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Dresdner Nachrichten : 15.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189807157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-15
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.07.1898
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s o o si ,w G VS? ereignete eS sich mich, daß auf so einem Zettel eine Nummer stand, und dann ging der betreffende Glückliche erwartungsvoll in einen Gabeiitenivel, um sich dort dafür eine» Gewinn cinziitanschen. CS waren da allerhand hübsche und brauchbare Sächelchen n»s- gebreitet. und obenan stand ein schöner Chronometer in altdeutschem Gehäuse, den Mancher trotz seines UnisanaeS gern mit »ach Hause genommen hätte, Au einer anderen Stelle gab cs wieder Num mern, ans die es nicht einmal einen Gewinn gab. und das war bei dem Psilseitnchc» Nazi. der durch das Schnurren seines großen Rades die Ausmertsamlcit anf sich zog, In lebhaftester Thätigieit war ein martialisch drcinschanender, mit einem mächtigen Schlepp iabel berseln'ner Polizeiwochlineister. der ans strenge Ordnung hielt und ieden Friedensstörer linerbiltlich auf die Wache schlebblc. Um icdoch dem Ertaubten die Saline nicht »r verderben und um ihn weich zu stimmen für die ihn erwartende Erleichtern»» seines Be» tels, wurde er von drei Dorfninsikanten eingehvlt, alsdann einem hochnotlN'einlichen verhör »nleizogen. und nachdem er gehörig hatte „bluten" müssen, wurde der Blessirte wieder tnnanSgebracht nach der Gegend, wo sich die Bieransgabe aufgelhan hatte, um dort wegeii der Vergewaltigung durch die heilige Hermciiidad mit derselbe» Versöhnung zu feiern. Wer sich nicln genügend legili miren tonnte, der balle in einer sliegenden Schnelldrnckerei Gelegen heit. sich die ersordeclichen Visitenkarten an Ort und Stelle drucke» ni lassen. Die Ersten und fehlen auf dem Plag waren die Musiker dcS 1. Feldarlillerie Regiments Sie, >2, die ein gewähltes Coneertbrogrannn zu Gehör brachten und schließlich auch zn einem gemüthlicben Tänzchen nnssorderten, waS sich die junge Welt nicht zweimal sagen ließ, und die Klänge der Strang ghen Walzer er tlangen ninnler ans dem Saal, während im Garten immer noch um die Gunst Fvrtiinn's geworben wurde, da der Haiwtgcwinn gar nicht heranskoninicn wollte, Trotzdem der Vesnch ein besserer hätte sein können, io gewann man doch den Eindruck, daß daS Fest wiederum ein erkleckliches Sümmchen für die segensreichen Absichten des Vereins der Vereinstasse znwenden würde, — DaS Soniiuersesl dcSBczirksvereinsDrcSdc»- Friedrichstadt, ivelclies vorgestern Nachmittag i» den Räumen der „Wettiner Säle" abgehalten wurde, batte etwas nntcr der Ungunst der Witterung zu leiden, trotzdem diese ge stattete, bis Eintritt der Dnntelheit im Freien zn verweilen. Der Himmel sah aber leider so ans, alS ob er jeden Augenblick sich zn einem mehrtägigen Dauerregen einrichten wolle, DaS Wiesen- gelände an der Rückfront des Ballsaales war zweckentsprechend hergerichtet worden, Anf dem grünen Rasen hatte man Tische und Bänke nnsgestelll und ei» Zelt errichtet, in welchem ein an genehmes Halbdunkel herrschte und „Kinnlschonbrän" verabreicht wurde, mit welcher Bezeichnung gewiß von vornherein jeder Zweifel zerstreut werden sollte, als ob das Bier etwa „nicht weit her" wäre. Ein Earonssel bereitete großen und kleinen Kinder» viel Genuß, und für Unterhaltung der ganz Kleinen wurde durch Ver anstaltung von Svielen linier Teilung von Kindergärtnerinnen gesorgt. Guten Wursschütze» war an einer Flaschenvmaniide Gelegenheit