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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187706181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-18
- Monat1877-06
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1877
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Grschedtt tLgltch früh 6^/. Uhr. U«dmti»» »nt SrPrdVt»« JohanuiSgastr SS. >P«chß,»tzt, der »«datttoar vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 4—S Uhr. der für vir nächst- Rümmer bestimmte« au Wochentagen di» «achmtttaas. an Ton»- «d Kesttagen früh bi» '/,V Uhr. Za dr, FUatr, fiir Zas. Tumch«-. Ott» «emm. UuiverfitätSstr. 22. 8«»tS Lösche, «attzarinrnstr. 18,P. nur di» '/.8 Uhr. MMerIaMM Anzeiger. vMo fir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd EeschWrerkehr. Auflage 1L.250. Adoaaemnaoortt, vtettttj. «V.ML, tacL Vrinarrtvhll k ML, durch die Post bezogen 6 ML Jede einzelne Nummer »ü Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen »hne Postbefvrderung S« ML 1. U Postbefvrderung 4b ML Zastratr 4aefp. Bouraeoi-z. 20 Pf. Gröbere «echnftea laut uoferr» PreiSvrrzeichniß. — Tadellariich« Satz nach höherem Tarif. Letlaau» >a!rr dem ArLulli.'»»strich die Spaltzetle 4v Pf- Inserate find stets an d. SrpedilL« zu senden. — Rabatt wird nich* gtgedm. Zahlung xraonumsrauch oder durch Postvorfchnß. M 188. Montag den 18. Juni 1877. 71. IghMNg. Bekanntmachung. Bon hente ab beträgt bei der RelchSbank der Dt»ew«t V Br»ee»t, der Vo«bard- V Hbrwrent. verun, den IS. Juni 1877. -sseiöh»H«»k-DtMetort»r«. Bekanntmachung. Vdn den Hinterlaflenen de- am 27. März d. I. verstorbenen Herrn NPpr>»1t»»s»»iFeO Ido. H. B«»«G»rte» hier ist nn» im Sinne de» verstorbenen für da» hier zn errichtend« StegrSoenkmal der reiche Beitrag von dreit»«se«d Mark übergeben worden. Indem wir für diese hochherzige »nd wirksame Kürdernng unsere» Unternehmen» den wärmsten Dank anSsprechen, wollen wir, zugleich »« mehrfach an un» gerichteten Kundgebungen zn ent sprechen, nicht unterlassen, darauf hinznweisen, daß die bi-her zusammengebrachten Mittel znr Er- richtnng de» SiegeSdeukmulS keineSwea» den Bedarf bereit» vollständig decken, daß also jede patrio tische Gabe z« jenem Zwecke noch hochwillkommen ist und von dem Unterzeichneten Count» mit dem größten Danke entgegengenommen wird. Wir bitten solche für unser Unternehmen bestimmte Bei träge an die Herren Vetter ckd E». (Kl. Fleischergaffe Nr. 5) einzahlen zn wollen. Leipzig, den 14. Änni 1877. Da» DomitO für Glrrichtuag et«e» GtegeSdeakaeal». vr. Georgi, Vorsitzender. Bekanntmachung. Eine hier neu begründete Mwth».«ff»Gorstelle mit dem jch'hrltchck» Ge-atte von VVOG utk uud Se»st»»»Ker»chtiß««G soll sofort mit einem nach Maßgabe der Verordnnngen vom 28 Februar 18»7 »ud 4. Juni 1874 zur Uebernahme eine- selbstständigen Richteramte» «der znr AnSübnng der Advocatnr befähigten Jnrßftr» besetzt werden »nd sind Gesnche um dieselbe «nter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse längstens bi» zu« 20. F. Mts. bei nn» einzureichen. Leipzig, de» tS. Ännt 1877. Der -Rar- ver 4r«dt Vetvztg. vr. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. Für die städtischen BolkSschnlen werden im nächsten Wiuter ungefähr 4808 Centner Pechstein kohle. 