Dresdner Nachrichten : 22.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903223
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-22
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- Dresdner Nachrichten : 22.03.1899
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BeruvSgebühv 2^ durch b» N» »„ «nlitndigu»^» ^ di» s Nor Rack,». Sönnta«» nur Ran«>k.«v. u-'/,i lüirMUta»». k»eilualti»»GrundzeitIca stzild«,« ,d Li??lnk,ndiaun,r» l«,I d« Dnva«. »cl»c.?«>!» rv P l, .Dpvvekeilc ..unlrrm Lirich M»»kla»dt> «Pf. Grund- reil, für Momaae,oder noch Kesiiaaei, noP'a. "ur üamineniiqchriLlcn :co. de-. 3« Bk AuSwÄrbge Aumäge mir aeaen Vnraurbcc^bluna. D,Ir»I>IkiIterwerd. m wPs. berechnet, mir Rückgab» rinaelmibier Schriii- fiiilit! keine Virbindijchfcit. Fernfvreckaniäiluk: Lwt » Np. 11». Nr. SN»». Die Dresdner Nachrxl ien erscheinen tagt ich Moraeii». rdotoersydisoLe. klipärsle; ta rvieüstor doi ^ Lmil ^ iin8ll»6 - ^.lttionL' 8. t. pkot. Lndu^U-je. ^ INe»pt»««»p. 2«» z. <L<^ktz 'iovimä^itu«-. XLü« ^ liörul;.^nkutnndrrch'^6). « ksdrUt: Ns t, >< ds» L)rss4«o ß k>'iliLlttar ^ Kork«'» « ÜrvLlllU. No.Isvt'LCt» 1. k Ä ^nssiittr! I'pt i8lidU'i> OL-rk »m- * N .'«) ?l.iu6ru>fiLchrl».sll. * Anim korUKv8 L.ä.LlLrkUtLl1e ESW«««M««rW II»x: LunLtk « Llktr. 8 ^ 0ll8tav llitr8cl!ülil, Nont^tram 14. V»IVVt«N. M4dSNLAAtzrWWW^SSAt stickt kl» - Vo-'SSW navü SliUl88. Vr»»e» lillzor noo ksri» unck Intrsel. j?. llemrivd ?l3ll! ß HaklisksrLLt H Vz»ckÄ ß Vummistrümpktz tzsstar 8ckutr ^l§gn Xrsmpfslisi'n, Lickt u pkvumstiscks Lokmvprsn liefoil »»,0» Nll88 u. hält. in llllvll Orössvn am l-i»"or Varl Vvlläsoduvd, AMNtML U. 0)»» iüni-g^s'Kanalvorlage. Hofnachrichten. Gcsammtrathssitznng. Ehrli'ch'iches Gestiit. «sierichtsvcchandliingen. -Miitbmaßl. Wiiteiiiiig: j » 1 O »» Aplrfltl. Dresdner Hoftheater. Tora Köhlv.-Evncerk, Knvicrstichkabinct. Weck». Bewölk., Schnee. I «v» IIIiNNllß, ^ ckckt l» 1 j »<7»/ Sie Minien Pü8tsdlinnenten werden dringend ersucht, die kroeuvrmiK llv8 Ldoiiiiviiivnl« hei den betreffenden Postämtern möglichst bis zum 2>. März vorznnehmen, damit am 1. April in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechung cintritt. Da die Post nur die von den ein zelnen Postämtern ihr anfgegcbencn Exemplare zur Uebermittelinig cm die Abonnenten von uns annimmt, so sind wir nicht in der Lage, die durch verspätete Ernenernng des Abonnements ein- getretcne Unterbrechung zu verhindern. Bezugspreis von 2 Mark 60 Pf. pro Vierteljahr in Dresden und den Vororten Blasetvit?» Platten «nd Löbtau cinschliesrlich Bringcrlolm und 2 rnr. 73 Pf. vierteljährlich beim Bezüge durch die I*08«nns1alt«o. Die am 1. April ne» bin,»tretenden Postabonncntc» erhalten die bereits im Druck erschienenen Romanabsrhnstte nach Einsendung der Poltguittnng gratis nachgeliefert. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten". Marienstrastc 28. Politisches. Nach Erledigung der Militär-Vorlage Wird daS politische Hauptthcma die dem preußischen Landtag zngegangene grosse Kanalvorlage bilden, die den Bau einer Wasserstraße vorn Oihcin b!S zur Weser und Elbe bezweckt und somit das westdeutsche und das ostdeutsche Hlnsppstem in unmittelbare Bcrbindung bringen soll. Ter für Schisse von «>00 bis 70V Tonnen berechnete Kanal soll in der Nähe von Rührort den Rhein verlassen und im Emscherthal bis Herne ansstcigc», uni von da bis Bevergern den Dortmrmd-EmS-Kanal. der einige Ergäiiznngsairlagen erhalten mühte, zu bcnubcu. Bon Bcrvcrgcrn aus soll er die Weser bei Minden überschreiten und über Hannover die Elbe etwas unterhalb Magdeburg erreichen. Die Baukosten sind, einschließlich derjenigen für acht Seitcutänäle, auf rund MI Millionen Mark veranschlagt. Schon allein aus diesem finanziellen Answand erhellt, dcch hier ein großartiges Projekt von hervorragender wirth- schastlicher Bedeutung vorliegt, das ans die gesammte nationale Volkswirthschast einen weittragenden Einfluss cinsübc» >nn>s. Es bandelt sich um eine Frage der B'crlehrSpolitit, wie sie so bedeut sam die preußische Bolkspertretung seit der Berstaatlichung der Eisenbahnen nicht beschäftigt hat, und es werden sich dabei Kämpfe von einer Schärfe und Leidenschaft entwickeln, die an die Tage erinnern werden, als das Zedlitz sche Bolksschalgesctz in Preußen das innerpolitische Interesse beherrschte. Die Frage des Rhein-Elbe-KanalS hat Interessengegensätze her-vorgernfc». die sich zur Zelt so schroff und unversöhnlich gegemibcrstehcu. dass vor der Hand nicht abzusehen ist, wie ein Ausgleich gesunden werden soll und welches das Schicksal der Vorlage sein wird. Jnncrhalh der selben Produktionszweige finden sich Gegner und Freunde des Projektes, und Vertreter von Landwirthschast, Jnduslric und Wandel verwerfen oder befürworte» den Kanalban, je nachdem sie eine Benachtdeiligung oder Forderung ihrer Interessen erwarten. Der Hauptwiderstqnd kommt aus Hamburg und den östlichen LandeStheilen. In Schlesien halten Industrie und Landwirthschast in der Opposition solidarisch zu einander. Einen Schlag in's Gesicht nannte in der letzten Sirmng der schlesischen Landwirth- schastskammer der als gemäßigt und versöhnlich in allen Kreisen der Provinz bekannte Generaldirektor Dr. Ritter ans Waldenburg den auf Schlesien bezüglichen Passus der vom ..Staatsanzeiger" gebrachten Begründung der Mittellandkanaworlagc. Die ober- schlesische Montanindustrie fürchtet, daß die Konkurrenz der »heinrich-westfälischen Kohlen- und Eisenindustrie die ober- schlesischen Erzeugnisse aus Berlin, Stettin und vielleicht aus dein ganzen Osten verdrängen könnte. Die Oppelner Handelskammer macht weiter geltend, daß auch die oberschlcsische Forstwirthschast und Holzindustrie durch die Konkurrenz der russischen und galizi- schen Sägewerke leiden und die Papier- und Holzstofsindustricn ihren Berliner Markt verlieren würden. Die Landwirthe des Ostens besorgen, der Kanal könne als „Einsallsthor" für ausländi sches Getreide dienen und der Landwirthschast des Ostens nicht allein den Absatz nach dem Westen, sondern sogar den nach Berlin und anderen Städten des Ostens abschnriden. Auch von der west lichen Landwirthschast werden ähnliche Bedenken geltend gemacht; sie theilen die Besvrchtung, daß die neue» Kanäle dazu dienen würden, ausländisches Getreide aus dem billigeren Wasserwege ln vermehrten Mengen nach Deutschland zu werfen und damit einen nachtheiligen Einfluß aus die ProduktionSbcdingnngcn der deutschen Landwirthschast anszuiiben. Energisch bekämpft wird ferner daS vorliegende Kanalproickt von den Vertretern des Handels an der unteren Elbe. DK Hamburger Handelskammer meint, der Rhcin- Weser-Elbc-Kanal werde die Konkuncnzfähigkclt Hamburgs im Verkehr mit Westdeutschland verringern und der Elbe eine, und zwar an stets gleichbleibcnder Wasseemcngc überlegene Ansiiiünd- ung nach den westlichen, namentlich nach anßerdeutschc» Häsen geben. Auch die Handelskammern der Hamburger Nachbarorte haben sich gegen den Mittellandkanal mit Entschiedenheit aus gesprochen. weil durch diesen die induslriereichen und verbrauchs- trnftigcn Bezirke von Rheinland und Westfalen den anßcrdentschcii Rheinhäscn noch wesentlich nähcrgerückt würden zum Nachiheil der deutschen Elbhafcn: durch den Kanal würde der Schifssahrto- vcrkehr RheinpreußenS entweder unter die Henschnst der belgischen und holländischen Häsen gcraihen oder der Stadt Bremen zusallen. Es liegt aus der Hand, daß der Rhein-Weier-Elbe-Kanal jn crstcrLinic naturgemäß dem Westen der preußischen Monarchie und insbesondere der Großindustrie im Rnhrbezirk Nutze» bringen inuß. Daß es der Hauptzweck der Kanalvorlage ist. der mächtigen Ent wickelung dieses Industriegebietes neuen Rann» zu schassen und neue Absatzgebiete zu eröffnen, ergicbt sich a»S ihrer Begründung. Es wird hierin dargelcgt, daß im rheinisch-westfälischen Jndnstne- hezirk die Eisenbahn der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit nahe ist, ohne daß jedoch die Grenze der Ansprüche an sie abzusehen ist. Das erwähnte, für den Kanal hanpiiächlich in Betracht kommende Gebiet nimmt zwar nur den hunderisiinfzigsten Theil der Fläche des Dcnischen Reiches ein, hat aber beinahe den vierten Tlieil des deutschen Eisenbahnverkehrs. Während in ganz Deutschland aus jeden Kilometer Eisenbahn im Durchschnitt <1800 Tonne» Güter verkehr entfallen, bringt jeder Kilometer im rhcinijch-weslsäliichen Industriebezirk 70,000 Tonnen ans. Es ist dort der Hauptsitz des Kohlenbergbaues und der Eisenindustrie in Deutschland. Die Kohlenförderung dieses Gebiets ist in gewaltigem Anfichwung be griffe : seit IM bis 1807 slicg sie von 07 ans 18 Millionen, während die Roheisenerzeugung schon 1801 über 0 Millionen Tonnen oder 1l Prozent der deutsche» Gcsammtvrodnktion be tragen hat. Dieser ganz ungewöhnlichen industriellen Entwickel ung, die aus dem europäischen Festland ihres Gleichen nicht hat und aller Voraussicht nach andauert, wird nach dcrVcgründung dcrBorlage die Eisenbahn init ihren BetnebSeinrichtiiugen über eine» gewissen Punkt hinaus nicht zu folgen vermögen, »veil es für die Vermehr ung der Gleisanlage»! bei dem unter der Erde fortschreitenden Beraban und der ans der Oberfläche zunehmenden Bebauung in absehbarer Zukunft an dein »öihigen Raum fehlen wird. Die Schicnemvege sind schon jetzt mit städtischen Bauten und industriellen Werken an beiden Seiten derartig besetzt, daß ihre Erweitern»,-» vieliach nur mit ganz außerordentlichen Kosten möglich ist. Das Borhnndciiiein dieser Eisenhahn-Engpässe und die große Zahl der nabe bei einander liegenden Bahnhöfe mit ungewöhnlich vielen Amchlnugleisen nach Fabrite» und Zechen erschwert den Eisenbahnbetrieb in hoben» Maße und wird ihm Grenzen ziehen, die er nicht überschreiien darf. Wirksame Abhilsc kann »ach Lage der Verhältnisse »in durch eine leistungsfähige, de» Anforderungen des heutigen SchissfahrtSbeiriebcs entsprechende Wasserstraße ge- schassen werden, die der Eisenbahn die erivrderlichc Entlastung, namentlich durch Transporte von Massengütern, bringt. Ter in Vonchlag gebrachte Bau von besonderen, nur für diese Transporte bestimmten Schleppbahnen mit verbreiterter oder auch normaler Svnr und besonders großen Güterwagen würde nicht zweck entsprechend sein, weil das Nebeneinaudcrbestehen vcrschiedener Süstemc von Schienenstraßcn und Betriebsmitteln sowohl für den Betrieb wie für die PerkchrSinIercssen nur störend und nachthcilig sein würde. Als Ersatz des KanatbaueS ist Ermäßigung der Eisen- bahntarise vorgescblagen worden. Dein gegenüber wird in der Begründung der Vorlage gellend geniacht, daß der Kanalbau die Entlastung der Eiü'nbahne» bezweckt, die den Bedürsnissen des rasch wachsenden Gitterverkehrs zu genügen auf die Dauer nicht im Stande sein würden ; durch Gewährung von Tarncrinäßignngen aber würde der Verkehr norhivendig eine weitere Steigerung er fahren »nd dadurch würde» die Eisenbahnen ebenso noihwendig noch früher als jetzt vorauSgesehcn werden kann, um Ende ihre r Leislungsfähigkcll anlangeii. Fernschreib- und Fernsprcch-Berichte vom 21. März. * Paris In dem am Boulevard Morlan gelegenen inili- täriichen VersuchSlahoratorinin fand heute, wahrend man niit dem neuen Pulver cxperimeniirte. eine heftige Explosiv» statt. Der Direktor des LahoralorinmS. ein Ingenieur und ein Angestellter wurden verletzt. Der Direktor des städtischen Laboratoriums ist der Ansicht, daß die Explosion nicht ans böswillige Veranlassung zurückznsühren sei, doch sind die Ursache» derselben bisher „ich! aufgeklärt. Berlin. N cichsta g. Präsident Gras Ballestrem erbittet und erhält die Ermächtigung, dem Reichskanzler Fürsten Hohe,»labe zur Vollendung dcS 80. Lebensjahres am 01. März die Glück wünsche des Hanks dnrznbringc». — Hierauf wird die dritte Le sung des Etats bei lehr schwach besetztem Hause fortgesetzt. Bei dem Etat dcS Auswärtiacn Amtes erklärt auf eine Anfrage des Aba. Richter der Staatssekretär v. Bülow: lieber die Unter handlungen. welche in den letzten Tagen mit Cecil Rhades geführt wurden, kann ich mit Rücksicht aus die schwebenden Verhandlungen nicht alle Einzelheiten mittheilcn. lieber die Legung einer Tcle- arapheiilcitung durch uiiscc ostatrikanischcs Gebiet von Süd nach Nord in» Anschluß an die südafrikanische Linie ist ein Abkommen getroffen worden. Die Verössentlichnng desselben hängt von dem serncren Gang der Verhandlniigcn ab. Ich kann aber schon jetzt jage», daß unlere Hohciisrechte und unsere In teressen in icver Richtung gewahrt sind. Die transasrikanischc Ge sellschaft erhält durch das Abkommen die Erlaubniß. die Linie ans ihre Kosten durch deutsches Gebiet zu lege». Der Ban >»»ß spä testens »n 5 Jahren beendet sein. Die Angestellten und Arbeiter sind inzwischen dem deutsche» Gesetz unterworfen und habe», den Anordnungen unscres Gouverneurs zu folgen. Die Gesellschaft ist verpflichtet, einen weiteren Draht zwljchen den beiden der deutschen Grenze an» nächsten gelegenen «Stationen von Rhvdesia einerseits und Britlsch-Ostafrika andererseits ans ihre Kosten anzubringen. welcher Draht für den Vcrkeh» mit Demich Ostasrila bestimmt »> und Eigenthum Denlichiands wird. Tie Unterhaliangstosten sü- diese» Drabt übernehme» »vir, auch sind wir befugt, zu gleich, - Zwecke noch weitere Drähte ans unsere Kosten anzubringen In klebrigen erfolgt die Unterhaltung durch Deutschland ans Konen der Gesellschaft und Dentichland behält sich das ansichließlich« Ol echt vor, Tclcgraphenstationen z» errichten und zu betreibe» Narb <0 Jahren kann Tentichlaiid die Linie und andere Linien übc> nehmen, lieber die Tnrchsührung der geplanten transasrikannchcn Süd-Roldl>ahn durch unser Territorium haben nur vertrauliche Bor best'rechnngcn statigcsnndcn. die »och zu keinen E»t»chließu»gen geführt haben. Selbstverständlich werden wir nur solchen Bei trägen zustimmc». bei denen unsere Rechte gewahrt sind nnd iiiüeie Interessen nicht zu kurz tonnnen. iBravo!» — Zu dem Etat der Schutzgebiete liegt der Antrag Lieber vor, unterzeichnet auch von Mitgliedern der Rechten und Rativnalliberale» betr. Gewährung einer Eittichädiguna a» die Gcbr. Denhardt für deren Verluste in Wit». — Abg. Lieber (Centr» führt aus. daß die Ehre und der gute Name des Deutschen Reiches hier beibeiligt »eien. ES müsse schnell eingegrissen werden, nölhigenfalls mit Vorschüssen, denn den Geb, Teiihardt drohten neue Verluste, welche unter Umständen ihren Ruin herbeisühre» konnten. — Direktor der Kolonialabkhcüung v. P nchIa : Wenn auch keine Rcchtsanwruche. io »»»reche» doch für die Gebr. Denhardt erhebliche Billigkeiisrücksichten. Ich bin meincrseils Alles zu thn» bereit, aber ich bin außer Stande, ein Reniltal von heute aus moigcn herbeizusülueu. Etatrcchkliche An iprüche der Gebe. Denhardt können nicht anerkannt werden, und mit Rücksicht daraus muß die Höhe der Eiitichädiginig bemessen werden. Tie Ansprüche dürfe» nicht zu doch gewannt werden, ein allzu straff gespannter Bogen bricht. — Abg. Gmi Oriola ml >- Für- mich stellt die Oiechkstinge erst in zweiter Linie. DaS deutsche Reich Hai jedenialls eine moralische Verpflichtung den Gebr. Denhardt gegenüber, denn diese sind i» eine solche Lage nur ge kommen, weil das Protektorat Tentichlands über Wit» aus ein mal nmgehnben worden ist — Direktor v. Vnchka, Jedenfalls sei es sür die Gebr. Denhar-dt doch besser, sie bekämen nach 8 bis 0 Jahren etwas als gar nichts. Vor zwei Jahren sei man in der Kommission nicht so einig gewesen, daß Teiihardt s moraliichc An svrüche hätten. England habe auch bereits Zugestandnisi, gemacht und im klebrige» sich bereit erklärt, sich vor englischen Gerichten über weitere Ansprüche Denhardt's zu verantworten Weshall weigerte» sich den» die Denhardt's, sich den Schiedsgerichten zu stellen'!' — Abg. Werner tRcs.) ball das Reich gegenüber den Gebr. Tenbardi sür verpflichtet »nid bezeichnet ». A. die Erklärung Bnchka'S als wohlfeile Redensart, was Präsident Graf Valleflrcm al-S unpassend rügt. — Die Resolution von Lieber und v. Kardorsi wird einstimmig angenommen. Bei demselben Etat giebt auf eine Anfrage Direktor t>. Bnchka die Erklärung ab. daß die Ncu-Gunica« Gesellschaft dem Vertrage »ist dem Reiche in der Fassung, wie ihn der Reichstag in der zweite» Lesung beschlossen habe, aho mit der Abänderung bei Paragraph 7. zugcstinunt habe. — Bei dein Eint des ReichSamlS des Innern beripricht aus eine Anregung des Abg Hermes tsreis. VpO der Staatssekretär Graf PoiadonoSk», e- werde sür das Jahr UM zur Förderung der Seefischerei ein äu ßerer Betrag eingestellt werden. Von dem Grasen Pcrintorsi Uelzen und Genossen wird Einsiellung einer geeigneten forstlich!.!! Kraft in daS statistische Amt bchniS Ausdehnung der forstlichen Statistik zur Durchführung des Programms vom 0. August ! beantragt. Der Antrag wird nach kurzer Drbatie üngenoimiicu. Eine kurze Erörterung cutstniint sich ferner über die neuen sani tären Anordnungen zum Schutze der Arbeiter in Roßhaar . Pin» ! u. s. lv. Fabrik» gegen Milzbraitdanslecknng. ES betheiligen sub daran die Abg. Beck!) Heidelberg, Oertel-Mruberg, Hitze, d, - SiaaiSsekreiär Gras Poiadvwsku. welcher bitte!, doch erst ein»»0 die Wirkung der am I. Juli in Kraft tretenden Verordnungen abzu warten. -- Bein» Militär-Etat kommt Abg Bebel lioz.) »ui dro Falt dcS Reservisten Briese zurück, dei bestraft wurde, weit er vor Gericht bekannte, i» Civil Sozialdemokrat zu sein. Entgegen der Annahme des KricgSniinistcrs habe Briese diese Aussage ge macht als Zeuge, und zwar nachdem er vereidet und sogar, als er mit der Auslage gezögert habe, vom Richter aus seinen Eid hin gewiesen worden sei. Der Kliegsiiiiiiistcr selber habe bei der zweiten Lesung gesagt, falls die Sache so liege, io könne Briese kein - Strafe treffen; immnehr möge derMiuister dafür sorgen, dal; Brie- wieder von der Strafe bcsrett werde Weiter berührt Redner »oG das Sviel von Offizieren in Tnrsklnbs und andere» Klubs aoo macht Andeutung über Bethciliauug hochgestellter Perjoncu, da runter eine aus dem Hoshalk des Kaiscr-S. ferner ein Mitglied de - Herrenhauses, das früher Landrath war.—Minister v. Goßlei Wenn der Vorredner hier über diese Beschuldigungen die notbig> o Unterlagen beibringt, will ich Se. Majestät bitten, eine Unk, sitchnng einzuleiteii. I„ Betreff Briese habe ich bereits an untäo diger Stelle um eine weitere Nachricht ersticht, doch warte ich an» selbige noch vergeblich. Aus die Beschwerde deS Abg. Baron d - Schmid erwidert Minister v. G o ß l e r. daß derselben am besten durch Bewilligung eines Schießnbiingsplatzcs im Eliaß abgeboli,!- wcrden wurde. — Abg- Ga mp sOieichsp0: Wen» das Elsaß sicl zu lehr mit Garnisonen überlastet meine, so seien die kleinen L ri im Osten sehr gern bereit, Garnüonen ausziinchmen. — Minist, Goßlcr beziveiselt, daß eine solche Verlegung ans dem Eliaß nacl, dem Osten angehe; aber er ivicdcrhole. daß er stets bereit »ei, bei der Garnisoniruna möglichst die kleinen Orte und zumal solche, die Garnisonen gckavt haben, zu berücksichtigen.—Aba Bebel »loz » bemerkt dem Minister in der Briese-Frage, das ..Tageblatt" s,ab ja zuerst bezügliche Mittheilnngen gebracht: weöhaib sei da nick- gleich vom Minister eingcschrtttcn worden? Das geschehe dock sonst bei Beleidig»»,ge» durch die Presse.— Minister v. Goßler Im „Tageblatt" war kein Name genannt: anßcrden» schwebt ia in der Sache eine Untersuchung: »vir werden nichts thn». sie zu erschweren, weil wir Alles klarstellen »volle». Aus Bebci's Dar legnngen babe ich jedenfalls keine Thntiachen entnehmen könne», und auf bloße Verdächtigungen kg»», ich »ichts geben. — Abg Bebel: Ich ve»wahre mlch gegen den Ausdruck Verdächtigungen : wenn ick dem Minister Nomen nennen wollte, wurde er gerndez» erstgunen. Ich verbitte mir ganz entschieden, daß der Minister mir sagt, ich hätte Berdächtigungcn guSgeiprochen. — Präsident Graf Ballestrep,: Ich nehme an. cs Ware» nur obiektive Verdächti gungen gemeint. — Abg. Bebel: Den Eindruck Halle ich nicht. — Präsident: Aber ich habe den Eindruck gehabt. — Damit schließt die Debatte. — Beim Etat der Marine motivirt Staatssekretär Tirpitz die seit der zweiten Lesung vom Kaiser aiigcvrdnetcn Aen- derungcn in der Organisation des Oberkommandos mit den Verhäkt- nlssender Marine imKricg. EiiieZwischcninstanz zwischen dcrCvitl»al- Lv M "7 L.c S M W 9» V2 SV S» LS 2Ä 8?- r» L s cv »2 -Ar rz -- -
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