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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010224015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901022401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901022401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-24
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.02.1901
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1« Allerlei für die Frauenwelt. »«rkf»r.ch .«« «r »t« «ochichift aM, Nr »«st,» »L in »I»n Stti«en, Der linde» «ich den »eften La» recht« w«r», st« st, de»l> ,, ach erlischt — sodaß der arößc Feltsaal nur noch spLiltch erleuchtet bleibt. Schläfrige Kellner räumen die lange,, Tafeln ab. an denen noch vor wenigen Minuten lustlg plaudernde Menschen beisammen gesessen Achtlos zrr- stampsen ihre büße die zarten Blütbrn. welche wohl einer Schonen beim wirbelnden Tanze aus den Haaren geglitten, nun aus dem Parkett vklitieut liegen — welk und unan- sednlich. Dort aus der Tafel zwilchen ver welkten Sträußen, zerdrückten Servietten und TafelkUrte» schimmert ein mattblaues Etwas. Wie hatte das reizende Fräulein L. vorhin die verlorene Schlecke gesucht, ohne sie zu finden I Schließlich batte sie das Suchen ausgcgebe» mit lecke lriumpdirendem Lächeln — wähnte sie doch, daß einer ihrer treuen Verehrer das kleine Schmuckstück in seine Tasche versenkt habe, um es als Reliquie auf- jubewadren — o, die liebe, kleine Eitelkeit! Wen» sie ahnte, daß Fritz. dieser Pietät- und aesüdlloke Jünger des Ganhmed jetzt ihre schöne blaue Schleife in der Hand zerknüllt und in ein leeres Weinglas stopft l — WaS gelten Fritz aber auch olle himmelblaue» Schleifen der Well? Er gähnt und denkt nur Eins dabei: Gott iri Dank, daß dies heut' der letzte Faschiugsball gewesen, daß morgen der Aschermittwoch erlösend nah,! — na» kommt doch wieder eine stillere Zeit, In der wir arme» Geplagten auch einmal ausichlasen können! Drauxen aber in der matt- erleuchteten Garderobe sind noch die letzten Gäste beschäftigt, sich ln warme Pelze, lange Theaterhüllen und ieidene Shawls zu wickeln. — Urbernächtige. blasse Gesichter, wohin man schaut! Drüben, neben de», große» Spiegei bemerke ich zwei Fiauciigestalten Die ältere, eine imposante Fünfzigerin, blickt der vor ihr stehenden, nicht mehr ganz jugendliche» Blondine autnieiksam. gespannt in S Antlitz. „Nun?" flüstert sie erregt, während ihre kleine Hand wie ordnend am Kvpffhawl der Tochter zupft, »nun — ?" Die Andere seufzt kaum hörbar und große Thränen schimmern in den giauen Angen. Rur stockend kommt eS von ihren Lippe»: „Er bat — noch nicht — gesprochen!" — Die beiden Frauen haben sich verstanden. Konnten sie doch während des ganzen Winters immer nur das Eine denke» — immer im, sich de» Momenl velgegenwärti- oen. da Assessor B- um Asta anhaiten würde. Er machte ihr >a so ansinllend den Ho», zu jedem Kottllon, jeder Qnadiicke hatte er sie engagirt — deiartige E> folge konnte die kleine, unbedeutende Asla bisher noch in keiner Saison verzeichne» — »ud nun? Ver geblich alles Hoffen! Hätte er seine Huldig-' ungcn ernst gemeint, dann mußte er sich >a beute, zum letzte» Faschingsball, eiklärc» — statt dessen war er gerade heute Abend von einer fast eisigen Höflichkeit ihr gegenüber ge blieben — ach — er hatte wohl nur mit Ihr gespielt. . . Mutter und Tochter treten hinaus in die kalte Winterlust. Sie bestei gen den draußen harrenden Wagen und Asta drückt ausschluchzend ihr Köpfchen in die weichen Kissen — — Aschermittwoch Ari dem hell erleuchteten Portal tritt leichten Schrittes eine hohe grauenarstalt. gefolgt von mehrere» Kavalieren. Hallig setzt sie den kleine» Fuß aus das Trittbrett und. die Hilfe de-aasonirten Dieners verschmähend, schwingt sie sich graziös in den Wagen. »Schluß Dien»!«».) Bestimmung k Wie wirkt beruhigend doch unser Glaube» Daß unser Schicksal ruht in Gottes Hand: Daß nicht im uferlosen Strom deS Zufalls Wir treibend Fluchen, gleichend loiem Sand. Der, sortgeipüit vomwllden Schwall derWogur, In s Unergründliche huiabgezogen! Nein, unseres Daseins Loose sind beschieden Bon, Vater uns, noch eh' daß Licht wir iah'n; Und ob auch steil und dornig oft die Psade, Sie führen dennoch olle himmelan! — Doch hast Du Deinem Schicksal Dich ergeben. Wie Deinem Gott» wird leichter Dir das Leben! Wa» nützt Dir gegen eines Gottes Willen, Lu Staubgeboreiler. all' Dein Ringen auch? Der Du ohnmächtig, wenn die Brust nicht wecket Dir des Allmächtigen warmer Lebenshauch?! Wie Du auch mögest kampsgeiüstet tlehen. Dem Schicksal wirsi Du nimmermehr entgehen I O, wolle fügen Dich doch Seiner Größe Und Seiner Weisheit hoher Maiestät! Und murre nicht und niemals irre werde An Ihm. wie traurig es auch Dir ergehet I Dan» bist Du dankbar erst, wenn Du zuirieden Mtt dein, was Er als Schicksal Dir belchieden! Dann wird auch die Erkenntlich Dir erblühen. Daß alles Leib zu Deinem Heil gcdleiiet: DulclbN.nin Deiner Thräne» Lchmerzensquellk Von allem Fehl des Lebens b.st entiühnt! Und wohi Dir. wenn Du endlich übciwunven Dich und die Well und Flieden hast gesunden I Hedwig Matthe«. RLthsek. Ruht auf der ersten Silbe der Accent, Ist es ein Man», den die Geschichte kennt; Doch wenn er aus der zwecke» Sildc liegt, Ein Ort, den denlsche Tapferkeit besiegt. L. S. Mit m an zweiter Stelle Bin ich ein Mädchenname. Mil jichmück' ich mir Blülhen DaS Fenster mancher Dame. g. m »e. Logsgrvph. Menschen trag ich nnd Lallen, mich tragen die Welle» des Meeres; Aber trägt mich der Mönch, ist mir genommen der Fug. StlckiMt Mze Vegvürrdet 1880 Erscheint M«. 4- Sontttast, den 84. Februar. 3n Nummer 49 der belletristischen Beilage unserer Zeitung wird mit dem Abdruck de- Romans - ^ von Emmy von Borgstede begonnen, der eine ebenso fesselnde wie anregende Unterhaltuiigslcktiire bedeutet und der Theilnahme unserer Leser und Leserinnen bis zum Schluß sicher jein darf. Der Glückspudel. Von Ma; Äundtke. tFarilqung.» Kapitel. iSIachLniil «erboten.) zu Frau Lina gegangen, hatte dort bei Kaffee und Kuchen mit ihr geplaudert und sich auch angelegentlich um die gelammte griechische Götterwelt gekümmert. Ans diele Weise hatte sich die Position, die ihr im Herzen deS weiblichen Sonderiings eingeräumi war. immer mehr bejestigt. Die Götter GilecheniandS machten ihr aber auch ei» ganz unbezahl bares Vergnügen, von Apollo gar nicht zu reden, der sie jedesmal mit Frcuüeniplungcn begrüßte, die mit der Würde des MniengotteS schwer zu vereinbaren waren. Das; in dielen, Hunde-Oiymp Manches überhaupt ganz anders zuging, als man dein klassischen Maste': gemäß eigentlich onnehmen müßte, geht schon zur Genüge aus dem Umstand hervivr. daß die keusche Diana zu der Zen, als Hedwig Volland wieder bei Frau Lrna unstanctzte (es war am Tage nach Erichs Abreise), ihre sorgende Herrin in lebhafte Bettübaiß versetzt Halle. Srr schien, dos hlmmlische Schlaraffenleben einmal satt bekommen zu hc,ben. batte einen unbewachten Moment benützt, »m aus die Straße zn gelangen, poo sie sich säst vrerundjwanztg Stunden lang wie zum Hohn auf ihre gute Erziehung un'o ihre klastische Würde ganz vergelsend mit einer Schaar vnlgär kläffender Dackel nnd pledeiilcher Moppel in der sündhaftesten Weüe umhertrieb und dann sehr spät, in aller Herrgealssrühe. nach dem Muster wenig empsehienswerlher Ehemänner, die ihren Hausschlüssel /oelgejscn" habe», vor der geschloffenen Hanslhür einen Hölleniäun vollsiihrle, bis Fian Lina um's Mmgenioih empor aus siche» Träumen suhr und das Mädchen hinuickernhickte, uni der Durchbrennern, die Rückkehr zu den heimischen Penaten zu ermöglichen. Ach. und wie sah die „gute Diana" a»S — sie winde der Hinze wegen immer Dina genannt! 'Lader war sie erst am velgangenen Tage nur ihren olompiichen Geschlechtsaenüstinneil in einem großen Walchsaß der üblichen gründlichen Netiiigniig unterzogen worben. Diese ReinigungS- Plvzcduie» waren trotz des bekannte» Selieneztraktes, der bekanntlich den Waschtag zniil Feieltag machen soll, eu, Schrecke» der fast mit jedem Monve der Frau Lina sich er neuernden Ticnllmcidchen. Mittwochs kamen die „Herren Hunde", wie die letzte „Anna" spötliich sagte. Sonnabends die „liebe,-. Damen" in das Bao. was aber die ganze Gesell schaft ni der Ansicht, daß Bädernehme» gewiß nicht zu de» Obliegenheiten von olynipi- sche» Götter» gehöre, in einen Zustand bockbeiniger Renitenz versetzte, dem die gnädige Frau durch belehrenden und begütigenden Znlpiuch, die Anna aber durch heimliche Knüffe und durch eine oerb zug,eiseiide Hand zu begegne» suchte. Machte das Mittel der Frau Lina einen gewls; sehr anheimelnden Eindruck, io hatte dasjenige der Anna den Vorch-sil eine, leibliche», zweckentsprechenden Wirbamkeit. Die volle Wirlsaiickcii war natürlich erst nach vieten. vielen Scharmützeln möglich, die gewöhnlich den ganzen Tag in AnjPcuch nahmen und aus beiden Seilen eine rasfinirte Strategie entwickeln ließen, die genug war, einen neuen Moltle daraus zu sonnen. Gewöhnlich enffchlüpste so ein möglichst lang haariger Kiffer tueseud seiner Badewanne, um mit schadenfrohem Wauwau seinen wässerigen Weg durch rämmiliche Zmimer der Wohnung zu nehmen, nach einander auf säminllichen Fanlculis die Enlwickelung der nun kommenden Scene abzuwarten und dann aus dem erstbesten Velomsieppich rund um die Tilchsüße ei» feuchtfröhliches und ge schertstes, überaus uiuerhaitiames Haicheripiel zu veranstalten. Wenn er sich dann, mehr aus Gutmüthiglert als der Rothwendigkcit gehorchend, endlich gelangen nehmen und zum blavl» dovnckecker I-a«vrantdad»»v wadvo «ln «lovo xrosssi» I»o»tvo «oUUsr Unsrer» wockeraor Illuster «» tadelt«alt dUUsva Dreiser» «ruu Verllamtk gestellt. llLvIo liiaalrn ariN. äiavlodt xeru sestattvt. Solävll-vLMLSro SoUüv LüxsrroMrüs . . rirdiLv Damasts . . . 8oLvsrs raSsto . . iüpartv SodoUs» . . . . LvLl. Samwot. LsamsterL. OvwLstsrtv VasodssMe . , krüdor I.2V, Mt , krüdsr 2.72, zvtrt 0*00» , krüLsr 2.—, zotrt 1»"^"» , krllkor 2.8V, jstrt 1 «23« , krüstor 2.72, zotrt 1,2«)» , krülrer 2.72, zvtrt 1 »2«)» , krüdor 2.2V zstrt 1,23« kLrdlZS DLWLSkS ..... LriUwrL.72.Mt 1.30» »sttfardiLo Lewast. vaUsskäs ^2.20,^1.23« /tMrtv Damasts Lradors.22,Mt 1.V3. OvMÜSt. 8SlÜLll'8QMM6tS . . krüde S,22.Mt 1.30. Lvkvero Damasts. . . . .^4 20 ^2.^3. LskvarLs Damasts .... ^ 2.20, ^ 2.—» 8sl^vat2s Damasts ... krw i4.so,Mt 8.—« kLr Lloussll, ^oe>.s, Lr3.V3.itsv. ZMrrsv, ?omxs.ävQrs sie. kür jvävll LallvdmdLrell krvis. LlüLvIav Dvbvll rv vamrs rieüs. UsrrS LLi^us. Is-Ssts, Lüiüös sie. lür Zrosss IvilsiisL SISttbllUZ. knikllll!!' 8Wmet-li.8eilIeliIisli8.8eisei't L ko kritZeisli'. 28. I. vnvonellstlicd. Dsiclrt. Locdcdlo. AsdrzLIirixo Oaravtiv. ll»in!fv!rvlcoffsl'. üsmn- v»lj vsmsalroffsi'. ksdlnsnküisöi'. -illeln« «rdaur: «vsc«i MIM!!« «eorik Mei rinaiin. 8vv8lr»88v, KOKON ildor V1otorIt»U»u8. ülit Urvislisto stslro Lnk Vausok eorn ru visnston. Liilixer als »uäors in krsxs komweiiäs kadritcai». v. L. S. ll. 141,718. v. k. ?. Nr. U4.S43. tft d»< beste Mittel ««« Reinige», Putze« «ud Scheuern vo« klmalUvaesodlrr««,, r»oi««riaa, »Mieioor nud «eueantLackea M». Not», sowie »«« Abreibe» vou -»ardeit- «ud auderen V^iuudibckoa. j kurll»r-?lltrrasoll kreis 20 kl«. MU" r« Waden t» aUeu, etnsedlüzxkzrv» GleaewSttea. 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