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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187703168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-03
- Tag1877-03-16
- Monat1877-03
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1877
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Erscheint tLgltch früh 6'/. Uhr. Rrdaclta« m>» Lrprdtiio» Johannisgaste 33. r,uchft»u>Nl der Nrdactio»: Pormittags 10—12 Uhr. Nachmittag 4—K Uhr. L«n«Lmk der für die nächst, folgende Nummer bestimmten Inserat» an Wochentagen bis 8 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis '/,9 Uhr. Ja N» Filialen für Zns-Ztunahtnr: Otto Klemm. Universitätsstr. 22, LouiS Lösche. Katharinenstr.18, p. nur bis '/,3 Uhr. X» 75. W-iMger..TaMM Anzeiger. Or^ii für Politik, Locchcschichtc, Handels- und GcMlsvcrkcbr. Freitag den 16. Miirz 1877. Ad,a«c«ea»»»rkt» viertelt. incl. Bringerlohn ü Ml., durch die Post bezogen K M? Jede einzelne Nummer 30 Pf Belegexemplar 10 Pf Debübreii für Extrabcilaa-n ohne Postbeförderung 36'Lk mit Postbeförderung 45 Mt Znstrale 4c;tsp VaurqeoiSz. 2vPf. Äröstere Lchriste» saut unserem Preiöverzeichnib. - Tabellarischer Satz nach höherem Tarif Leclanien uulcr drin tikdarliondslrlch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d.Lkptbttio, zu senden. — Rabatt wird mL« gegeben. Zahlung prae:>uiu»r»ii ei. oder durch Postvorfchust. 71. Jahrgang. Bekanntmachung. Denjenigen Elt^n, Pflegeeltcrn und Vormündern, welche ihre Kinder oder Pflegebefohlenen zur Eilangung freie« Schulunterrichts auS der Wendler'schen Stiftung de« dem Directoriui» derselben angeu-.eldct haben, wird hiermit eröffnet, daß nach erfolgter Begutachtung seitens der Herren Stadtverordneten nur den nachverzeichneten Kindern Ausnahme in die Weudler'sche Freischule zu Ostern d. I. von genanntem Direktorium bewilligt worden ist: ^ 6 -s-Ll Name deS KindeS. » * Name der Eltern oder Pflege-Eltern Stand oder Ge werbe derselben. Wohnung. 1 Becker, Anna Martha Becker, Heinrich Friedrich Schuhmacher Christoph 2 Boltze, Minna Hcdw'g Voltze, Minna verw. Schirmnäherin 3 Claus, Ernst Richard Alfred Clan-,EinestineAug verw Verkäuferin 4 Curth, Hugo Moritz Curih, Wilhelm HavSmcmn 5 Mahnert, Friedrich Anton Fahnert, Friedrich Anton Handarbeiter 6 Feilotter, Emil Arthur Georg Feilotter, Friedr Wilhelm MeublcSpolirer Emil A. v. Wasserkunst 13. Auenstraße 2l. PeterSsteinweg 50 d. Sternwartnstr.14d. Elsterstraße 24. UlrichSgaste 54. 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Gerhard», Marie Elisabeth Ohme, Johanne Marie Hatzsch, Frieda Emilie Hatzsch, Friedrich August Hertel,Jda Gerirud Elisabeth Hertel, Karl August Kämpfer, Richard Paul Kämpfer, Valentin KlauS, Emma Agn-s KlauS, Marie Charl. verw Löwe, Hugo Richard Herrn Löwe, Johanne verw. Olbricht, Erwin Felix Fischer, Hermann Paul, Anna Hedwig Paul, Maria Anna verw. Paulke. Anna Bertha Pa ulke, Julius Bernhard Pohft, Hedwig Elisabeth Pohst, Ioh. Karl Ferd. Reichelt, Kar! Herrn Reinh Reichelt, Pauline v rw. Sack, Jenny Marie Albert. Sack, Friedrich Wilhelm Schumann. Klara Elisabeth Schumann, Friedr. Karl