2480 Centner Rußsteinkodle, 12,700 Hektoliter böhmische Küll-Vraunkohle und 8000 Hektoliter böhmische Stück Braunkohl« gebraucht. Die Lieferung soll an den Mindestsordernden, mit Vorbehalt der AuSwohl unter den Bietern, vergeben werden Die Gebote sind bis Sonnabend den 23. diese» Monat» Abend» 6 Uhr versiegelt »nd mit d« Aufschrift „RoHlenltrfrrwNG fSr dt« städtisch«» Volksschulen" auf der Schul-Expeditio» (Rarhban», 2. Etage) emznreichen, woselbst auch dre räderen Bedingnngen eingesehen werden können. Leipzig, am 13. Juni 1877. D«r SchulauSschnH der Gt«dt Oeipzig. vr. Panitz. Lehr ert. Bekanntmachung. Die znr Submission anßzeschriebenen Erd- »nd Maurer-, Steinmetz-, Eifenconstruction»- »nd Zimmer-Arbeiten de» Neubaue» der VI. Bürger- und VI. BezirkSschnl« an der Arndtstraße sind »rrgrbe» »nd entbinden wir daher die unberücksichtigt gebliebenen Herren Bieter hiermit ihrer Gebote. Leipzig, den 13. Äuni 1877. Drr Math de, Stadt Betört«. vr. Georgi. Wilisch. Refdr. Tagesgeschichtliche Arberficht. Letpzig« 17. Juni. Prinz Karl von Preußen ist in Em» ««ge troffen. Die Kaiserin wurde ebenfalls zu einem kurzen Besuche erwartet. Der österreichische Bot schafter. Graf Karoltzr. ist in Ew» «mgekommen. Eine weitere Nachricht au» E«S dem 1». -um meldet: Die Kaiserin traf heute Mittag zu einem kargen Besuche de» Kaiser» hier ein und kehrt« um 2 Uhr nach Koblenz zurück. Der Verkauf der „Berl. volLSzeitnng" an vr Löwenthal, den Urheber der Agitation IsÜr die NnSgaben - Versicherung, soll in zwölfter 1 Stunde wieder rückgängig gemacht worben sein »rkäafig wird da» Blatt für Rechnung der Gläubiger fortgeführt. In Frankreich sind die Kammern nach lkn- gerer Panse am Sonnabend wieder infam menge« irrten. Die Krip», in der sich die Republik seit dem 1». Mai befindet, geht nnn rösch ihrer Lö sung entgegen; denn die Regiernng, welche die Opposition der Depntirtenkammer nicht erst ab- warten will, trag bereit» in der ersten Sitzung de» Senat» aus Auslösung der Kammer an. Der Herzog von Broalie Verla» i« Senat solgcude Botschaft de» Marschall. Präsidenten: Nach Art. 5 de» Gesetze», betreffend die Organ:- siruug der öffentlichen GewaUen, hat der Präsi dent da» Recht, im Einverstänbniß mit de« Senat die Deputirtenkammer anfznlösen. Diese ernste Maßregel scheint mir heute uoth- wendig. Ach crsnche Sie, Ähre Znstimmnng zu derselben z» geben. L« IS Mai mußte ich de« Lande Knude geben von dom Zwiespalt, welcher zwischen der Deputirtenkammer «nb mir bestand. Ich habe constatirt, daß kein Ministers«« sich dieser Deputirtenkammer gegenüber halten kounte, ohne da» Bündniß der radtcalea Partei z» suchen und sich den v»n chr gestellten Bedivgnogen z» »nter« wersen. Eine Regiernng. welche zn solch eine« ttte gezwungen ist, ist nicht «ehr Herr hrer Handlungen, was auch sanft ihre persönlichen > Absichten fein mögen. Sie ist gezwungen, den Ab- sichten derer zu dienen, deren UnterstÜtznng st« an« vor ihrem I Gewalten ein solcher Zwiespalt besteht, f» ist Auslösung der Dipntrrtenkammer da» von der Bersaffnng gebotene Mittel, »m demselben ein Ende z» machen. Äch hätte vorgezo-e», den Zeit punkt der Auflösung hinanSzufchieben, ich hätte besonder» gewünscht, daß die ^ ^' Au-eiuander hätten bera tagung, der soeben verflossen ist, hätte d , önneo, die Gemüther friedlicher z* stimmen ihnen die zur geschäftlichen Berathuna mthwendige Ruh« wiederzngeheu. Dir» Ergebnis " utcht erreicht worden. Kaum war die ver- tta verkündet, so protestirte» «ehr als 300 »rrte in de« bekannten Manifest gegen den kebranch. »Achen ich von »einem Verfassung»« äßige» Rechte gemacht hatte. Diese» Manisch »rde io »»nz außerordentlicher Weise verbreitet e große Zahl von Denjenigen, welche e» terzeichnet hatten, schrieben gleichzeitig Briefe ihre Wähl« oder dielten Reden in zahlreichen ammlnnaen. Einige von ihnen bedienten sich de« Schntze der parlamentarischen Frei« sogar solcher An»brücke, daß die Gerichte en die Zeitungen, welch« diese