Dresdner Nachrichten : 17.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188902173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-02
- Tag1889-02-17
- Monat1889-02
- Jahr1889
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
-
17
-
18
-
19
-
20
-
23
-
24
-
25
-
26
-
27
-
28
-
29
-
30
-
31
-
32
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.02.1889
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ms emneiianqen. i>, eme>» Tbrile der AuNa,e.) ,alle, 16. Febr. Haupt- m Wißmann ist beute nach ^ilndisi abgcrcist: von dort erkolgt die Einschiffung Egypten. arts. 16. Febr. Wie esl ^elb«. nahm Melinr den Aus. g zur EabiinstSbildung an. 34. Jahrgang. AuN. 47.000 Stück. Dresden. 188S. Uilllilzin R.0.6stt5eLL!eki l'rninpetor.ote. 12 (rnuLet»»t <1vr l^ra^sestr.) omptioklt «ein ffrossss l-agisr von VI«o»,»en» u. I»oI»t«r - ^ISbeln, echt unä imitirst, vom Llakrrehstsn bisILle- SLNtS8tvll. Ilieitkr- ii. NMen-Vtzi-kili-laztitilt Miuc savodi, n"L> LnttiÄxo nnoli au8«!lrt»rvorävn prompt affiistnirt. 'Pt-Iaplinn 389. - DivUo mnnn» - I Hernftein-^»lineMvoc-rerroUerckr I 8 mit 1'nrtto. kirr l'u^^lttnlou > klvonttk. K.-strlkt-k. Irc.l. rlm-lc. »II« Oolknrbor» voreorrelrtet, vlkvrrrt rum linu^vbrrrul'k von or^vnvr I'ndrik Elttrk VI« 4>«»N»NI»NG I! lUokorn t L7. ^MkIicm^tr.iKKo 19. vu » ti» «1 t: Hainru k«tra^n (iHilitir). K ^ ?srL. <^srl2.cii UgcLk. ? ^ ^oiniinnälunx mit I^i odioiRZtudvn 2 Z Am!t/.8tr. 4. k'or n.^tteolr^tvHv 321. ^ A Jii8f>ll>rliol>c> Lroialinion vor^oiulo ir«>. Oorräbr bi',r reina N N Natnnvaina. N Iks.8lr«ii-üs.rÄaraI>a «rMer^ÄMck'»«!^Mm-aieM. Lsrürs.St«L§,rjrUm-ritnMr!4,ll. ^ M^onübor dor 6«)irciitc«roi Jsium. Nr.48. Spiegel: Liinlctliciu« jjc>8or^'un^ »mir iruacviirta. Minlsterium Floguet, Die Radikalen, Weibbuch über Samoa. Die Natianalsthernlcn. .Hostrachrichten, JuhilänmSsitzung, iUciterscst, CvurierzuaSp>eilr. Gerichtsverhandlungen. Siusonie-Eoncert lstönigt. Kapelle). Toili>tng,17.A-edriiar. ISnaniworriNiiN Nedaktem für Politisches vr. »«» viere» in Dresden. DaS gestürzte Ministerium Floquet war eines der längsten, welche Frankreich regiert haben: eS hat — man höre und staune! — volle 10'/> Monate gelebt. Bet dem raschen Berbrauch von Ministem in einem republikanischen Staatswejen bedeuten 10'/« Mo» nate Lebensdauer fast daS Alter eines Methusalem. Nur das Ministerium Freycinet hat es darüber hinaus, auf 11 Monate gebracht Die 1885 gewählte Kammer hat in Floquct das 6. Mini sterium gestürzt. Es kam zu Fall wegen derselbe» Angelegenheit, die cS cmporgcbracht hatte, wegen der Bersassungsabänderuug. Am M März 1888 wideriehte sich das Ministerium der Gemäßigten, Tnard, der sofortigen Vornahme der Bertassungsdurchsicht, welche d>e Radikalen verlangten und wurde deshalb gestürzt; am 14. Februar 1889 stürzte dieselbe Kammer das Ministerium Floguet, weil es ans der von der Kammer vor 10'/« Monaten verlangten Bersassungs- durchsicht bestand I Welcher Widerspruch! Wie raich wechseln doch in Frankreich die Meinungen! Wie hurtig wirst dort daS Bolk die lelbitgcschafscncn Götzenbilder von ihren Sockeln I Einigen Sin» und Zusammenhang in Liese Schwankungen bringt es, wenn man sich vergegenwärtigt, daß das radikale