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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187002019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-02
- Tag1870-02-01
- Monat1870-02
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1870
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boraedachten Buchdruckereibesitzer für den Fall, daß er wegen der in seiner Verwahrung befindlichen Gegenstände C.'S gerichtlich be fragt werden sollte, in deS An geklagte «^Interesse zu einer wabrheits- wivrigen Aussage zu bestimmen, vergeblich bemüht gewesen sei. DaS königliche Bezirksgericht erachtete (5., welcher seine Handlungsweise durch Rechtsunkenntniß zu entschuldigen suchte, deS böslichen BankerottS, mit Ausnahme der beiden zuletzt gedachten Fälle, betreffs der MiethszinSschuld und der Pfandbestellung, für über führt, beziehentlich der erfolglos gebliebenen Anstiftung zu wahr heit-widriger Aussage für schuldig und verurtheilte ihn demnächst zu 1 Jahr und 6 Monaten Arbeitshausstrafe, sprach ihn dagegen wegen der erwähnten zwei Fälle klage frei. Vorsitz, Anklage und Vertheidigung waren bei der Verhandlung, welche zwei und einen halben Tag m Anspruch nahm, durch die Herren Gerichtsrath Wendschuch, Assessor Schwabe und Advocat vr. Gerhard vertreten. — Der Königl. Sächs. Militair - Commiffar in Berlin, Oberst von Brandenftein, die Commandeure der 1. und 2. Cavallerie-Division Oberst Krug von Nidda und Oberst Sen ff t von Pilsach sind zu Generalmajors ernannt, in gleichen ist dem Generalmajor von der Armee und Remonte- Inspecteur, Freiherrn von Apel, der Charakter eines General lieutenants und dem Obersten v. d. A., Prinz Georg von Schöu- burg-Waldenburg, der Charakter eines Generalmajors bei gelegt worden. --- Die Nachricht wegen Auffindung von 4 Leichen der auf Neue Fundgrube zu Lugau Verschütteten bestätigt sich nicht. — Aus Chemnitz wird der „D. A. Ztg." geschrieben: „Der hiesige Stadtcommandant, Oberst v. Abenvroth, hat seit einiger Zeit eine sehr scharfe Controls über die Garmson eingeführt. Jeden Abend recherchiren Patrouillen.in Restaurationen undSchank- localitäten nach Soldaten, ob sie die notwendigen Nachtzeichen bei sich haben, entgegengesetzten Falls letztere sofort zur Arretur gebracht werden. Diese verschärfte Ordre kann nicht auffallen. Vor circa drei Wochen hat nämlich auf einem benachbarten Dorfe ein derartiger Soldatenscandal stattgefunden, wie er wohl selten in neuerer Zeit vorgekommen ist. Nicht nur daß ein Haufe Soldaten (und darunter sind sogar Chargirte) Tische, Stühle und Gläser zerschlagen, sie haben auch Gebrauch von ihrer Waffe ge macht und mehrere Civilisten höchst gefährlich verwundet. Ein Mann erhielt eine tiefe Wunde in den Arm; einem anderen, der als Bediensteter die zerbrochenen Flaschen zusammenstellen wollte, wurde beinahe die ganze Nase durchgehauen. Unbegreiflich ist es, 1011 wie diese Schandthat der größeren Oefsentlichkeit bisher unbekannt gebieben." Verschiedenes. — Ueber den sogenannten hohen Gerichtshof (baute eour llo justiee), vor welchen der Prinz Peter Napoleon Bonaparte ge stellt war, bringt die neueste Nummer des Neuen Blattes einige sehr interessante Aufklärungen, sowie die PortraitS des Prinzen und Victor Noir's. „Die Richter (wir entnehmen diese Angaben dem Neuen Blatt) werden keineswegs in dem Augen blick, wo der „hohe Gerichtshof" zusammenber'ufen wird, ernannt, so daß man immer „gefällige" Creaturen aussuchen könnte; sie werden für jedes Jahr im Voraus bestimmt und zwar aus der Reihe der Räthe am Cassationshof - etwa den ObertribunalSräthen entsprechend), d. h. derjenigen Männer, welche es zu den höchsten richterlichen Ehren gebracht, die keinen Ehrgeiz mehr zu befriedi gen, kein Avancement mehr zu hoffen habend Zn dem Augen blick- wo die Richter, welche jetzt über Prinz Peter das Urtheil zu fällen haben, bestimmt wurden, konnte Niemand eine Ahnung davon haben, daß ihre Ernennung etwas Anderes, Ernsteres sein würde, als eine durch das Gesetz verlangte Formalität. Die Geschworenen werden aus den GeneralrLthen von ganz Frankreich ausgeloost; sollte einer der durch das Loos bezeichnten General - räthe Minister, Senator, Deputirter oder Staatsrath sein, so wird er ox oiüeio recusirt, da diese Functionen mit denen eines „baut ^ure", eines Geschworenen am „hohen Gerichtshof", nicht verein bar sind. „Dieser Gerichtshof", meint das „Journal äv8 vöbrrts", „bietet durch die Zusammensetzung seiner Geschworenen und seiner Richter sowohl dein Angeklagten wie den Freunden des Opfers, wie der Gesellschaft alle wünschenswerthe Bürgschaft für Unab hängigkeit und einsichtiges Urtheil, und dennoch ist alle Welt da mit unzufrieden und verlangt, das; der Angeklagte vor dem Ge richte abgeurtheilt werde, welches für ihn das zuständige sein würde, wenn er ein einfacher Privater wäre. — Das Gefühl der „Gleichheit vor dem Gesetze" ist eben so stark, das; selbst der Be vorzugte im gegebenen Fall auf das Privilegium am liebsten Ver zicht leisten möchte." Unzweifelhaft wird das Drama von Auteuil dahin führen, daß diese Ungleichheit aus der französischen Gesetzge bung beseitigt werde. Prinz Peter und Prinz Murat haben dafür gesorgt, daß auf die UebeWnde eines solchen Ausnahmegerichts für Prinzen ein grelles Licht geworfen werde. 5^ LvickLLtzr LntckMderKÄeiikollleildLllverM. Die außerordentliche Generalversammlung vom 28. d. M. hat, dem Vorschläge der Verwaltungsorgane gemäß, einstimmig be schlossen, Behufs Beschaffung der zur schwunghaften Ausführung des Werks benöthigten Geldmittel 3000 auf den Inhaber lautende Aetien rl 30 Thaler auSzugeben. Diese Actien werden bis Ende 1874, zu welchem Zeitpunct die vollständige Vollendung der Anlagen, insbesondere des zweiten Schachtes, und der Eintritt in Rentabilität mit Sicherheit zu erwarten ist, mit 5F verzinst und genießen ein Vorzugsrecht auf Gewinnbeziehung bis zu 5F auf so lange, bis auch auf die Stammactien 5> Dividende verthellt werden können. Die privatim erfolgte Auflegung eines Subscriptionsbogens hat bereits zur Folge gehabt, daß von 07 Personen 2993 Actien gezeichnet worden sind, ein Beweis, daß sich das Vertrauen auf die Solidität des Unternehmens befestigt hat. Es wird nun zur weiteren Betheiligung an diesen Actien hierdurch mit dem Bemerken eingeladen, daß Zeichnungen entgegen genommen werden in Zwickau bei unserer Hauptcaffe, Korngaffe Nr. 313, in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt. Zwickau, den 29. Januar 1870. Das Directorium des Wckauer BlückenberasteinkoblenbauvemnS. Adv. ALOlIvr, Vors. ' Zu der am 2. Februar a. e. Vormittags jV»9 Uhr im Saale des Kramerhauses abzuhaltenden außerordentlichen Gcneral- versammlung ladet die Actionaire ergebenst ein ' das Direktorium. LllLmnowv kvutvll-^ustLll LU Stuttsurt. (Lebens-, Capital- und Renten - Versicherung aus Gegenseitigkeit.) Hierdurch bringe ich zur öffentlichen Kenntniß, daß Hm Carl Streubel hin, Hohe Straße Nr. 6 parterre, ^IptlüN8 Heinrich W eber, Generalbevollmächtigter für Sachsen eine Agentur übernommen hat Leipzig, 1. Februar 1870. Modernes Gesammtgymnasium. 12—1 Uhr. vr. AI. L1II«, Dir. II. i«smek wr IO -m>i 13 ^ I ^ llüllstllllüllll d 300 HbVlRItUIIRASIR I»" rill»»» von 1 3 «er M Ll»ikt,vui-«I>8»»8'I Lanlll.
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