Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187704126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-12
- Monat1877-04
- Jahr1877
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1877
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Erscheint tiiglrch früh «V. Uhr. Ledaeüo« a»d «ipttttu» Johannisgafl« »S. -»rechst andea der »rdactioa. vormittag? >^—12 Uhr. Nachmittags 4—« Uhr. Umrahme der für die nächst folgende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr «achmtttaa«. an Sonn- und Festtagen früh dis V,9 Uhr I, »«Filtatta für Lus. Aaoadwe Otto Klemm. UuivcrsttätSstr. 22 LouiS Lösche, Katbarinenstr.l 8. p nur bi- Uhr UriWgtr MgMM Anzeiger. Lrqaii nir Politik, Local-cschichtc, Handels- und GcichäftSvcrkcdr. Auflsge Ir»,25V. Adoo »rwrutspreis viertelt. 4^/,ML; incl. Bringerlohn S Mt., durch die Post bezogen ü Mt. Jede einzelne Nummer SO Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbetörderung 3« Mt. mit Pvflbeiürderung 4L Mt. 2astrale tgelp. Bourgeois-. 20 Pf- Größere Schriften laut unsere» Preisvcrzeichniß. — Tabellarischer Sah nach höherem Tanf »eclamra unter de» ürdictloachtrtG die SpaltzeUe 40 Pf. Inserate siud stets an d. Srredttlo» zu senden. — Rabatt wird mch- gegeben Zahlung praomuuoranck oder durch Postvorfchvß. W 1V2. Donnerstag den 12. April 1877. 71. Jahrgang. Jeder a»ko««eude Frewede, welcher hier übernachtet, ist a« Tage fetaer «nkuuft «ad, wen» diese erst t« de» Abe»dst««de» ersalgt, a» a»dere« Lage DwrwetttaaS vo» seine« Wtrthe bet ««sere« Fre«rde»burea« a»zu«elde». Are«de aber, welche langer als drei Tage hier sich aashalte», habe» A»«elde» schei» zu löse». Vernachlässigungen dieser Vorschriften werde« nett einer Geld» h«-e vo» IS Mar? oder verhaltniHmaßiger Haftstrafe geahndet. Eeipztg, de« 7. April 1877. Das Poltzetanet der Stadt Leipzig. Mr. Rüder. Daeg«er, Teer. Bekanntmachung. Da- 15. Stück de- diesjährigen Reich-- Gesetzblatt?- ist bei un- einaeqangen und wird biS zu« 87. dsS. MtS. auf dem Rathhaussaale öffentlich auShtingen. Dasselbe enthält: Rr. 1180. Bekanntmachung, betreffend die AuSgabe verzinslicher Schatzanweisungen im Betrage von 4,000,000 Mark, «om 3 April 1877. Leipzig, den 10 April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig- . vr. Georgt. Cerutti. Bekanntmachung, die Bezahlnng der Jnrneobiliar - Brandcaffenbeitrage betreffend. Den 1. April d. I. sind die für den ersten halbjährigen Termin laufenden Jahres fälligen Brandversichrrnng-heitrLge nach §. 65 de- Gesetze- vom 25. Auq. 1876 mit 1»/» Pfennig vo« der BettragSeinhett zu entrichten und werden die hiesigen Hausbesitzer und deren Stell vertreter hierdurch aufgefordert, ihre Beitrage vo» diese« Lage ah späteste»- bt»»e» 8 Lage« Hei der Brandcaffengelder - Einnahme allhier — Georgenhalle, Eingang Ritterstraße Nr. 15, 1. Eia^e — zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die kkestanten -starrten müssen. Leipzig, den 31. Mürz 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi Rothe. Bekanntmachung. Nach tz. 17 der revidirten Gtädteordnung sind alle diejenigen männlichen selbstständigen Ge« memde«itglieder zum Erwerbe de« Bürgerrecht- verpflichtet, welche 11 die sächstsche Staatsangehörigkeit besitze», 2) da- sünfuudzwanzigste Leben-zahr erfüllt haben. S) unbescholten sind «ad öffentliche Urmenunterstützung weder beziehen noch «m Laufe der letzten zwei Jahre bezogen haben, 4) fett drei Jahre» i« Se«et»hebeztrke ihre» wesentliche» Wohnsitz habe» und 5) mindesten- 9 -4k an directen Gtaat-steuern jährlich entrichten. Wir fordern daher alle nach obigen Bestimmungen Verpflichtete» hierdurch auf, sich nun mehr ungesäumt innerhalb 14 Tage» wegen Gewinnung deS Bürgerrecht- bei un- auzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen mit Strafe vorgegaugen werden wird. Leipzig, am 6. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Nitzsche Bekanntmachung. Wir beabsichtigen, in nächster Zeit die Arndt- und Moltkestraße auf den Strecken von der stoch- biS zur Südstraße neu zu pflastern und ergeht deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und bez. an die Anwohner hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, die bezeich net« Slraßentracte berührende Arbeiten an den Privat-GaS- und Wasserleitungen und Beischleußen ungesäumt und jedenfalls vor der Neupflafteruug auSzuführen, da mit Rücksicht auf die Erhaltung «me- guten Straßen Pflaster- dergleichen Arbeiten während eine- Zeiträume- von 5 Jahren nach beendeter Reupfiasteruug in der Regel nicht mehr zugeiaffen werden. Leipzig, am 11. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. Wan« vr. Georgi jangemann. Kunst - Gewerbe - Museum. Die Sammlizpgen sowie da- AuchkuuftS- und Modell-Büreau siud vom 8. biS 22 April täglich, un Wochentagen von 11—1 Uhr, Sonntag- von 10—1 Uhr geöffnet. Bekanntmachung. Die Hälfte der einjährigen Zinse« der Glocke»-Stiftung ist von UN- an äi würdige, hülf-bedürsttge Wtttwe«, welche allhier ihren bleibende» Wohnsitz haben und nicht schon Unterffntzung au- der Arme»a«sialt genießen, gegenwärtig zu vertheilen. Wittwen, welche den angegebenen Stifiung-bemmmungen entsprechen und sich um die zu ver- tbeilenden Spenden bewerben wollen, haben ihre Gesuche längsten« biS z«« 81. dies«- MtS. schriftlich bei un- (im EingangSburea«, Rathhan-, 1. Gtage, Ztweweer Rr. 7) eio- zureichen. Leipzig, den 10. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. — vr. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. Vor verschiedenen städtischen Grundstücken, al- in der KönigSstraße, in der Theatergaffe, iu der Lessingstraße, vor dem Tauchaer Thor, am Peter-kirchhof, in der Rosen thalgaffe, am Floßplatz und in der Gustav Adolf-Straße sollen GranittrottoirS gelegt und an einen oder mehrere Unternehmer in Accord vergeben werden. Diejenigen Unternehmer, welche diese Arbeiten zu liefern gedenken, werden hierdurch aufgefordert, die Kostenanschläge und Bedingungen in unserem Bauamte einzusehen und ihre Offerten daselbst unter der Aufschrift „ Tr ottoirlegnnge» " bl- zum 22 d. M. Nachmittag- 5 Uhr unterschrieben und versiegelt abzugeben Verspätet oder nicht versiegelt eingegangene Offerten können keine Berücksichtigung finden. Leipzig, am 10. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. Wang vr. Georgi. jangemann. Bekanntmachung. Die sogenannte stopfwehrbrücke soll verbreitert sowie mit neuen Pfosten belegt und diese Arbeit in Accord vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen im Bauamte aus, woselbst die Preisofferten bi- M»n- tag de» IS. HS. Mt-., Abe«d- S Uhr, versiegelt und unterschrieben, mit der Aufschrift „stopfwehrbrücke" abzugeben sind. Leipzig, den 4. April 1877 De- Rath- Bandevntatto«. Bekanntmachung. An dem Wege, welcher von der hohen Brücke, entlang der alten Elster, nach der Schwimm anstalt führt, soll eine Holz-Barriere angebracht und diese Arbeit im Accorb vergeben werden. Die Bedingungen liegen im vauamte au-, woselbst auch die PreMorderuuge» bi- Mittwoch, de» 18. d-. MtS. RachnrittagS S Uhr versiegelt und uuterschrieben mit der Aufschrift „Barriäre am Schreberplatz" abzugeben sind Leipzig, den 11. April 1877. De- Rath- Ba«dep»tatto». Bekanntmachung. Die Barriere der alten Elster, zwischen der hohen Brücke und der Fregestraße, soll der Pflasterung wegen umgebaut werden und ist diese Arbeit in Accord zu vergeben. Zeichnungen und Bedingungen liegen im Bauamte au-, woselbst auch die Prei-sorderungen bi- Mittwoch de» 18. -s-. MtS. Rachnetttaa- S Uhr versiegelt und unterschrieben mit der Aufschrift „Barriere am sogen Leidenroth'fchen Wege" rinzureichen sind Leipzig, den 11. April 1877. De- RathS Ba«dep»tatto«. Fortbildungsschule zu Reudnitz. Alle in Reudnitz wohnhaften Knaben, welche Ostern 1876 und Ostern 1877 au- der Bolk-schul« entlasten worden, sind zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichtet und beim Director der An- statt, Herrn vr. Wittstock, in der Woche vom 16. di- 21. April, 10—12 Nhr Vorm , anzumet- der. Der Unterricht beginnt Sonntag den 22. April. Gleichzeitig bringen wir zur öffentlichen Kenntmß, daß fämmtlich« im Lause de» GchuliahreS bier fremd einziehenden Knaben sofort beim Direktor der Fortbildungsschule anzumeldeu sind. Eltern, Lehrherre». Dienstherrschaften und Arbeitgeber haben bei Vermeidung einer Geldstrafe bi- zu 30 -K die schulpflichtigen Knaben zu dieser Anmeldung anzuhaltea oder letztere selbst vorzunehmen. Reudnitz, April 1877. Der Gchnlnor-nntz. B. Sparig, Borf. Leipzig« " Apnl. Bi- zu diesem Augenblicke liegt eine amtlich« Mittbemwg über den Au-gavg der KrtsiS, die fett Oster» da- «fammte Reich, seine Freund« und Feinde i» Attzo» hielt, noch nicht vor. Da- aber kann schon jcht gesagt werden: daß Schwerste ist glücklich üb«st«wen und di« leidige Rubrik „Zur Reich-kanzlerkrifi-" darf a«S den Zeitungen verschwinden. An- dem Rücktritt Bc-mara'-, der wie ein Damoklesschwert über dem Reiche hing, ist et» längerer Urlaub geworden, der aber nicht etwa al- Üebergang z» «me« vollständig« Abgänge, sonder» i» Eqpnthetl al- Erholung», pause, al- eine Zeit der Sammlung und Bor- bereitung z» einem um f» kräftigeren Wieder««- treten de» großen. Mauve« in feine seitherig« Bdett-thä^km anszuiaffen ist. Seine Gegner werden mm schwll mit der Fabel von dem Berge zurHand sein, der trotz furchtbare»Kreißen»nur «ine Man» geboren habe. Sie werden sich sehr Mise anstelle» und thun, al- hätten sie längst «Mußt, daß Bismarck «ns wieder einmal zum weste» Hab« und ein« Posse aufführe, indem er znm so »nd so dielten Male mit seinen Nerven Md seine« Rücktritte drohe, während er in Wahrheit nicht daran denke, da- Heft an- den Händen zu gebe«. Dergleichen Glossen, bei denen man förmlich da- Gra- wachsen hört, werden wir bald in den Blättern der Schwarzen und Rotheu zu lesen bekommen Diese überklugen Leutchen sollten sich aber doch