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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187712069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-12
- Tag1877-12-06
- Monat1877-12
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1877
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Erscheint täglich , such 6»/, Uhr. »»> <rp«LlN«i IohauniSgasi« 33. Lvrk»ü>»»ni der ArdaNt«, vormittag? w—12 llhr. NachmÄtag- i—S Ubr. Aunadme der für dir nächji- volaendr Nnmmrr bestimmte» Inserate «n Wochmwgen vis s Uhr NochmtnagS. an Loan- und Fest««-» früh dis V,v Uhr z» dt, rru«1t, fiir Jus ^«oahme: Ott« Klemm. UuiversttLtSskr. 22, Pools Ltfche.Latbarinenstr. 18,p. mir diS Uhr. KiMger.Nagrlilatt Anzeiger. OiW für Politik, Localzeschichtr, Handels- md GefchästSSerkehr. >»««,- u.rr« r^nuiMMMii« «toE 4»/,» e. arcl. Bttuaerluha » Mt.. ».crh »t, Paß dch»^n 4 «r. Jch, «dHtla« Ninumir r« W vckui»s»»l,r 1» «. »ktr^Lag« «tzue »»fibesdrderung t» Mt mit ^»sUxf-rdarunG 45 Mt. BMerutr «ackp. «uumwis^L« I? Sah auch höhrruu TartL «1« ». »ihAlimHeM di, »paltmil« 40 Pf. Zaserul, find stÄ au». »n send». — «Mal» wird utch, mgebun. Aahluag praoav»«^ , «Vre durch M 34«. Donnerstag den 6. December 1877. 71. Jahrgang Im Monat November 1877 erbielten das hiesige Bürgerrecht: Herr Müller, Angnst Reinhold Schriftsetzer. . Goldammer, Friedrich Wilhelm, Fletsch» Herr Trödler, Heinrich Bruno. Seiler Puuger. Heinrich Gustav, Pco.'uctenhdlr. Roeßler-Kreytag, Friedrich Einst, Restaurateur Roeßle». Carl Ernst, Productenhändler. Becker. Julius Woldemar, Tapezierer Arnecke, Earl Christ. Brno», Bückermstr. Sleckner, Gnstav Oskar, Kaufmann. Henkel, Alwin Richard, kylograph. Graichen, Earl Friedrich Eduard, Schänkwirt-. keck, Robert Erdmann. Kaufmann. Dibber«, Heinrich Otto, Zeichner »nd Lithograph. Thieme, Earl Gottlob, Sttuerausseher. Kaneranf, Carl Hermann Nadler. Gntmann, Johann Carl. RathSdiener von Bose, Earl Emil, köntgl. sächf Hof» rath «ud Gertchlsamlmann beim köntgl GerlchtSamt Leipzig I. König. Johann Friedrich, Tapezierer waaren Händler — Höfe, Leopold Richard. Commis Krause, Heinrich, Hntmachermeister Engelhardt. Angnft Llbio, HanSdefitzer. Sevfartb, Julius, Bau-Uaternehmer. Ztncke, Hermann Franz, Ka»fmann. Avaermaou. Earl Richard Postsecretatr. Bosse, Heinrich Christoph Friedrich. Maler »nd Lackirer. Rädle» Joseph, Handelsmann Franke. Valentin, Schneider Wesenberg, U»g»st Friedrich Wilhelm, Schloffermeister. Krieg, Emil. Rechtscaodidat von Bom-dorff, Werner Carl Theodor Okcar, Karthograph Schliebener, Georg Woldemar, Kausm Hetßling, Johann Gottfried, Markthelfer. Heise, Theod L»dw Carl Bruno, Kaufm Bekanntmachung. Das 4t. Stuck des diesjährigen Reichs»Gesetzblattes ist bei »ns eingegangen »nd wird -ts -um, SI -las. M»u auf de« RathhanSsaale öffentlich «»-hängen Dasselbe enthält: Rr. 1216. Bekanntmachung, betreffend die Ausgabe von Schatzanweisuugen cm Betrage von 20,400,000 Mark. Vom l December 1877. Leipzig, den 4 December 1877. Dar Ruth -er Stützt Latpst«. vr. Georgs. Terutti. Bekanntmachung. Rach tz. 6 der orlsstatutarisch» Bestimmungen über den Gckh»l««Ssch»G der Stadt Leipzig baden in letzteren alljährlich 8 stüutziGe Dchul«L«»er, »«ter -«»»» u»t»-eOe«s S Dtrartmra« fas» »üffe«, ne» einzutretev »nd es find d«fe 4 Mitglieder von fämmtlichen ständigen Lehrern »nd Direktoren der hiesigen städtischen Volksschulen z» wählen Indem wir hiermit die Wahl für da« Jahr 1878 a»f Mittwoch, -»» LS -tese» Mo««ts, MuchwittmO» »»« » -ts » »tzr, anberaumen, ersuchen wir die Herren Direktoren »nd ständigen Lehrer der hiesige« städtisch« Volksschulen, die Stimmzettel in der genannten Zeit s« E«rterres«»le -er I. »ürOerschul« »ers»»ltch «--«gebe» Leipzig, am 4 December 1877. Der Gch»lm«sfch«- -er Stmtzt SeiPztO. vr. Panitz. Lehnert Bekanntmachung. I« Hofe -er hiesigen Gasanstalt sollen «» SS. Deee»-er - I, SSachuiittags 8 She, ungefähr 2S,40s Kilogramm altes Gußeisen, ungefähr 3700 Kilogramm altes Schmiedeeisen »nd 2 Stück alte, 71/, Jahre in Gebrauch gewesene Flammenrohr-Dampfkeffel io ungefährem Gewicht von 4400 Kilogramm per Stück in vier unter sich getrennten Partien an den Meistbietenden, jedoch mit Borbebalt der Auswahl unter den Licttanten, öffentlich versteigert werde«. Die Ltcitattonsbedinguvgm sind i« Bureau der Gasanstalt einzufehen, auch gegen Erlegung der Copialten daselbst in Abschrift zu erhalten Leipzig den 5 December 1877. Des Rath» D«»«tatta» za» Gasaaftalt. Aiwkldüng zur Kircheii»»rstkhn-Wahl in der sticvlaiMochie. Für die aus dem Ntcolaiktrchenvorstaude durch Ablauf der Wahlperiode ausscheidendeo Herren 7 Handelskammersecretatr vr. Genfel, Advocat Heinrich Goetz, Justtzrath Oehme, Buchhändler Resels- höfer, Stadtrath Scharf, Kaufmann Schnoor, Direktor vr. WachSmulh, sowie für die durch Wegzug ausaefchiedencn: Profeffor vr. Lipfius, Professor Vr C Th Wagner »nd den verstorbmen Kaufmann G. A. Schröder, soll demnächst durch die Ktrchengemeind« rtueReuwahl stattfinden, diese jedoch mit Rück sicht auf die beschlossene Verminderung der Mttgliederzahl des Ktrchenvorstaudes aus 7 neu« Mit glieder beschränkt werden. Stimmberechti t find nach dem Gesetze alle in der Nicolaiparochte wohnhaften, selbstständigen. »0.« bescholtenev, Verheirathelen wie »nverheiratheten Männer evangelisch.lutherischen Bekenntnisses, »Sch« das 25 Lebensjahr erfüllt haben. Wer sein Stimmrecht bei der bevorstehenden Wahl ausüben will, hat sich gesetzlicher Borschrttt zufolge zunächst «ümtzltch oder schriftlich dazu aaz»«el-»a. Diese Anmeldungen we.den a« «, 7. aa- 8. D«e»«-<» -. I., an jedem dieser Tage früh von IO bis 1, und Nachmittags von 2^/, bis 5 Uhr t« -er Gskrtstrt -er Ukicolalkirche entgegevgenommen; bei schriftlichen Anmeldungen, welche während dieser Tage, sowie schon vorher auch in den Amtswohnungen des Pastor v Ahlfeld und des Archtdtakovus v. Gräfe abgegeben werden können, ist vor» »uv Zuname, Stand oder Gewerbe, Jahr und Tag der Geburt, sowr« Wohnung de- sich Anmeldeuden genau anzugehen. Wir fordern unsere Gemeinde herzlich »ud dringend aus, sch an der bevorstehenden Wab, deren Tag später bekannt gemacht werden wird, zahlreich zu betheiligen, und deshalb die Anmel- düng dazu, welche in der angegebenen Weise längstens bis zum 8 December Nachmittags 5 Uhr geschehen muß, nicht verabsäumen zu wollen Wir bemerken noch, daß in die Ntcolaikirche der östliche »nd der nördliche Theil der Stadt uv» der Vorstadt eingepfarrt ist, soweit er von folgenden zu ihr gehörigen Straßen und Strecken be grenzt wird: Thalstraße von Nr. t—5 »ud von Nr. 2»d bis 82, Linden» und Roßstraße, Nürn berger Straße 1—23 »ad von 52—6», Roßplatz von Rr. 10 an. An der 1. Bürgerschule. Univer- fitätsstraße, Magazingaffe, Neumarkt, Grimma'sche Straße von Rr. 1 an, Naschmarkt, Srlzgäßchen, Reichsstraße, Brühl von Nr. 18—68, Parkstraße. Bahnhosstraße von Rr. 1—12, Wintergarteustr. Leipzig, dev t. December 1877. De» -ktrcheuvorsta»- z« Dt. -Utemlmt. . v. Fr. Ahlfeld. Pastor. Concurrenz-AuSschreiben. In Folge bev«rsteh«n»en Abgänge- des mShertgen Inhabers ist bei der Unterzeichneten M*. s-ee-es«»«er -t» Gt»<e et«e» Deer»t«t»4 baldthunlichst zu besetz«. Dieselbe ist mtt einem Jadresgrhatte von 1800 »ck ausgestattet, neben welche» jährlich 1500 ulk Fix«« für Ve» schaffung des gesammten vureauauswandes einschließlich des Local» gewährt werden Bewerber werden aufgefordert, ihre Gesuche nebst Befähigungsnachweis« lämgO»»» bt» <M»-« -tese» SE»««t» bei unserem Bureau Petersstraß: Nr 36 einzureichen Leipzig, den 4. December 1877. Li« G«»e»-«r<»»»»«». Otto Klemm, stetvertr. Borfitzender Keller-Vermiethunq. Lm unter de« der Stadtgrmeindr gehörigen Hause RetckhsPraHe DU». 8S befiadltcher, aus 2 Abtbetlungen bestehender M«I«r von zusammen ca 14 Ellen Länge und 12 Ellen Brett« soll »»» L. Im»»« 1878 «» gegen etvvierteljährliche Kündigung an dev Meistbietenden »«<nmt«t-*t werden und beraumen wir hierzu Berstetgerungstermin an Ratbsstelle aus D»««er»t»g. -e» 18. -». Dtt» Bormittua» 11 VH» an, in welchem Mtetblusttge sich einfiuden »ud ihre Gebote thun wollen. Die Brrmtethungs» »nd Versteigerungsbedinguvge» lieg» bei uns schon vor rem Termine zur Einsichtnahme aus. Leipzig, dm 1. December 1877. De» R«t- -e» Dter-t SeipziE. Vr. Georgi keruttt Leipzig, 5. December. Der russisch-türkische Krieg tobt fort, und an Friedensuvterhandlungen ist vor dem Falle Plewnas nicht zu denken Der Zeitpunct, in welche« dieser eintreten wird, entzieht sich der Vorausberechnung; doch ist er nahe, und alle de» lhelligten Mächte schicken sich daher schon an, Stellung zur Kriedensfrage zu nehmen Die Pforte selbst hüllt sich natürlich noch immer in Schweig»; wer will es ihr auch verarg», daß sie ungern an ein» Fried» denkt, der ihr nur Verluste bring» kann? Aber von russischer Sette ist das Frieden-Programm bereits in ziem lich deutlich» Umrissen gezeichnet: Seine Er oberungen in Europa, sondern Neugestaltung der europäisch-türkischen Provinz» aus der Grund lage der Autonomie; statt der Kriegskost» Laad entschädigung in Armmi»; Befreiung der russi sch» Flotte von d» Fesseln, in die der Pariser Vertrag nach den Mißerfolgen des Krimkrteges sie geschmiedet. Wir Hab» bereits hervorgehob», daß, wenn Rußland sich auf diese Forderung» beschränkt, es Oesterreich und England schwerlich gegen sich Hab« wird. Die orientalisch» In- ttresien Oesterreichs lieg» an der Dona», nicht in Ast«, »ud die Interessen Englands werden durch eine Greazverschiebung in Armenien nicht bedroht. Letzteres hat jüngst Lord Derby, unter ausdrücklicher Benennung der alleinig» »ad un antastbar» Interessen Englands, festgestellt. Daß es sich hierbei nicht bloß um Worte, sondern um eine fest« Entschließung der englisch» Regierung haabelt«, beweist eine Kundgebung, die soeben wieder von eine» ander» Mitglied« des Mini steriums. Lord «ortb cot«, gemeldet wird Der- selbe hi^t bei einem Banket, das in Bouraemouth unter Theilnahme von 1500 Person» stattsand, «ine Rede, in der er aulführte, die Reaternvg Hab« ihr Augenmerk darauf gerichtet, den Fried» herzustellen und dabet überall die Jutereff» Eng. lauds ,» wahr«. Die Regierung habe deutlich «klärt, an welche» Puncle dieselbe» beeinträchtigt «erd» könnt«. Es würde von der größt» »«ugthm»g für die Regierung sein, wmn sie allein oder vereint mit dm ander« Mächten Mittel zur Beendigung des Kampfes finden würde. welche m«t Ehre und Pflicht vereinbar wärm. — Lord Northcote bestätigt also, daß auf eng» lischer Seite an eiue einseitige Einmischung m k» russtsch-türktfchm Krieg zu Gunsten der Pforte nicht gedacht werde, daß man dort vielmehr einem Frieden zufltmm» werde, der, was er auch für die Türket bringe, England selbst nicht bminträchtige. Ja der „Nord». Llla. Zta." sind« wir nun gleichzeitig di, officiö« gehaltene Versicherung, daß me Puncle, die Lord Derby als für die britisch» Interest» unantastbar erklärt hat, durch den Fried», wie er sich vorbereitet, auf keinen Kall tu Frage komm» werben Das Blatt betont, daß, nach» dem die Ereignisse im Orient einmal bis zur vollständig» Hinfälligkeit des Pariser Vertrags gedieh», eia vernünftiger Wiederaufbau de» die Orieotsrage bcldmdm Gefüges nationaler, reli» giöser und focialökonomischer Factor» ohne die entsprechende Würdigung »ad Sicherstellung der Interest» Englands gar nicht gedacht werden könne, wenigsten- nicht vom Standpuncte des Dreikaiferbündvisses aus, das die Bedingung» »nd die Berechtigung feines Daseins ja nicht so wohl in dem Widerstreit alS in der Versühnung aller politisch» Sonderinteressen und ihrer An passung an die Bedürfnisse des europäisch» Ge meinwohles finde. Wir Hab» also die Aussicht, daß der Drei» kaiscrbund in nicht zu ferner Zeit die Herstellung des Friedens in Angriff nehmen und hierbei nicht nur, wie selbstverständlich, den Bestand und das Wohl Oesterreich-, sondern auch dasjenige Eng» laads wahruehmea wird. Letzteres scheint sich dem Standpuncte des Dreikatserbundes «ehr als bisher zu nähe» und wird daher vielleicht auch direct üi der Friedensactio« bethetltgt sein. Loa einem russisch-türkisch» Sonderfrieden aber, der das Glkicdgewicht Europas schädig« könnte, ist nicht die Rede Tagesgeschichtliche Uebersicht. LelWi>, ». December. Au» Berlin geht heute die schwerwiegende Nachricht ein. daß der Präsident des evangelisch» Oberktrchmrath», vr. Herrmana, seine Ent lastung etngereicht habe. Eine Entscheidung über das Gesuch ist noch nicht erfolgt. Der Rücktritt des freisinnig» Mannes würde in sein» Folg» über das kirchliche Gebiet allem Anscheine nach hinausgreifen Es begreift sich daher das Ju tereffe, mit welchem der Entwickelung dieser An gelegenheit auch in rein politisch» Kreis» ent- gegenaesehen wird. Ruf der Tagesordnung des preußischen Ab- aeordnetevhaufe- stand» am Dienstag die Städteordnuugsvovelle «nd das Co«m«nalste»er- Gesetz Bor dem Eintritt in die Berathung der erster» gab der Minister vr Friedenthal die fiüher vorbehaltene Erklärung ab, wie die ver- «altungsresorm weiter und zu Ende geführt werden solle. Ersetze zur Ausdehnung der Kreisordvuog auf dm ganz» Rest der Monarchie und zur Organi sation derStaatsbehvrdm soll» danach sofort mt« worfm. die Reform der Communal-Verfaffunam eben falls »nmtttelbar von jetzt an vorbereitet werden unter Zuziehung erfahrener Selbstverwal- tungs - Praktiker. Die Verallgemeinerung der Kreisordnung soll in ihre« eigenen ursprünglich» Geiste erfolg», d» der Mmister noch jetzt für de» recht» zu halt» erklärte, »nd dev meist nur Gegner, wie er htnzufügte, für verurlheilt durch dm Erfolg au-gäb» Die richtige Stelle, um etwa erforderliche bedeutendere Correctur« auzu- bring», werde das Behörden - Gesetz sein. Die Tendenz kommunaler Reform» könne nur auf Lmaonpatton der Stadt- wie der Laudgemetnd» von der Staatsgewalt, aus Decentraltsatton ge richtet fei»; eben deswegen «üffe ihr die neu« Ordnung per Staatsämter vorausaeh». damit man sicher sei, die Festigkeit des StaatSgefüges über dieser Lösung alter Bande nicht preiszugeb» Die Eommuual-Ordvungsrkfor» fei aber auch schwierig, weil es sich bei ihr darum '» geschichtlich entstandenen ^ der Polizeigewalt zu zer- dadurch i« Geiste der Gegenwart zu beschräuke». Diele Erklärung wurd« mit »n- »»erkennbarer Befriedigung aufgeuommev. Selbst der Rbg. Hänel entzog sich ihre» günstig» Eindruck näht. Der Nbg. Lasker stellte die Tragweite der Erklärung dahin fest daß die gegen wärttge» Minister also ausdrücklich jeder Slagna ttoa »ud Reactto« in Bezug auf di« Verwaltung-- «form absagt», die ernstliche Wiederaufuabme der auf sie gerichtet» Thätigkeit versprächen, ein vcld von dem Inhalt der vsrzulegenden Resormgestp entwürfe aber (was sich ja wohl begreife) aupenblick- lich noch nicht zu geben ,m Staude sei». Mit »ns sähen sie ungeduldig dem Zeitpunct entgegen, wo Preußen wieder definitiv« und durchsichtige Regte- ruvaszustände Hab» werde. Eine so uvfruchtbare Session wie diese habe der Landtag lange nickt erlebt. Di« StädteordnungsvoveUe dezeichnete der Redner als nach der ministeriell» Erklärung hinfällig; wäre die letztere schon früher beabsichtigt gewesen, so hätte der betreffend« Satz der Thron rede ganz anders laut» müssen Wmn der Ent wurf hiernach gleichwohl ohne Wtderfvruch einer Commtffion von 14 Mitgliedern überwies» ward, so geschah es augenscheinlich nur, um ihm em anstüudigeS Begräbniß zu gewähr», oder, wie der Nbg. Lasker bemerkte, um die kostbar« Zeit des Hauses zu schon». — Etwas glimpflicher, als mit diesem iuhaltleer» Gesetz ging man mit dem Eommuualstruergesetzevtwurf um. Die Aus sichten seines Znstandekommens find darum nicht wesentlich bester. Nicht allein die Schwierigkeit der Materie, auch ihre Abhängigkeit von der er wartet» Staats- und Retchssteuerresorm ist ihm tm Wege Rach einem beso.ders ein geh» den Vortrag des Nbg. Gneist und kürzer» Lus- laffungm anderer Redner wurde die Verathuvg vertagt. Fürst Bismarck hat sein« voikfatz. um dir Mitte des Monats nach Berlin zurtickzukehr». nicht -«ändert. Mau nimmt an, daß er nach der Räckkthr zunächst feto« bisherig« Amtswohnung bezieh« werde, da noch nicht feststehl, bis wann die Herstellungsarbettm des Rad^twill'schm Palais beeuvet sein werde». Durch die Presse geht das Gerücht, daß der Reichstagsabgeorvuete Freiherr » Stauffeu - berg tu dm Reichsdienst etnzutreten im Begriff stehe; in «tue« Blatte wird dies sogar bereits wie eine vollzogene Thatsacbe behandelt Sn Kreis», welche Her» von Stauffenberg nah« steh«, ist von alledem Nichts bekannt. Die durch dev Etutrttt des vr. Wehreu- vfeuuig in d» Staattdteost für den Wahlkreis Ztegenhat» Homberg nothwmdiggeworden«
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