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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187712054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-12
- Tag1877-12-05
- Monat1877-12
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1877
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Erfchetut täglich j früh 6V. Uhr. Aebattl-a «b «eoediltoa JohaaoiSgaste 33. >Mchpun»ru der »ckattlsa: Bonn U tgö IN—12 Uhr Nachmittags 4—ü Uhr. -me der für die nächst l»e Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen dir 8 Uhr Nachmittags, an Sou» und geft lagen früh bis V.i» Uhr I» »r, Filiale» für Z,s. Itaaahmr Otto Klemm. Unioerfitätsstr. 22. SontS Lösch«. Katharinmstr. 18,p. um dis '/Z Uhr. HtWtztr.TaAMM Anzeiger. OrM für Politik, Localgkschichtc, HaodtlS- und GrschästSdeckkhr. Auflage Udoaarmruimrtt, merkest L',. <R wcl. Bruigerlohu i Ml.. «arch die Post bqogen » K«. Jede rNstelm Nummer 2« Vf Velegerempl« 1» Ps. Gebühren für Enrabeilaq«, oh« Postdesbrderunz 's Mt «st Postbeförveowg r» SU. >cher»1r «gesp. Bourgeois». 2« PH. flm laut nufer« Pr-i«verz«ichlliß.—Labcklarstchm Sah «ach höhere« Tarif. Aerlam» nnter d AebmttouMnO die Spaftzttl« 40 Pf. Jaserat, find st» an d. «epettuo, zu senden. — «adatt «Kd w« Gegeben. Aahlnagpruouamsr»»», »»er durch Postvorschuß W 33S. Mittwoch den 5. December 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung. Bet der statlgeiund»» Ergänzungswahl de« Stadtverordaeten-Collegium« find folgende Herren gewählt worden: I. «taff«. Attfässig« L Nr der Lift« t 287 2 250 8 1583 4 484 5 845 6 > 537 7 1368 8 1127 S 1384 10 1527 11 860 12 1415 Namen. Stand. Stimmrn- zahl ftebiger, Gustav Reinhold Otto, rsche, Friedrich Gustav. Wagner, Carl Ludwig, Grimm, Bruno Lcvpsid, ^ritzsche, Gottfried Gustav, Heitmann. Heinrich Friedrich Ernst. Schultze, Aug ' Mo eemann, Trietschler, Friedrich August, geutemavn, Bernhard Hetnr. Conrad, Siedmann, Ludwig Wilhelm, II. «lasse, llaaas ästige « Schultze, August Theodor Bruno, Pohlentz. Moritz, Seemann. Ernst Eberl Arthur Heinr, vr jnr, Adv. u Stadtverord Kaufmann ». Stadtverordneter (Esche und Hager). Zimmermeifler ». Stadtverord Architekt und Sradtverodneter Buchbindermkist-r u. Stadlv. Buchhändler Friseur und Stadtverordneter. Kaufmann u Stadtverordneter. Buchhändler. Schänkwtrth u. Stadtverord. Kaufmann. Schänkwirth. 3887 3772 3S0l 3294 3289 3278 3277 3288 8256 8190 2865 2787 »i r g e r Nr der Liste. Namen. Stand. Stimmen« zahl. 18 5753 14 6881 15 1784 16 4656 17 2434 18 4859 18 8005 20 > 5447 21 8466 22 8271 28 6277 24 2436 ^LubenSky, August Bernhard Reinhold, Reichert, Carl Heinrich. «eckerlein, Carl Gustav. Kaiser. Friedrich «»gust. vrockhoff. Carl Adolf «lbrechl, Kleinschmidt, Carl Hetnr. Art« Farl. Franz Kriedrstd Victor, vr. msL u prakt. Arzt Iah. eine« Spiegel« ». Bilderr. Geschäft- u. Stadtverord. Architekt und Stadtverordneter Rechnungr.Infpector b d königl Bezirks-Gercht Kaufmann, inr. Friedr Wilh. Kaufmauu. Schneider«eister u. Stadt». Kleischcrmeister. Tischler. Lchrer. Kaufmann « Sladtratb Vdvocat Laue. Friedrich Evuard. Töpfer, Georg Hewr. Emil CHM an. Kt-tzner. Heinrich Ernst, Nagel, Richard Philipp Andrea«, Broda, Gustav, Äm Hinblick auf §. 6« der Revttirteu Städte-Orduuug wird obige« Ergebmß der Wahl hier durch zur öffentlichen Kenntaiß gekrackt Leipzig, den 4 December 1877. Der Math der Stadt Leipzig vr. Georgi. Mttie 3524 3312 3311 3297 3298 8292 3283 8274 8263 2879 28t7 2813 serfchmids. Bekanntmachung. Bon heute ab beträgt bet der Reich4bank der Di-kont 4>/, Prozent, der Lombard-Zinsfuß 5r/, Prozent. Berlin, den 3. Dezember 1877. Neichsb«»!. Direktartu«. Keller-Vermiethung. Em unter de« der Stadtgemetnde gehörigen Hause -ketch-ftrasse flkr. SS befindlicher, au« 2 Abtbetluvgen bestehender Meier von zusammen ca 14 Ellen Länge und 12 Ellen Breite soll »»« L. Ma«»ar 1878 a» gegen einvierteljährliche Kündigung an den Meistbietenden ver«ir1hrt werden und beraumen wir hierzu versteigerurgStermin an Ratb«stelle auf D»»,er«tag, de» LS. d«. «t« Dor»ittaa« LL «h, au, tu welchem Mtethlustige sich eiofinden und ihre Gebote thuu wollen. Die Lermielhungs« und Bersteigerung-bedingung» liegen bei un« schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au» Leipzig, den 1. D.cember 1877. Der Nath der Stadt Leipzig. Lei vr. Georgi. ierulti Bekanntmachung. ' " --- - besetzen ist. . ^ , ... . . S«' denken, wollen Gesuche und Zeugnisse bis zm» LS. Dree»ber d. I. bei uu« einreicheu. Leipzig, am 20. November 1877. Der Sch»laa«sch»G ver Stadt Leipzta. Vr. Panitz. Lehuert. Leipzig. 4. December Iu Frankreich wechselt da« Bild der Lage wie da« de« Monde«, der fick bald hinter den Molken versteckt, bald wieder klar und freundlich bervordriogt. Für dm 2. December, dm Jahre«, rag de« Napolcontfcheu Staatsstreiche«, sah »a» einem Schritte vom Slysöe her entgegen, der di« drohende Gewaltpolitik einletteu sollte: man er wartete eine Botschaft de« Marschall.Präsidmten an dm Senat, der um Zustimmung zur noch maligen Auslösung der Deputtrtmkammer ange gangen werden sollte Gesetzt auch, der Senat hätte sich willig gqeigt, f» wäre dieser Schritt doch verhängnißvoll geworden: denn die Kammer hätte die Botschaft wohl gehört, allet» ihr fehlte — der Gehorsam Man sprach bereit« davon, daß sie misch losten war. von de» ihr zustehmdm Rechte Gebrauch zu machen »ud sich unter dm Schutz der bewaffneten Macht zu stellen, in der« Rethen au entschieden republikanischen Befchlshaber» Li« Mangel ist. Da wäre denn der Bürgerkrieg iu bester Kor« fertig gewesen. Run, dieser lLlch ist vorübergeaaugm; der ominöse 2. December ist ohne Rnkläuge an dm Staatsstreich verfloss». Ja, di« lächerliche Stellung, z« der sich da« jetzig« Ministerium der Namenlos» verurlheitt steht, me starke Bewegung, die sich iu d« Kreisen de« HaudSt uud der Gttoeroe gegen di« unklaren und ab«- tmerllchm Gelüste de« Eltzsbe geltend »acht, Befürchtung, daß die Un die der Lage die an- da« scheint dazu beigetragen zu haben, Herz Mac Mahoa's zu erweich«, es svhnlicheren Stimmung« zu erschließ Schon gestern meldete der „Lemps", der Marschall habe wieder Verbindungen mit de« reckt« Lentrum de« Senat« angeknüpst »ud Dufaure ersucht, die Bildung ein» neuen Ministerium« avzubahoeo; Letzterer sei dmu auch bereit« mit sein« politischen Freund« in Berathung über diese Krage getreten. Heut« wird dieser Lichtblick noch erweitert durch folgende telegraphische Mel- düng au« de« „Moniteur": Dusuure ist bereit, zwischen den Gruppen der Linken und Mue Mahon zu vermitteln uud benannte «in- zelu di« Augeständmste, wriche dt« Kammer verstLck- diger Weste fordern könnt«. Mac Mahou nah« die- srw« vollkommen a» Dufaure vttfprach. Llles «mfzubiett», einen glückltchm LuSgang herbeizuführen. Go Wäre dmu wieder einmal der verständi- da« ver» entgegen. Ganz nnmvglich ist e« freilich nicht, dask wie die Schwarzseher »uter dm Republtka- «em «nehmen werden, anch Da« nnr Komödie Mac Mahou diese Nachgiebigkeit nnr um anch diejenigen Element« de« noch nicht entschttdeu z» ibst stehe» und einer zweit« Auflösung der Kammer wider streben, ganz zu sich herüberzuztehen. Auch fragt es sich noch gar sehr, oh die Republikaner dm sehr weit recht« sichenden Dufaure al« ihren Vertrauensmann geti^.r lasten und ob die Be dingungen, über die er sich mit dem Prä- sidmtm geeinigt, ihnm genüg» werden. Roch di- gestern verlangt» sie ja, daß da« nme Cabinet vollständig der Link» entnommen, daß der Beamtenapparat in diesem Sinne gründlich gereinigt »ud daß ein Gesetz erlast» werde, welche« der Auslösung der Kammer ein» Riegel vorschiebe. Allerding-, da der Marschall den erst» Schritt gethan, so werden wohl auch die Republikaner sich Nicht« vergeben, wenn sie eia» Pflock zurück steck» und Einiges von ihrm Be dingung» Nachlass». Darauf aber werden sie doch wohl bestehen und mit Recht bestehen, daß der Marschall die Regierung au« ihrer Mitte bilde. Wird er sich dazu herbeilassen? Wenn er nur sich selbst fragte, vielleicht. Da die Politik deS Elysbeaber nur zu« klein» Thrtle seine eigene ist, da seme Entschlüsse wesentlich von den Ein. flüssen seiner Umgebung abhäng», so ist e« nicht wahrscheinlich, daß er seinen jetzig» nachgiebigen Worten auch die Thal folgen lassen wird. ES ist ein offene« Gehetmniß, daß die eigentliche Leitung im Elysäe in den Händen der — Fra» Mac Mahon ruht. Wie wett Die« der allgemeinen Annahme nach geht, zeigt folgende Anekoote, die man sich in Pari« erzähl!. H:rr v. LessepS hatte vrr seiner Rückkehr nach Egypten eine Abschied-- audirnz bei de« Präsident». Dieser wünschte von dem berühmt» und kühnen Gründer de« SuezcanalS ein Urtheil über die Lage zu Hab«. Herr von Lestep« hielt mit seinm An sicht» nicht zurück Mit steigender Lebhaftig keit entwickelte er die Nsthwendigkeit, daß der Krisis ein Eude gewacht werden Müsst". Handel »ud W-ndel leid«, die Stimme be« Lanoe« muß gehört werden. Man solle die Rücksicht auf Europa bedenk»! Die Parteien müssen einander genähert werden. S« fei nothwendig, sich de» einmal anerkannt» Gesetze, dem der LNajorität, zu unterwerfen, nur dadurch könne dem Land« Ruhe und Gedeihen gesichert werden. Der Marschall war in höchster Aufregung während dieser Erörterung auf- und abgeganz» Plötzlich stellte er fick vor dm Redner hin, unterbrach ihn und sagte ihm: „Das Alle« müssen Sie einmal meiner Fra» sagen! ' — Die Anekdote mag er- fuudm sein, aber sie ist sehr charakteristisch. Die Frau Marschallin hat ihr» Gemahl in dm j-tztgm Kampf Hineingetrieben; sollteste selbst ihm zu« Frieden rathm? Da« ist, wie gesagt, nicht wahrscheinlich Indessen, da« ewig Weidlich? ist ja unberechenbar, und gerade da« Unwabrschein- lich« sagt chm oft am meist» zu. So ist denn die Hoffnung noch nicht ganz ausgeschlossen, daß Mac Mahon — die Erlaubniß zu« Nachgebm erhalle Tagesgeschichtliche Ueberficht. Lehtzig« 4. December. In einigen Blättern wird gegenwärtig über dm Etnberusung-termi« de« Reichstag« ge stritten Merkwürdigerweise wird dab« von ofsi- civser Seite «itgethnlt, daß zwar noch immer der Anfang Februar als der geeignetste Zeitpunkt i« Luae b-halt» werde, daß sich aber zur Zeit so wohl mit Rücksicht aus die Geschäfte de« preußi schen Landtags wie auf die Vorarbeiten für dm Reich-tag noch nicht übersehen laste, ob diese Ab sicht ausführbar fein werde. Nach der im vorigen Jahre gemacht» Erfahrung wird der Reichstag dm Haushaltsetat schwerlich jemals rechtzeitig, d. h. vor dem t. April festkellen, wenn er nicht spätesten« tu der ersten Woche de« Februar z». sammentritt Eine Verzögerung der Berufung Uber dies» Termin hinaus sollte also unter all« Umständen vermieden werden Der von all» Seit« mit dem regst« Intereste ausgenommen» Erfindung de« Telephon ist auch bereit« von «ilitatrischer Sette näher getreten und dasselbe einer aufmerksam« Prüfung «nierzogen Word«. Die bisher stattgefundmm Versuche haben, obwohl dieselben noch nicht ab geschlossen sind, auch dahin gefübrt. die Neber- zmgung zu begründ«, daß da« Telephon sich Kriegszwecken werde dienstbar «ach« last«. Die „Rordd Lllg. Zig " sagt darüber: Selbstverständlich müssen von mtlttuirischer Seit« an einen elektrischen Fernsprecher ander« Anforderungen gestellt werbe», als von Seit« der Lttegra-beuoer- waltuug. DaS schnelle »asiegen der Leitung sowie de, Gebrauch der Apparat« t» Frtten btt «mm mW Wind, und alle mit der Verwendung im Fttd» zusammen- hängenden Rücksichten stellen Aofoideräug«, »men di« Letepbone jetziger Loustructl», uoch utcht gmügm. Zwtt Telepdom, auf etvm Kilometer Lutseruuog durch tt« leichte« Doppelt«bei verbunden, gestatten nur au einer gegen de» Wind gttchütztm «All. und zwar btt absoluter Stil« der nächst« Umgebung«, em» leidlich« vrrstLudigung. Da« geringste Geräusch ist i« Staude, di« Lorasponvraz zu unterbrechen, oho« di« Möglichkeit, stand durch lautere« Sprechen beseitig " r Le kk. i« Felde genugsam Kriege er ummitLt tu« auS- wkd im Lodigtwg. loraspoud, diesen Ueoetstand durch lautere« Sprecher» beseitig» zu könne». Die gleichzeitige Benutzung zweier Trkphor», um mit beiden Ohr« hör« »u röauea, erleichtert tu gtschlofs men Räumen da« Brrständuib ungemein, während na Frei« auch dies« Methode nicht im Staude ist, de« vorher augegrdeneu Uebelstäud« gäuzlich zu beseitig«. Außerdem ist btt längerem Gebrauch der Telephone die utheiluug eines Signalgeber« unbedingt gebot«, da ch auf andere Weif« kaum erae gegenseitige Ber- Ludiguug «rrncheu lasten dürste. Ist die Umrahme echtigt, daß da« jetzt vorliegende Instrument uoch in dem ersten Stadium seiner Satwicke'm ludet, uud die nächste Zukauft vollkommener« precher hervor>ringen wir», so wird sich auch bald ttrm «eitere Verwendung derselben für dru Dienst der Trupp« ergeben Vorläufig wird man da« Telephon al« ein vorzügliche« uud sehr bequemes PerpäudigwrgS- mtttel auf mrzrre Entfernungen mtt großem Nutzen anwmden können uud dadurch eium schneller« uud leichteren Gefchäst«gang erreichen. Die« ist wohl der nächstl rgeude direkte Nutz«, d« die Armer mit der übrig« Geschäft«welt gemeinsam vom Telephon habe» wird, «in anderer iod-retter ist aber viel bedeutender, uud auf diesen soll hier mit einigen Woneu hingewiesea w:rd«n. Die Wichtigkeit de« Militairttlrgrapheu für die großen strategisch« Operation« ist durch die Resultate im d«otsch>frauzSfischeu wiesen, ihre Vedeutuvg aber »m Dienste der ist vt» jetzt viel zu wenig gewürdigt worden, gedehnte Anwendung von Keldtelegraphev Stand« sein, dir Angehörigen schnell über da» Schicksal der Ihrigen zu benachrichtig«», di« Kraukcu uud Ver wundeten vor unuöthigrn Hin- und tzertrav«portru z« bewahren uud endlich die Truppen selbst vor Ucker- raschuugrn durch überlegen- Kräfte, welchr stet« die größten Menschenopfer kosten, zu schütze«. Gewiß find die« Gründe genug. fi ianzirlle Bedenken, welche der einer allerdiug« mit nicht unbedeutenden Kosten ver bundenen Erweiterung der Frldtelegraphen anstrrt-n könnten, zu beschwichtig« E« find die« auch wohl di« gering« Hindernisse, welche sich einer Vermehrung der telegraphischen Verkehrsmittel i« Felde tu den Weg legen würden, viel bedeutender« liegen in dem Mangel au Kenntaiß uud vertrauen zu de« elektrischen Le e- grapbtn selbst und in der Schwierigkeit, sich mit dem Lösten und den Einrichtungen desselben bekannt za machen. Mit dem Erscheinen de» Telepbou und der raprdcn Uu«dreitung dest lben wird der elektrisch« Telegraph d«a weitesten Kreisen zugänglich uud verständlich uud ist für Jedermann rin Mittel geboten, fick» ohne mühsam« Vorübung telegraphisch verständig« zu können. Dieser Umstand wird wrsentlich dazu beitragen, ihn r« d« Kreisen der Arme« einzubürgern und die Trupp« wrt ihm vertraut zu mach«. E« würde sich schließlich uoch di« Krag« aufwrrseu, ob und wie wett da« Telephon im Stand« «Sr«, di, jetzt gibränchlich« Schreibapparate zu verdräng« Ebensowenig nun wie selbst i» Frirdeu-dienst «,ne mündliche Benachrichtigung, ob Befehl oder Meldung, unter allen Verhältnissen genüg« kann, wird dies im Kriege der Fall sein. Wenn man schon au jeden Unt«r- osstcier dir Anforderung stell« muß, daß er schreib«» kann, wie vielmehr au ein« Apparat, dem man Na», richten auvertraut. von der« correcter Wiedergabe viel leicht da« Wohl und Wehr von Tausend« abhängt. Dt« Verbindung de« Telephon mit dem Morseschreiber wird aber die Feldtelegrapheu d« Kriegsauforderuugea eutvrecheud vervollfläubigm uud ihnen btt bi« jetzt fehlenden Sympathien verschaffen. E» ist im Krieg« oft schwierig, in kurzem Telegramm- styl «men Befehl zu geben oder eine Meldung zu er statten und wählte man an« diesem Grund« oft lieber den Weg verschriftlich« Mitthttlungdurch Ordonnanzen. Da« Telephon würde nun dem vedürfniß entsprechend eia mündliche« Ergänz« ermöglich«, ja eia« dimct« Jdeenau«tausch zwischen zwei Befehlshabern gestatt«. Wie wft hör«, beabsichtigt au« diesen Gründen «wch die Telegraphen-Bauanstalt von Siemen« u. HalSke, di« von ihn« in neuester Zeit coustruirt« Kttdtrle- graph« mit Telephon« zu versetz«, so daß man mittels derselben schnftlich und mündlich würde corre- spoudir« können. Derartig« Apparate sollen dem ver- nehmen nach von dem Petrr«burger Hause dieser Firma der russisch« Arme« geliefert worb« sein und sich bereit« auf dem Kriegsschauplatz in Thätigkrtt befinden An« d« vorstehenden «emerkungrn erhellt, daß d« Krage der miUiamschen Benutzung des Telephon« derrtts dt« eingehendste Beachtung gesund«, uud daß der um« und wichtig« Erfindung der gebührend« Platz nicht vorruthaltm «eck« wird. Der Großtzerzog von Baben hat die von der Zweit» Kammer an ihn gerichtete Adresse mit dem Ausdruck seine« aufrichtigen Danke« für »er» patriotischen Inhalt beantwortet von der bayerisch-österreichischen Grenze schreibt man der „Nat Ztg ": „Nicht geringe« Aussehen mußt« eine Notiz der Wiener „Deutschen Zeitung" «rter de« Titel „Erfolgreiche Inter- ventiou" Hervorruf». E« wird hierdurch die vermuthung bestätigt, daß den Bemühungen des Nuntius in Wi» der wenn auch verspätete Empfang des Monsignore Masell« tu München zu verdanken sei. Die „D. Ztg" fügt noch hi««, daß durch vermttteluua einer österreichisch» Pnnzessin am Münchener Hofe, für welche »er König einen wahren Cult»« hege, die Auffahrt de« neu« Nuntius endlich glücklich arraagirt Word« wäre Wir sehen in diese« Vorgänge cheinung nicht selten« Wiederkehr»,
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