geboten, sich eine oder mehrere Flaschen gute» StonS dorser Bittern zn „erringen". In der Milte des von wellende» Wimpelreihen überzogenen Platzes war ein Tempel für die Göttin Fortuna errichtet, der bei solchen Anlässen immer den Haupt gegenständ des Interesses bildet. Unter den darin anfgeslapelte» Gewinnen erblickte man auch als Hanvtzngstnck einen gesclnnack voll ansgestatteken Chronometer, Die Anzahl der in der Glucks urne ansgeschichteten Laase ließ die Wahrheit des alten Ersahrnngs sahes erkennen, das; nur Beharrlichkeit znni Ziele führt und daß die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben — und ein gut gefülltes Portemonnaie, Wenn mit dieser Verlockung gute Geschäfte gemacht worden sind, so war dies im Interesse der Friedrichstädter Gcnieindedialonie. welcher der Reingewinn zu gewandt werden sollte, nur mit Freude zu begrüße». Im klebrigen iehlte weder die übliche Psesserklichenbiide, noch das inivrovisnie Polizeizelt. Die Thätigkeit des einzigen, aber vollständig genug gefürchtete» Pvlizeiorgans wurde bei allen von demselben ans frischer Tbat ertappten Uebertreter» von ihnen kaum bekannten Gesehen mit Ergebenheit und gutem Humor ausgenommen. Das Conecrt wnrde von der Kapelle des 2. Iägerbalaillons Nr. 12 anSgesiihrt Für alle »igendliche» und sich noch jugendlich fühle»' den Tlieilnebiner fand das Fest in einem srohbelebten Balle einen willkommenen Abschluß, Das Freimanrerinstitut beging gestern Nachmittag die gewohnte Feier des Johann issest es. mit welcher die Lein und s?e>»thätigkeit vor den großen Ferien ihren Abschluß iindet. Die Feier begann mit einer Festtafel, a» welcher außer den 222 Zöglinge» der Anstalt nur besonders Eingeladene Theil nahmen Daran schloß sich ein Exerzieren der Schüler nnter Leit ung des Herr» Inspektor Reese Diese Schaustellung balle ein zahlreiche-- Publikum berangelockt, worunter man auch die Herren Pastor Gamver, St-'V Uhlmann und St, V, Rösner bemerkte. Mit klingendem Spiele kam >>> Ubr die »igendliche Schaar ans der Ai>stälr hcransgeinckt. alle in gleicher Uniform ans graublauem Tuch gekleidet, die obere» Klanen mit langen, die unteren mit kurzen Hosen, die Cbargirten durch Linen und Stern geken» zeichnet. Ein Zug Trommler und Spiellente schritt voran, dann folgte die Fghnenkompagnie mit der neuen Fahne und daraus das in drei Züge getheilte Bataillon, Es wurde» nun zunächst Wend -- ---— -—-- sr Hauptanziehungspunkt für daS Publikum zu kein Pflegt. Die be-1 ung der Geschäftsordnung. Nachmittags r> Uhr vereinlgten sich rühmte Vieton» reem ist dieses Jahr einmal nicht herangezogen die Thcilnehmer im Schwanenschloß zu einer Festtafel worden. Augenblicklich und voraussichtlich noch weit in den .Herbst —Die König!. Kreishauptmannschast Zwickau hat der hinein blühen ganz herrlich die rothen und blauen Seerosen von Dienstmagd Minna Baumann in Tannenbeigsthal für die am Sansibar und Madagaskar und eine ganze Anzahl botanisch l8 Mai mit Muth und Entschlossenheit bewirkte Errettung der m'chst wichtiger Angehöriger anderer Familien. In der Mitte 6 Jahre alten Rosa Adele Dötting daselbst vom Tode des Er- erliebt sich die Lotosblume des Ganges, Die zweitgrößte See-, trinkens eine Geldbclohining bewilligt, rvlennrt ist ebenfalls im Aanarinm vertreten durch lrnrvnlo torax. — Schwurgericht, Die Anklage der Brandstiftung und die eine ähnliche Blatlstlnktur zeigt und nur noch starker bewehrt des Betrugs führte den am 19, Februar ds, I. verhafteten Ochsen ot.. indem bei dieser Art anchZnc Oberseite »och äußerst harte und knccht Ernst