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Dresdner Nachrichten : 13.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189902139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-13
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.02.1899
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Ve,ug-g«bülr .«» bk- II, «Im,»i,«» »»» «i>kU«d>iun,e» h r die »Eie Nummer eriolat in der 5'^>viU><<>d!i§sicne, Marie»ffr U. u. in den Nei>e»au»a>,mej>clle„ v Vorm 6 bio 6 Ulir Naclun. Lmmlem« nur v!a»e»Itt. s,v. n-'/»l UlfrMittaa«. A » , e i g e » t a r i s. Iiae<^rund«eile>ca 8 Tilde») u»L-na»sderDrival- :Dov»«ljkie mdi> <o Pj. >e oder »am s >,ile heile»«.,.„ SIrich «Lcnoeianl .nie lürToiNa iinierm .rimd- > nesiiaaen coPia. ülir öasnikieiuiaäiruliie» ic.f. ie.» R> 1!l — ?inewnrii,c Auiiräae »ur aeaen Voraiiobemdl»»». üieleiMiierwero n>loVi.bereebnet. üür Hiickoabe cinaelaudter Schrift- liuck« keine Verbindlichkeit. Serulvrechanschlub: »«>» I Ur. 1t Ur. LOS«. I,e Dresdner Nachrichten erlcheinen täalich Mvracnö. 44. Jahrgang. üllnv 8pssislit1t: b6h!386e)ituiilv»»!i»tivu b'oraeprscksisUs dlr. 67V. Liut l klumdiraoxen. Telear.-Adresse: Stachrichim, Dresden 2S slknitr»»«« LS ^ Vor4:LvfLloc»1 « I»apt«rre. ^ u. Asivüvniuki'8 »«II« s 8ti'UV«8trn8Kv ». ^UIslLi^or Vertreter von 5iel,I«-I kVamnam»'» DM" Id nlirrrieleei i,. "M> llüLävvrksr - liiliuMrliiiiiüi ^ KU. ^ti>unit86!>lii0iit'ÄkrilL. I D Vvrk»»t in der lKebrik: lkresäe», < >>«'»init/.ei^trii.66« 2V, A 'r Vsisenkisusstr.S »nil 8tris8«nerstr. 18, in l-ukiksii: Vjvmsrekstr. 2. »I E OsiVlltü I1tlr»8v, DvItrscNvn Ro. 57,^: D ^oitunAskommissionür lür dis Orts A ^ Vvltrsvkvll, Kordiir, Hsll58lik. Losstds! auä VtzUvUr § b emplislilt 5ieü /.ur I-Unalime von 1n8oratvn u. Lbonnemovts 8 § in io „KDrv8«In«r ^s»eli»^l>t«rn." ^ I»> II §> UM R'O» KciiRft. vcm tznntz'N) - ZI VlIvL «ZZ Z TG KZ nommsu, 1'1,-i^bc, 50 t't , 1 Klr . 1 M u Ivliekeiileblri'llil'ili . rwMN vi üsvnleülon, R KI. 1 ällc. und 1 M. ll 75 Lt. Vc-i'8>'»iclt niv k ^ nasnäits. a? z» n lüllipiiel'' Neueste Jernschreib- und Fernsprech-Berichte. Hosnachriehtcn, Zcitiingövcrlcgcr. Allgemeiner Turnverein Fznrsjrt. „Fra Diavolo". Ernst und Scherz. Briefkasten. Montag, 13. Februar L8M. Krrnjchreib- und Frrnfprcch-Uerichtc vom 12. Februar. Paris. Am Schluß eines Vortlages. den Sebasticn Jaure über des Verbrechen des Bruders Ftaminlaiius, in der „Meisen du Pcuple" hielt, entstand ein Tumult, bei dem Revolverschliffe ab gegeben wurden. Ein Schntzman» wurde am Oberschenkel ver wundet. Tie Polizei stellte die Ordnung wieder her. Paris. Dem Vernehmen nach werden die Verhandlungen zwischen «Frankreich und England in nächster Zeit zu einer be- iriedigcndcn Lösung führen. England giebt zu. oaß die Forderung Frankreichs, einen Zugang zum Nil zu erhalten, berechtigt sei. Man hofft, daß die Festsetzung der beiderseitigen Besitzungen und Einflußsphären in den Gegenden am Bahr-el-Ghazal und Ubangi ziemlich leicht von Statten gehen werde. Paris. Die gestrigen Reden des deutschen Staatssekretärs des Acnßern, Staatsministers von Bnlow. werden von