wenigsten- ihre- schwachen G^ächtuiffe- schämen. Wer batte denn die Krifi- am Ernstesten genommen? Wer hatte Bi-marck bereit- zu den „Leichnamen" geworfen, seinen „Sturz" und den „Bankerott^ seiner Politik al- unvermeidlich »nd unumstößlich hingtstellt? Wir oder die Organe der Ultramovtanen «nd Eocialisteu? Diese nahmen den Rück tritt, den wir befürchteten, al- vollendete Thal- fache und bekundeten damit selbst, daß auch sie — wenn anch auf ihre Art — von dem Ernst der Lage durchdrungen waren, in die wir seit der Einreichung de- BiSmarck'schen Entlafsung-grsuchr- geriethen. Em solche- hat Vorgelegen, und e- hatte beim Reichskanzler der Entschluß sestgestau- deo, de» letzten Rest seiner Kräfte au» dem aus reibenden und scheinbar vergeblichen Kamps«, in den er sich verwickelt sah. herau-zuziehen Wenn er jetzt dennoch, dem Veto seine- Kaiser- ge horchend und die Schwierigkeit seiner dauernden Vertretung ermessend, zum Bleiben sich hat bestimmen lassen, so kann nur ein niedriger Sinn und ein kleinlicher Haß diesen zweiten Entschluß für den ursprünglichen, die Rück- trittßpläue aber für eitel Poffevspiel ansehen Äst e- denn gar so unerfindlich, daß vi-marck, im Hinblick auf die schweren Anstöße, die chm unaiägesetzt von den einflußreichsten Stellen au- entgegengesrtzt werden, Lust verspürt, sich davon zu machen, sich diesem peinlichen Couliffenspiel zu entziehen, daß er aber schließlich trotz -alledem und alledem zu bleiben sich zwingt? Der Entschluß, zu gehen, war natürlich: vi-marck hätte nur al- Mensch gehandelt; der zweite aber ist groß: Bi-marck hängt seine Neigungen an den Nagel, gebietet seinen Nerven Ruhe, setzt seine Gesund heit aus» Spiel, opfert sein Behagen dem Wohle der Nation, der er weiter dienen will mit dem letzten Aufgebote seiner Kraft: kurz, er bezwingt sich und handelt al- Patriot. Mögen also die Gegner ob dieser glücklichen Wendung, anstatt ehrlich ihrem Aerger Luft zu wachen, sich tu künstlich gedrehten Witzeleien «nd Spötteleien ergehen. Au un- ist e-, auch diese- neueste Verdienst unsere- leitenden Staat-manne- dankbar zu würdigen, vor seinem staat-mänuischen Genie beugen sich auch die Fremden «nd die Feinde Deutschland»; wir aber, seine Land-leute, wollen «n- freuen, daß wir ibn auch al- Patrioten, al- opferfreudigen Sohn feines Vaterland«- er» kannt und bewährt gefunden haben. Für heute, Mittwoch, erwartete man im Reich«, tage eine amtliche Mittheilung über den Urlaub de- Reichskanzlers «nd Über feine Stellver- tretnng. EG heißt, daß »an verzecht darauf ge leistet habe, die Gegenzeichnung, von welcher Art. 17 der Reich-verfaffuna handelt, also die Verantwortlichkeit de- Reichskanzler» zeitweilig auf eine andere Person zu übertragen. Damit würde die formal-juristische Seit« der Frage er ledigt sein. Der Rerch-kauzler behält auch während seine- Urlaub- die Verantwortlichkeit für alle Anordnungen und Verfügungen de» Kaiser-, welche durch seine Gegenzeichnung Gültigkeit er langen. In Bezug auf die sonstige Einrichtung der Stellvertretung scheint sestzustehen, das Miuister Eamphausen dte innere Reich-politik sowie die preußischen An-«le«mhei1e» ü» Ver tretung des Fürste» vi-marck zu führen habe« wird. Thatsächlich wird übrigen- dich verhältniß darauf hman-kommeu, daß trotz de-KortbestehenV der