Dresdner Nachrichten : 11.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190103110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-11
- Monat1901-03
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- Dresdner Nachrichten : 11.03.1901
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0. »f«> hte«. erbet »z. i urant m tn« u vrr. ! kann echts. wegen sich in r. ver- Theil ewinn» n. W. i» wel- trirben ckanfen. Wasch- israunr, Jahren indnück s durch ik. 1. ttobs. thr im mit gr. i feines >eit de» Neuzeit en und rdlung Seibsl- tzscheu- d. Sou- Küchen, il. Gatt., Off an tzfcheu- lttt. rsthof. ln hwriz an naihr. tn Umsatz, e Tages« . Mteth- mit sehr ietretener Anz. v. zwecklos.) ch. sowie Pfaffen» v e» Hau», mit an« auf ren kt. Preis «X) Mk. »I» erb. '«»den. stück jer Werk« ndwetter. rk. Näh. eine Herr« ko««e» Ziethen in Inventar, «da und verkaufen. Vckd.M berugrgedW: Dresden and der nSLtreii Nmnednna. wo dt« Sutraonn, dar» ,t,«n« Voten oder »ommitNonLr, ettolat. «rbalt« da« Via» an W-xtenta,«. dt» nick» aut S»an> «der Helena«« tot«»» t, -»«> ldetl-nteaden »de»»« nn» Fillir Scliijilürli' Verntdreckantcklnk: »«tI «r. U und «r. «>»«. rel»,ram«->drett«: «achetch»«» »»«»dam vrsacken A, kra»vrntr. SS »»rckmt --t Ulasksusobmaob. KadrUrlagarr Xogalgsrtltks urick kUedtsr's Xnirsrntaindaullaotsu. DE" erva. "MD zaokvo Klo dolus ,,8cI>r«Id-Unoobino" oll ns vorder 6la s^t«-tiLS?re > xspi-ükt ru davon I vis «Inrla-o dlaaodlns mit stoktbaror Sodrtkt unä ckoppsltsr raataturl Ikaod d»lb»tün<tl^sr Lrdlir- uy8 or.kroldt ^«Normaou vto mit <isr ?o<isr. »MV e»rot»er — ««>»«»« L-»>M ross! 8llMr0ü-LLKl37LL7ÜL-0o Lvk. WL8 L vo. »«rltn. »»«. ttslmizreliineii IN. IVivckvnliilii, tt, 7-un5(kk;f clvf?rLU5Or«tr. A Lv krüdjLkr8 IrnH»an« fßiildDiiMlixir, sL°L° »ILL VL». mrnnrüpille». . König EZM, I» It 1.1 881»! )0s-/I pot beke. »«» . H>» SB» Hcktz ' Neueste Dradtbrrichte. Hosncrchkichten. Unterstützung für Angehörige Versicherter. Kohlenveriorgrrnq Dresdens. Evangelische l SR T» »V« Arbeitervereine, Schauturnen. CircuS. GrrichiSverhandl. .Tannhäuier". „Frauen von heute". Wiecke-Abcnd. Briefkasten. I Montag, L1.Mär;NW1. Neueste Drall tmeldunqen vom io März Berlin. Beim Kaiser vollzieht sich der HellnngSvrozkß in normaler Weise, die Schwellungen der Augenlider sind geringer, Schlaf und Allgemeinbefinden gut. Den gestrigen Tag brachte der Kaiser zumeist im Schlafzimmer z». Mittags empfing er den Reichs kanzler. Berlin. Keneralfeldmarschall Graf Waldersee meldet aus Peking: Kolonne Ledebur bat am 8. das Dbor der groben Mauer westlich An tstiLingPaß NN Kilometer westlich Paotingsu) arstürmt und 4 Geschütze genommen. Berlin. In dem Prozess gegen die Gräfin Schlieben wegen Brandstiftung wurde das Urtheil nach 2>/r Uhr Morgens gefällt und lautete dem Spruche der Geschworenen gemäß aus Freisprechung. München. Der Prrnrregent empfing heute Vormittag sämmtliche Bürgermeli'er und erftcn Vorstände der Gemeindckolleglen ans allen gröberen Städten Bayerns. Später fand Früdstirckstafel statt, an welcher alle Mitglieder der Königl. Familie und sämmt- Iiche Bürgermeister und Gemeindevertreter tbeilnahmen. Nach mittags wurde dem Prinzregenten im