Dresdner Nachrichten : 05.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189906059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-05
- Monat1899-06
- Jahr1899
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.06.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»>« »«««lim« «»» »«»»«»>,«,,e» kiir di« nächste Niimnnn «rtolat In der k-auvsas'WWrllk. Man,nnr„a». II. I» de» Rebenannahinelielle» v. «mn, bbi» » Ubr Nachm Sonntag» nur Marien!«, »v. U-'/.r NdrMittachi. Anzeigentarif. Die lipalli««wrundicll« <ca sAlldem >LD> ^limIichjounaenanshrrPrivat- Ieite ZellksoDd : DovvelMIe „unterm Ettim" Wssaelaiidb «o P>. wnind- neile tür Montaae oder nach steitlaaeii -°KÄwäÄae K.NlÄ« nur «eaen VorauSbewbluna. «,lcadl«tt»rwero m loDt berechnet. ! Dresdner Nachrichten erlchetnm tätlich Morsen». I MW Ktioettlek» «». Jchrgan». ^ V»ML-l»tr. 88, l.. ssvx. ülit^Istr. 8pvo»»1LtLt: 06l)!8866»iuusnpj»^ev IssrusprüDdstvII» 879, I Ii.V vIÜ1§, VmeiidsWtr. 34! Houksitou slsxaut ssarniortsr vnmsndüts m jsävr krslslaxe. RsssImLssixs psrsSillivks Lwtrtlutv unä Uoässtuäisv ül M» Vvi lln mul I»arts. MH Orosss Wusn-akl in (prausrhütso. Ürütite» I-»8srl VdrrÜUttek»te (^u»li»»lea ru k»drilcprei»«o io »«kvr» «1er rotk Qummi. »ucd io tt»ak uoö ttonk Guwmirt. Wleckenentan/e»' »eie/ 6n>/ei-^ Kaäatt. Sokläuvkv «einkarrtt l^eupolt, ivdrvirkodrilt ^ TIM ROM t. ». kabrilcatiou Lewster krilrlsiovs- IskoitelltrLrsv nur erster tzusIttLt mit Stsrv- vLrtell-Lexulienws. 1M^Mllsra!wä88vr, lmtürliolis unä stünstliebv, n.immtlicüs Ksele-Inzxre-elseiiLteii, inncnbrcib cisr 8taät freie /ngsnänng. nach .uisirärts unter billi^Ltor Spssondereeßnunx. SporisIIa kroislieteu tranLo. Ltsxl L>rv8«1viL imä I^ttllLilrc. Mt» 1 iüM-ltt's' Neueste Fernschreib-u. Fernsprech-Bcrichte. Hofnachrichten. "Rennen. Alterthumsverei». Süchs. Fcchtichule, Ferienkolonie».! ^ K vtL» Apikal.». Gerichtsverhandlungen. ..Meistersinger". »Diener zweier Herren", „Präsident" Briefkasten «vlV»N»I§, »I« ^^iilli Arruschreib- und Aerusprcch-Berichte vom 4. Juni. W i e n. Infolge des Verbotes der Abhaltung einer Volks versammlung im Saale des Musikvcrcins veranstalteten Arbeiter heute Vormittag Kundgebungen ans dem Franzensring und ans dem Burgrinn. an denen etwa 5000 Personen Therl nahmen. Die Polizei räumte drei Mal die Strassen, nahm 31 Verhaftungen vor. Auch der Arbeiterführer und Redakteur der Arbeiterzeitung Brctschlundcr wurde verhaftet. Gin Wachmann wurde von der Menge thatlich mißhandelt. Demonstrationsversuche vor den Häusern der Christlich-Sozialen Pattai, Gregorig und Vcrgani wurden durch die Polizei vereitelt. Budapest. Die wegen Kindcrvergiftung verhaftete Laura Heinz gestand narb hartnäckigem Leugnen ein, drei Kinder des Grasen Johann Hadik-Barkoez im vorigen Jahre vergiftet zu haben Von den vergifteten Kindern genas eines, zwei starben. Laura Heinz vergiftete auch vor Jahren ihr eigenes Kind. Parrs. Präsident Loubet und Ministerpräsident Dupuy begaben sich heute Nachmittag zu den großen Wettrennen in Autcuil. unterwegs wurden sie von der Menge respektvoll begrüßt, dagegen fand bei der Ankunft in Autcuil eine heftige Kundgebung statt. Sie wurde angeführt von einem Coinils der Patriotcnliga, welches sich hinter der Präsidentcn-Tribüne zusaniincngcdrängl hatte und Hochrufe aus die Armee und Dörvuläde auSbrachte, während zahlreiche Personen mit Hochrufen ans Loubet erwiderten. Mehrere an der Kundgebung thcilnchmcnde Personen wollten die Präsidenten-Tribüne stürmen; einer derselben, Graf Christians, eilte, einen Stock schwingend, aus die Tribüne LonbetS zu; er wurde jedoch nach heftigem Ringen von in der Nähe befindlichen Personen und von Pvlizcibeamten entwaffnet. Unter den An führern bei den Knndgebnngcn bemerkte man die antisemitischen Tcputirtcn Firmln Fnnre und LazieS. Ni an versuchte Rvchefort, der in der Nähe der Waage stehend erkannt wurde, eine Ovation zu bereiten; Rvchefort verließ icdvch den Rennplatz. An einer anderen Stelle wurde eine Gegenknudgebung veranstaltet mit den Rufen »Hoch Loubet! Nieder mit den Pfaffen!" Ter Tumult dauerte fort. Ein Polizeiosfizier wurde schwer verlebt Etwa 100 Verhaftungen wurden Vorgenvmmcn Präsident Loubet bewahrte angesichts der dcincmstrativen Kundgebung seine Kaltblütigkeit. Bevor er die Tribüne verließ, sagte er. die Kundgebung sei nicht bestimmt, ihn zu ent- muthigeu. er halte sie sogar für eine glückliche Sache. Nach dem Großen Prelle verließen Loubet und Tupu» den Rennplatz unter dem Geleite berittener Garde. Die feindlichen Rufe wurden durch Geaenkuiidgcbungcn übertönt. Die Rückkehr Lonbct's in» Elhsäe erfolgte ohne weitere Zwischenfälle. Parts. In der Besprechung, welche der Ministerpräsident Dupuy mit den Minister» der Justiz, des Krieges, der Marine und Kolonien heute Vormittag hatte, wurde beschlossen, daß der Kreuzer ..Zsax", der sich zur Zeit in Fort de France (Martinique) befindet, unverzüglich Dreyfus van den JlcS du Salut abholt und ihn nach Breit bringt, woselbst die Ankunft etwa am 26. d. Ai. erfolgen dürfte. Dreysus soll dann sofort den Militär-Behörden übergeben und in das Militäraefangniß in Rennes gebracht werde». sich des heutigen Festtags der Verfassung unter- Ver- w. R o m. Anläßlich des heutigen Festtags der Verfassung zeichnete König Humbert Bcgnadigungsdekrcte für politische Vc brechen, sowie für Verbrechen gegen die Freiheit der Arbeit u. s.! — In der tag bei Oertlikkes unv Sächsisches. _ örinzlichen Villa zu Wachwitz fand gestern Nach mittag bei Sr. Königs. Hoheit Prinz Friedrich August Familien- tafel statt, an der Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg und Gemahlin, sowie der Prinz Georg der Jüngere Thcil nahmen. — Der Generaldirektor der König!. Sächs. Staatscisenbahncn Herr Geh. Rath von Kirchbach traf am Freitag Abend in Greiz ein und übernachtete ans dem Bahnhose. Vorgestern be sichtigte derselbe unter Führung des Bahnhofsinspektors von Elter lein den dortigen Bahnhof und ließ sich sämmtliche Beamte vor- slellen. Mittags wurde Herr von Kirchbach vom regierenden Fürsten m Audienz empfangen und später zur fümlichen Tasel gezogen. — Die Rennen, die der Dresdner Rennverein gestern Nachmittag von 2 Uhr ab bei frenndlichstcr Witterung auf wirrem herrlich gelegenen Svoriplahe in Seidnitz vcranslalicte, waren recht gut besucht. Gleichwohl wiesen die besseren Plätze manche Lücke auf. Insonderheit waren der Adel und die Offizier- Corps nicht in der Stärke erschienen, als man es sonst gewohnt ist. Eine hohe Auszeichnung wurde der sportlichen Veranstaltung durch den Besuch Ihrer König!- Hoheiten Prinz und Prinzes sin Friedrich August zu Theil, die in Begleitung des Oberleutnants v. Heygcndorss und des Fräuleins v. Nanndors cin- trafeu und bis nach beendetem vierten Nennen dem Schauspiele aufmerksam folgten. Tic prinzlichen Herrschaften wurden von Sr. Excellcnz Herrn General der Kavallerie v. Kirchbach aus das Ehr furchtsvollste begrüßt und nach der König!. Tribüne geleitet. Für ein ihr überreichtes prächtiges Bouquet dankte die Frau Prinzessin huldvoll Die hohe Frau, die eine rothe Robe von leichtem Tuch und Strobhut mit schwarzer Jeder trug, sah äußerst frisch aus und zog mehrere Damen und Herren, so Iran General v. Kirchbach und Herrn Grasen Seebach, in der ihr eigenen leutseligen Weise in ein längeres Gespräch. Ferner gewahrte man unter den Besuchern die Hrpren General-Leutnant z. D, v. Hocnning O Carroll, General major z. D. Freiherr» v. Ende. Oberst-Leutnants Freiherr» v. Ovven-Huldenbera. Ehrenberg. König!. Flügel-Adjutanten Ma jor Senfst v. Pilsach. Prinzl. Adjutanten Major v. Mangoldt. Rittmeister Gras Wilding v. Königsbrück, ferner de» Direktor der Militär-Neitanstalt Major v. Schonberg, Stadtratl, Köpvcn, Pro fessor Reinhold Becker, Polizeirath Dr. Thiele, Stadtverordnete Borack und Beutler u. A- m. Unter den Vorstandsmitgliedern des Reimvereins gewahrte man die Herren Kammerherr Graf Rex- Zehista und F- Generalkonsul Wicdcmann. Die Ehrenpreise, aus dem Magazin des Herrn Hostuwelter A. Roesner hervorgegangen, als et große Champagnerkühler mit je drei Wildschweinszähnen, ge- dte Form eines Hirschkop/es hat. und Untersatz. die Zesuchsr ans sich. Die Concertmusik führte in exakter Kardereiter-Kapelle unter Leitung des Herrn Stabs- Stock aus. Die sieben Rennen selbst nahmen falzenden 2tS von Lockwitz. Distanz ca. 20M Pieter, offen fährigk und ältere Pferde, die noch kein Flachrennen tin he von mindestens 1500 Mart gewonnen hatten. Es starteten teuer. Als Erster ging durch'« stiel Leut. v. Brezn-Goray'S «Earadinier) br. W. „Narew", als Zweiter Leut. Hanns' (aus Prag) F.-St. „Ocszi rozsa". als Dritter Leut. d. Res. A. Wenden- vura's F.-St. „Lasty". Der Totalisator zahlte für lO M. l4 M. — ll. Preis von Plauen, aarantirter Preis 2000 Mack, hiervon 2000 Mark dem ersten, 300 Mark dem zweiten. 200 Mark dem drit ten Pferde. Distanz ca. 1000 Meter Dieses Feld wies 8 Reiter auf. Den ersten Preis errang Graf C- E. Reventlow's F.-Sl. „Florida", geritten von Ballantinc, den zweiten Herrn H. Manke's F.-St. „Mirza", geritten von Hughes, den dritten Gras A. Po- gi . . . ^ . 4 Rester stritten um die Palme des Sieges. Erster ward Leut, v. Staudy's F.-W- „Großfürst", geritten von Leut. v. Bercken, Weiter Herrn R. Lücke's br. St. „Graston Belle", geritten von Lücke, Dritter Generalmajor Gras Schlippenbach's br. W. „».obert", geritten von Graf Lehndors. (Totalisator 29 Mark.) — lV. Preis von Dohna. Handicap. Garantirter Preis 2500 Mark, hiervon 2000 Mark dem ersten, 300 Mark dem zweiten. 200 Mark dem dritten Pferde. Distanz ca. 2100 Meter. 5 Reiter. Als Erster ging dnrch's Ziel Herrn A. Rohrbcck's br. St. „Lvvebird". geritten von A. Matten, als Zweiter Jreiherrn v. Schleinitz' br. H. Misanthrop", geritten von Scholz, als Dritter Herr» W. Si mon s F.-St. „Scare away", geritten von Morton (Totalisator 21 Mark.) — V. Freiberger Handicap. Garantirter Preis 2.500 Mark, hiervon 1800 Mark dem ersten, 400 Mark dem zwei ten. 300 Mark dem dritten Pferde. Distanz ca. 1600 Meter. 7 Reiter. Erster wurde Herrn I. Jaeger's F.-H. „Pilot", ge ritten von Warne, Zweiter Herrn H. Maiiske's F.-zst. „Gudrun II". geritten von Linze, Dritter Herrn Th. Brenning's J--H. „Pur pur", geritten von Borrer. (Totalisator 15 Mark.) — Vi. Preis von der Elbe. Ehrenpreis, gegeben vom „Europäischen Hof" und aarantirter Preis 3000 Mark, hiervon Ehlenpreis oem stegenden Reiter und 20M Mark dem ersten, 500 Mark dem zweiten, 3M Mark dein dritte», 200 Mark dem vierten Pferde. Herrenreiten. Handicap. Distanz ca. 4500 Meter. 6 fitester traten in die Schranken. Davon stürzte Mr Hampton mit Graf 21. Pv- Iscki'S br. St „Mo""-»- N6>a„i>0' -,»,» Glück ohne Scha den zu nehmen. Das führerlose Pferd nahm meistere Hindernisse, ehe es ciiigesangcn werden konnte. Den ersten Preis erhielt Herrn A. Wendenburg's br. St „Milsteurs", de» zweiten Hanptmann Schmidt's br. W- „HailStvrm II", geritten von Leut, v. Wedel, den dritten Leut. Fleischingcr'ö J.-W. „Wassergigerl", geritten von Leut. b. Arnim, den vierten Leut. v. Flcinimng's F.-H. „John Campbell", geritten von Gras Lehndors. (Totalsta- lvr t65 Mark.) — VII. Landwirthschastliches Rennen. Ten Rei tern der ersten drei Pferde (3 ritte») ein Andenken und IM Mark dem ersten. 50 Mark dem zweiten, 30 Mark dem dritten Pferde. Distanz ca. 1000 Meter. Mit Bravour erledigten sich die Herren Reiter, die gute» Sitz zeigten, ihrer Ausgabe. De» ersten Preis Ter Totalisator hatte wiederum gute Geschäfte zu verzeichnen. Es wurden, in 6 Rennen, für Sieg und Platz 83,970 Mark umgesetzl. — In einem seitens der Wencraldircktion der SlaatSbahnen zur Verfügung gestellten Salonwagen trafen vorgestern Mittag halb 11 Uhr 20 Mitglieder des Sächsischen Alterthunis- Vereins in Wurzen ein und vereinigten sich hier am Bahnhof mit weiteren 20 bereits eingetrossenen Theilnehmern zu einem Ausflug. Unter den Erschienenen sah man die Herren Präsident Generalleutnant v. Naab, Regiernngsrath Dr. Emiisch. General v. Friesen. Kainmerberr v. Hohenthal-Püchau, v. Winkler. Frhr v. Mansberg. Major Frhr. v. Müller, Hofrath Prof. Gurlilt. Direktor des Historischen Muieums v. Ehrenthal und Andere Nachdem die bereit gehaltenen Wagen bestiegen. letzte sich der Zug zunächst nach Nischwitz zur Besichtigung des Schlosses in Beweg ung. Dort angelanat, übernahm nach einer dargebvtencn Erfrtscy- img der derzeitige Besitzer in liebenswürdiger Weise die Führung durch die Räume, während Herr Hosrath Pros. Gurlilt historische und künstlerische Erläuterungen gab. Schloß Nischwitz, einst im Besitz des Grafen Brühl, wahrscheinlich von Architekt Knöscl erbaut, wurde aus Befehl Friedrichs des Großen thcilweise zerstört, nachher aber wieder ausgebaut Die späteren Besitzer, Mitglieder der Familie v. Nixleben, thaten viel für die Verschönerung des Fechtschule" statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der die Versammlung leitende Direktarialvorsitzende Herr Lchönscld- Dresde» bei Erledigung der Begrüßungssorinalitätcn des verdienst vollen Wirkens Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich August als Protektor deS Vereins uns forderte die Versammlung zu einem dreimaligen Hoch aus Se. Königl. Hoheit ans, welcher Aufforderung begeistert nachgckoinmen wurde. Im Anschluß hieran ging folgen des, Telegramm an Se. Königl. Hoheit ab. „Ew. König!. Hoheit wollen gnädigst geruhen, alstProtektor des WohlthätigkeitsvcrcinS „Sächsitche Jcchtschnlc" von de» heute i» Bautzen versammelten Abgeordneten des Direktoriums und der Verbände die Versichccung unverbrüchlicher Liebe und Treue und den Dank für das fortgesetzt bewiesene Wohlwollen entgegenzunehmen." Alsdann erstattete der Vorsitzende den Geschäftsbericht ans das Jahr 1898, welchem zu entnehmen war: Die Thätigkeit während des letzten Bcreinsjahres hat aus allen Arbeitsgebieten einen guten Erfolg gezeitigt. Das Direktorium unterstützte in dieser Zeit 75 Familien mit 1905 Mt., die Verbände dagegen brachten 26(310 Bit ln 2680 Fällen zur Vertheilung Die Mitgliederzahl ist seit 1897 von 36.180 auf 37,802 gestiegen. Einaegangen sind die Verbände Riesa und Stenn, ncugeaiündet wurden dagegen die Verbände Haiiisbern-EoßmannS- dvrf. Mügeln <Bez. Leipzig), Strehla a. d E. und Waldheim, so daß der Verein jetzt aus 102 Verbänden besteht. Das Direktorin!» hat Lande 9 Filialen. Das Rechenwerk des Vereins weist am Baues, rvße S Es wurde zunächst der Garteniaal besichtigt, ferner der arotze '.'ttidienzsaal in reichem Barockstil, vielleicht der sehenswcrthcste dieser Art in Sachien. das grüne Kabinet, das Mausoleum, der Gartenvavillon mit Deckengemälden von Oeier und die ausgedehnten Parkanlagen. Nach Verlassen des Schlosses bestieg man wieder die Wagen, um nach Thallwitz zu fahren, dem Bcsitzthnm des Fürsten Neuß. Hie wurde zunächst die reslaurirte Kirche einer Besichtigung unterzogen und sodann dem herrlichen Park ein Besuch abgestaltet. Tieier, in sranzösnchein Geschmack nach Plänen des Architekten KrubsaciuS terrassenförmig angelegt, bietet ent zückende Fernblicke, enthält Wasserkünste. Terchanlagen, breite Alleen, beschnittene Heckcnwände und ein Naturtheater. Das Schloß selbst besteht aus drei Geschossen mit breit vortretcnden Erkerthürmen. Nachdem noch die Jnncnräume desselben, die interessante Geniälde enthalten, in Augenschein genommen, kehrte man nach Wurzen zurück. Hier galt der erste Besuch dein Schloß/ in dem besonders die interessanten netzartigen Deckcngewölbe und die Holz-Architektur des jetzigen Berhandlungssaules eingehend besichtigt wurde. In einem Zimmer waren auf Wurzen bezügliche i schritt Bau im Erweiter- c, die durch at. >/e8 Ilhr interessante Urkunden man zum gcge> " romanischen S... ungen erfahre», und von da aus zur Umbauten piek von ihrer früheren Schönheit verloren vereinigt«! sich alle Theilnehmer im „Schweizergarten" zun, ge meinsamen Mittagsmahle, an dem auch der Bürgermeister, Mrt- 'icder deS StadtrathcS. der ObcramtSrlchter thrtlnahmen. Herr-- egierungsrach Ermiscb dankte den Vertretern der Stadt für die liebenswürdige Aufnahme des Vereins, welchen Dank der Herr """ germeister mit einem Hoch auf de» Alterthumsverein erwiderte, eaen 8 Uhr trennten sich die Theilnehmer des AuSfluas. um die „ermfahrt anzutretr». bereichert von hochinteressanten Eindrücken und anregenden Belehrungen. — In Bautzen fand am gestrigen Sonntag unter Theilnahme von tzg Dclcairien aus ganz Sachsen im Beisein deS Herrn Bürger meister Kaeubler als Vertreter Bautzens dieLnndes - Gun eral- versammlung des WohtthätlgkeitSveretnS „Sächsische UN Schlüsse des Geschäftsjahres bei der Hauptkasse 10.787 Mt., bei den Verbandskassen 39.846 Mk, also insgesammt 50,634 Bit. Kässen- beslund gegen 40,776 Mk. im Vorjahre irach. Aus "Antrag der Revisoren wurde dem Kassirer Entlastung erthcilt und darnach der Haushaltplan für 1899 genehmigt. Bei der folgenden Wahl des Vorstands wurden die statutengemäß ausscheidendcn Herren wreder- gewählt, während an Stelle der ihr Amt freiwillig niederlegenden Herren Kaufmann Schirbinsky-Dresden und Lackircimcislcr Prvtze- Tresdcn die Herren Donner-Dresden und Fadribesitzer Temnth- Lvbtau gewählt wurde». Aus der Wahl der Rechnungsrcvtioren gingen die Herren Gebauer-Blasewitz und Gemeindevorstand Schcot-Niederhäslich als gewählt hervor. Daraus wurde in die Erledigung einer Reihe von "Anträgen des Direktorinnrs und ein zelner Verbände eingctrcten. Ein Antrag des Verbands Dresden, die Landes-Generalbersamniliing wolle genehmigen, daß der Verein ein Gcoänbe und »war ein Frauenheim, in welchem alleinstehende Frauen gegen Bezahlung geiunde und doch billige Wohnung be kommen. in Dresden errichte, ohne daß die Bereinskasse in irgend einer Weise in Anspruch genommen wird, wurde mit geringer Ma;orität abgclehnt. Ter Delegirte des Dresdner Verbands er klärte. daß derselbe nnmnehr das Gebäude auf eigene Faust und ohne Genehmigung der Landes-Generalversammlung bauen werde. Als Ort der nächstjährigen Landes-Generalversammlung wurde Meerane gewählt — An alle hilfsbereiten Bewohner richtet sich alljährlich der Appell, ein Scherslein für die Ierienkolo nien des Gemein nützigen Vereins beizutragen. Die Zeit ist wieder da. in der es Vielen vergönnt ist. von den schweren "Arbeiten und Sorgen des täglichen Lebens sich abzuwenden und in Gottes freier Raiur sich zu erholen und neue Kräfte zu sammeln Glücklich die Kleinen, deren Eltern über die Mittel zu einem Landaufenthalt verfügen! Welche Freude spiegeln die fröhlichen Gesichter der Kinder wieder, wenn die Zeit hcrangekonnncn ist, zu der cs heißt: „Heute gehen wir aus's Land!" Da steige» all' die schönen Erinnerungen arw dein Vorjahre wieder im Gedächtnis; aus. Wie schön war cS doch auf der blumigen Wieic, wie schattig und kühl in dem vom silber Hellen Bächlein durchrauschten Gebirgsthal, wie herrlich die "Aussicht aus den Bergen! Wie schön war es. sich nach Herzens lust ausiauscn zu können! Wie viel schöner war es draußen als in den engen, staubigen Straßen der Großstadt! Mit frischen, rvthwangigen Gesichtern konnte man heimkebren, mit neuen Kräften und frischem Mnth ging es an die Schularbeiten. Wie viele Kinder sind aber Iv glücklich, Eltern zu haben, die so für sie ivrgen tonnen? Gielst cS nicht viele Tanseirde, die auf eine solche Erhol ung verzichten müssen, obwohl sie cs oft viel nöthigerhätte»? Um den vielen erhoinngsbebürftigen Kindern unbemittelter Eltern auch die Vortheile eines Lundanfenthalts zu gewähren, Hai der „Gemein nützige Verein" die Ferienkolonien genhasse», die min schon scir 20 Jahren höchst segensreich aus die Gesundung und Kräftigung der arme» Schulkinder eingcwirkt haben. 4M Gesuche um Berück sichtigung bei Ausscndiing in Fericnkvlonien liegen bereits vor, mindestens eben so viel werden zuversichtlich von den Herren Schuldirektoren und Lehrern eingehcn. Wenige Spenden sind so gut angebracht als Gaben für die Ferienkolonie. — Flora. Äm Mittwoch den 31. Mai hielt die Gartenbau Gciell- tchast Flora eine außerordentliche Monatsveriammlung ab. Den Anlaß anben die äußerst inlcressante» Resultate aewisicr Dünaeversuchc inii Maiblumen in der Neriucküsialion des Königl. Botanischen Garlens, lowie der von Herrn Rud. Seidel aus itaubegast zuaeiagte Bericht Uber die Internationale Gartcnbau-AuSslellnng zu El. Petersburg, die weben ae Betreffs der Maiblunren-DUngunge» ic» vier nur kurz daß bisher in den Maffentulturcir in Striesen und Laubcgasl eine dreijährige Kultur als unuinaänalich nothwendig zur Erziel ung eines genügende» Prozentiabcs von Blüinenkeimen belrachiel wurde. Die Erfahrung, daß gelegentlich aber im Frulnahr des dritten Jahre« über bü 1!. der Keime schon Blüihcn liesern, ohne daß man eine Ursache dasur erkennen kann, legte den Wunsch nahe, daß die Versuchsstation am Königs. Botanische» Garten witemalische Erprobungen verschiedener Haupmabrnonc der Pflanzen in Beircß ihrer Wirkung aus die BlUthenentwickclung bei der Maiblume vornähmc. Jahrelange Versuche wiesen schon seit Längerem aus einen bedeutenden Einfluß Harker Kalkgaben aus die Blülbenbildung bin. trotzdem der Boden der Versuchsstation durchaus nicht kalkarm ist. Der augenblickliche Stand der Versuchs Maiblumen, welche im Herbste diele« Jahres zuin Abtreibcn gelangen sollen, liefert nun den unantastbaren Be weis, daß unlcr den gegebene» Bodenverhältnissen bei einem zweijährigen Abtriebe eine genügende Anzahl Blüthe» erzielt werden kann. Di« reine schloffen worden ist. daraus hingewicsen. 2 -8 Tr >L k r- o ü.' S ^ .... -Uae der Praxis bei der gewöhnlichen Kulturmetbode nienialS vor und erreg! deshalbrbegreiflichcr Weise das Jntereff« der Maiblumenziichtcr in, höchsten Grade. — Nus Herrn Scidcl's Vortrag cntncbme» wir zunächst, daß der heimische Ganeirbau in Petersburg hervorragende Anerkennungen gefunden bat und daß die Belgier, untere schärfsten Konkurrente» aui dem Gebiete der Azaleeirnrltur, dem Wettkampfe aus dem Wege gegangen sind und keine Azaleen ausgestellt batten. Tie äußerlich schönste, aber fast rein dekorative Ausstellung hatten die Franzoscn geliefert. Der russische Gartenbau hatte Leistungen tn der Treiberei von Rosen, Lilien, Enttarnen vorgefübrt. wie sie bei uns überhaupt nicht erzielt werden können. Di« dortige April- eiterest um deren Resultate « sich handelt, kann mit einem höheren und mcbr klarem Himmel rechnen als untere Februar- und . die damit Ki vergleichen Ist. Deutschland« Ausstellung litt lübcr Frankreich unter dem Mangel einer ctnbciilichcn Leitung. Frrnk- hattr schon Wochen vor Vraino »er «usitelluna «inen Lommitlar dort
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht