Dresdner Nachrichten : 05.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188903053
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-03
- Tag1889-03-05
- Monat1889-03
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- Dresdner Nachrichten : 05.03.1889
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r«sesl«t1 s>r Poltttt. lw-chaw«,. «efLükißvertür. BtrloLtrktil. ftrenißenttke. c rttcipILluUltiM. rM>. Svii - Snn°I,m« R?«M odjuiin-en? n« blaut . >pa slu0> !a m>ku»diom>aen der/Lntzat> le /fiile M PI» rttne Buuilwäst >r d>i noch«nua>oe elnniak.i«? dn n,esoc» n>jrd. mchi ncoede,«. AuS- or ioe »»kundj«u»o»,,u>trlloe oc-e« Lvrlierdeml>lin>a duirl« Priel« «der PoiicmMlu»».. dür Rihlaabc einoelanoici siilac keine Lerv>»5lki>kt«I UnkUnviauna« ' «alllilan^ Pei Nerniuc en Mimen rmiiteliniasUeUe» an eile 'lie. II. '>sMN' Aufl. 34. Jahra« 47,000 S ang. tück. llvbv'» kovslmvvil» <V6I-lIrillUNMMNX>. -rec-cdi'iM»»». MlOAo^bre»»«» 1»NUjLkrl8 dovLt'rtsk, vo!li8trdm"okvnä«8 ^Uss^alrLL^. Danü» rv dsrivkao; »b«r vsrlLN^vn. r I. I»aul LIel»«, L»IV»L«I. Dresden, 188S. vonnsls: Liod-IUowsckooüIsr kkotonrnpIu-nrUst. ^toltvr LS. Portrait«, Oruppeu- unck llinäsr-LutnLvmvri w jväer Ordsso. Verxrvs- ocrunMo iiuck ioasm klvioeuLililo bisl-od gsdoov. Vorrvxl. ^o8NU>n>n«; Lllonlxc, prolsei ttilli. Mm, 8elitzk«l8tl'. Z4. dttlt sein ssrsostou, reiekdilltix sortirtss Vlloll- Mä SooLskill-l.!tLgr «L 2U billigsten kreisen bestens ompsoklen. NW^Z ^ §ss Mck , Z 6oumsnpLattsn M-ützMx Ewr. Kör»7 MVVöttlnsr-Llr. ss; ^^«-ä^.e. Lrenckeellv, vMile«, Z krsuss L 3 XvmF 3c-Itrtllll8trrt880 3. lk«»ai»vnt«n unä ILnüpr« «» Ltgeae *n- fvrtigung al>«i - NvioütT«, ku- p»«««rle-^rtlkvl, Uültv>«na8t«r. vrüWtez VIie»t«r-«. lü-iülien-Vei-Ieiß-IiiKitiit Veickklilmnk wo Llax >lLcodi, ^leri^ti'. 2, pari., I., II.«. III. kt. V«I«pI»«n S8V. ^uNrlig« nncl» uu^vürts vvrävu prompt «üeetlUrt. Vvlvpl»»« L8S. Mp 4^/4. ^üllt-it-s' Herzog Ernst von Coburg-Gottia, Der Samoasall. Teksincr Wahlen, Pattiotenlign. .Hoknachrichrc». Wettiner Jubiläum, Besuch der ! ^ ^* V7». Gardevsfiziere, Fastnacht, Branpsaniienzinü, Gcrich»verl»indiungen. «Die Rnnbrilter". ! V» AffeNTj. LrrmMsortllLa NrdaNrnr kür PoltttschkA v» Lm» vier«» w Dresden. Dem augenblicklichen Aufenthalt des Herzogs Ernst von Koburg- Gotba ani Kalserbose zu Berlin schreibt man eine besondere Bedeu tung zu. Der greise Herzog ist bekanntlich der Grobneffe des KaiierS Wilhelm ll. und wnrde von demselben wegen seiner cchldeutschen Gesinnung allezeit hochgeschätzt und in Ehren gehalten. Wie er dieselbe in seinem langen Leben, bei den verschiedensten Anlässen und unter den schwieligsten Umständen betbätigt hat. davon ent rollen seine vor Kurzen, erschienenen Denkwürdigkeiten ein äußerst fesselndes Bild. Der Herzog war dem Einiger Deutschlands, den, Heldcnkaiser Wilhelm l.. in innigster Liebe zugcthan, und gegen den Dürften BiSmarck empfand er, trotz manmchsacher Widersprüche betreffs der inneren Politik, die höchste Verehrung. Herzog Ernst ist be kanntlich der Schwager der Königin von England. Seit Monulen hat er den groben Einflnb, den er aus die Königin Victoria ouSübt, aulgeboten, um das gespannte