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Dresdner Nachrichten : 31.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189901316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-31
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.01.1899
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Schluß Hans Kraft «ine ganze Burgbesa der Hand fl O -» lv ffin Nlit Das ücich Ncßler'S .Trompeter iU»g aus der Bedrängnis Von Sätkiiigen" it und daraus- nt der Hand ferner Herzallerliebste» belohnt wird, so ist alles ledenfalls geeignet, ein Svnntagspnbliknm für sich cin- zunehnien. Und geschickt hat Siegfried Wagner seine Handlung zusauimeuersunden, und auch »och Manches selber hinzu- ... .. . . . . ... Manches selber hinzn- erfunden. so daß ein Textbuch entstauben ist, das das Lob der Kurzweiligkeiit und Unterhaltsamkeit verdient und dein Publikum eher zu viel als zu wenig, in sprachlicher Beziehung Schönheiten freilich auch genug des Benvundcrlichcn sarkastisch _ Publikum des Guten el neben vielen L Gekünstelten, ja geradezu Unmögliche» bietet. Ziemlich und sehr treffend hat sich die an dieser Stelle bereits citirtc Münchener „Allgem. Zig." ausgesprochen. Dieses Urtheil wird Jeder, der nicht aus Richard Waaner's Namen eingeschworen ist und den Sohn Siegfried als ebenbürtige» Jortsetzcr von Vater Richards Lcbenswerk. als unanfechtbaren Erben von Richard Wagncr's Ruhm nickt von vornherein blindlings angesehen wissen will, unterschreiben können, ja müssen, auch was die Musik betrifft, an der die Instrumentation das Beste ist. während die Durchführung der GcsangSpartien. wie sie von Jung-Sicgfried beliebt worden ist. gar Manches zu wünschen übrig läßt und wirk lich dankbar und simrpathisch von allen Gesangspartien kann« eine einzige ist. Dem Inhalt nach würde „Der Bärenhäuter", dessen Texte in der Hauptsache 2 zusammengcschmeißte Grimm'sche Mär chen zu Grunde liege», eine komische Oper zu nennen sein. Der Komponist scheint indesj, worauf die von seinem Vater überkom mene Vorliebe für Leitmotive hinweist, mehr an die Schaffung eines MusikdramaS im Stil der „Meistersinger" gedacht zu haben. Ob sein poetisches Gcisteskind indes; eine so schwere musikalische Rüstung aus die Dauer zu tragen im Stande ist? Daß die Wege aber nicht gleich beim ersten Anlauf Siegfried Wagner an das ersehnte Ziel geführt haben, und daß sein „Bärenhäuter" als eilt Meisterwerk nicht anzusehcn ist, daraus kann man den, begabten Tondichter nicht einmal einen Vorwurf mache». Für Direktor Staeaemann aber war cs gewissermaßen eine Ehrenpflicht, der Aufführung in München, die in Leipzig, das mit Richard Wogncr'S 'Namen so Innig verknüpft ist, gleichsam aus dem Fuße folgen zu lasten. Denn gerade die Leipziger Bevölkerung, die Richard Wagner zu den Ihrigen mit Stolz gezählt hat. hatte ein Anrecht darauf, auch das Erstlingswerk des Sohnes so rasch als möglich kennen zu lernen. Eiiistudirt war das Werk mit rühmlicher Sorgfalt. Die Kapelle, unter Panzncr's Leitung, that Wunder. Oberreglsjeur Goldberg hatte gleich große Liebe aus die Jnscenirung verwandt, und auch die Einzelsänger «die Wagiicr'jchcn Ehöre haben wenig zu besagen) entledigten sich ihrer Ausgaben mit anerkennenüwerthem Eifer und gutem Erfolg, besonders unser Hctdcntenor MoerS. wie wohl die Rolle sich eigentlich mehr für den Spieltcnor eignet, als Hans Kraft. Herr Ulrici als Bürgermeister und Frl. Seebe als das jüngste Burgermeistcrtvchterchen Luise, sowie Herr Greder als Teufel. Die Hauptdarsteller wurden nach dem ersten Akt 4 Rial, nach dem zweiten 0 Mal und nach dem dritten Akt 14 Rial stür misch gerufen, ebenso nach den beiden lebten Akten wiederholt Oberregisseur Goldberg und Kapellmeister Pauzner und nach jedem Alt der Dichterkomponist, der nach dem zweiten 'Akt auch 2 mäch tige Lorbccrkränze >u Empfang nahm. -h Das Königl. Konscrvatorium veranstaltet am Mitt woch einen Schauspielabcnd. Zur Ausführung gelangen: 2. Akt aus: „Emilia Galotti". 