Ministerium in keinem Stück das geleistet hat, was man von ihm erwartete. Floquct kam an's Niid-w, weil man in ihm den Mann vermuthete, der das Zeug dazu hätte, der boulangislischrn Strömung Halt zu gebieten. Statt dessen ist sie gerade unter Floguet und durch ihn zu der bedrohlichen .Höhe und Stärke gewachsen, die jetzt die Republikaner um den ferneren Bestand der Republik zittern läßt. Noch vor einem Jahre hätte Boulanger nicht wagen dürfe», eine so keck-herausfordernde Sprache gegen die Regierung und das Parlament zu führen, wie er rS tn seinem neuesten Ausruf an di« Franzosen für zeitgemäß findet. Verächtlicher hat kaum noch Jemand von DeneD gesprochen, die seiner Besitzergreifung der höchsten Gewalt noch im Wege stehen. Floguet glaubte wirklich an seine Fähigkeit, den BoulangismuS cinzudämmcn, wohl gar zu vernichten. Wie fing er eS an? Kops loser, knabenhafter verfuhr wohl noch nie Einer, der den Anspruch erhebt, als Staatsmann zu gelten. Die Kammer hatte zwar am 30. März das Ministerium Tirard gestürzt, weil dieses der Berfassungs durchsicht widerstrebte, aber zwei Tage darauf erklärte sie harmlos: so eilig habe sie es mit der VersasjungSdurchsicht gar nicht; sie lehnte eigens die Dringlichkeit dafür ab. Daraus versicherte Jlognct, er be> halte sich vor, für die Durchsicht selbst Tag und Stunde zu bestim men und später fügte er hinzu, er werde die Durchsicht nicht vor nehmen. wenn sie in der Absicht verlangt würde, um die Republik zu erdrosseln. Diesen klaren und vernünftigen Standpunkt gab ober er wieder aus. als Boulanger Wahlsiege aus Wahlsiege erfocht. Nun verlor Floguet den Kopf. Cr bildete sich ein, dem BoulangismuS den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn er ihm sein Stichwort nachplärrtc und auch schrie: VerfastungSdurch sicht! Damit verrannte er sich in eine Sackgasse, in der er denn auch elendiglich umkam. Eine gerechte Strafe Hot ihn ereilt. Der Radikalismus ist der Vater des Aoulangismus. Ein radikaler Abgeordneter, Dr. Clrmen- ccan, hat übcihanpt den General Boulanger entdeckt. Die Zeitungen der Radikale» verhimmelten ihn alsdann jahrelang; sie priesen ihn als die Bcrkörpcrung der radikalen Politik und der Größe Frank reichs. Anfangs lachten alle verständigen Menschen darüber, dann liehen sic sich, bei der immerwährenden Wiederholung, den Unsinn ciiircden und jetzt glaubt halb Frankreich daran. Wie können sich nun die Radikalen gegen einen Mann anflchncn, den sie selbst erst groß- gepäppelt haben? Mit derselben Naturnothwcndigkeit, mit der sich de, Anarchismus aus der Sozialdemokratie entwickelt, sie schließlich meisiert und sich dienstbar macht, wuchs der BoulangiSmuS aus Kosten des Radikalismus, aus dem er hervvrgegangen war. Die Radikale» wurden in ihrer nahezu rührigen Herrschaft von den Gemäßigten mit Selbstverleugnung unterstützt. Nur in Einem widersetzten sich Herrn Floguet die Gemäßigten: seinem tbvrichten Drängen nach der Aenderung des StaatSgrundgesrtzeS. Da machten 127 Gemä- ßiglc gemeinschaftliche Sache mit den 165Monarchisten und 15 Bon- langisten und beschleunigten den Selbstmord Floquct's. Wunderlich ging's dabei immer noch zu. Eine ernstliche Debatte hat über den Antrag aus