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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187712042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-12
- Tag1877-12-04
- Monat1877-12
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1877
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>. m.»»tz »: rr.7« »t» » ^ Ave« nmehl «r « 11. per Lft- aur-Februar ö^I dquhtt, c Rottl-Mut -itudig»»««- ^i. ««ft» 12. » ttul. ,r «ut-guut » ^l wc» 2« n Decemder- rr Jauuar- f Mvchlt. ^-ß»».* n N»v«»b« zaiuiur öS,» 0,7-»0.»^I r Ma^Jvot ,.»—ö4.l ^ »zahlt. cktt. «kör (». A.» »sch. »,««. k ridegefchöft ve, »«<>»« Anikel «ar i, «»-«» scklttckrud; ickruua. t« »M. Hafer, »udru g»t« r»t «A rste 17» bi« Vttdll, uu- IS« Lilo- ,u 2'» ^1 l? »ö se. et« ftLh: »c» .'lliud. russtsch- u V» u» rß do 9». u« b». <» b'ftg« rufstfcher !. Vr.. do. oftoer ii, >7» Vtt «u, »8« «-'», d» >»—I»o ». Vr.. do. »»—,7ö » «» d» lb»^, Vr„ 4—1L« ul ö-185^. 2» Ul «P4 b'sstg« l» 2>>» U> 1» u, Vr. .2* ^ ».»»^Vr. » fthrffuu. kr. 1 2? UL >»««»»« Verba,», «^,»UI » 11 »» «r Ha». defsrdert: » » letz, ka Plata, «exlstiß >). Frr,« »ftn «,ch r,ct st «U2,.«U « Sahn« t». «,,«« iß >cbe»reft. oich»-g". tß «<ß«, ..Oihttl," Erscheist tLstflck» . stütz 6'/. Uh:. Lrftuit»» »ab -Getiiua Johauuisgaffe LS. »prttdstuudr» »er Mdaciion: Vormittag« iv—12 ühr. Nachmittags 4—6 Uhr. ««nähme d« für die nächst- »olarndr Nummer bestimmten Zinsrate «u Wochentagen dis 8 Uhr Nachmittags, an 2onn- und Feftwgm früh bis '/.9 Uhr. Z» deu /Utate» für Z>U Xuoatimi: Otts klemm. UniversitätSstr. 22. t!oniS Lösch», katdariucnstr. I8,p. nur bis '/,3 Uhr. MW-er.Tageblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgkschichtk, Handkls- und Geschäftsverkehr. Auflage 1S.2SS. Ittooururoftorri» viertelt. 4/, Ml tucl. Vringerlvhll » MÜ. »u,ch bis Post Mzogea « «1. Jede -nizeUu Nummer ZS Pf. Vtleaexemplar io Pf. Vedüdrm für rrttadeüa«,» ohne p-IdeivrLerung «« »tt. «tt Po,tb«s»rd«ruug 4ö »L. »usrnttr eaefp. «ourgeot^.»» Pf. »rötze« LxLristeu laut uuftm, Preiaverzcickmß — labetlarif»«: Latz nach höherem Tarif, »rciome, »ater ». Nedaitt»»>ßr,ch die Spaltzeil« 40 Pf. gufttale fln» sttts anb.repedvls« »u senden. — Rabatt mir» rückt gegeben. Zahluva pr»«»a»«»»«v ,r durch Po oder -opvorfchuß. M 338. Dienstag den 4. December 1877. 71. Jahrgang. Vermiethungen in der Fleischhalle am Hospitalplatze. Bon den am ll^dirf. Moa. z»r vcrmiethnng versteigerten NhlhetlckNU»» dt». 1t, tS der 'ge Hanen Höchst» u worden und eS gebliebenen Bieter ihr« Gebote hiermit entlassen. Z»r Bsr»t«th«»g der obigen Abthetl»»g >kr. 1t vom 29. December d. I. an sowie der ,»mittelst von »u« gekündigten Atz1h«tl«»g Mr. 12 der genannten Fleischhalle vom 2 März kstg. I. an gegen drermooatliche Kündigung b«a»men wir anderweit einen Bersteigerung«-- Termtn a»f G»»»cktzr»d de« 8 December d I B»r»ttt«G» 11 Uhr an »ad fordern Mieihlustige a»s, sich dazu «» Sr«th-sr*2* einzufindea »nd ihre Gebot« z, thuv. Die Versteigerung«, »nd BrrmtethungSdedingungeu liegen ebendaselbst schon vor de« Termine »me Einsichtnahme au«. Leipzig, den 26. November 1877. De, Math de, Stadt Hetp-t«. vr. Tröndltv. C«»tti. Tagesgeschichtliche Ueberficht. LeiWtg, 3. Drcembn. Die Zeit de« Zusammentritt« de« de»tschen Reichstag« ist noch nicht festgestellt. Ja d« ietztadgelaufrnen Woche war d« Präsident de« Reichstag-, Herr v. Forckenbtck, in Berlin an« wesend. Er hat mit dem Präsidenten des Reicht- havzlnamt-, de« Staat-minister Herrn Hofmann, »nt« Ander« a«ch üb« diese Frage verhandelt. Herr Hosmavn glaubte, daß dn Reichstag Ende Januar z»sa«men treten könne, denn bt- dahin würden die Vorlagen im Wesentlichen vollendet sein. Herr v. Korckevbeck meinte, e- fei best«, wenn der Reich-tag sofort bei seinem Zusammen» tritt alle Vorlagen auf einmal «halte und nicht eh« etnberufen werde, al- bi- Alle- fertig sei, wenn e« darüb« auch Anfang Februar werden sollte. Urb« die deutsche Flotte spricht sich die ..Time-' in einem bemerkev-werthcn Leitartikel folgendermaßen au-: ..»< gi«dt wenig« so ««twürdigr »rfchestmugen wie di« in den jüngsten Jahren erfolgte Entwickelung Drotschlaud« zu einer Seemacht.... Wir lesen mit «idtscher Bewunderung davon, daß eia Plan zur Er bauung ein« deutschen Mott« 187S entworfen und seitdem beharrlich auSgrsührt worden Die methodischen Deutschen gaben sich thatsächlich vor «ehr al« vier Jahren die Mühe zu überlegen, zu welchen Zwecken sie rin« Flott« haben wollten und welche Zahl und Art vou Schiffen solch« Zwecke erforderten Natür lich sollte jener Plan von Zeit zu Zeit dem Fortschritt der Wissenschaft gemäß Abänderungen erfahren. Ab« dies« Urderteguug hat nur Swzelhriten deS Entwürfe» »«trvffea und die systematisch« Ausführung nicht ver- hindert. .... Nicht» könnte bester sein al» vie Methode, welch« di« Deutschen bei ihrem Plane befolgt zu baden scheinen. Ihr Zweck war vor Allem der. thre eigenen Küsten zu schützen und zwe ien« deutschen Handel und drutfchr Aufirdlrr im AnSlaude zu d.schutzen. Der Puact, in dem wir zu größtem Vorth«,lr von diesen deutschen Vorkehrungen lernen können, liegt nicht in der besonderen Elast« der von ihnen erbauten Schiffe, lvudrru in d« Sorgfalt, die fit gebraucht haben, die Elast« herauSzufiudeu. di« für die marmichfaltigrn Be- dürfnist« ihre« Küstendienste» erforderlich ist. Wir haben durch«»» nicht da» Vertrauen, daß ein ähnlich klug« Plan bei uu» selbst verfolgt worden sei. Wir haben die U,berzrug«»g, e» sei unsere Sache, da» Meer zu beherrschen; »a» ist eine grsunde Anschauung. Ab« wir würden um so sich«« da« Me« beherrschen und di« dazu «forderlich« Macht um so klar« eruuffen könne«, wenn wir ^ftich den Deutschen zu allererst uu» dinfichtlich uuserrr uud Häfen beruhigten, indem wir dieselben mit einer entsprechenden Anzahl schwim- «ender Kort» versorgten. Dieselbe wettblickend« Me thode haben die Deutschen auf all« anderen Einzelheiten d« Martueverwaltnng übertrage«.... Da» «st 187» «öffnet« W,lhelm»bavru ist »etzt etter der größt« und vollständigsten Seehäfen der Welt geworden «ad rtt Deutsch« haben bezeichnend« Weise daran gedacht, e» Sicht «ur mit vollständig« Aabr>ke,nn»tungen, souderu auch mit gutem Tttukwast« zu versehen, kiel wird bald ebm fo »»«ständig sein wie «il- delmlhav« uud Dauzig wird stark verbessert. In «neue Seekrieg« jedoch muß Alle» von d« hin reichenden Anzahl geschult« Seeleute abhäagen uud dft D«tsch« haben demgemäß aus ihr« Flott« nur Dunstzett eiugarichtet. Leute vom Inland« aus de« Laad« au Bord vier Jahr« dien«. Hab« fie rin« de« uns«« nicht unähnlichen Plan zur Erziehung für den Verdienst uud erscheinen s, «s de« Hellen Weg«, ihr« neu« Flotte «tt eia«« Land lente» zu bemann«. Sie Hab« d,e deutsch« Industrie k» augnegt, daß fie Zweck« dn Sch,st»aa»rüfiung nicht »ehr nach England zu schick« Hab«, sonder» sich daheim versorgen können. Uu Bord ihrer Kriegs schiff« wird ausschließlich deutsch« kohle gebraucht uud st« hoff« mit uv« auf fremd« -stärkt« » diesem Artikel wetteifern zu können. Wir glaub« zwar nicht, eaß Deutschland baldigst dir Stellung ein« führend« Seemacht «laug« werde, ad«, e« ist unmöglich, nicht d« io all dies« Anordnung« «scheinende Lhatkraft mck Voraussicht zu bewand««; wnr sollten w>« die» nicht nur zur Lehre, sondern zur Warnung dien« laffto. Es ist jetzt «in festländisch« Btaat Vorhand«, d« i« Hinblick ans Seekrieg« dieselbe Methode, Wist« schaft und Geduld verwendet, durch welch« in jüngster Zeit dft Kunst de» Landkriege« einen Umschwung er lttt« hat. E» wäre keiur«wrg» undenkbar, daß b«. trrss« ttue» Seeknege» ei, Hnliche« Ergebuiß sich »rillte." rammer, sie freue iym xncmneym* 'dioguogen. Er werd« gevötbtgt sein, die anderweitig zu such«. Die schwierige e- Handel- scheine ihm übrig«« vor Der Wiener „Monlagörevue" zufolge wird dm am Mittwoch zusammentreleudm Delegationen da- Roth buch nicht vorgelegt werden, weil die Thätigkeit derselben für diese- Mal nur kurze eit dauert. Dagegen wird diesen Körperschaften ü thre« Wiederzusammentritt behus- Beratung de- Budget« pro 1878 eine Sammlung diplo« malischer Aktenstücke zugehen. Die politische Lage dürfte bi- dahin dem Mimst« der a»-. wärtigm Augelegmheiten eine größere Au-wahl in dm mitzutheiimdm Schriften ermöglichen. Der „Moniteur" erfährt gerüchtweise, daß Mac Mahon eine Botschaft an dm Senat zu richten beabsichtige. Der Marschall-Präsident hat am Sonnabmd die Präsidenten de» HandelSgertcht-hose- und der Handelskammer von Pari» empfangen. Dem „Deutsch. MontagSbl." wird telegraphttt: Der Marschall sagte in seiner Unterredung mit den Präsidenten de- Handelsgericht- »nd der Handelskammer, die Linke stelle ihm »nannehm dare Bedingungen Lösung Luge de- , Allem auf ällgemeinm Ursachm zu beruhen, die mit der inneren Politik Frankreich- Nicht- zu thuu haben; Die Generalräthe sollen für dm 10. De» cemier eivberxsm werden Man glaubt, daß die Deputirtenkammer hinsichtlich der di» recten Steuern beschließen wird, die Gmeral- räthe die Berthetluug der Steuern vornehmen zu lassen, ohne fie todeß zur Erhebung derselben zu ermächtigest Der General Elinchant, Armercorp-»Com. «andeur in Lille, der von dm Journalen al- derjmtge General bezeichnet war. »nt« destm Schutz die republikanischen Smatorm und Depu« ttrtm sich im Kalle einer Auflösung zu ver sammeln beabsichtigten, hat an dm Marschall ein Schreib« gerichtet, um gegm derartige ver leumderische, seine Eoldatmehre beleidigende Unterstellungen zu Protest««. Die Botschafter Frankre ch- und Oesterreich- recla«irtm bei der italienischen Regierung wegen der Lolk-demonstrationen, die bei der Ent hüllung de- Mmtana-Dmkmal- gegen Oester- reich uud Frankreich vorgekommeu sind. Minister Meleaari gab sofort beruhigende Zusicherungen. — Marschall Mac Mahon bat dem italienischen Botschafter Eiakdini in Pari- die Erklärung abgegeben, daß Italien unbesorgt sein könne, Frankreich werde, so lange er am Staat-ruder sei, keine avti-ttalieuische Politü treiben. Osficielle Dmeschm melden eine überraschend« Besserung i« vestudea de- Papste». Die eine Wund« hat sich ganz geschloffen, di« Schließung der andern ist i» Zuge Wie die „Ngeuce Luisse ' au- Bukarest meldet, macht die R^e Lord Derbtz'S bei de» Empfange der von Lord Strathed« geführt« Deputation, obgleich derselbe nur in seine» eigenen Ramm gesprochen habe, einen Eindruck. wUcher denjenigen, »m die jüngste Rede Lord Beacon«field'- her vorgerufen hatte, mildert. Man fei überzeugt, daß, wen» da- gesammte englische Eabiaet eine aleiche Sprache führ« würde, die Pforte die Hoffnung, England iu dm Krieg hiueinzuziehen. ausqeben und die Interest« de- Fried«- be günstig« würde. Der „To öS" stellt solgmde Friedeu-be- dtngungen auf: Zunächst die Lo-reißung oder doch die Autonomie der Balgarei. Damit iu Ordnung gebracht ist, kann die russische Armee nicht über die Donau zurückkehrm. Zu» Schutze der russisch« Behörden könuteu unter ihrer Lei tung Lecaltruvpen sormirl »erdm »l- Ent schädigung verlangt der „GoloS" ferner Eutwicke- lung der russisch« Flott«, ungehinderte Durch fahrt iu- Mittelmeer, dm tzkwerb einiger fest« Plätze, wie Kar-, Bat»» rc. Die Frieden«be- diuguugm soll« durch ein« Vertrag zwischen dm kriegführenden Mächten ohne Betheiliguog Europa- bestätigt werden. Roch mehr verlangt die russische „Peter-burger Zeitung". Sie schreibt: „Wie Alexander I. sagte: Ich stecke «ein Schwert nicht in die Scheide, so lange noch ein Feind auf russischem Boden steht, fo müssen auch wir iktzt sprechen: Wir wollen unsere Schwerter nicht in die Scheide stecken, so lange noch ein Christ unter der Botmäßigkeit der Türken siel V Die Lage der Pforte wird mit jedem Tage schwieriger und bedenklicher. Abgesehen von der ungünstigen Wendung, die ihre Sache auf dm Kriegsschauplätzen genommm hat. während ihre vollständige Jsolirung durch Derby'- Rede ueuer- divg- constatirt ist, erheben sich neue Schwierig keiten mit Italien und im Lrger ihrer wenig« Verbündeten droht offene Rebellion. Wie bercit- gemeldet, soll Italien wegen der Beschlagnahme zweier italienischer Schiffe, welche die Blokade umgangen hatten, der Pforte «tt dm mer- qischfien Maßregeln gedroht habm. Aber fast noch bedenklicher al- die italienische Differenz scheint für die Pforte die Miß stimmung im Lager de- Prinz« Hassan zu fein. Wie bekannt, commandirt der Sohn de- Khedive, Prinz Hassan von Egypten, da- rinm Thctl der türkischen Dona».Armee btldmd« egyp- tische Hülf-corp-. Neulich beschied Prinz Hassan telegraphisch dm Geschäftsträger seine« vater- tn Konstavtinvpel zu sich nach Varna, um ihm eine selbst außgearbcitete Denkschrift zu übergeben, welche die zahlreich« gegm die Ehre der egyptischen Truppen gerichtet« Anklagen zu wider legen bestimmt ist. A« Schluffe dieser Wider legung nennt Prinz Hassan die Verbindlichkeit«, welche die Türkei gegm Egypten eingeaaogm und nur allzusehr vergessen zu habm scheint. Egypten, sagt da« Memorandum, war dn einzige »utn allen der Türkei tributären Staaten, welcher nicht zögerte, »uaufgefordert Geld, Waffen, wohldiSciplimrte Truppen, Pferde, Geschütze, Schiffe, den Sohn seine- Herrscher-, ja mit einem Worte Alle- zur Verfügung zu stell«, wa- e- nur immer konnte, und mit wel chem Danke belohnt »an da- keine Opfer scheuende Egypten, welche- AlliS freiwillig that? — I« Verkehre mit seinen persönlichen Freunden und in seinen Berichten an seinen Bat« beschwert sich Prinz Hassan über da- Benehmen der Pforte und d« Türkm gegen die Egypter noch viel bitter« Diese brutale und unverschämte Hal tung der Türkm. sagte Prinz Hassan kürzlich zu eine« sein« Bekannt«, wird ihre Früchte tragm und e- wird nicht überraschen dürfm, spät« zu vernehmen, daß Egypten da- schwache Band, welche- e- noch au die otto- manische Dynastie knüpft, zerrissen habe. E- kann leicht geschehen, sagte Prinz Hassan, daß die geistliche Autorität de- Sultan- in Arabien und Egypten nicht läng« mehr aner kannt ««de. Ohnehin sprechen die Araber schon seit läng«« Zeit von d« Wied« Herstellung der Khalifmwürde in der Familie de- Scheris- vou Mekka, deren Glied« Abkömmlinge de» Propheten sind und ein bessere- Recht al- die ottomanischen Fürsten haben. Wie man sieht, führt Prinz Hassan eine Sprache, die in Bezug auf die künftige Gestaltung de- Verhältnisse- zwischen Egypten «nd d« Türkei keine sonderlich tröstlichen Aus sichten «öffnet. Lu- Konstantinopel smdet mau der „R. Fr. Pr." dm Wortlaut eine- sehr merkwördigm Schreiben», da- Mtdhat Pascha vor zwölf Tagen von Neapel au- an ein« befreundet« türkischen Staatsmann richtete. Der Brief enthält die schwersten Anklagen gegm da- türkisch« Ber» waltuugssystem und die jetzige Regierung io Kon stantinopel. Midhat spricht wohl voll Feuer uud patriotisch« Begeisterung vou dm guten Eigen- schastm seine- Volke-, aber kein Ausländer könnte die Mißbräuche in d« Türkei schärf« tadeln, al« « e- thut. Ueberraschmd ist e-, daß Midhat Pascha die Verwerfung de- London« Prorokoll- durch die Pforte al- «am Fehl« bezeichnet «ad «klärt, mau hätte e- leicht durchsetz« können, daß einige für die türkische Regierung verletzend« Au-drücke geändert worden wärm, und daun da» Protokoll annehmen sollen, um dm Krieg zu ver meid«. Ab«, obwohl« den Krieg beklagt, räth « jetzt, ihn sortzusetzm. Er betrachtet al- da- Unheilvollste, wa« der Türkei zustoßen könnte, ein« Separatfrieden zwischen ihr und Rußland Er wendet sich am Schluffe feine« Briefe- nicht nur an die Regierung in Stambul, sondern au da- türkische Volk, und e- ist fast rührend, wie dies« mit dem schnödesten Undank belohnte, iu die Verbannung getriebene Mann im fern« Aus land« sich Tag und Nacht nur mit dem Geschick seine- Vaterland«« beschäftigt »nd auf die Mittel zu sein« Rettung siont Ein osficielle« Telegra«» au« Bogot vom December sagt: Nach telluno türkisch« Stellung bei der Einnahme Prawez verließen der die l. rnaan« vie ich, au- dies« kolalo». «tue s Mann fetzte Türkm Novatschin, Skriveu »nd Orkhanie uud zog« sich nach de« Passe bei Wratschesch zurück Au« Etropol zogen sich die Türkm auf dm Paß bei Schandormk unweit Arabkanak zurück. Die ganze Strecke zwischen dm Flüssen J-krr und Ogoft ist von dm Türkm geräumt Russische Lbthetluvgm besetzt« velobrod uud Lewtschowo am Ozost-Flusse. Fliegende russische Eolounm wurdm gegm Berkowatz »nd Belgravschik gesandt. — Am 28 , 29 und 30. v Mt», fände» bei dem Eorp« de« Großfürsten Thronfolger- unbe deutende Scharmützel statt, bet welchem die Bor schiebung der türk.schen Trupp« vou Solmik in d« Richtung aus Rustschuk bnncrkbar wurd« — In den letzten Tag« fand eia Geschützkamps bei Giurgew» statt. Während desselben fiel eine von dm Türkm abgeschvffeue Bomb« in einen russischen Pulvnkell« uud spreugte denselben tu die Luft. — Lor etwa einem Monat hatte eine Abtheilung der in Siltstria stehend« türkischen Trupp« eine alte von russischen Trupp« errichtete Batterie aus dem link« User d« Donau besetzt und die selbe stark befestigt. Am 29 v M. macht« die Türken zum erst« Male den versuö Redoute a»-z»brechm, jedoch rrfot türkische Lbtheiluug von etwa 5V0 von Silistria au- »nt« verstärkte« Fm« Ku der Festung «nd von dm auf der Dona» liegmdm Monitor- üb« die Donau und griff dm von russischen Trupp« besetzt« Wald bei de» Dorfe Manuku westlich von Kalarafch an. Nach eiue« dreistündig« Kampfe wurde der Angriff d«ech da- O«»ki'fche Regiment zurückgeschlagm. Ebenso wiesen die Sumv'schm Hufarm einen dreimaligen Angriff von Tschetktssm zurück. Die Türkm ließ« viele Todte aus dem Schlachtfeld« uud zogen sich schließlich nach d« Redoute zurück. Der Verlust der Ruffen betrug 2 Todte und 12 ver wundete. Lu- Kar- wird vou russisch« Seite gemeldet: A« 27 Rov. Nacht- verließ Derwisch Pascha plötz. lick Khazubani uud ließ in fein« daselbst inne gehabt« Stellung nur unbedeutende Streitkräste zurück. WLHrmd der Morgendämmerung griff unsere au- 3 Bataillon« Infanterie, 8 Ge schützen und 2 Sotnim Kosakm bestehende Colonue »nt« de« Obersten Ka-bek Khazubani an »nd nöthigte dm Feind, die Stellung gänzlich zu räumen. Die Türkm flüchtet« sich in Uv- ordnung hinter dm Kintrischt-Fluß und wurdm durch da- Fm« uns«« Truppm bi- zu dm Anhöhen vou Sameb» und Zichtdttri verfolgt Ein Barackenlager für etwa 10,000 Mann, sowie Borräthe an Proviant und Munition wurden von un- «beutet. Nus« Verlust beträgt 2 Sol- baten todt und 1 Ossicier »nd 7 Goldatm vn wundel. Au» Koustantiuopel, I. Decemb«, wird gemeldet: Ein kaiserliche- Jrade ordnet an. daß mit d« Zahlung vou Unterstützung-geldern an die Familien gefanam« Osfictere »nd Beamten, sowie mit der Zahlung von Pensionen an die Familim getödteter Osficiere fortgefahrm wer den soll. — Moukhtar Pascha meldete au» Erze rum, die Russen sei« mit der Errichtung von Winterquartieren in dm Dörfern der Ebene beschäftigt, rin Gefecht habe nicht stattgefunbev, e- liege hoher Schnee. — Au- Rustschuk vom 29. November wird gemeldet, durch da« Te- schützfeu« vou Giurgewo fei da« russische Consulat zerstört worden, die bei d« Jufel Letlrk ankernd« türkisch« Schiffe würden von den Batterien von Slobosia beschoss«. Der Kommandant der Bürgergard« in Koustantin»pel hat die verschiedenen B«irkS- vorstände angewiesen, vou Neuem eine Aufteich- uung der Nicht-Muhamedau« im Mt« von 20 bi- 40 Jahrm behus- sofortig« Einreihuna der selben io die Bürgergarde vornehmen z, lass«. Da- griechische Patnarchat und der bulgarische Exarch habm die «»«Hebung genehmigt »ul« der Bedingung, daß die au-aehobenm Mann schaften zu Bertheidigung«jweckm an Ott und Stelle verwendet werden. ve»ber vor, jene Aeußerungm , ngm gegm die preußische Regierung und dm preußisch«,, Richter stand aethau wurdm, die iu ganz Deutsch oße- A> ' ^ land fo große- Aussehen und berechtigten Un- will« «regt habm Da der »«such ge«, wordm, die Aeußerungm der Herr« v. d .Pla nud v. Erieaern hinterdrein »bzuschwächm und dm „Parteihlättern" unrichtige Wiedergabe der von dies« beide» Vertretern der sächsisch« Adels- Partei gehaltenen Reden zmn Vorwurf zu machen, so «acht e- sich uöthig, au der Hand der steuo- graphischen Mittheilungm darauf zurückzukommm. Herr v. d. Plauitz sagte wörtlich: Dn guhrtt He« Odirb-rgermrtsftr -ftorat Hut uu« i» sein« beim» V«»«o »u »ftdnhultm Ruft» da«
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