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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187711244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-24
- Monat1877-11
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1877
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Grsch^vü köstlich . früh 6^/, Uhr. LltaNl«, «ib ärpröltinr JobaaniSgast« 33. >vlr0Lu,he» brr ttedi'cll,,: Vormittags W—12 Ulir. Äiachmittagü 4—v Ul r. «nuadmc der für die nachil- iolgendc Nummer besttminlen Zmerate an Wochentag« dis 3 uhr Nachmittags, an Zonn- nnv Festtag« früh dis V.9 Uhr. z» den /Ulatrn für Zlls. Aiinahink: Otto Ai nnin, Universttät-rfir. 22, LoutS Lüfche.Sathariurnstr. 18, p. nur dis '/,8 Uhr. MMtr JagMM Anzeiger. drgaii für Politik, öocalMichtk, Handels- und GeschWvnkchr. Aufiage l5,25V. ^Ksmm«r»i,ptti» viertelt 271 viel. vringerlohn 4 Mt durch »i« Pop byoqv, « PK :z«d« «tozelne stummer 3e Pf. BÜegexempta, to Pf Gebübrrn für Extrabest-ge». «dnr Poübe'vrdenmg es der mir Postdesdrderung 4» Vtt. Lulrrate 4gesp. «ouroeoi»z.s«Pf ilrötzer« Schriften lom dlelSverzeichnid. — Tadellavfch Satz nach höherem Tarif, »ecimuru aater ö. UetaUt»»chr!it di« Spaltzeilr 4ü Pf. Inserat« find stet« and. SepeMs, zu senden — HtabaU wird nicht gegeben. Zablungxr»-avmvr»»<I< oder durch Popvorfchvtz. M AL8. Sonnabend den 24. November 1877. 71. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expetition ist morgen Sonntag den 25. November nur Vormittags bis 1-9 Uhr geössnet. «es» F Vermtclhung. Die Mbthokl»«« »kr. S2 der vand-etscherhwll» am Gl«»,«fch,» Glwtze soll Lt«»stag de« 27 -to»e«ver d. I. Dor«tttwG» Lä Uhr UN Rathsstrlle vo« Iv. Fedr»«r L878 a» gegen dreimonatlich« Kirrbignug anderweit an den Meistbietend« ver«te1h«t «nd e» können die Bermirthung». »nd VersteigernngSbedingnngen schon vor dem Termine bei »nS eingesehen werden. Leipzig, den i4 November 1877. Le« Werth dme Gterdt Leipzig. vr. Georgi. ierutti. Tagesgeschichtliche Ueberstcht. Tripzig, 23 November. Die „Wiener Adrndpest" giebt den Artikel der „Norddeutschen Allgem Zeitung" über die angeb lich von der Pforte bei de« deni schar Botschafter, Prinz Reuß. nachgesnchte FrirdenSvermit- lelnng wieder »md bemrrkt daz» in der Ein- lettung, daß nach ihrer Ansicht der Artikel die Za- muthung einer Einmischung Deutschland- zu Ernsten der Türkei zurückweife. Da-preußische Abgeordnetenhaus hatte am Donnerstag bei dem Budgetabschuitt für den CultuSminifier seine erste große Culturkampf- oebatte, eingeleitet durch eine lange Rede des Ldg.Reichtnsperger, die alle klerikalen Beschwerden gegen den CultuSmil.iüer zusammensaßte. Ihm antwortet« der Ada. Petri, indem er noch einmal nachdrücklich und beredt die Unverträglichkeit de» Svstems der päpstlichen Curie »it der Vtaats- ordmoua und der ganz« moderne» Galt« dmr- that. Der Lbg. Windthorst, Meppen wußte hier« gegen nur ein zusammenhanglos«- Gemisch ein« zeluer IheologifchLr Sprüche und geschichtlicher Erinnerungen vorzubrtngev. Er verlegte feine eigenen Angriffe aus «in anderes Gebiet: da», jentge der au-wärtigeu Politik, wo er wohl die Achilles. Ferse auch für die innere Hal tung des Ministe rimns vermuthen muß. Ihm zufolge wäre der Marschall Mac Maho« keines- weg» vom Baticau aus zu seinem verschleierten Staatsstreich am 16 Mai getrieben oder er, «uthigt worden, sondern b!os durch die Angst aller conservrtiveu Interessen vor den röthesteu Rechiealen Ihm gegenüber Tambetta stützen, beiße das Köntgthu» »nd allen Besitz in Gefahr bringen. De« nämlichen unverkennbaren Zielen nach oben, das hierin zu Lage trat, gehörte es an, wea» dieser emstiae Hofmann des Königs Tiorg auch die evangelische Kirche wieder ungebeten tu seinen Schutz nah« und die Berliner Stadtsynode oder „Brückner »nd Hoßbach" als Keim d« Pr« testau- tischerfetts geträumten Natioualktrche verhöhnte. Er kündigte zugleich im Voraus a», daß er im Reichstage wegen der Reise des Herr« v. Ben« uigsen »ach Rom »nd des Erscheinens des italieui schm Kammerpräsidenten tu Berlin muthvoll iaterpelliren werde. — worauf wir ungefähr ebenso neugierig stad wie a»f die Früchte seines Studiums der socialen Frage, da» er i« Früh jahr , - wenn er Leben und Gesundheit behalte, versprach. Der Cultusmtnister meinte mit Recht aus die schon so häufig gebürten allgemeinen An griffe der ultramontanen Redner nicht nochmals eiugehm r» soll«. Nur wenn selbst der >bg. Hänel anscheinend die Aussührnng der Maigefetz« als grausam habe charaktenfiren wolle« — was dieser nachher in Abrede stellte — »üffe er aufs Ewtfchtcheufte Einsprache thnn. Er könne sich dafür schon anf dm Lbg. Petri berufen, der umgekehrt vielmehr berichtet habe, »au werfe seiner Durchführung der Matgesetz« zu große Mild« vor. Er wolle aber auch darau erinnern, wie schroff die Bischöfe gleich sein erste» Anerbieten zur Verständigung über glimpfliche Ausführung rurückgewiesm, wie die Gerichte vielfach ihr« strengere Auslegnng «ach seiner milderen umge- stalta hätten, und wie uammilich dem sogenannten Vrdensgesetz, das die Herr« Dautzenberg, Reichen« sperger nnv Windthorst am deftigsten äuge- griffen hatten, ei» avm Glimpf ausschließender systematischer Widerstand geleistet worden sei. Die Staatsregierung könne unmöglich dulden daß »an fie auf den Zeitpunkt des Ablaufs der gesetzlichen Frist für Schul« Orden in di« Alternative harten Durchgreifend oder schwäch lich autsehevdeu Nachgebens versetze. Bis jetzt fei faktisch noch kein Kind durch das Ordensgesetz um dm Unterricht gebracht Zum Sch'ufle er klärte der Minister, vom Beifall der Mehrheit des Hauses getragen: die Aufhebana der Maigefetz« s«t für die Staatsregieruug einfach indiskutabel; e watge Abänderungen in Einzelheiten aber min deste»» aus so lauge, als ihnm noch der bisherige systematische Widerstand beg-gne. Er werde sich »et etwaigen ferneren Angriffen fortan auf that- ächlich«Aufschlüsse »der Berichtigungen beschränken. Dich Land wird eine solche Haltung ohne Frage dilligen. Einer feindseligen Agtlalion muß man nicht mehr Nahrung zusührm, als sich schlechter dings nicht vermeideo läßt. Der „Attentäter" Lngowski in Berlin giebt »ei frinm Verhören so verwirrte Antworten »nd Lrklärungen, daß man über seinen Geisteszustand in Zweifel gerathm ist und ihn erst nach dieser Richtung untersuchen lassen wird, ehe man straf- rechtlich weiter vorschreitet. Wahrscheinlich läuft auch dieser angebliche Irrsinn auf Schwindel stnau». Die Session der bayerischen Abgeordneten ämmer ist durch königliche Botschaft bis zum »1 ^December verlängert. Die Debatte über die Aufhebung der Forstschule dauerte i» der letzten Sitzung sßrt. Der Abg Herz empfahl »eben der ReAerungsvorlage, welche eine Verlegung des »rsMchm Unterrichts au die Universität München »erlangt, die Reorganisation und die Belastung der Forstschule in Afcho ffmburg. Der Regierung», «««iss« bezeichnete die Forstschule in L,ch»ffen« >urg als nicht mehr reorgautfatiousfähig. Der Ktnanzmiutster erklärte, der Beschluß der Regie rung wegen Aufhebung der Forstschule fei »nab. Lnderlich und stellt« wiederholt das Geldbewillt- zuuqsrecht der Lämmer in dieser Frage mit Üückficht auf das Organisation-recht der Krone als ein beschränktes hin. Lus Mstnchen vom 2V. November schreibt «an der „Nat-Ztg": Gelegentlich der etwas frhr verspäWm osficiell« Auffahrt de» nmm Nuntius steht «an dm Versuch austauchm, die Thätigkeit der hiefigm Nuntiatur als nicht so bedeutend htnzustellen, als «an fie im Norden vielleicht übertrieben schätze. Endlich sei der geist liche Herr aus Hangen und Bang« nach 5 Mo- natm befreit und amh der neue Nuntius wird an der Haltung der Staatsregierung, welche nach de« Motto: „Wir können warten" bandelt, hinsichtlich der chronischen „Bischossnoth" auch Nichts ändern können. Doch so harmlos wie hier diese römisch« Maulwurfsarbett geschildert, war die vielseitige Thätigkeit der hiestgm Nuntiatur unter ihren verschieb«-« Firmen bekanntlich keineswegs. Bei allen onuoe» oslödrs» hatte die Nnutiatur ihre Hand im Spiele. Der Vertrag »eg« Rückgabe der Insel St. varthelemtz an Frankreich wird jcht von schwedischen Blätter» veröffmtlicht Aus demselben ist zu entnchme», daß Krankreich eine Entschädig,ngssxmme von 80,000 Francs für dm StaaiSbefitz ans St. vartbelemy zahlt «nd für Rücktransport »nd Pmstovtrnug der schwedischen veamtm anf der Insel wettere »20 000 Francs. Die Besitznahme der Insel, sowie vebergabe der Lctm »nd Archiv« erfolgt sofort nach Rattfication des Vertrages, welcher vom Herzog Decazes »nd Minister Aoelswärd unterzeichnet ist Der Ver trag datirt vom 10. August, die näher« Be dingungen find in einem, Paris, St. Oktober, dattrten Protokoll frstaestkllt. Der König von Schweden hat die Ratification schon vollzog« Der „Polit. Eorresp." wird aus Bukarest vom 22. Rodbr. gemeldet: Die Erobern»« von Ra- howa ist dm Rumänen, nach eure« mehr« tägigm, äußerst blutig« Kampfe, gestern Morgm in Folge eines eombinlrtm Angriffs gelungen Während Oberst Slan ceanu Rahowa stürmte, tbrrschritten die Rumänen die Dona» bei veket Am Thetl der rumänisch« Trupp« hat Rahowa besitzt, ein anderer Thetl verfolgt die gegen Widdtn flüchtend« Tüikea. Mit Rahowa ts sofort eine Douau-Kabelverbindnng Hergestell woidm. Die rnmäuischeu valtert« setzt« gleich, zeiiiz den Ort Etri-Palavka in Brand »nd bobr. len ein« türkischen Monttor in dm Grund. Die Verbindung der Türken -wisch« Widdia und der unterm Dona» ist sonach fast gänzlich abge. schnitt« Aus Eetlinje wird berichtet: Plamma griff n der Nacht vom 1s zum iS. d. Mts mit > 00 Mann gegen ZOVO Türken au, die sich dei «vamaliti verschanzt halt«. DersÄb« erstürmte zwei türkische Schanzen, wurde jedoch schließlich mit einem Verlust von 109 Todten und Ver wundeten zmeückgrschlageu. I« russischen Volke scheint die Friedens- iimmung erhebliche Fortschritt zu machen. Die .Russische Revue" schildert den Gegensatz in der Stimmung der russisch« Gesellschaft, wie sie vor einem Halden Jahre war und wie fie jetzt ist. „Wenig Zeit ist nur dahin gegangen, beißt es daselbst, und welcher Unterschied! Ganz Rußland Uhlt eindringlich, welch' schwere Erscheinung der krieg ist; viele Mütter, viele Frauen haben grauer angelegt; wie viele Familien warten nach eoer Schlacht »it Unruhe, mit krankhafter Spannung auf die Zeilen, welche die Einzelheit« »ringen, in denen der bekannte theurre Name Vorkommen kann Und welcher Umschlag in der Stimmung der Gesellschaft! lieber die Türk« pottet man nicht mehr Ach, wenn wir nur rasch Plewna nähmen! Diesen Stoßseufzer hö.t «an oft, »nd hinter diesem Wunsche birgt sich deutlich die geheime Hoffnung, daß nach der Ein. nähme Plewna» jene „wohlwollenden Einmischun gen" beginnen werden und daß es dann auch jum Frieden komme." Der Sultan hat dem Gesandten des Emirs von Kaschgar Audi«; erlheilt. Baker Pascha und Nedjib Pascha sind dem Teueralstabe Mehemed Ali's beigegeben worden. Schc vkrt Pascha ist in Philippopel erkrankt und hat ge bet«, nach Koustauttuopel zurücktehr« zu dürfen. Aus Stadt und Land. * Leipzig. 23 November. Bezüglich der bevor« stehend« Stadtverordnetenwahlen sceueu wir «ns. mtttheil« zu können daß die Verhand lung« zwischen dm EomitOs des Städtischen Vereins »nd der Gemeinnützige« Gesell schaft, di« anfänglich zu scheitern droht«, noch n letzter Stunde znr Eintgnug geführt haben. Die gemeinsame Liste ist in einer gestern Abmd stattgehabten Besprechung beider Ausschüsse endgültig festgestcllt worden. Wir haben Einsicht in die Liste genommen »nd coustatire« mit Befriedignng, daß es gelungen st, eine Verständigung über eine Reihe von Namen zu erzielen, welche die io de, letzt« Ver sammlung des Städtischen Verein» mit Recht betonte Bürgschaft voller Unabhängigkeit und Selbstständigkeit geben. —r. Lehyig, 23. November. Wir vernehmen, daß die tn Berlin stattgehabte Eouferenz höherer Postbeamten, w^che sich über die Frage der writeren Einschränkung des Sonn« und KeiertagS.Postdienstes gutachtlich zu äußern hatte, sich auch noch mit ander« für dir Interessen des Publicum» wichtig« Ding« beschäftigt hat. Daz« hat vor allen Ding« die Frage der Erzielung weiterer Ersparnisse im Postbetriebe gehört. Nach der Anschauung der leitenden Kreise der Postverwaltung soll unter all« Umständen darauf Bedacht genommen werden, daß die Er trägnisse des Poflveikehrs, welche in d« letzt« Jahr« wesentlich zurückgegangm, sich wieder vermehr« und es ist dabei das Absehen nammt- ltch auf dm PSckereiverkehr gerichtet, welcher angeblich die Mittel der Postverwaltung t» ganz «uverhältnißmäßiger Weise in Anspruch nimmt. Man will die Einnahmen ans dem Transport der Packele re und die für dies« Transport uoth« wendigen Leistung« der Postanstalt« tn bester« Einklang setzen. Es wird nnu abznwartm fein, ob es der Poflverwaltnug geling« wird, eine Modalität ansfindig z» mach«, bei der die be rechtigt« Interessen des Public«»» nicht ver letzt werden. — Indem wir »nfere Leser nochmals auf di« heutig« Vorstellung im Alte» Theater auf. merksam «ach«, weisen wir sie zugleich auf dm zu erwartend« Kunstgenuß und ans den »»hl- thätig« Zweck hin, dm elz» ssrdera gilt. Das kleine Stück t»»u Wilbraudt, welches z»r Aus- sührnug gelangt, ist tn seiner Hauptrolle recht «tgeutttch sür die Darstellung durch seine Gattin geschaffen. Krau Wikbraudt-Bandinß giebt uns dies« Abmd zwei ihrer glücklichsten Roll« als freundliche Zugabe zu ihre« Gaftrollmcyklus; sie fördert damit zugleich ein« »«scheu fr rund, lichen Zweck; wöge dies schöne Opfer recht reiche Anerkennung staden. — Im Larola-Theater tritt heute Soun- abend KrLuletn Ploni Syrse als Gabriele in „Pariser Leb«" aus, mit «Ächer Roll« dt« be- liebte Künstlerin schon in ihre» früher« hiefigm Engagement am damalig« Tarl-Theater bed«, 1«d« Erfolg« erzielt hat. — Als zweite Rach- mittags.Vorstellung zu halben Laffenpreisen wird am Sonntag an genannte, Bühne das large nicht gesehene Eharakterbild „Therese Krone» mit Fräulein Pagoy in der Titelrolle «nd Herrn Schindler als Ratzmuud ne» einstudtrt in Seen« geh«, währmd die Abend Vorstellung zwei No vität« bring« wird, und zwar das breiartige volksstück m»d Eharakterbild ..Der polnische Jude", nach einem Stoff des Erckmann-Ehatrian srer bearbeitet vom Direktor Kellechner, mit Musik vom Eapevmeister Braudl, das seinerzeit durch feiue erschütternde Handlung am Wiener Earl-Theater ein« sensationell« Erfolg er rang. »nd die einaktige, eine Episode au» de» Iugendlebm Ludwig'» LV. behandelnde Oper „Der Herr von Papillon", von W. Kellechner und R. Btal. Die Hauptrollen im „Polnisch« Juden" werden sich tn tn den Händen de» Herrn A. Wohlmuth, ve« Hoftheater in Meiningen, und des Hemm G. Feilsche, vom Rrfidenz-Tbeater in Dresden, befinden, welche beide Herr« hiermit debutiren, währmd die Hauptroll« i« „Herrn von Papillon" durch Frl P-gay (Ludwig LV.). Frl. Renard (Maria Lescynska), Herrn Adolsi lBrroa Philidor), Herrn Schindler (Baron Trommetroo), Herrn Kraus (Stanislaus Les- ^yniki), »nd Hemm Bölmy (Grandpoltroo) be- setzt find. — Me Tyroler Sängergefellschaft Ludwig Rainer, die gestern uno vorgestern in Halle coucrrtirte, verabschiedet sich am heutigen Abmd im großen Saale der Centralhalle vom hiestgm Publicum auf längere Zeit. Das Pro gram« sür den heutig« ckbmd ist darum auch aus den best« »nd beliebtesten Nummern de» reichhaltig« Repertoire zusammengesetzt (Das Eintrittsgeld ist fiir dm heutig« Abmd auf 50 herabgesetzt) —r. Leipsts, 23. November. Im Sauf, mänuischen Verein hielt gestern Abmd vor sehr zahlreicher Versammlung Herr Wirk!. Geh- Staatsrath Brosessor vr. Strümpell ein« Vortrag über das Thema „die hauptsächlichsten BttdnngNorm« 1« der Entwickelung des ««sch lichen Geistes". Wir werdcn das Referat darüber tn der nächsten Nummer erstatt«. Auch die nächst« Vorträge im Kaufmännisch« Verein versprechen von hohem Interesse zu sein. Herr Professor vr. Birnbaum wird am nächst« Donnerstag über die Steuerreform sprechen und Herr Professor vr. Frtedberg gedenkt achr Tage später tn einem Bortrage sich Uber dm „Culturkamps" zu äußern. ^ Leimig« 28. November. Der in weiterer Kcetsm bekannte vormalige Direktor der hiesig« Wechslerbaok, Herr Black, ist zum königlich preußisch« Staatsanwalt ernannt Word«. Der. selbe gehörte bereits vor feiner Uebersiedelung nach Leipzig dem preußischen Iustizdtevst an »nd bekleidete damals die Stelle eine» Kreisgerichts- dtrectors in einem Orte in Schlesien. * Leidig« 2» November. Der bekannte Mit arbeiter der „Bosfischen Zeitung" L. Pietsch aus Berlin, feierte dieser Lage hier im enger« Freundeskreise sein 2Ljährige» Schrtststellerjubt- läum. Bor 25 Jahr« lieserte dieser weitgereiste, »ielgrwaudle Fenillrtouist der Weber'schm „Illu- strtrten Zeitung" sein« -rsten, mit eigen« Zetch- nungen versehen« Artikel —r Leipzig, 22 November. Der sächsische Dissidentenbund, indessen Ramm die Herren Louis Knvfrl «nd Hermann Herings in Dresden aufgetret« sind, hat von Neuem dm versuch ge. macht, für sich eine besondere Art der Eides« leistung, die frei vom religiösen Eid ge halten ist. zu erwirk«. Er richtete aus «maß des dem sächsisch« Landtag vorliegmd« G fetz- entwürfe», dt« Form der Eidesleistung betreffend, an dmfelbeu eine Petition des Inhaltes, daß Dissident« niemals zur Leistung des religiös« Eides verpflichtet sei«, sondern daß «an ihn« die einfach« Wahrhettverficherung durch „Ja" »nd „Rein" bewillig« möge. Di« sät Gesuch ist von der Versassuvgsdeputation der Zweit« Kammer, wie aus denn Bericht über dm gedachten Ge- setzmtwurf (Referent «kg. Streit) zu ersehen, zurückgewsis« wordm. ) Leimig, 23 November. Um gestrig« Abend wieoerholt« sich der Kall, daß ein am Peters- steinweg aus einer dortig« Destillation wezen Ungebührttiffes htuausgemaßrmAter frcmdrr Ge- werbsgeiclle draußen auf der Straße den abfcheu- lichst« Skandal verführte und als ihn deshalb zwei Schutzleute arrettrt« und fvrtführm wollt«, in der Wuth feine Kleidnng vom Se.be herunter- riß, so daß «ur noch di« Fetz« herum hing«. Der übrig«» betrunkene ExcedMt verursachte dadurck und daß er fortwährend dabet wie besi sse» schrie, großes Lusseh« und kovute mir «it Mühe fort- gebr«cht werd«. Das vorläufige Endziel seiuc» Weges war natürlich das Stockhaus aus de» Naschmarkte. — I« Laus« des gestrig« Tage» stad von nuferer Polizei nicht weniger als vier weg« verschiideuer Bei gehen steckbrieflich verfolgte Individuen hier aufgegttff» »nd in Hast ge- uomm«wordm. Me Grfinnmlzahl der gleichzeitig in poUMch« verwahrurg hier gekommen« vet. -
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