Verfassungödurchsicht gar nicht stattgehabt; die Entscheidung wurde Über die bloße Vorfrage, ob man daS Unter nehmen nicht besser thäte, zu verschieden? gefällt. Und der diese Vorfrage stellte, war ein Anhänger Floquet'S selbst, der radikale Graf Touville-Mailleseu. Dieser Herr gebcrdet sich trotz seiner aristokra tischen Geburt als einer der Rotbesten; er beschimpfte den Adel und erklärle sich mit Komödiantenernste für entehrt, wenn ihn auch nur Einer der Monarchisten unterstützte. Das thaten sie freilich Monn für Mann: der rothe Grat aber ist nachwievor im Besitz iciner Tbealcr-Ebre. So ist daS radikale Ministerium über ein Bein ge stolpert, das ihm einer seiner Anhänger selbst gestellt hatte. Was nun? Ein Ministerium aus lauter Gcniäßigten würde sofort die Ivüthenden Radikalen zu ihrer Hauptarbeit, der ewigen Minister» stlirzerei. zurücksühren. DaS Nichtigste wäre eine sofortige Auflösung der Kammer und die Ausschreibung von Neuwahlen. Hiergegen ist aber der Präsident der Republik, Carnot; er will die Weltausstellung licht durch die Wahlaufregung gefährden. Zu welchen« Auskunfts- mitlel man auch kommt: Boulanger ist seinem Ziele ein Stück näher genickt. Er nennt seine Partei „National - Republikaner" — .Diktaturrepublikaner" wäre die ehrlichere Bezeichnung. Schon spricht er zu dem Laude in dem Tone und mit den Geberden eines Herrn und GebieterS. Dem deutschen Reichstag ist doch noch eln Weißbuch über kamoa vorgelrgt. worden. Man batte geglaubt, das solle erst ge schehen. wenn die Kowcrcnz über die Snmvasrage ein ciidgiltiges Eigcbniß geliefert hätte. Doch stellen sich dem Zusamiiicnlntt der selben immer neue, unerwartete HIndcrnissc in den Wcg. Amerika sprach den Wunsch ans, dnß zuvor deutscherseits die Feindseligkeiten auf Samoa eingestellt würde», ehe die Konferenz ihre Arbeiten be gänne. Obwohl Fürst Bismarck die Nvihwendigkcit der Bestrafung der Mörder deutscher Mnlrosen betont halte, emsvrach er doch dem Wunsche Amerikas und ließ telegraphisch die weiteren Schritte zur Sühne jener schweren Unbill einstcllen. RcncrdingS aber beschlossen der Präsident Elevcland und der Staatssekretär Vayard, zunächst keine Vertreter für die Scnnoa-Komerenz zu erneuen«, um dem neuen n«n 4. Marz in's Amt tretenden Präsidenten Harrisvn keine Verlegenheiten rn bereiten. Dieser Grund ließe sich wohl hören, aber so gescheitst konnten die Herren in voriger Woche auch schon sein. Rücksichlnalune aus die Parteigegner ii« ja sonst nicht Loche der Aonkees. Wir entnehmen dem Verhalten des scheidenden Präsiden ten Elcvcluno dos Zugeständnis;. doß er eine schlechte ungerechte Sache aus Sonwo unter seinen Schutz genommen, sie gründlich ver fahren hat und seinem Nachfolger cs üherläßt, die .'toire wieder hcraiisziiziehcu. Dos sollte ober sobald als möglich geschehen, falls anders iiderhoupt Amerika gulen Willen hesiht. Es «st nicht Herr v. Bennigsen, der Führer der Notionollibc- ralen, sondern es sind die Geister zweilcn Nonges, die Herren Tr. Hnmmochcr, v. Cuny und Hohrecht geiveic». welche a» ihrcPottei- aenosie» Briete geschrlehen bähen, um sie vor einer zu weitgehen den Unterstützung .des rasch alternden Reichskanzlers" zu warnen. Es ist überaus