Strauß, Robert Emil Thürmer, Olto Paul Voigt, Minna Auguste Voiglländer, Oökar Strauß, Johann Heinrich Thürmer. Johann Karl Voigt, Karl August Voigtländer, Emilie Frie derike verw. Bäckers-Ehefrau MusikuS Markthelser Handarbeiter Vermietherin Näh rin Pcoductenhändler Näherin Markthelser Handarbeiter Putzarbeiterin Eisenbahn - Cassirer Schuhmacher Maurer Maurer Zimmermann Waschfrau Rosenthalgaste l t. Waldstraße 47. Sternwarten str. 29. Elsterstraße 44. Neukirchhof 13. Thalstraße 17. Schrebergäßchrn 2. Ranst. Steinw. 68- ErdmannSstraße 2. Burgstraße 9 Winvmühlenstr. 33 Böttchergüßchen 1. Weststraße 53. Han straße 27. s Burgstraße 10. Gr. Fleischerg. 16 Kailstraße 8. Dre Ausnahmescheine siod von den betreffenden Angehörigen der vorgenannten Kinder am LI. dirs«S Monat- »n unserer Schulexpedilion, RathhauS, 2. Etage, Zimmer Nr. 8, per sönlich abzuholen. Im Ucbrigen werden alle Diejenigen, deren angemeldete Kinder oder Pflegebefohlene nicht be rücksichügt werden konnten, hierdurch angewiesen, für auderwciie Ausnahme derselben in eine Schule besorgt zu sein. Leipzig, am 13. März 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lebnerch Bekanntmachung. Bei der Prüfung der HanSliften zur Einkommeufteuer hat e- sich herauögestellt, daß entgegen unserer Bekanntmachung vom 18. Januar 1877 vielfach 1) Ehefrauen, welche eigenes Vermögen besitzen, 2) Rinder, welche in väterlicher Gewalt stehen, deren Vermögen aber nicht dem elter lichen Nießbrauch« unterliegt, 3) ««mündige Rinder, welche eigene- Vermögen besitzen, in den HauSlisten nicht aufgeführt sind. Da die genannten Personen nach 2, 3 und 4 deS Einkommensteuergesetzes vom 22. December 1874 beitragspflichtig sind, ergeht hiermit an die zur Anzeige Verpflichteten die Aufforderung, soweit eS nicht bereits geschehen, Namen. Stand, Alter, Staatsangehörigkeit und Wohnung solcher Personen, sowie die genauen Adressen der betreffenden Vormünder ungesäumt und spätestens biS 17. März an unser statistische- Bnrea«, Ritterplatz, Georgenhalle, 2 Etage, anzuzeigen Wir bemerken hierzu, daß nach dem Gesetz jeder Hausbesitzer für die Steuerbeträge haftet, welche in Folge von ihm verschuldeter unrichtiger oder unvollständiger Angaben dem Staate ent gehen, wie in gleicher Weise jedcS Familienhaupt für die richtige Angabe aller zu seinem Haus stände gehörigen beitragspflichtigen Personen, einschließlich der Aftermiether und Schlafstcllenmiether, verantwortlich gemacht wird. Leipzig, den 10. März 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Haste. Bekanntmachung. Im Monat Februar d. I. gingen bei kiesiger Armenanstalt ein ». an Vermächtnissen: 3000 von dem am 1. Mai vor. Js. verstorbenen Banquier Herrn JuliuS Bernhard Lehmann; k. an Geschenken: 150 - — « von Herrn Advocat JuliuS Albert Praße auS Anlaß seine- fünfzigjährigen Ad« vocaten Jubiläums, 13 - — - Antheil eineS auS einer Kegelgesellschaft auSgeschiedenen Mitgliedes an der Taste derselben, 5 « — - von Frau Goldschmidt, — - 50 - von Frau v. P. durch die RathSwacbe; v. an der Armencaffe gesetzlich znfallende« Gelder«: 1274 - 80 - wegen ertheilter Musikerlaubmß, Gestaltung von Schaustellungen und Abbaltung von Maskenbällen, durch den Rath, 99 - — - diverse Strafen, SonntagSentheiligung betr., durch dens, 45 « — - dergl. durch daS König!. Bezirksgericht. 