Dresdner Nachrichten : 28.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189907282
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-07
- Tag1899-07-28
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- Dresdner Nachrichten : 28.07.1899
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Ve»vg»«ebü»r dm» d- »t, ««atme von «nlüodlgungr» «ürdle '—' So,wie In de» d— 8 d,ö 9 l»>r Nackm, Scmutoaa n u r Mariennr, 99 v, UlirMNlaaS. Slnzeioentarif. TI? lipoltiae Esnmdzeile Ica s Gildeiu ,5 Pi, ,?> uluud gungcn aut dcrVrivai - Iklir «cilc so BI, : Dovpeiceil? „unlerm Ll>i,l>" «Eiugelaiidt, nn PI, Ärund- »Me lür Moulage oder nach tzcliiaocn raißio, mir gammrnnachrichlc» ,c). d», so BI, — Auswürime «ulträae »ur oeoen Dorausbc/anluna, Mclkgbläiierwrrö, mioPf, berechnet. Liil lsiü-tgabe einaeianbler Schriit- tnuke keme Bcrbindlichkctt. gernlvreckanlchlub: ^ Amt I Nr. 11 u. Nr- »"»«> Die Dreadncr Nachrichic» crichcmui lagllch Morgens. 44. Jahrgang. I. limupert, MkeoIisiiMMW IS. 8tots moäomo unä koino IVoirLvLesu Lir LroLfvIrsoL^L'Morr. Lelegr.-Adresje: Nachrichten, Dresden. ompllvlilt in «>Ö8St«> -Insivaül: E LIsornv Ookon u. Hor<Io, Ilruis-, Lüolion- uucl I^n<!^vlit>»80lltt1t8-6orlltli6. !88S» UlillvrLlvLssor. z oatiirlielio nnst liiinstliellv, Lnwmtlielio Lsäs-lliLrväivllrisll, K innerhalb cler 8taclt trvio iLussnäunx, nach a,u8«lirt8 ^ ^ unter bi sti88tor8p08vnkvlaodnuv)z. 8psrio1lo Lremliisten st-aneo, ^ Z L «okavow«»», KM «i kwv. ß Oiliale ^ mvl IV rL< ILNZ« Iltv»" ^ Lülluvt «ti i»8«v, Mt Igo 8t» lo««««?« «ti »88V § i ß em>iüshlt 8ieli mr Fnnahniv vcm In«o»nten anil Il»»nne»n»«-»t8« ttlr obixre Xeitnn", ZUMwiweddMS ..,^.7.,.,., S. L. L>sis«r, »«Imir, I?. SS» N».2V7. KpieB': General Mgrier, Hosnachrichlen, Thphnsevidcmie, 2tzeis;erik!hal-A»iichliestnng, Vogelwiese, Jnniingsberichte. Tagesgeschichte, GcrichtSverhandlungc». SRnstimastliche Witterung: > 9tteder!chläge, Freitag, L8.Aulr dis Non^to MgiiLt «l üMMr rrorclen 1jerux8de8loII»n§en :>» t cüe „Oreoclner Kactzriehlen' tur dbreseleii unst stio Voraito »Insorvltr, I»I»uoii nnä I.üvlnu I,oi 6er Haupt-OeselnsttsMIIe, ückarienstraLse 28. unci allou d'eben-stnnahmostsllon rum Preise von liir »»»«'»i't« bei <leu lraisvrlinlwu ttoLttuistaitou im Ooutselum lieicksxebistv ru I INIt. 84 ll?;., in Oostvrroidr-Vnxarll ru t Vulelei» ÜN ILieuLe»» angenommen Genera! N^flrier. ! Mit starker Hand sucht der französische Kricgsminister Gallifct die Ausgabe zu erfülle», die er sich gestellt zu haben scheint, die Obergewalt der bürgerlichen Republik aufrecht zu erhalten und der Militärpartci gegenüber sicher zu stellen. Wenn es sich bei diesem Bestreben nur darum handeln sollte, umstürzlcrische Pläne politi- sircnder Heerführer unschädlich zu machen und die gelockerte Disziplin in der Armee wieder zu festigen, wird man dem schneidigen weiter der Militärverwaltung die Anerkennung für sein entschlossenes, unerschrockenes Vorgehen nicht versagen können: aber cs bleibt fraglich, inwieweit dabei die Interessen des Drepfus- S»ndikates und der goldenen Internationale im Spiele sind. Die erste Mahnahme Gallifet's war die Absetzung des Generals .chirlinden als Militärgonverncur von Paris, wodurch die Hoff nungen der Rationalisten ans einen Handstreich der Pariser Armeekorps zu Nichte gemacht werden sollten. Bedeutsamer als die Beseitigung dieses Generals, dem man ein selbstständiges Handel» nicht zutrante. sondern der nur als ein gefügiges Werk zeug gefährlicher Hintermänner angesehen wurde, war die Straf versetzung des Generals Pellicux, des bisherigen Platzkomman- dantcn von Paris, der als einer der thatenlustigsten Führer der Militärpartei gilt. Aber zur ersten wirklichen Kraftprobe des Kabincts Gallifet dürfte sich erst die Amtsenthebung des Generals Regner gestalten. Es gehört zweifellos Muth dazu, gegen diesen Heerführer einznschrciten, der unter allen französischen Generalen wohl das böchste Ansehen, sowie den grössten Einstust und Anhang in der Armee besitzt und als Armecinspektenr und Mitglied des Obersten Kriegsrathes eine der hervorragendsten militärischen Stellungen inne hatte, so dast er aller Wahrscheinlichkeit nach über Offiziere und Mannschaften nach seinem Belieben hätte verfügen können, Tie Verehrung, die ihm in militärischen Kreisen entgegengcbracht wird und die er durch die persönlichen Vorzüge, sowie durch die militärischen Verdienste, die ihm zugeschrieben werden, rechtfertigt, soll bei Vielen an Abgötterei grenzen. So war und ist er viel leicht »och der Einzige, dem die Fähigkeit zugeschrieben wird, dast er im gegebenen Falle den bestehenden Konflikt zwischen der bürgerlichen und der Militärgcwalt zur Entscheidung zu bringen vermöchte. Als Soldatcnlind im Jahre IM in Belfort geboren, kämpfte er in Algier und in Rom und 1870 im Kriege mit Deutschland, Bei St. Privat verwundet, entwich er nach der Kapitulation von Metz und trat als Major in die Nordarmee. kW zum Brigadegeneral ernannt, begab er sich nach Tonking, wo es ihm gelang, die gefürchteten Schwarzfiaggcn zu schlagen, üe zu vertreiben und 1W1 Bai-Ninch und Langson an der sog. chinesischen Mauer zu erobern. Allerdings wurde er im folgenden Jahre von einer chinesischen Ilebcrmacht geschlagen. Diese Niederlage vermochte indest seinem militärischen Renommee nicht zu schaden, denn er hatte mit der Occupatio« von Langson doch den Beweis erbracht, dast es möglich ist. bis an die Grenzen Chinas vorzudringen und die Schwarzflaggen zu vertreiben. Er hat damit die nachfolgende Occupatio» ganz Tonkings vorbereitet. Die Republik lohnte seine Verdienste durch Ernennung zum Divisionsgeneral und zum Oberbefehlshaber des Korps von Tonking. Von IM bis 1893 war Regster Korpskommandant >n Nantes und Besanyon, Diese Stellung an der Ostgrenzc zeigt, daß in Paris große Hoffnungen in seine Fähigkeiten und Erfahr ungen gesetzt wurden. Bei den Manövern 1895 bei Langres, als Kommandant einer gegen General Jamont opcrirenden Armee, soll Regster Beweise großer Tüchtigkeit abgelegt haben, und als 1897 verschiedene militärische Fragen von Bedeutung, wie die Ver wendung großer Kavallenekorver und von Mitraillensen, gelöst werden sollten, war eS Regster, der die Versuche leitete. Für den Krieg war er als Führer einer Armee voraus bestimmt. Er hat jetzt anfgehört. Mitglied des Obersten KriegSrathcS und Armee- Inspekteur zu sein: er sinkt in die Reihe der inaktiven Generale zurück. Die Anwartschaft auf ein hohes oder sogar höchstes Kommando im Kriege ist ihm genommen, die Carrwrc des noch nicht sechzigjährigen Mannes ist gebrochen, wenn es ihm nicht beschieven ist. in der nächsten Zelt eine führende Rolle in der anti-republikanischen Bewegung zu spielen. Dast sich die Regier ung der Kraftleistung bewusst gewesen ist. als sie sich zur Amts enthebung Mgrier's entschloß, geht u. A. daraus hervor, daß in Paris die republikanische Garde rn Bereitschaft gehalten wurde, um Kundgebungen, welche die Maßnahme zur Folge haben könnte, sofort die Stirn bieten zu können. Die Maßregelung Nogricr's inag hart erscheinen, aber sic war unter Berücksichtigung der obwaltenden Umstände eine Rothwendig- keit. Wenn die Regierung nicht vor der Armee kapitalsten wollte, so durste sie sich das, IvaS sich General Regster zu leisten wagte, nicht ungestraft bieten lassen. Rach der „Voss, Ztg," hat die Maßregel folgende Vorgeschichte. Am >7. September 189» hielt Regster ans oem Feldübungsgelnnde de» ihn umgebenden Offizieren eine Rede, in der er sagte: „Nie hatten die Führer des Heeres mehr Achtung vor dem Gesetze, nie aber waren sie auch einiger und io bereit wie setzt, sich sür einander zu opfern. Nie haben wir mehr Vertrauen zu unseren Truppen gehabt, und die Truppen erwidern dieses Vertrauen unter alle» Umstünden." Bei seiner letzten Hecrinipektioii, Anfang Juli, versammelte Regster seine Generale um sich und sagte ihnen: „Die Regierung macht mit unseren Feinden gemeinsame Sache, Sic begünstigt die Angriffe aus das Heer, Sie möge eS sich aber gesagt sei» lassen, daß wir dies nicht dulden werden. Wir werden zuerst das Ende der Verhandlungen des Kriegsgerichts in RcnncS abwnrten. dann aber wird der Oberste Kriegslast) der Regierung den Befehl zu handeln ertheilen, und wenn sic nicht gehorcht, so wird der Kriegslast) selbst das Nölhigc thun." Am 8. Juli liest Oberst Bertrand vom 10, Infanterie- Regiment in Auxonne seine Offiziere antrete» und sagte: „Meine Herren, ich habe Ihnen eine hochernstc Miltheilung zu machen. Die Gcncralc des Oberste» .Kriegsraths haben sich über die An griffe gewisser Blätter gegen das Heer bcrathcu. Sie habe» den Beschluß gefaßt, einen gemeinsamen Schritt bei der Regierung zu thun, die diese Bcschimvsungen duldet, und zu fordern, da» sie de» Angriffen ein Ende mache. Duldet die Regierung sie weiter, so werden die Generale handeln." Diese Ansprüche erregte im Ossizierkorps das größte Aufsehen und wurde alsbald zur Kennt»iß des Kriegsministeis gebracht. General Gallifet beichied sofort Oberst Bertrand vor sich und verhörte ihn. Er gestand ohne Weiteres, die Ansprache gehalten zu haben, schrieb sie aus Befehl nieder, erklärte jedoch, sie sei ihm im Dienstwege von seinem Vor gesetzten, Vrigndcgcncral Moinotwerl», als Heerbclehl NogstcstS zngegangen, Gallifct verlangte nun von Regster Rechtfertigung. Regster bemängelte nur den ungenauen Wortlaut, gab aber die Ricistigkeit des Gedantenganges der Ansprache Bertrand'S zu, General Gallifct legte die Sache sofort dem Ministerrath vor. Hier folgt ei» etwas dunster Abschnitt. ES scheint, dast die Regierung sich vergewisserte, in welchem Maste das von Nögricr behauptete Einvernehmen der acht Generale des höchsten Kriegs^ rathes. darunter außer Inmont. Zurlinde», DuchcSne und Hcrvö. bestand, Sie erlangte offenbar die llebcrzengnng. dast Negrier'S Behauptung über sein Einverständnis: mit Mitgliedern des KriegS- ratlis nicht begründet sei. Darauf wurde seine Absetzung be schlossen, und ihm mitten in einer Inspektion im Osten nritgetheilt. Es fragt sich, ob General Rögner eine Gefahr für die Republik auch nach seiner AmtScntsetznng bedeutet und ob durch seine Maßregelung der Widerstand der Militärgcwalt gegen den zur Zeit herrschenden RepnblikanismuS gebrochen ist. Die Antwort hängt zunächst davon ab, ob Nögricr selbstständig vorgegangen oder ob er in Uebereinstimmung und mit Vorwilsen anderer Offiziere gehandelt hat. Die Untersuchung wird hierüber Ausschluß zu geben haben. Weiter aber kommt es darauf an, ob und inwie weit Mgrier's offene Stellungnahme gegen die bürgerliche Ober gewalt als ein Svmvtom sür die in der Armee herrschenden Stim mungen und Strömungen anznsehcn ist und dazu beitragen wird, den Gegensatz zwischen der Republik und der Armee zu verschärfen und zu offenem Ausbruche zu führen. Die lleberzcngnng, aus der heraus der anti-repnblikaniichc Aktionsvestnch Mgrier's zu erklären >ein dürste, wurzelt offenbar in der richtige» Erkcnntni!;. dast der Organismus eines wirklich kricgstüchtigen und jederzeit kamvf- bereiten stehenden Hcere-S mit der heillosen Mistwirthscdast des parlamentarischen RepnblikanismuS, wie er seit Jahrzehnten in Frankreich herrscht, absolut unvereinbar ist. Gewiß hak die dritte Republik das französische Heer durch die allgemeine Wehrpflicht, sowie seine technische Ausbildung und Ausrüstung auf eine weit höhere Stufe der Vollendung und Schlagfestigkeit gebracht, als es jemals hatte, aber andererseits ist doch unleugbar, dast der militärische Geist unter der Leitung, Verwaltung und ständigen Beeinflussung der innerlich haltlosen und zum Theil verwahrlosten republikanischen Demokratie, die der goldenen und der rothen Internationale dienstbar geworden ist, allmählich zersetzt und auf gelöst werden must. Wenn der Präsident Lvnbet am Tage der Ralionalseier den Geist der Disziplin der Armee gerühmt hat, so läßt der Fall Mgrier von Re»em erkennen, wie wenig begründet das Vertrauen ist, das die gegenwärtigen Machthaber zur Armee und deren Führern haben können, und wie groß die Gefahr bleibt, das; eines Tages die Gegensätze zwischen den Interessen des Heeres und der bürgerlichen Republik eine gewaltsame Katastrophe hcrausbcschwören. Fernschrcib- nnd Aernsprcch-Berichtc vom 27 Juli. Berlin. Der Kaiser trifft, von seiner Reise zurückkebrend, morgen in Bergen ei» und verbleibt dort am 29. und 30. d. Ri, In Kiel kommt der Kaiser am 1. August Morgens a» und wird erst am 4. August spät Nachmittags in Wilhelmshvhe erwartet, -- In einem westfälischen Blatte werden in Bezug auf die Veränder ungen der ReisediSpositionen des Kaisers folgende Angaben ge macht : Es schweben seit 10 Tagen Verhandlungen zwischen unse rem und dem französischen Kabinet, welche eine Landung unseres Kaisers bei seiner Rückkehr von der NordlandSreffc in einem fran zösischen Hasen. Cherbourg oder Brest, vorbcreiten. Diese Ver handlungen sind die Veranlassung zu den veränderten Dispositionen betreffs des KaiserbcsnchS im Industriegebiet gewesen. Je nach dem diese Verhandlungen zu einem definitiven Abschluß kommen, darnach richtet sich der Kaiserbesuch in Dortmund, Sollten sie zum Ziele führen, so dürfte die Einweihung des Dortmunder Hafens für den 14„ anderenfalls sür den 11, August anberaumt werden, — Der Kaiser hat von Drontheim ans die preußische Gesandtschaft in Hamburg beauftragt, ihm über das Befinden des erkrankten Oberbürgermeisters Dr, Versmann täglich telegraphischen Bericht zu erstatten, — Das Befinden der Kaiserin beffert sich von Tag zu Tag. Der Heilungsprvzcst nimmt, wie aus Berchtesgaden berichtet wird, einen guten Verlauf. Der bisher der Kaiserin angelegte Kontentivverband bewährt sich ausgezeichnet. Heute Abend wird die Kaiserin den zu Ehren des Prinzen Oskar anläßlich seines heutige» 11. Geburtstages zu veranstaltenden Festlichkeiten, Festspiel, Berg- scuer u. >. w. vom Balkon des Grand Hotel ans zusehe». — In Berchtesgaden verlautet gerüchtweise, der Prinz-Regent von Bayern treffe in einigen Tagen zum Besuche der Kaiserin dort ein. — Tic beiden Vcrwalstmgsbeamtcn sür die Ostkarolincn und Maria ne», Assessor Dr. Halst nnd Assessor Fritziche, sind ani Dienstag von Genna aus nach singaporc abgelegt und begeben sich von da nach dem BiSmarckarchipcl, Die llcbergabe der Mitloncsischen Inseln von Spanien an Deutschland erfolgt dem Vernehmen nach Ende September. Für die Uebersührung der Beamten der Polizei- truppe nnd des sümmtlichen Materials von dem Bismarclarchipel nach den Inseln wird von Ostasicn ein Dampfer gechartert, außer dem wird ein Kriegsschiff die llehecnahme nnd die Jlaggeulstisiliig vollziehen, - Die bei dem König!, Institut für Infektionskrank heiten zu Berlin eingerichtete Al>thcilnng sür Schutzimpfungen gegen die Tvllwnth ist im vorige» Jahre vom 16, Juli bis 31 Dezember von 137 gebissenen Personen in Anspruch genoinmcn worden, Tie Behandlung besteht in Einspritzungen, welche täglich einmal vorgenommen werden nnd die in einzelne» Fallen min destens 20. bei schweren Bistverlctznngen. z, B, im Gesicht, min destens 30 Tage in Ausbruch nehmen. Diese Schntzimvsnngcn können nur in dem Institut sür Infektionskrankheiten in Berlin vorgenommen werden. Die Abgabe von Impfmaterialien an praktizirende Aerzte ist ausgeschlossen, W i e n. Wie die „Politische Korrespondenz" aus dem Haag erfährt, übermittelte Kaiser Nikolaus Herrn v, Staat durch den Minister des Acusteren Grafen Murawicw de» Ausdruck der Be sricdlgung über die Thätigkeit P, Staal's auf der Haager Fricdcus- Koufecenz, sowie Glückwünsche zu den reichen Eisvigen, I s ch l. Heute Mittag fand in einer Dampswäicherei eine Bcnzinczvlvsion statt, 5 Perionen, darunter der Eigknlhümer, wurden schwer, znm Theil tödtlich verletzt. Pari S. Eine Note der „Agence HavaS" bezeichnet das Ge rücht, es seien zwischen der Militärbehörde und der Präfektur über Maßregeln zur Anfrechterhaltnng der Ordnung anläßlich des Ärcvins-Prozesses Mcinnngspcrschlcdcnheitcn entstanden, als völlig unrichtig, * Pari s. l.Hcwas-Meldnng.) Das Gerücht von der De in ission der Generale Jamont und Hervä, welches heute an der Börse verbreitet wurde nnd eine ziemlich starke Baisse zur Folge hatte, ist vollständig »nvegründct. Der Ministerpräsident Waldcck Rousseau liest dem Polizeikommislar der Vörie kelephvniren nnd denselben anssordern, das Gerücht zu demenüren nnd eine Unter suchung zu eröffnen, um den Urheber deS Gerüchts zu ermitteln. Rom, Nach Blättcrmcldungen ist der aus Ostasicn in Eghpten eingctroffcnc Graf von Turin dort am indischen Fieber erkrankt, " K open h a g e n. Die Direktion des Vereins der Arbeit geber einigte sich heute dahin. nicht aus Grundlage der von dem Arbeitcrverhgnd vorgcichlagcnen schiedsgerichtlichen Entscheidung mit den Arbeitern in Verhandlung treten zu wollen. Nach einem schon früher gefaßten Beschlüsse der Arbeitgeber steht nunmehr die Ausdehnung der Arbeitersperre ans inSgesammt 15,000 Mann, be sonders der Textil- und Erdarbeiter, unmittelbar bevor, N i s hn i j - N ow g or od. Eine schwere Katastrophe hat sich unweit der Stadt aus der Wolga ereignet. Bei starkein Nebel ist der Güterdnmpfer „Kromilec" mit dem Persvnendampfer „Dimitrh" trotz der von ihm gegebenen Warnungssignale znsammengestosten, Der Anprall war so heftig, daß der Personendampfcr sank. Von- 258 Passagieren konnten sich nur 103 auf Nothbooien oder durch Schwimmen retten, die klebrigen ertranken. Der Kapitän des Gütcrdampsers, der die Signale deS PerionendampserS nicht be achtete. wurde verhaftet, Pretoria, Ter „Staatscvnrant" veröffentlicht heute das neue Walstrechtsgcietz mit einer erläuternden Denkschrift und den AuSfichrnngshestimmniigen. Diese dienen zur Vereinfachung der einzelnen Vorschriften des Gesetzes in vcrwaltuiigStechnvchcr Hinsicht, Eav Hartien. Gerüchtweise verlautet, der Präsident der Dominikanischen Republik, Hcnreanr, sei gestern Abend i» Mo ca ermordet worden, Ter Mörder solle ein gewisser Ramon Eaceres sein: die gelammte Polizei verfolge seine «Pur, Ter Viee-Präsi- dent Fignereo babe die Staatsstellung übernommen. Ans Hallt herrsche völlige Ruhe. ' Cap Haiti en, (Halms-Meldung.) Die Nachricht von der Ermordung des Präsidenten Hcnreanr wurde bestätigt. Der Mör der benutzte den Augenblick, in dem der Präsident mit mehreren Freunden plauderte, um zwei Revolverschüsse ans ihn abzusenern. Der Präsident wurde gerade in s Her; getroffen und starb aus der Stelle, Es entstand eine große Panik. Juan Isidore IimcncS hat die besten Aussichten, Hcureanr's Nachfolger zu werden. Die heutige Berl i ner B ör> e verkehrte still nnd matt. Die tiltinivregulirnng nahm anfangs das Gcscnninstntercffe in An spruch. die Regnlirung geht anscheinend glatt von Statten und dürste heute üi der Hauptsache beendet sein. Einigermaßen be achtet waren nur einzelne Montanmcrthe, voran Bochnmer, für welche auch heute günstige Dividendengcrüchtc angesührl wurden. In der zweiten Itniide zogen die Kurse leicht an, Baistc» setzten gut behauptet ein, schwächten sich aber bald ab. namc»stich waren Handelsanlheile angeboten und niedriger. Heimische Bahnen be hauptet. schweizerische nnd italienische angeboten. Von Berg werken waren namentlich Laurahültc angeboten, Renten still, Spanier weiter nachgcbcnd. Heimische Fonds gcschästslos, Privatdiskont 3V>, Ultimogeld circa. 3V» Prcncnt, Der Spiri tus-Markt verkehrte in fester Haltung. Loco 70er 43 Mk,, wie gestern. Termine zogen etwas an, — Am Getreide-Markt führte der starke Rcgcnfall. der zur Erntezeit ungelegen kommt, eine Befestigung herbei. Dazu kam die erneute Steigerung der Weizcnprcise in Ncw-Aork nnd Chicago. Am Frühmarkt wurden Weizen und Roggen 1,50 Mk. höher bezahlt, später trat in Folge deS nusklärenden Wellers eine Abschwüchnng um 50 Pfg, eiii. Hafer ziemlich fest. Nach Ermittelung der Ecntralnotirnngsstelle der preußischen Lnndwirthschaflskammern wurden bezahlt in Berlin : Weizen 158, Roggen 145. Hafer 146 Mk.; Stettin-Stadt: Weizen 156. Roggen 140, Hafer 131 Mk. — Wetter: Vormittag Regen, später anfklärend. Westwind. I»r»nN«rt a. M. isqwtz.l Sr«d» M.IO »««conto Ivgio. rresdncr «aut ISI.dü. SlaatSba-n —. Lomdmden 82,10, Laurahlltt« 2M.su. Ungar, Sold —. Portugiesen 24,90, Schwach, dar». «9 Uhr Nachmittag».) Neute 90,70, Italiener 01,10, Loa,«er 00,0». Portxgtelen 24,40, rilrken 12,90, rilrtenloole 129,70, Ottomandanl 891.00, Staats. bahn . eomdarden 199,00. Matt, aus da» an der Börse verdrcUcle Gerücht oo» der Demission oon Gcneraien. Part«. Prodaktenmartt. Wetten per Juli 19,00, per Stovbr,-A«dr, 20,80, hetz, Riiddl per Juli 80,78, per Januar.?»',» 82,78, " ' per Januar.,'ipril 97,00, matt. 1) e:. 77 -- t » ih we »IL ruhig, Spiriiu» per Juli 49,00, «msierdam. vrodukdm.v-richt, Wettn, per NPNMhN 7-, p«IV>k, Roggen per Oktober I»«,V0. »« «Lr, 197,00.
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