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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010216027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901021602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901021602
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- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
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dringenden OrtSbedürfniffeS für Einlegung de» Ha«ptschle»s« in die Reicker Straße zwilchen der Eäcllten- und Dorotheenstraß« «ch in dir Clratze 39 bez. den Blad VIll de« Bebauungsplan«« Kr die Barstadt Strehlen wurde einstimmig ausgesprochen. — Eine kurze geheime Sitzung folgte. —* Der Vorstand de- HubertuSburaer Pfleger innrnbauseS. welche- von dem verstorbenen Ministerialdirektor Gebetinrath Jäppelt zu dem Zwecke in s Lebe» grruien wurde, um für die König!. Stichs. Lande-anstalten ein einheitlich und gut vor- gebildeteS Pflegpessonal zu erhalte», erließ in den letzten Tagen einen Ausruf, damit sich Personen weiblichen Geschlecht« im Alter von 18—35 Jahren als Pflegerinnen auSbilden lassen sollten. All eine,» Ministerialbericht ist zu ersehen, das; in den letzten Jahren Schmierigkeiten bestanden, das bei den Landesanstalten für die Pst, weiblicher Kranker erforderliche weibliche Pflegpersonal völlig durch da- Pfleaerhaus zu gewinnen. Immerhin haben sich seit 1898 die Verhältnisse insofern gebessert, als die ZuganaSziffern die de« Ab ganges überstiegen. Beklagt wird in jenem Bericht, daß von den im Jahre 1899 ln das Pslegerbaus ausgenommenen 57 weiblichen Personen, denen ein Abgang von 33 Pflegerinnen aegenübersteht, mir 24 in Sachsen geboren sind, während 31 aus Norodeutschland »»d 2 aus,Oesterreich und Nutzland stammen. Das Ueberwregen seit 1899 ist daraus :uri'ickz»sühre». datz es immer schwerer wird, in de» rein landwirtdschastlichen und in den industriellen Bezirken Sachsens eine den Bedarf deckende Anzahl zum Pfleger- beruse geeigneter weiblicher Personen zu finden. Besonders wird auch darüber geklagt, datz, jedenfalls aus einer falsche» Scheu vor den Geisteskranken, Tochter von Geistlichen, Beamten und Lehrern, aus denen ein recht erheblicher Zugang zum Pflegerdienste zu erwarten und zu wünschen wäre, sich noch zurnckhaltrn. Auch die Werbearbeit der Diakonissenhäuser mag den, Zugang zum HubertuSburger Pflegeriiineiihause einigen Abbruch thun. Nach den letzten Festsetzungen der Verhältnitzzahlen zwilchen Kranken und Pflegern bezw. Pflegerinnen kommen in den Heil- und Pfleg- aiistalteii für Geisteskranke und Epileptische aus 1 Pfleger 5 Kranke, siir Blinde und Schwachsinnige aus 1 Pfleger 6 Zöglinge und für Offiziere namhä. mit Hochrufen auf dt« EdrenimtgUed« datz dieHerrrn dem Verein " ' mochte». Kamerad Forbrig tiges Hoch. Zwei unter v« R, Von Damen und Herren de- Le akter unterhielten die Anwesenden folgte ein Ball. -'In Meinbold'r «adttfiemeni HM Militär-Verein Königl. SächslscheKarabinters (vormals »n w «egle l HerelnS vorgestern Abend de» ) sein 4. S. Reiter-Regiment) , . . aktiver Regimentskameraden, darunter als Gäste an der Feier Theil. Die tze Anzahl die 2inslalt Bräunsdors auf 1 Pfleger 16 Zöglinge. —* AuS den a in^ l i ch e n Bekanntma ch n n; . e n. Das am Dezember 1887 in Dresden geborene Mädchen Paula Marie Mielh ist am 5. Februar d. I. von ihrem Stiefbruder, dem Artisten Jniiiff Geister, grotze Frohnaasse 3, 3. Eta., wohnhaft, auf dem Wege von der Kiiiderpflegaiistalt. Marienhofstraße 4. nach der 28. Bezirksschule. Marienhosstratze 39, abgefangen und entführt worden. Das Armenamt biltet Die. die um den Ausenlhait des Mädchens etwas wissen, baldige Mittheilung machen zu wollen. In Ergänzung der Borschristen, die Sonntagsruhe im Handels- gewerbe herressend, bat der Rath beschlossen, dem 8 7 der Bekannt machung vom 4. April 1894 folgenden Zuxitz zu geben. Der Verlaus chirurgischer Instrumente, orthopädischer Apparate und Bandagen darf an Sonn- und Festtagen mit Ausnahme der ersten Osrer-, Pflügst- und Weibnachtsfeiertage, des Charsreitags, der Butztage und des Todtensestsonntags während der zwei Stunden von II Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags stattfinden. — Von den. der schulpflichtigen Jugend zur unentgeltlichen Benutzuiig überlassenen Eisbahnen kann die Bautznerstratze Nr. 35 bei Herrn Pnhlmann befindliche Eisbahn nicht mehr benutzt werden. —* Anlählich seines 3. Stiftungsfestes veranstaltete gestern Nachmittag 4 Uhr der akademische Turnverein „Germania" an der hiesigen Technischen Hochschule in der König!. TurnlehrerblldliiigZanstalt ein Schauturnen, das in jeder Beziehung als mustergiltig bezeichnet zu werden verdient. Eröffnet wurde das Schauturnen durch einen von 18 Turnern unter Har moniumbegleitung exakt ansgesührtcn Stabreigen. Es folgten dann Stabübuiigen und hieraus wurde riegenweise — die erste Riege am Neck, die zweite am Pferd und die dritte am Barren — geturnt. Sämmtliche Leistungen zeugten von grvtzem Fleitz und von der Liebe zu der Turnlache. nnd fanden bei den Zmchauem allseitigen Beifall. Weitere Vorführungen bestanden im Keulen schwingen und in Fechlübungen, während die erste Riege noch im Kürturnen am Barren Hervorragendes leistete. Den Schluß des Schauturnens bildete ein Turnersviel, worauf der Turnwart. Student Kneutz, den Zuschauern sür ihr Erscheine» dankte, betonend, datz mit dem heutigen Schailiurncn der Beweis erbracht werden sollte, datz man der deutschen Turnersachc treu geblieben sei. Seine Rede klang in ein dreifaches „Gut Heil" aus die Lurnlunst und die Gäste aus. Dem Schauturnen wohnten u. A. bei der Rektor der Technischen Hochschule, Herr Professor Dr. Rohn, zahlreiche Herren der Lehrkörperschast und viele Angehörige und Freunde der Bereinsmitglieder. Abends 8 Uhr fand lm Saale des Hotels „Fürstenhof" unter zahlreicher Betbeiliguiig ei» Kommers statt, der ebenfalls, ausgezeichnet durch den Besuch der Lehrerichast der Technischen Hochschule und gewürzt durch eine ganze Reihe von Trink'vrüchen. eine» wohlgelungeiieil Verlauf »ahm. Ei» beute Abend ' ------- " beschließen, j —* Der Militärverein „Kameradschaft 139" ! feierte vorgestern Abend in den mit der Büste des Königs ge schmückten Wektinersälen des „Kcglcrbeims" die vor sechs Jahren erfolgte Gründung des Vereins. Zu dem Fest hatte sich eine statt liche Anzahl Ehrengäste eingefunden, an der Spitze die Herren 'Oberst D- Jungiiickel vom Bezirkskommando Dresden l, Oberst leutnant z. D. Jngenbrand, Jntendantiirrath Hauokmanil a. D. Ferber. Bundespräsidialmstglied Jm've'tor Melsthorn re Tie Kapelle des 2- Jägerbataillons erfreute unter Leitung ihres Diri genten Herrn Stavshornist Helbig die zahlreichen Festtheilnehmer. zu denen eine Ablheilung Unteroffiziere des aktiven Regiments und des Brudervercins zu Döbeln, sowie Unteroffiziere der beiden Bezirkskommandos und zählten, mit einem ^ »ahm Regiment- war für kirn Abend «ngaairt worden und «lrdigtr^ vorzüglich gewählte« Programm. Die Klänge alter Restermärsche brachten den alten Karabinier« lo recht wieder die Goldatenzeit in Erinnerung und da- „Potpourri über belirbtr Soldatenlieder" von Seidenglan» weckte Erinnerunaen au« Deutschlands großer Zeit von 1870 Die Gaben-Vrrloosting fand den weitesten Zuspruch. Nach Ettedigung dr- musikalischen Jesttheil- trat der Tanz in —'Polizeibericht. 15. Februar. Im Besitze eine- wegen Betrugs irstaenommenrn Blerau-grber- sind 4 Schlüssel — anscheinend Hausschlüssel — vorgefunden worden, über bereu Erwerb er unglaubhafte Angaben macht. Dle Schlüssel liegen in der Kriminalabihetlung — Aktenzeichen 6. I. 261 — zur An sicht a»r. —' Eine 24 Seiten lange RechtfrrtlgungSschrlst über den Leipziger Ruchdruckerstreik hat soeben der sozial demokratische Parteivorstand vom Stapel gelüsten: er kapitnlkt vor den, Buchdruckerverband und giebt die tm Wesentlichen a»S „Zielbewussten" zusammengesetzte .Buchdruckeraewerkschaft" mit Ihrem Organ „Buchdrucker-Wacht" Preis. Es ist ihm zwar recht schwer geworden, aber vor den 3 Millionen Mark, über welche der Verband verfügt, haben die Herren Singer. Bebel und Genossen einen gewaltigen Respekt. Die „Gewerkschaft der Buchdrucker" war doch zweifellos mit hoher sozialdemokratischer Protektion entstanden ; sie sollte einen Keil in den mäcktig erstarkten Buchdruckerverband treiben und deren Führer Rexhäuier und „Genossen. die sich von der Parteileitung die Marschroute nicht vottchreibrn lasten wolltrn. beseitige»: die rein ivzialdemokratüche Gewerkichalt mit ihrem unfähigen Führer Ga'ch an der Spitze hat Fiasko gemacht und der sozialdemokratische Porteivorstand gzebt die- unumwunden zu: „Die Absonderung kleiner Gruppen, die Ausrechterdaltung klemer widerstandsunfädiger Lokal-Organisationen sind Krebsschäden in der gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung, die je eher, je lieber au- der Welt geschasst werden sollten. Die sozialdemokratische Arbeiter partei bat in ihren Beschlüsten und auf ihren Kongressen sich stets für die Organisation in groben ceniralisirten Verbänden aus gesprochen. Heute, wo das Kvalitionsverbot sür politische Vereine gefallen, liegt für lokale Sonderorganilationen kein verständiger Grund mehr vor." Der sozialdemokratische Parteivorstand mag die Sache drehen und wenden, wie er will. Der Ausgang des Leip ziger Bnchdnickerstreiks — Sperre de- Buchdruckerverbands über die im terroristischen Sinne des Barteivorstandes handelnde Buch- druckerei der Schönlank'schcn Zeitung — bedeuiet eine Verringer ung seiner Macht, den Sieg einer centralifirten Organisation — trotz der 24 Seiten langen RechtiertigungSichrsst. Die gemäßigten Elemente haben über die radikalen gesiegt: Eduard Bernstein, der ja jetzt in Berlin weilt, wird seine Freude daran gehabt haben - * Militärgericht. Wegen Widerstand« gegen die Staatsgewalt und ruhestvrenden LärmS. begangen vor seinem Eintritt in's Heer, hat sich vor dem Kriegsgericht de Nr. 28 der 1880 in Zitzicbewig geborene, früherer H jetzige Soldat der 11. Kompagnie des 1. Leib-Grenadirr-RegimentS Nr. 100 Friedrich Paul Kunze zu verantwortrn. Am 19. September v. I. soll K. aus der Conradstratze mit einrm Dro!chkeiik»l>cher Streit gehabt haben, weil er das Fahrgeld nicht bezahlen wollte, wobei K, nicht unerheblichen Lärm verübt haben soll, so daß ein Polizei-Wachimeistrr sich aenötoiai iah. dem An geklagten die Festnahme anznkündigen. Mit Rücksicht auf de» Meiiichcnaiiflanf wurde K, zur Wache gebracht, bei welcher Ge legenheit er Widerstand leistete. Das Urthril lautet aus 35 Mk, Geldstrafe oder 5 Tage Gefängnitz und 2 Tage Hast. — Durch Urthril des Landgerichts Leipzig vom 24. September v. I. wurde dem Provifioiisrei'enden und Unteroffizier der Landwehr 2. Auf gebots Oskar Heinrich Gierth wegen Betrugs und Unterschlagung eine Grfäligiiitzstrcise von l Jahr zuerlannt. welche Strafe Gierth zur Zeit in der Strafanstalt Hoheneck verdutzt. Seitens des Ge richtshofes ist nun gegen G. das Degradationsverfahren eingeleitet worden. Das Gericht erkennt nach dem Ergebnitz der Beweis l«» olle«. — sei. ... ei«^AÄM igeln Honst» itmdluna und da Ilitärvenvaltung l dem rtheil ...rchinger Tragödie . an weiß, wie «frig die swelkämpfen Tn de, Armee zu tm der ter v. Goßler djesi i die kriegsgerichtliche . r^erstattet. —^Zu der^ .' Nach e^nn^UinttE' vom preußischen KriegSminssnr tag abgegeben« Erklärung haben in der Arm« tm ! ,en Jahre nur zw« Duelle stattgrfunden; diese Zahl ist für ist von über 20000 selbstbewußt«,, in der Fülle der i Individuen außerordentlich gering. Sie wird nur daß die Mitglieder des Stande- den Spruch iligthum der Ehr« aiedt «S ein Allerhetliastrs, ,, ^»-.,und daß sie sich tn Folge dessen peinlich hüten, der Ehr« de- Nächsten zu nahe zu treten, daß ab«, wenn die- doch tn einem AuSnahmefall gefchrhe. e- als ehrenhaft gilt, eine durch Wort und That angemessene Sühne anzubieten, aus der anderen Seite dagegen diese Sühne auch anzunedmen. Dir Ehrrmäthe und Ehrengerichte sind berufen, diese Grundläß« bri ihrer Thätigkeit walten zu lassen und auf ihre Einhaltung im Offizierskorps bin,»wirken, während dle Kommandeure eß in der im Musenhauje jlallfindender Ball wird das Fest > aufnahme auf Degradation des Angeklagten. —' Wenerberlch« der Samdnrqer Seewar,» vom 1«, Februar. Loher, glctcknMig vertliellter Luftdruck, mit einen, Marimum von mehr als 77« Mm. liegt westlich von Schottland ausgebreiiet, während ein Mini mum unter 760 Mm. über den Lofoten lagert. In Deutschland herrscht weit, ruhiges Weiter bei wechselnder Bewölkung und schorsem Frost !m Norden und stellenweise Schnee. — Wahrscheinlich Ist ruhiges, meist ttockr nes, vielfach heileres Frostwetter. und Abordnungen der hiesigen Bcudervereine gewählten Programm, das vielen Beifall fand begrüßte und leinen patriotischen Empfindungen für das Vaterland Tmiesgeschichte. X Deutsches Reich. Wie der „Best, Lok.-Anz." hört, dürste sich General v. Werder, der am russischen Hofe psr-ww» grata, fit, demnächst nach Petersburg begeben. Das Blatt meint dazu, der General solle „Verstimmungen ansgleichen". x Zu dem Mörchingcr Fall wird die „Stratzb, Post von ärztlicher Seite daran? aufmerksam gemacht, datz amcheinrnd bei de» kriegsgerichtlichen Verhandlungen in Metz die Frage nach der Z il r e ch n u n gs i ä k i g k e i t des Angeklagten weder gestellt Ausdruck verlieh. Begeistert erschallte ein dreifaches Hoch aus noch beantwortet worden sei. Und doch scheine diele Frage »ach König Albert und das Hans Wektin. Innerhalb des abgelansenen Allem, was über den Fall verlautet !ci, angebracht gewesen zu Vereinsiahres wurden die Heren Generalmajore Uslar v. Gleichen sein. Ter Arzt, der die Verhandlungen lediglich vom sachwissen- und Svaltekolz, Oberst a ia suits Barlcky. Oberst z. D. Scheibe. Oberstleutnant z. T, Jngenbrand und JntendanturrathHaiwtmaiin a. T. Ferber zu Ehrenmitgliedern, die Herren Rechtsanwalt Wetzlich, Leutnants d. R. Pröltz und Schönste, sowie Zahlmeister Ester zu außerordentlichen Mitgliedern ernannt. Demnach umfaßt ichastlichen Standpunkt aus verfolge, könne nicht umhin, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob der Angeklagte, der einerseits unter der Herrschaft des Alkohols, andererseits unter dem Druck der schwersten seelischen Aufregung gestanden habe, im Augenblick der Verübung seiner SchrcckcnStöar als normal, als zurechnungsfähig Alles in Allem — das soll mit aufrichtiger Freude nochmals konstatirt werden — bedeutet das jüngste Werk Halbe's eine ernste Arbeii von entschieden dichterischen und theatralischen Qualitäten, die ihren Autor nach so vielen Fehlschlägen wieder heimisch machen wird auf der Bühne, auf die sich sein ganzes Sehnen nnd Trachten richtet. Datz sür den Erfolg des gestrigen Abends die ausgezeich nete Aufführung der Novität zum großen Theil mit verant wortlich zu machen ist, wird der Dichter selbst am besten wisse», der aufrichtig beglückt über die ehrenvolle Ausnahme seines Dramas schien. Von den einzelnen Mitwirkenden Einen vor dem Anderen zu nennen, wäre ungerecht: denn sie standen gestern Alle am rechten Platz und gaben ihr Bestes. Sowohl die Damen WM, die als Großmutter Rosenhagcn die ganze Drastik ihrer Eharak- terisimngskuiist zur Geltung bringen konnte. Basis jHermines und Serda Martha), als auch vie Herren Wieste «Karl Egon), Wiene lRvsenhagen sein), Winds (Thomas Votz) und Neumann (Inspektor Rathke), die Träger der führenden Rollen, sind mit der gleichen Auszeichnung zu nennen, wie die Episodenspieler, Allen voran Herr Müller als Agent Wegner neben Frl. Schendler und den Herren Bauer, Eggerth und Gebühr. Für eine stimmungsvolle Jnkenirung des Dramas, die keine Anweisung des Regiebuches unbeachtet gelassen, hatte Herr Oberreaisseur Lewinger Sorge getragen, so daß auch nach dies« Hinsicht kein berechtigter Wunsch unerfüllt blieb. P.A. Wolfs. f* Der Dresdner Bildhauer st reit hat eine für alle Theile befriedigende Lösung gefunden durch eine Aussprache, zu der sich auf Einladung des LokalvereinS der Deutschen Kunst genossenschaft Vertreter aller betheiligten Körperschaften eingefunden hatten. Auch Herr Prof. Dr. Treu war erschienen und macht« in der allgemeinen, Anfang» ziemlich bewegten Debatte besonder» drei Gesichtspunkte klärend geltend, indem « ersten» über die Be willigung höher« Mittel zu Aufträgen für die sächsischen Bild hauer. zweitens üb« die bevorstehende internationale Kunst ausstellung in Dresden und dritten- üb« die MuseumSfra^e ^ch de- Näheren Redner noch auf auf die Bortbeil« Kunst hin. Die späteren Zeit hoffentlich für AnSführunaen mW Streite» nnd ftr die Dresdner ragen wurde ein« ge Angelegenheit Vermischtes. der Havel " Bei Ketzin brachen beim Schlittern auf 6 Knaben ein: 5 ertranken, einer wurde gerettet. * Verblüffende Experimente, die übrigen« Jeder leicht nachahmen kann, hat der Engländer Brunton im „Journal für Pathologie und Bakteriologie" beschrieben. Sie sollen zur Ver anschaulichung zweier wichtiger nnd bislang unerklärter Erschein ungen dienen, von denen die eine in der Zusammenballung der Bak terien besteht, die andere in der Vereinigung der rothen Blutkörper chen zu eigenthümlichen Ketten, die man wohl auch mit einem scherzenden Ausdruck als Geldrollen bezeichnet hat, well die Körper chen darin aneinander liegen wie dle Münzen einer Geldrolle. Trotzdem sowohl die Bakterien als die Blutkörperchen alt lebende Wesen zu betrachten sind, scheint jene rätdselhafte Eigenschaft bei ihnen nicht die Folge irgend eines Zwecke- oder einer Absicht zu sein, sondern durch äußere Einflüsse hervorgernfen zu werden, deren Wirkung freilich noch dunkel bleibt. Brunton hat vorläufig durch feine Experimente nur di« Lhatsache selbst nachgewiesen, daß es sich lediglich um einen physikalischen oder vielleicht auch chemischen Vor gang handelt. Wenn man Streichhölzchen mit harter Seife be streicht und Ne in ein flaches, mit Wasser gefüllte- Becken wirft, so schwimmen sie regellos im Wasser herum; sobald man aber da- Waffer etwa» ansauert, so ziehen sich die künstlichen Bakterien in Klumpen zusammen, gerade wie ei bei den wirklichen Bakterien zu beobachten ist. Wenn man diesen Klumpen wirder an-einand«» treibt und die Säur, im Wasser durch einen Ueberschuh an Kalt oder Natron vertreibt, so «halten die Stabchg, ihre Selbstständig- .. Meine solche ThätigÜ. . , tm Mörchina« Falle Raum gewesen wäre, wenn Oberleutnant Rüg« tbr nicht vorgegriffkii hätte. Dle „Straßb. Post" deutet diese Möglichkeit an. und wir zweifeln unsererseits nicht daran, datz sie gegeben war. Gewiß hatte der jetzt verstorbene Lauptmann A. »em Oberstabsarzt R. eine schwere, ja fast die denkbar schwerste Deleldlguna zliaefügt, aber es war in vermischtem Zustande oe- scheden. Wir nehmen an, datz am anderen Tage Niemand diese That aufrichtiger bedauert. Niemand lebhaft« gewünscht hätte, sic ungeschehen zu machen oder auszulöschen al» Hauptmann A. Wenn dnnn mit der ganzen moralischen Autorität, die den Insti tutionen der deutschen Armee im Kreise der Arm« selbst und über dieselben hinaus iunewvdnt, die in Frage kommenden militärischen Instanzen die vom Hauptmann A. abzugebende angemessene Ekrenerklämng — die Versicherung, daß er ohne beleidigende Absicht, im Zustande der UnznrechnunaSfäbigkeit gehandelt habe —. als für den anderen Theil genügend bezeichnet und dekretirt hätten, die Ehre de» OberstabSarztS R. lei durch die Erklärungen und die Abbitte de« HanptmannS A. wiedechergestellt, io war sie wiedechergestellt. und irdrr Versuch, noch eine andere Genugtkunng zu «halten, hätte al» verpönt und als außerhalb des richtig verstandenen Gebots der Eine liegend gelten dürfen. Dir Organe einer Io hochstehenden Korporation, wie das deutsche Offizierskorps eS ist. sind, so glauben wir. durch die Anwendung ein« in ihrer Wirkung wohlthatigen Art de» aufgeklärten Despo tismus wohl Im Stande, auch da- etwa vorhandene und begreif liche innere Wiederstreben des einen oder anderen bei solchen An gelegenheiten Betheiligken zu brechen. Dies« Ansicht basirt auf dem unbedingten Vertrauen zur Intaktheit d« ganzen Institution und zur Ehrenhaftigkeit ihr« Mitglieder. Zur Erhaltung dieses Vertrauens gehört freilich, daß auch in Bezug' auf da» Erbübel der Deutschen, den Trunk, eine möglichst scharst Zucht geübt wird. Es darf nicht einreitzen, datz als die notdwendiae Krönung ein« Fcst- seier. als das Eorrrlat einer begeisterten Stimmung die Berouscht- heit angesthen wird, die im veklagenSwerthen Mörchinger Falle 'owohl dem Hauptmann A. wie anscheinend auch dem Ober leutnant R. dir Herrschaft üb« sich selbst geraubt hatte." x lieber die Pflichten einer gewissenhaften Bertbeidfgnng macht die Zeitschrift „Das Recht" (Rundschau für den deutschen Juristenstands solgrnde Ausführungen, die offenbar mit aus den Sternberg-Prvzetz gemünzt sind: „Häufig «regt rS Erstaunen und Mißbilligung, daß höchst anrüchige, moralisch verworfene Angeklagte Vertheidiaer nicht nur finde», sondern auch mit einem Eis« ver- Ibeidigt werden, der einer besseren Sache würdig wäre. Man sagt wohl häufig: auch solche Menschen müssen einen Vntheldiger habrn! Aber ist dieses denn richtig? Müssen sich deshalb ge achtete Rechtsanwälte entschließen, solche Menschen zu vrrtheidiaen ? Wenn der Fall der gesetzlich noldwendigen V«tbeidiguna vorliegt, also ein schweres Verbrechen Gegenstand der Anklage bildet. Io ist durch daS Gesetz dafür gesorgt, datz der Angeklagte nicht ohne Verlbeidig« bleibt: der awtlich bestellte Berthrloiger ist gegen >cdc Mißdeutung lein« Absichten geschützt, weil er gezwungen ist. zu verlheidigen. Liegt der Fall ab« nicht so schwer, ko hat der Angeklagte, der einen Vertdeidiger bezahlen kann, nicht mehr An spruch ans Verthridlsping als der, welch« nicht die Mittel dazu besitzt: es geichiebt ihm kein Unrecht, wenn « ohne Vertdeidiger bleibt. ES ist also nicht notbwendig. daß solchen Angeklagten ein B-rtbeidiger sich zugesellt. Es geschieht auch nicht auS Nächsten liebe. sondern meist aus sehr mcitniellen Gründen. Aber wer Pech ans,itzt, beindelt sich. Jedenfalls trägt eS zur Ehre des Anwalts- sianvcs nickt bei. datz auch moralisch schlechte Sachen mit dem größten Esser vertbeidigt werden : das Volk wird irre an d« eigenen Moral der Vertheidiger. Zum Mindesten müßte von den Ver- tbeidigern in derartigen Prozessen verlangt werden, daß sie ihre moralische Mißbilligung des Verhaltens ihres Klient«» stark be tonen. ihm keinen entscheidenden Einfluß auf das Verfahren ge- tatten und jeden Anschein einer Verschleppung oder ein« Ve- lünstiguna de- Angeklagten vermeiden. Man wird freilich nicht aarn dürfen, datz Jeder, der einen schon von früher her anrüchigen Menschen in einer unsauberen Sache vertbeidigt. deshalb ichon der Achtung sich unwürdig macht, die sein Benis erfordert. Denn die Schuldmomente können gering, di« Schuld im einzelnen Fall« kann lehr zweitelbasl sein. Deshalb kann eS einrm ehrgeizigen Vertdeidiger verdienstlich und geboten erscheinen, da- Netz der Anklage zu zerreißen, um der wahren Gerechtigkeit zu dienen. Allein wie immer ist der Erfolg entscheidend. Wird der Angeklagte schuldig befunden, so wirst die Verurtheilung bi« ihren Schatten auch auf den Vertheidiger. und die öffentliche Meinung wird namentlich dann, wenn hohe Honorare vermuthet werden, geneigt sein, anzunehmen, daß der Vertheidiger keine Kunst in den Dienst des Unrecht» gestellt habe, weil n gekauft worden sei. Das Unheil der SrandeSgenolsen mag den kesseren Motiven de- Ver- thcidigrrS mehr Gerechtigkeit widerfahren lassen, wie z B. auch Pros- Dr. v. LiSzt vor Kurzem für möglichst weite Rechte drS VertbeibiaeiS öffentlich sich erklärt hat. Aber die nicht wea- zulengnenve Wirkung solcher berüchtigten Prozesse ist gewöhnlich, dah das Ansehen der Bertdeidiaimg Schaden leidet. Hier mag gleich daraus aufmerksam gemacht werden, daß alle Angriffe, die zegen die freie Advokatur überhaupt gerichtet werden und rüher gerichtet wurden, ihren Stoff fast ausschließlich au» >en Thaten der gewerbsmäßigen Vertheidiaer entnommen loben. Gerade diese sind vermöge ihrer fortgesetzten Be rührung mit den unlautersten Elementen de» Volke- und in Folge der weitgehenden Aufmerksamkeit, welch« interessante Strai- zrozesse erregen, in fortdauernder Gefahr» und oft genug straucheln ie und kommen zu Fall. ES wäre leicht, eine Reihe von Namen zu nennen, ab« viese sind ohnehin genügend bekannt. Bezüglich >« aewerbsniäßigen Vertheidiger sind allerdings gewisse Mißstande eit Jahren dauernd zu beklagen, namentlich die allzu große Höbe der vereinbarten Ertrahonorare. durch welche di« Unabhängigkeit de» Vntheldiger» tn Frage gestellt wird und die zu bereitwillige Ikbernahme bedenklicher Berthekdigungen. ES wird von den Ver- tretungSorganen der Anwaltschaft und von der Gesetzgebung »a er wägen sein, wie dielen empfindlich fühlbaren Uebelständen entgegen- geneten wnden kann." . x Oesterreich. In der Konferenz d« deutsch«, Obmänner mit dem Präsidenten Trafen Veit« beharrten die Deutschen auf ihrem Standpunkt bezüglich d« sprachlichen Behandlung der Interpellationen. ES wurden keine Beschluss« üb« die KompromikvorichlLa« gefaßt. x Afrika. Din,Stag Nacht versuchte eine starke abtheuung di« Wasserwerke bei Johannesburg lrit wird«. „Seldrollen" einen ein weitere taucht, noch sich non auch im Durch einen anderen Versuch lass, der rothen Blutkörperchen nachahm««. , ork und schneid« ihn in Scheibe», die auf «in« Seit beschwert werden müssen, dam« sie senkrecht n. Wenn diese Scheiben mn s« beschwert <au» dem Wasser rage«. >yrd»en sie sich ohne herum: dagegen >i»he« sie ,r in Petroleum taucht. . gusammen, . wäre gewiß interessant, di« scheinung zu finden jung dies« merkwürdigtn Sr« uren- ören, iehen. wurde ad« nach „ Die Buren batten 2» «erwu _ ! satten 1 Tobte» und 2 Verwundete. x Kstcheuer mewet vom 14. d. M. au» Pretoria: Unsere rnppen find ,« Zeit nördlich von PHM ' '« Streitmacht -hatten wird, « De «et hat den W."ÄL', itzch»« w ubretben. Und A wurden g Karre» und verwundet. eine zmückllrH; betrng L llämz n»S verwickelt, und ist ch
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