schmerzlich, daß solche Dmcze Vorkommen. Was soll das Ausland davon denken, dnß in der deutschen Presse über den großen Etaatsmnnn bei seinen Lebzeiten wie bereits über einen Tobten verhanvclt wird? Wir sind auch nicht mit Allem einver standen, was der Kanzler tlnit, z B- werden wir seine Stellung zu dein Arbeilerlchiitze stets bekämpfen; aber nie können wir uns des Dankes entschtagen für Das, was er zur Herbeiführung der Einheit, zur Größe des Vaterlandes acthan hat. Den großen Kanzler aber, den Gott nvch lange dem Vaterland erholten möge, bei Lebzeiten noch beerben wolle««, Das war ein starkes Stück. Neueste Drahtbcrichtc der „Dresdner Nachr." vom 16. Febr. Berlin. DaS Kaistrpaar wohnte gestern dein anläßlich des Todestages Richard Wagners veranstalteten Concert bei. Heute empfing der Kaiser die iiinrokkaiiiiche Botschaft in Abichiedsaiidicnz. Der Kaiser überreichte dem Botschafter als ihm zugedochte Ge schenke eine große goldene mit Brillanten besetzte Dose mit dem kaiserlichen Namens,>,g und eine wcrttwvllc Buch-stmte. Der Interpret bei der Ministcrpräsidcnlur in Marokko erhielt in Aner kennung «einer dem Deutschen Reiche während der vtiflosscnc» 20 Jahre geleisteten Dienste den Rothen Adlerorden 4. Klasse. Auch die übnacn Marokkaner erluelicn je noch Nana und Dienststellung werthvollc Geschenke: Dosen, Uhren und Revolver. Für den Sultan Mulch Hassan werden keine Geschenke mitgenommen später wird wM eine besondere dentiche Bolschalt solche dem Sultan übe,bringen. DicBolschastbegiebt sich morgen »ruh nach Essen Von wo der sächsische Geh. Ober-Finn»;rall> Jenke cingetrosfen ist r»n die Botschaft nach dem Krupp schen Etablissement zu geleiten Von Essen geht cs nach Genua, von wo die Heimreise zu Schiff angctrctcn wird. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus setzte die Verathung des Etats des Innern fort. Tie Rheiubrohiec Glockeii-Affaire wurde nochmals auigcwärmt, ohne dnß uene Momente norgebrachl worden wäre». R'ickert klagte über die Haltung der Kieisblälter, zowie über die Vcichräiituug des Vcrsamiiuuugsiechtes durch uiuergeord nete Polizeiorgaiic. Der Minister des Inner», Hemurth, erwiderte, die Negierung sei nur für die amtlichen Anzeige» verantwortlich den Behörden iei kingeschärst, bei der Auswahl der mit der Ilebcr- wnchung von Versammlungen betrauten Beamten mit der größten Sorgfalt zu verfahren. Endlich theilte der Minister noch mit, daß in Bezug ans den vielfach gewünschte» E>laß einer Landgcmemde Ordnung Erhebungen über die Vorfrage» im Gauge seien. - Hguptmaiin Wißmann hat sich zum Besuch von Verwandten narb Halle begeben; von dort erwlat nächste Woche seine Abreise nach Afrika. Nur Hauptmann Wißmann steht in Neichsdiensten. alle anderen Mitglieder der Expedition sind von ihn« angenommen. Berlin. Die „Nordd. Allgem." bestreitet den oui;löse» Ur sprung des vielbesprochenen Artikels der Hamburger Nachrichten, Die vielseitige Unklnrbcit der Tendenz des Artikels hätte als Be- weis dafür genügen sollen, daß der geistige Urheber jedenfalls nicht i» der Äilhelmstraße gesucht werden darf. — Der Reichs kanzler erschien heute im Hcrrenhause, begrüßte mit besonderer Fcruudlichkeit den Grate» Waldersec, mit den, er