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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187709107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-09
- Tag1877-09-10
- Monat1877-09
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1877
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Erscheint titzüch früh «i/. Uhr. »»»»liK, «a JohaaotSgaff« SS. L,uchii»»dc» »er Lebucti»«: vormittags 14—12 Uhr. Nachmittags 4—S Uhr. e der für die nächft- wlgead« Nvmmer bestimmt» tt an Wochentagen bis Nachmittags, an Sonn- " früh bis'/.«Utzr. r, »k> FUittr, fitr I,l.-L»,aiM: Otto Klemm. UaiversttätSstr. 22, >L«Ü< Löfchr. Katharinen str. 18,p. nm di-S Uhr. M 253. Vtip)jgcr.Tagel>l>>Il Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichtc, Handtls- und Geschäftsverkehr. Montag den 10. September 1877. Lb»»»e«eut«^ut» viertelt. 4 AMI, iurl. Bringcrlohn b Mk, durch d,e Post bezogm i» Nkk. Jede emzrla« Nummer Sü Pf. Belegexemplar 10 Pf Gebühren für Extrabeilagen »hne Postdeförderung L« ML uat Pofibefbrderung 4ü ML Inserate 4gelp. Bourgeois». 2o Pf Größere Schriften laut unsere» PreeSverzeichniH — Tadeüaritch- Satz nach höherem Tarif Leclaue» »ater br» Lebarttanaftttch di« Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stäs au d. «epetvtsn zu senden. — Rabatt wird sich gegeben. Aahlnugprnoviunoraiui: oder durch PostvorfLvst 71. Jahrgang. vr.SchMach's orlhopadilche Llmtk. L. Kehyi-i 8. September. Im Winter semester. Catolog von 1877/78 der Leipziger Universität». Borlesnngen ist ein zweistündige» Collegia«: „orthopädische Poliklinik" bezeichnet, »on vr. mock K H. Schildbach, Privatdocent m der «ed cinrsch» Facultät, angekürdigt. Neber diese polrllinische Specialität liegt jetzt leine bei Veit L Co. Hierselbst erschienene Schrift Dr. Schildbach'» vor. betitelt: „Orthopädische Klinik. Mittheilangen an» der Praxi» der gymnastisch, orthopädischen Heil anstalt z» Leipzig", 64 S octav. Die Schrift theitt sich in einen historisch, statistischen »nd rüreu rein fachlichen therapeuti schen Abschnitt. ES ist de, Bericht über die bekannte, höchst ver dienstliche Heilanstalt; den ersten gab vr. Schild« brch 188l mit dem verewigten Schreber, den zweiten 1864 Erster» allein heran». Im vor liegenden Werkchen ist in kurzen statistischen Zügm da» Bild der 18jährigen Thätigkeit de» Arzte» niedergelegt, namertlich aber den Fach- genvfieu ein vollständiger Einblick in die Anstalt gestattet. Die therapratischen VersahrungSweisen, wie sie sich im Laase der Jahre allmälig an», gebildet haben, werden in nach den Krankheit»- erscheinuogen geordneter Darstellang wahrhaft gemeinnützig an» Licht ver Oeffentlichkeit gebracht Dm Statistiker interesfirt vorzugsweise die Einleitung. Die Anstalt kann in zwei Jahren tbr goldene» Jubiläum feiern. P Caru» hat sie 1828 gegründet und bi» 1844, wo er nach Dorpat ging, gettitet von da an übernahm sie Schreber. In ihre« jetzig» stattlich» Räum» an der Zeitzer Straße befindet sie sich seit Juni 1847, also seit drei Jahrzehnt», vr. Schildbach endlich trat na Schreber'» Stelle am 1. Mai 1859, hatte dm Krenud aber »och bi» zu best» Tode (1861) als Beralher zur Seite Ja fünf Zahlengruppen stellt vr. Schildbach die Statistik seiner Anstalt in d» letzten beiden Jahrzehnt» vor uu» hin Der Heimath nach vertheillen sich die in dm 18 Jahr» berathenen »ud behandelt» Patient» mit 2904 auf da» deutsche Reich, «nd zwar 2706 aus Mitteldeutsch land (1421 allein auf die Stadt Leipzig), 104 ans Nord«, St ans Rordwest- und 43 aus Süd« wrst.Deutschlaud. Dazu kam» 56 Rüsten, 5 t Oesterreich«, 14 Nordamerikaner, 12 Franzosen, 11 Engländer, « Gerben und andere Dona», «mwohner, je 4 Schweiz«, Italien«, Griechen und Asiat« (Javanesen), 3 Südamerika««, je 2 Belgier, Niederländer, Westindier, Afrika»« (Lgypter) »ud 1 Norweger, vr. Schildbach lsuurmirt nicht selb«, sondern überläßt Die- dem s Leser. Die Sesammlzahl würde 3082 betragen Die Affecttonen warm bei den behandelt» s nnd berathenen Iudividnen folgende fünferlei in ! 2904 Fällen. Bezeichnend für »nsne Zeit »nd die derselben anhaftend» Schwäch» ist die große Ziffer d« Form« »ud Haltnngssehl« de» Brustkorb«» und de» Halse», also d« Skoliose*), vr. Schildbach hatte 2081 Fälle »uter dm Händ». Die» be> deutet mitht» 7t,»Procevt der letzten Gesammt- summe von 2904 Dazu kamen 367 Fälle von Gelenkentzündung und Contraclur, Deformität d« Extremität» (ausschließlich der Lähmung), 277 Fälle von Spvndhliti» «nd Kyphose (varnnter 71 mal Affectiou de» Hüftgelenk». 104 mal Balg»»- stellnug de» Knie» »ver de» Fuße-, 105 mal Läh mung mit ihren Folgeerscheinungen, endlich 74 Fälle von angeborener Hüstlaxation. Dm Angaug anlaogeud, über dm eine be sondere Tabelle bcigesügt ist, so schwanken die Ziffern pro Jahr zwischen 69 (1859—so) »nd 265 (1874). Die z»We Zahl lieferte da» Jahr 1874: 271. In der Anstalt selbst wnrben behandelt zwischen 53 (1859/60) »ud l41 (187S/77) Letztere Ziffer ist ba» Map»»«. Der Bestand t« Pensionat« «« 1. Mai jede» Jahre» hat ficb von 4 Person» t» Jahre 1859 ans 23 i« lauseudeu Jahre gehoben (1875: 24) — Die Daner de» Unfeothalte» betrug l« Mittel 4 bi» 14V» Monate (1859/60). A«s Lta-t «ur Lim-. —Leipzig, 9. September. Lin Krei» von Männer», der» Menschenliebe über die Scholle der Heimath hiuanSreicht, hatte zu« Besten der Abaediavutm tu Hostan ein Concert veran staltet, welche» gestern im groß» Saale »nd Gar ten de» S<bützmHause» adgehalteu wnrde, leider aber nur schwach besucht war. Und wahrlich nicht nur da» LirbeSwerk, sondern auch die Genüsse, *) Heber dies« gab vr Schildbach vor fünf Jahren in Leipzig rin« Manographi« heran» : „Dre Skoliose, lolettuug zur BeunHeilung und Behandlung der Rück- >rat»oernü««nngm für praktischr Arrztt." welche geboten wnrden, hättm eine lebhaftere Theilnahme verdient. Da» Programm war ein außcrordentlich reichhaltige» »nd gewählte», »ud hatte nur dm Fehler — der aber io Aabe- tracht de» Zwecke» sich vielleicht in eine Tugend »«wandelt — daß bei den Liedern »nd Decla« mationen der Ernst fast zu sehr vorherrschte, kia von Richard Poetfch verfaßter und ge- prochener Prolog malte da» Unglück mit ergreifen« >eu Zügen, wie» dann aus die Glocke der Liebe »in, welche auch die Anwrsendeu zufammmgerusen »abe, »ud sprach im Ramm der Unglücklichen innig» Dank für die Tbeilnahme au», lieber- sehm wir nun die mnfikUrschen und declama- torischen Genüsse, welche geboten wurden, so wissen wir nickt, wem wir den Preis zuerkenneu sollen. Fast alle Borträge waren gleich schön. Ja dm swei Dnettm von Schumann, welche von Frl Löwy und Frl. Anna Stürmer rein und gefühl voll gesungen wurden, erfreute namentlich die sympa thische volle Altistin (besonder» in dem Lcede: Wmn ich ein Böglein wär rc); in die zwei Lieder von Joseph Sucher: Im Rosenbusch »nd Trost legte Fräul. Stürmer so viel Seele »nd Poesie hiuem, daß sie zündet» »nd namentlich da» letzte einm stürmi schen Ruf nach Wider holung hervorrief. Opern sänger Pielke, dessen weiche» und schmelzvollr» Organ selbst dann ergreift, wmn auch die Com- Positionen untergeordneter Art sind, traf die Herz» besonder» mit zwei Liedern von Franz, die er mit der recht» We he und mit künstlerischer Vollendung vortrug. Frl. Rilke offenbarte ihre bedeutmde Virtuosität in den Piauosorte-Stückm Notturno »nd valse von Chopin, Etüde (Des clor) von LtSzt «nd mLrcdo rnilitniro von Schubert-Tansig. Währmd sie in den erster» theil» eine vorzüg liche Technik, theil» einm abgernndeten »nd aus drucksvoll» Bortraa zeigte, entwickelte sic bei dem letzt», de« Marsch (nach dem sich» freilich nicht marschireu läßt), eine solch« Kraft »ud Sicher heit in dm kühnen Passagen, daß der Vortrag wohl ein MeistmHück zu nmnm war Die Decla malionen der Fra» Senger: „Der Adler »nd da» Kind ' »nd „Medea" athmeten Geist »nd Leben, und mußt» alle Hörer tief ergreifen, zumal da die Grenze zwischen einem geschraubten Pathos »nd dem natürlich» Bortrage streng inne gehalten wurde. Noch gedenk» wir der Männerchöre von Abt (Morgmlied) »ad Richard Müller (WaldeSfegen). Der Gesangverein Hella» hat sich mit dem Vorträge derselbe» um» Rnhm verdient, wmn er anch bemr zweiten Liede, welche- übrig»» keine gering» Anforderung» au die Herr» Trnöre macht, um ein» Ton herabgestiegen war. Auch die Declamatiou de» Gedichte» „Spinett" von Heyse (von Rich Poetsch vorgetrag») verdiente Anerkennung, obwohl stellenweise der Lorirag nicht laut genug war. Der dritte Theil de» Concert» fand im Gart» statt, in welchem «an aber nur einzelne Zuhörer herumpilqern sah, da die Luft n cht zum Gartenfitzen geschaffen war Wir suchte» da» . Heim" auf — nachdem wir un» dm treff lich» Festmarsch von Aug. Horn noch hattm aus den Weg geben lass». Nicht unterlassen aber wollen wir zu erwähnen, daß Capellmeister Sucher die Pianofortebegleitnug frmnblichst über nommen halte, »nd so auSflthrte. daß die Ge sänge wesentlich »nterflützt und gefördert wurde«. Die Musikstücke wurd» von der Büchnrr'jch» Capelle «»»geführt «nd boten sicherlich erneu sehr gelnugenen Abschluß b«» Concert». Mögen alle Milwirkende in der Anerkennung »nd in de« Applan», dm sie fand», ein« Lobn für ihre Opfer gefunden Hab». Daß die Schöpfer eine» Ltebe-werke-, selbst wmn e» nicht d» recht» Er folg hat, aufrichtigen Dank verdienen, ist wohl natürlich * Leimig, 8 September. Am heutig» Tage ist bei» hiesig» StaubeSamte die tausendste Eheschließung in diesem Jahre erfolgt; r» vorig» Iadre wnrde diese Zahl erst am 3. Oct erreicht. E» bat sich herau-gestrllt, daß die Auf gebote »ud Eheschließung» uamentlich btt dem Werdsel der Quartale sich zufammeud, äugen: e» ist daber in der erst» Hälfte de» Oktober nicht in all» Fäll» möglich, die Wünsche hinsichtlich de» EhrfchließungStermiv» beriickfichtiaen z» könnm. »ud empfiehlt e» sich daher, daß die Verlobt» da» Aufgebot immer möglichst frühzeitig bean- trag», fall» sie einm bestimmt» Tag zur Ehe- schließuug in Aussicht gmomm» Hab». ) Lttpttg, 9 S'ptember In Plagwitz hat sich heute Morgen ein btt einem dortig» Maurer meister in Dienst stehender Kutscher erschossen. Eine ihm drohende Crimtnalnntersuchung soll de» Unglücklich» z» der schrecklich» That veranlaßt Hab» * Klagwih« 8. September. Ja der letzt» Sitzung unsere» Gemeinderathe» gelangte ein Schreiben der kvnigl AmtShauptmannschast zur Verlesung, nach w.'lche« da» Ministerium de» Innern ein» statistischen Nachwei» über die Nahrung»- und Erwerb-Verhältnisse der hiesigen industriellen Arbeiter be gehrt. E» wnrde eine an» drei Mitgliedern de» Gemeinderathe» bestehende Commission gewählt, der e» oblieg» soll, die nölhigen Erörterung» anzustellen Dm» vernehmen nach hat da» Ministerium die gedachte Maßregel für da ganze Land angeorduet. Döbrln, 7. September. Der Besuch der gestern hier eröffnet» landwirthschastlichen Lan desausstellung gestaltet sich recht lebhaft. Während am gestrigen Tage gegm 3000 Person» von au-wärt» gekommen war», stieg am heutig» Tage diese Zahl auf 5000. E» herrschte in Folge dieser Frequenz da» regste Leben auf dem Au»- stellung-platze, ja in einzelnen Abteilungen, die in den geschlossen» Baulichleiten sich befind», konnte man in dm Nachmittagsstunden eine wahre Ueberfüllung bemerk». An Rindvieh sind aus gestellt 363 Stück, der Race nach: Holländer, Englische, Oldenburger, Schweizer, Allgäuer, Ost sriesen, Boigiländer, Landrace und viele Kreuzungen. An Pferden enthält die Ausstellung über 190 Stück, darunter Exemplare der edelüen Racen: Aradische» Bollblut. Graditzcr, Englische» Vollblut. Hanno- veraner, Ostpreußen, Nmbrandmburger, Holsteiner, Oldenburger, Mecklenburger, Dänen, Marschrace, Ardenner, Normannen, Senner, Orloff'fche Traber, Landrace »nd verschiedene Kreuzunqen. Die Schweine sind vertreten durch 60 Stück, darunter A'rkshire, Lincolushcre, Suffolkshire, Berkshire »nd verschiedene Kreuzungen. Die Schafe zähl» 115 Nummern, e» fallen besonder» auf die schönen Mettno-Böcke, Rambouillet» »nd Southsowns Mehrere Ziegen, 3 t Nummern Kaninchen, 83 Num mern Geflügel, Tauben (182 Nummern), Gänse und Enten (je 5 Nummern) schließen die Gruppen der HauSthirre. Die Gruppe der Fische bietet eine kleine aber interessante Collection, e» sind vertreten Karpfen, Bach- »nd LachSsorellen, Schleien und eine in früher» Jahrhundert» in Deutschland sehr beliebte, jetzt aber fast gar nicht mehr gepflegte Specialität, die Goldorsen, «elche von dem Ritter- gute Zschorna btt Radeberg «»»gestellt sind. Fünfzig Aussteller haben Bienmwohn ungen und hierzu gehörende Geräthe und Produtte gesandt. Milch und Milchprodutte, al» Butter. Käse rc., wurden von 43 Laudwirthea und Industriellen geliefert. Dretundzwanzig Fabrik», Industrielle und Private sandten Maschinen, Geräthe »nd Hülfsstoffe für dm Betrieb der Meierei. Btt der Ausstellung der landwirthschastlichen Erzeug nisse de» Acker- »nd Wiesenbaue» find 53 Aus steller bethttligt. Die landwirthschastlichen Er zeugnisse de» Gartenbaues find großartig, die de» Odstbaue». wie e» die Iahre-znt mit sich bringt, etwa» schwach in Art» «nd Sorten ver treten (3t Aussteller) Am Gediegenst» und Reichhaltigst» repräseutiren sich die lanLwirth- schaftuck»» Maschinen «nd Geräthe; e» umfaßt dieser Zvttg der Ausstellung nicht weniger al» 968 Nummern, unter den» sich, wie schon hcr- vorgehoben wurde, bemerkenSwerthe Neuheiten befinden Sehr gut arrangirt ist ferner die X^I. Abtheilung, landwirthschaflltche Lehrmittel »nd wissenschaftliche Leistung» im engeren Sinne Da» «ugemeta Mannichfalttge »nd Belehrende, welche» uv- in der Ausstellung entgegenttttt, kommt hier besonder» zur Geltung. Wie wir erfahr», ist die Prämiirung bei einzelnen Ab- > Heilungen bereit» erfolgt. So sollen aus die Pferde 52 Preise, auf da» Rindvieh 50 Preise, auf die Schafe 18 und die Schweine 17 Preise gefall« sei». (Th. Tgbl) X Ködtt», 8. September. Nach anhaltendem Regen lachte heute gegen 10 Uhr wieder die Sonne am heitern Himmel, und eine halbe Stunde später traf Ge Majestät König Albert »ittrU Extrazug» hier ein Lüerhöchstverselbe wurde von dem nach Tausend» zählenden Publicum mit freudig» Zuruf» begrüßt »nd beging die ganze AwSsteüuog mit sichtliche« Interesse. Daun wurd« die piSumrte» Pferde, ein stattlicher Zug vo» Stuten, Fohlen »ud Hmqsi» vorgrsührt Rach 1 Uhr kehrte Se Majestät nach Dresden zurück »ud e» erfolgte dann die Beri Heilung der Prtt'e. — Se Majestät König Albert traf am Sonnabend früh r/,t t Uhr btt herrlichstem Detter in Begleitung der Minister v Rost'tz »nd v. Röa- «etttz, sowie seine» Generaladjutanten in Döbeln ein. An der Haltestelle wurde Derselbe durch die städtischen Behörde» begrUßt und begab sich unter GlcckevgelSute mittel» Wagen» nach dem Au»- stellung-platze, woselbst an der Tr büne »uter den Hochruf» de» nach Tausmdm zählmd» Piblt- cum» der Empfang fiattsaod Nach der vor stelluug der Dtrectotteu un» Preisrichter ge- fchah der Ruudgaug ourch die Ausstellung, der eingehende Besichtigung gewidmet wurde. Se. Majestät legte da» lebhafteste Interesse in den verschied»» Brauch» der Ausstellung au den Tag Tanz besoudere Aufmerksamkeit wurde von Sr. Majestät »ach Besichtigung der Ehr», preise der Vorführung der preisgekrönt» Pferde aervidmet »ud hieraus noch spettell die Pferde- stände uud die prämiirtm Rinser in Augenschein gmomm». Nach Einnahme einer Erfrischung verabschiedete sich Se. Majestät von den ihn ge leitend» Herr», indem er wiederholt anerken nende Worte über da- Zustandekommen und Arrangement der Ausstellung au dieselb» richtete. * Mittrvkid>i 8. September. Gestern früh wurde unmittelbar vor de« Dorfe Kockifch an einem Baume ein Mann erhängt ausgefundm, der nach dm btt ihm Vorgefundenen Bleistift notizen der 43 Jahre alte Weber Moritz Louis Winter au» Hohenstein gewef» ist. In der vorhergehenden Nacht war Winter dem Nacht wächter in Kockcsch begegnet und hatte diesem ». A erzählt, wie er erst seit zwei Jahr» ver« heirathet, diese Ehe aber durchaus keine glückliche fei und er deshalb feine Fra« verlast» habe. * Kieritzsch« 8. September. In der Nacht vom 6 zu« 7. d». Ml» brach in dem Seit» gebäude de- Gutsbesitzer» Seidel in RamSd Feuer au», welche» sowohl diese» al» e Theil de» Stallgebäusc» einäscherte Da» ' : brach auf dem Heuboden au», die Entste u.-, Ursache ist aber noch nicht festgestellt. Au» dem Vogtlands, 8. Septeml . -. - in dem nun bald zu Ende gehender waren unsere Wälder und Berge wie' ^ zirhung-punct für viele erhol»: ,'ve :>!- Fremde Trotz der materiellen c Zeiten halt» sich die vogtländisc* <. ^ n- Ettr fchungSorte eine» immerhin .rr,? sucheS zu erfreu». Gegenwätt r meist» Gäste wieder heim wär' . den Gasthäusern und P.nsion- ' - iiem He: -.ki'.rn; ' H.hreSr-ii U-'> .'VS e cn a» . sich «Sflua .», daß -ie laud- in ganz Witterung die Fern- .a ungemein Zu einer sich namentlich ldekannte Rei- . ^ in der letzten Lungenkrank» » erzielt hat 'dgegend aus 'rligen Cur- : dm. : nber. In Bezirke ist r Haupt- rational« < Organ VreSdn. ter der eesucht von '?'^-N s tl _ 'rl... .^,0- worden, möchten wir alle D au» irgmd einem Grunde entschlossen haben, daraus namentlich m der herbst!' schaftlichen Reize d/ besonderem Maße her ist in der Regel se' t sicht» von den an Ausdehnung un . , Herbstcur für Kro k- da» in den weitest boldSgrÜn eigne» Saison wieder vor und Blutarm» bei - ReiboidSgrün liegt ' v. hohen Berg» und dir ^ c« anstatt befindet sich in >. d ^ Au» der Dderla ?. d» meist» der erledigt» der Wahlkamvf entbr sache handelt e» sich urr. r liberale Candidalen. We. de» verbistenen Partie,. Nachr", wieder d» Char natioualliberalea Partei h »nd sich namentlich an dem Großenhain, Herrn Ludwt, haben, so wissen wir hier am mit derartig» Verunglimpf« ^ Herr Ludwig-Wolf hätte voran ,rr.c nur gewollt, ein Mandat zum Lan.. könnm, da ihm die Candidatnr für Erbau-Großschöna» angetragm war. - wes» seiner Parteigenossen hat er jedoch - m- sicht ans andere Beipflichtungen diese wk : Haupt jede Candidatur für den Landtag abatt kl- — Offenherzigkeit der vaterlan. losen Allen Dm», welche bei Landtag»- n. ReichSlagSwahl» au» Ueberzmgnng oder a»t> irgend welch» ander» Gründen Socialdemo kraten ihre Stimme geben, dürft» die gelegeut lich eine» kürzlich in Bern gegen die dortige,: Anhänger der rolhcn Fahne zn Ende geführt» Proeesse» von dm Angeklagten abgelegt» Bekennt nisse nicht uninteressant sein. Und daß diese Anhänger der rothen Fadae sich der Stzmpa- thtev unserer deutsch» Socialdemokrate» ers-m», daraus Hab» f Z. die Organe der deutschen Tommnuard» nicht da» geringste Hchl ««acht E» handelte sich um einen blntiaea Raufhaudel welch» die Berner Socialdemonaten btt einem Umznge durch die Stadt mit d» Organ» der Ordnnvg am 18. März d. I gehabt Hab». Dreißig Angeklagte hattm sich vor Gericht r» verthttdigen »nd wurd« dieselben schließ lich z» angemessen» Straf» vernrthttlt Die Pseudo - Märtyrer bedienten sich in ihr» BertheiotgungSreden der gemttostea Schmä- Hungen nnd Drohnngea «nd sind die Ausdrücke werth, daß einige der Kraftstellen an» de« von der» Prrttt selbst verfaßt» Protokolle mitgetheilt werden So bedauert Einer der bei dem betreffenden Krawall Bei heiligt», „baß rer Streich, welch» er mit eine« sogenannten Todtschläger dem Polizei« Inspektor gab, leider durch d» H»t ziemlich abgeschwächt wnrde " Ein Anderer erkürte: „die gewaltsame «nd blu- tige Lösung der social» Frage wird und muß komm»; die Arbeitermaffen werden die bestehend- Ordvnng niederwersm und Ihn», «eine Herr» Richter, vielleicht in dese« Saale fettst Ihre
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