Friedrich Bnrckhardt in Skassa vor die Geschworenen, stutze Dornen trägt, Znm Schliff; wurde auf die für gewisse Der a»S Grüben gebürtige, ca. 3 t Jahre alte und seit 1885 ver- ; brauchbarcii Aluininium-Pflanzeiiichilder hinaewicsen,, heirathete Beschuldigte ist Vater von 5 Kindern und war seit Ncn- Aktiengesellschast für Alninininul Fabrilate „Ambos", j jahr 1897 anf der zum Remonte Depot der lächsischen Armee in Iwlsteüt. i»n nit'niiip» nnliri, All ^klll lion dem Staalsfisktts aehörigen ein- siöckigen ArbeiterhauS resp, anf dem Dach desselben brach am 17, Februar ds, I, gegen Mittag bei heftigem Westwinde Feuer auS. das den westlichen Dachgiebel in Asche legte. Dieses Ge bäude ist auf drei Seiten von weiteren bewohnten Arbeiterhäusern . igl Zwecke sehr brauch! welche die Aktie,» liier. Blasewiüerstraße, herstcllt. Sie werde» Tm Garten weniger Skassa gehörige» Wirthscbast Verwendung finden für die große Etikett»»»» für» Publikum, Familie bewohnten, gleichfalls trotzdem sie. mit Orlsarbe beschrieben, auch dafür zu brauchen sein diirften. Ihr Hanpiwerth liegt in ihrer Leichtigkeit und Ans nahinefähigkeit für Bleistifttchrist ohne vorherige Behandlung, Die Gärtnerei von T, I. Seidel in Lanbegast hat sie mit bestem Erfolge für die Bezeichnung der Sortimente in größerem Maß- stabc schon längere Zeit erprobt. , , , ..... ..... ...... ,. - .Heute beginn«» die Gcrich tsfcrien. Sie eiidigen Idiese Rachbargrundslücke vor. dem Feuer znm Opfer zu fallen i uingeben, welche nur 0.74 bez. 2,20 und 4,80 Meter von dem j B ächen Hause entfernt stehen und es lag daher große Gefahr inr »ngen und Schwenkungen. sowie Vorbeimärsche in Sektionen, Halbzügen und Zügen vorgefülnt, woraus Zielübnngen in geschlossener Kolonne und Gefechtsübungen in Schützenlinien folgten. Den Schluß machte ein schneidiger Parademarsch im Tritt und im Lansscbritt, zunächst in Zügen und endlich in Kompagniesront. lleberall zeigte sich eine straffe Zucht und ein volles Vcriländniß unter de» jungen Leuten, die ihre Sache durchweg sehr brav machten, Herr Inspektor Reese trat zum Schluß vor und dankte der Vorsteherschail des Instituts für ihre stetige Fürsorge um das Gedeihen und die körperliche Tüchtigkeit der Zöglinge, Er schloß mit einem dreifache» Hnrrab aus die Voriielierschast. welcher- dar- Bataillon bei vrä'entirteni Gcivelir ansbrachte, Herr Geb, Komnierzienratb Hulw'ch dankte als Dirigent der Anita» dem bewährten Leiter der inilitäri'chen Hebungen und gab der lleberzengnng Ausdruck, daß an der neuen, ihrer Vollendung enlgegeniebenden Anstalt in gleicher bewährter Welle sortgearbeitct werde» wurde, Tas Bataillon zog nunmehr wieder i» daS Gebäude zurück, lieferte die Flinten ab und kehrte hieraus zurück, »in sich, während das anwesende Mnsikchor coneer tirte. an Vogelschießen und Spielen zn vergnügen. Die anweien de» Angebmigen der Zöglinge betrachteten 'mit Stelz das stramme am 15. September. Während der Ferien werden nur in Ferien suche» Termine al»el,alten und Entscheidungen crlasfe». Fcrien- sachen sind: l, Strasiachcn: 2. Arrestjächen und die eine einst weilige Verfügung betreffenden Sachen: 8. Meß- und Markt jachen : 4. Streitigkeiten zwischen Vermiethern und Miethern von Wvhnnngs- nnd andere» Rännien ivcgen Ueberlassung. Benutzung und Ränmnng derselbe», sowie wegen Zurückhaltung der vom Miethcr in die Mielhsränmc eingcbrachten Sachen; 5. Wechsel suchen; «!, Bausachen, wenn über Fortsetzung eines angefangcnen Baues gestritten wird. Ans das Mahnverfahren, das Zwangsvoll- slrccknngSversahren und das Konknrsvclsahrcn sind die Ferien ohne Einstuß, — Die beiden Divisionen, die am 15. und 16. September in der Nähe von Grimma Korps manöver obhaltcn sollen, wer den ans folgenden Trnppentheilen bestehen: Zur 24 Division ge hören die 47, Infanterie-Brigade (Infanterie Regimenter Nr. 184. 189, >79). die 48, Infanterie-Brigade (Ins, Reg, Nr 106 und I07>, sowie die 24. Kavallerie Brigade ikarabinier Reg. und 2. lilanen Reg, Nr. 18>. Ferner werden der 24. Division noch zngetheilt der Stab der 12, Feld-Artillerie Brigade, das 8, Feld Artillerie Regiment Nr, 82, die 4, Kompagnie dcs Pionier- Bataillons, eine Divisions-Telegraphen Abtheilnng, sowie die kranken Transport Kolonnen Nr, 47 nnd Nr. 48, Zur 32, Divi sion gehören die El, Inf, Brigade «Inf.-Rcg, Nr 104 nnd 18b die Ol, Ins, Brigade «Schütze» Reg. 2?r, 108. i Jäger-Bai Nr, 12. 2. Jäger Bat, Nr, 13 nnd 8. Jäger Bataillon Nr. 15l, sowie die 82, Kavallerie Brigade >1- königS-Hnsaren Regiment Nr, 18 und 2. Königin-Husaren-Regiincnt Nr, 19k. Es werden der 82. Division noch zngetheilt daS 2. Feld Artillerie Regiment Nr 28. der Stab nnd die 5, Kompagnie des Pionler-Bataillons. eine Dibisions Telegraphen'Abiheilung. der Stab oes Train Bataillons Nr, 12 und zwei DivisionS-Brückentrains. sowie die 68. und 64 Kranken-Transport Kolonne, - Die L a nd w i rt l> s ch a s t l i ch e A usst el l u n g — schon seit 5. Juli Abends offiziell geschlossen — verschwindet nur lang sam von dem Erdboden, Die Ausslellungs-Obiekte sind zwar nun so ziemlich alle „eingeschisst" worden bis ans einige wenige land wirthschastliche Maschinen und Mnschinentheilc, die noch des weiteren Transports harren, aber das Wegreißen nnd Abbrechen der verschiedene» Pavillons. Schuppen. Stallungen und sonstigen Baulichkeiten dürfte immerhin noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen, ebenso auch das Forlschasscn des Rüstmaterials. das in der Hauptsache Eigentlmm der Landwirthschaftlichen Gesellschaft ist und jedes Jahr von Neuem benützt wird. Im Verhältniß zn der Arbeit, den Milben nnd pekuniären Opfern, die eine derartige Ans slettnng »billig macht — allein der Aufbau hat nahezu drei Monate in Anspruch genommen —. ist eine Ansstellnnaszeit von sieben Tagen aus alle Fälle zn kur; bemessen: daß dieselbe dann, wen» sic vollends noch nntcr der Ungunst der Witterung so zu leiden hat. wie die jüngst veranstaltete, nur mit einem beträchtlichen Defizit abfchließen kann, bedarf unter sotlianen Verhältnisse» keiner weiteren Erklärung, Vielfach wird auch geltend gemacht, daß der pekuniäre Erfolg der Ausstellung ein größerer gewesen wäre, wenn die Ein trittsvrcise sich niedriger gestellt hätten, — Das Areal, ans welchem die Ausstellung abgehalten worden ist, ist freilich arg mitgenommen: die schönen Wieien. die Spielplätze und nicht zum Mindesten die woblgepstegte Rnndbalm für Radfahrer, sowie die sauber angelegten Promenadenwege sind alle zu einer wahren Wüstenei geworden und werden erst nach und nach wieder vor den Blicken der Großen garkenbeincker in alter Schönheit erstehen: daß daniber »lindeste»-- dieser Sommer — sofern man von dieser Jahreszeit Anno 1898 überhaupt reden darf — vergehen durste, ist leider als sicher an znnebmcn, — Gegenüber den Ausführungen in dem Leitartikel der Nummer 192 unseres Blattes, in dem die znm Ttieil unwürdige Behandlung der Kassenärzte seitens sozialdemokratischer Vor stände von OrtSkrankenkassen berührt wird, wird uns von maß gebender Stelle initgcthci». daß diese Bemerkungen anf die Ver hältnisse der Dresdner Orts kranken lasse keine An Wendung iiiide». Der Vorstand der Dresdner Ortskrankenkasse hat seine Kassenärzte stets in der zuvorkommendste» 'Weise bebau de», nnd uneranickliche Zerwürfnisse zwistste» Vorstand und Kassen ärzten. wie sie von anderen Orten, n, A, kürzlich von Barmen, berichtet würden, sind hier in Dresden vollständig unbekannt, — In der Ni ü n cd »er Jahre s a n S stell u n g 1898 im König! Glac-palasi wll die Abtheilnng für Kunstgewerbe nnd Architektur beule eröffnet werden Die hervorragenden Arbeiten ans dem Gebiet der angewandten Kunst, sowie die architektonischen Modelle werden allgemeines Iniere'se erregen, ebenso auch die Räume, in welchen diele Gegenstände zur Ausstellung gelangen Sind doch die verschiedensten Stile in den einzelnen Sälen in lnnsileri'chcr Durchführung zur An'channng gebracht, :odaß in Verbindung mit dem reichen Inhalt trotz des besihränkien Ranmes ein reizvolles Geiaimmbild des knnstleri'chen Sedanens gegeben wird, — In seiner außerordentlichen Generalversammlung vom 12 Juli bat der Bauvercin für Arbeiterin ob» ungen be ichloven, seinen gelammte» Besitz dem Spar- und Bauvcrein in Dresden, c G- m, b, H,. zum Selbstkostenpreis zu überlassen, urchsirbrung der Liauidalion ist den Heiren Landgeiichks- ingcndtrnche Auftreten ihrer Jungen nnd lbeilten die lleberzcngnng, > Direktor Dr, Becker und Konsul Theodor Horn übertragen worden daß der militäri'cke Drill ihnen eine tröstlich« Mitgabe inr ihr TaS Bankhaus Günther u, Rudolph wird den anf die Antbcil d gebrechliche Steinbrecher ist auch im vergangenen weiteres Leben und eine nutzbringende Vorbildung für die Mil dienstzeil iei. — Die Freie Waldlogc, welche cs sich zur An'gabc gestellt bat, in den Bergen der Sächsischen Schwei; ein Srein brechcrheim zu errichten, sowie arme un im Elbsandsieingebirge ru nntcrstützen. Iabre ibrem 'cbönen Ziel »aber geruckt, Ter Verein war in der Lage, dem Skistungslavital des Heims die Summe von I0o» > Mk, uverwovon zu können, trotzdem daß die o''entliche Sammlung sin das Steinhrechcrheim durch andere ähnliche und naheliegende Unlernchmniigen recht merklich beeinnacht-gr wurde. Tas Ver mögen des Vereins be;i'-er: sich einschließlich des bereits 'ur das Heim erworbenen Grundstücks in Rathmannsdorf bei Schandau stcheine entfallenden Benag gegen Aushändigung dcoelben sofort anszahlen, — Ein „Reiter ohne Kops" machte im Herbste v. I, zur mitternächtlichen Stunde die Gegend von Oltenhain und Ebersdorf unsicher. Die Bewohner mochten des Nachts nichl mehr auf die Straße und auch der Nachtwächter wollte infolge dieses von ibm ost beobachteten Ungeheuers seinen Ticnir nicht l mehr rbun. Jetzt ist cs nun dem Eunncisdorser Gendarmen ge- ! lungcn. dieses rabelhaste Wclen drngsest zu machen. Wie »ch hccäusgestelll da:, ist der Wächter ' des Dominrums Niederorrcn- ' Harn der Veranstaller des nächtlichen Sruks aewestn. Allnächtlich Das erfolgreiche RetlungSwezk ist lediglich den schnell Herbeigeeilien Spritzen zn verdanken, Bnrckhardt wird mm beschuldigt, sowohl den Brand borsätzlich verursacht, als auch im Zusammenhänge damit versucht zu haben, die Magdeburger Fencrversicheruiias- Gesellschast »m mindestens 1000 Mk zn betrüge». Der An- gefchntdigte hatte von vornherein nach beiden Richtungen der An klage geleugnet. gab aber bei seiner erste» richterlichen Vernehmung den Beiriinsverstich zn, während er bis zuletzt die Urheberschaft an dem Brande in Abrede stellte, Bnrckhardt war früher in Hirschfeld (Provinz Sachsen, aufhältlich und kaufte dort am 6. März 1889 eine kleine Wirihschaft für 1200 Mk,. wozu seine Fra» mit ihrem Erbtheil von liOO Mk die Anzahlung leistete. Schon Anfang 1895 befand sich B. i» sehr mißlichen Vcrmögensverhältnissen, Nach einer Reihe von Klagen reich, Zahlungsbefehlen, die gegen ihn bei dem Amtsgericht Elstcrwerda ivcgen Forderungen von 2.75 bis zu 90 Mk, anhängig geworden waren und »ach diverse» erfolglosen Auspfändungen leistete der Angeklagte am 26, Mai 1895 den Osfeiibarungscid, Weitere nntzlose Klagen folgte» bis zu», 24, November 4896. und als B am 21, Dezember 189«! «eine Wirthschaft in Hirschfeld für 2250 Mk. verkaufte, erhielt er etwas über 500ZM. ausgezahlt. wovon 450 Mk. ans de» 'Ranie» seiner ättci'teii Tochter Hulda bei der Svarkasse in Großenhain anaclegt wurde». Kaum war der Angellagte »ach Skassa übergesiede». gingen neue Gläubiger gegen den böie» Schuldner vor, de, am 27. April 1897 wegen einer Forderung von 88 Mk znm zweiten Male den Ossendaiiingseid leistete imd damit beschwor, daß er psändbare Vermögensstncke nicht besitze, überbaut», abgesehen von den iineiilbehrlichen Gegenstände», arm wie eine Kirchenmaus sei. Die in dem vvn Biirckbardt ausgesüUlen Bermögensverzeichniß ent haltene Frage, ob er oder seine Angehörigen im Besitz von Spar kassenbüchern :e. seien, wurde von ihm mit der erlogenen Angabe beantwortet, seine Tochter Hulda verfüge über ei» Sparkassenbuch mit 20 Mk Einlage und habe sich dieics Geld erspart. Sonach war dieser Oisenbarnngscid nicht allenthalben init gutem Gewissen geleistet worden: man sah jedoch von Erhebnng einer Anklage wegen Meineids ab, wenn auch aus die Behauptung des Be ichnldigien, cs lei ihm von der schließlich a»S 450 Mk, bestehen den Einlage dcS Svarlais,»buckes seiner Tochter Hulda »ichlS bekannt gewesen, nicht der geringste Werth gelegt werden konnte. Nach dem Brande fand man in einer dem Angeklagten gehörigen nnd im — Spritzenhaus ansbcwahrien Lade zwei Sparkassenbücher über Einlagen von 66 Mk. und 820 Mk, vor. die auf den Namen der Brüder B,'S, Karl und Hcinricb. lauteten. „Auch davon weiß ich nichts, die Bücher hat vielleicht meine Frau ohne mein Wissen nnd Willen in die Lade gelegt!" gab Bnrckkarot auf den dies bezüglichen 'Vorhalt zur Antwort, wo;» bemerkt sei. daß auch seine beide» Brüder von de» Sparkassenbüchern nichts wußten. Bald »ach einer erfolglosen Auspfändung am 15. Juni 1897 ver sicherte der durchtriebene Mensch durch Vermittelung des Kauf mannes und Agenten Ranner in Großenbach seine angeblich vor- bandene Habe an Mobiliar. Kleidung, Wäsche nnd Vorräthen. darunter ein Posten von Flachs und Gar» von IOiO Mk,. für IM Mk, bei der Nc'agdebnraer Fenerpersichcrungsgesellschaft, Der Fall beweist ans'S Neue die Leichtfertigkeit, mir welchem skrnbcllose Agenten Versicherungsverträge abi'chließcn, Ranner mußte zu- gebeii. daß er sied im Wesentlichen aui die Angaben dcs Ver ilcherte» verlassen babe. Am Tage nach dem Brand stellte Bnrck- bardt dem recherchirendc» Distriltsgeiidarmen rech, dem Administrator elichlägel gegenüber den erlittenen Brandichaden anf mindestens 700 Mk. seit. In dem für die Versicherungsgesellschaft bestimmten Vrandvcrzeichniß bezifferte der Angeklagte de» Schade» ans über 1000 Mk, nnd ließ unter de» angeblich vom Feuer verzehrten äermögenSilücken », A, 12 Eciiiner Flachs nnd 7 Dutzend Hemden Ngnrire», Der bcabsiclnigle Belrng lag sonach offen aus der Hand und deshalb hie» es V, auch ffn s Beste, insoweit ein Geständnis; mit dem Bemerken ab;ulegen. daß ihm nichts weiter als ei» „dis- den Heu" verbrannt sei. Betreffs der Urheberichatt des Brandes blieb der Angeklagte bei seiner stercotNpcn Ansstncht „Ich weeß »ich. wie das Feuer cniilanden ist" ileben. Aber gerade die Art nnd Weile, wie der Brandstifter recht wohlüberlegt, in der Absicht, den Verdacht von sich abznwälzcn. bei Anssübrung der Dhat ge handelt Halle, war geeignet, den letzten Rest des Zweifels an seiner Schuld ;n beieiligen, Bnrckhardt verließ nach dem Mittag essen nels erst kurz vor l Uhr seine Wohnung, um leine Arbeit in dem einige Minuten entfernten Oclnenstall wieder annnnehinen. und kam dabei den vom Administrakor erlassenen Borichritlen nacb. Man wnndcitc sich daher am 17, Februar allgemein, als er bereits > _>I Uln Mittags wieder am 'Arbeitsplatz erschien und war scholl bei dem kur; darauf bemerkbar gewordenen Ausbruch des Feuers üvenengl, daß der Angeklagte die Hand bei dem Brand im Soiel haben mußte. Hierzu' kam' noch, daß Burckhardt die all- eitig konstarirte Dbaffache seines um ca, eine halbe Stunde ver frühten Eiicheinens einfach ableugnete. Von den Geschworenen wurden denn auch die aestellicn Schuldfragcn besaht und die be lren-s des vernichten Betrugs gestellre. aus mildernde Umstäirde gerichtete Frage verneint. Nachdem der Angeklagte nochmals er klärt hatte, er i'ci an dem Brand unschuldig, erkannte deGÄerichis- hos in strafschärfender Erwägung der gemeingefährlichen Thätigkeit des Brandstifters aus 5 Jahre 8 Monate Zuchthaus, wovon 3 Mo- naie durch die Untersuchungshaft sür verbüßt gelten, und 40 Jahre Ehrcnrcchisverlnst, Vor seiner Abführung erklärte der Angeklagte: „Ich nehme die Strafe nichl a». weil ich sie nicht verdient habe!" — Anklage und Vertheidigung führten die Herren Staatsanwalt Nagler nnd Rechtsanwalt Dr, Ullmann, 5 762 M? Für Unter ;::nu!:as:weck, Bedurstige die an; 15 lege" ''eil ihrem Bestehen vercnwgadt, — In der Inli-Ve daries und der Bo wrack, Herr Vio'. Trocke Pstan'.cnge'elLLast ist N belannl, durch iDea» rerolura. den L valmen" Ter Vonraq knürste sick Familie, eines vircn eckale. welchen Kat die „Freie Wald Summe von :Z8>25Mk, ' r mm! ung anik im Kon: über d:e Fa Freunde des er de: ^ ^ NT» gr. Betanischen «ffarren n:'.:e der Eveadcen, Tie>e durch einen 'Vertreter näher öeranren der sog, „Friedens- weziell an die Eiwerdung ne nickt mehr zahlreichen der Hcranffchie Ganen aus 'arrelre er cu: Rerrvstid ,'eines Herrn nnd wrenare zur Gciirerstundc durch die nachffnllen Dorfftraßen, Um die Sache noch geheimniß- ^ voller zu macken, zog er den Mantel über den Kops, io daß der Rcirer im nächtlichen Tunket „kopflos" erschien. ! — Leiv; ig, 14, Juli. Aus dem Thüringer Bahnh of kamen ren -! gestern -wer Bürschchen im 'Alter von 11 und 12 Jahren an. die alsbald dem unter srorbenen H nrmg als „Prime" : »ich: die aer.nrste 2 Famrlie eme böbere in d:r Famrlie der Ecuvea» od« NadelLölzer. welch« man ohne Frag« als Verwandte d«r C: raa-rr- Tie meisten Er-.rtien rrraen idre S'm-.n m -ur Ener- errmrert in dem we-e'.-ch-:- Ittichffr::-- nach an. Fruch-aedel lener Farne senilen Ledel'"men war d'« Osmunb-aaern, Tie es Botan-ochen Harrens emrar-m -m näheres Ein- ie UnreZcherdunasme-rämake :«r aer'ch-aenen Garr ran dem don staiionirtcn Schutzmann einem Verhör unterzogen wurden. Es stellte sich heraus, daß der Elffährige ,'einem Vaier in Ulm 660 Mk, gestohlen harre und beabsichtigte, mit seinem Be gleiter. der Kcnnrniß von dem Tieditahl harte und von dem ge stohlenen Gelbe mir lebte, nach Argentinien durchiubrennen, ^ie beiden Ausreißer wurden per Schub in ihre Heimarh zurück- i befördert, — Ter 7, Deutsche ^anzlebrettag ward, wie bereits mit- rcn Pffan-ennachlaß des ver-! . . , , ,..ar gekaust batte Tie Bereich- arrbeüst. in den letzten Tagen in Zwickau abgehalten. Am eb'oiu: -ei'w. d: mw den Monocomlen/auch Ti-nsteg ero-snete der Lorsixende Herr Knall-Hamburg die Der- wandnckast bestehe. Wie baden :n die-er Sammlung mit einer 'B-egrützung und brachte runäch't orff Ihre n7w:ckeiu-es-ewn der T-ernrewäch'e vor uns Me,-steten Kauer Wilhelm und König Alber: Hcchruie aus Lv- -mun: -- een H-eewün-rkmeim. ffnden wir! rann wurde eirrstimmig be-chla"-». an König Alben ein Huldiq- unas:«!-aramm abgeben ru last'««. Ter daraus kundgegebene G - - chä st -- 8 a n enber-ch r zeigre der Versammlung, m welch erfreu- „ l-cher Weste sie Genoffrnschafr geffttg und nnanriell sich im letzten l wenig geklärt, daß man in ...... G-chästs.ahr wreser weiter cnnr ckel: hat, lewer war ober auch' es möglich sein werde, dem neuen nrerr d'.ster wlt-nrn .Smrlre Geg d« Verlust mehrerer Mitglieder durch den Tod za We-aer wurden angenommen Anträge, die aus Errichtung einer Tr-üchn-br'-'e ff- der «Aenast'-mchast hm;:elren. währenr, solche ragesgcschichtk. Teutschcs Neicki. Aus Molde wird von gestern gemeldet: Ter Kaiser verblieb in Molde. Tas Weiter ist trübe; es fanden starke Regengüsse statt. Tie Tcmverarur beträgt 9 Grad Wärme, An Bord der „Hokenrollern" ist Alles wohl. Ter Gcncralleumanl von Geißler, ehemaliger militärischer Ei- :ieher des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen, ist gestern stütz, 05 Jahre alt. aui Leopoldskain gestorben, Ter Entwurf eines Reichsgeiehes betreffend die Sicherung der Bausorderungen bildet seit längerer Zeit den Gegenstand der Vor arbeiten im Reichsjustizarnl Gegenwärtig ist man damit beschäf tigt. die zahlreichen Gutachten über den im Dezember v, I, ver- önentlicbten Entwurf zu sichten. Tie Arbeit ist schwierig und zeitraubend, da -die Meinungen über diese Frage sehr weil aus einandergehen. Es besteht hierbei nicht nur em icharfer Gegensatz zwischen den großen und kleineren Städte», fondern auch zwilchen den verschiedenen Einzelitaatcn. Während in einigen Theilen des Reiches ein allgemeines Bedürsniß für eine geietzliche Regelung der Frage unbedingt anerkannt wird, wird es in andere» mit aller Bestimmtheit in Abrede gestellt. Es macht sich in dieser Hinsicht der Mangel an zuverlässigen statistischen Ermittelungen über die Verhältmffe im Baugewerbe fühlbar. Angesichts der erheb lichen Meinungsoerfchieoenheite» war die Frage erwogen worden, ob es sich nicht empfehlen würde, von einer reichsgefetzlicben Regelung der Angelegenheit überhaupt abzusche» und den Schutz der Bauhandiverker den Einzelslaaten >e nach hcrvortretendem Bedürsniß zu überlassen. Man ist indessen von diesem Gedanken > alsbald zurückgekommen, Tie Frage gilt auch jetzt »och als,'s Regleiiingskreiseii daran zweifelt, ob reuen Reich' tchstag bereits in dessen de rer Lmre^s oer Hrch-'-Lttl«. welch« Schul« der Vorsitzende als die k<mr .r«r der LMn^röeH. o oes Lauarrums,! Frucht rer «Aeno^m-chast der«-chnri«. nach längerer Debatte ab- geführt Entgegen einer b« :«n Momarew uns L-«xrst mmer em^zelehn: smrd«. ebewo d« merste» and««» Anttäge. auf Aender-' revierrn je ein Kriminal b-liaqen ! vorstehend« Tagung einen den Schutz der Bauhandwerk« regeln den Gesetzentwurf zuaehen zu lasseri. Die Reorganisation der Berliner Kriminalpolizei wird, wie ein Berichterstatter mittheilt. ,etzl mit groß« Schnelligteit durch- frühereii Abii-Ht wird sämmlliche» Pnlizei- Lachlmrist« be,geordnet werden, wie die»
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