Throniaale der Residenz in Anwesenheit aller Prinzen und Prinzessinnen eine großartige Huldigung von 2VN Münchner Schulkindern gebracht. Der Prinz- rezent, welcher mit seltener Frische ans alle im Laufe des Tages an ihn gerichteten Ansprachen antwortete, hob hervor, daß ihn diese Huldigung der Schuljugend ganz besonders freudig ergriffen habe. — Der Kaiser bat heute an den Priiiiregenten solgendcs Telegramm gesandt: »Mit dem schmerzlichsten Bedauern mutz Ich Dir an dem Ehrentage fern bleiben, mit dem Du Dein 80. Levens- iahr vollendest. Fühle, daß Ich mit herzlichsten Gedanken im Geiste Dir nabe bin. Mein ältester Sohn muß Mich vertrete», laß Dir von ihm sagen, mit welch' inniger Freude Ich an vielem Tage Mir Deine kraftvolle Gestalt vergegenwärtige, wie Ich mit dem treuen Bavernvolke, ja mit ganz Deutschland, dem Fürsten und Helden Heil wünsche, in dem Gottes Güte uns einen der hervor ragendsten Waffengefäbrten Kaller Wilhelms des Groben erhalten har und den sie uns in seiner wunderbaren Frische und Rüstigkeit lange bewahren möge. Wilhelm" —Der Prinzregent er widerte alsbald mit folgendem Telegramm: .Sorben von einer Ausfahrt nach Schloß Npmpdenburg zurückgekrhrt, erbalte Ich Dein liebe- Telegramm, dessen^ Inhalt Mich innig rührt. Ich >aae Dir für Deine so warmen und schmeichelhafte» Worte auf richtigsten Dank. Mit tiefem Bedauern erfüllt es Mich, daß Deine liebenswürdige Absicht, die Feier Meines 80. Geburtstages durch Deine Anweienheit zn verherrlichen, durch den ko verabscheiiunaS- würdigen Zwischenfall vereitelt wurde. Ich treue Mich jedoch, daß L)» Dich entschlossen hast. Deinen geliebten Svbn, den Kronprinzen, welcher Meiner herzlichsten Aufnahme versichert sei» darf, als Deinen Vertreter hierher zu senden. Ich hoffe zuversichtlich, von ihm günstige Nachrichten über Dein Befinden zu vernehme». Luitvold." Marseille. Die Lage ist unverändert. Etwa 60 Aus ständige versuchten heule früh die Löschung der Ladung des auS Sevilla eingetioffenen spanischen Dampfers „Sagunto" z» verhindern, welche von der Besatzung vmgenommen wurde. Polizei und Gendarmerie zerstreuten ledoch die Ansständigen. N o m. Seit der letzten Nacht bedeckt eine rvthliche Wolke den Himmel über Sicilien. ein heftiger Südwind weht. Die gefallene» Regentropfen haben das Aussehen geronnenen Blutes. Die Naturerscheinung, welche unter dem Name» Blutreaen bekannt ist. wird aus den afrikanischen Wüstensand zurückgeführt, der vom Winde herüber getrieben worden ist. In Rom ist der Himmel gelbgrfärbt. es benscht starker Siroeco; in Neapel fies Landregen, um 5 Uhr Nachmittags gewahrte man bei tief- rothem Himmel das Schauspiel einer „Fata Morgana" Brüssel. Gesteni Abend fuhr infolge eines Versehen- bei der Weichenstellung in der Nähe des Bahnhofs Heule lbei Eourtrai) ein von Roulers kommender Personenzug auf einen Gülerzny auf. Mehrere Personenwagen entgleisten. Der Lokomotivführer und zwei Reisende wurden getdotet, eine Anzahl von Passagieren schwer verletzt. Madrid. Nack hier eingegangenen Berichten von der por tugiesischen Grenze hatten die Militärschüler der polytechnischen Schule in Lissabon gegen dieIesuite » lärmende Kundgebungen vollführt. Poliieibeamte drangen in die Schule ein und verwun deten einige Schüler mit Säbelhieben. Die Schüler richteten an die Deputittenkammer eine Schrift, tn welcher sie gegen die Nebcr- griffe der Polizei protestiren. Dover. Der Dampfer „PaS de Calais", welcher den Dienst zwischen Calais und Dover versieht, bohrte in vergangener Nacht eine Barke in de» Grund, rettete die Besatzung, wurde aber selbst dermaßen beschädigt, daß er nach Dover zurückkehren mußte. Die Reisenden benutzten alsdann ein airdercs Schiff. Peking. Der hiesige russische Gesandte besteht, wie auS chinesischer Quelle verlautet» auf der Unterzeichnung des M a»d- schnrei-Abkommens und stellt Zwairgsiirakregclir in Aus sicht. falls die Unterzeichnung nicht innerhalb einer bestimmten Frist erfolgen werde. Mitteldeutsche Bodenkredit »An st alt. Die am 8. Mär, di. I. in Greiz abgehaltene ordentliche Generalversammlung ge- nehmigl« dle Anträge der Verwaltung, nach welchen aus den, KK7 S19.7Z M. betragenden Reingewinn kür lövo »in« allbald zahlbare Dividende von 8>/, <r. (wie im Vorjahre) znr Verkeilung gebracht und ein Betrog von St 07»,« M. auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Die turnug- mlltzi, augfcheldendrn Aufstchtgrathgmitglirder Konsul Max Lrnhold und Genernlkvnsul A«dor Horn in Dresden und Geh. Kommerzienrath Loui« Strvv» in Gotha wurden vnftiimnlg wlrdergewählt. vnger Kohlen verein. Dux. In der am L dg. «..in Teplrtz itattgetundenen Generalversammlung wurden sLmmtliche Vorschläge ,900 eine ll-prvz. Dividende mit lov »t. pro wnvernrie »nie zur wtortv gen Vertheilung. vertltche» und Sächsische». — Tr. Majestät der König wohnte gestem Bormtttaa dem Gottesdienste in der Billa zu Strrhlr». Ihre Majestät die Königin dem in der katholischen Hofkirche bei. Nachmittag- 3 Uhr fand beim Königtzraar Familientafel statt, an der die Prinzen mW Prinzessinnen deSKönial. Hauses theiluahmen. > --Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit Prinzessin triedrich Augnst wobntc gestern Abend im Kgl. ' ' " "'hmna der Gowmarfschen Over .Die Königin von ause aba" bei. . — Der Fürst zu Dohna-Schlobitten traf hier ein und nahm im Europäischen Hof Wohnung. — Herr ObeilandeSnerichtsrath Thöl in Celle wurde zum Reich-gerichtSratb an Stelle deS am 1. April in den Ruhestand tretende» ReichSgerlchtSrathrs Herr» Müller I ernannt. — Nach einer Bekanntmachung des Vorstandes der Landes- Versicherungs-An st alt Königreich Sachsen bat der BundeSrath beschlossen, zu genrhmiaen. daß aus den Ueberlchüssen des Svndervermögens der Landesversicherungs-Anstalt, die im Ge setze vorocichriebene Unterstützung für Angehörige des Versicherten während des Heilverfahrens nach Lage des Einzelfalles bis zum doppelten Betrage gewährt und den An gehörigen bei besonderer Bedürftigkeit ein außerordentlicher Zuschuß bewilligt werde, wobei jedoch für beiderlei Leistungen ein JabreS- betrag von 30000 Mk. nicht überlckriltrn werden darf. Diese höhere Unterstützung soll in geeigneten Fällen auch nachträglich, aber nickt weiter als dis zum l8. Dezember l900 zurück, gewährt werden können. Dies wird jedoch, dafer» die Heilbehandlung ans Kosten der Landes-Versicherungsanstalt seitdem beendet ist, nur auf besonderes Ansuchen geicheben. welches an die Landcs- VersicherungSanstalt bis zum 15. April d. I. und zwar Ihunlichst durch Vermittelung der Verwaltungsbehörde des Wohn ortes und mit deren Gutachten zu richten ist. — Kohlen Versorgung der Stadt Dresden im Monat Februar 1901. Laut Miktheilung des Sekretariats der Handels- und Gewerbekamnier gingen ein für Dresden in Tonnen zu UM Kg. ans den Dresdner Bahnhöscn und auf der Elbe an Steinkohle» (auch KokeS, Anthracit und Briketts) ans dem König reich Sachsen 19941 Tonnen, auS Schlesien, Brandenbuw und der preußischen Provinz Sachsen 19086 Tonnen, ans den Provinzen Westfale» und Rheinland 670 Tonne», ans Böhmen 479 Tonnen und ans England 73 Tonnen: an Braunkohlen (auch Briketts) ans dem Königreich Sachsen 150 Tonnen, aus Sachsen-Altenkmg 310 Tonnen, aus Schlesien, Brandenburg und der preußischen Provinz Sachsen 5352 Tonnen und aus Böhmen 42991 Tonnen; ins- gekammt also 34249 Tonnen Steinkohlen und 48803 Tonne» Braunkohlen. Vom gelammten Kohleiieingang sind im Zwischen handel 98 Tonnen Steinkohlen wieder versendet worden, deren Herkunst unbekannt ist. » " — Unbestellbare Postsendungen. Trotz der aner kannt guten Posteiorlchtungen in Deutschland werden häufig Klagen über das Verlorengeben von Briefen und über die daraus ent standenen Unaniiebmlichkeiten geführt. In den meisten Fällen sind aber die Briefe gar nicht in Verlust aeratben, sonder» sie haben nur wegen gewister Mängel in der Adreisining den Empsänaern nicht zugestellt und auch den unbekannten Absendern von der Post nicht zurückgegeben werden können. Die Zahl solcher Bries- iendungen. welche ans den angeführten Gründen bei der Qber- Postdirektion durch Feuer veinlchiet werden, hat sich im Jahre 1899 aus nicht weniger als l 038180 Stück, darunter allein 64056(> Postkarten, belaufen. Am häufigsten wird die Adresse bei den ailf AussichiSvnnkten und an Bergnngniigsorten in der Eile ge- ichriebenen Postkarte» wegaelassen Auch Verwechselungen des Bestimmunasorts und des Straßennamens mit dem Namen einer Straße, welche sich beispielsweise nicht in Dresden, wohl aber in Berlin befindet, gehören zu den häufiq voikomniendrn Irrtkümern. Daß sich nicht Jeder, der eine undeutliche Handichrirt besitzt, be müht, wenigstens die Adresse denilich zn schreiben, ist neben vielen andeie» Sünden, ein ebensalls häufig vorlommender Fehler. Gebt nun ein solcher unbestellbarer Brief an de» Elöffnungsausschuß. io wird die Rückgabe an den Absender dadurch oft unrnöalich ge macht. daß letzterer statt mit der aenanen Adresse ledialich mit einem Votnainen. einem Verwandtschastsvelhältniß bezeichnet ist Ferner gelangen iogenaiinte Rie'enkarlcn. sowie Karlen in Form von Flundern. Bierseideln, Töpfe» re., weil aegen die Postordnung verstoßend und von der Post nicht als Postkarlen anerkannt, nicht zur Absenkung. Dasselbe aeichieht mit den Bierunterietzer». Streich holzschachteln und ähnlichen schönen Dingen, welche Studenten und Aridere in fröhlicher Bier- oder Weinianne als Schreibmaterial bez. Postkarten glauben benutzen zu dürfen. Will Jemand solche Tmgc durchaus befördert wissen, so muß er sie unter Umschlag oder geeignetenjalls unter Streifband zur Beförderung düngen. Ebenio gelangen Briessenbniigen, deren Umschläge mit einem Aus schnitte versehen sind, durch den die Freimarke der Einlage (Blies, Dluckiache rc.) sichtbar ist. nicht zur Absenkung. — Die im Interesse des Publikums versuchsweise rliigesührle Abbol nngvon Zeitungsgeldern durch die B>iefträaer in den Wohnungen re. der Postbczicher hat. wie bereits mit- nrtheilt, allgemein Beifall gestruden und soll endgiltlg beibchalten werden. Das Einheben der Zeiiungsaelder findet regelmäßig in der Zeit vom 15. bis 25. des lebten MonatS in jedem Vierteljahr (März, Junt, September. Dezember) statt. Das Bestcllpersonal wirv sich daraus beschränken, die bisherigen Bezieher unter Vor zeigung der Bestellzettel zu befragen, ob der Weiterbezng der auf dielen eingetragenen Zeitungen :e. erwünscht ist und wird bejahen den Falles die hierfür zu zahlenden Beträge erheben. Das neue Bestellformular enthält unterhalb der Eintragung einen abtrenn baren Ollittungsvordruck. Stach Empfang der sich ergebenden Summe füllt der Briefträger den Vordruck aus und grebt die Quittung an den Bezieher ab. Diele ist der Postbehörde gegen über ein vollgilttger Belag über die Zahlungsleistung. Wird der Bezieher nicht ongetrofsen oder ist aus sonstigen Gründen die Ein ziehung bei der ersten Vorzeigung nicht angängig, io wird die Vorzeigung wiederholt, es lei den», daß bei der ersten Vorzeigung die Erneuerung der tzeitungsbestellung endgiltlg abgelehnt worden ist. Zeitungen, die der Bezieher nicht mehr bestellen will, können von Ihm oder dem bestellenden Boten im Bestellzettel gestrichen werden. Wünscht ein Bezieher noch andere Zeitungen zu bestellen, dam, können diese von ibm oder dem Briefträger inr Bestellzettel nacygeimgen werden. Bestellungen auf bis dahin noch nickt be zogene Zeitungen dürfen die Brresträger aber nur unter Vorbehalt der nachträglichen Prüfung durch die Bostanstalt annedmen. Dem Publikum ist auch gestattet, die Einziehung von Zeitungsaetdrrn bei der Postanstalt schriftlich zu beantragen. Für derartige Bestell- schreiben ober Brstelikatten kommt eine Gebühr nicht zur Erheb ung. sie können tn die Briefkästen gelegt oder den bestellenden Bote« mitgegeben wecken. — Dem 58. Jahresberichte der Sonntagsschule ent nehmen wir folgende Angaben: Die Schult wurde 1816 gegründet und ist die älteste Fortbildungsschule tn Dresden. Sie unterrichtet ihre Schüler Sonntag- im Sommer früh von */«7 bis "/«S Uhr. im Winterhalbjahre Mittags von 11 bis 1 Nhr, anherdem Montags, Donnerstags U"d Freitags Abend- von 7 bis 9 Uhr in Deutsch, Buchführung. Wechselknnde. Rechnen, Formenlehre. Realien, Ge- setzesknnde, Wirthichailslehrc. Stenoaeaphie, Schreiben und Zeichne» in den Räumen der 1. Büraeriehnle, JokanneSstcaße 18. Ihr Besuch befreit von dem der öffentliche,r Foribildungsichnle. Seit Jahren ist mit der SoiintagSichnle die Fachschule der Schorn steinseger-Kreisinnuiig verbunden, welche letztere große Opfer znr Erhaltung ihrer Fachschule bringt und sich die Bildung ihrer Lehr linge sehr angelegen sein läßt. Erholte» wird die Sonntagsichiile durch einen Verein, jetzt 277 Mitglieder zählend, und durch Unter stützungen seitens der staatlichen und städtischen Behörden. Die Jahrcsrechnnng beziffert die Entnahme ans 3413 Mi., die Ausgabe aus 3258 Mk. und daS Vereinsvermögen nur 7M0 Ml. Vorsitzender des Vereins ist Herr PrivatnS Ottomar Lehmann. Die Leitung der Schule liegt in den Händen des Bezrrksschnl dtrektors Ludwig. — A» der D re ik ö n i a 8 s ch u l e (Nealmmnanunr Dre8den>Nen- stadtf fand am ». und 9. Mir; unier Vor'in de8 zum stönigl. Kommissar ernannten NellorS der Anstalt, Herrn Pror. Dr. Vogel, die Neifcr> rüs una statt. Sämmtliche Craininanven bestanden die Prüfung. Es erlnet- rcn rn Sitten 27 : 1, s : lb, 1: Ils ; in Wiss-Mrasten : 4 : Id, 7 : IIs, 8 : II. 7 : IIK. 7 : lila, r : III. — Gestern Nachmittag 2 Uhr traten im „Sächsischen Wals" zn Denken die Dclcgirten der sächsischen Evangelischen Arbeiter-Vereine zu ihrer Verbands-Hauptversammlung zu sammen. Die Präsenzliste ergab die Anwesenheit von 55 Telegrr- len mit 59 Stimmen. Außerdem wohnten der Versammlung gegen :M Mitglieder der Epaiizeliichen Arbeitervereine aus alle» Tkei- len des Landes bei. Der Vorsitzende des Evangelischen Arbeiter- vereinsbrrndes im Plauea'schen Grund, Herr Günther, begrüßte, die Tberlnehmer am Verbandstoge auf das Herzlichste und schloß mit einem dreisachen, lebhaft erwiderten Hoch aus den König. Herr Pfarrer I e n t s ch - Deuben hieß die Versammlung im Namen der Kirchengenreinde Deuben willkommen. Daraus erstattete der Verbandsvorsitzende Dr. Költzsch den Jahresbericht. Daraus iei kurz Folgendes hervorgehoben: Zwei neue Vereine sind entstanden im Plauen i. V. und in Cos- wig-Kötitz. Dresden, Chemnitz, Lugarr haben neue Gruppen ge bildet. Der Landesverband zählt deute rund 14500 Mitglieder. Darunter befindet sich Dresden mit 21 Gruppen-und 6115 Mit- aliedern gegen 6325 im Jahre 1900. Alle Kassen sind in bester Verwaltung. Ter Sparsinn hat in fast allen Vereinen große För derung erfahren, daneben bestehen in de» Vereinen eine Menge anderer volkswirlhschastlichec Einrichtungen, wie Rechtsschutz, Arbeitsnachweis. Sommerheime und derglerchen. Der vom Ver- bandskassirer, Herrn Kramer-Pirna, erstattete Kassen bericht. der bei 2411 39 Mark Einnahmen mit einem Ucderschuß von INI.17 Mark abicbließt, ivurde für richtig erklärt und dem Kaffirer Entlastung ertheilt. Ein Anirag des Dresdner Vereins, das „Sachs. Evang. Arbeiterblatt" obligatorisch für die Mitglieder einzuführen und Vereine, die die Beschlüsse der Hauptversammlung nicht zur Ausführung bringen, auszuschließen. wird aegen die Chemnitzer und Lngauer Summen angenommen. Der Frage der Bildung einer Centrale des A kt i o n S a uss ch ni i es soll durch die Bildung eines engeren Ausschusses von 6 Mit gliedern näher getreten werden. Ter dritte Antrag des Aktions ausschusses detraf die Gewerkichaftssrage (Res. Herr Diak. Wlirter). Dazu lag eine Resolution vor. welche den Anichluß nn die Hstslh-Liincker'slye» Gewerkvereine empfiehlt, die Bildung clgc »er Fachvereine jedoch ablehnt Vom Gc>amintvorsta»s des Evan geliichcn Arbeitervereins zn Leipzig lagen hierzu solgende kürzere Leitsätze vor: l. Starke Bernssorganisationen der Arbeiterschaft sind dringend nokkwendm: 2 dieielden müssen unpolitisch und interkonselsinnell sein: 3. Mitglieder Evangelischer Arbeitervereine haben die Verpflichtung, falls sie einer derartigen Organisation an- gehoien, in diesem Sinne auf dieselbe ernz»wirken: 4. jedenfalls kann die Zugehörigkeit zu irgend einer Berufsorganisation lein Grund sein für den Ausschluß aus einem evangelische» Arbeiterverein, es sei denn, daß diele Organiiatio» sich ausdrücklich in Widerspruch setzt zn den Prinzipien der Ev.ingeliichen Arbeitervereine. Zn beiden Vorschlägen wurde das prinzipielle Cinverständniß. die welkere end grltige wlnielle Feststellung der Resolution dem Vorstand überlassen. Ein Antrag des Vorstandes, sich gegen die Ausichlieming des Piarrers Nauman n aus dem Ausickuß des Deutschen Ge- samiittvelbandes zu erklären, wird debatteloS angenommen. Des gleichen ein Ersuchen an die Synode von 1901, „den im evangeti schen Geiste innerhalb der Landeskirche Sachsens geschehenden sozialen Arbeiten ihr Interesse zuzuwenden. K i rchenvorständc und Geistliche zu solchen Arbeiten aufzunruntern und ihrer seits ans Mittel und Wege zu sinnen, wie immer mehr der christ- liche Gedanke in die Vvlksmasse» geleitet und die evangelische Kirche zu einer Volkskirche gemacht, also das Ziel erreicht werden könne, das die evangelischen Arbeitervereine mit ihrer Arbeit erstreben". Durch eine Resolution wurde den sächsischen evan gelischen Arbeitervereinen empfohlen, am kirchlichen Leben noch regeren Äntheil zn nehmen, sich an de» Krlchenvorstairdswahlei! lebhafter zu betheiligen und dadurch z» versuchen, aut die kirch lichen Angeleaenheiten die Sinne des von ihnen gepflegte» Geistes Einfluß zu erlangen. Znm Schluß wurde noch ein Antrag, der sich gegen die drohende Erhöhung der Getreidezölle richtete, mit großer Mehrheit angenommen. Abends 8 llbr erfolgte der Schluß der Versammlung. — Gestem Nachmittag veranstaltete der Turnverein für Neu» und Antonstavt in der geschmückten Bereinshalle auf der Alaunstraße ein Schauturnen seiner Knabenabtbeilungen, das sich eines sehr zahlreichen Besuches seitens der Gäste zu er freuen batte : außer Mitgliedern städtischer Behörden waren ver schiedene Militärs, Vertreter von Turnervereintgungen und Herr Direktor Bier von der Königl Turnlehrer-Bildmigsanstalt erschienen. Nachdem die etwa 200 Knabe» in vier Abtherlirngcn anfmarichirt, erfreute die Vereinssängerschaft unter Leitung ihres Liedermeisters, Herrn Alexander Lange, mit dem stimmungsvollen Bortrag eines Wanderliedes, worauf der Berernsvorsitzende, Herr Prof. Dr. Hankel. die vielen Gäste begrüßte. Welch' Hohes Interesse dem Turnen entgeaengebracht wird, beweist der Umstand, daß. wie der Herr Vorsitzende mitthrilte. der Besuch der beiden ältesten Söhne Sr Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich August für die Festlich keit angemeldet war: ihr Erscheinen war ledockr durch eine Einlad ung zur Famiiientasel in Villa Strehlen unmöglich gemacht wor den. Die Notbwendigkeit des Turnens zeige sich, wie Redner be merkte. in den Erscheinungen unserer Generationen: diese bringen ^ Zimmerpflanzen hervor, denen Licht und Lust fehle. Der Zweck deS
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