sich angeregt unterhielt. Gras Waldersee wurde alS ueucingcirctcues Mitglied (aus besonderem königlichen Vertrauen bernien» vereidigt. Dann wurde die Erhöhung der Krondlitatrvn um 3'/» Millionen debatielos und cinstmnnig angenommen; auch der deutsch-Ncisiimige Ober bürgermeister von Berlin, v. Forckcnbcck, stimmte dafür. Der Be richterstatter Grat Lippe meinre. man wundere sich nur, daß die Vorlage nicht schon längst gesommen sei. da daS Bedünniß längst vorhanden. Berlin. Der „Nat.-Ztg." wird ans Hamburg gemeldet: Der Zar wird, begleitet von seiner GcinghUn mit einem Geschwader der russischen Flotte zum Besuch des Kaisers im Juni in Kiel ein- tressen. — Wie dieser Tage die Spandaucr Garnison, so hat der Kaiser gestern die Potsdamer Garnison alarmirt. Die Casinv- Gesellschcist hatte gerade eine Schlittrnpartie arrangirt, die dadurch eine Unterbrechnna erfuhr. Tie plötzlichen Alarinirmigen haben auch in den Garnisonen des weiteren Umkreises Anfschen hervor- euiien, da man nicht weiß, ob der Kaiser eines Tages plötzlich tn Brandenburg, Frankfurt a. d. Oder vder Magdeburg erscheint. Paris. Vmilmigcr kündigt für Ende nächsten Monats eine Reise nach Italien an, um das Vornrtheil zu zerstreuen, als sei er ein Feind Italiens. Brüssel. Wegen der sich erschreckend hausenden Eiscnbahn- unfälle beabsichtigt der belgische Eisenbahnniinister van der Peereboni zu drmissioniren. Die Berliner Börse eröffnet«: reservirt auf Pcstcr Vor gänge, später vollzog sich auf Grund zunehincndcr Geschästsilille eine Abschwächung, die sich jedoch in mäßigen Grenzen hielt. Banken wciren Amangs zienilich behauptet, spater duich Rcalisi- rungen gedrückt, ebenso Bahne». Ostpreußen stark nugcbote«'; fremde Renten still, Bcrglvcrkc schwankend. Im Kasiaverkehr waren die Course wenig verändert, Judustrieen befestigt, deutsche Fonds obgcschwäckst, österreichische Prioritäten fest. Privaldisloiit 1'/« Prozent. DI« Nachbörse war anfangs fest, später schwach. ffronktnr»«. M„ Ui. gcdruar. Ui-kdU 2c>2>/.. StaakSdaO» 210,»0. Vom boroeu 80 > ÄallzUr —. «K«^r»cr 4»roc. Uni. Gou>-r»iL 8L.R« DiSconlo LMM. DrcSd». Bk. —Darms«.—,—. Laura—,—. Still. lU « « a, I«. Hcbrnar. (kredU 2Il,7ü. Siaakodalm 2öIM. Lomdaroe» 1M.75,. Nardwcttb. «84,00 Marlumcn ü!«,27> -. »ua, «credit «U2M. Siulttg. v a r « «. lü. Hedr. Schluftn -tiente «e>.90. Nutetbc «»4.07. Alallenrr SK«!5, sraaiodatin 528,7Ü. Lvmtiordc» 227M, tw. ruioriltitcn —, Svauter 7LV». «üadrirr 427,8«. Ottomanen ö«2M. Ditrlc» —. Bc««anpirt. A m «> r r d a m, «s,. girbrmir. VroduNen «SchUiSt. Welze» per März —, per Mai 207. iltoaacn »er Mär; 122. »er Mai >2,',. VartS «Produkten«, 10, gcbruar. «Sminfi.« Wetzen per gtcbruar 25,»0. »er Mai-Puqus« 2K,00, rutii». LdirUus »er ^.druar 22.50, »er Mai-Ä lguft 41,75, >»««!». ÜllibiU »er gcbrnar 74,öo. prr sr»l»r. Dcehr. 