Dresdner Nachrichten : 17.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189912174
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-12
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- Dresdner Nachrichten : 17.12.1899
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MillMmtr. 17. ar» chviogos' General Buller's Niederlage Hofnachrichten. Städteausstellung. Staatsktsenbahnen. IMuthmaßl Witterung:l 1 1 Iplkssll. Feuermeldewesen, Welhnachtsschau. Sinsonieconcert. Ausstellung für Haus und Herd, j Gelinder. I L«, v. General Buller's Niederlage. Das Unglück oder, richtiger gesagt, die Strafe für begangenen Frevel hat sich den Engländern in Südafrika unerbittlich an die Zersen geheftet. Noch raucht die Erde von dem Blute der unglück lichen englischen Soldkrieger, die am Modderflussr und bei Storm- berg von den nie fehlenden Kugeln der Burenscdarffchützen dahin gerafft wurden, und schon berichtet der amtliche Telegraph von einem neuen noch furchtbareren Gemetzel, das am Tugelaflusse unter den Truppen des Generals Buüer angerichtet worden ist. General Bull« ist derselbe Feldherr, der bei seiner Ankunft in Kapstadt a» 1. November stolz erklärte: „Innerhalb 4 Wochen wird dn Union Jack <die englische Kriegsflagge) über Pretoria wehender in Kapstadt mit begeisterten Ovationen empfangen wurde, auf den alle Hoffnungen der Engländer sich vereinigten. Bon seine», Bonnarlche erwartete man in London eine entscheidende Wendung zu Gunsten Englands: er sollte in raschem Sicgeszuge bis Ladysmith Vordringen, dem General White die Hand reichen lund dann die Buren zwischen zwei Feuer nehmen: Nun hat die I grohe i« Stillen waltende Schicksalsmacht. die im Getriebe des I menschlichen Lebens und der Völkerentwickelung das Prinzip der I Nothwendigkeit neben der Freiheit des Willens zur Geltung bringt, I die ganze englische Rechnung über den Haufen geworfen und den. der Retter ans der Noth sein sollte, selbst zu Schanden gemacht I Da möchte man mit Rückert auSrufen: .Seht her. der Erde I Nationen l Seht and erkennet Gottes Hand!" Ueber die Einzelheiten des mörderischen Kampfes berichtet ein I amtliches Telegramm des Generals Buller vom Freitag den 15. d. M. aus de« Lager bei Chievelev Folgendes (Chicveleh liegt etwa 12 Kilometer südlich von dem durch die Buren besetzten, am Tngela- slusse gelegenen Cotenio, von dem ans Ladysmith etwa doppelt I so weit entfernt nach Norden zu gelegen ist): .Ich bedaure. einen schweren Schicksalsschlag melden zu müssen. Ich rückte um 4 Uhr Morgens mit der ganzen Streit macht aus dem Lager von Chieveley ans. Es sind zwei passirbare Stellen über den Tugela. Es war meine Absicht, die Passage an einer dieser Stellen zu erzwingen und zwar durch eine Brigade, welche durch die Hauptbrigade unterstützt werden sollte. General Hart sollte links von der Furt, General Hildyard rechts und General Lyttleton in der Mitte angreifen: Einer sollte den Anderen unterstützen. Früh am Tage sah ich. daß General Hart nicht im Stande sein würde, die Passage zu erzwingen und wies ihn an. sich zurückzuziehen. Er hatte jedoch schon mit Bravour angegriffen und das Schützen-Bataillon erlitt schwere Verluste. Oberst Brooke wurde schwer verwundet. Ich befahl hierauf General Hildyard, vorzugehcn, was dieser auch that. Sein an der Spitze vorgebendcs Regiment besetzte Colcnso-Station und die Gebäude In der Nähe der Brücke. In diesem Augenblicke hörte ich, daß die ganze Artillerie, die ich zur Unterstützung des Angriffes abgesandt hatte, nämlich die 14. und 66. Jeldbatlerie und sechs 12pfündige Schiffs-Schnellfenergeschützc. dicht an den Jluß vorgerückt war. der sich vom Feinde stark besetzt erwies. Der Feind «öffnete plötzlich ein wirksames Feuer aus kurze Entfernung und tödtete alle Pferde. Die Kanoniere mußten mit den Ge schützen zurückbleiben. Es wurden verzweifelte Anstrengungen ge macht. die Feldgeschütze sortzuschafsen, aber das Feuer war zu heftig und es wurden nur zwei gerettet. Da aller Voraussicht nach die Truppen ohne Unterstützung von der Artillerie nur als Zielscheibe gedient und ihr Leben geopfert hätten bet dem muthigen Versuch, die Passage zu erzwingen, befahl ich den Rückzug, den die Truppen in guter Ordnung aussührten. Den ganzen Tag be drängte eine beträchtliche Streitmacht des Feindes meine rechte Flanke. Der Feind wurde jedoch durch Berittene des Lord Dindonald und einen Theil der Brigade des Generals Bartous abgewehrt. Der Kampf war sehr heiß und anstrengend für die Truppen des Heeres. Beim Rückzüge haben wir zehn Ge schütz e dem Feind überlassen müssen. wovon eines dem feind lichen Granatfeuer zum Opfer siel. Ich fürchte, die Verluste der Brigade sind schwer. Ich hoffe irdoch, daß die Zahl der Schwer verwundeten im Berhältniß nicht groß sein wird. Die 14. und 66. Batterie haben schwer« Verluste erlitten. Wir habm uns in unser Lager bei Chieveley zurückgezogen." Der Mißerfolg der englischen Waffen am Tugelaflusse stellt sich schon nach dem amtlichen Bericht in den düstersten Farben dar, und wer weiß, wie daS Bild erst aussehen wird, wenn nicht amtliche Schilderungen vorliegen. Der erste Eindruck dieser neuesten Hiobspost in London scheint der einer stuinpfen Lähmung gewesen zu sein: wenigstens muß man sdaS aus der Meldung schließen, daß die ganze Londoner Presse daS Tugela-Unglück „in ruhiger Weise" bespreche und übereinstimmend erkläre, seit dem indischen Vufftande in den SOer Jahren sei die Sachlage für Eng land nicht schlimmer gewesen, man müsse indessen .vertrauensvoll" dem Endresultat" des Kampfe- entgegensetzen. Noch vor wenigen Tagen bet der Besprechung der Niederlagen der Generale Methuen und Gatacre war die Haltung der englischen Presse ganz ander». D« herrschte allgemeine Entrüstung über die Truvvennachschübe; eine Division, so wurde mit bitte»« SarkaSmu» gesagt, komme immer «st an, wenn die andere ausgerieben sei. Gelbst di« sonst Mnz rahme konservative Presse überschüttet« die Regierung mit Vorwürfen über die .unglaubliche Mißwirtschaft", die nicht nur in der Heeresverwaltung, sondern überhaupt in allen Acmtcm zu Tage getreten sei, und überall brach die Erkcnntniß durch, daß die ganze Vormachtstellung Englands in Südafrika aus dein Spiele stehe. die jetzige angebliche Gelassenheit Eindrucks der er Gedanke der Ver Demgegenüber macht doch . ., , . , bei der Aufnahme der Tugela-Niederlage zu sehr den Eindruck des Krampshasten und Gezwungenen, als daß man an ihre Echtheit zu glauben vermöchte. Mil dem „Endresultat" des Krieges hat man sich schon von der ersten Niederlage an zu trösten versucht: ins besondere die englischen Staatsmänner habe» sich groß darin ge zeigt. immer und immer wieder in prahlerischen Worten aus das „Ende" hinzuweisen und dabei das Fell des Bären zu theilen, che sie ihn erlegt hatten. Neuerdings hat sich wieder der Herzog von Devonshiie eine derartige Rede genau nach derselben Schablone wie seine zahlreichen Vorgänger geleistet und unmittelbar daraus ist von den Buren am Tugelasiusse die „schlagende" Antwort ge kommen, die alle Welt außer den Engländern selbst in der Ueber- zeugnng bestärken wird, daß das vielgepriesene .Ende" des Krieges »ehr leicht ein Ende mit Schrecken für die englische Machtstellung werde» kann. Schon in der Niederlage des Generals Garacre bei Stvrmberg sahen die augenblicklichen besten Freunde der Eng länder. die Amerikaner, das größte Unglück der britischen Waffen in irgend einem Kampfe der Neuzeit und fanden, daß das britische Ansehen einen schweren Schlag in Afrika erlitten habe. Wie wird nun wohl das Urtheil laufen? Indessen aus Worten und moralischen Sympathien machen sich die Engländer bekannter Maßen nichts. Sie reaglren nur, wenn sie mit dem Kopfe direkt aus die barten Thatsachen gestoßen werden, und daß das geschieht, dafür sorgen die Buren in meisterhafter Weise. Die Einbuße, die das englische Ansehen in Südafrika durch den gegen General Buller geführten Schlag erlitten hat. ist so groß, daß eine entscheidende Wirkung auf die Haltung der noch schwankenden Elemente Kapholländer schwerlich ausbleiben dürfte. einigunl nimmt Ereigni . . . jenes Planes in den Sternen geschrieben stände. Die bisherige Bilanz des Krieges ist für die Engländer geradezu vernichtend: Maseking, Kimbcrley und Ladysmith werden von den Buren ln enger Umzingelung gehalten und sind nur deshalb noch nicht mit stürmender Hand genommen worden, weil die Aurcnsührcr zu klug sind, um ihr kostbares Menichenmaterial zu vergeuden; von Dundee haben die Bnrcn die engliichen Truppen nach Glencoe gejagt, von Glencoe nach Nicholsons Nek. wo die 12.000 Mann der Generale Nule und White in die Falle bei Ladysmith hincingctricben wurden: dann kommen die Name» Modderfluß und Slormberg furchtbaren Angedenkens, zahlreiche kleine Gefechte, in denen die Buren siegreich blieben, ganz ungerechnet, und jetzt tragen die blutigen Wellen des Tugelnflusses die Kunde von einer neuen »och schwereren Zerichmetlernng der englischen Heeresmacht durch die afrikanischen Lande, und überall, wo sic rauschend an's Ufer schlagen, rannen sie von Freiheit und Gerechtigkeit, die. unter der englischen Herrschaft mit Füßen getreten, in dem großen selbstständigen Afrikandcr- rcichc zu frischem Leben erwachen sollen. Die Engländer wirb es unter solchen Umständen nicht beruhigen, und die Buren kann es nicht bange machen, wenn das Londoner Kriegsamt gleich zeitig mit der Bekanntgabe der Niederlage am Tugelasiusse be schwichtigend hinzusugt, es seien Vorbereitungen getroffen, um die Abseudung der 7. Division zu beschleunigen und die Verluste der Artillerie wieder gut zu machen. Mit oem .Gntmnchen" ist es eine eigenartige Sache. Man muß dabei »»willkürlich an den Ausspruch des Präsidenten Krüger den ken: „Die Kanonen bringen uns die Engländer selbst in's Land. Unsere Sorge ist nur. wie wir sie ihnen abnchinen." Sogar die Londoner Börsenkreise. die bas südafrikanische Kriegsverbrechen von langer Hand vorbereitet haben, sind in ihrem leichrsertigen Vertrauen, daß sich Alles werde „gutmachcn" lassen, jetzt zum ersten Male erschüttert worden und haben ibrem Mißbehagen durch einen Kurssturz der englischen Staatsrente um l'/s Prozent Ausdruck gegeben. Diese eine That- sache für sich allein spricht Bände mit Bezug ans die Bedeutung der Tngelaschlacht. Die Schlacht am Tugelasiusse steht unter dem Zeichen einer zwiefachen geschichtlichen Erinnerung für das tapfere Burenvolk; am l6. Dezember 1837 nämlich wurde von den Buren der Zulu häuptling Dingaan aus das Haupt geschlagen (gegen 10,000 Zulus fiele» im Kampfe), und am gleichen Tage des Jahres 1895 brach der Johannesburg« Aufstand aus. der damit endete, daß Präsident Krüger „der englischen Schildkröte den Kopf zertrat, sobald sie ihn herausgesteckt hatte". Heute um die gleiche Zeit strahlt abermals der Glanz einer gewaltigen Waffenthat durch das Burenland und die ganze civilisirte Welt feiert das Ercigniß frohen Herzens mit und giebt erneut dem innigen Wunsche Ausdruck, daß der Sieg sich bis zum glücklichen Ende an die Jahnen der tvdesmuthigen Buren heften möge. Inzwischen aber brennt die heiße Sonne Südafrikas aus die Leichen der tapferen Burenkrieger und der un glücklichen, dem Mammon geopferten britischen Soldner Hemieder und verherrlicht die .Freiheit und Gerechtigkeit", die „Kultur mission" der Engländer, von der die verblendeten Londoner Staats männer noch jetzt in grenzenloser Heuchelei zu reden wagen, indem sie aller Welt mit furchtbarer Deutlichkeit klar macht, welcher ausichweifenden Ruchlosigkeit eine Politik fähig ist. die ganz von dem Geiste des gewissenlosesten Spekulantenthums und der bedingungslosen Mammonsverehrung beherrscht wird. Ker»fchreits und Kerr»s»rechevertchte vo« 16. Dezember. * Frankfurt a. M. Der .Franks. Ztg." tvird aus Kon stantinopel gemeldet: Der Schwager des Sultans. Mahmud Pascha, fett 20 Jahren mit der Schwester des Sultans. Prinzessin Senrha Sultans, verheirathet. wird mit zwei Kindern seit vorgestern vermißt. Mahmud gilt als liberaler Mann Das Palais am Po-porus ist seit heute von Palastpolizei umstellt. Die Prinzessin weiß keinerlei Auskunft üb« den Aufenthalt ihres Mannes en. sie fand nur einen Brief vor. worin n schrieb. « ver lasse «onstantlnopel aus immer, da die Verhältnisse ihm das Leben hier verleideten. Der Minister de» Äeußeren erbtest heute vom Sultan Len Bekbl. an sämmtltche Gesandtschaften und Botschaften der Türkei im »uSiande »u trlegraphtren. sie sollten über den Ver bleib Mahmud'S nachsorschen. * London. Heute Nachmittag fand, wie die Bläkt« meiden ein in aller Eile einberufener Kabinetsrath statt, dem der Kolonial minister Chamberlain nicht beiwohnte. * London. Nach einer Zusammenstellung, welche die Blätter aus Grund der letzten vom Krieosamt mitgetheilten Verlustliste» einacht haben, beträgt der englische Gescimmtverlnst in dem Kampfe et Magerssontein an Tobten. Verwundeten und Gefangenen 963 Mann. * LondoN. Ein Telegramm d« .Times" aus Modder- River vom 15. Dezember lautet: General Methuen «öffnete Morgens das Gcschützsrucr, welches die Buren erst «widerten, als sich die Engländer zurückzogcu. Die Buren warfen weitere Ver- chanzunaen ans und scheinen die Errichtung einer Art Gibraltar zu beabsichtigen, welches die Bahnlinie beherrscht. * Pretoria. 13. Dezbr. (Reuter-Meldung.) Eine amtlich durch Depeschenreitn überbrachte Mitthetlung aus Modder-Nivei besagt: Die Buren machten eine Menge Beute, darunter 200 Leeiichsord-Gewehre. 2 Kisten Patronen, eine Menge gefüllter Pulverkapseln und Hunderte Bajonette. Die Engländer zogen sich theilweise von Tweerivieren nach Balmont zurück. Die Verluste der Engländer sind sehr groß. Hausen von Leichen bedecken da» Schlachtfeld. Wir verloren eine beträchtliche Anzahl Pferde Die Schlacht war für uns ein giänzender Sieg, hat die Begeisterung unserer Kämpfer noch erhöht und wird sie zu noch größeren Thate» befähigen. «Pretoria. lS. Dezember. Vor Maseking find« «u An- ariff aus das kleine britische Fort statt, welch« gut sortschreitet Dos Fort ist bereits schwer beschädigt. * Bulawayo, 8. Dezember. In Maseking war am 6. Dezbr. Alles wohl. Di» Zahl der Buren beträgt nur 2000 Mai» unter General Jngmann: sie haben 4 Feldgeschütze und t Belagerungs geschütz. Berlin. Dn Bundesrath beschloß, daß eS zulässig sein snll. ans den Wechselstempelmarken, welche mit dem Vordruck: „den . . Ly . . l8 ." versehen sind und nach dem 31 Dezem ber 1699 entwerthet werde», die vorgedrucktr Ziffer i8 (ob« dir Ziffer 8 allein) zu durchstreichen oder durch Ueberschretden ln 19 mnzuändern. — Im Hinblick aus die vorläufige Nichtbesetzung des deutschen Militärattache-postens in Paris wird mitgetheilt, daß unter den Dreibundmächten wegen der Zwischenfälle Panizzardi und Schneider, sowie infolge der Enthüllungen des Generals Mcrclrr über die Spionage gegen die deutschen Offiziere eine Einigung erzielt worden ist. Die Maßregel erfolgte aber gerade zur Er leichterung guter Beziehungen zu Frankreich. Die endgiltige Ab schaffung des deutschen Militärattachepostens in Parts ist nicht beabsichtigt. — Wie der „Dtsch. Tagesztg." mitgetheilt wird, ist Herr Victor Schweinburg seit geraumer Zelt nicht vom Minister v. Miancl mehr empfangen worden. — Dasselbe Blatt schreibt zu der Niedcrlnae Buller's: „Uns in Deutschland liegt nichts daran, das; die Engländer mit einem blauen Auge davonkommen — je tiefer sie im Bnrenkriege gedemüthigt werden, je vollständiger ihre Herrschaft über Südafrika gebrochen wird, desto besser für uns! Schassen die Buren jetzt ein vollkommen unabhängiges nieder deutsches Südafrika, so ist auch unser Besitz dort für alle Zeit gesichert Mit den Buren werden wir in Afrika stets gute Nachbar schaff halten können, denn die Interessen des DeuOchen Reiches und der niedeideutschen Republiken gehe» Hand in Hand, gegen da- ländergicrige England würden wir immer aus der Wacht stehen müssen. Und daruni. aber nicht dämm allein, sondern, weil sie für die Behauptung und Ausbreitung des deutschen Voltsthnms kämpfen, den tapferen Bmen Heil und Sieg! — Sächsische Orden erhielten: der Regirriiilgspiäsident Günther z» Stettin das Komthur kreuz 1. Klasse des Köiiigl. Sachs. Äibrcchtsvrdens. Polizeipräsident Schroeter-Stettin das Komthurkreuz 2. Klaffe desselben Ordens, der Landrath und Schifsfahttsdirektor v. Puttkamer zu Swine münde und der Amtsvorsteher Oberstleurnant a D- Runge zu Bredow das Offizterkieuz desselben Ordens. Pvlizeiinipektor Klapper zu Stettin das Ritterkreuz 2. Klaffe desselben Ordens, der Amts Vorsteher Lichr und der Gemeindevorsteher Kurth. Beide zu .Herings dors. das AlbrechtSkreuz. — Die Tunnelbahn unter der Spree und die sich daran anschließende Straßenbahn von Strahla» bis zum Schlesischen Bahnhöfe wurde heute Vormittag landesvolizeilich abgenvmmen. Dem öffentlichen Verkehr wird der Tunnel am Montag übergeben. — Aus Schlesien. Bayern und Oesterreich werden starke Schneefällc und dadurch bedingte umfangreiche Ver kehrsstörungen gemeldet. Berlin. Ter fahrplanmäßig gestern Abend 8 Uhr 40 Min. auf dem Stettiner Bahnhöfe eintreffende Schnellzug fuhr, anscheinend infolge nicht ausreichender Wirkung der automatischen Bremse, gegen den Prellbock am Ende der Halle. Zwei Personen sind unbedeutend verletzt: der Materialschaden ist geringfügig Köln a. Rhein. Das führende Organ der Eenlrumspartci. die „Köln. Volksztg ", wendet sich plötzlich in scharfem Tone gegen die geplante Flvttenvermehrung und sagt, es sei wünscbenswerth. wen» im Hinblick aus die Flottentrage die Auflösung des Reichs tages erfolge. Nichts könne nützlicher sein, als wenn das deutsch: Volk vor die Frage gestellt werde, was es von der Weltpolitik abenteuerlicher Unternehmungen hält. Der Reichstag befinde sich inmitten einer hochverantwvrtlichen Situation. Es wäre verkehrt, wenn die Besorgniß vor der Auflösung des Reichstags die Ent scheidung der Volksvertretung über die zu erwartende Flotten Vorlage irgendwie beeinflussen würde. Hamburg. Die hiesige Polizei verhaftete den 61 jährigen angeblichen Impresario Veikh aus Leipzig, der seit Jahren einen schwunghaften Mädchenhandel über Italien nach Buenos Aires betrieb. Er kaufte Mädchen bis zu 17 Jahren von deren Elter», bildete sie zum Schein für Tanz und Gymnastik aus und ver kuppelte sie dann nach Genua oder direkt nach Buenos Aires. Ein 14jährigeö Mädchen wurde bei ihm in Schutzhakt genommen Wettere Mädchen treffen dieser Tage von Kopenhagen und Ruß land ein. Hamburg. Die chemische Fabrik von Bieb« aus d« Elb insel steht infolge ein« Aetherexplosion seit Mittag in Flammen Königsberg (Preußen). DerUniversitätsprofeffor Geheim rath Dr. SalkowSkt ist heute früh gestorben. Wien. D« Kapellmeister des Hofburg-Theaters Kossel hat heute Mittag im Bureau des Theaters Selbstmord verübt. Graz. Aus den Trümmern der Glasfabrik zu Köflach. die infolge dn auf ibr lastenden Schneemassen einstürzte, sind bishe- L Tobte, 12 Schwerverwunde»; und 20 Leichtverwundete hervor- geholt worden. Baris. Zola bat vom Krieasminister Gallifet ei» Schreiben echalte», »ori» ihn« dieser mittbeut, daß di« Veröffentlich»«« ich« L U.
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