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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187704298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-29
- Monat1877-04
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1877
- Autor
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Erscheint täglich früh 6*/, Uhr. «rbaclioa und Srpediiioo Johannisgasse 33. Srnchftundku der Uedacliin: vormittags lO—12 Uhr. Nachmittags 4—8 Uhr. Annahme der sür die nächst- iolyendc Nummer besttmmtcn Jmrrake an Äochrntagr» bis 3 Uhr Nachmittags, an Lonn- und Festtagen früh bis Uhr. z» Lcn Filialen für Zus.-.Xnnnhmk: Llto Vilcinm, Universitätsstr.'22, Louis Lösche.Kalhanni'n'tr.I'r.p. nur bis '/.3 Uhr. UchttM Tageblatt Anzeiger. OlM für Politik, Lvcalgcschichte, Handels- und GcschästSvcrkchr. Auflage 15,25V. ^booucmrittßprrt» viertelt. 4'/,M?.) incl. Bringerlohn 8 Mt, durch die Post bezogen 6 Mt Jede einzelne Llummer 30 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren sür Extrabeilagen ohne Postdefvrderulig 36 Mt mit Postbrfvrdrrnng 4b Mk. Zofrrate 4gesp. BourgroiSz. 20Pf. Größere Schriften laut unserem PreiSverztichmß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Seclamr» nnler dem tttdacllonstlrlch die Spaltzeile 40 Ps. Inserate sind stets an L. Srprbtttev zu senden. — Rabatt wird aut gegeben. Zahlung pruoollworuucl« 'Po' " ' oder durch Postvorschuß ' 119. Sonntag den 29. April 1877. 71. Jahrgang. Oeffcntliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch am 2. Mat ». «. AbendS Uhr iw Saale der I. BürOerschale. Tagesordnung: I. Gutachten deS Bau« «nd Oekonomie-Ausschusses über ». die vor Beginn der Ueber- wölbuna deS ElstermühlgrabenS zu erfolgende Herstellung eineS neuen MühlflutherS; d. die Rückäußerung deS RatheS auf den Antrag deS Collegium- wegen Abänderung de- südlichen Bebauungsplanes. II. G achten deS Oekonomie-Au-schusse- über ». die ablehnende Erklärung deS RatbeS aus den vom Collegium wegen Veräußerung deS PflanzengartenS an der Pfaffendorser Straße gestellten Antrag; d. da- vom Rathe aufrecht erhaltene Budgetpostulat, Conto 37, Pos. 49 für Av Pflasterungen und Gerinne; e Baumanpflanzungen auf der Kaiser Wilhelm» und Kronprinzstraße; ä. die Antwort de- RatheS auf den Antrag hinsichtlich geeigneter Vorrichtungen zum Schutz, sowie zur unterirdischen Bewässerung der Allee bäume; e. die Herstellung eine- neben dem an der Rennbahn hinführenden Fahrweg innerhalb der Anlagen im Scdcibevholze projectirten Fußwege-, sowie Anlage eines direkten Fußwege- von der Spießbrücke nach den neuen Parkanlagen; k. die Nachforderung für Pflasterung in der Gustav Adolf-, Frege-, Auen- und Quaistraße; g. die Herstellung der projectirten Straßen im großen JohanniSgarten. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf die Heranziehung der sogenannten flottirenden Bevölkerung zu den Com- munalanlagen werden die hiesigen Principale, Meister und sonstigen Arbeitgeber ersucht, die ihnen zngehende» Ttenrrzettel Ihrer Wehülse» sofort an Letztere abzugebe» und dieselben zu Berichtigung der städtischen Anlagen binnen 14 Tagen anhallen zu wollen. Ebenso Laben die Principale und Arbeitgeber, bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe von 3 bi- 15 jdte seit Sode vor. Jahre« vorgegaogeoe» PersooalveräoderooOe« vo« allen wit »indeflenS S volle» Mark n«d darüber beigezogene« Gehnlfe« binnen 8 Tage« bei der Stadt-Steuer-Eiunahme allhier — Ritlerflraße 15, Georgenhalle, 1 Treppe link-, Zimmer Nr. 2 — woselbst auch Formulare dieser PeränderungSanzeigen verabreicht werden, schriftlich an- Pljeigen. Außerdem wird jeder Gewerbe» «nd Personals»enerp-lichtige, welcher seit der i« -kove»ber v. I. erfolgte» Katasterausstellnog die Wohnung gewechselt hat und dessen Steuerzettel in Ermangelung der Kenntniß der jetzigen Wohnung nicht zur Aushändigung «langen kann, tngleiche« jeder Beitragspflichtige, welcher erst in» Laufe de« neue« Gteuerjahre« »ach hier gezogen ist, zur Kennlniflnahwe setoe« Stenersatze«, sowie rnr Gwpsangnahwe de- betreffeode» Steneran-wetse« au vorgedachte Stadt» Lleuer-Einnahme verwiesen. Leipzig, den 19. April 1877. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Taube. Bekanntmachung. Aus der Ringstraße sind vom ehemaligen Halle'schen Thor bi- zur Nordstraße 3058 QMeter. rom LLHr'schen Platz bi- zur Barfußmühle 4800 L^Meter, »nd von da bi- zur AuSfahrt am ThomaSkirchhof 5210 OMeter, fscruer auf der Kleinen Burggasse circa 1530 l^Meter Pflaster von bossirten und 150 HsMeter dergleichen von Mosaiksteinen !«> zu fertigen. Die hierbei erforderlichen Steinsetzcrarbeiten sollen im Wege der Submission vergeben werden und haben darktuf Reflectirende ihre Offerten bi- zum 8. Mai dS. I«. Abend« 6 Uhr versiegelt Iba der Marstall- Expedition niedcrzulegen, woselbst auch die näheren Bedingungen eingesehen I »erden können. Leipzig, den 28. April 1877. De« Rnth« Straflenba« Deputation. Lripffg, 28. April. Der Orientkrieg gebt auf einer Doppel» I bühne in «Scene. Während in Europa die russische lEüvarmee ihre Operationen zum Uebergang über I Sie Dona» eröffnet, dringt gleichzeitig die Kau» IrsuS-Armee, die russische Grenze in Asien von Ihlkiandropol her überschreitend, in- türkische I Armenien ein. Und gerade aus dem letzteren Schauplatze sind, während alle Welt erwartungS- »oll nach der Dona» blickte, die ersten Schüsse gefallen, die ersten Zusammenstöße erfolgt. Zwei Gefechte haben dort bereit- stattgesunden: da- me zwischen Alexandropol »nd der türkischen I.festung Kar-, da- andere (weiter nordwestlich und »ehr nach der Küste zu) zwischen der russischen Grenzseste Achalzich und dem türkischen Platze Ar- whan. In letzterem Treffen wollen die Türken ge siegt und die Russen zurückgeworfen haben, während Liese da- Gegentheil behaupten. Erstere erklären dmterdreiu (m einem heute eingetroffenen Tele gramm), daß auf dem Gefechtsfelde, auf welchem nuersi ein Sieg gemeldet wurde, der Kampf noch lirrtdauert. Ern sonderbarer Sieg! Bon irgend welcher Bedeutung sind diese Vor gefechte noch nickt; doch gewinnt eö allerdings den Itnschein, »IS ob wir a»S Asien rher von ent scheidenden Schlägen hören werden, alS von der I Donau. ES mag im Plane der russischen Politik lugen, in Asien so bald wie möglich vollendete Thalsachen zu schcffen, welche alS Grundlage sür w Verwirklichung längst gehegter Absichten in betreff jener Grenzgebiete dienen könnten. Die j Wiener „Presse" macht über diese asiatische Rich- z der russischen Krieg-Pläne einige wich tige Andeutungen. Sie will erfahren haben, daß man sich in den politischen Kreisen von Vaer-burg, überzeugt von den Schwierigkeiten, velche gegen eine Landerwerbung auf der Balkan- klbinsrl von Seiten d«S gesammten Europa erhoben I kerbe« dürsten, mit dem Gedanken vertraut »ache, auch im Falle eine- erfolgreichen Feld- , pg«s bezüglich der Donau-Niederungen und Bul- Mirnß au- der Nolh eine Tugend zu machen > «der europäischen Türkei wolle Rußland auf ll* Gebietserweiterung verzichten, wenn nur Bekanntmachung. Die von uns zur Submission ausgeschriebenen ErgänzungSarbeiten an den Holz-Barriören entlang der alten Elster zwischen der hohen Brücke und der Schwimmanstalt, sowie zwischen der Fregestraße «nd der hohen Brücke find vergeben und werden daher die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, am 26. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wanj zangemann. Bekanntmachung. Die von «ns in der Bekanntmachung vom 10. d. M. zur Submission au-geschriebene Legung von GranittrottoirS vor verschiedenen städtischen Grundstücken ist vergeben und werden die unbe rücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten daher hiermit ibrer Offerten entbunden. Leipzig, am 27. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. War rangemann. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen, in nächster Zeit die Kleine Buragasse neu zu pflastern und ergeht de-halb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und bez an die Anwohner hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, die bezeichnet« Straßentracle berührende Arbeiten an den Privat-GaS- und Wasserleitungen und Beischleußen ungesäumt »nd jedenfalls vor der Neupflasterung auSzuführen. da mit Rücksicht auf die Erhaltung eine- guten StraßenpflasterS dergleichen Arbeiten während eine- Zeiträume- von 5 Jahren nach beendeter Neupflasterung in der Regel nicht mehr zugelassen werden Leipzig, am 27. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Waugemann. Bekanntmachung. Auf der Südstraße, vom Wagner'schen Grundstück ab bi- zur Kreuzung mit der Kronprinz« straße, sind 7000 lUMeter Pflaster von bossirten Steinen »nd 1050 ll^Meter dergleichen von sogenannten Mosaiksteinen neu zu fertigen. Die hierbei erforderlichen Steinsetzer-Arbeiten sollen im Wege der Submission vergeben werden, und haben darauf Reflectirende ihre Offerten bi- zum 8. Mai d. I AbendS 6 Uhr versiegelt bei der Marstall-Expedition niederz»legen, woselbst auch die näheren Bedingungen eingesehen wer den können. Leipzig, den 24. April 1877. De« Rath« Strahenban.Deputatto«. Gewölbe im Mauriciannm. Die von der Firma H Friderici L Co. bisher innegehabten Geschä'ftSloealitä'te» im Manricianu», Grimma'sche Straße Nr. l6, bestehend: a au- dem DerkanfSlocale mit Comptoir im Parterre und dem darüber befind lichen Gntresol, und d. au- fünf Piece» im Gntresol von der Haupttreppe de- Hause- au« zugänglich» und gegenwärtig auch mit dem anstoßenden Entresol de- Gewölbe- » verbunden, sollen vom 1. October 1877 ab auf sechs Jahre, nach Befinden wieder vereinigt oder ge trennt, meistbietend versteigert werden. Reflectanten werden ersucht, sich in dem hierzu auf DtenStag, de« 8. Mai diese- Jahre-, Dormittag« 11 Uhr angesetzten Termine im Universität«»Rentamte (Paulinum) einzufinden und ihre Gebote ad- zugebcn. Die Au-wahl unter den Licitanten und die Entschließung in der Sache überhaupt bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 26. April 1877. Universität«»Rentamt. Graf. jenen Landschaften ein gehörige- Maß von Un abhängigkeit und Selbstverwaltung gesichert werde Dagegen glaube Rußland die gleiche Zurückhaltung bezüglich der Grenzprovinzen in der asiatischen Türkei sich nicht auferlegen zu müssen; eü be trachte Türkifch-Armenien und da- pontische Küstengebiet bi- zu den östliche» Grenzmarken Anatolien- als eine sehr begehren-werthe Ver größerung de- transkaukasischen Gebiet-, da die Ein, verleibung dieser Provinzen mit ihrer vorherrschend christlichen Bevölkerung geringe Schwierigkeiten bieten würde und die leidlich guten Seehäfen in jenem südöstlichen Winkel de- Schwarzen Meere« au- strategischen wie wirthschafllichen Gründen hochgeschätzt werden. Bon russischer Seite wurde man eben deshalb, je näher der Au-bruch de- Kriege« rückte, in Betreff der asiatischen Ope, rationen schweigsamer. ES ließ sich nur a»S den großen Truppenmaffen, welche in TranSkaukasien bereit gehalten wurden, ermessen, daß man nicht mehr, wie 1855, nur eine Diversion machen, sondern diesmal dem Gegner auch dort sehr ernstlich auf den Leib zu rücken gedenke. Der Grundzug, den die russische Politik feit dem Krimkriege befolgt hat, entspricht auch einer solchen Taktik. Während da- Czarenreich sich „gesammelt" hatte und den europäischen Staaten und Cabineten gegenüber sich bi« in die jüngste Zeit herab in Reserve hielt, hat eS in Asien einen Gebietszuwachs zusammenerobert, an Quadratmeilenzahl beinahe so groß, wie da- gesammte nichtrussische Europa. Im Osten wurde da- Amurgebiet «nd Sachalin erworben; im südlichen Sibirien die Grenze bi- an den Rand der mongolischen Wüsten au-gedehnt und die turanischen Khanate theil- einverleibt, theil- in Botmäßiakeit gebracht. Im Kaukasus sind die kleinen Zwifchengebiete unabhängiger Bergvölker verschwunden, Daghestan hat sich nach dem Falle Schomyl't unterworfen. die Tscherkessen wurden zur Auswanderung genöthigt; die Romantik de- KriegeS gegen die wilden Bergstämme gehört nur wehr der Geschichte «nd Sage an, Heerstraßen und Eisenbahnen durchziehen da- kaukasische Ge biet, in welchem man zur Zeit de- Krimkriege« noch mit Hülfe de- von Omer Pascha geführten Expedition-corp- einen gewaltigen Aufstand gegen Rußland glaubte Hervorrufen zu können. Die stolzesten der früheren unabhängigen Häuptlinge leisten