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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187001237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-01
- Tag1870-01-23
- Monat1870-01
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1870
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It 800.-I ^ 507.50j i2 98.^/s 44. Tei Anzeiger n. Rem X Loml 64k.: Hn-Actie^ 7. s 120^/,, Anleil 'S 114»/,I Baumre^ )2: :s 121»,I >is um °,I »arkri iddl. Or s, Middi r V4, Fm! 12°/,. veränder co — G. - Rogaei 43»/, G. ' K. - Frühjah 15»/, G. lüböl lvc G., mal W 23. AmtSblall des KSmgl. BchikSzmchlS md de« MH« der Stadl LeiM. Sonntag den 23. Januar. 187». Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, Mittwoch den 26, Januar c. Abends »/,7 Uhr im Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: 1) Gutachten des Ausschusses zu den Schulen: Erhöhung der Gymnasiallehrergehalte. 2) Gutachten des AuSschuffis zum Finanzwesen über: a) Kostenverwilligung für Drainage im Rittergute Stötteritz; b) die Lagerhofrechnung; c) Aufstellung des Budenverzeichnisses. Bekanntmachung. Alle Diejenigen, welche noch Forderungen für Arbeiten zu städtischen Bauten rc. zu machen haben, werden hierdurch auf; gefordert, ihre Rechnungen hierüber umgehend und spätestens bis zum I. Februar ds. Js. in dem Raths-Bauamte abzugeben. Das Nichtbeachten dieser Aufforderung wird für die Betreffenden, in Bezug auf fernere Lieferungen rc., nicht ohne Einfluß sein und bei Vergebung von Arbeiten in Betracht gezogen werden. Leipzig, den 20. Januar 1870. - Des RathS Bau-Deputation. Bekanntmachung. Die bei dem hiesigen Leihhause in den Monaten Januar, Februar, März und April 1800 versetzten oder erneuerten Pfänder, die weder zur Verfallzeit, noch bis jetzt eingelöst wurden, sollen den I. März d. I. im Parterre-Locale deS Leihhauses öffentlich versteigert werden. Es können daher die in den genannten Monaten versetzten Pfänder spätestens den 4. Februar d. I. und nur unter Mitentrichtung der Auctionskosten an 12 Pfennigen von jedem Thalcr des Darlehnö eingelöst oder nach Befinden erneuert werden. Vom 3. Februar d. I. an, an welchem Tage der Auctions-Katalog geschloffen wird, kann die Einlösung derselben nur unter Mitentrichtung der Auctionskosten an 12 Pfennigen von jedem Thaler der ganze« Forderung des Leihhauses stattfinden und zwar nur bis 2 t. Februar r». v., von welchem Tage ab Anctions-Pfänder unwiderruflich weder eingelöst, noch prolongirt werden könne«. Es hat also vom 23. Februar d. I. an Niemand mehr das Recks, die Einlösung solcher Pfänder zu verlangen r können sie daher von den Eigenthümern nur auf dem gewöhnlichen Wege des Erstehens wieder erlangt werden. Dagegen nimmt das Geschäft des Einlösens und Versehens anderer Pfänder während der Auction in den gewöhnlichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 21. Januar 1870. Die Deputation des Leihhauses. und r Kamme Nächste Die Ver Frage de deS Ho lckerman erneinend röffentlich : Bundes ufen wirl rng" ver >as Verbo eereS aus veS idelSpoli daß ein rgegen a freihand mit den ren müssl ner Frie ordern erannahr hne Urlar sich etr >et: Lei 201 rittagS nck 5. Holz-Auction. Mittwoch, am 20. d. M, sollen auf dem diesjährigen Schlage im Aosenthalrevier Vormittags von 0 Uhr ab 5 eichene, 5 buchene und 23 erlene Nutzklötze, sowie 2»/, Klafter buchene, 23 Klaftern eichene. 1 Klafter rüsterne, 2 Klaftern erlene und 5»/, Klaftern aSpene Brennholzscheite, ferner von 10 Uhr an 84 Lang-, 40 Abraum - und ca. 80 Wurzel- Haufen gegen übliche Anzahlung und unter den sonstigen im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 21. Januar 1870. . Des Aaths Forst-Deputation. Neues Theater. schon weil die socialen Zustände seit jener Zeit wesentlich ver ändert sind und wir vom bürgerlichen Schauspiel verlangen, daß es unS die Verhältnisse der nächsten Gegenwart vorführe. Die Charaktere und Situationen kommen uns etwas altfränkisch vor ; der fortwährende Geldmangel im Hause des jungen Baron von Wallenftld und feine fortwährenden Pumpversuche, so wie der gelegentliche Hunger von Weib und Kind sind allzu triviale Motive, um eine andere Rührung hervorzurufen als diejenige, die man sich jeden Augenblick auf der Straße selbst bereiten kann; auch die edle Gattin declamirt uns zu viel von Tugend vor, und die militairische Justiz deS edlen Generals zeigt, daß man damals in einer Zeit lebte, in welcher über die ganze Welt der Belagerungs zustand verhängt war. Wohl aber erkennt man noch heutigen Tages die Vorzüge, welche einem Schauspiel, wie „Der Spieler", so lange Zeit hin durch den Beifall deS PublicumS sicherten. Der scemsche Aufbau, wenngleich er in den ersten Acten der häuslichen Bequemlichkeit zu viel Zugeständnisse macht, indem namentlich die Hausfrau oft auS einem Zimmer ins andere geht, ohne dramatische Zwecke, nur um Frühstück u. dgl. zu besorgen, ist doch im Ganzen ein ge schickter, steigert sich von Act zu Act und ruft gegen den Schluß hin eine erhöhte Spannung hervor; in einzelnen Situationen, wie in derjenigen, wo der Baron schwankt zwischen dem Gelübde, da- er seiner Frau gegeben hat, und den Anträgen deS Spielers, der ihn zu seinem Croupier machen und dafür a^s allen Ver legenheiten reißen will, herrscht ein bis zum Fieberhaften gehen ver dramatischer Eonflict, ja auch an Knalleffecten fehlt eö nicht; denn Zffland's Muse war bei aller Gediegenheit immerhin die Muse eines Schauspielers, der sein Handwerk verstand. Wenn der General am Schluß den Sohn des Spielers auf eine K.Me setzt, so macht das bei der Aufführung großen Effect, im Gur ide aber tst es ein Theatercoup, und man begreift nicht, wie gerade das auf den jungen Baron eine so erschütternde Wirkung her vorruft ; er weiß ja, daß man nicht mehr im Zeitalter jener Ur- völker lebt, wo der Spieler sich selbst mit Weib und Kmd ver spielte. Auch gibt keine moralische Besserung einen endgültigen Abschluß. Schon einmal im Laufe des Stückes hatte ja der Baron sich bis zu einem rührenden G-lübde, das er seiner Frau gibt, gebessert, und wenige Minuten darauf stürzt er sich wieder m den Ehampägnertaumcl des wüsten Spielerlebens. Wer bürgt uns dafür, daß er in einem sechsten Act, der hinter dem Vor hang spielt, sich nicht wieder verleiten läßt, dem alten Laster zu huldigen? ' Em Vorzug, der dem Stücke so viele Erfolge sicherte, liegt in den Rollen; denn Zffland verstand es, den Schauspielern Rollen auf den Leib zu schreiben, und namentlich waren die Rollen alter Herren seine Specialität. So finden wir auch im „Spieler" eine Menge derselben; und zwar gehören sie dem Beamten- und Militarrstande an und versinnlichen uns daS da malige Stockpreußenthum, in welchem sich Connexionsschwindel und aristokratischer Dünkel mit nnlitairischer Bravheit, aber auch kriegsrechtlichen Eingriffen in das bürgerliche Leben kreuzte. Den vornehmen Beamtendünkel, vereinigt mit dilettantischen Kunst-
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