formalen Verantwortlichkeit des Rerch-Ianzler- sein Vertreter dem Reich-tage al- selbst verantwort lich, als selbstständig« Person gegenüberstehen wird. — Da die Angelegenheit nunmehr in den einfachen Urlaub hinvbergeleitet ist, den der Kanzler wieder holt genommen hat, so wird anch die Kor« der betreffenden Mitthcilung au den Reich-tag schwer lich eme andere sein, ach in frühere« Fällen. Beispielsweise erhielt da» Präsidium de- Reichs tag- am 17. Mai 1872 folgende- Schreiben de- Reich-kanzler-: „Da- Präsidium de- Reichs tag» beehre ich «ich ergebenst zu benachrichtigen, daß mein Gesundheitszustand mich leider nöthigt, meine amtliche Lhätigkeit auf einige Zeit zu unter brechen, und daß während meiner venrlaubung der Herr Staat-minister Delbrück «ich mit Ge nehmigung Sr. Majestät de- Kaiser- vertreten wird". Durch eine derartiae Regelung wird allerdings die Frage nicht erschöpft, ob die Streif lichter, welche die jünaste Krise auf de» Abschnitt der Reich-Verfassung üver da- Prästdin« geworfen hat, nicht den Anlaß geben sollte», die klar vor Augen liegende Lücke au-zufüllen. Die nationalliberale Fraction de- Reich-tag- trat am Dien-tag zu einer Besprechung zusammen, in welcher selbstverständlich di« .vor- kommniffe der letzten Wochen znr Erörterung kamen. Man war indeß allgemein der Ansicht, daß di« thatsächliche Löfnna der Krise abgewartet werden müsse, bevor man sich über die eigentliche Bedeutung derselben eine feste Ansicht bilden, ge- schweige denn entsprechende Beschlüsse fast« könne. Die osficiöfe „Wiener MvntagS-Revue" erhält folgende Mittbetlnug au- Berlin: lieber die Gründe, welche kür de« Neich-kamler be stimmend war«» de» lanajährigr» Bitten seiner Familie und ander« ihm »ahestehcndru Person« Folg« ;u leist«, ist «chr den« z» viel geschrieben worb«, »au« siebt es irgend ein erdenklich« Motiv, welches nicht heraugrzog« oder al- da- aüeinige und ansschlag, gebend« bäetchuet worb« wäre — ei» Beweis, wie groß »au sich im Volke di« Summe der dm Louzler um- gebmdm Htuderuisse und Schwierigkeit« vorstelt! »«tag ist sie allerdings nicht, aber Fürst Bismarck hat sich noch nie und nirgends dem Kampfe versagt, so laug« seine Kräfte da-a ausrricbten. Wen» er sich dennoch entschließ« konnte, den seit fünfzehn Jahr« unter dm denkbar schwierigsten Vechältvisf« behauptet« Ehren posten aufzugeben, so «aß da- als eia Beweis gelt«, daß er seiae Kräfte dm Laforderangm nicht «chr ge- wachsea fühlt, welche Lmtsvflichc uad verafstreue an iha stell« Daß Schwierigkeiten aller Art, wie sie in dm, dm Fürst« umgebenden politifchen und prrsöo- lichm verhälNnfsm besteh«, dies« Last nm noch erheb- lcch steige«, indem fie eia gutes Theil dor zur Arbeit benöthigt« Lust und Frische absorbiren, liegt auf der Hand. Em ohnehin ,m höchste« Grade anaespannte- Nervenshstem empfindet doppelt alle Kleinlichkeiten und Kräukaagen, über welch« ein der voll« Fülle der Kraft «nd Gesundheit sich erfreuender Mann stolz hinwegzu- sebeu vermag, vis tu welch« Kreise die Gegnerschaften reicht« und welch« Mittel zu ihr« Zweck« diesrlb« fick, nicht verdrieß« ließen — haben verschied«« gericht lich« verkaudlnngea der letzt« Monat« nur zu deutlich erwiesen. Ja drr Geschichte aller Völler na» Zeiten
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