Wiedergaben, schreiten mnßtev. Eine solch« Ngttatiav kann cht andanrrv. ohne eine tiefe Erregung z, ver- liaeu. welch« sich dieser Agitation et haben, können «» nicht befremdlich finden, u ich sie )yor da» Land rnfe, an da» sie sich selbst gewandt haben. Äch beschränke mich also darauf, die Depntirtevkammer aufzufordern. einige dringende Gesetze z» berathen, welche der Patrio tismus aller Parteien sicherlich nicht wird in Frage stellen wollen. Die alSdann unverzüg lich verkündete Auflösung wird ermöglichen, daß die neue in den gesetzlichen Fristen ein- berufene Depntntenkammer sich zeitig genug ver einige, um die Bedürfnisse de» nächsten Finanz jahre» sicher zn stellen. Äch werde mich mit Ver trauen an die Ration wenden. Frankreich will wie ich die volle Aufrechterhaltnng der Institu tionen, welche nn» regieren. Frankreich will «bei so wenig wie ich, daß diese Institutionen entstellt werden durch eine Aktion de» Radikalismus. Frankreich will auch nicht, daß im Äahre 1880, an dem Tage, wo dieBerfass«ng»gest'tze werden reoi- dirt werden können. Alle» bereit» vorbereitet ist znr Rnflösunader moralischen »ndmateriellen Kräfte de» Lande». Frankreich wird, bei Zeiten gewarnt und geschützt gegen jede» Mißvcrstänvniß »nd gegen jede Zweideutigkeit, deß Lin ich sicher, meinen Absich ten Gerechtigkeit widerfahren lassen »nd wird die Mandatare wählen, welche versprechen wer de«, «ich zu unterstützen. Sie werden die Roth- Wendigkeit einfehen, »nverzüglich über diese wich- tigc Entscheidung Beschluß zu fassen. — Der Prä sident de» Senate» erklärte daraus, daß die Bot schaft de» Marschall-Präsidenten dem Sitzung». Protokoll einverleibt werden würde. Der Senat beschloß sodann, daß der Antrag auf Auflösnng der Deputirtenkammer an die vnreaux verwiesen werden soll. Der Minister de» Äunern, de Konrto», benach richtigte die Deputirtenkammer, daß der Präsident der Republik dem Senat feine Absicht, die Kam mer anfznlösen, mitgethmlt habe. Telegramme 1». melden iuveAleitnru Karl von Rumänien in Kotrotscheui einen Besnch »nd »ahm dort auch da» Diner ein. — Fürst Milan von Serbien hatsch, von dem Minister Rlstic» «nd dem russischen Generalcovfnl Stuart begleitet, hente vormittag 1» Uhr nach Plojestt begeben »nd kehrt um 2 Uhr Nachmittag» von dort hieher znrück. Ein russische» osficielle» Telegramm an» Plo jestt vom 15. meldet: Auch im Laufe der letzten Dagegen stad au» allen den uns zugrgavgenea O>tS- statuten nur neu« Gemeinden herauStufindeu gewesen, die vedeu Gewährung eine» theilwei« sehr «ohlwokteude» P«»sto»4reglll»ti»S mit großer Munificenz zugleich auch Verzicht auf ihr bisherige» AüudiguugSrecht nach Boll- «nduug einer 10- resp. 25 jährigen Dienstzeit ihrer veamten geleistet haven. Diese » Gemeinden reprä sentier« die Städte: vantzea. Kalkrusteiu. Hainichen, Mreraue, Meißen, Oschatz, R,ß»ei», Wurzen uud Zittau. Wie «» nun seither unsere Ausgabe war, Keantuiß »c» de» sehr uuterriuander abweichenden Orts-Ttatute» »nd Henfi»«?.Regulativen zu nehmen, s» ist es heut» unsere Pflicht, der Stadt und ihren beamte n- frenndlichrn Vertretern für drn »nzweidrntigeu Beweis außerordenrlicher SohlwolleuS und BertranonS, welcher in Verleihung einer längst ersehnten und erstrebten Wohlthat mpfelt, zu danken. Wir erfüll,« diese Pflicht mit wahrer Freude und briug-u de« hochverehrte» Rathe «ud den Herren Stadtverordneten von Namen« d«S Verein« sächsischer Gcm«iadebeamten nuferen aufrichtigsten uud tief'»»igsteu Dank hierfür dar. Unser« kollegen, denen vor »irlen Andere« ein Glück zu Theil geworden rfl, das allein nur uugrtheilte Arbeitslust und Freudigkeit znm Beruf zu erwecken vermag, werten in ihre« Lemtrrn, deß sind wir gewiß, sich allezeit als würdige Träger dieser Wohlthat zeige«. Mit der ergebene« Vitt«, diesen uusern Dank auch de» Herr«« Stadtverordneten frruudlichst vermitteln zu wollen, haben wir die Ehre mit vorzüglichster H»chachtuug zu verharren Leipzig, d«.u iS. Juni 1877. Das Direktorium. Verein stchßscher Sr>»eii>de-st««tru. An die Gemeiudeoraane der Städte Buntzen, Faikmstein, Haintchen, Meerane, Meißen, Oschatz, Roßwein, Wurzen »nd Zitta» ist Namen» de» Verein» sächsischer Gemeindebe««ten dnrch sein Direktorin« nachstehende Dank-Adresse abgesendet worden: Da» ergebenst unterzeichnet« Direktorium des Verein» sächsischer Grmeindebeamte» hat es als rin« keiner wichtigste« Aufgaben aarusehe» gehabt, eüegebevb« Krnntniß »»» den durch die Gemeiubegesetz« vvm Jahre I87S neu hervorgernfeneu Otts-Statuten und Penstons- Neanlativen zu nehme», »« daraus feststrlle» zu kännen. welch« Stellung dir Gemeinde« ihn» Beamten nach der ueueu Orduung anznweisea gesonnen find. Bei dieser Sichtung ist zu constatirra gewesen, daß viele Gemeinden der in hl OL der revlditten Städte- ordnuug vorgrschtteb»«» Bestimmung nur «othdürstig durch Zunkeovung der PeufionSberechtiguog de» einen »der andern ihrer Beamte» Genüg« zu leisten gesucht haben, während hiuwwderu« aber auch Gemrwde» zu verzeichnen gewesen stad, die in wohlwollender Weise alle» ihren Beamten PeustonSdrrrchtiguug «Ü »der ohne Stener zuerkauut haben. AAS Stadt und Lau-. * Lettyig, 17. Äuni. Auf Antrag de» Justiz- auSfchusse» beschloß der B«nde»rath in feiner jüngsten Sitzung, dem Kaiser Vorschläge wegen Be- setznng derjdrei neuen RathSstellen beivem Reich»« oder Handelsgerichte»» machen. Unter denVor- geschlagenen befindet sich der jetzige StaatSanwalt bei dem OberhandelSgericht, Vr Hambrook. * Leipzig, 17. Ännr. Der am heutigen Morgen vom Ld. Schmidt'schen Reisebnreau abgelasiene Extrarua nach dem Harz (Ballenstedt—Thale) übettras hinsichtlich zahlreicher vetheilignng alle seine Vorgänger, denn e» benntzten diesen Zug nicht weniger al» etwa 15S0 Personen. Der von demselben Bnroa» von Halle an» abgelasiene Extrazug nach dem Harz zählte etwa 5S0 Theil- uäimer. "Feipsig, 17. Juni. Bekanntlich hatte vor eini ger Zeit der Buchhändler Alt in Frankfnrl a. M mittel» Rundschreiben» an feine Geschäftsfreunde bekannt gemacht, baß er die „Gartenlanbe" nicht ferner vertreiben werde, da diese» Blatt in seinen Aufsätzen das Christenthnm verhöhne und eine Besserung von demselben nicht z« erwarten sei. Der verlier der „Gartenlanbe", Ernst Keil, hatte deshalh gegen Alt Anklage erhoben, wnrde aber in erster Instanz abgewtesen; ans den dagegen erhobenen Einspruch kam nn» die Sach« !a« den Appellhof. Dieser hob da» Urtel der ersten Instanz ans «nd erkannte gegen Alt auf Grnnd de» tz 1»ö de» Strafgesetzbuche» eine Geldbuße von 50 und Ersatz fämmtlicher Kosten. Da» Urtel führte an», daß der Inhalt de» von dem Bescknldigten angegriffenen Artikel» da» darüber gefällle llrtheil nicht rechtfertige E» möge sein, daß die Darstellung de» Artikel» eine ««richtige, znm Mindesten eine sehr über triebene sei, immerhin richte sich derselbe gegen gewisse Personen »ud Kreise und deren Bestre- dnuaen innerhalb der Kirche, nicht gegen da» Thttstenlhnm, dessen Lehre »nd die evangelische Kircbe; eine Verhöhnung de» AnferstehnugSdogma, welche der Beschuldigte darin finden z» müssen geglaubt habe, könne ebensowenig darin gefnuden werden. Eine Wahrnng von Gerechtsamen körne in dem Circular nicht gesunden werden, und e» liege auch kein Grnnd vor, anznnehme», daß Be klagter nicht die Absicht gehabt habe, z« beleidigen; die Strafe sei jedoch nicht an» tz 18», sondern au» tz 185 zu bemessen, da keine Thatsacheu, welche ans die Absicht, zn verleumden, schließen ließen, vorlägen. Al» ftrafmindernd komme in Betracht, daß der Beschuldigte sich dnrch den Artikel in seinem Innern tief verletzt gefühlt habe, weShalb ans eine Geldbuße von 58 -ckl zn erkennen sei. — Der Leipziger Tnrnverein (Gchreber- straße) hält sein übliche» Sommerturnfest Sonntag den t. Änli in den Räumen de» Neuen Schützenhanfe» ab. Al» turnerische Pr«i-/piele, an denen sich Jedermann betheiligen kann, sind in Au-sicht genommen: Wettlauf (Äugendclaffe), Seitfprnug, Hochweitsprung (Äugendclaffe), Welt- Hüpfen, Slangenfpringen, Sackhüpfen (Äugend claffe) und Ringkampf Während der Uebungen wird ein M,litairm«sikchor in den Parkanlagen concertiren »nd soll das Fest, da- sich stet- der besonderen Gunst de- Pnhlic»«» erfreute, mit dem nnvermeivlichen Ball abschließen lü Leipjig, 17. Äuni. In Deutschland bestehen geaenwärtlg Pferde- Eisenbahn - Gesell schaften in Berlin (3), DreSden, Leipzig, Düssel dorf, Stuttgart München, Karlßrnhe, Frankfurt. Hannover, Elberfeld-Barmen, Danzig, Hamburgs Bremen. Wiesbaden; außerhalb Deutschland» in. Wien, Budapest, Prag, Brünn, Triest, Peters burg, Mo-ka», Brüssel, Antwerpen, Gent, Patt». London n. f. w Renerding» ist auch in Halle und Magdebnrg ans Eiuführnng von Pferdeeisen bahnen Bevacht genommen »nd im vorige» Mo nat in Köln a/Rh. die erste Pfcrdebahnlinie in Gegenwart de» Oberbürgermeister» vr. Becker, de» Polizeipräsidenten v König und der Bürger meister »nd Berwaltnng-beamtcn aller »«liegen den Orte, Vertreter der Presse n. f. w. feierlich eröffnet worden. Wenn nun auf der einen Seite derartige BerkehrSinstitute vom Pnblicum auf- richtia »nd mit Freuden begrüßt werden, so erblickt «an von anderer Seite tu der Pferde Elsenbahn, die ja früher »der später «nch noch in eine Straßendampfbahn »«gewandelt Werder: wird, ten grimmigsten Todfeind. Wie man in den dreißiger Jahren mit der Entwickelung de» Eisenbahnwesen» den Fall zahlloser Existenzen, die bi» dahin durch da» Frachtfnhrwefen, da» Lohnkntfcher- urb Postwesen ihren Lebensunter halt erwarben, befürchtete «nd da» Schlimmste davon erwartete, so weist man anch jetzt in manchen Kreisen ans den darch die Entstehung der Pferdebahnen her betgeführten Rnin verschie dener Gewerbe ängstlich hin. So hat jcht die Droschkenkntscher-Änanng z« Köln an die dor tigen Stadträthe eine Denkschrift abgeben lassen, in welcher der Wetterentwickelnng der Pferdebahn daselbst, namentlich in der inner» Stadt, entgegen- «treten »nd daranf hingewiesen wird, daß. wenn die eabsichtigten Projekte zur Ausführung kämen, Tau- sende rninirt würden. Die Droschenkutscher nenncn diegenehmigteLrweiternngdeSPferdehahnnctzeSeüe Villkür", welche die Absichten, die der Concession unterlagen, in maßloser Weise erweitere »nd für den Unternehmer ein Monopol schaffe, welcht» die Interessen einer großen Anzahl Gewerbe- treibender — Droschkenkutscher, Stellmacher, Schmiede, Sattler — mit Füßen trete »nd »war lediglich deDhalb, um Einen reich und Tanfeode arm z« machen. E» wird ferner noch in dieser Eingabe von ungesetzlichen Ueberfchreitnogen. will kvrltcher Bernichtnng früher gefaßter Beschlüsse de» Stadtrath» rc. gesprochen, die die merkwürdige AnffaffnngSgabe der betreffenden Herren von der ganzen Angelegenheit eiaentbümlich beleuchtet. Run, zevenfall» wird die dortige Behörde wissen, wie sie
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