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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187401067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-01
- Tag1874-01-06
- Monat1874-01
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1874
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Erscheint IS-lich früh 6'/, Uhr. LrtacUn, Lrxrttti,» IoharmiSgafsr 3S. Veraotw. Redatteur /r tzüttmr. Sprechstunde d. Redactioa ,oa 1t—l- uh« U-chmiu»,» ,«» 4—» uhr. Annahme der für die nLchft- s-laeude Nummer beftlmmlen snsrratr an Wochentagen di« »Uhr Nachmittags, an Lo»n- nnö Festtagen früh bis '/«V Uhr. Fsttitr f»r Zoseralcn-ooahmr: Ott» Klemm, UnivrrsttätSfir. 22, Laut« Lösche. Hainftr. 21, pari. «»fl«» H.SSEi Ld», Anzeiger. Amtsblatt des Königs. Bezirksgerichts und des Nathß der Stadt Leipzig. vtertchährlich 1 Lhlr. tt R,r^ incl. Vnngrrlohn 1 Lhlr. 2i»Ngr< Ird« einzelne Nummer 2'/, Ngrz velegexrmplar 1 R«r Gebühre» für Lxttadeilagea ohur Postbesbrderung 11 Lhlrl mit Postbefbrberung 14 Lhbu Znstratr «gefpalleurvourgoi-reile 1'/,NzÄ Größer« Schriften laut unserem Preibverzrichniß. Nrclaw«, »ntrr d. Ledatttonssirich dir Spaltzeil« 2 Ngr. tz. Dienstag den 6. Januar. 1874. N.H77 Bekanntmachung. Statt der erwählten Wahlvorsteher beziehentlich Stellvertreter de« I, II, VI.. XVI, XIX^ sXXll uud XXVI. Wahlbezirks, welche von tlebernahme diese« Ehrenamt« durch Beruf«geschäste abgeh alten find, ernennen wir Herrn Advocat Earl Hartung zum Wahlvorsteher des I. Wahlbezirk«, Herrn Advocat vr. Sage» Z«h«e Stellvertreter de« nunmehrigen Wahlvorsteher Herrn Consul vr. jur. Schal, im II. Wahl. bezirk, Herr Advocat vr. zur O. Pausa al« Stellvertreter im VI. Wahlbezirk, Herrn Kaufmann OKartl» Levt» al- Wahlvorsteher de« XVl. Wahlbezirks, Herrn Kaufmann Earl Nrthar Schneider al« Stellvertreter im XlX Wahlbezirk. Herrn Kaufmann Richard Brnns al« Wahlvorsteher de« XXII. Wahlbezirk«, sowie Herrn Stadtverordneten Seisensabrikant Ztzranz Stickel als Wahlvorsteher de« XXVI. Wahlbezirk« Leipzig, de» 5. Januar 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Bogel. G. Mechler. Bekanntmachung. Wir sehen un« veranlaßt, da« Reiten auf den von der heiligen Brücke nach dem Kuhthurme und nach der hohen Brücke führenden Fußwegen, sowie das Befahren derselben mit Schubkarren, Handwagen und dergleichen bei Geld. bez. Haftstrase zu verbieten. Leipzig, am 2. Januar 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Reich«!.' Bekanntmachung. Die Marke» fiir dt« Hunde auf da« Jahr 1874 sind gegen Erlegung von S Lhale» für die Marke, al« dem jährlichen Betrage der Steuer, hi- Gad« diese- M»»at- zu ein- nehmen, wa« wir hierdurch mit Sem Brmerkea in Erinnerung bring«, Daß vom künftigen Monat an die Eaviller täglich die Straßen begehen und Hunde ohne gültige Marken emfangea werden. Leipzig, am 2. Januar 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. LampreLt. Bekanntmachung. Nach Mittheilung de« Herrn Tch.-R. Professor vr. Kolbe war die Leuchtkraft de« städtischen Leuchtgase« im Monat December vor. Jahre« ungleich, und erreichte gegen Ende de« Monat», wahrscheinlich in Folge außergewöhnlich starken Consums, nicht immer die Normalhvhe, nämlich nicht die Leuchtkraft von LÄ Rorwralwach-kerze». Leipzig, den 5. Januar 1874. D«S Rath» Deputation zur GaS Aastalt. 4 »k Iu -ru Reichstagsumhlru. * Leipzig, 5. Januar. Die Wahlbewegung ist jetzt in Sachsen so weit gediehen, daß in allen Kreisen die Candidat« der verschiedenen Parteien definitiv aufgestellt und in den meisten Ortschaften Localcomittt eifrig thätia stnd. Die Candidat« find folgende: 1. Wahlkreis (Zittau) Rittergutsbesitzer vr. Pfeiffer in Burkersdorf (liberal). 2. „ (Lübau) Professor vr. Frühäuf in Berlin (lib), Rittergutsbesitzer von Maguu« in Dresa (eons ). 2. „ (Bautzen) Staat-minister von Nostitz ' Wallwttz in Dre«den (eons), Graf Eaju« zu Stoll. der^ (ultramoutau^. ^ (Neustadt Dresden) Een eralstaat-- »nwalt vr. S ch w a r z e in Dre»de» (conf), Schriftsteller Liebknecht (soc -dem.). 5. „ (Altstadt Dresden) Reich »-Ober- Handel«. Gerichts Rath vr. Gold» fchmtdt in Leipzig (lib ), vr. Ioh. Iacoby (soc-dem). 4. „ (Planeuscher Grund) Advocat Ackermann in Dresden (eons), Eckstein in Waldheim (foc-dem.) 7. „ (Meißen) Prof. vr. Richter in Lharaul (eons ). Wolf und Stuhr (beide foc -dem). 8. „ (Pirna) Advocat Eyfoldt in Pirna (lib), Ufert in Weimar (soc.-dem). ». „ (Freiberg) Bez.»Gerichtsdirector Petsch in Sechzig (lib ), Buch» Händler Getb in Hamburg (foc-dem.). 14. „ (Döbel») Rittergutsbesitzer Oeh» micheu ch Thoren (lib), Ott» Waister ch Dre«deu (foc-dem). 1t. „ (Wurzen) Rtttergut«befitzer Di «tze chPomßeu (Ub.). Rittergutsbesitzer Günther in Saalhauseu (conf), Bebel ch Sechzig (foe.»dem ). 12. „ (Stadt Leipzig) Bicebürgermeister Vr. Stephaut ch Lech^g (lib.), DreSlermeister Bebel in Sechzig (soa-dem.) 1». „ (Leipzig Land) Prof. vr. Birn» bäum in Plagwitz (lib), vr. Hein« ch Plagwitz (?), vr. Ioh. Iaeohy (soe.-vem). t4. „ (Borna) Nedaeteur Adv. Siegel t» Dre-de» (lib.), Amt-Hauptmann »Könnenitz ch Chemnitz (eons ), : GÜlde in Nochlttz (conf), ink ch Sechzig (soe..d«m.). 1« ^ «Frankeuberg) Handelskammer» reretair vr. Eensel ch Lech, zig (üb), vahlteich in Lhem» »ch (foa-de».). t4. „ (Chemnitz) Handelskammer- Secr«. tair vr. Cras in Vresla« (lib ), Most ch Nürnberg (soc.-dem). t? „ (Glauchau) Bebel in Sechzig (soc..dem.). 18. ^ (Zwickau) Bürgermeister Streit ch Zwickau (lib), Motteler in Lrimmitzfcha» (soc..dem.) 22. Wahlkreis (Reichenbach) Stadtverordneten- Borsteher vr. Georgi in Leipzig (lib ), Tischler York in Hamburg (soc.-dem.). 23. „ (Plauen) Advocat Krause ch Dresden (lib), Rittergutsbesitzer Seiler in Neuensalz (conf ), Albert in Glauchau u. Zwieb» ler in Altenburg (beide soc.-dem.). E« find demnach in allen 23 Wahlkreisen 18 Caudidatru der liberalen Partei. 8 Caudidateu der conservativea Partei, ein Candidat ohne bestimmte Parteisarbe und 21 Cavdidate» der social-demokratischen Partei ausgestellt. -i Wir waren da« letzt« 1B. 21. (Schueedera)Advocat vr. Miuck. Witz ch DreSdeu (lib.). Lieb. Inecht in Sechzig (soc.-dem ). (Zschopau) Buchhändler vr B rock» dauS ch Lechzig (lib.). Lieb- kuecht ch Sechzig (soe..dem.). (Auuaderg) Advocat Koch ch Buchhol, (lib ), Engelhardt (soe.-kem). Leftyig. jL. Kunnar Mal verhmdert Friedrich Haafe al« Crom well ch Naupach's „Royalisten" zu febeu. Sestern spielte er die Rolle wieder in dem Alt« Theater, «che jener Rollen, welche die Kunst ge- schichtlicher Portratttruug und eine dramatisch durchgreifende Energie der Darstellung verlangen. Der Charakter des Raupach'fchen „Cromwell" ist freilich »icht der historische oder er gehört wenigsten« einer veralteten GeschichtSauffafiung a», welche durch die neueren Forschungen wider legt ist, er ist zu Gunsten melodramatischer Effecte verzeichnet. Die durch Nicht» vorbereitete Er- bauuugsscene gegen den Schluß hin wirst aus den eisernen TromweL der Geschichte ei» diel »« sentimentale« Licht, wie den« auch der „Ranpach'fche Cromwell" schon in seinen Monologen mehr Weichheit traumverfnnkimer Stimmungen als da« Lerständniß einer große« geschichtlichen Sen- düng au dev Ta- legt. Doch uie Raupach'S Dichtungen überhaupt fast nie die Flüchtigkeit einer wenig durchdachten Arbeit, ebensowenig aber ein Talent verlängue», da« mit großer Bühnen- gewandlheit auch in manche» Scene« den glücklichen drawatischen Wurf verbindet uud einzelne glän- zeno« Lichter der LharaAeristik und Situation«, maleret aufznsetze« Weiß, so ist die« auch in setoe» „Royalisten" der Fall: Sceuen, wie diejenigen zwischen der heroischen Royalistin und de« Repubükanersührer im letzten Act, athme» «ine Größe der Gefinmmg, welche der bedeutenden tragische» Borbilder nicht un würdig ist, »ud der Charakter de« „Cromwell" ist »tt einer Men« von Zügen auSaestattet, welche dem darstelleuve» Künstler die willkommen ste« Handhabe» z» eine« mit sorgfältiger Detail malerei ausaesührteu Charakterbild« bieten. Fried» rich Haase. »er seinem „Cromwell" eine vortreff, liche MaSke giebt, läßt sich keine» dieser Züge entgehe«. Der gewaltige Machthaber mit der niederschmetternde» Energie seine« Willen«, der überlegene Geist, der den Fanatismus seiner An» Hänger verlacht — beiläufig ein «LnMch unhtsto- rffcher Zug —, der kluge Beherrscher der Sun«, tton, der z« rette» weiß, wen er retten will, der innige GemüthSmeusch, der in Erinnerungen früherer Neigungen schwelgt — alle diese wider, spruchsvollen Züge werden von Friedrich Haase zu eine« glaubwärdiaeu Gesammtbilde vereinigt und mit großer Kunst der Darstellung zur Gel tung gebracht. Asch beweist da« Organ de« Künstler- in dieser Noll« große Ausdauer und beherrscht de« Donner und Blitz, de» die ge. fchichtliche« Olympier «ns der Bühne haudhaöu müsse». Lebhafter Beifall wurde der treffliche« Letstuug zu Theil. Fräul. Snhrland (Lady Windham) zeigte in der Hanptftere de« letzten Acte« die Bed«ut»ng ihres markigen Talent«, da« ans den Höhen de« Uffects sich geltend «acht, während der Dar- stelleriu » den ander» Sceuen größere« Maß in Bezug ans die Leidenschaftlichkeit de« Ausdruck« za wünschen ist. Herr Klein gab de« „Harrison" eine sehr charakteristische MaSke, Herr Neu. maun dem König Karl II. angemessene Reprä- feutatton. Fräul. Gottfchalk (Mathilde Ltudsev) spielte die Rolle ganz hübsch und artig, aber sie ist immer noch zu monoton i« Au-druck ihrer Empfindungen. Der Weber Habakuk de« Herrn Haucke war eine erheiternde genrebildliche Cpi» sode. Herr Stürmer (Lord Windham), Herr Link (Henry), Herr Gran« (Overton) und die arwern Mitwirkenden bildete» ein lebendige« En semble. «udolf Tottschall. Hofmarm-Loncert im HermmLhause. Ueber da» am nächsten G„Ma> Lbeud i» Ge- WWchtzauöhaaße ffattstudepde Coueert un- weiter mttgetheÜI, daß das Vrvgraick« in fol. gender Weise zusammengesetzt ist: I. Theil. 1) „Im dollo SrwöUckV, Smpro» vffata für zwei Piauosorte von Carl Reiuecke. 2) Arie au- der Oper: Meiaa" p»a Händel. 3) Concert für die violiiu von K- Ä. Bott. 4) Coueert für da« Pianosorte (Lochu) von Litzt. b) Lieder: ») Gebet »er Genoveva da» N Sch», manu, d) Morgrnlted von U. RubinAsi», o) das Haideurö-let« von K. Schubert. H ») Adagio au- dem S. Coueert uud d) Barkarole für B,o» live von Spohr. 7) OwoH-vallsde str Piano» forte von Chopin. — II. Theil. 1) Variationen für zwei Piavosorte von N. Schumann und 2) „Da« spanisch« Liederspiel". Ci» TyVu« von Gesängen au« dem Spanischen für ein« nutz meh. rere Singstimme« (Sopran» Mt, Tenor und Baß) mit Begleitung de« Pianosorte von N. Schumann. Ueber die Sängerin Fräulein Nathalie Iretzky wird berichtet, »aß dieselbe in Pete,», bürg zu de» feinste« und vorzüglichsten Concert» säugernmen zählt und mehrere Male tu Ton» certcn am kaiserlichen Hof «itwtrkte. Später hat sich die Künstlerin längere Zeit in Part« aufgchaltev, woselbst sie bei Frau viartot noch eingehendere Gesaugstudien betrieb. Auch in de» Pariser Concerte« war Fräulein Äretzky viel thätig «ud gefiel sehr und zwar hauptsächlich d«ch die graziös« Art, mit welcher sie wo Ge- sänge vortrug, verbunden mit eine« bestechenden Pianisftmo. Frau Biartot empfiehlt Fräulein Zretzty, welche sich in Deutschland bckaunt machen will, in einem längeren Brief aus da« Wärmste. Die Künstlerin weilt bereits seit einigen Woche» i» unserer Stabt uud hat in einige« Pridatkreiscu durch mehrere Gesarg«. Vorträge Proben ihrer Künstlerschaft abgelegt. Vräulein Martha Remmert spielte znr Liszt» frier in Weimar Liszt'« Loäar-Concert. das- elbe Coueert, wclcke« nächsten Sonntag im Ge» wandhau« zur Ausführung kommt. Die „Wei. marscpe Zeitung" schreibt darüber: „Die höchst erfreuliche Erscheinung de« Abend« war str uo« eine junge Schülerin LiSzt'-, Fräulein Martha Remmert. welche, uochWeniae» bekannt, da» ge» sammle Publicum sofort für sich gewann. Wir ge stehen, daß un« selten «ine im ersten Beginn ihrer Laufbahn stehend« Künstlerin so sehr zu tuleresfiren wußte. Fertige Technik ist bet Lwztffchen Schülern etwa« Selbstverständliche«, nicht aber, daß sie diese Technik zur klaren Auseinandersetzung de« Werkes dienstbar mache» w. Wa« gehört heutzutage von einem Elavterspieier dazu, um in der eaorme» Menge von claviertnmmeinde» Equilibristen einen hervorragenden Eindruck zu »ach«. Kräutet» Remmert sichert sich denselben, und da- hiesige Publicum wird in seine» reichlichst gespendet« Beifall wohl al-bald dr ante« Städten Nach nahme sind« rc: Der vükverkaus für da- Hofmannlche Co». eert beginnt bereit- am Dienstag Morgen i» Bureau der Loueertdtrectiou im Hause, sowie in der Mufikalienhandlung von Fr. Kistner, Grimmaische Straße. Zur Bequemlich keit de« Publicum« «erden nur Sperrsitze zu 1 Tbaler au-gegeben. Die beiden großen Con» certflüx.el werden au« der Hofpianosorle-Fab:rk de« Herrn Iuliu« Blüthner entnommen. Aus LtaLt uu- Lau-. * Leipzig, 5. Januar. E« liegen heute au« einer Reihe von Wahlkreisen interessante Mit theilung« über die Wahlbewegung vor. Ja Borna fand am gestrigen Sonntag Nachmittag eine liberale Wählerversammluug statt, in welcher sich der Candidat Redacteur Siegel au« Dresden persönlich vorflellte. Der Erfolg war so voll ständig al« nur möglich. Die Anwesend«, au der Zahl mindesten« 8—400, bezeugten bi« auf ein kleine« Häuflein Socialdemokratea ihre voll ständige Zustimmung zu den Ausführungen Siegel'« uud feiner Tandidatur. Siegel, der bisher feine Gegner in der nobelsten Weise be handelt und insbesondere von dem persönlich-n Eharakter seine« Gegencandidaten, v. Köuueritz, mit Achtung gesprochen hatte, war leider diesmal gezwungen, ei« im höchsten Grade taktloses und auf Unwahrheit beruhende« Inserat de« Bürger meister« Heinrich in Borna zurückweisen zu müssen. Herr Heinrich hatte in diesem von ihm allem unterzeichnet« Inserat gesagt, daß „rer Candidat der vereinigt« Ordnung-Partei, welche gegen die Socialdemokral« und der« verbün- dete kämpfe, nicht der Advocat Siegel, sondern der AmtShauptmaun v. Köaneritz sei." Herr Advocat Siegel wie« mit beredte« Munde und unter dem lebhaften Beifall der Versammlung »ach, daß er schon tu der Jugend seine« Leben« für Ausrechthaltuna von Gesetz uud Ordnung in weit höherem Maße eingetreteu sei, al« Die'c« die Herren v. Köaneritz und Heinrich von sich sag« könnt«. — Au« dem zweiten Lausitzer Wahlkreis wird gemeldet, daß die Dinge für d« liberalen Candidat«, Prof Krühauf, sich immer günstiger gestaltet haben. Die Opposition eine« Pfarrer-, Ramm« Scheust er tu Lawwatde, weicher den liberalen Candidat« namentlich weg« dessen Stellung zu der obligatorischen Civtlehe bekämpft, erfährt in der „Oder!. Dorf- zeitung" eine treffliche Beleuchtung mit dem Hm- wei« daraus, daß auf den laufitzer Gerichtsämtern «tt katholischer und protestantischer Bevölkerung dicke Acteustücke lieg«, worin«« zahlreiche Ver träge enthalt« sind, daß Protestanten, die sich mit Katholikinnen verehelichen wol. len, vertragsmäßig di« katholische Er ziehung ihrer Kinder aogelobea. Um diese« Uebelstaud« ein Ziel zu letzen, sei die Ein» sührung der Eivileh« iu der Lausitz e-ne drängende Nothwcndigkect. — In Altstadt-Dre-deu ist jetzt der von 125 der angesehenst« Bürger unter zeichnet« Wahlaufruf für den Reich«-Ober handelt - aerbcht».Rath vr. Goldfchmidt in Leipzig ver- öffeatlicht Word«. Herr vr. Golvschmidt hat sich zur Annahme einer ans ihn fall«»« Waht vereit erklärt. — Ja Ktrchberg hat dieser Lage eine sehr stark besuchte Versammlung von Wähle« de« 2». Kreist« stattgesuud«. Man beschloß eiuwitthig, mit all« Kräften für dw Candidatur de« vr. Georg» m Leipzig zu wirken. Mehrere anwesend« Socialdemokrat«, welche sich trotz de« Umstande«, daß nur Vertreter der libe ral« und konservativ« Partei auf an sie er gangene specielle Einladung in der Versammlung anwesend war«, Eingang m den Saal zu ver schaffen gewußt hatten, mußten denselben wieder verlassen. * Leipzig, 5. Januar. Ja der Stadtverort- uet«.Sitzung am 19. November v I., deren Verhandlung« in Nr. SSI de« Leipziger Tage-
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