4587 ^ 30 Für die der Armenanstalt zugewendeten Geschenke und daS vorgedachte ansehnliche B.'imächlniß sprechen wir unfern aufrichtigsten Dank auS. Leipzig, den 5. März 1877. DaS Armen-Directvrium. Schleißner. Lange. Bekanntmachung. Nach erfolgter Theilung der von Herrn Armenpfleger von Rohr verwalteten 2. Pflege deS DistricteS II ist der von derselben abgegrenzte Theil, enthaltend di- Rosenthalgaste, vor dem Rosen- tha'thore, die Zöllner- Lortzing- und Humboldtstraße, alS 5 Pflege diese- Distriktes von dem Kam« mann Herrn Earl Siegmünd IultnS Uhlmann, Rosenthalgaste 4, zur Verwaltung über« nommcn worden. Leipzig, den 8. März 1877. DaS Armen-Direetorlum. Schleißner. Hentscbel. Bekanntmachung. Die Lieferung von 88 Zeichentische» und den übrigen Gegenständen zur AuSftattm z zweier Zeichensäle soll mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bleiern an den Mindestfordernden vergeben werden. Anschlagssormulare und Bedingungen sind aus der Schulexpedilion zu erhalten, woselbst auch die Anerbieten versiegelt und mit der Aufschrift „Zeichentische" versehen biS 24. Mä,z v. I. AdendS 6 Uhr eiazureichen sind. Leipzig, den 14 März 1877. Der SchnlanSschntz der Stadt Leipzig. vr. Panitz. Lehnert. Oeffentliche Buchhändler-Lehranstalt. Zu der Sonntag den 18. März Vormittags V«RL Uhr im kleinen Saale der Bucb- händlert örse stattsindcnden Sctlußseierlichkeit deS Schuljahre- und der damit verbundenen Entlastung der Abiturienten ladet die Herren Pcineipale, die Eltern und Angehörigen unserer Zöglinge, sowie Alle, die sich für die Anstalt intcressiren, ganz ergebenst ein vr. Sachse, Direktor Schule zu Gohlis. Die diesjährigen öffentlichen Schulprüfungen werden in folgender Ordnung abgehalten: A Fortbildungsschule: Sonntag, den 18 März. Nachm. 2—^/«3 Uhr El. I., r/«3—Vr4 Uhr El II. — L Selecta zur mittleren Volksschule: Montag, den 19. März, 8—>/,10 Cl I. K. r/rio—II El. I. M . 11—12 El. III. K M., 2->/r4 El. ll. K M, l/,4-5 Cl. IV. V. K M. — 0. Mittlere Volksschule: DienStag, den 20. März, 8—»/,10 El. I. K, »/,10—ll Cl. II. K.. ll-12 El. vm. K.. 2-3 Cl. III K, 3-4 El VI. K. 4-5 El V. K — Mittwoch, den 21 März, 8-t/,10 El. I. M, r/,lO-11 Cl. ll. M. N—12 Cl. VM. M. 2-3 Cl. III. M. 3—4 Cl. IV. M — DonnerStag, den 22. März, 8—>/,10 Cl. IV. K, V,10—11 Cl. V. M.. 11-12 Cl. VIl K. 2—3 Cl. VI M.. 3—4 Cl. VII. M Die Zeichnungen und Nadelarbeiten sind während der PrüfungSzeit im Schulsaale au-gestellr. Die feierliche Entlassung derjenigen Kinder, welche ihre Schulzeit beendet haben, wird Sonn abend, den 24 März, Vorm. 9 Uhr erfolgen. Die Aufnahme der schulpflichtigen Kinder findet Montag, den 9. April, Nachm. 2 Uhr statt: alle noch rückständigen Zeugniste sind biS dahin bei zubringen. Zu den Osterprüsungen, wie zu den rrwäbnten Schulfeierlichkeiten werden die Eltern, Pfleger rc. der Schüler, sowie alle sonstigen Freunde der Schule hierdurch eingeladen. GohliS, den 16 März 1877. Latn«, Schuldirektor. lieber den Stand der Ketchs- gerichtsfta-e, über dm wir gestern bereit« kurze telegraphische Mittheilung machen kennten, gehl »nS von einem unserer Mitarbeiter, dm wir zur Berichterstattung über die betreffenden Reichstagsdebatten nach Berlin gesandt haben, folgender Originalbericht (unter dem Datum deS 14. März) zu: Die Erwartung, daß die Vorlage deS Bundeö- ratheS über dm Sitz des ReichSgerichtS bereit- zu Anfang der gegenwärtigen Woche im Plenum deS Reichstage- zur Verhandlung gelangm werde, hat sich nicht erfüllt. Noch heute besteht selbst im Kreise derjmigm Abgeordneten, welche mit den Absichten de- Präsidiums vertraut zu sein Pflegen, Ungewißheit darüber, an welchem Tage die gedachte Vorlage sich auf der Tages ordnung befinden wird. Man rechnet zwar mit einiger Wahrscheinlichkeit daraus, daß dicS der nächste Freitag sein werde; indessen eine andere Angabe lautet dahin, Präsident von Forckmbeck gevmkc den Reichstag erst am nächsten Montag nr die betreffmde Berathung eintretm zu lasten und eS wird einfach abzuwartm sein, welche dieser beiden Mittheilungen die richtige ist. Die ganze Angelegenheit wird in den parla mentarischen. Kreisen auf daS Lebhafteste be sprochen; glücklicherweise ist eS indessen nur ein verhältnißmäßig kleiner Theil der Abgeordneten, welcher noch nicht über eine leidenschaftliche Beur- thrilung der Sache hinau-gekommm ist. In sämmtlichm Fractionm hat man bereit- darüber verhardelt, und nach meinen Informationen steht die Frage gegenwärtig folgendermaßen: Centrum und Fortschrittspartei werden ge schlossen für Leipzig stimmen, desgleichen die Gocialistm, Polen, Elsaß-Lothringer, die süd deutschen Demokraten und noch eine Anzahl von Abgeordneten, die sich keiner Fraktion angeschlossen haben. Da man in der betreffenden Sitzung aus eine sehr zahlreiche Beiheiligung der Mitglieder deS Hause- rechnen kann — schon in dm letzten Tagen waren regelmäßig über 300 Abgeordnete anwefmd — so darf man die Gefammtzahl, welche die oben« erwähnten Parteien darstellm, auf mindesten- 150 veranschlagen In den beiden konservativen Fraktionen gehen die Meinungen sehr auseinander und sie werden auf keinm Fall geschlossen stimmen, wie überhaupt die Angelegenheit von ihnm nicht zu einer Partei srage erhoben wird. Die konservativen Abge ordneten a«S Sachsen und Süddeutschland werden sicher für Leipzig stimmen, dazu noch eine Anzahl auS Norddeutschland, so daß man die konserva tiven Stimmen für Leipzig auf 30 schätzt WaS endlich die stärkste Partei, die der Nationalliberalen, betrifft, so hat in der selben Berlin die meisten Fürsprecher; jedoch die Sache steht nicht so ungünstig für Leipzig, daß etwa nun ohne Weiteres erwartet werden könnte, eS werde die Entscheidung zu Gunsten Berlin- auS- sallm. In der FractionSsitzung der national liberalen Partei, die vor einigen Tagen staltge- sundm, hat sich bereit- herausaestellt, daß nicht allein die große Mehrzahl der Abgeordneten dieser Partei aus Mittel« und Süddeutschland für die Verlegung des ReichSgerichtS nach Leipzig gestimmt ist, sondern man darf mit ziemlicher Bestimmtheit annehmen, daß auch eine ziemliche Anzabl preußi scher bez norddeutscher NationalUberalen in dem gedachten Sinne unter einer gewissen Voraus setzung stimmen wird. Innerhalb der national liberalen Fraktion wird die Frage ebenfalls zu keiner Parteifrage gemacht, und wenn etwa in einer zweiten FractionS-Versammlung, wie DaS üblich ist, eine Borabstimmung erfolgen sollte, so wird DaS nur den Zweck haben, um zu sehen, wie die in der Partei m Bezug auf die ReicbS- gerichtSfrage vorhandenen Strömungen bei der Abstimmung im Reichstage sich geltend machen werden Die Voraussetzung, welcher ich oben gedachte, besteht in der Haltung, welche die Vertreter der sächsischen StaatSregierung gegenüber der Frage wegen der eventuellen Beibehaltung eine- beson- dern obersten sächsischen LandeSgerichtöboseS ein nehmen werden Giebt die sächsische Regierung eine Erklärung ab, deren Inhalt daraus schließen läßt, daß sie für den Fall der Verlegung deS oberüen ReichSgerichtS noch Leipzig auf die Existenz eineS obersten LandeSgerichte- für Sachsen verzichte, dann ist nach den MltiHeilungen, die ich von unterrichteter Seite empfange, die Entscheidung für viele Nationalliberale, und zwar in dem für Leipzig günstigen Sinne, gegeben. BiS vor kurzer Zeit war eS noch sehr zweifelhaft, ob eine solche Erklärung erfolgen werde; in den allerletzten Tagen sind indessen gewisse Anzeichen hervorqetreten, welche auf die Geneigtheit der sächsischen Re gierung in der gedachten Richtung schließen lasten. Ich will übrigens, ohne den Bewohnern der Stadt Leipzig allzu sehr zu schmeicheln, meinen heutigen Bericht mit der Bemerkung schließen, daß ihnen die unzweifelhafte Beliebtheit, deren fick Leipzig im deutschen Vaterlande erfreut, sebr fördersam ist. Man kann öfter- auS dem Munde von Abgeordneten Bemerkungen hören, die DaS außer Zweifel stellen und gletchzettig mit Sicher heit annehmen lasten, daß irgend welche andere Stadt Berlin kaum eine ernste Concurrenz ge macht haben würde. Leipzig, 15. März Der gegenwärtige Roth stand hat bekanntlich zu dem Verlangen geführt, daß die Staats« regierungen durch außergewöhnliche Maßregeln un« mittelbar in diese Wirren eingreifen und den Arbeitermasten, die über Mangel an Beschäftigung zu klagen haben, Gelegenheit zur Arbeit schaffen sollen Gegen diese künstliche Abhülse wendet sict» eine soeben erschienene amtliche Denkschrift „lieber den gewerblichen Nothstand und die Staat-Hülse", auS welcher die „Provinzialcorrespondenz" einen AuSzug bringt. Darin wird zunächst auSgeführl, wie namentlich die preußische Regierung den durcb die Ileberproduction entstandenen Verlegenheiten und Bedrängnissen von vornherein ihre volle Aufmerksamkeit gewidmet hat, und wie den ent lassenen Arbeitern durch Heranziehung zu Staats- bauten werkthätige Hülfe geschaffen worden' cS sei seitens deS Staate- kaum je eine so umfang reiche Bauthätigkeit entwickelt worden, wie iu der letztvergangenen und gegenwärtigen Zeit. „Jeden falls hat die Thätigkeit der Staatsverwaltung die
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