Verhältnis zwischen derselben und ihrem kaiserlichen Enkel in Berlin zu bessern. ES scheint ihm dies erfolgreicher gelungen zu sein, als der eigenen Tochter der englischen Königin, der Kaiserin Friedrich. Dem .Herzog Ernst wird eS einzig zu danken sein, dab sich Kader Wilhelm nunmehr endgiltig ent schlossen hat. im Lause dieses Sommers am Hose der englischen .Herrscherin einen längeren Besuch abzustatten. Während des jetzigen Aufenthalts des Herzogs In Berlin haben verschiedene Einzclhciten bezüglich dieser Ncisc seine Vermittelung in Anspruch genommen. Wir können es vom deutschen Standpunkte aus nur für erfreulich erklären, wenn die frcnndsckastlichcn Beziehungen, die zwischen Deutschland und England obwalten, auch ihren Ausdruck und ihre Unterstützung ln dem herzlichen Verkehr zwischen den Oberhäuptern beider Reiche erhalten. Darf sich doch der Deutsche vergewissert halten, daß sein Kaiser schon dafür sorgt, daß unter den verwandtschaftlichen Ansprüchen Englands nicht die Interessen Deutschlands zu kurz kommen. Das wiederholt sich sicherlich nicht noch ein zweites Mal, was uuter Kaiser Friedrich vorgekommrn ist. und was kein Geringerer als eben der Herzog Ernst von Kovurg vor Kurzem enthüllt hat. In einer Broschüre «Auch ein Programm aus den 09 Tagen" erzählt nämlich der Herzog aus Grund seiner eigenen Wahrnehmungen und anderer Thatsachen, daß eine von England geleitete Verschwörung bestanden bat, den Kaiier Friedrich dahin zu bringen, Ellab-Lothringen den Franzosen wieder auszu- bändigcn. Hüchstgestellte Personen in England und Deutsch land spannen an diesem unheilvollen Gewebe. Daß die Verwirk lichung dieses Planes den Sturz Bismarcks zur Voraussetzung hatte, sei nur nebenbei bemerkt. Taö Leiden und der Tod dek Kaisers Friedrich verhinderten, dab diese Ränke Erfolg hatten: aber cS ist werthvoll, aus so unanfechtbarer Quelle, wie der Herzog von Koburg ist. zu erfahren, wozu der unglückliche Kaiser Friedrich in den 99 Tagen seiner Rrgiernng gemibbiaucht werden sollte. Natürlich hat sich im Herzoge gegen jenes Unterfangen jede patrio tische Ader empört. Daß er es aber enthüllt hat, erfüllt dir Teutschsrelsinnigen mit lebhaftem Vcrdrussc. Daraus ist cs auch zu erklären, warum sie gegen den Herzog Ernst einen so frostigen Ton arrschlagen: denn sonst würden sic ja in Heller Freude au'- jubekn. daß ihrer geliebten Königin von England die Ehre dcS, wennschon nachträglichen Besuches deö Kaisers von Deutschland zu Theil weiden soll. Heute zieht General Harrison, der neue Präsident der Vereinig ten Staaten, in's Weibe Haus zu Waihington e,n. Wir betrachten cS als gute Vorbedeutung, daß der Samoasireit allem Anscheine nach aus dem besten Wege ist. sich friedlich zu schlichten. Die Ver einigten Staaten wie Deutschland schufen dazu die Vorbedingung, indem sie einen Wechsel ihrer auf Samoa thätigen Beamten Vor nahmen. Amerika hat schon vor einigen Wochen seinen Konsul, den Hanplstänkcrer Sewcll, von Apia zurückberulen, Deutschland thut ein Gleiches mit seinem Konsul Dr. Knappe, dem man sreilich nur den Borwlirs machen kann, daß er in der Ausführung seiner Auf träge eS ein Wenig an Umsicht hat kehlen lassen. Knappe wird ersetzt durch den Generalkonsul Dr. Slübei. der jahrelang früher denselben Posten innehatte und sich dort den Ruf eines ausge zeichneten, ebenso thatkräftigen wie vorsichtigen Diplomaten z» schaffen verstunden hat. Dr. Stübel, bekanntlich ein geborener Dresdner, kennt Land und Leute auf Samoa besser wie ein Anderer: da er persönlich nicht an den dortigen häßlichen Ereignissen der letzten Monate betheilrgt war, ist er gerade der richtige Mann, dort geordnete, dauernde Zustände bcrbeizusühren. ES wird ibm zu Statten kommen, daß er dort nicht mehr de» amerikanischen Kapitän Leary vorstndet. Auch dieser Unruhestifter ist von seiner Regierung abberuken worden. Ohne die Waffen- und MunitionS- licfrrungen und die sonstigen Unterstützungen dieses KanonenbovtS- KavitünS an die aufständischen Samoaner wäre längst Ruhe und Ordnung aus Samoa cingetretcn. Nach dem Obigen sieht zu hoffen, dab der Samoa-Fall binnen Kurzem aus den Zeitungen verschwinden wird. Dafür taucht der Name Tessin an?. Wenn sich die Bundes leitung der Eidgenossenschaft entschließt, ein ganzes Regiment Soldaten auf die Beine zu bringen, um dir Ordnung vor Störungen zu bewahren, nr»k die Sacke einen ernsten Hintergrund haben. In dem säst ganz wälschen Schweizerkantoire Tessin gingen am Sonntag die Woblen zum Grobratd vor sich. Der Kanton halte bisher ein st-ammeS ultramontanes Regiment, dessen Amts führung große Unziisnedenlielt erregt hat. Die Ullianroniane» fürchteten nun. daß die Renwaklen sie von der Geichäftsleitung dringen «nd eine liberale Regierung erzielen würden. Die« zu verhindern, trafen sie bei Zelten ihre Gcgrnmabreqeln. Sie strichen nämlich aus den Wählerlisten alle drezenlgen Liberalen, die mit den Siaatssteuern im Rückstände geblieben waren, sowie diejenigen, welche aiiSgewandert sind »ns im AuSi rnde das Bürgerrecht erlangt haben. Letzteres ist eine absonderliche Eigentdümlickkeit im Tejsiner Kanton. Von jeher haben Tausende von Tessinern »n benach barten Italien, sowie in Frankreich ihr Brot gesucht: sie gründeten in der neuen Heimath oft bedeutende Geschälte, erlangten bier das Büraeiiccht. gaben aber tiotzdem das tessinitche nicht auf, sondern entrichtete» i» der alte» .Heunath rubig ihre Stenern weiter. Olt kamen sie zu den Wahlen nach dem Tessin zurück: einzelne wurden sogar zu Staats- und Geiiieindeämtem gewählt, ohwohl sie dieseltien i» der Fremde nicht ausüheu konnten. Ob diele Einrichtung e»i- vsehicnswerth sei, das zu unteriuchen, würde zu weit führen; sie bestand aber iinnier. Schon 1887 strich aber die uliramoniane Regierung des Tessin einzelne deraitige auSgewanderte Wähler, die der liberale» Partei angehörten^ von den Listen. DieSjahr »ahm sie das Streichgeichäst im Großen vor, ivdnb etwa Eintausend Tcssiner, die am Sonntag aus Italien, und die 5<L>, die aus Frankreich einzig behufs der Wahl nach ihrer Heimat!, kviiimen zu wollen die Absicht angekiindigl hatten, ihres Stimmrechts be raubt wnrde». Hätte die Regierung des Tessin alle derartigen Wähler gestrichen, so ließe sich darüber vielleicht reden : das redliche Gcmüih der Eidgenossen aber lübli sich durch die Ungerechtigkeit empört, das; »ur die liberalen Wähler dieser Gattung, nicht aber auch die ultramvnlanen, aestcichen wurden. Haben doch die Mira- montanen einen der Ihrigen, der als TabakShändler in Paris daö iranzös. Bürgerrecht erworben hnt, trotzdem als Großraths-Kandi- daten auigestellt. Da die Tcssiner Regierung sich weigerte, die Wählerlisten wiederherzustelle» und über all? diese Vorgänge die Aniregung in dem Kanton wuchs, so hat der Pundesrath in Bern ein Regiment Soldaten über den Gotthard geschickt, um unter den heißblütigen Tessinern Ordnung zu schaffen. Das hat geholfen. Die Wahle» sind in aller.Rnhe vor sich gegangen; sic haben zwar den Ultranwntanen ewige Einbuße gebracht, aber die.Herrschaft behaupie» sie nach wie vor. Ter Zwii.hensall des freien Kosaken Alchinoss hat das freund liche Berhältniß zmi'chcn Rußland und Frankreich nicht lange z» trübe» vermocht; die Franzose» selbst habe» in dem Einschreiten gegen die Patriotenlign einen Gesprächsstoff erhalten, der sie völlig in Anspruch nimmt. Die neue Regierung entwickelt eine Tlmtkrast. welche den Franzosen schon deshalb »nva- nirt, weil sie schon lange keine sklhsthewnßtc und kraiter'ülltc Regierung gehabt haben. Der Bouiangismus sieht sich aus einmal einem Machtsaktor vo- einer Stärke gegen übe, . a»s den er nicht vorbereitet war. 2 rnn die Patriolenliaa war zuletzt »ur der Snmmelpiinkt »nd das Werkzeug des BouIanglSnins. „Der wahre Charakter de, Gesellschaft wird nach Beendigung der Untersuchung »och besser bekannt werden", ries der Iustizininister ans. «dann werde» wir alle Maske» lüften. Der Name „Patriotenliga" war nur ein Lüaentitel!" Die Weltgeschichte bat wieder einmal einen ' Wik »» ' London. Unter Pigott's Effetten wurde ein Brief La- ouckere'S datirt vom vorigen Montag, gesunden, in welchem Pigolt nochmals erklärt, die Briefe Parnell s. darunter der Faesi milebricl seien echt, mit Ausnahme der vier zuacstandenn, Fälschungen. Es verlautet bestimmt, die Richter der Parnellkom- missio!. würden über die Untersuchung eine» Interims-Rapport dem Parlament am Sonnabend cinliesern. — In Clonmel (Irland) hielt der Bischof von ber Kanzel eine aufrühreciiche Ansprache, Der kvmincindircnde Offizier befahl den Soldaten, die Kirche zu verlassen, dieselben verwc>aerten jedoch den Gehormm. Der Offi zier verließ hierauf die Kirche: die Soldaten kehrten fpäter vH»? Führung nach den Kasernen zurück. Sic werde» vor ein Kriegsge richt gestellt. Die Berliner Börse eröffnet? vorwiegend matt, später befestigte sich di? Haltung etwas, das Geschält wurde aber stiller. Auch in der zweiten Börienhälfte blieb die Tendenz ziemlich fest, schwächte sich ober gegen Schluß ab. Von Banken waren insbeson dere wieder Ereditaktien mail. Deutsche Banken setzten durch schnittlich l Proz. niedriger ein, zogen etwa« an, gingen dann aber wieder zurück. Deutsche Bahnen waren wenig verändert, österreichische meist schwächer, Buichtiehrader und Dux-Bodcnbacher bevorzugt. Von Renten waren Russe» abgejchwächt, Egbvter gut geiragt. Im Kasjaverkehr waren Banken und Bahnen schwacher, Industrieen belebt und fest. Prwatdiökont l'/e Prozent. Nach- börsc matt. grimmigen Witz gemacht, daß gerade eine ruffensreuiwliche Kund gebung der Ncvanchevatrioten den Vorwand zum Einschreiten gegen die Liga gebe» mußt-. Schon immer wäre die Regierung be rechtigt gewesen, gegen die Hetzereien der Patioteniiga einznlchreiicn. Die Entschlossenheit, mit ivelwer das Ministerium Tilcicd-CvniianS vorgehi, läßt die schweren Unterlassungssünden der Regierungen der letzten U) Jahre deutlich hecvorireten. Wir können nur wünsche», daß dieses Vorgehen gründlich erfolge. ffr - » kIor ' a. m« 4. Mitrz. Urk»i» eae-/.. s>aa>v»ahii 21t. r°«. darden «altgrr —. eko-vier «.M. «or«. o»«. «»Ihr-»,, 85H0. VNKomo 237M. LrkS»a. Bk. 158,2». Darms». —. Laura —. Schwach. wir». 4. März, «red» 302.00. Slaaiddahu 240,75. «»«dar,»» 103,75. Otdrdweftd. 182.75. Utarkuorrn 59,27-/,. UN«. Kredit 310,25. Schwach. Bari». 1. MLrz. «Schluß., ««nie 85.47. «meide 1O4.80. giaitrner S«.r5. SlaalSdadn 537.50. «amdardeo W.75. «». «riartiSten —. Sdauirr 76>/x. Sadvier 445,00. Qlldwauen 548,75. Türken —. Schwach. «miieedaw. 4. Mürz. Hiradukleu IVOiluti. Wrizea ver Mat 305, per Novdr. 2«i9. wricheud. «aaaeu ver März 422. per Mat 125, matt. Part» ««roduktea». 4. März. iSwIu».» «e»zea »er Marz 30.00, »er Mal-Auaust 20.00, bchanvire. SVirilaS »er März 40.00. »er Mat-Auguft 41.00, »chauptct. Rübäi »er März 70.00, ver Sepibr.-Dcrdr. 59.75, steigen». Lauda». 4. März. iSrvduIiru.» ««lug. «ugclammrner Ivrizr» sest, rnallschcr Weizen >/, Sev. »,eurer, srrmdrr Wetze» nur mäßige Nachseagc, Hafer ehöiia. ca. - - Sch., Maid -/« Sch. gegen »orige Woche ihenrer. UcdrigcS fest. - Wetter: ffrost. OertlicheS «nd Sächsisches. Neueste Trahtberichte der „Dresdner Nachr." vom 4. März Berti». Der Kaiier enivfing den jetzt hier weilenden Vater te» ist. — ES ist wieder zwesteihof't gewvrac», daß der Czar noch im Lanic des März »ach Teiiischiand konimt. — Tie Trauung der Plinzcisin Sophie von Preußen wird vor ihrer Abrriie nach Athen in Berlin durch Procuration vollzogen. Die Stelle des Kwnvrinzen von Griechenland nimmt Prinz .Heinrich ein, der mit der Kaisrri» Friedrich die Braut »ach Athen bringt, svdaß die Prin zessin Sophie schon als Kronpilnzeisin von Griechenland den grie- chssch-n Boden betritt. Die wirkliche Hochzeit findet in Athen statt. — Die Kaiserin Friedrich bleibt bis znm Lj. dS. in Klei. — Der Kaiser empfing heute den Bildhauer Krwe, der eine Büste Moltke'S vvrsteUte. — Bei der Königin-Mutter von Bayern zeigen sich Symptome von Hcrzwassersncbt. — Den Beamten des herzoglich nassaiiiicheii HauSamtes in Biebrich wurde eröffnet, daß im Falle des Ablebens des Königs der Niederlande die Verlegung deS Haus- amtcS nach Luxemburg erioigt. BerI i». Der Bnndcsrath beräih morgen den Entwurf des neue» ZuckersteuergcsetzcS. Derselbe ist bedingt durch die internatio nal- Zuckerprämieiikoiiveiitioii. Der Enlwurs bietet volle Sicherheit daütr, daß weder bei der Fabrikation noch bei der Ausfuhr des Zuckers eine Plämicngcwährung stattfindc» kann. Tie Material steuer soll beseittgi, die Zuckersteuer ausschließlich als Vcrbrauchs- abgabe noch einem einheitlichen Steuersätze erhoben und der zur Ausfuhr gelangende Zucker von dcc Abgabe nicht getroffen werden. ?ür dciikelvcn also eine Vergütung der Steuer nicht Platz greise». Wenn zwar für den Fall der Ausfuhr zuckcrhaltiaer Fabrikate eine Stcucrvcrgütiina vorgesehen ist. so kann doch die letztere zu folge der über ihre Bemessung getroffenen Bestimmungen niemals in einem die bezahlte Steuer überschreitenden Betrage gewährt werden. Im klebrigen schließt sich der Gcsepenlwuls thnnlichst an das geltende Zuckeisteurrgesetz und die Ausfuhrbestimmungen des selben an. Berli n. DaS Abgeordnetenhaus setzte die Berathuna dcS ' ' ' lo CultuSclatS »ort. Seitens deS CentrumS wurden mehrfachc locale Kultiirkampikiaacn kuiidgegebcn. Gegen die Forderungen für die l altkatholische Kirche stimmte das Centrum wie früher. Bei den Universitäten trat der national-liberale Äbg. Schmelzer den Klagen über den Unflciß der Studenten entgegen und entwirr ein rühren-! des Bild von dem Eiker der jungen Leute. Windthorst wünschte eine « katholische Universität, Knörckc einen Lehrstuhl für Pädagogik. Seitens der Konimissio» wurden mchriache Streichungen beantragt, die Gral Könitz beiüiwvrtrte unter Hinweis aus die Ueberprodiiklivn > von Gelehrte». Minister v. Goßlcr befürwortete volle Bewillig»»- j gen. Man sei bcmüht. eine Uederprvdukiion zu verhindern. Bei den Fakultäten müßten aber alle Lehrstühle besetzt s«n. Berlin. Tie «Nordd. Alla." weist aus die deuischseindliche Haltung der englisch-amerikanischen Presse im Gcgeifiatz zu der dentich-auierilanische» hin. Das Blatt führt aus. der Deutsche sei arbeitsamer »nd geniiaiamcr, darin liege der Grund seiner Un beliebtheit in Amerika io gut wie in Rußland. Die Abneigung der Amerikaner gegen dir Dculschei, sei niemals klarer bervorgetcc- tcn, als in der Behandlung der Samoafragc durch die englisch- amerikanische Presse. — Ihre Majestäten der König und die Königin sind gestern Abend »ach 6 Uhr mittelst ExtrazugeS ani dem Leipziger Äahnhvl von Leipzig wieder eingetroffen. Empfang fand nicht statt. — Sc. Köliigt. .Hoheit Pclnzcegent Albrecht von Braun- schweig wohnte vorgestern Nachmittag dem Gottesdienste in der Sophienttrchc bei. — Se. König!- Hoheit Prinz Georg beehrte gestem das Magazin von Nob. Hoffman», Seestraße, mit seinem Besuch. — Auf dem Leipziger Bahnhöfe entfaltete sich gestern Nach mittag ein glänzendes militärisches Bild. Nicht weniger als 36 Ost > zicrc 'ocS t. König!. Preußischen Garde-Regi mentes zu Fuß stiegen t Uhr 50 Mm. aus dem Berliner Schnellznac. um den kameradschaftlichen Besuch zu erwied-rn, den ihnen i» ihrer Garnison Potsdam vor einigen Wochen die Offiziere dcS hiesigen 2. König!. Sächs. Grenadier-Regimentes «Kaiser Wilhelm" adgestattet batten. Die preußischen Gäste wurden von ihre» sächsischen Kameraden auf's.Herzlichste begrüßt. Folgende preußische Gardevsfiziere betkciligtc» sich an dem Dresdner Ausflug: Oberst v. Messen, Oberstleutnant Freiherr v. Bülow, die Majore Freiherr von und z» Egloffstein, Brunisch Edler v. Brun und v. Normal»,, die Hauvtlentc Gra» v. Kamtz. b. Westtrnhagen, Frei herr v. .Homstkin-Bicthiiigcn." v. Pritzelwitz, Freiherr Treusch v. Bllttlar-Brandcnfets und v. Piüskvw, die PremierlcutnaniS Freiherr v. Ende, v. Suckoro, Freiherr v. Willise», Gral. v. Holn stein aus Bayern, v. Ktitzing. v. Helldorss, Freiherr v. Müifling ge». Weiß, v. Trotha, v. Leipziger, Broniact v. Schelleodors l-, Wil helm, Erbprinz von .Hohenzvllcrn, Durchlaucht: endlich die Sekon- deleutnaiitS v. Kleist, v. Bülow. Graf Fmck v. Finckenstein, Graf v. Waldettce I.. v. Piüskow, v. Luch Bronsart v. Scbellendori li., Gral v. Zedlitz und Trützlchler. Gras zu Pappcnbcim, v. Barbv. Freiherr b. .Huniboldt-Dachioeden. Prinz v. Schvnatch-Caroialh. v. Schllchting, Graf v. d. Goltz. Ans dem Leipziger Bahnhof wludc diese glänzende Schaar von Offizieren vom Komman deur des König!. Säckl. 2. Grenadier Regimentes Nr. 10t «Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Herrn Obersten v. Egidy, und einer Deputation von Offizieren letztgenannten Regimentes empfangen. Sie fuhren in hcrettgehaltenen Equipagen nach verschiedenen hie sigen Hotels (Hotel Bellevue, Stadt Rom, Kaüerhos und Kron prinz), um daselbst nbzustcigen. Am Abend waren die ircmdhcrr- lichcn Offiziere die Gäste der Offiziere des 2. Grenadier-Regimentes Nr. M in deren Casino in der K,lerne, woselbst ein glänzenoes Diner veranstaltet wuide. Heute werden Sc. Majestät der König und Se. Kvnigl. Hoheit der Prinz Georg die Meldungen der preu ßische» Offizier? entgegennehinen; auch bat Sc. Majestät dc- König dieselben zn einem Frühstück in'S König!. Schloß befohlen. Zu dem am Abend des Fastnachtsvleiistages im Köniql. Schlosse stnttfindenden Hosballc sii>d Eintadiingen «owohl an die Gäste ans Potsdam, wie an sämmttichr O'fiziere deS Königl. Sachs. 2. Grc- nadier-NcgiinentcS ergangen. Die Elfteren ivervcn Dresden schon am zeitigen Morgen des Mittwochs wieder verlassen, nm in ihre Gar»i!o» zurückzukebren. Die hiesigen Offiziere hoffen jedoch ein zelne Herren bis zum nächsten Tage zlitückzilhalken. damit sie dem Aschcr-Mittwochs-Conecrt im Königl. .Hoilheatcr beiwohnen können. — An dem hciitigen .Hoiballe im Rcsidenzichloß »iniint auch der Königl. schwcdiichc Gesandte in Berlin Frc>herr v Lager heim, der gestern hier eingetroffen und im Victociahotei abgcsticgcn ist, Theil. — Auch für beute ist der .Hinweis am Platze, daß die zu dem hruliaen Hosballc geladenen Herrkchastc» auch in dem Königs. PaloiS am Tascheiiberg anSsteige» können, woraus die Wagen nach der kleinen Biüderaasse durchiahrcn. Diese Bergünstiaung erstreckt sich iiialeichen aus die Droschke». Für die zu Fuß au diesem Abende im Königl. Schlosse zu- und „dachenden Herren wird die «Pforte Ecke der Schloßstraßc und Taichenderggaffe geöffnet sein — Obwohl über drc vertrauliche Sitzung einer Anzahl Land- , tagsnbgcordneler vom Sonnabend ttelsteS Slillichweige» beobachtet wird, veil«,ulet doch Folgendes: Es ist sicher, dag eine Verschie bung der Feier des Wettiner JubiläninöscsteS nicht stci t ts i >, dc t: die Feier soll vielmehr bestimmt im Juni vor sich gehen und zwar ist der 14- und 15. Juni, unter Uniständen auch der 16.. in Aussicht genommen. Das sind alw der Sonnabend und Sonntag nach dem Pfingstfest. Der Psingstverkehr auf den Eisenbahnen ist alsdann vorüber, die Pfingslbilleis sind bis dahin » L ' LdL- - <-c
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