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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187710116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-10
- Tag1877-10-11
- Monat1877-10
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1877
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»1ch-i»t tLßllch früh S'/, Uhr. «etzartto» «ä Erurditto« US. dir »edartt»»: in->2 Uhr. 4-« Uhr. d*r für Re nächst. UMvmer bestimmirn « WochcMUgeu Ms zmtuaas, an L»un- ,en früh bt«'/^ Uhr. r» tzt, FUiat«, für Z»l..A«atz»u: vtt» «emm. Ul'.werfltatsstr. 22. S««t< Lhsche.Kaidannenstr. 18^. nur vis '/^ Uhr. tipMer TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Lmlgtschichte, Handklr- und GrschäMnkctzr. ««n-«»n«p ls.rs«. Ld»»»e«nck«»rtt, viertelt. 4VaM' üwl Bringerloha i gtkt^ durch die Post bqogen » M*. Jede einzel« Nummer Zo Pf. BAÖ^xemptar 10 «bührrn str Extrab, ohne Postbeförderung s« am Pofibefvrderun, 4S lateral» 4g«fp- Bourgeois). 20 Pf. Größere Schriften laut unserer? PrriSverzeichM.—Tabrüaristber Satz nach Höhe«» Tarif. Aettmmu aater t Aedaktismßck- die Gpaltzeil« 40 Ps. Inserat« stu» stütz an d. Le»e»Vto, z» senden. — Rabatt wird mcht gegeben. AaLlnuapruanunu-naulo oder durch Postvorschutz. M 284. Donnerstag den 11. October 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung. Die diesjährige Wtzlchaelt««efse endigt mit dem LS. Oet»h»n. An diesem Tage sind die Baden und Stände ans den Plätze» der innere« Stadt bi» » Uhr Nachmittag« vollständig z» rä»meo »nd bis spätesten« 8 Uhr Morgen« de« 14 October z» eutfnuen. Die ans dem Angn» O«G»lntz» »ud a»f den öffentlichen Wegen »ud Plätzen der Bönstadt befindlichen Bnden »nd Stände find bi« Abend« 8 Uhr de« 13. Oktober z» riinmen »nd deren Abbruch »nd Wegschaffnng vom 15. bi« mit 18 October. jedoch lediglich »ährend der rnge«Onnde» Von v Uhr Mkorgen« dis 7 Uhr AbendS, anch, soviel dm Buden a»s der stcordseite de« Augustu-platze- aulavgt, nicht »o« dem 15. October zu bewirken. Es bleibt auch die-mal nachgelassen, die Stände «nd Schnnbnden ans de» Rotz» nnd Köntg-platz« noch am 14 October geöffnet zu halten. Dieselben, wofern sie ans Schwellen er richtet, tngletchen die Carrouflel« »nd Zelte sind bi« Abend« 10 Uhr de« 16. October, diejenigen Bude» aber, rückstchtlich deren da« Emgraben von Säulen »rd Streben gestattet »nd eine längere Frist zum Abbruch nicht besonder« ertheilt worden ist, bi« längsten« den 20. October AbendS 8 Uhr ahzubrechen und von den Plätzen zu entfernen. Z»widerhandl»ngen gegen diese Vorschriften, für welche beziehentlich auch die betreffenden Bau- Handwerker oder Bauunternehmer verantwortlich find, werden mit Geldstrafe bitz zu LTV >ckl »der entsprechender Haft geahndet werden. Uebndre« haben Säumige auch die Obrigkeit- wegen zu verfügende Beseitigung der Buden rc zu gewärtigen. Leipzig, den 8. October 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. tlr. Reichcl. Gewölbevermikthung im Manricianum. Da« von der Firma E. H. Lähne Wtttwe bi-her iunevgehobte Geschäftsloeal nebst Snmptoi« und Sntrefnl im Manrteta»»», Grimma'sche Straße Nr. 16, wird am 1. April 1878 mieihsret »nd soll von diesem Zeitpunkte au auf fech« Jahre mnstdietend versteigert werden Mtethliehhaber werden hiermit ersucht, sich in de« hierzu auf Freitag de» LA. Oetnder d. I., B»r»ittag« LL Uhr ? angesetztea Termine im HlntverfitätS - Rentamt« (Paulmum) emzufiooen und ihre Gebote abzngeben. Die Autzwahl unter den Licttanten und die Entschließung in der Sache überhaupt bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 2 October 1877. Univerfitats-Rentamt. Graf. Vir Fehler »er »Asche» Lrir^ieU»»,. Einprenßstcher Ojfici« veröffentlichtim October- Heft der „Preußischen Jahrbücher" einen Rück blick auf die Kriegsereigntsse bi« zu« September »nd giebt dabei ein genaue« »ud interessante« Bild von den Gtärkeverhältniffen der kriegführenden Parteien. Zunächst führt er au«, daß die türkische Operation-armee zwischen Dona» und Balkan und in der Dobrudscha beim Beginn de« Krieg« 115,000 Mann betrug, zu denen dann noch da« in der Bildung begriffene Reservecorp« südlich vom Balkan und etwa 45,000 Mann, im Westen von Bosnien bi« Albanien vertheilt, gerechnet werden müssen. Diesen Kräften gegenüber hatte Rußland, da der schwerwiegende Mangel einer Krieg-flotte i« Schwarzen Meer die Abzweigung eine« ganzen Dritttheil« der mobil gemachten Truppen zum Schutze der euro päischen Küsten Rußland« nöthig machte, al« eigentliche Operationsarmee nur vier Armeecorp« und einige fpecirll ausgestellte Truppeutheile ver wendbar. eine Gesammtmacht, welche, da sie nur mit 80 Proc. der etat-mäßigen Zahl der Com- battanten auf den KriegSschanplatz gekommen war, nicht mehr als 110,000 Köpfe betrug. Daß die etat-mäßige Au-rückeftärke nicht erreicht wurde, lag an der noch unvollendeten Wehrordnung de« russischen Heere«, in Folge deren ja sogar die mobllen Truppen durch Abgabe von Mannschaften der immobilen ergänzt werden mußten. Erst im Anfang Mai kam man zu der Erkenntntß.daß die tür- kische Armeezahlreicher aus treten werde, al« man bi« dahin geglaubt batte. Da die Wasserhöhe der Donau die Ueberschreitung de« Strome« wochenlang verzögerte, so war e« möglich, Verstärkungen für die Operation-arm« noch vor dem Nebergang heranzuzieheu. Man entnahm dieselben haupt sächlich der KÜstevar««, da Inzwischen die Küsten hinlänglich durch Torpedo- gesichert schienen. So hatte sich bi« zum 15. Juni, etwa acht Wochen nach der Kriegserklärung, der strategisch« Auf marsch derart vollzogen, daß vier Armeecorp« in erster Linie und drei in zweiter Linie ausgestellt waren. Der militatrtsche Verfasser schildert nun die Ausgabe, welche die russischen Armeen nach dem glücklich vollzogenen DoaauÜbergaog vor sich liegen hatten, wenn dieselben gleichzeitig sich nach West und Ost decken und über den Balkan Hinau gegen Adrianopel operire» wollten; er stellt dar. une Rufi sch»! cernirt, die türkische S.ast iaSchumla arburden und i« Westen in der Benutzung der JSkor- uoie eine starke Desenfivpofitioa geschaffen werden »nßte, und fährt dann fort: Znr «»«führvng dies« Operation gehörten außer genügenden Kräften schnelle energische Aclion der Haupt- arm« und eine sicher functionirevde Verbmdung dersübev »it den detachirten Eoip«, vor allen Dingen aber auch »it der Operationsbasttz, damit verpfleauugsschwierigkeitin oder gar Stockungen kein» hemmenden Einfluß ausüben kouuten. Al« Stärke der Gesammtarmee. die für die Eernirung von Kustschuk, für die Deckung nach Ost »ad Best, für einen wirkungsvollem Nebergang Über den Balkan ersorderlich gewesen wäre, berechnet er 13 Armeecorp«. Wir wissen nun aber, heißt Ordnung find i« Reichs-Justizamt so wett gefördert, daß eine Vorlage in der nächsten Session de« Reichstage« zu erwarten steht Daflelbe ist mild« Gertchtsgebüh ren-Ord- aung der Fall. Der Stand der Arbeiten be züglich einer Reform der Actiev-Gesetzgebung läßt jedoch eine Vorlage bezüglich dies« Matene für die nächste Session noch nicht mit Bestimmtheit «warten. — Bezüglich d« Vorarbeiten für eine Revision d« Gewerbeordnung wird d« „Post" versichert, daß die bezügliche Vorlage zwar nicht zu denjenigen gehören wird, «it welchen d« Bundesrath sich zuerst zu beschäftigen haben wird ; die Absicht ab«, eine solche Vorlage, wenn irgend thunlich, auch in d« nächsten Reichstag«- Session einzubrtngen, ist nicht aufgegeben worden. Die vom „Bert. Tagebl." veulich gebrachte »nd auch von »n« erwähnte Nachricht üd« Verhand lungen zwischen leitenden Personen d« Fort schritt-Partei und der nattonallibera len Partei in Bezug aus ein Zusammengehen für die bevorstehende parlamentarische Saison od« gar in Bezug auf eine Vereinigung der beiden Parteien entbehrt nach ein« fortschrittlichen Correspondevz d« Posen« Zeitung aller und jedn Begründung. Die Enthüllung-fet« de« Denkmal« Fried rich'S de« Großen hat am Dienstag in Ma rienburg stattgefunden. Da« Wett« war sehr ungünstig, nicht« desto wenig« ging die Fei« vor- etz werter, daß bei Beite« nicht diese Heere-masse ausgeboten wordeu ist, sondern daß die Operation nur mit 7 Armeeeorp« begonnen wurd«. Dies« Grundfehler, zu welche« noch htuzrckrm, daß Re Truppentheile vielleicht noch nicht einmal mit 80 Procent ihre« Etat« in die Action eiutraten, eine sich fast stetig wiederholende Unterschätz««; d« Kräfte de« Feinde« im Allgemeinen und eine ungenügende Orienltrung üb« die spccielleu Ver tzältnifle desselben hat die späteren Mißgeschicke d« russischen Heeresleitung zur Folge gehabt. WgesyeschWLiqe MdersM Leipzig, 10. Oclob«. Die mannichfachen Gerüchte von bevorstehenden Ministerkrrsen scheinen (nach der „Rat.Torr") überwiegend auf subjektiv« Combinatioa zu be ruhen. Än d« Ministerialsttzuug am Sonnabend sollen zwar die bekannten Differenzen zwischen dem Reichskanzler »nd dem Minist« de- Innern üb« die Gtädteordnung lebhaft zur Erörterung gekommen, dabei aber Nicht« vorgefallen sein, wa« al« Vorzeichen ein« Mtnistnkrisi« betrachtet werden müßte. Die „Kreuzzeitung" glaubt nicht an den Rück- tritt de- Grasen Eulenburg, hält ab« daran fest, daß die Stellung Achenbach'- gefährdet sei. Sie schreibt: „Wag vr. Achenbach betrifft, so haben wir von vornherein mittheilen können, daß e« sich um Differenzen handle, welche vor der Reich-tag-sessioa ihre Erledigung finden müssen, nicht jetzt Achenbach, d« «st Sonnabend Abend zurückgekehrt ist, hat auch an d« vertraulichen Besprechung de« Ministeriums nicht Thetl ge nommen. Wa« da« von ur.« mitgetheilte Gerücht betrifft, wonach die Stellung de« Minister« für erschüttert gilt, so sind wir in d« Lage, daflelbe mit obigem von Anfang an gemachten Vorbehalt aufrecht zu erhalten. Wir bemerken aus drücklich, daß wir einfach die Thalsache gemeldet, nicht etwa ein Wunsch od« eine Insinuation von «ns«« Seite ausgesprochen ist. Alle Erörterungen, welche vom letzteren Staudpuncte auSgehen,' find müßig, und wenn die „Post" uns gegenüber aus führlich darlegen zu müssen glaubt, daß kei« Grund zu erheblichen Dfferenzen zwischen dem Reichskanzler und dem Minist« Achenbach vor handen fein könne, so antworten wir einfach: nach unseren sehr -»»«lässigen Nachrichten sind sie ab« vorhanden, und sind in ein« Form zum Ausdruck gelangt, welche in der That eine Krisis begründen konnte, vielleicht fragt die „Post" einmal bei ihren Gewährsmännern außerhalb de« Handelsministerium« an. Wir wiederholen unser seits, daß wir die vollständig beglaubigte Nachricht durchaus sin« Ir» ot stuälo gegeben haben und aufrecht «halten " Der „Wes«-Zeitung" meldet man au« Berlin: In ein« Sonntag Nachmittag stattgesuadeuen Besprechung sind die Differenzen zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Handel-minist« vr. Achenbach beigelegt worden In de» Bestand de« Ministerium« wird also vorläufig keine Aevderung eintreten. Die Meldungen von eruenleu Reibungen zwischen de« Reichskanjl« und General Stosch sind völlig grundlos. Die Vorarbeiten für eine Rechtsanwalt«- trefflich von Statten, namentlich machte bergest Jede ' i»g einen großartigen Eindruck Jede Stadt Westprenßrn« .war durch eine Jungfrau vertreten Festreden hielten der Oberbürgermeister v Wint« sowie der Landetzdirector Ricknt. Nach denselben «folgte die Besichtigung de« Denkmal« durch den KrovPrinzen unter Führung de« Bildhauer« Siemeriug »nd die Uebergab- de- Denkmal« an die Provinz. Nachmittag« um 4 Uhr findet da« Fefidin« statt, nachdem vorher der Kronprinz sich die Anwesenden hat vorstellen lasten. — D« Kais« hat anläßlich der Enthüllung-- fei« folgende« Handschreiben an de» Kronprinzen gerichtet: „Als ich im September 1872 io Marieubarg der SLcularsrier der Wiedervereiniguua WestpreußruS mit dn Monarchie und der Grundsteinlegung de- dem König Friedrich n. zu errichtenden Denkmals beiwohnte, war meine Absicht, auch an der Enthüllung de- letzteren theilzunihmen. Dn Zeitpunkt dies« Enthüllung ist hnbeigekommrn, gern würde ich dn damit vnbuudenen Kein beiwohnen, um dem VeniuS uusnttz großen Ahn- Herrn an dieser Stätte meine Huldigung darzabrtagen und der Vevblkerung WestprmßenS von Neuem »eine Sympathie zu bezeigen. Allein ich bin durch ander weitige Pflichten hin zurückgehalten. An Ew. k. k. Hoheit richte ich daher das Ersuchen, Sich noch Marieuburg zu begeben und mich bei dn Enthüllung-fein zu vertreten, wobei Ew. k. k. Hoheit dn Bevölkerung der Provinz kondgeben wollen, wie freudig ich auch bei diesem Anlaß ihrer gedenke. Schloß Brühl, den 12. September 1877. Wilhelm." Die liberale Fraktion d« bayerischen Ab geordnetenkammer hat an den Vorstand d« Gegenpartei eine Zuschrift gerichtet, in welch« sie denselben «sucht den Au»tritt Ratztnger'S a>« dn Kamm« zu veranlassen, da derselbe durch da« Urtheil zwei« Gerichtshöfe de« Met neidS dringend verdächtig sei. Rach dem von dem Honvedminister Szende an den Kaiser erstatteten Bericht üb« die Sieben bürger Affatre sind, wie der „Hon" meldet, die von den oppositionellen Blättern hierüb« oer breiteten Gerüchte übertrieben. ES haben weder größere Truppenfevdungen od« »ilitairische Maß nahmen staltaefunden, noch hat daS Milttcnr irgend welche Verhaftungen vorgenommen. Sei ten- d« Behörde wurden 8 Personen verhaftet, welche sich in Untnsuch»ng«haft befinden. Der Hauptanstist« der Bewegung ist üb« die Grenze geflohen. Die Bevölkerung ist ruhig. Gegen Gambetta ist wegen Verbreitung feine« Wahlmaniseste« durch öffentlichen An schlag, nicht wegrn drffen Abdruck in Journalen die gerichtliche Verfolgung eiogrleitet. Nach eine« Telegramm der „Presse" au« Sistowa haben die Rüsten ihre Positionen am Lom und im Schipkapasfe verstärkt und auch bereit« für die Vortrupp«, alle für die winterliche Jahreszeit «forderlichen Vorbereitungen getroffen; bet Plew na stob auß« den Rumänen anch 6000 Ruff«n jetzt Tag und Nacht mit Erdarbeiten beschäftigt Die „Politische Eorrespondenz" veröffentlicht folgende Telegramme: L»< Bukarest, 9. d. M : Dn Sturm hatte einige PontonS der Brücke bei Nikopolt« loSgertffe»; die Brücke ist indessen heute wird« hngeflellt wordeu. — Auß Lettin je, 9. d. M.: Aus die Nachricht von der Ernennung Mehemed Ali Puscha'S zum Eommandaoten der türkischen Streilkräste gegen Montenegro wird au der Besistigung dn eroberten Positionen in d« Herzegowina sehr thätig gearbeitet Au« Sornji Stube». 8 d.. meldet ein nrsfische» Telegramm: Am 5. d. wurde von unser«, aus d« Straße nach OSmaubazar stehenden Ab- thrilung ein« fliegende Tolonne südlich von Kes- roma gegen da« Dorf Koslubea entsandt, um die Baschtbozuk« für ihre Räubereien und Mord- thaten zu bestrafen. Die Türken wurden und«- muthet überfallen, «litten bedeutend« Verluste au Tobten und Gefangenen «nd «griffen die Flucht. DaS Dorf wurde niedergrbrannt. Wir hatten 2 Soldaten lodt, 2 Oificiere, 10 Soldaten ver wundet Im klebrigen herrscht Überall Ruhe. Da« Wett« ist andaunnd schlecht. Dem Bureau Hirsch zufolge hat Fürst Var- jättnsky endlich nach langen Verhandlungen etngewtlltgt, sich in« Hauptquartier d« Donau armee zu begeben. Factifch Obercommandtrend« der Armeen, wird « osficiell al« Juspictent de« SanttätSwrsen« siguriren. Dn an Stelle de« Generalmajor« Lewitzky ernannte Gehülfe de« TennalstadSchesS Generalmajor Dochturow war wärend de- serbisch-türkischen Kriege« anfänglich Eommandant von Belgrad nnd bann Teneral- stabschef Tschernajeff's. Osman Pascha ist an der Hand verwundet »nd liegt wundfieb«- kravk in Plewna, wodurch die Unthätigkeit d« türkischen Truppen zu «klären versncht wird. Eta offictelle« russische« Telegramm au« Karajal, 8. d. meldet: Eine au« Deschlagar vorgerückte Eolonne de« Obersten Ter-Affaturoff brachte den Aufständischen im Bezirke von Kaitach (in Dag- bestan) zwei Niederlagen bei: am 30. v. Mt«, vei Kai-Kent «nd am S. d. bei Dlchemi-Keut, wo eine 4000 Mann starke Bande Aufständisch« nach hartnäckigem Widerstand geschlagen wurde. In beiden Affairea verloren die Aufständischen 550 Mann an Todten «nd verwundeten und 300 Ge fangene. Unsererseits wurdeu 2 Osficiere. 12 Sol- baten »nd Milizen verwundet: 1 Officter, S Sol daten werden vermißt. — Die Verfolgung der Banden Ali-Bez'- in den Wäldern wird fort- gefetzt. Die Bewohn« d« Aul« Sondavk, Weuoi, Taufen und and«« sind auf da« flache Land überg»siedelt. — Nach den letzten Nachrichten werden die Verluste Moykhtar Pascha'« am 2. e »ud 3. e auf gegen 6000 Mann angegeben. * Lehylz« 10 October. Mit Bezug auf unsere vorgestrige Mittheiluna üb« die jüngste Fähn- richsprüsung in Dresden geht un« von and«« Sette ein Auszug au« den Bestimmungen Ud« den Geschäftsgang d« Ober-Militatr- Examtnation« - Eommisfion zu (vngl. Helldorf, Dienstvorschriften 1. Thetl 2 Abch. Sette 15 flg), den wir nachstehend abdrucken: «gebenden durch dt« Truppentheile, in Betreff der Truppen der t 2. Armeecorp- durch da- köuigl. säcks ürieg-mmistertum. Ohne «umelduug darf dir Lommissiou Nie- mauden zum Examen zulasten. Die Anmeldungen finden in der Regel nur Berücksichtigung zu den für da» betreffende Armeecorp» anstehenden Terminen, je doch werden nach Ablauf der regelmäßigen Prüfuog-- termin« noch einige Reservrtermiue für alle Armeecorp- gemeinschaftlich angrsrtzt werden, werm da- Bedürsniß dazu vorliegt. Anmeldungen zu wieder holten Prüfungen werden in den bestimmte» Ter mine» allmonatlich berückstchttgt werden, dürfen jedoch erst mit dem Ablauf der Borbereitung-frist er folgen. welche in dem Resultat dn ersten Prüfung als Minimum gestellt wurde itz z). Die von au-wärl- berufenen Examinanden «halten sogleich nach ihrer Ankunft in Berlin Wohnung ün "-lenstlocal dn Eommifston jtz. 8). Die Examinaoden stehen für di« Daun dn Prü fung,» unter dn Strafgewalt des Direktor» und werden von den al» Jnspicieuteu brigrordnrten Offi. einen beaufsichtigt (8- ö). Die von außerhalb gekommenen Examiuavdm haben möglichst bald nach Beendigung dn Prüfung Berlin wieder zu verlassen, bleiben bi» ,u ihrer Abreise in dem Dienstlocal wohnen und dürfen, nachdem fie sich abgemeldrt haben ohne besonderen Urlaub nicht tu der Stadt verweilen (tz. k 1.). Verein für Socialpoltrik. A Berlin, 9. Octeb«. Heute stand der deutsch, österreichische Handelsvertrag auf der Tagesordnung. Sie kamen, ste kamen dt« Himmlischen alle. Mit Zöllnern füllt sich d« Technik« Halle. Mau verzeihe mir diese poetische Liceuz. Eine Menge neu« Gesicht« fülle» de» Saal. Aus Antrag de« Herrn vr. Braun wird, da Herr Herzka ausgebueben ist »ud um der Gegenpartei zum Worte zu »«helfen, Herr vürck (Düsseldorf) al« E-rreferent bestellt. Herr vr. Weigert «Sffaet sein Referat »tt Betonung der etwa« delicaten Lage, in die man gestellt sei, da über den Staub der Verhandlung« «it Oesterreich etwa« Nähere« nicht bekaout se-, während »an klare Maste zu haben gehofft hätte Er giebt einen kurzen historischen Uebe,blick, welche Stadien d« verkchr »tt Oesterreich in Folge der Verträge von 1853, 1865 und 1«68 durchlaufen, iMVMW!
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