Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187401094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-01
- Tag1874-01-09
- Monat1874-01
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1874
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6»/» Uhr. - Krs-rlti, «epebMo» Johaantsgaffr ZA. »Kuttw. «edatteur Fr. -Itt,rr. SprcHsumdr d. Redattwa «or»i»,g« von ,1-», vd« N-ch»,»»,« »o» 1—» »hl. Armabme der für die nächst. ' zende Nummer desttmmlra arr an Wochentagen bis Nachmittags. au Sonn- > Festtagru früh bis '/,S Uhr. FUtaie für Z-jerair-au-aiMk: Vttv Klemm, Univrrsttät-str. 22, >»»i« Lösche, Hamstr. 21, pari« TaaMM Anzeiger. Amtsblatt des Köliigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. s. Freitag den 9. Januar. «»ftage vierteljährlich 1 Lhlr. Id «ar^ tucl. Bnugerloh» 1 Thlr. 20 Ngr. Jede einzelne gtnnnacr 2'/, Agr. Belegexemplar I Ngr Gebühren für Exlradeilagca ohne Postdefbrdernng 11 Mr. mit Postdejvrderung 14 Lhtr. Inserat« «gcfpLltuirEourgol4j«tU^'/,Ngr. laut unserem Prci-vcqetchutß. Nrclrmr» mtter d. »rb-ttt-achrich dt« Spaltzell« 2 Ngr. 1874. Bekanntmachung. Nachdem der für den XVI. Wahlbezirk ernannte Stellvertreter des Wahlvorsteher» seine Be» Hinderung, diese» Amt anznvehmev, nachträglich avgezeigt hat. ist für ihn Herr Bnchbmdermerster Lhoodw* DE'h»e >n» Stellvertreter ernannt worden Leipzig, den 8. Januar 1874. Dar Math der Sterbt Leipzig. vr. Vogel. G Wechler Bekanntmachung. Wir sehen un» veranlaßt, da» Reiten auf den von der heiligen Brücke nach dem Kuhthurme »vd nach der hohen Brücke führenden Fußwegen, sowie da« Befahren derselben mit Schubkarren, Handwagen und dergleichen ber Geld. bez. Haststrase zu verbieten. Leipzig, «n 2. Januar 1874. Drr Math der Stadt Leipzig. Holzauction 872 sollen von D Dorrmittag» » Uhr an auf dem die»- 2 und 4n de» B>rM„,er -ßevters a» große« VKontag de» L2. Januar 1872 zährigeu Kahi- und Mittelwalvschlage in Abth. Gerode. in der Stäbe der alten Linie ca. 7 Raumcubikseter eichene Btutzscheite, 171 Rmcbmtr. eichene, 38 Rmcbmtr. buchene, 2 Rmcbmtr. ahorne, 32 Rmcbmtr. rüsternc. l4 Rmcbmtr. lindene, iS Rmcbmtr. aspeue, 6 Rmcbmtr. erlcue Bre»»schette und 47 Rmcbmtr erlene N»>e» unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen au den Meist bietenden verkauft werden. A»sa»u»r>k»«ft: aus dem Kahlschlage in Lbth. 4» in der Näh« de- großen Gerode. Leipzig, am 30 December 1878 De» Math» Amrsß Drputartw«. vr. Koch. Reich«!. Bekanntmachung. Diejenigen GrandstÜck-best-er, welche einen Brifchleutzrnc«»»» an die Stadtcasse zu zahlen haben und bannt pr. Termin Weihnächte« 1878 im Rückstände geblieben find, werden zu dessen sofortiger Berichtigung ausgesoidert. Leipzig, den 8 Januar l874. De» Math» Mt»«»z»DrP«t«dt1»r». Noch nur Lhrisidescheeruug. not least Es dürste nicht nur für die Freunde der Armen, welche in der vergangenen Weihnachtszeit durch ihre milden Gaben soviel Freude da und dort bereitet haben, sondern auch für einen weiteren Kreit von Solcher,, die e,n Herz für die Armen »nd Rothleidenden nn Boike haben, von Inter esse sein, über di« Ehristbescheerung für die Kinder der Exmittirten, welche am l» d Mt«. Abend» 8 Uhr in der Kirche de« St Georgeuhausc» (im chemalige» St. Jacob»ho»pital) abgrhailen worden ist, etwa» Nähere« zu vernehmen. Nachdem eine ähnliche Feier an demselben geweihten Orte für die Versorgten de- Georgeohaus«» am 24. Decbr. d I. abgeholren worden war, — eine Feier, bei welcher ihnen durch die gütige Fürsorge de« Hrn. Gtadtrath Nagel, de» dermaligen RathSdepu- trrterr für diese Anstatt, sehr praktische und jeden- fallt höchst willkommene Geschenke gereicht worden waren, — beschloß derselbe, auch den Kindern Derjenigen, welche wegen zeitwelliger Obdach», lostgkeit ein Unterkommen im früheren Mllitair, Hospital angewiesen erhalten haben, und somit auch düsen selbst eine Weihnacht-sreude za be« reiten; und wir können ihm im Namen der Be schenkten, sowohl ai» auch Aller derer, die Zeugen dieser Feier waren, versichern, daß ihm die» wohl gelungen ist, daß der Dank Vieler ihm seine Mühe lohnen wird. Er hat al» Mitglied de» durch seine in der vergangenen Weihnachtszeit entwickelte Fürsorge sv rühmlich bekannt gewordenen Bescheernng»- comitt die Aufmerksamkeit desselben auch auf die Kinder der Exmiltirtea gelenkt; der Güte diese» Eomitt» verdanken wir eine Gabe von Lv Thlr., welche nebst einer weiteren direct für unfern Zweck gespendeten Liebesgabe von 22 Thlr. die Beraustaltung der in Frage stehenden Beschee- rnng ermöglichte. Durch die freundliche und sinnige Auord. uung de» Herrn Hausverwalter, Lieutenant v d. L. Schiller, war da» sonst so einfach ernste Helligthum mit einem weihnachtlichen Festgewan-e augethan worden; TanuenreiSgewmdc schmückten die Säulen und da» Waaßwerk der Fenster; drei Taunenbiiumc mit brennenden Lichtchen vereinten ihren Glanz mit dem der Armleuchter, um die in den Hanptgüugeu ausgestellten Taseln zu be leuchten, welche die Geschenke trngen: Allerlei Nützliche» und Uoqenohme- für Kinder, Weih« nachttsestgedäck, Kleidungsstücke, Schulsachen, Spreiwaaren. — wahrlich, man merkte e« nicht, daß da» Weihuachltlager eigentlich schou geräumt uud die Wohtthktigkeil der Leipziger Bürgerschaft «geutltch schou iu hohem Grade tu Anspruch ge nommen worden war. Line zahlreiche, zum Theile au» Rotabilttäteu der Stadt zusammenge setzte Versammlung von Freundes uud Freuu- dmueu echter, christlicher wohlthätigkeit hatte sich bereit» im Gotte-Hause etngrfunden, als vou Herrn Stadtrath Nagel die zu beschenkenden Linder, an der Zahl Eltern, unter feierlich ordnet herein wurden. durch den gemeinsamen Gesang de» bekannten Etugaug-liede-: „Herr Jesu Christ. Dich zu un» wend'" erbaut hatte, ergriff der Avftalt»- geistltche Pastor vr. vou Eriegeru da» Wort, um. mit Zugrundelegung von Jes. 58. 7: „die so im Elende sind, führe iu da» Hau»", die Eltern der zu beschenkenden Kinder und diese selbst darauf hi weisen, daß ihnen nicht nur in ihrer Hlllflvfi durch fremd« Mildthätigkcit ein Hau» geöffnet worden sei, sondern daß man sie auch heute in» , Hau» de» Herrn führe, um ihnen in dem selbe» «tue Wethuacht-freude zu bereiten, wofür sie den freundlichen Gebern mit Wort und That dank bar sein sollten; daß sie sich immer z»m Hanse de» Herrn halten und mit Gotte» Hülse bestreb fein sollten, sich wieder eine Häuslichkeit zu schaffe». «» da» nächste Mal nicht t« „Elende", sondern daheim da» Weihnacht-fest feiern zu können 59, tu Begleitung ihrer Hürauf sangen die älteren unter den za be- chenkeudeu Lindern da» immer so schöne und er- zreisende Weihnacht«lied: „Stille Nacht". So- daun sprach Herr Stadtrath Nagel noch einmal in herzlicher Weise die Erwartung au», daß die Beschenkten für die empfangenen Gaben in der rechten Weise, d.h. durch Folgsamkeit und Fleiß ihre Dankbarkeit bezeigen, daß sic die ihnen Allen ohne Unterschied erwiesene Wohlthätigkeit wür digen, aber auch lernen möchten, nicht aus fremde Hülfe sich zu verlassen, sondern sich auf eigene Füße zu stellen. Nachdem noch einer der Lnaben im Namen Aller seinen Dank ausgesprochen hatte, erfreute ich noch Alt uud Jung eine Weile au den Gaben, um daun Jede» seinen Theil zu nehmen uud e- orgltch «ach Hause zu tragen. Sichtlich war die Freude der beschenkten Linder, sichtlich die Rüh rung der Eltern. Möge diese feierliche, erhebende uud freudeureicho Stunde ihnen ein Beweis da- strengung nach Denn jede Wohls Hebung sihrer^Lage' zu trachten, lhäligkeit soll-' ' den Zwcck haben, sich selbst entbehrlich zu machest. — Den edlen Menschenfreunden aber, welche durch ihre Güte düse Feier möglich machten, uud den ebestso um- ichtigen al» wohlmeinenden Veranstaltern der- elbeu ruf« wir hiermit im Namen der Be- chcnkten zu: „Gott Vergelt'»!" «i» W-Hlstckchen. * Leipzig, 8. Januar. Wir befinden un» in den Tagen der politischen Wahlbewegung, «ein Wun der, wenn die Gegensätze der verschiedenen Parteien auf einander Plötzen, wenn da» eine oder da andere Wort nicht gerade aus die Goldwaage gelegt wird. Aber nicht zu billigen ist e», wenn die gegenseitige Befehdung in Schimpferei und niedrige «erleumbuug au-artet, wenn nament lich Männer, die auf höhere Bildaug Anspruch machen unv öffentliche Aemter bekleiden, zu diesen traurigen Waffen greisen. Im 14 sächsischen Rtich-lag-wahlkret- bewirbt sich bekanntlich der Redacteur und Elgenthümer der „Coust. Zeitung", Advoeal Ludwig Siegel in Dresden, um die Vertretung der Wählerschaft im Reichstag. E» hat allgeman einen recht aün- stigen Eindruck gemacht, daß Siegel in feinen Wahlreden sich der größten Schonung seiner Gegner befleißigt und dieselben iu keinerlei Weise persönlich hcrabzusktze» versucht hat. Welcher Dank ist ihm nun biersür geworden? Siegel muß es erlebe», daß nicht unr sein Charakter uud sein politische» Bestreben, sonder» daß auch die Ge- sammlhcit der vou ihm vertretenen Partei in »er gemeinsten Weile öffentlich von konservativen Gegnern beleidigt uud verleumdet wird, vor »u« lügt die Nummer 3 de» „Pegau-Groitzscher Wochenblattes", in welcher sich ein «it ..Zur Reichstagswahl" überschriebeuer wahrer Schund- artikel befindet, der sich uamentltch auch dadurch au» zeichnet, daß den Spitzen de» Reiche« und der königlich preußischen Staat»regieroog all« «ög- lichen Ungezogenheiten werden an den Kops geworfen Ja dem Artikel heißt e» zunächst von Siegel: Nu» müssen wir freilich mit Betaue,» covstattrea, daß der vorgeschlageue Neich-taa-candidat, Advoeal Siegel, »icht immer dieselbe Gesinnung gehabt hat. die er »n der Gegenwart dethättgt; temr erst seu 1866 gebbrt er zur narioual-Uberalen d h. drrikmqea Parpi, welch« auf dü Annexion Sachsen« mit allen »hr zu Ge bote flehend«« Mittet» dingear»eitet hat und vvch ,«ßt »nablSsstg bemüht ist. d« Bnudeestaale» in Prevß» anfgrbe» »o lasten; dadurch aber ist er Krmnd der preußischen d. h. der «rgterung veS>-M,lttair. d,» p »hismo « geworden, dü bi» jetzt zwar sehr viel getdan hat. dü «vtwickrlong der Fmtheit in den van- deistaaten -u schmäle», »« s» weniarr -ber, dem «olle dü wahre Freiheit zu geben Vepa A»vo««1 Siegel, der Letpr emer ..Loav'tnn--ilellrn .'."wu»", von dem er i «a, doch allen Dinge» «wart» so de«, daß dir Verlagvna de« Land«», in de» er Iwe und Schirm und Schutz genießt, Hochhalte und in ihrer In» legrttät zn erhalten ftrede. mit feinem Freunde Bieder- »«an, dem Herao-geder der Zeitung für Wahrheit »vd Recht z?!), einer der Hauptverlhetdiger de» Priocip« der Auflösung de» Ganzen und ker Errichtung der El», beit auf Kostka ber Freiheit ter Eirizelren ist. dann sollte man weinen, vert üge dies sich wenia mit einem ehrliche» Lharalkr »ns der oft gerüpmten BaterlavLS- lüd« »ad denlfcheu MauueStrear Dann wird ferner von den National- liberalen gesagt: Mt jede« Lag« kann man sehen, wie sie mit un verschämter Hand iu da» Herz d«r Emzelstaaleu ein- greifen; nachdem das Livilrrcht gemewfcha tlich gewor den, schreie» st« schon nach einer gemeinsamen Archen- Verfassung; und so geht e» fort und fort, bis Nicht» mehr zn nehmen ist. Unter der Maske de» Liberalis mus versteht diese Partei diesen Zweck zu erreichen, mit jesuitischer Gleißnerei bethört ste das Bolk Daß diese Leute aber nicht liberal, sondern die servilsten uud unterwürfigsten Menschen stad, haben wir zn Dutzend Malen im Netch»toge gesehen; denn wenn ihnen ihr Herr »nd Meister Bismarck znrtcs: „Wenn Ihr nicht so »o»t »ü ich. daun trete ich zurück ', so komme« sie «duckte» Haupte» und stehender Summe: .Bitte, bitte, leib, mir wollen ja Me« zugebrn." Und mit grin- seudenZLHaeu verkündeten ste daun ihren Wählern: wir haben Wunderdinge vollbracht! Der preußische Staat und düpreußische Regierung aber bekommen folgende Dinge zum Angehör: Iu Preußen ist e« mit der Freiheit gar nicht so wett ber. Die Zeituvgstener wird nicht abgeschafft die Presse ist theilweise corrumpirt, da sie von der Regierung au» Staatsmitteln (oder vielmehr nicht Staatsmitteln, son dern auS fremden Vermögen, dem Welfeufoud, wahr lich eines Rechtsstaates würdig!) unterstützt und zu ihren Zwecken auSgebeutet wird; EonstScalionen vou .rituvgen, die nicht im Sinne der Regierung schreiben, ad an der Tagesordnung. Wir brauchen uns in drr That nach preußischer Freiheit nicht zu sehnen; die viel- grschmähte Beust'sche Politik ist aber dagegen ein Woone- sprrgel gewesen Unser Caodidat Siegel gebraucht auch die hohle Phrase, daß er iu dem in Deutschland an»- gebrochenen Cnlturkampse, wonach die Paar Millionen Katholiken die. Religions- uud Gewissensfreiheit bedroht« sollen, tapfer mitkämpfeu werde. Durch dieses Häuflein unschuldiger Katholik« soll da» Reich und alles Mvg- liche in Gefahr sein. Wie lächerlich! Der ganz« so genannt« Talurkampf ist wetter Nichts, als das Streben de- preußischen Minister» nach der Allmacht deS Staa tes. unter den sich Me« beugen soll Ludwig xrv. sagte: .Der Staat bia ich" un» so will e» auch der preußisch« Premier. Was war aber iu Frankreich die Folge dies«» Ausspruches ? Die Revolution. Wie sehr di« preußtsch« Regierung nach der Allgewalt de» Staa te» strebt, beweist die Einführung der obligatorische» Liailehe Liberale Blätter, wü dir BolkSzettung, nennen dies Gesetz einen M ßgrifs und ahnen darin mit Recht den Anfang de» Ldsolu1t«mu» de« Staates Wir meinen aber auch ferner, es ist dasselbe der erste Schritt, dü K rchr ihre» christlichen Charakters zu entkleiden und die Staatskirche zu proclamiren Mit dem Schwinden de- kirchlichen Sttwrs schwindet da« religiös« Gefühl, der Gedaake au da« sittlich Schöne und Erhabene, «» beginnt di« Stttenlosfigkrit, die Frivolität." Der Artikel schließt mit einer unwürdigen Kritik der vielen hochachtbaren vürger der Stadt Pegau, welche dem Wablcomitt für Siegel bei- getreten find. Dieselbe lautet: wir find«, unter de» Peg-urr Lomtts für Siegel Mäumr, von denen man mehr BerstLndniß erwarten sollte; wisse» denn ste nicht, daß Fortschritt»»«»« und Natioaalllberalrr ein himmrlwrtter Unterschied ist. daß ste sich sogar gegenseitig ansrtudrn? Wetter find aber auch Männer dabei, dr« disjetzt gut sächsisch gewesen; wie können denn diese für einen Nativualliberaleu. sür den ärgste» Frind der Liazelstaaten arbeiten, wie können ste dir« mit ihrem Gewisse« ventnbaren ? Wie könne» st« vor Gott «nd ihrem ehrlichen Gewissen e» veraut- woven, an der »llmälrgeu Zersetzung de» Vaterlandes, in de« ste sich Wohlbefinden, thätig sich zu betherl'-eu? Wir rufen Denen. di« unmittelbar oder mittelbar dü Ländidatur Sieget'» betreiben, da« englisch« Sprüch wort zu: „Sin schlimmer Vogel, der se» eigene« Nest beschnwtztl" . Wir würden der Sach« kein so große» Gewicht bGgeügt habe», wenn wir nicht au» Pegau dm beflrmmie MlNheuung erhalt« hätte«, daß der saubere, ia< jeder »eise mit dem ..Volksstaat" überewst,«wende Artiü au» der Feder eine» königlich sächsischen Staatsbeamten ge flossen sei» soll. Nn» wird al» der Verfasser der im Königliche» G-ricdtsamt zu Pegau sogest ekle Assiffor Carl Gottlied Kießling be«»ch»et. Es wird abzuwarten sein, ob sich düs« Mit- theiluug bestätigt und welch« Schritte dü ttr ihrer Ehre so schwer a»gegriffenen Peganer Bürger thun werden. Seim hiesigen Polheiimle find im Laufe de- Monat» Deeewber 770 Personen verhaftet, von diesen 228 theil» entlasse», theit» anderen hiesigen Behörden fistirt, 544 Personen aber in Haft behalten resp. bestraft worden und zwar wegen Herberg-losigkeit 171, Betteln» 7«, Trunkenheit 52, Diebstahl- 46. Exceffe- 2S, Landstreicher»- 25, verbotswidriger Rückkehr 28, Straßenscaudal- »nd zwecklosen Hern», treiben» «eibüch« Personen ja »1, thU». lichcrWidersetzuvg 18, Uafug« 12. ungebühr lichen Benehmen- 10, Ewschürchen» 9, Unter schlagung und unterlasst«« Meldung je r, Entlaufen-, steckbrieflicher Verfolgung »nd Zechbetrug« je 4, Verletzung der Sittlichkeit uud Körperverletzung je 3, Kälschnng »nd Betrug» je 2, Gewerb-kupprlei, Täuschung der Behörde, Wegbierdeu- vom Au-ga»ge und Thürquälerei je 1. lleberdem find wegen Corrtravcntiorr gegen da» Droschkenregu- lativ 74, Verübung groben Unfug- 3«». Cou- travcntron gegen die Mcldung-vorschristeu 2L, Contraventron gegen da- Proititulron--Regu- lalrv l l, ungebührlrchen Peitschenknalleu- 8, unlerlaffener Schließung oer Hau-thür 5, ruhestöreadeu Lärmen» 3, utrerlaubten Must» cireus, tu der Trunkenheit verübte« Unfugs, Concudmat» und ThürquLlerei je 2, roher Mißhandlung^ 8«gl1tmatror»»sLlschu»g »n» Führung falsche» Namen- je 1, nrsammen 165 Geld- »esp. Hast - Straßen «nd Bedeutungen au-zusprechen goveseu. Diebstahl-anzeigen wurden 17S erstattet. Selbstmord» kamen 3 und zw« durch Er tränken, Erhär^w» uud vergiften je 1 vor. Den versuch, sich zn ertränken, »echte ». UnglückSfällc wurde» zusammen 11 coestattrt, und zwar: 1) durch Ueberfahren mittel» einer Locomottve uud mittel- der Pferdebahn je 1; 2) durch Sturz vou einem Neubaue, durch Ueberfahren aus der Pferdebahn, dnrch Kall vou einem Pferde, durch Kall aus der Straße and bei einem Lrsendahnzusammcnstoß je 1; 8) im Exceß wurden 4 verletzt. wir dü lllcn Kvwkw ««fl or» Grsmrt- stü »har Nedicm mb »hin Krsr» ^tevaieselere v» kiurx rw I-vtzös»." Sett» Hetliakett der Papst wwch de» G»- »ranch der delteatt» Lsvalsoeiär« äu Laer/ glücklich müder hrrgestelli and viel« »emt« und Hospinü«, di, Wtrknog derselben anerkannt, wird Niemand mehr dt« Kraft dieser köiU.che» HeÜnahrmrg bezweifeln, «nd führe» ü folgordeu KrarüLett» an, bet denen ftt sich ch« -rdrma von «rdtctn and ohne Kost«» bewchrt: v-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leb«-. Drüse»-, Schleimhaut-, «che»., Blase», and Nierenleiden, Lnb«- culos«, SLwttchsncht. Asthma, Hasten, llnoerdaattchltttt. BenLpsnng, Diarrhöen. Kchlarlofigkeu. Stäche, Hü- l «nd Erbrechen selbst Dtabett«. «elanchok«. Gicht, Bleichsucht. — »nü»^ 80,00« steruste-ttm, über GeoesmW», N> chler Medict» widerstanden: «wtistatt Nr. 7k-t1L Dam-dors »ei Drebkan. ,0. Mm ,87». Ihm »«eal—tär, hat «e», Kran non Magntzchwäch» mW ldwerdanvchkett oollkowmeu hergchestt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite