Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187701230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-01
- Tag1877-01-23
- Monat1877-01
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1877
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1 di »«ßv> d,« p «orwoch, 315 933 ur 787 97 r -i- «63 icten-iverich, :n acht Tage de war am )en Eignern ruhiger. — di« 200 ul. i» !8V UI. bi« 2"5 ul bi« 6S ul. 1 ul. Erb- ria- 22 bi« , weiße 2i, , Wicken Eersteu- ittermehl Roggev- —9.Ü0 Ul. ramm, t Faß Leu- 154 Listen !»m, rast, druar 19 ul Fest. - «x. S4 ^ 4»v. - .) Zufuhr. ,. Trüben, gen ruhig. Qualität 7b «ilo- »ilogr. zu bi« zu lS.SU st., gen 7V di« st« S2 bi« er 41 bis ffette flau. Wochen- St. Peter's ik für das den. Naeb und Stahl und 1874 'S 947.000 -schiffungen zeigen die 1875 auf rahme des xutschland, td diesmal Eisen und scheint die Bemerkung schen Eisen Es gingen läten von Stahl- Scheuen: Tons «6,029 3.928 12.948 8.279 2,027 4.096 2.U88 38,247 10,1 SU IU.442 19,545 7:,.7b4 ls Eisen- größerer r fast alle i Schienen m» der in en aller- mh klei- eaen und Mill. und bistrict. u-pelluug > gewöbn- cken roti- Sufsehr» ienen und en Muster seien als allein Her en gleis )i« Fabri- varkS'sch« haben fick lahrrn de» «rstellung >etrifft sv »nd-Roh- t können nlich uu- stimmung » Zl "l9" Jan Pool an " ist von Dauube" )uno" ist achmittag Erscheint tSglich früh 6'/, Uhr. «tedarll»» u« Seokdttto» JohauutSgass« 33. LPrrchst»lllt» der Rr»ac1t»»: Vormittags lu—12 Uhr. Nachmittags 4— 8 Uhr. Nnnadmr der für dir nächst folgende Annnnrr bestimmten In,ernte an Wachenlagen bis 8 Uhr Nachmittags. an Sonn- mid Festtage« frÄ, bis '/,9 Uhr. H, leuFUtate» für Z,s. Zt,»ah«r: Ltto Klermn. Univerfitätüstr. 22, «out« Lösche, »athariuenstr. 18,p. nur bis '/H Uhr. Wpltzer LagMM nzerger Organ für Politik, Localgcschichtc, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Lb» 0 ur»r»«»»rri« viertrlj. 4»/,M iurl. Bringettohn L Ml., omch dio Posr bezogen 8 Mk. Jede elstzclne Aurnurer Sv Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühre« für Extrabeilagen o!n»e Posldeförderung A» Mk. mtt Postdefbrderuug 45 M! Justraie laesp. Bourgeois. 20 Pf. Größere Sckin'lm umt unserem PveiSvcrzeichmß. 'TabeU.n.scher Satz nach höherem Tarif, «eclanica «uter dem »rbacllonHrln die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an o. ErvcdM«, zu senden. — Nabatt wird nickt gegebeu. Zahlung pmcuamoranS,, oder durch Postvorschuß. XZ 23. Dienstag den 23. Januar 1877. 71. Zchrgang. Bekanntmachung. Nachdem wir mit der Leitung der Vorarbeiten für die Katastrirung der Einkommensteuer im Jahre 1877 unser Statistisches Bureau beauftragt haben, so habe« zu Ausführung der burch daS Gesetz von» 22. Deceneber 1874 u«d die Ausführungsverordnung von» 8. Deeemiher 187« augeord»ete» Aufstellung der Ei»ko««e»steuer-Kataster für die Stadt Leipzig die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter et« vollständiges und zuverlässiges Derzeichnist sa«n»tlicher i« ihre» Grundstücken wohneuden Personen etnschliestltch der Astermiether und SchlafstelleNmielher, ingletche»» aller auswärts wohnender Besitzer des Grundstücks unter Angabe veS dermaligeu Wohnsitzes, svlvie der aus wärts wohnenden Inhaber oder Therlhaber von gewerblichen Eta- blisie«eutS unter genauer Angabe deS jetzigen Wohnsitzes anzufertige«, sich hierzu der vorgeschriebenen Formulare zu bedienen und solche bet einer Geldstrafe bis zu Z« welche bei Verabsäumung deS TerneinS uunachsichtltch beigetrieben wird, binnen 8 Tagen von der An fertigung der Formulare a« gerechnet, in der Georgenhalle 11. Etage links, Eingang von» Ritterplatz, entweder persönlich oder durch Persanen, welche zur Berichtigung etwaiger Mär-get geaaue Auskunft zu ertheilen in» Stande sind, abzugeben. Jeder Hausbesitzer hastet nach dem Gesetz für die Steuerbeträge, welche in Folge von ibm ver schuldeter unrichtiger oder unvollständiger Angaben den, Staate entgehen, wie in gleicher Weise jede- Famüienhaupt fUr die richtige Angabe aller zu seinem HauSftande gehörigen beitragspflichtigen Per sonen. einschließlich der Astermietber und Schlasstellenmiether, verantwortlich gemacht wird. Im Uebrigen sind folgende Bestimmungen vorzugsweise zu beachten. Wegzulafle» sind: ») Ehefrauen, außer wenn sie selbst einen Erwerb haben oder ein Vermögen besitzen, über Vesten Nutzung ihnen die freie Verfügung zusteht; d) die Im Hanse der Elter» lebende» Kinder, ivelche kein eigne- Vermögen und keinen eignen Erwerb haben, auch nicht im Geschäft-- oder Gewerbebetrieb ihrer Ellern als Gehüsten thärig sind, vielmehr ihren Unterhalt ausschließlich von ihren Eltern, und zwar ohne Gegenleistung beziehen; e) Personen unter 18 Jahren, sofern sie keinen eignen Erwerb oder kein eigne- Vermögen besitzen, sowie ck) active MtlitatrS bis mit dem Unterosticier auswärts, insofern sie außer ihrem Militairdiensteinkomnien kein weiteres Einkommen haben. AnHunehnien sind dagegen alle vorstehend unter btS «it El nicht -e» troffen«« Hausbewohner, etnschliesiltch der Afterneiether nnd Schlafstelle», »tether, «ach Ihren» volle» Bor- und Zunamen, Stand, Berns »der Erwerb, sowie «ntee Angabe der Staatsangehörigkeit, wobei alle Familienhäupter ihr bei ihnen wohnende- HauShaltungSpersonal in den betreffenden Spalten einzeln auszusühren haben. Aufzu nehmen sind ferner unmündige Kt > der, welche eigne- Vermögen besitzen, unter Angabe der genauen Avreste de- Vormundes. Dafern der Besitzer oder Mitbesitzer «iueS HaufeS in demselben nicht wohnen sollte, ist besten Name, ebenfalls unter specreller Angabe der Wohnung, am Schluffe der Hauß- liste einzutragen, bei saußerbalb Leipzigs wohnenden Besitzern oder Mitbesitzern auch der Wohnort und die Adresse deS hiesigen Vertreters. Juristische Personen (Gemeinden. Actrengesellschaften, Commanditgefellschaften auf Actien, Berg gewerkschaften, GewerbS- und WirthschastSgenosienscbaften) sind in dem Gebäude zu verzeichnen, in welchem die Vertretung ihren Sitz hat. Alle Geschäfts- und GewerbSgrhülfe» :c. haben in ihrer Wohnung, mögen sie nun eigene Haushaltung haben, in Astermlethe wohnen oder Schlaf stelle innehaben, in Spalte 3 den Principal oder Arbeitsgeber, mit Hinweis auf dessen HauS- oder WohnuugSnummer genau zu bezeichnen. Bei Personen, von welchen wegen Unvermögen- ein Beitrag nicht zu erlangen, ist in Spalte 18 entsprechende Bemerkung zu machen. Unter Hinweis auf die so nothwendige vollständige Beantwortung aller in der HauSliste vorge- geschriebenen Fragen wird schließlich darauf aufmerksam gemacht, daß die Aufzeichnungen von den HauShaltungSvorständen zu bestätigen, außerdem vom Hausbesitzer oder besten Stellvertreter zu beglaubige», beziehentlich durch etwaige erforderliche Bemerkungen in der betreffenden Spalte zu vervollständigen sind, und werden undeutlich geschriebene oder nack, Vorschrift nicdt gefertigte Ver zeichnisse zur sofortigen Abänderung zuriickgegeben. Leipzig, den 18. Januar 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Haste. einem andern Candidaten gegenüber steht, daß sie nicht etwa der Abstimmung sich enthalten, sondern sämmtlich an der Wahlurne erscheinen und ihre Stimmen gegen den socialdemokratischen und für den ihm gegenüberstehenden Candidaten, fei eS der conservaliven, der Fortschritt-- oder der nationalliberalen Partei, abgebe« mögen. Am 18 Januar 1877. Untrrz.: Ackermann, FrUhauf. Grusel, Günther Reich Richter, v Schwarze, Gute Lotschaft! Soeben geht unS die Nachricht zu. daß eS den angestrengten Bemühungen des RelckSvereirS für Sächsin und seine- unermüdlichen Vorsitzenden, I)r. Stephani, gelungen ist, eine Einigung der nationalliberalen und der consrrvativcu Partei zur Bekämpfung der Socialdemokratie, zunächst zur die bevorstehenden Stichwahlen, zu Stande zu bringen. Diese Einigung findet ihren Ausdruck m einem Aufrufe, der von allen hi-her gewählten Abgeordneten der beiden Parteien unterzeichnet ist und die Anhänger der letzteren auffordert, überall, wo eine engere Wahl zwischen einem Socialisten und einem Candidaten der OrdnungS- partei stattfindet, den» Letzteren, ohne Rücksicht auf die Parteisarbe, ihre Stimmen zu geben. Es mag den Betheiligten viel Mühe und Selbst überwindung gekostet haben, sich zu einem solchen Schritte zri einigen. Um so mehr Dank ver dienen sie für ihre patriotische Thal. Da- Schriftstück lautet: Aufforderung und Bitte! Die Unterzeichneten, den politischen Stand punkten verschiedener Parteien angehörig und durch daß Vertrauen ihrer Wahlkreise bei den jetzigen Wahlen in den Reichstag berufen, be gegnen sich bei aller sonstigen Verschiedenheit ihrer politischen Richtung in der gemeinsamen Ueber- zeugung, daß da- allgemeine Interesse aebieterisch ein enget Zusammenhalten aller OrdnungS- parteien gegenüber der Partei erfordert, welche allen bestehenden Verhältnissen feindselig gegen über steht und sie zu zerstören droht. Wir richten da der hierdurch vereinigt die angelegentlichste Bitte an unsere politischen Gesinnungsgenossen in ven sächsischen Wahlkreisen, in welchen bei der enger»» Wahl ein svcialdemokratischer Candidat Sttphani, 12. - Das Schriftstück ist vom 18. Januar datirt; würdiger konnten die Unterzeichner den Tag der Verkündigung de« neuen deutschen KaiserreicheS nicht beg^en. Möge der Aufruf nun auch überall bei den Wählern ein willige- Gehör und rege Bethätigung finden. Die- gilt namentlich von der Landeshauptstadt, wo die Conservaliven durch Unterstützung de- nationalliberalen Candidaten mit Leichtigkeit Bebel au- dem Felde schlagen können. (Aus Prof. Mayboff fielen am 10. Jan. 4374 Stimmen, auf siäuffer 3865, ans Bebel 6935.) Glückauf kenn zur Stichwahl! Leipzig, 22 Januar. Die Orientconferenz scheint vorläufig mit einem Siege der Pforte zu enden, die sich keines wegs gefügt hat. In der letzten Sitzung hat die Pforte definitiv erklärt, daß sie die Forde rungen betrefft Ernennung von Provinzial- Gouverrreuren unter Zustimmung der Mächte und Einsetzung einer UeberwachungS - Commission ablehne. Lord Salitbnrh erklärte darauf die Bekanntmachung, die A»«el-n«G schulpflichtiger Kinder betreffend. Nach 84 de- Gesetze- vom 26. April 1873 bat jede- Kind die Volksschule feinet Aufenihalt« orte« acht Jahre lang, vom vollendete» sechsten bi- znn» vollendete» »terzebnten Lebensjahre ununterbrochen zu besuchen. Et sind daher diejenigen Kinder, Welche btS zun« 1. April d. I. daS sechste Lebensjahr vollende«, zu Ostern diese- Jahre- der Schule zuzuführen «nd vo« 22. bis 27. Jannnr d. I. Vormittag- 10 bi- 12 Uhr und Nachmittag- 2 bis 4 Uhr bei dem Direktor der Bürger- odcr BezrrkSschule, welche die Kmder besuchen sollen, anzumelden. Dabei ist für jede- anzumeldende Kind ein Tauf- oder GeburlS^eugniß, sowie ein Impfschein, und von Seiten der keiner ReligionSgesell- schaft angehörenden Dissidenten eine schriftliche Erklärung darüber vorzulegen, in welcher Religion? lehre die Kinder unterrichtet werden sollen. Wer für sein Kind die Befreiung vom Besuche einer städtischen Volksschule in Anspruch nehmen und dasselbe einer höheren Unterrichtsanstalt, einer concessionirten Privatschnle überweisen oder von einem geprüften Privatlehrer unterrichten lassen will, hat solche- dem SchulauSschusse anzuzeigeu Sollen gebrechliche, kränkliche oder geistig unreife Kinder vom Besuche der Schule über da« gesetzliche Eintritt-alter hinau- zurückgehalien werden, so ist die Genehmigung dazu bei dem Schul- auSschuffe unter Beibringung ärztlichen ZrugniffeS nachzusuchen. Wer diesen Vorschriften zuwider handelt, hat sich der gesetzlichen Maßnahmen zu gewärtlgev Leipzig, am 20. Januar 1877. Der SchnlanSicha^ der Slndt Leipzig. Lehuert I)r. Panitz. Holzauktion. Mittwoch, de« 24. Januar n. sollen von Vormittag- 9 Uhr an i» Forstreviere Connewitz auf dem Mittelwald schlage in Adtbeilung 16 und 17 ca. 20« Langhanfrn unter den im Termine öffentlich au-gchangencu Bedingungen «nd der übliche» Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusanrnrenkunft: Hinter dem Pflanzgarten am Streitteiche bei Connewitz. Leipzig am 2. Januar >877. DeS RathS Forfl'Depntation. Auktion. Nutzholz-2 Freitag de» 2«. Januar 1877 sollen von Vormittag- 9 Uhr au im Forstreviere Burga«, in der Nähe de- Forsthauses und der Ehrenberger Wiesen, am kleinen Gerode, ca. 39 eichene, 123 buchene, 2 maßholderne, 43 rüsterme, 13 lindeste, 26 erleire und 1 apfelbaumener Rntzklötzr, sowie 118 Stück Schtrrhölzer und 440 Stück Schtrr- flslWgen nter den im Termine öffentlich au-gehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Mittelwaldschlage in Adtbeilung 1» in der Nähe de-Forst Hauses Burgau. Leipzig.' am 8. Januar 1877. DeS RathS Forfl.Depntatio». Holzauktion. Montag, -en 2«. Januar ». sollen von Vormittag« 9 Uhr an im Forstreviere Connewitz auf dem Mittelwaldschlage in Abth. 16 a und 17 a ca. 18« Stuck harte starke Abraumhanfe» unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich au-gehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden ver'aust werden. Zusammenkunft: aus dem Holzscdlage im sogen. Streitholze bei Connewitz, unweit der WasserleitungSanlage. Leipzig, am 12. Januar 1877. DeS RathS Forst-Deputation. Holzauktion. Mittwoch den 31. Januar ». «. sollen von Vormittag- 9 Uhr an i« Forstreviere Connewitz auf dem MUtelwaivsiblage in Abth. 16a ca. 2«« Schlagreisiighanfe» (Langhaufen) unter den im Termine öffentlich guSgehanaenen Bedingungen nno der üblichen Anzahlung an drn Meistbietenden verkauft werden Zusammenkunft: auf dem Hvlzschlage im sogenannten Streitholze bei Connewitz, unwr t der WasscrleitungSanlage. Leipzig, am 20. Januar 1877. DeS RathS Forfl-Depntatio«. Conferenz für geschloffen. Der russische Bot schafter Jgnatieff machte die Pforte dafür ver antwortlich, wenn etwa ein Ehristengemetzel mtstehen und so der Anlaß zum Kriege gegeben werden sollte. AuS Konstantinopel meldet man der „Köln. Ztg " Über diese Sitzung: Die Vertreter der Pforte eröfflieten den Bevollmächtigten, daß die Vorschläge der Conferenz von dem Großen Rath zurückgewiesin worden seien und der Sultan diesem Beschlüsse seine Zustimmung ertheilt habe. Unter den Vorschlägen seien allerdings einige, welche mit der Be faffung vereinbar seien und über die sich eine Verständigung erzielen laste. Auch sei die Pforte bereit, bei der ersten Er nenumig vonProvinzial-Gouverneuren den Mächten officiöse Mittheilung zugehen zu lasten und ferner an die Stelle der von den Mächten verlangten internationalen Control-Commisfion eine gemischte einheimische, halb au- Mahamedanern, halb au- Christen bestehende Commission zu setzen. Die Conferenz erklärte, über diesen Gegenvorschlag nicht in Unterhandlung treten zu können, worauf Jgnatieff die Pforte für alle Folgen verantwort lich macht« und die Conferenz geschloffen wurde. Oie Untersertigung de- Protokoll- ist am 21. Jan bei dem österreichischen Gesandten Grafen Zichy erfolgt. Die Botschafter Deutschland-, Rußland- und Oesterreich- reisen am Dien-ta, ab; die anderen Bevollmächtigten iverden ihnen bald daraus folgen. Ueber die Sck lußsitzung der Conferenz verlautet ferner, daß General Jgnatieff in seiner Schluß rede. nachdem derselbe seine Bemühungen zur Ver meidung eine« Kriege- hervorgehoben hatte, be tont habe, daß, wenn die Pforte jetzt eine Action gegen Serbien und Montenegro unternehmen würde, oder wenn die Christen auch ferner unter ihrer Herrschaft zu leiden hätten, die europäischen Mächte davon Kenntniß nehmen würden. Schließ lich erwähnte der General »och, daß den Mil gliedern der Conferenz Petitionen von den Christen in Macedonien, Thessalien. EpiruS und Kreta zugegangen seien, in welchen darum gebet,.» würde, daß sich die Conferenz auch mit der Ber besterung ihrer Lage beschäftigen möge. Die Con fer enz habe diese Petitionen nicht m Erwägung ziehen können, da ihr Mandat bereit- beentel gewesen sei. Nicht- desto weniger wolle er aber diese Thatsache in der Sitzung, mit welcher die Conferenz schließe, constalircn. Au- alledem gebt hervor, daß eS zu einem so fortigen Kriege nicht kommen wird, daß derselbe aber im Hintergründe lauert. Rußland mag sich jetzt noch zu schwach fühlen; et ist aber klar, daß es seine Kräfte sammelt, um, svbald et ihm nur möglich ist. gegen die Türkei vorzugehe». Da- ist kein Frieden, an dem wir Gefalle» finden könnten Tazesgeschichtliche lteberficht. Leipzig, 21. Januar. Innerhalb der Fortschritt-Partei ist e- in den letzten Tagen zu Auftritten gekommen, welche an Heftigkeit bisher noch alle dagewesenen um ein Bedeutende- hinter sich ließen. Es handelte fick» um einen gegen den Abgeordneten Berger gerich teten Excommunicatron-versuch. Eugen Richter, diese- enkaut tsrridl« der Fortschritt-Partei, ist aus Jedermann schleckt zu sprechM" der neben «nd außer ihm eigene Ideen wifuud nicht blindlings w'e der journalistische unlrparlamentarische Affociö ParisiuS, auf die Wo/te de- ersten Inhaber- der Gesammlfirma sHchört. Gerade diese, Richt'r unerträgliche Kühnheit besitzt nun »ber Berger rn hohem Maße unp so^ar in wirtbschastlichen Fragen
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