den Blät tern sbmpathisch besprochen. Die „Liberia" schreibt: Wir können »nS nicht der Bemerkung enthalten, dass, wenn alle Minister des Aeußmi sich mit solchem Freimnlh, solcher Rechtlichkeit auSdrnckten, internationale Schwierigkeiten selten inKonflikte auSarten würden. Das „Journal des Debats" sagt: Staatsministcr von Bülvw hat mit vollendetstem Takt und Diskretion gezeigt, was gewisse sensatio nelle Meldungen Werth waren. Er hat hierdurch der Sache Europas nnd des Friedens einen werthvollen Dienst geleistet. „Repnblique Frcnihaise'' meint, die Erklärungen des Staatsministers von Bülvw würden in Amerika tiesen Eindruck Hervorrufen. Auch Frankreich werde daraus Nutzen ziehen, den» es sei den Bereinigten Staaten und England gegenüber in ziemlich ähnlicher Lage wie Tcutichland. Saint Quentin. Gestern fand hier ein Zusammenstoß zweier Schnellzüge statt, welche einander folgten, wobei der eine in de» anderen hineinsuhr. Die Zahl der Verwundeten beträgt einige dreißig. Schwer verletzt ist nur ein Jnfantcriehanptmanii ans ValencienneS, dem ei» Bein abgenommen wurde. Lille. Heute Abend fanden wiederum Kundgebungen gegen die Schulbrüder statt. An dem Hause der barmherzigen Schwestern wurden die Fensterscheiben eingeschlagen. Eine Schaar durchzog die Hauptstraßen und zertrümmerte die Spiegelscheiben in mehreren EafoS. Gendarmen zu Pferde gingen gegen die Menge vor, es wurden zahlreiche Personen verhaftest Tunis. An dem heute Vormittag anläßlich des Bairam selles bei dem Ben stattgehabten Empfang »ahmen auch die Ossiziere der deutsche» Schulschiffe „Stosch" und „Charlotte" in Begleitung des deutsche» Konsuls theil. „Stosch" ging am Vor mittag nach Barcelona nnd „Charlotte" nach Valencia in Sec. Konstantinovcl. Nach den neuesten ans türkischer Oucllc stammenden Berichten hat die albanesische Versammlung in Ipek folgende Beschlüsse gefaßt: Treue gegen den Sultan, Annahme der allgemeinen Wehrpflicht, Unterwerfung unter die Steuergesetzgebung. Zahlung der Rückstände, Verpflichtung, alle Angriffe, ob sie aus dem Inneren oder aus dem Anstande kommen, mit aller Macht zurückznweiien, Sistirung der Blutfehde bis zum Oktober d. I., Verpflichtung, alle Gewaltthaten gegen die Be wohner des Landes, ohne Unterschied des Glaubens, zu verhindern nnd zu strafen. — ES waren etwa 400 Albanesenchess anwesend außer den Notablen von Skutari und Uesküb. Die Miriditen batten alle Zugänge nach Ipek besetzt, um Jedermann von dort ternzuhalten. New-Bork. Rach einem Telegramm aus Kingston (Jamaicas ist das britische Kriegsschiff „Jntrepiv" nach Blue Ficlds entsandt worden, um die britischen Interessen zu schützen. — Eine in einem Abendblatt veröffentlichte Depesche besagt, Malabo» sei beute von den Amerikanern genommen worden. Die Stadt habe in Flammen gestanden, als die Amerikaner dieselbe betraten; das Feuer sei ge löscht worden. OertlicheS und Sächsisches. — S«. Majestät der K üuig besuchte gestern Vormittag den Gottesdienst in der katholischen .Hvskirche. während Ihre Maiestät die Königin dem Gottesdienst im Ivsephinenslist beiwohnte. Später ertheilte Sc. Majestät mehrere Audienzen. Nachmittags fand Familien ta fcl bei Sr. König!. Hoheit dem Prinzen stieorg im Palais ani der Zinzendorsstranc statt. — Mit Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Johann Georg be gab sich am Sonnabend auch Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin nach Berlin. Die Rückkunft Ihrer Königl. Hoheiten sicht dem Vernehmen nach für heute zu erwarten. — Bei der am Sonnabend ans Langebrückcr Revier ab- gehaltcnen Hvfjagd wurden geschossen: 1 Achtender, 1 Sechs ender, 1 Spießer, 1 Junghirsch, 8 «stück Mutterwild, ein Wildkalb. — Das tragbare Ehrenzeiche n für Treue in der Arbeit echtesten die in der Buchdmckerci von E. W. Polz in Leipzig be schäftigten Schriftsetzer Arnold. Lößncr und Pries, desgleichen der seit 1864 aus dem Rittcrgute Teichnitz in Dienst stehende Kutscher Handrick. - Mit Allerhöchster Genehmigung wird der au der Kreuzung der Werder- und Lukasstraßc gelegene, zum Bauplätze für die neu zn errichtende Lukaskirchc bestimmte Platz „Lukasplatz" be nannt. — Eine gestern Mittag hier in Dresden stattgeiundcne Ver sammlung «ächsischerZeitungsverleger. in welcher ober 20 Zeitungen aus allen Theilcn Sachsens vertreten waren nnd mit deren Tendenz andere ihre Zustimmung erklärt hatten, bat nach längerer Aussprache über die bevorstehende Reform dcS Postzettungstariss folgende Resolution angenommen: „Tie Vorschläge der Postverwaltuna ergeben eine ganz bedeutende r Allem der mittleren und kleineren national- c. Sie würden, wenn angenommen. Tausende von gesinnten „ Festungen drückend belasten, ja, zweifellos zwingen, ihr Erscheinen «inzustellen. Vor underte von Zeitungen l sich dir »Miliar», ml ovt Allem spricht sich — Versammlung einstimmig und entschieden gegen jede weitere Aus dehnung de» Postregals m irgend einer Richtung aus. Die Ver sammlung erklärt sich ferner einverstanden mit dem von der „Tarif- Vereinigung deutscher Zeitungsverleger" gemacht«, Larisvorschlag und fowen alle anderen Zeitungsverleger aus. für denselben tinzu- — Der Allgemeine Turnverein konnte am Sonn- abend s«n öS. StlstmigSfcst feiern. Da sich die große Turnhalle de» Verein« für desto, ' unzureichend erwiese» den städtischen AuSstei genügend, um die Fülle der Fesitheilneliincr zn fassen. Rach einigen einleitenden Eoncertstucken, »usgcstiiirt von der aus M Mann verstärkte» Kapelle des Jäger Va:aillo>w Rr. 10. betrat der Ver eins-Vorsitzende, Herr Professor Tr Wcldeiiboch. die Redilerbühne und richtete eine Ansprache an die Veciauiinstliig, in welcher er eine» Rückblick aut die vergangene» zehn Jahre warf, iu welchen er die Vorstandschast des Vereins sühne. Einen mächtigen Auf schwung habe der Allgemeine Turnverein in diesen Jahre» zn ver zeichne». Damals turnten l l, lieute 2l Ablheilu»gen. Wenn vor zehn Jahren der Verein bereits 812 Mstglicder zähste, >o nni'aßt er heule 1473, denen noch mehr als 200 turnende Schulkinder hinzuzurechnen sind. Redner verweilte ferner mit Befriedigung bei der Errichtung der Bereinsturnhalle, welche in diese Zeit siel, und überreichte den Herren Kausiiiailn Gnntzel. Lithogravh