gegenwärtig dem Czaren Heer- solge, und unter den Führern seiner muhameda- nrschen Leibgarde, die ihn nach Krscheneff begleitet, wurde ein Sohn de- Propheten Schamyl genannt. Kaukasier» ist reif geworden für eine weitere An gliederung stammverwandter Provinzen, und der gegenwärtige Krieg bietet hierzu im Falle eine- sür Rußland günstigen Au-gange- eine ihm will kommene Gelegenheit. E- ist kaum anzunchmen, daß die europäischen Regierungen ernstlich Ein sprach« erheben würden, wenn in Erzerum ein russische- Gouvernement errichtet wird und die Armenier, die ihren geistlichen Zehenten schon längst ihrem Patriarchen nach Rußland senden, auch die Steuern anstatt dem ottomanifchen Defterdar der russischen Finanzbehörde abliefern Nur England ist höchlich unzufrieven mit jeder russischen Grenzvrr- schiebung in Asien und würde eS nicht an Protesten fehlen lasten, wenn auch nur ein türkisch-armenische- Dorf zu dem Czarenreiche geschlagen werden sollte. Der Gedanke, daß da- Quellgebiet dr- TigriS und Euphrat jemals in russische Hände gerathen und baß Rußland damit die Wege nach M'sopotamien geöffnet werden sollten, wird in Großbritannien mit der gleicher. Entrüstung begrüßt, wie die Nachricht von der Eroberung von Khiwa «nd der Unterwerfung der anderen turanischen Khanate. ES ist aber zu bezweifeln, ob man zuletzt den Schlüssel zum Wege nach Bagdad und Bassora mit mehr That- krast vertheidigen würde, alS vor einigen Jahren da- turaniscke Nordglacis der Pässe, welche über Kabul und über Kandahar in da- indische Füns- stromland führen. Vom Protestiren bi- zum Handeln ist beim Engländer ein weiter Weg Tageegeschichtliche Ileberficht. Leipzig« 28. April. Da- Verhalten de- ultramontanen Lager- im Augenblicke de- au-brechenden russisch-türkischen Kriege- ist bezeichnend für die Hoffnungen «nd Bestrebung« dieser Partei Herr Jörg benutzt einige Andeutungen de- Grasen Moltke, um nachruweisen, daß da- heutige deutsct e Reich, weit entfernt, sich da« allgemeine ver trauen der Völker erworben zu haben, dem AuS- lande ein Gegenstand größten Mißtrauen- sei. Mit Recht hat LaSker darauf die Frage a»fge- worfm, welche Stellung wohl da- größere vertrauen in Europa erwecken würde, die vom Fürsten Bis marck eingenommene, nach welcher Deutschland-B« mühungen auf die Localisirung de- russisch-türkischen Kriege- «nd in jedem Falle nur auf die Wahrung der dcutscben Interessen gerichtet sein soll«, oder die von Herrn Jörg verlangte, nach welcher Deutschland nicht- Eiligere- zu thun haben würde, als Rußland sofort in den Arm zu fall«, kurz, sich zum Schiedsrichter in Europa aufzuwersen Die Weise, wie die gesammte «Itramontane Presse die Eventualität de- orientalischen Kriege- von Anfang an besprochen hat, läßt nur zu deutlich erkennen, wie lebhaft man auf dieser Seite wenig sten- wünscht, wa- Herr Jörg für Thatsache hält da- allgemeine Mißtrauen gegen Deutschland Die Drohungen mit der „europäischen Confla- gration" sind in den klerikalen Blättern an der TagcSordnung; ihre Hoffnung ist, daß a«S solch allgemeinem Weltbrande der „Felsen Petri" allein unversehrt hervorgehen, daß er für die neue Well ordnung der bestimmende Factor werden solle. Ein- der gemäßigsten Organe de- UltramontaniSmuS in Deutschland, die „Kölnische Bolk-zeitung", erhebt soeben frei und frank folgende Forderung: „Die katholische Welt hält die Probe mit der päpstlichen Souverainetät ohne Territorialfreiheit, auf welche sie sich stützen könnte, für mißlungen; die katho lische Welt fordert die Wiedereinsetzung de- Papste in seine ehemalige Gewalt. Sw wird ihr Ziel nicht bei dem ersten Anlauf erreichen, ihre For derung aber so lange und so energisch wiederholen, bi- der Papst sich wieder im Besitze de- Patri monium- Petri befindet. Mancher mochte früher wobl an der Nothwendigkeit der Vereinigung der well lichen und geistlichen Gewalt in der Hand de- PaptteS zweifeln; e- gab Mensch-n, und zwar gläubige Katholiken, welche sich durch allerlei Erwägungen täuschen ließen. Harte ist eine solche Täuschung nicht mehr möglich.
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