2. Alt aus „Precivsa" und das Lustspiel: „Die Gustel von Blasewitz". r In der König!. Kunstakademie zu Leipzig wurde gestern eine hochinteressante Ausstellung künstlerischer Photographien, ver anstaltet von der Gesellschaft für Photographie, eröffnet. Die Aus stellung, die 233 Bilder umsaßt, trägt einen internationalen Charakter: sic wurde aus Belgien, Paris, Gens rc. beschickt, wie auch Hamburg, Berlin, Dresden vertreten sind. Von Fachphoto graphen wurde nur ein Leipziger zuaclassen. Alle photographischen Bilder sind von hoher künstlerischer Vollendung, hervorragend schön sind verschiedene Oclstudicn und Portraitsainmlunge». Die Aus stellung zeigt, daß die künstlerische Photographie bereits auf hoher Stufe oer Vollendung angelangt ist und daß wir noch viel von ihr erwarten dürfen. r Für Errichtung eines TentmalS für Johann Sebastian Bach in Leipzig sind letzt über 11,000 Mart verfügbar. TaS Denk mal selbst, das von« Bildhauer Scfsner ausgesuhrt und in der Leipziger IohanniSkirche nnsgestellt werden soll, erfordert einen Kostenaufwand von M.OOO Mart. 1 Ernst v. Wildcnbruch schickt seiner Tragödie „Gcwitter- nacht", die heute im Berliner Theater zu Berlin ausgesuhrt wird, folgendes interessante Vorwort voraus- „Dichter iollen leine Vorreden zu ihren Dichtungen schreiben. Wenn sein Wert zu reden beginnt, soll die Persönlichkeit des Dichters verstummen. Zwischen Werk und Empfänger muß eine geweihte Stille walten — spricht der Dichter da hinein, so stört er. Dieses Alles weiß ich, und dennoch schicke ich meinem Drama ein Vorwort voraus? Es müssen starte Beweggründe sein die mich treiben. So ist cs i und meine Worte geliert nicht meinem Werk, sondern meinen Absichten. Seit Jahren bin ich es gewöhnt, daß man meinen Dramen aus der deutschen Geschichte Zwecke unterstellt, die mit der Kunst nichts gemein haben, daß inan ihnen nachsagt, ich wollte dainit Stammes politik treiben: uitd möglicherweise wird das vorliegende Wert, in dem sich menschliche Schicksale auf geschichtlichen Vorgängen des vorigen Jahrhunderts aufbauen, den Anlaß zur Wiederholung der artiger Behauptungen bieten. Dem gegenüber sei hiermit erklärt, daß meine geschichtlichen Dramen nur eine Absicht haben, dem deutschen Volke in seiner Gcscimmtheit zu dienen. Ihm zu diene» — denn kein Volk bedarf der historischen Dramatik mehr als das deutsche Keine Volksseele war und ist. so wie die deutsche, von dunklen, unwägbaren, nnmeßbarcn Gewalten dnrchströmt. die nickt der Historiker, vie nur der Dichter zu deute» vermag. Dieser Auf gabe sind meine Dramen gewidmet- Daß sic in dec Mehrzahl ab- Iohannes war baoerischcr und österreichischer Hofphotoaraph. Zuerst lebte er 13 Jahre lang in Partenkirchcn, 1883 siedelte er nach Meran über: er hat ein Alter von nur 52 Jahren erreicht. i Heinrich Zöllner bat „Die versunkene Glocke" — kompv »irt! Daö nach Gcrhart Hauptinann's „Märchcndicht- u»g" fabrizirtc „Musitdraina in 5 'Aufzügen" soll im April bei Brcittops und Härtel zur Ausgabe gelangen. Die Bcrlagshand- lung nicht der 'Novität u. A- folgende Eiusührungswortc mit aus den Weg: „Heinrich Zöllner hat Gcrhart Hauptmann einen großen Theil seines neue» MusikdramaS vorgcsplelt. Wenn auch .Hciuptmann. als er zuerst von der musikalischen Bearbeitung seiner Dichtung hörte, sich begreiflicher Weise zunächst sehr skeptisch ver hielt, io konnte er nach Anhörung von den wichtigsten Scencn des Musikwerkes de» Kompvnisten auf's Wärmste beglückwünschen und ihm seine herzlichste Beistinmiung zu der kongenialen Verton ung seines Dramas aussprechen. Ob das Werk in dieser neuen iiiusilaliichcu Fassung sich ebenso viele Freunde erwerben wird als in der ret» poetischen Hauptmann's — wer kann'S Voraussagen? Heinrich Zöllner, der in diesem Falle eine ähnlich bedeutende Aus gabe Vorsand wie früher m semem Musikdrama „Faust", hat Mächtiges und Großes gewollt — hoffentlich bleibt chm die An erkennung für setne weitangeleatc Schöpfung nicht versagt." 1 Die von Breitkops L Härtel in Lelpzia uMer dem Titel „Hau«- in u > i k" herauSaeaebern: Sammlung von Werken und Stucken der ver schiedensten Art. klassischen und modernen Inhalts, ist neuerdings wesentlich bereichert worden. Der Zweck der Sammlung !s>, Orchester- und Gesang vereinen kKirckicnchörcn) in kleineren Städten, wo ein großes Orchester nicht aiisziibrinacu ist, die Aufführung von Orchestcnverken, sowie Gesangswerken mit Orchesterbeglcitung in v e r «t n s a ch t« r und doch dem Originale in der Wirkung möglichst nahekommender Form zu ermöglichen. Die Arrange ments sind insolgedeffen sstr Klavier, Streichquinteit und Flöte und für Harmonium, Klavier, Streichquinteit und Flöte berechnet, jedoch kann jedes Blasinstrument uck libitum niitacsvielt werden und zwar sind hierzu die Originalslimmen aus der Breilkops L- Härtel'ichcn „Orchcstcrbibliothek" ver- bcreits erschienenen Stücke stehen koftensrci zur der kleineren Bortragsstllcke ist neuerdings . ios o sür Violoncello und Orgel oder Klavier von Earl Hüllweck erschienen, das die Beachtung der Cellisten verdient. 1 Eine neue „d eu t s ch-fr a n z i> s i s ch « N n n d s» a u" beginnt soeben in Hatbnionatshesten bei Eaeiar Friisch jMiinchen, Residcnzstraße 23) zu erscheinen und verspricht nach dem ersten Hefte nicht übel zu werden. Die äußere Anordnung rst so getroffen, baß links der französische Tcrt und rechts der gleiche in deutscher Uebersetzung oder umgekehrt steht. Um mög lichst viele und verschiedene Klaffen der Leser zu intcressiren. sollen die Auf sätze der Revue aus den Gebieten der Soziotoaie, Philosophie, Kunst, Litteratur:c. entnommen werden. Auch an Novellen wird's den Seiten nicht fehlen, was man sich — wenn sie alle so gut sind, wie die von Henri, „Eonte de Nokl" recht wohl gefallen lasten kann. Sehr gut ist an der ersten Nummer der kritische Theil, der vielleicht Erweiterung verdient. — Ob die neue Revue einein Bedürfnis; entgcgenkommt, ist zunächst ganz Nebensgche denn sür «ine gute neue Zeitschrift liegt immer «in Bebürfniß vor. IV. uns der deutschen Geschichte zu schreiben, ohne alte Wunden zu berühren, das weiß ich. wie Jeder es weiß, der deutsche Geschichte leimt. Aber die Tragödie ist wie die Lanze des Achill, sic selber heilt die Wunden, die sie schlug. Bon solchen Gedanken aus habe ick geschrieben, schreibe und werde ich schreiben — mit solchen Gedanken möge man mein Werk betrachten." s In der Konkurrenz um die Ergänzung eines Aphrodite torsos der Berliner Museen, die der K ciiscr an seinem vorjährigen Geburtstage ausgeschrieben hatte, ist keine Präniiirung erfolgt. Die Theiuiahme war sehr gering; cs waren nur fünf Arbeiten gegen cüva sünhig im Vorjahre eiiigclaiiseii. Keine dieser fünf Arbeiten schien dem Kaiser oeS Preises würdig. Mit diesem nega tiven Ergebniß der Konkurrenz hängt cs wohl zusammen, daß die Verkündigung der Entscheidung nicht wie sonst am Geburtstage des Kaisers erfolgte. Tie öffentliche 'Ausstellung der fünf cin- gcgangenen Entwürfe im Parthcnonsaalc des neuen Berliner :WseumS dürste nicht auf sich warten lassen. s Die historisch-modernen Festspiele haben vorgestern im .Neuen Theater" zu Berlin mit einer Aufführung von Aristv- vhanes' Komödien „Tic Vögel" und „Ter Weiberstaat" unter außer ordentlichem Beifall begonnen. Tic diesjährige Fe stsp ielzeit in Bat> reuth beginnt am 22. Juni niit „Rheulgold", dem sich die weiteren Abende des Nrbelunacn-Ringcs anschließen. Am 11. August folgt dann der zweite Ciiklus. der vier Vorstellungen der „Meistersinger von 'Nürnberg" und sieben des „Parsisal" bringt. Tie Eva wird Frau Mottl und den Hans Lachs Herr van Roon singen. Zum ersten Male werden die Herren Kraus und Schmedes auftrcten. Auch Herr Burgstaller, der vor zwei Jahren als hoffnungsvoller Sänger «eine ersten Erfolge in Bamcuth erzielte, wird jetzt zu zeigen haben, ob er gehalten hat. was er damals Versprach. r Die neue Over „Jon" des belgischen Komponisten Serwais erzielte bei ihrer ersten Aufführung am Sonntag in Karlsruhe einen großen äußeren Erfolg. Die Jabel ist der griechischen gcsch'" Oertltches und Sächsisches. — Die Deutsche Straßcnbahngcsellschast giebt bekannt, daß auf Anordnung der zuständigen Behörden auch Pferdcbahnbctriebc hinfort nur noch an den durch Tafeln mit der Ausschrist „Haltestelle" näher bczeichiictcn Stellen zum Zwecke des Aufnchmeiis und Abietzens von Jahrgästen gehalten werden dar' — Der Prvtcstantcnvcrcin in Dresden veranstaltet eine Reihe von öfseiiiiichcn Vorträgen, zu denen Jedermann unent zeitlich Zutritt hat. Nebcrmorgen, Donnerstag, Abends 8 Uhr wird Herr Tr. theol. Wcbsk» aus Berlin den ersten Bortrag rm gebändc. halten ... „ .. . . widelbcraer Pro fcssorS, des tiefsten theologischen Denkers seit Schleicrmachcr. — Ter Bürger-Verein sür Neu- u n d A nton st a d t Drcs den veranstaltet am Freitag im Linckc'schen Bad seinen Maskenball — Zwei Feueralarme führten gestern Abend halb 0 Uhr Löschzüge nach den Grundstücken Wcißeritzstraßc 10 und Holbcin straße 18. Am ersten Orte hatten sich in einem Wohnzimmer die Gardinen nebst Zubehör an einer Lampe entzündet, wobei noch verschiedener Schaden am Mobiliar und an Wand- und Decken tapcten :c. verursacht wurde. Durch Hausbewohner wurde der Brand in kurzer Zeit unterdrückt. Ter zweite Alarm erwicS sich als irrlhümlich, da man am bezcichneten Orte nur EvakSkörbe zum AuSlrocknen ungebrannt hatte. — Das Komitee der AuSstellung Jerusalem und wiro zycrr -vr. rpeoi. Mcvsr» aus neriin oe» c« Saale der Kansmaniischaft, Ostia-Allee 0, Hof ,.Znm 100. Geburtstage Richard Rothe s", des H ieffnrS. dott ti,Osten tkenknciisckwii Doiikoräj feit Krb Mtztholoaic Die Mufft entnommen und im dramatischen Ausbau Musik verrätst viele Anklänge an Wagner. -s Dem in Meran in Folge eines Schlaganfalls plötzlich itorbenen berühmtenHochaeblrasphvtographen Bcrnh Johannes"'-'"''-'' stlte gegel , _ . ... Lcrnhard Johannes wurde ein äußerst ehrenvolles großartiges Trauer geleite gegeben. Ganz Meran und viele Gäste von auswärts bethciligten sich daran. Zu beiden Seiten des offen getrogenen Sarges schritten Jäger auS Parttchtns und dem Schnalscrthale, sowie Bergführer aus Meran und den benachbarten Thälern, Alle mit Fackeln und Kränzen; hinter dem Sarge außer den Anver wandten die Kurverwaltung und die «ladwertrelung von Meran und viele Vertreter von auswärts- Tie wunderbaren Leistungen von B. Johannes als LandschattSphotograpl) sind aller Welt vc- l.nrnt: er war ein hervorragender Meister der Lichlbiidnerei und wurde auf aMi Ausstellungen milden ersten Preisen ausgezeichnet. Kairo hat für eine Reihe von Vorführungen von heute ab in den Ausstellungsräumen deS Wiener Gartens den „Versteinerten lebenden Menschen" engagirt. .Hierzu wurde das Komitee ver anlaßt durch die maßgebenden Urthcilc, welche nach einer Vor führung des versteinerten lebenden Menschen sowohl von der hiesigen Gesellschaft sür Natur- und .Hciltunde, wie auch von .Herrn Prof. Virchow in Berlin ausgestellt worden sind. Tie Vorführung des versteinerten lebenden Menschen wird nur kurze Zeit stattfindcn. — Im Dentjchen Technikcr - Ver b a n d lBezirksverwalt nng Dresden) hält am 2. Februar Abends lialb 9 Uhr im Weißen Saale der „Drei Raben" .Herr Bauincrstcr Pölitz einen Vortrag über die Zwecke und Ziele des Deutschen Techniker Verbandes. — In Meinhold' s Säle n findet heute der diesjährige große öffentliche Maskenball statt. Tie Säle sind auf's Glänzendst! dckorirt worden. — Im Apollo-Theater treten heute die vorzügliche!! GesangSdncttisten Elia und Rudolf Edelweiß zum letzten Male auf Morgen bietet das Theater ein vollständig neues Programm. — Ten lebhaften Verkehr am Büffet eines TanzsaaleS in der Leipziger Vorstadt machte sich in der Nacht zum Montag ein Gauner zu Nutzen. Der von allen Seiten in Anspruch ge noinmcncn Kassircrin gab er nach Empfang eines Glases Lagerbre eine ganz werthlose Denlmüiize in Zahluiia. Das Ding ahnclti einer Doppellrvne. wurde auch sür cm 20-Martstücl angesehen unk so gewechselt. Als der Betrug gemerkt wurde, war der Mensch fort. — Im Gemciniiützigeu Verein spricht morgen Herr Oberlehrer Dr. Z sch a l i g über den berühmten norwegischen Dichte' Henrit Ibsen. — Zwei nni« Serien N e k l a m e k ü r t L e n, denen man eine künstle riscki sedr sorgsülligc Aussührung und AklueUital der bildlich dargestclüen Erciqniffe nachrübmm kann, bringt jetzt die ruhmlichft bekannte Chokoladen- inw Zuckerwaaren Firma Petzold L Aulbornzur Ausgabe. Die eine Serie behandelt die Reffe des Prinzen Heinrich nach kiautschou. die andere gicbl die wichtigsten Ereignisse auS dem Leben der- Aürklcn Bismarck wieder. — Auf dem Kirchhofe zu Großröhrsdors wurde am Sonntag ein unbekannter Mann, zwischen 2 Gräbern liegend, erstarrt aufgefuirdeu. — Der in Zweensurt h bei Grimma im porigen Jahre gegründeten Pierdc-Veriicherniias-Gesellschait gehören 38 Ortschaften mit nahezu 30l) Mit gliedern an. Versichert sind gegen WM Pferde mit einem VcisichenmgS merthe von etwa 630,00» M. Jur verflossenen ersten Geschäftsjahre mußten '7», von der in Höhe von 1'/-. erhobenen JabreSprüinie sür Entschädig ungen gezahlt werden. Dem NcserocsondS wurden die übrigen Prämien- gelder, wie lämnilliche EintriltSgcldcr nebst den Zinsen des Kapitals über wiesen. — Herr Fr.Lwfmann in Markncukirchcn erklärt, daß er mit der an die Staatsanwaltschaft zu Plauen von Marlncukirchcn aus gerichteten Anzeige gegen den Buchdrucker Micthe nicht in Verbindung stehe und gerichtlich gegen den „Markucuk. Anz." gehen werde. — Landgericht. Wegen Kuppelei in Gemäßheit von 8 180 des Rcichsstrafgesetzbuchs vcrurtheilte die 5. von Herrn Landgerichtsdirettor Bockwitz präsidirte Strafkammer nach einer geheimen Sitzung die Möbellogisvermietherin Ernestine Pauline 'Auguste veno. Mager gcb. Hartranipf und den früheren Schneider, jetzigen PrivatuS Friedrich Wilhelm Starke zu 3 bcz. 5 Tagen Off — In seiner Stellung als Kellner, bei dem hiesigen Theo»! Gefängin! . Hotelier Moritz Eanzler machte sich der 21iährige Kellner Theodor Max Lantzsch, der wegen Betrugs und Unterschlagung u. A. mit 1 Jahr 3 Monaten 'AtrugS schuldig und sie schaden von wenigstens nach zum Theil wieder Ersatz , kannte aus 7 Monate Gcfängmß und, 3 Rücksicht auf die Höhe der erkannten Strafe wurde der! sofort in Hast genommen. — Unter Außerachtlassung vorbestraft ist, von Neuem des lugte dadurch seinem Prinzipal einen 111 Mk. zu, wofür er indessen nach und eleistet hat. Der Gerichtshof cr- ae Ehrverlust. Mit wurde der Angeklagte genommen. — Unter Außerachtlassung der erforderlichen Vorsicht führte der 1876 in Ntederfrauendors bei Dippoldiswalde geborene Kutscher Ernst Emil Reichel gen. Prctzsch am 24- Oktober v. I. Vormittags in der 10. Stunde beim Heraussahren aus der prinzlichen Billa in der Parkstraße mit seinen, zweispännigen leeren Leiterwagen einen Zusammenstoß mit einen, vom Georgplatz verkommenden Motorwagen der Dresdner Skaßenbahngeiellschaft herbet. Da der Zusammenstoß ein nur wenig erheblicher war und auch sonst nenncnSwcrther Schaden dabei nicht entstanden ist, hielt das Gericht diese fahrlässige Ge- sarsrdung eines Eisenbahntransports schon init einer zweilagigen iLrsängnitzstrase sür gcsühnt. — Tcr schon wiederholt vorbestrafte, der Angeklagte nach und nach iiiSgesammt 15 Stück Arsieitülcticin? mit fingirtcn Quittungen, die er seinem Geschäft als echt verlegte und daraufhin den entfallenden Arbeitslohn erhielt. Das Urthcil lautete ans 5 Monate Gefänanlß. — Stach Verbüßung ciurr längeren Freiheitsstrafe arbeitete der Maurer Franz .Hermann Scheiinpfiug vis zum !'>. August v. I. auf einem Neubau im benachbarten Plauen. Obwohl er den ihm vom Bauherrn noch ziikvinmenden Lohn in Höhe von ea. 10 Mk. bereits an dc» Maurerpolier Limbach für eine diesem zustchendc Forderung ab getreten hatte, lieh er sich dennoch unter Verschweigung dieses Umstandes und unter der wahrheitSwibrigen 'Angabe, er erhalle kom menden Sonnabend seinen Lohn, von dem Zeuge» 'Maurer Rciusch, dem er bereits 4 Mk. schuldete, weitere 15 Mk. Unter Annahme mildernder Umstände verwirkte Scheunpslug wegen Betrugs im wiederholten Rückfälle 4 Monate Gefängniß und 5Fahre Ehrverlust. — Die Anklage eines Vergehens gegen das Reichsgcsctz vom 14. Mai 1879. den Verkehr mit Nahrungsmitteln betreffend. si>l>m ferner die Flcijchermeistcr Johann Carl Max Sperling, 1802 hier geboren, und Carl Gustav Erter, 1860 zu Radcburg gcborcu. Beide bi-sher noch unbestrast, vor den Strafrichter. Wie schon icß Jahren, so sandcn auch im September v. I. aus Verfügung des Stadtraths Revisionen bei hiesigen Fleischern statt, um die mehr fach verbotene Verwendung von Konicrviliingsmittcln in Form chemisch präparirler Salze (schwcfelsaures Natron sog. „Mal Prescrve-Ernstall"» als Zusatz zu rohem, namentlich gehacktem Rindfleisch festzustellen. um diesem dadurch ein frisches, rvthcs, Aussehen zu geben. Nach den Gutachten der Sachvcrständiqcu. des Herrn Mcdizinalratli Dr. Donau und des Assistenten beim städtischen Chemischen Untcriuchuiigsamt Herrn Beithin, ist das von den Angeklagten verwendete Koniervirungssalz, auch wenn cs nur in kleinen Quantitäten benutzt wird, geeignet, die menschliche Gesundheit erheblich zu schädigen, namentlich höchst iwchthciliche Wirkungen auf Ringen- und Darnischlcimhäute anüzmibe» und gestützt hieraus, beantragte die Königl. Staatsanwaltichast Per- urtherlung der beiden Beschuldigten wegen fahrlässigen Vergehens in mindestens je einem Fall in der Richtung der 11 und >2 des oben citirtc» Reichsgcsetzes. Der Gerichtshof unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Dr. Becker erkannte im Sinne des staatsanwallschastlichen Antrages gegen beide Angeklagte unter An nahme mildernder Umstände auf ie 2 Wochen Gesang»»; Tie 'Aussage des Zeugen Kaufmann Nöiilch, des Verkäufers des Farb stoffes, blieb unbeeidigt, da man diesen als der Beihilfe an der straf baren Handlung der Angeklagten sür bctheiligt hielt. — Amtsgericht. ^ Grande, 1803 geboren, Geschäfte angcsteÜt und . . „ . .. Gelder» sür Kartossettieserungen gegen 100 Mart. Der Angeklagte wurde zu 0 Wochen Gefängniß vernrtheilt. — Der wiederholt >gt . Wer bisher unbescholtene Carl Wilhelm war als Kutscher in einem hiesigen und unterschlug als solcher an vereinnahmten ... ^ , , . . und schwer vorbestrafte Haudarbeltcr Hermann Gasch. 1857 geboren, verbüßt z. Z. in Hoheneck eine Gefängnißstrase von 5 Monaten. Es ist dem 'Angeklagten zur Last gelegt, während seiner Thätigkeir ans der letzten Vogelwiese seine Kinder in der empörendsten Weise mißhandelt und dabei durch Schreie» und Toben die Ordnung und Ruhe gestört zu haben. Der Angeklagte verwirkte eine Zusatz strafe von 1 Monaten Gefängniß und 1 Wochen Hast. -- Die SteinbruchsarbeiterSchesran Anna Jda Wolf, 1800 geboren, nahm von dem IOjährigen Arbcitsburichen .Hermann Mar Johne ein Portemonnaie mit 5 Mark Inhalt an sich, von dem sie oen un redlichen Erlverb sicher voran-ssetzen mußte. Wegen.Hehlerei wurde ihr eine Gefängnißstrase von o Wochen, dem Mitangcllagken I eine solche von 10 Tagen auscrlegt. — Dem Kaufmann Oskar Car! Friedrich Failard «Mitinhaber der Firma Nierst) u. Cvmp.l ging eine stadtrnthliche Strafverfügung von 50 Mark zu, gegen welche er Einspruch erhob. Es ist ihm zur Last gelegt, dem .Honnetzger- nieister Möbius unter Verschweigung des Umstands, daß sie gcnirbt sei, Ecrvclatwnrst verlaust zu haben. Die Beweisaufnahme eigob. daß F. weder Fahrlässigkeit noch ein anderes Vergehen gegen de- Nahruiigsmittclgeictz nachgewiejen werden könne. Es erfolgte Failard's kostenlose Freisprechung. — In geheimer Sitzung wurde gegen den Fabrikbesitzer .Hugo Aljrcd Nitnchc in Hartmannsdois verhandelt, welcher wegen Beleidigung angctiaat war Nach Schlios .sitzende oeS der Beweisaufnahme erklärte der Vorsitz« rchöffengerichks. Herr AiittsgerichtSrnth Tr. Wcingari, in öffentlicher Sitzung, da» das Verfahren gegen den Beklagten eingestellt werde und die Zeuginnen, welche ihren «Strafantrag zuiiictgczogcir hatten, nach 8 502 der Strafprozeßordniing die entstandenen Kosten tragen müssen. — Wegen gemcrnschasllich ansgcsuhrter Körperverletzung des Droschkenkutschers Hausse mnßken sich die Bruder Ticsbauomis- arbeitcr Gustav Pank und Wcinlnfer Earl Hermann Kmuch, wwie der herrschaftliche Diener Hermann Weichest vor den« Schöffen gericht verantworten. Weichest wurde zu 20 Mart, die übrigen Angeklagten zu je 00 Mart Geldstrafe vernrtheilt. — Lee Bau arbeiter Richard 'Robert Götze, welcher einem Gas! in einer Restauration ein Taschcnliedervnch ii» Werthe von 1 Mark ent wendet hatte, muß dieic widerrechtliche Bereicherung seiner Bibliothek mit t Tag Gefängniß sühnen. — Beim Almosen- ansprcchen entwendete der Handarbeiter Earl Robert Mütter ein Paar Hcrrenitiesel im Werthe von 7 Mark. Tcr Angeklagte wurde zn 5 Tagen Gefängniß vcrurtheiit. — Ans Grund bestandener Pruiunq wurden die Nabiunosimiiel.ee.- mikcr Peter Karl Heinrich Thiel -'-Dresden und Franz Moritz Eduaro Zetzschc -Chemnitz mit Besähigungsauswciicn versehen. Wetterbericht des Kgl. Sachs. Metcorowg. Instituts inEhemnitz ^ Igl- ... „ vom 30. Januar, 8 Uhr Morgens (Tcmveratur nach Celsius,, Ort. Lac. L-ü id. ^ ^cttcr. I Lp. Ort. Äar Wmd. ! Lctt« Lodö 71'. ü loillii.Dui'it 1 ckiicimntz 7,i1 « v .vovarand. 47 IliU halbvcd. i— Will, X lel'lil! bedeckt Memel 5«i ^0 Prag s.'J still- NcDcl Hamdur,i 0.' sliUMLbcl -1- 1 Palcr-d. ül lcichl, l'U Ctierboulll LO lcicht Nesjeii <1 »xriisiidt. 5)8 leicht« bedcrlL -1 Berlin still ^rclrcl - I Liicst 51) slill bedeckt München ürt leichtENebel > - 6 2Nicrdecn V5, leichtI vcücat Minimum und Mederjchlngz: we^dcn am Mittag ad,;elcten. Am 2». Januar herrschte bei schwachen westlichen Winden in der erinn Hälfte des Tages zeit- und stellenweise nur wolkiges und trockncs Wetter, von Mittag ab aber allgemein trübe, zeitweise von Regen- und SchneesaU begleitete Witterung. Die Kälte hatte wieder etwas nachgelassen: als höchste Mittagsiemperatur überhaupt notirtc Dresden I.» Gr. ; die nächtttichm Minima waren ziemlich unverändert geblieben. Von den meisten Stationen wurde Reif bez Nauchsrost, cu-ch Glatteis, vom Fichtelberg wieder-W Eunr Schneehöhe gemeldet. Von -ein Marimiun des Luftdrucks über Nord-Jr land erstreckt sich hoher Druck über die 'Nordsee und Roro-Deutschland bis zu uns herein: Las Minimum lagert im nördlichen Skandinavien Bei ruhigem, vielfach nebligem Wetter herrscht leichter Frost, der nur nach Rord- osten an Intensität etwas znnimmt, doch ist auch bei uns von Neuem Tcm- perainrabnahme wahrscheinlich. Dresd « n. 3». Januar. Barometer von Optik« Wiegand <vorm, Otto Bösold). Wallstrabe 2. Abends ö Uhr. 752 Millimeter, 5 ge. fallen. Aussichten: Veränderlich. Thermometrogriwh nach Celsius. Tem peratur: höchste 3 Gr. Wärme, niedrigste l Gr. Wärme. Vormittags bc- wölkt, Nachmittags bester. Nordoltwind. Mnllrkstanr» r>ov Glvo und Moldau. Budweia Plag Pardubitz Melntk vcitmcrttz 20. Januar -z- 2 Tti S NL -- t8 4-2« 20. Januar -j- 4 -tz 2!! M ff Lresdcn — c,i Geboren: Paul Gutiiiacher'S T-, Leipzig. Guido Brandt s S., Leipzig. Ernst Riedcl's T-. Zwickau. Heinrich Holz» T-, Annabcrg. Richard Hüllet's T-, Zittau. Verlobt: Jda Schleinitz m. Earl Baumbach, Leipzig. Albertine Räber, Mhlau i. V. in. Lehrer Otto Förster Leipzig. Elisabeth Diene, Greiz m. Postassistent August Mische, Neu-v- hos b. Eisenach. Marie Grothc, Leipzig in. Felix v. Zclbcrschwca- LaszewSli, Riga. Elija Martin Ingenieur Ottv Pause, Leip- llg. Emilie Grünhut. Leipzig in. Apotheker Max Lewh. Hamburg. Pctronella Pichte, Leiden i». Professor Lr. Georg Witkowsti, Vermählt : Assessor Dr. Felix Nestler NI. Hildegard Gutcr- luth. Schellcnbcrg. Gasthossbesiker Anton Biber m. Martha leischcr, Oberbobrihsch. Hugo Pfefferkorn, Breslau m. Margarete hlemann, Gunnersdorf b. Frankenbcrg. Karl Römer m. Alma Bergmann. Mittweida. Walther Micksch m. Elisabeth Tedcscv, Mügeln b. Dresden. Gestorben: Berw. Dr. Frenkcl geb. Reps. Waldhcim. Hotelbesitzer Otto Götze, K, I.. Lengenfeld i. V. Handschuhmacher und Beutler Carl Friedrich Gustav «Schindler, Leipzig. Edwin Ab-ndr°th 18 I.. Leipzig. Privat-Detektiv Friedrich August Carl Wofff, 53 J^. Leipzig. Therese verchel. S- Augusts verehel. Mutter geb. Lvgclgcsanc,. 56 Hemann Max Zunmermann. 24 I.. Cölln. ' D. Ludww Liltrich. 70 I.. Niedersedlitz.
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