Mar, Lehmann und Steuerinspektor Völkcl. welche iiuniiichr dem Verein 25 Jahre angeboren, das Diplom der Ehrcinnitgliedschaft Redner verzeichnetc ferner de» Erfolg, daß nunmehr unter den Dresdner Turnbrüdern an Stelle der früheren Eifersüchtelei zwischen den Gauvereinen und dein Allgemeinen Turnverein dank dem gegen seitigen Entgegenkommen Einigkeit herrsche, indem inan am 3. September gelegentlich dcS Rationalfcstes gemeinsame Wett- ühiingei: veranstalten werde Redner schloß mit einem begeistert aiifgcnonimciicii „Gut Heil!" aus de» Verein und die deutsche Turnsachc im Dienste des dcurschen Vaterlandes Tie Reihe der turnerischen Darbietungen erösfirete die Fechterschast, weiche unter Leitung des Herrn Fechtmcislcr-Aisislcnten Grellina»» mit den vom Königl. preußischen Ministerin»! des Krieges dem Verein überlassenen Lanzen eine Lanzenübiing vorstihrte. Hieraus betraten 48 Damen den srcigclasscne» Mittelranm des Saales in kleidsamen weißen Nöcken mit rothen Streife», Schlipfen und Mairvseiitragcii, und führten unter Leitung des Turnlehrers Mnnier einen stab- rcigen ans, der von der Galerie aus zur besten Geltung kam. Tie ganze Disposition der Ausstellungshalle kam hierbei den Ver anstaltungen vorzüglich zn Gute, lieber dem Mitteleingaiige war eine Bühne errichtet, aus welcher später die Vorturnerfchnst nach Kommando des Kassenwart Schuster Mariliorgruppen stellte. Die Kapelle der Jäger Pot ein trefflich ziiiamnieiigestcllkeS Eoncert, und nach all' diesen Veranstaltungen belebte urn der Mittelsaa! mit frohen Tüiizcrgrnppen, wiederum ein aiimuthiges Bild, wel ches in wcchselvoller Gestalt bis in die frühen Morgenstunden hinein immer wieder von Neuem gestellt wurde. — AnS den a mtli ch c n B e t a » n l m a ch n n g e n. Aus der vom Nalhe verwalteten Stiftung der Frau Johanne Friederste Solomon geborene Wendt ist im Jahre 1800 eine Aussteuer.Bei hilfe an ein aus Dresden gebürtiges und dmelbst wohnhaftes, armes braves Mädchen zu vergeben, das im Jahre 180!» heirathct. Tie Auswahl nuter den Bewerberinnen hat im Monat Avril zu geschehen, die Auszahlung des AnSstener Veirages erfolg, nach Beibringung der Heirathsurlnndc nnd dcS 'Nachweises der kirch lichen Trauung. Die Bewerberinnen haben bis zum 3l. Mar, 1800 ihre Gesuche nebst GebnrtSiirknndc »christlich m Person au das StiftSamt, Landhausslraße 0, II. abzugeben. e- — Der Gemeinnützige Bauv er ein hat in den 12 Jahren seines Bestehens Erfolge erzielt, wie sie kein zweiter gleicher Verein in unserer Stadt aafzuweiseil hat. Konnte derselbe auch, weil geeignetes und preiswerthes Areal in der Stadt vor läufig fehlte, seine in der Friedriehstraße begonnene Thätigkeit hier nicht weitcrsühre», so hat derselbe doch im benachbarten Löbtau im Vorfahre eine Hänsergcuppe erbaut, die wiederum 41 Familien billige Wohnungen liefen. Der Gebäudclvinplex besteht aus drei freistehenden Häusern, die Parterre, 2 Etagen und eine Mansarde enthalten. Je »»eh der Größe und Lage der Wohnungen — Stube, Kainmcr, Küche, Vorsaal be^ 2 Stuben oder 2 Kammern — wurden >76 bis 320 Mk. bezahlt. So hat der Verein im Gänzen für 230 Familie» Wohnungen beschosst. Gern würde er seine Thätigkeit erweitern, wenn ihm Gelegenheit geboten würde, geeignetes Bau land zu mäßigem Preste in »ich, zn großer Entiernnng von der Stadt zu erwerben, da immer noch werden. — Das Unternehmen ist anßeivrdeistiich solid, denn, ob wohl statutengemäß 1 Prozent für die Ancheilscheiiie gewährt wer de» und die Miethc» circa 30 Prozent nntcr den üblichen stehen, verbleibt doch »och ein Uebeischnß zur Fortsetzung der gemein nützigen Wirksamleit. — 'Am nächsten .Mittwoch findet der letzte Bmtmg im Ge meinnützigen Verein in diesem Winter statt. Herr Diakonus Zillinger wird über „Das Ich nnd die Weltgeschichte" sprechen. — In der Nacht zui» Freitag wurde von Dieben ein Ein- b r u ch m das Uhrengeschäft Tittmannstraße in Striesen verübt. Die Diebe räumte» die Schaufenster voltständig aus nnd ließen auch die im Geschäft stehenden Etuis nnd Kasten nicht unberührt; sie stähle» Wanren im Werthc von I lm Pit. — Der Genieindcrath zu Blaie w i tz hat der freiwilligen Feuerwehr daselvsl, die im März ihr 25iähriges Bestehen seicrk, in Anerkennung ihrer langiährigcn ovselwiUiaen und gemeinnützigen Thätigkeit ein größeres Geldgeichrnt bewilligt. — Weißer .Hirsch. Allgemeine Thcilnahme erweckt hierorts das am vergangene» Sonnabend erfolgte Hinichelden unseres ältesten Einwohners nnd als Jugendgenosse Bismarcks be kannten preußischen Geh. Rechniingsraths Henn A. Müller. Derselbe war am 25. Februar 1810 in Schönhauscn geboren und hätte somit in kurzer Zeit icin 89. LebenSicihr beendet. ^ — Tharandt. t2. Februar. In Folge Flugfeuers aus der " >o» hier nach Klingende,a- en gestern zwischen Edle Maschine des Vormittags ll Uhr45Min. von Colmnitz verkehrenden GütcrzugS brannten Krone und Klingenbcrg auf der rechten Bahnseite eine Fichte» Pflanzung und aus der linken Seite die Böschungspflanzung thcil- weisc nieder. — Die Direktion der H ü niche»e r Stcinkohlenwerke plant die Errichtung einer EentralstcUe. welche die umliegenden Ort schaften mit elektrischem Licht versorgen soll. — Die Besitzer der Papierfabrik zu Weesenstein, welche im vergangenen Sommer nicdcrbrannte, bauen dieselbe nicht wieder auf. sondern bieten das Grundstiick und die sogenannte „Pöschelmühle" zum Verkauf aus. Der kleine Ort erleidet durch Einstellung dieses große» Betriebes unberechenbaren Schaden. — Goldene Ehejubiläen. Der Winzer Ma! in Ober- «isa feierte vorgestern mit seiner Gattin die goldene Hochzeit, ^em Jubelpaare gingen von ollen Seiten zahlreiche Glück und vcgenswünsche. sowie schöne Geschenke von nah und ^crn zn. — Kamniler, mit seiner Ehegattin. Ei» cnlsctzlichct Uiiglücksiall durch eigene Unvorsichtigkeit ereignete sich am Soimabeiid Nachmittag in der Sebnitzer P o p i e r i a V r i k. Der ans Rudorf in Böhmen smmmendc loiährige Fabrikarbeiter Hille unternahm aus Freude darüber, seit Weihnachten, von welcher Zeit derselbe bis den 0. d M. arbeits los gewesen war. den ersten verdienten Lohn wieder erhalten z» haben, Tiitnübnngen mit zwei anderen wagehalsigen Arbeits kollege» über der gehenden Transmission seiner Arbeitsstelle. Während die 'Anderen rechtzeitig und glücklich absprangen, kam Hille aui eine Welle, welche l80 Umdrehungen in der Minute macht, ein kurzer Ausritt „.Hilfe" und der innge Man» war eine zllialmiieiigcdrüekte Fieischniaffe.^ — In A n » abcrg fand am Sonnadend eine crzgebirgische Flachs- A nsstell u n g statt, lieber 70 Produzenten hatten nnsgeitellt. Für die bestell Erzeugnisse wurden Geldvreffe bewilligt, die sich von 50 bis 10 Mk. abwärts bewegte». Bei Gelegenheit der Ausstellung wurde auch eine landwirthschastliche Bezirks-Ber- sa»»nlii»g abgehalten, bei welcher Herr (geheimer RegiernngSrath a. D. Dr Tteglich ans Dresden eine» sehr interessanlen Bortrag über den 'Anbau und die Zubereitung des Flachses hielt. Außer dem wurden an 20 laiidivirthschastliche Arbeiter in Anerkennung ihrer langjährigen Dienstzeit bei ein und derselben Herrschaft vom Krcisvereins Vorstand Medaillen, Ehrenzengnisse nnd Diplome überreicht. 2l der Ausgezeichnete» sind bei Herr» Rittergutsbesitzer Wecke ans Wiesa, Mitglied der Ersten Ständekammer. in Diensten. — 18 FIei>chermeister in Plauen i. B, welche fchweselige Tänre enthaltendes Prcscrvcja! z verwendet hatten, um dem gehackten Rindfleisch eine schöne rothe Farbe zu erhalten, wurden zu Gcldstraien in Höhe von 120 Ml. bis herab zu 70 Mk. ver- urthcilt. Außerdem wurden fünf Männer, welche das Konservirnngs- mitlel an die Fleischer vertäust hatten, wegen Beihilfe zu 240 Mk, bez. 60, 10 und 20 Mk. verurtheilt. — 'Aus dem Gau-Turntage des 'Nördlichen Ober- !a»sitzer Turngailes 24 Vereine der Aintshauptmaiinschafteil Bautzen und Kamenz) wurde einstimmig beschlossen, de» bekannten Hninblirger Beschlüssen des 'Ausschusses der deutsche» Turnerschaft bcizutielcn und jede Betheiligung au de» von v. Schcnkendorf und Schmidt geplanten »og. National-Festvielen abznlehnen. — In Oberin e l fand am 0. ds. M. im Gasthof zum Erbgericht eine heftige Schlägerei statt. Hierbei wurde der 2! Jahre alte Handarbeiter Schiott von dort dermaßen an eine Wand geworfen, daß er todt liegen blieb. Ein Bruder und ein Schivager des Gcwdteten, die als die Vorüber der Unthat bezeich net werden, wurden noch an demielben Abend verhaftet. — Vorgestern trüb brannte die Scheune des Gutsbesitzers Kühne iu Zschorna bei Wurzen bis aus die Umfassungsmauern nieder. - Leipzig, 12. Februar. Ein schwerer Ungluckssaü hat sich peigangene Nacht M2 Uhr iu der Erdmaimstraße 15 ereignet. Daselbst wohnt in der 2- Etage der stuä. zur. Alfred Kohl, geboren 1872 iu Pieschen. Kohl ist in vergangener Nacht in äiiimirtem Zustand nach Hause gekommen, hat sich vermuthlich in das geöffnete Fenster gesetzt und ist heruutergestürzt. Er siel mit dem Kopfe auf ein ehernes Stacket und erhielt schwere Verletz ungen- Außerdem hat er de» linken Unterschenkel gebrochen. — Die Summe der Steuer» und Abgaben, welche im Jahre 1807 in Leipzig entrichtet wurde, beläuft sich aus 17,078,023 Mk. Hiervon entfiele» 8,843,490 Mk. aus die städtische Einkommen- und Grundsteuer, sowie ans die Abgabe vom Besitz Wechsel nnd die Hundesteuer. 6,691,430 Mk. auf die staatliche Ein lominen- und Grundsteuer, sowie die Wandergewerbcsteuer und 1.510,601 'Mk. aus sonstige Abgaben und Beiträge, namentlich Braildversicheruiigsbeiträqe, Landrente». Kirchenanlageii und Handels- und Gcwerbekcimmcrbciträge. Gegen das Jahr 1806 ivar die Gesamiiltiumme der Steuern nur um 92,901 Ml. (--- 0,55 Pro;.) gestiegen. 'Nachdem erst vor 14 Tagen der Tparkassen-Kontroleur Arnold in Iohanngcvrgenstadt wegen Unterschlagung von 18,')00 '.>Nl. verhastec wnrdc, ist ihm setzt auch der dortige Raths Registrator Ziminerniaiin in die Untersuchungshaft gefolgt. Er bat aus zwei der dortigen Allgemeinen Grabckaffe. deren Vorsitzender er zur Zeit war. gehörigen Sparkassenbüchern Summe» von 1300 Mk. und loo Mk erhoben, ohne daß der AufsichtSrath oder ein anderes Mitglied des genannten Vereins davon wußte. Durch die aus Anlaß der Unterschlagung des Kontroleurs verordnetc General-Revision aller Sparkassenbücher kani auch diese Sache zum Vorschein. — In der letzten Sitzung der Stadtverordneten ruM ee ra n c wurde bei Bccathung dcS Regulativs über die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vo» Herr» Stadtrath Tr. Elauß u. A- erklärt, daß man einer Anzahl dortiger Fleischer „nicht bis über den Weg trauen darf". Es hatte ;. B. ein aittäjsiger Fleischer für wenig Geld gefallenes Viel» erstanden, dasselbe in einem Nachbarort ge schlachtet und dann in Säcken in die Stadt und in »eine Behaus ung eingeschninggelt. Durch Rachbmslcnle hatte die Polizei von der Handlungsweise des betreffenden Fleischers Kenntniß erlangt und eine ' da . „ ^ den Iran inr Bcttstroh vorgefundcn wurde. — Am Sonnabend wurde der in der Oehinig'sche» Sandgrube au der Glauchauerflraße in Meerane beschäftigte Robert Kaßner durch eine hcrcinbrechcndc Saudwand verschüttet. Obgleich die Wcgräumungsarbeiteu des Schutts sofort vorgeiwmmen wurden konnte man K. doch »ur als Leiche herausichafscn. Der Ver unglückte ivar etwa 36 Jahre alt und verhciratdet. — Am Donnerstag spielten aus dem Rittergute Kötitz bei Ealbitz mehrere Kinder vor einer offcustehendc» Scheune, als plötzlich der Wind das Scheunenthor aus den Angeln hob und es so unglücklich auf das 6jährige Söhncheu des Käsers Kunze schleuderte, daß eS in Folge der erlittenen Verletzungen nach eine. Stunde Harb. — Oberne »kirch. Eine 17jährige Ladendiebin, welche seit Januar Geldbeträge und verschiedene Genußmittel gestohlen hatte, wurde in einer Fabrikarbeiterin Zernslriu ermittelt. — Jetzt erst ist der Brückenoeraschacht l in Zwickau nach der Uebcrschwemmung von 1897 vollständig wieder in Bekleb ge nommen worden. — Zwickau. 12. Februar. Bei der Einfahrt des Nach mittags 5 Uhr 16 Mi», von Schwarzenberg hier cintreffende» es in den hresigen Bahnhof entgleisten gestern aus noch nicht aufgeklärter Uriache mehrere Güterwagen, wodurch das eine Hanptalelö beschädigt winde. Ter Verkehr koimie jedoch eingleisig Aue bei ihm voraeiwmiilenc Haussuchung ergab schließlich, dag K>S verdächtige Fleisch bei seiner angeblich trank daruicderlicgen Verlangen sie überall Aulhovir's Nähr-Aakas
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