60,75, ruliiz. Brrli ». Ter '.'iuüiitttarnUi 0er Berliner e>aut>e'-52eseil!chail beschlich, ver 0-eiieral-Beriai,i»il»»o io Proe. Tivibenbe uns Uevermcisung von 1,100,000 Mark an Sru «licserbriona vorznichlaarn. Ocrttichts und Sächsisches. — Sc. König!. Hoheit Prinz Georg besichtigte gestern Mittag die Galerie aulilcr Porträt» im König!. Mmcum der GhPS- abgüsse. — Ihre üönigl. Hoheit Prinzessin von Schleswig- Ho lstc«n und Ihre Durchlaucht die Prinzessin zu Hohenlohe- I n g c l s i n g e ii nebst Do,hier statteten gestern Vormiltog Ihrer König!. Hoheit Pmizcjsiu Amalie von Bayern im Königl. Rcsidenz- schlosse einen Bcmch ah. — Der vormalige Bahnwärter der Sächi. Staatscsienbahnver- waltuiig Earl Traugoit N udolv h, jetzt in Pfasfeuvorf bei Görlitz, erhielt das Allgemeine Ehieuzeichcil. — Der mir dem Feslzuge zum Wettiner Jubiläum be traute Ausschn;; der DresdnerKnnstszeuosseaichast hat seine Arbeiten io weit gciöracrl, daß bis am die innitc Abtbcilnug der Fcstziia in allen seinen Thcilen und Ginvpcn genau entworfen ist. Die Vor stände der einzelnen Abtheitmigen, d«e .Herren Pro«. Anton Dietrich, Architekt Alfred .Hauschild, Pws. Jul. Srhcsitz, Hoirath Grass und Bildhauer Robert Dictz haben thcilö selbst, lheils durch küirslieriiche Krälte ihrer Ablheiiungcir eine graphische Darstellung alles besten angcscrligt bcz. anscrtigen lassen, was der Fcstzng an Personen, Gruppen. Schauwagen. Emblemen und sonstigen Schaustücken zur Erscheinung bringen wird. Der Vorstand des FcslmgsanSnchlstsrs. Herr Pros. Gey, trug dafür Sorge, daß diese bildliche Darstellung des Feitzugcs im Vereinslokal der Knustgenossenschast ausgestellt wurde. Leider war dies nur a» zwei Tagen der vorio.cn Wache möglich, da das VereinSiokai anderweit benutzt wurde. Doch ist rn einem Saale der Stadtverordneten die ersten 3 Tage der nächsten Woche den Mitgliedern der übrigen Ausschüsse und den an dem Festzug unmiltelbar Bcthcitigicn Gelegenheit geboten, anL eigener Anschauung die verdienslvolle Arbeit der Künstler kennen zu lernen. Der Fcstzugsausjchnß beavsichiigt. ein ständiges Bureau zu rnich- ien, in welchem die bildliche Darstellung des FestzngcS ausgestellt ist. Außerdem werden dort uniiiiterblochen Künstler gleichsam als Ansknnttsburcau lhälig sein, um de» Miiwirkeudcn rmt Rath und Thal an die Hand zu gehen. Das Festprogramm selbst >M insofern einen Schritt vorwärts gemacht, als nunmehr bestimmt ist, daß die Enthüllung des König Jvhaiin-Tciitmals und der große geschicht liche Feilzng nicht an einem und demsclbea Tag vor loch gehen sollen. Vielmehr wird die Dcnkinalseiithnllung am ersten Tage, der Feit- zug am zweiten stattsiiidcn. Um die MnsitcorvS. welche in betracht- . sicher Anzahl im Fcstzng emgcstreut werden sollen, mit Ir: lrnincn- tcn auszustalten, wie „e dem Zeitabschnitte, in dem sic auilceten. entsprecven und damit ihre Musikstücke gleichfalls zu dem bete. Zeit abschnitte Vossen, wurden Pros. Fürstenau, .Howrganist Kretschmer und der Liedemieister der Liedertafel, Reinhold Becker, in den Aus schuß gewählt. Diese drei Mnsilknndigcn werden mit dem General a. D. v. Schoenberg einen Musitausichnß bilden, der das ganze Mnsikarrangemeilt besorgt. In der 3. Grupve, welche die Zeit der vier Johann George und des 17. Iahrhnnderts darstelll. waren ur sprünglich 4 picrspannige Kanonen mit Beoieunngsmaiimchatt dazu (darunter Kanoniere mit brennender Lunte aus dem Geschütze) IN Aussicht genommen. Ta jedoch nur ein einziges aus dem 17. Jahr hundert stammendes Geschütz verfügbar ist, w will man sich auf dieses beschränken Ta nun ermittelt wurde, daß zur Zeit des dreißigjährigen Krieges ein Mitglied der Familie v. Pflügt Stadt- haiiptmnnn v. Zwickau war, der auch die Geschütze aus den Wällen dieser guten alten Stadt befehligte, so hat man, um eine Rstornche Erinnerung zu bewahren, einen seiner Nachkommen, den'als Premier- Leutnant im 1. Arsillcric-Regiincnle stehenden Herrn v. Pflugk, als Führer dieses alten Geschützes in Aussicht genommen. Der Bnrger- veicin von Neustadl-Dresden hat eine Eingabe cingcreicht dahin, daß der Fcstzng auch die Neustadt mit berühre. Die Eingabe zählt 2lu Unterschi inen, eine westcre, durch Herrn Amtsrichter Düristh überreichte. 56V. Zn seinem Bedauern muhte der Festzugsailsschuß (nur drei Mitglieder widersprachen) diese beiden Gesuche abichnen und zwar mit besonderem Hinweis am die mit Berührung der Neustadt vcrhmidciie zu große Ausdehnung des Zuges, die sehr er heblichen Schwierigkeiten und Gefahren bei Paisirnng einer der Elbbrücken und im Hinblick daraus, daß schon eine etwas ungün stige Witterung, namentlich heftiger Wind, die Führung des Zuges über eine der Elbbriickcir ganz unmöglich mache» würde. Amts richter Düriich schlug noch vor, den Zug von der Sachsenallec über die Alvcrtbriicke zu leiten und dort oder aus der Knmirslenstraße sich auslösen zn lassen. Doch hält man es nicht der Würde des Zuges entsprechend und im Hinviick ans die Kvstüniirung der Thciliiebmcr ür ausführbar, mitten aus einer öffentlichen Straße vbnc alles und icdeS angenblickliche Unterkommen den Zug sich auslösen z» lassen. Die genaue Bestimmung des Weges, den der Festzug ciinchlagcir wird, soll in Kürze erfolgen. Der geschästssübrende Ausschuß bat uh betreffs der Bclhciligiing der Schulen m» Feslzuge dahin gccig' ingt, daß sich dieselbe nur auf die höheren Schulen erstrecken lönne. — Infolge der Andeutungen von emem großen Rcitcric st. welches bei Gelegenheit des Wettiner JnbilämiiS veranstaltet werden oll, ist die Alinaome ciitstanvcn, als ob damit dem Jubiläum selbst eine Konkurrenz bereitet werden sollte. Diese Annahme ist gänzlich irrig. Das große Reitcrsesl des sächsischen Heeres soll nicht etwa die Wege dcS allgemeinen sächsischen Landesiestes kreuzen oder ihm Abbruch tlmn, sondern dcmselbc» vielmehr eine Ergänzung rüstigen. Ganz eigenartig gedacht, wahrhaft großartig entworfen und Pracht voll dnrchgestihrt, wird cs der Landesfeier einen neuen Glanzpunkt verleihen. Es wird allerdings ein Fest sein, das die sächsische Armee für sich allein ihrem Kriegsherrn an dem Jubel- und Ehrentage eines erlauchte» Haines bietet; aber die Angehörigen des Heeres. Re cs veranstalte», bcthciligen sich mit Freuden und ani's zahl reichste an der großen Ovation der Stadt Dresden und des Landes, die ihren Höhepunkt in dem Festzug findet. Dns Heer stellt zu dein Ken Festzog zahlreiche Offiziere niidMaiiiischaiten attcrEhmge». .. Musikeorvs und zahlreiche Pferde. Die Genehmigung 2r. Maje stät des Königs zur Abhaltung eines besonderen „Armerfeiles" (das seine amtliche Bezeichnung) ist eingeholt und huldreichst erlheilt worden. Etil Ausschuß, an dessen Spitze der Generalmajor z. D.< L m-imiikm^ pnu FF -np «V ksZchL" MR
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht