Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 10.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-05
- Tag1882-05-10
- Monat1882-05
- Jahr1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.05.1882
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrogävn 1882. »sttteti» l5, Itch trlll, 7 Uhr I» »er SnvdNto»: »larienftmt« UI. »don»«»>c,,I«»rktS vtrrtcliahrUch h IXark «0 Äh«., durch dl» Poll r Moll 75 Plor Nmnni. IS Psgc, i37000 2iut>->i>k I ikxrmpl. PS, tkRl»Isolrciu^klaublrrMo- „ulcrlllr mochl II« di« »i«d«c>I», »tchl lirrdiudllch. dilmoncru für un« «rhmen »nr -ik 7lu»oiicrn>BurkLUr ».»»»s««- sl«>«> » «»«Ir»; - »,>»«>) ivtoNci »aud« »«»«».!- «ad»» m Mltlh: — «,». Metz i« Moodcdurg: — 5i. varck ch it«. ,l> Hau«; — «t«Iu«r tn H-mdur» Tagekkatt für MM. Uuttrhaltuug, Gelchäftsmrkrlir. Lörsenbmcht. Frrmdkiiliste. fl! nllor Aoistor: Lu»»«««, I»ov, ftltrni >r«tl< u, tti»vu«> sto. sinct otiuo Lutres nur Lvsiebt nu8xs8tollt iu nvr ILiMtliiUlillliilA von!!. IlouiliLriH, I, von I<» I»t8 I Ulir. stvas imnovoiisa will, orvptut all« Llüiis- vultunx, korto st«., vsim sr sieb vvi trsusvs- voil veullst LU äis ^uuouosu-Lrpsäitiou von IliWEtviii L VtzKlsr, Dr«8<l«;ll, ^Vilsckrukksrstr. 3!), I., ^wnübor LotsI cko I' nmos. V»pr«s«riv- Muvulttvtur V»ll ttsrtmLnn L 8ririm, kvdtot»dit>tn»88«i 17, xvßsnildvl' lleur IL^I. d»eüt<>88 i-t-'IIt ».-,«->> twvncketkn- 1nvsnt.ni- sinvn p-ro^^on Nostsn 8ti«1c»rsisn veit unter XWtenpreisen i-um Xusvorkaut. «r. 130 Wltlrniiist vom s, Mol: Baromrlcr»och OScor?>ö!o». Walllirntze NI lltddr.eu.) 7l!S MlN.. lcltoclier» >2Mlll.qcllicoc». riicimomrttoo». n.Xicaum.: Tcmpcr. S--W,, niedl. 2"cmv. "Ä . Iiöcht-c - >-mv, - W, No>d-Wcll-Wl»d. Rcacu. Mni: Südwestlich, frisch, abnehmende - Mittlv0ckj, HO. Mtl). Aussichten für den 10. „ Bewölkung, etwas slücdcrschlag, kühl Ar>»tt1niorUichkr Ncdoclrur für PvIffffchtA l)r lr.mil -vtc-e-i in Drc.ec», Eine lonalere und patriotischere Opposition als die Englands tanu sich die Regierung keines Landes wünschen. Statt das durch Ermordung seiner Ministcrcollcgcn ins Wanken gekommene Kabinct Gladstone vollends zu stürzen, sagen die konservativen der liberalen Regierung ilire volle Unterslützung trabenden Redensarten scbmälstich vertban. „Der Zustand war zuletzt unerträglich geworden". Die Minister wußten nicht, wie sie sich ent scheiden sollten, da sie Nichts ohne Bismarcks Willen tl»m mochten, dessen Entscheidung aber wegen Erkrankung in Friedrichsrnhe sich oft verzögerte. Bom Reichstage ist zunächst zu erwähnen, dass sich das Eentrum einstimmig gegen dnsTabaksmoiiopo! entschieden hat. Leider bcschlosi das Eentrum ebenso einstimmig, die Borlage nickt , . „ . , mit kräftiger Handbewc-gung in ihren Sumps znrückzuwcrsen, son- bcl allen Maßregeln,^.,,, g,r die Ebre einer reiflichen Prüfung in einer Kommission nn- zur Aufrechtcrhaltnng der Ordnung in Irland zu. Das Landes-j gedeihen zn lassen. Damit ist entschieden, daß das Tnbaksiiionopol inleressc sicht den konservativen Patrioten Englands höher als das »» eine Kommission verwiesen wird. Gesälltp»>s nickst. Es hat gtarteiinterelse Rilaenckts der schweren Krina in die iln 'statellailv aber auch, wie Alles in der Welt, ,cme zwei Leite». Large man t aueunieli,,e. Utlgenchis o,r tchwricn Kn,,o. n oic nn ^niel,a>io ^o„„ wenig,lens m der Konnniision da,»,, daß die windigen Bor- ^rallien, unri'r^iulli'n sle jeden Paeteiitcuidpuntl, ei^e^en lemenei «iriindlitii Widerspruch noch .isenimiiiß, sonder» unterstützen vollträstig die Autorität der königlichen Behörden. Das englische Volk zeigt in diesen stürmischen Zcitläusen wiederum einmal jene bewunderungs würdige Ruhe und Besonnenheit, welche das Wort von der „englischen Erbweisheit" erzeugt hat. Wie würde der wüthendc anüsctzungen des Monopols gründlich abgethan werden! Bie ver schiedcnen Parteien haben sich auch darüber verständigt, alle An trüge inm Monopol in der Kommission möglichst zu unterdrücken. Ans die Berathungen des Reichstags bezüglich der Reform der Gewerbeordnung kommen wir gelegentlich zurück. Tic Berathnng endete mit der allseitig verlangten Verweisung der Vorlage an eine Kommission. Hier wird man den Wünsch n Rechnung tragen können, die gesetzlichen Bestimmungen präciscr zu Partcihah der franzöliichcn Politiker sich in ähnlicher Lage geberdct ^ die daraus hinausgehen, . Imben - Hernnteraevsinen wäre ein sranwuicker »Minister worden u>» etwaige Willkür der Behörden r» der Beriagung und ^ ^MNlmieigcpnnen ivale ein na»io,„a>er .ncin-ner ivoioeu ^ agieocizulücknalnnc von Eoneessioncn auszusclilietze,,. Angenehm von der Tnbüne, der sich am -rage NM.« solcher Moidthnt zun^ sj„tz wir in Sachsen durch die Wahrnehmung benibrt worden, dah Worte meldete. Die Opposition im deulscheii Reichstage, fürchten j so viele Abgeordnete unserer Heimath gerade bei dieser Jrage zum nur säst, hätte sich in Nörgeleien ergangen. Das britische Unter-!'Wort kamen: I1>, Hartman». Günther, I».Stephani und der So- ^„„„. rc.ioa Bis tiotzin wird t,er »aldei»okrat Kayser — Vertreter aller Parteien, was bei der Be- l aus verla lc ,eine ^ltzuiig du. ^.o,.Mlsiag. B.s datz.n wno i^orlage für ein so industrielles, gewcrbreichcs Land Mlniirellath sich über die künftig Irland gegenüber einzuienlagendc ^ Sachsen »ur natürlich ist. Ger» hätten wir eü gesehen, wenn Politik schlüssig gemacht haben. Schon jetzt aber verkündete j „uch noch der ssortschrilller Walter sich nicht blos in allgeincinen Glabslone die Grnndzüge derselbe». Zunächst scharfe Biabregeln,!'Redensarten, sondern k,rasl.eingehender Kenntnis! der einschlagendcn »m die Verbrechen in Irland zu unterdrücken. Dann aber eine' tVwrrblichen^Berbaltnrne oNenIlich Llcllung g ündliche Reform der Pachtverhältnisse. Diese Reform darin bestehen, dass von den rückständigen Pachtschillingen Pächter nur ein Drittel bezahlt-, der Gutsbesitzer verzichtet aus das Hostentlich läs-t sich derselbe wenigstens noch in die betreffende , al»w ' gewerblichen Bervallniffe onciilucy geau>;eri »ane. Ä»ch me ^tcuung - des Herr» Oberbürgermeister 1>r. Stübel, dem künftig die Hand fon .,unach,i. ^oc? Eoncesuonswescns in erweitertem Maste obliegen ivird, hillingen der z zu dic,er Angelegenheit teunen zu lernen, wäre interessant gewesen. zweite Drittel, das Dritte aber deckt die Staatskasse. Hm Anschiust daran will man mittelst Stantszuschilssen die Pächter allmälig zu Besitzern des BodenS machen, den sic bebauen und in Irland einen freien Bauernstand erinöglichcn. Diese verständige Reform aber foll vertagt werden bis Ruhe und Ordnung wieder im Lande herrscht und die Verbrechen aufhörcn. Vor Allem ist die Sorge der Regierung darauf gerichtet, jenen Amerikanismus, der Hrland verpestet, ouszurotten. Lord Eavcndish und Bonrke sind gefallen als Opfer jenes irisch-amerikanischen Gesindels, das seit 17 Halircn der Fluch der Smaragdinsel geworden Kommission wählen. Nrnkstc Telcsiiammk der „Dresdner Nachr." vom 9. Mai. Bcrli u. Reichst« g. Präsident v. Lewetzow eröffnet die Sitzung mit der Miltheilung, datz das Präsidium soeben von Sr. Mas. dem Kaiser empfangen worden sei und demselben die Glück wünsche des Hauses dargebracht habe. Sc. Majestät sei von der Tbeiluabme des Haines sehr erfreut gewesen und habe das Prä sidium beauftragt, dem Hause seinen aufrichtigen und herzlichen Taul nuszusprechen. Eiugegnngeu: Uusallversichcrungsgesetz. Daun wird in die crsle Berntlmug der Zolitaiit- uovelle sowie die Anträge aiis Herahfetzung der Westgalu- ist. Es rckrutirt sich aus Hrländcni, die eine Zeit lang in Amerika! »ud Schmalzzölle eiugctreteu. Alig. Schmidt-Elberfeld begrüu- lebtcn und dort zu allen Fehlern und Lastern der alten Welt sichden Antrag aus Herabsetzung der Wcstgarne. Es könne sich >,°« d.« ,w,d.m„tt°.Ech- verwegenen strolche kennen kein anderes Mittel der Auseinander-! viele kleinere Fuduslriebetriebc durch den hisherigc» hohen Zoll sctzuug als den Revolver und das Bowiemesser. Solche Frisch-1 schwer geschädigt und die Arheiteilöhnc eiupfindlich herabgedrückt. Er bittet die Regierung, mitzutheileu, ob nicht vielleicht ein süianstelles Fntcrcife vorliege, aus Grund deffen dee Iiobe Zoll auf Weste beibehalte» werde. Abgeordneter Bar», motii'irt den Antrag aus Zollbefreiung! von ausländischem Schweine- und Gänseschmalz. Seine tdie wcessionisiische) Partei sei nur mit wenigen Punkten der Zolltarif-Novelle einverstanden; der übrige Tbeit sei ihr unannehmbar oder doch schwer bedenklich. Die Mühlcn-Fndustrie werde durch den Getreidezoll geschädigt, durch die Anfbehung des Fdentitntsiiachivciics werde zweifellos Besserung seine Partei stimme dieser Maßregel zu, lehne Amerikaner (Fenier) waren es, die das Elerleiiwcll-Gcfängnist in London in die Luft zu sprengen versuchten, welche D»uamit in die Kriegsschiffe der englischen Marine schmuggelte», um sie auf offenem Meere bersten zu kaffen, sie sind cS, welche ungezählte Mordthaten und Verstümmelungen harmloser Pächter auf dem Gewissen habe». Niemals haben Davitt's. Parncll, Dillon »nd andere Häupter der Landliga ein Wort der Entrüstung über jene abscheulichen Ver brechen, über Mißhandeln undBcmcottisirenMistlicbigcr, Verstümmeln > gebracht werden; von Vieh, Aiischießcn und feigen Meuchelmord von Pächtern ge> äußert. Vergebens hatten Gladstonc und Förster früher sie wieder holt und offen im Parlamente beschworen, jede Solidarität mit den! Schicfenölle der Vorlage aus ; nicht "das Bedürfnis! son- fciiifchcn Mordgesellcn abzulchnen. Wenn jene Revolutionäre jetzt j dern die BcbanUchkcit der Bienenzüchter^ und der, Scbiefcr- iu einem phrascurcicbeu Proteste den Ministcr-Dovpelmord dämme», so ist das pure Heuchelei. Dieser elende Sci»v»wei > gestj^c,,. währcnd sich der Preis des inländischen Schmalzes tauscht Niemand«-,,. Es bleibt sich gleich, ob ein pflichttreuer! ,^r nickt crböl't Iiabe - Beweis, daß aiiierilanischeo und iuläu- Eonstabler »iedcrgeknallt, ein lonalcr Pachtzabler in seinem Bette dischcs Schmalz gar nicht miteinander konkurrircn. Wer amcrika- crdolcht, ein verhaßter Landlord hinter dem Heckenzalliuc vor ans i Es^s schmalz esse, der esse kein inländisches und^ umgekehrt. Hier offener Landstraße erschossen, oder zwei hochgestellte Staatsbeamte > aber mit Rücksicht auf die Konseguenzen die Verantwortung für , !dic Durchbrechung des mit dem Zolltarif geschaffenen Prin- ^zipS ab. Redner spricht sich scrner gegen die Honig- und c» i Schiefenöllc der Vorlage aus; nicht das Bedürfnis» son- iioiiarc >etzt! den, die BcbanUchkcit der Bienenzüchter und der Scbiefcr- lmord ver- ^ brnchbesitzer habe diese Zölle hcrbc,geführt. Seit der Ciiiführung !des Schmalzzollcs sei der Preis des amerikanischen Schmalzes be- brutal zerfleischt ivcrdcu. Mord bleibt eben Mord. Tie amerika nischen Fenier haben wiederholt offen gedroht, jeden von Parncll mit der englischen Regierung abgeschlossenen Pakt, mit welchen Mitteln auch immer, verhindern zu wollen. Niemand wird Parncll Davills u. Gen. der direkten Tlicilnnhmc an jener schändlichen Ermordung zeihe», aber den Geist, ans dem das Verbrechen geboren wurde, haben sie reichlich befruchtet. Eine eigenthümliche Lesart geht dahin, daß das Attentat lediglich dem Unterstaatssekretär Bourkc gegolten hat, welcher ein ständiger Beamter des DicckönhzS für Frland war und sich in dieser Eigenschaft manche persönliche «zcindsciiast gemacht bat. Lord Ea vcndish wurde blos deslialb ermordet, „weil er dabei war". Dcun er batte sich als vollständiger Neuling noch nicht den Haß der Ir länder,zugezoge». Wunderbar! Das Motto der Familie Caveu- dish (sprich Käiidisch) lautet in einer Woitauspieluug: Oivonclo lutrm. etwa: ,,Durch Vorsicht geschützt!" Die Eavcndish sind die biete sich Gelegenheit, das Wobt der arbeitenden Klaffen ui beben: man bebe die amerikanischen Schmalzzölle auf. Damit werde man eine wichtige sozialpolitische Maßregel treffen. Ter Zolltarif habe so viel geschadet, daß dies nie wieder gut gemacht werden könne. Präs, im Reichsschatznmt Bnrchard: Die Regierung sei bemüht, überall die helfende Hand zu reichen, wo dies erforderlich sei, und zwar keineswegs nur nach einer Michtung. Tie Vorlage enthalte eine ganze Reibe von Zollerlcichlerniige». Was den Antrag aus Herabsetzung des Zolls auf Weste anlangt, so wird der BnndcSrath dcmiciben jedenfalls Rechnung tragen. Man dürfe indest den Barmer Nothstand nicht ausschließlich aus diesen Zoll znrücksühren. DaS Prinzip der Fdentität solle durch die Aufhebung des Identitätsnachweises für anszufübrendeS Mel,! keineswegs beseitigt werden. Für den Honigzoll spreche die Ge rechtigkeit, für den Schieferzoll das Bedürfniß. Für die Ausbelmng deö Zolls auf amerikanisches Schmalz gäbe cs keinen schlechteren Zeitpunkt als den jetzigen. Redner weist ans die in Oesterreich und Frankreich ergriffenen Maßregeln und die sanitären Bedenken bin. von Wedelt-Malchow erklärt, daß er sich eine Einschränkung der landwirthschastlichen Zolle nicht ivcrde gefallen lassen. Der Zsg. aus das Pfund und dieser Betrag Preisen gar nicht zum Ausdruck. Redner icbnng dcS FdentitätsnacbwciscS für aus- olme Schottlmid ,>,,s M>'s.V,w wMrcndeS Meist Mit großer Wärme und bedauert nur, daß diese Ä...W 7 ' ^ l00,000 Acres Ausbcöung nicht bereits trüber erfolgt sei. Was die Erliobnng des -e" Honig-olles von 3 aus 20 M. anlangc, so werde seine Partei tzcrrlickst? ^batmvvrlb »I ^ ^joseu Vorschlag ernstlich prüfen. Er empselste, die zweite Berat!,nng ! '"> Plenum vornmebme». Mg. Iw. Stcpbani spricht sich dafür -^ nnü, daß die ebrlichc Probe mit dem Zolltarif dnrcl'geinbrt ^ Geschichte vor;! ,voidcu niüssc, denn mehr als selbst ein schlechter Zolltarif ' ^-"dc ein fortwährendes Schwanken in unseren Verhältnissen. ! VaS schließe natürlich nickt anü, daß nothmcndige Korrekturen "czz,Ä ein naher; vorgeiiüM!»cn Ivcrden. Principicllc» Abänderungen Ivürdc er 'ol.gchs'»^ """ Klivien, zustimme». Uns fehle vor Allem Ruhe und langsame Ent- ron einem fanatischen Hindu gleichfalls erdolcht. Wickelung. Die Vorlage enthalte im Wesentlichen Korrektliren und Die preußische Regierung hat sich nun doch nochenischloffen,! zwar zum Tbeil sehr wesentliche Korrekturen. Dagegen würde der auf die L-traslession. welche sie ihrem widcnvilligcn Landtage cu- Antrag ans Aufhetzung de» Schmalzzolles eine prtncipiclle Aendc- Abg. Bamberger: Ausland den Zoll . — — , von der „eflrlichcn »" vveietzgebungtzweiS- Probe" in zu engem Sinne. Der Schmalzzoll sei weniger ein land- beit stehen. An ehrenvollen Erfolgen trügt die Regierung blut-! wirthschastl,cher als vielmehr ein Finanzzoll. Durch eine» hohen wenig davon, sie hat vielmehr einen großen Aufwand von hoch- i Zoll werde amerikanisches Schmalz, wenn sanitäre Bedenken gegen dasselbe vorbanden wäre», doch nickst für die Genuidbeit zuträglicher. Redner befürwortet Kommissionsvermeisniig eines Theiis der Vor lage und wünscht, daß die Kommission zugleich die Zollkuriosa erörtere. Sckatzsekretär Scholz crwicbert, daß die Kommission durch die Vorlage keine Handhabe sür eine solche Verhandlung biete. Der BnndeSrnth berathe bereits über Bestimmungen betreffs der Unlerscheidung zollpflichtiger Gegenstände. Daß das Ausland unbedingt und immer den Zoll trage, habe Niemand gesagt und wäre ebenso unrichtig als der Satz, daß das Fiilaiis unbedingt die Zölle trage. Unsere Rübenzuckerinduslrie sei so blühend, daß ihre Produkte gar nicht im Fnlandc koinnmirt werden könnten: sie sei also aus den Erporl angewiesen. Wenn nun in anderen Ländern die Zucker-Zölle erholst würden, so wären unsere Zucker - Produccntcn gar nicht in der Lage, jene Erhöhung völlig unberücksichtigt zu lassen. Abu. Reichcnipergci -Köln bringt cur Sprache, daß Papier-Tapete (Leder-Imitation) als Leder- Tapete behandelt und zur Verzollung lierangczogen werde. Das sei eine Umgehung des Rcichsgcsetzes. Schatzdireklor Burchard entgegnet, die Angelegenheit habe den Bmidcsralh noch nicht be schäftigt. Imitationen würden gewöhnlich meist so I ehandclt wie die Waarc, die sie darstcllen. Abg. I)r. Braun bestreitet, daß ein solcher Grundsatz cristire. Es wäreZeil, daß verBunoesratli dagegen eliischrltte. Es könne Falle gebe», in denen das Ausland den Zoll trage, aber diese Fülle käme» nickt vor. Er spricht seiner gegen die Erbübung des Honigzollcs: dieselbe sei von einer Bieileiicüchter-Wanderver- saininlnng angeregt worden, der nncb Lcslerreicher beiwohnten. Also östc'rr. Lclndgeistliche und Schulmeister machten unsere Wirtli- ichastSpcstitik. Der Versasier dieser Vorlage sei jedciisalls nicht Vater, sonst könne er nickt den Kinder» den Honigkuchen und die Schiefertafeln vertheuern. Der Honigzoll würde eine Fälschuiig des Honigs zurFolgc habe». Wirfingcnan,dc»iAuslandealskomischeFigur zu erscheinen. Abg. vr. Fregc bemerkt ciner Aeußernng des llr. Braun entgegen, daß olmc die Napolecmilchc Eontincntallperre unsere Zuckcrrüben-Industrie nickt ihre heutige Blütbe erreicht haben würde. Was die Aushebung des Identität» - Nachweises anlangt, so sei cs eigcnthümlich, daß jetzt dieselben Leute, die diese Maßregel bisher ver langt haben, von derselben behaupten, daß sie keinen Zweck hätte. - ' Abg. ein, wi die Debatte geschloffen und Evmmiisionsbcl-athuiig eines Thcileö der Vorlage mit 113 gegen 100 St. obgelclmt wird. Die, zweite Leinich findel also im Plenum sintl. — Ni argen: Brasilianischer Handelsvertrag, Aabarsmmwplst. Berti». Die Piingstserien des Reichstags werden sich in Folge der Ti'rilnabme de» Präsidiums an der Feier der Eröffnung der Gotthardt-stm ctivas ln die Länge ziehen. Bereits am 18. d. M. soll die Vertagung einirelen und der Wiederznsammeiitritt erst am l l. Juni crsolgtii. 'Bis uun l>!. d. werden die ersten Lcsuiigcn zu Ende icin und d-c Eomnuisiosien :veiden voraussichtlich während des größten Tlieils de» Ferien arheüen. Berliner Börse. Heule lic-mchle ustedernin rege Kauflust bei steigenden Koursen, nanientlich aus dein Gebiete der Eisenbahnen, für welche die hohe Aplil-Einmst-rie der Dbersclstesisclien ins Ge wicht siel. Olierschlesische nmrdeii Acaincer I, Ostvreuß. Süd- balui 2' - Proe. liölicr. Auch offen. Bahnen stellten sich Hessen Banken fest. Ereditaetien 4M-M. höben belelst. Bergwerke und Industrien fest und meist gut gefragt. Ausländische Fönes anziehend. g-ranksur« O.M., Mai. -»>«,»». «!«dil Ziaaiii-aim 287-/,. L°IN- bardcu teß-',. Mcr Looic 121- Eilbcl-N-Nic —. Painen-ciNe —. sialiger 206,02. OcSerr. Ssoldrente —. ««/» Ungar.Goidrciae 76-d. 77cr üuiUcn —, 56er otuslen . 2, «! lkiilanicihe . Neuejic Ungar, osoldanicilic —. o. Lricniaiilci!-,: . Ul>- gariichr Pap'crrcntc —. Tikconto —. «zeit. 2SitN. o, Mat. Slvendö. Sicdi! 2t7,.'>a. Staal)gat>-i:i:i8.0a. Lomoardm 14S.S0. Anglo-Alistria-ria»! . Napolcor.öd'vr-.. (laiilikl—, Papicrrculc—. Oefterr. Golorcnlc —. Nng. Goldicille —, Sioidreitte Uugar. üredir -.42.50. tinioabaill —. 0lbcll>aida>m —. 2l»»k»ercin—. StordweS 2 -Mark»r:eii 52.82»?.,. Par>5, :>, >2>!ai. cEcliluk-.s !>!eme 81,6 '. -laleji e ii7,:i7. AtaUcncr 8S.S5. SIaal?balm 715,»-. Lombarden :n?.5>-. do. Pl-c-iläie» 2r2,»i. Sgyplcr 342,00. Lcjicrr. «otdlciUc —. Ruhig. Redner äußert sich gegen die Beseitigung des, Schmalzzollcs. I)n Stengel tritt sür AulliAmng des Lchinalzzollcs ein, worauf Lolalcs lillv Liichsijches. -- Der-Betriebsdirectvr .Hugo Ferdinand Damm und der Bczirksingrnieur Theohald Freiheil v. Oör, Heide in Leipzig, erhiel ten das Fürstl. Rcnßische Eivilehrenlienz 2. .Klaffe. — Dem in solchen Dingen gutnnte!richteten „Süchs. VolkS- freund" zufolge wird der an, hiesigen Hose beglaubigte Königlich Bäurische außerordentliche Gesandte Freiherr v. Gasser in nächster Zeit diese Stellung mit dem gleichen Posten in Petersburg vertauschen und an seine Stelle der Bäurische Gesandte daselbst, Herr v. R ud h ard t, welcher Geffindbeils halber um seine Ver setzung von Petersburg nachgesncist bat, nach Dresden kommen. (In Herrn v. Gaffer verlieren die latbolischcu 'Vereine Dresdens ein eifriges Mitglied. Sein Nachfolger Herr v. Rudbardt ist dcr dnrch sein Rencontre mit FürstBismank bekanmeBam'.schcDirstomat.) — Nach 8 3 des an, 22. v. Ni. vom Ministerium bestätigten OrtSstntuts für Dresden haben inmmcbr Diejenigen, welche wenig stens 12 Iabrc unbesoldete Mitglieder des StadtratheS gewesen und mit Einen aus demselben geschieden sind, daS Reckst, dcn Amts- titei „ Stadtrath " fortulführe». Eü ist dien Bestimmung auch rückwirkend bitz mit 1ü. Oktober 1371, an welchem Tage die Rev, Städteordming in Kraft trat, unv sind daher die 1874 bcz. 1380 aus dem Rarbstoilegium geschiedenen Herren Priv. Pötzick und Rechtsanwalt Gottschalk berechtigt, den Stadlrolbstitel fortiusübren. — Aus deiiHAnncilkircbbofe wurde am II.Niai d. I. der Senior der Familie von 2 e ckcndorkf der Herzogi, säcks, Hanptmann Robert von Seckendorss beerdigt. Derselbe war am 30.2)lärz 1301 i» Dresden geboren und gebürte zu denjenigen Adeligen, die schon m jener Zeit als die Technik bei lins in Deutschland eben ansiim, ibrc bcnrige Stellung fick, erobern, sich in deren Dienst stellten. Als junger strebsamer Ossizicr wurde er durch den Herwg von Eoburg nach Berlin gesainst, zur wlssenschastlichen Ausbildung in den technischen Fächern. Später arbeitete er gemeinsam mit dein verstorbenen Berg- rathe Glcnk ander Entwickelung dcS deutsch,-» Salinemvesens, Er erbobrte mit Glenk die erste Saline der Schweiz, Fn der Ebenste entdeckte er ein Verfahren, den Schwefel ans dem Gvpse zu gewin nen, erhielt darauf ein Patent lind richtete i-aS Versabren in Deutsch land und England ein. Seine Thätigkeit war eine sehr vielseitige, bis Krankheit und Mißgeschick ilm schwächten, 'Auch in Dresden bleiben Spuren seiner Tbätigkcir, Ei richtete die Beheizung der Sopliiciikirche ein, bekanntlich die erste Kuck.nhei-nng Dre-d.-„s. Bearabe>D wurde er in das Grab seines.bei Bea»u»o»t gefallenen SoyneS, OSkar.Lieutenant im 2. K. S.Grenadierrcgimenl. — Unter Vorsitz des Herrn Seiler auf Ncnensalz hielten die Stände des voigtlä» di s ch,- n Kreises am Montag zu Planen einen Kreistag ab, -u welchem sich 31 Mitglieder der Ritter schaft und LlädlDeinge-imde» halten. Zunächst wurde zum Bericht über die Feier des Jahrestages des vor 4M Jahren erfolgten An falls des Voigtlandes nn das Ham- Wellin übergegangen, wobei der Vorsitzende de» überaus gnädigen Empsang der voiglländischen Deputation am 2. Mai 1882 im Residcnzschlosie zn Dresden hcruor- hob. Nachdem die KreiSkasseitrcchnung jnstifizirt worden war. »i ^i 1 b - 4 ^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite