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Dresdner Nachrichten : 26.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190103269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-26
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1901
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v. «Aul, «m vorschul« ,ur jlr. ias, »um A»ft.^«sSngn. kommandirr, «rner WWch» Kommando al» Erzieher »u Oberltnt«. befördert, Goehe iin In! im Ins,-Ney. Ä!r. 134, elfteren unter Cmlieb. »nn Kommando "bei der Ünterösstzferschul»' enthoben. l>«r-Vat. Nr. ,2. m dnn Kommando von der Untere fiuer- ^ «r Unirrolfizlerfchule tibergetreten. Viebeli« tm Jns.-R«g. Nr. ,08. von dem Kommando ,um geft.-Äesitnan. enthoben. Fra», in, Jns.-Reg. ?>r. ,«S, von dem Kommando als Erzieher bei den« Kad.-Coro« enthoben und n da- Inf.-Reg. Nr. ,39 verseht. Zlreller im J»s.-Rea. Nr. 107. zur auSbilsSwetsen Nerwend. all Erzieher zum Aad.>Eorv»konnna»dIrt, v.Knlb- daL im ILaer-vat. Nr. 1», von dem Kommando zur Unierosjjzierlchnlc rmboben. woaner im Jns.-Rea. Nr. ,78. zur Untero>si,icrs»ule kommandtrt. vaitcr im Jnsi-Rea. Nr. »S. uuter Belass, tn dein Komma,,do beim toooar. «ur. de« «eneralltabcs bi« 8ü. April d. I. in da« Schühen-Nca. Nr. UM verletzt. — Die L,n t«.v. Wihleben. Mucke im Jns.-Re«. Nr. ,78. Lttckeun Jttf.-Neg. Nr. ,08. dielen unter Belass, in dem Kommando be, der Ard.-Abthk.. v. Ebrenstcin im Jäger-Bat. Sir. ,2. unter Belass, in de», zteder bei dem Kad.-Corvs, Kirchner im Jns.-Rea. Nr. ,81. ni.-Reg. Nr. ,38. Kerlach .. ^ —- von dem Kommando bei der Unterossmerschule. »ur Dienstleist, bei der Jntend. des l!>. <2. K S.) Armee- corvö. Ambos im Jns.-Rea. Nr. 181. Schierhol, im Jns.-Rea. Nr. U>7, zur Unterossizieworichule kommandirt, Möller in, Jns.-Rca. Sir. >03. in dem Kommando von derUnterosfiziervorschule zur Unterolsizierschule üdcrgetrcten. Erabl im Jns.-Rea. Nr. ,02. Grimm »n Jns.-Rca. Nr. >33. zur Unter- ossiziervorschulc. Frbr. v. Gregor» ,m Grcn.-Rea. Nr. litt, als Erzieher,um Kad.-Corp« kominanvirt, Rotblauf «m Ins.-Sieg.» Sir. ,70. aus 1 Jahr »ur Dienftleist. bei dem Feldart.-Reg Nr. 77 kommandirt, Tempel it I, «ults de« Jns.-Rea. Nr. 107. unter'», l. April dS. I. in da« Jns.-Rea. Nr. ,78 c„gerecht. -Die Rtttmstr.: Frbr. v. Ga«l. ESk.-Ebes im Carab.- »leg . unter Vers, »um «stabe de« Königin Hus-Reg. Nr. IS. Frbr. v. Luttitz. Esk.-Cbef ,m Ul.-Rea. Nr. ,8. unter Vers, zum Stabe des Carab.-Reg., v. d. Decken Im Ul.-Neg. Sir. ,7 u. Adj. beim Gcn.-Konunando des IS. <2. K. S.) ArnieccorpS, »u Majoren, vorl. ohne Patent, b e - sördr r t. v. Anderten, Rittmstr. u. ESk.-Ebes i,n Ul.-Neg. Nr. ,7. ein Patent seines Dienstgrades verliehen. — Die Obcrltnts.: v. WolfferSdorff, im Ul.-Reg. Nr. ,7. unter Belass, in deni Kommando bei der Kgl. Süchs. Gesandtschast in Berlin u. unter Vers, in da« Ul -Neg. Sir. 18. Garten-Krast iin Könige, Hus.-Reg. Sir. ,8. diesen unter Vers, in das Carab-Neg., — zu S> i t t »> st r n. u. L S k. - E h e s s. vorl. ohne Patent, die LtntS.: Frbr. v. Frittckz. ä In ouils des Carab.-Neg.. v. WolfferSdorff im Ul.-Reg. Nr. >8, — zu O b e r l t n t S. befördert. — Die Hauptleute u. Battr. -Cbefs: Kalisch im Felvart.- Sieg. Sir. 28, zum Stab« des Feldart.-Reg. Nr. »8. Richter in, Feldart.- Sieg. Nr. 48. in das Krieasmimstcrium versetzt, Nicolai im Feldart.-Neg. Sir. 28. zu», topogr. Bur. des GeneralstabcS koinmnnvirt. — Die Ober- ltntS.: Brück im Feldart.-Reg. Nr. 28, Lemmerzahl im Feldart.-Neg. Nr. 77. v. Willem i», Feldart.-Reg. Nr. >2. dielen unter Vers, in daS Feldart.-Rca. Nr. 18, — zu Ha » ptleule » u. B a t t r. - C l> e s S , vorl. ebne Patent, Drache, Fiihnr. im Feldart.-Neg. Sir. 48, zm» Llnt., — befördert. Ncichardt. Oberltnt. «m Pivn.-Bat. Sir. 22. unter Be last. in dem Kommando dein, Kgl. Preutz. Gr. Gencralltabe u. unter Be- sörd. zum Hauptm., in de» Generalstab versetzt, Berger, Haupt»,, u. Komp.- Ehe? im Train-Bat. Sir. ,8, in Genehm, seines Abschiedsgesuches mit Pens, i Disp. gebellt u zum Vez.>Ossiz. beim Landw.-Bez. Zwickau ernannt. Siegel, Oberltnt. iin Train-Bat. Nr. ,2. unter Vers, in das Train-Bat. Sir. lS, zum Haupt»,. u Komp.-Chef, vorl. obne Patent, befördert. KünigS- hcim, charakt. Oberltnt. z. DiSp. u. Kommand. des Landw.-Be». II Cbcmnitz, linter Verleib, de« Charakters als Oberst ». des Ranges als Reg.-Kommand., zum Kommand. des Landiv.-Bcz. Cbeinnitz ernannt. Müblniann, Odcrstltnt z. Disp. u. Pkerdevormust.-Kommistar, znaetbeilt dem Lanvw.-Bez. Bautzen, der Charakter als Oberst verliebe», Dicckboff, charakt. Oberftltnt. >. Disp. u. Bez -Ossiz. beim Landiv.-Bez. 1 Chemnitz, zum 3. StabS-Osstz. beim Landw.-B«. Chemnitz ernanni. Maas,. Major z. Disp. u. Bez.-Ossiz. beim Landw.-Bez. II Chemnitz, Ii> gleicher Eigen- tchast zum Landw.-Bez. Cbeinnitz Übergetretc». Steiniger, charakt. Major z. Disp. u. Venv. des Fillal-Art -Depots Leipzig, zum Vorst. deS Art.-De pots Leipzig ernannt, v. Carlowitz-Hariitzsib, Rittmstr. z. Disp. u. Pserde- vormust.-Kommiffar. zugetbeiit dem Landw.-Bez. II Dresden, Wilhelm, Hauptm. z. Disp. u. Bez.-Ossiz. beim Landw.-Bez. Pirna, der Charak ter als Masor verliehen. Engelke, Hauptm. z. Disp. u. Ver walter des Filial-Art.-Depots Königstein, zum Vorst. deS Ari.-Depois Riesa ernannt. Frbr. v. Campe, charakt. Masor z. Disp., zuletzt im Ul.-Neg. Nr. 18, unter Fortgewähr, der gesetzt. Pens, und mit der Erlaubnitz zuni Foritragen der Uniform des gen. Reg. mit den vorgeschr. Abzeichen als Pserdcvormust..Kommissar unter Zutbeil. zum Landw.-Bez. Zwickau. Graf v. Hallwyl, Rittmstr. a. D., zuletzt ESk.-Ches im Königs Hui.-Neg. Nr. ,8, unter Stell, z. Disp., Fortgewichr. der gesetzt. Pens, und mit der Erlaub nis! zunr Forttragen der Uniform deS gen. Reg. mit den vorgeschr. Abzeichen, als Pserdevormust.-Kommisiar. unter Zutbeil. zuni Landw.-Bez. Cbeinnitz, Fuchs, Lint. a. D., zuletzt ä la kuilo des Jns.-Neg. Nr. ,78, iu der aktive» Armee und zwar als Lint. in den, gen. Reg. mit einem Patente vom 2S. Jan. ,895 dl, wieder angestellt. — Vom 1. April ab tritt auf den Linien Berggießhübel -Pirna und Großcotta —Pirna ein erweiterter Fahr plan in Giltigkeit und zwar werden auf erstgenannter Linie die beiden Frühznge: früh 5 Uhr 25 Min. Pirna und früh 6 Ul,r 42 Min. von wieder abgelassci' werde», wahrend aus beiden Auge: Vorm. 9 Uhr I'! Min. von Pirna nach Großcotta nnd Mittags 12 Uhr von Großcotta »ach Pirna, diese jedoch nur Werktags verkehrend, zur Abfertigung kommen werden. — Der Verkehr auf den durch Schneeverwehung uiifahrbar gewesenen Linien Bad Jonsdors-Jonsdori, Markers dorf—Hermsdorf—Friedland i. B., Brand—Langenau und Bertdelsdorf—Großhartmannsdorf ist in vollem Umfange wieder ausgenommen worden. — Eine größere Anzahl von Angehörigen der verschiedensten Gesellschaftskreise hatte sich am Freitag im Hotel du France zu- laiiimeiigefunden. um die Gründung eines Zweiavereins der -Gesellschaft für soziale Refor m" in unserer Stadt zu verathen. Die Vorbesprechung wurde von Herrn Staatsminister a. D. Excellcin v. Berlepsch geleitet, der sich in anssührlichen Darlegungen über die Zwecke und Ziele der Gesellschaft ver breitete : an diesen Vortrag schloß sich eine außerordentlich lebhafte und anregende Debatte, worauf die Gründung des fraglichen Zweiavereins für Dresden beschlossen wurde. Interessant war es. daß sich unter den Theilnelmiern an dieser Vorbesprechung Anhänger der verschiedensten politischen Richtungen und Angehörige aller Stände befanden: Beamte, Gelehrte, Industrielle, >a sogar auch Arbeiter waren zugegen und nahmen regsten Antheil an den aus der TageSorsnnnä stehenden Beratbungen. — Morgen Nachmittag 5 Uhr hält der Khn alogische Verein " ' ' - - - des Zoolo Chemnitz Zeit", wozu Gäste freien Zutritt haben. Außerdem ist den Theil- nehmern an der Hauptversammlung Gelegenheit gegeben, die von Herrn Carl Haaenbeck-Hamburg überlassene Geweih- und Gehörn« Ansttelluiia zu besichtigen. Es sind darunter 24 der größten und schönsten sibirischen Rehgehörne, die je gezeigt wurden: eins von diesen ähnelt bez. gleicht dem in Kassel befindlichen, in Deutschland seinerzeit erlegten Urbock, ferner zwei Gehörne der riesenhaften sibirischen Wilvschafe, 2 des sibirischen StelnbockS. 2 von CervuS Maral auS dem Altai-Gebirge, 1 vom Kaukas. Hirsch mit prächtig ausgebildeter Krone, sowie 2 Geweih-Abschnitte eines unbekannten Hirsche» auS Tibet. Der von Herrn Batche» im Jahre 1900 er legte Riesengorilla und die behaarte Siamesin Miß Krao stehen den Besuchern der Jahresversammlung gegen ermäßigtes Eintritts geld zur Besichtigung bereit. — Der Dresdner Sportklub trat am Sonnabend im Saale des „Eldorado" erstmalig mit einem Vortragsabend im größeren Stil vor die Oefsentiichkeit. Nachdem der Vorsitzende, Herr Kirmse, herzliche Worte der Begrüßung an die zahlreich Er schienenen gerichtet, behandelte das Mitglied Herr Ludwig Streminel die in 492 Tagen von dem Kölner Weltreisenden Henry Stupp tbeilö allein. thellS mit einem Freunde im Jahre 1895/90 ausgesührte Fußwanderung »m die Erde, die der Vortragende, am 14. Avril startend, unter Einschlag»»« der gleichen Route zu einer Anzahl Lichtbilder, ein efahr- dasselbe, unterstützt durch VerMguna einer Anzahl lebendiges, anschauliches Bild dieser ebenso kühnen, als ges vollen und an Entbehrungen und Strapazen reichen Reise. Stupp trat diese am 31. Juli 1895 von München aus an, wandte sich über Rosenheim, Wien, Budapest »ach Serbien und Rtimänien, berührte Konstantinopel, Trapezunt. Tiflis. Elisabethpol und Baku, ische Militärgebiet über Askabat nach wanderte durch das tranSkaspi Mcschhed sPersien), durchkreuzte unter Salz- und Sandwüste Dasch-i-lut, ging Von Belutschistan nach Bombay und L indischen Küste entlang nach Kalkutta. L Victoria, Singapur, Siam. Annam, Nagasaki. Yokohama und Tokio. Von LebenSgesahr die grosse dann entlang der Küste aidenobad und an der eiter passirte er Renan», Hongkong. Shangkai. ler aus wandte er sich mittelst Dampfes nach der Westküste Amerikas und durchquerte dieses von Portland bezw. San Franziska a»S, die gefährlichen Rocky Mountain-, Wisconsin Milwaukees, Illinois (Chicagos und Ohio (Cleveland) valsireud, nach Nrw-York, um von hier mittelst Dampfers nach Liverpool zu reisen. Von hier ' fuhr über den Kanal, ivanderte weiter nach und Strakburg und traf am 5. Dezember 1896 gewährt wurde., D« Vortrag fand lebhaften venau. nur war er — er dauerte mit einer kurzen Pause über zwei Stunden — entschieden zu lang und mußte bei ollem Interesse, da» man ihm entaegenbrachte, dieses stark herabstimmen und abspannend auf den Zuhörer wirken. — Bei zahlreicher Betheiligung nahm vorgestern der unter den, Protektorat Sr. König!. Hoheit des Prinzen Friedrich Aimust stehenve Dresdner Vau- und Sparverein die Ein weihung des Thüme-HauseS in Gittersee vor. DaS Haus selbst macht in seiner altdeutsch-ländlichen Bauweise einen freund lichen Eindruck: auch die acht Wohnungen im Innern zeigen viel Annehmlichkeiten, sodaß der Mietbzins von IM bis 200 Mk. kein zu hoher ist. Den Grund und Boden schenkte Herr Fabrikbesitzer Görldt, während Herr Baumeister Thüme-Dresden den Bau aus führte. Die Einweihung vollzog der Vorsitzende des Aussichts ratlies. Herr Landgcricbtsdirektvr Becker. Redner wies darauf hin. daß der Erfolg des Vereins ein gutes Bindeglied zwilchen Kapital und Arbeit bildete. Abends fand im Kippenhahn'lchen Gasllwlc zu Coschütz eine Versammlung statt, iu welcher Herr Briefträger Stöcker. Mitglied des AuisichlsratbeS. über Ziele und Erfolge des Vereins reserirte. Im Verlauf des Vortrags kam zur Sprache, daß der Verein beabsichtige, das Tienstmädchenheim in Plauen anzukaufen und zu einem Heim für einzeln dastehende Männer umzubauen. Auch des Neubaues eines Doppelwohnhauses «Anton Nciche-HauS) in Plauen wurde gedacht. Hieran knüpfte sich eine belebte Debatte. Pläne der Projekte hatte Herr Baumeister Schilling-Plauen ausgestellt. — Zn dem am Sonnabend Abend von den Dresdner G n t-T c m v l erl o g en einberufenen öffentlichen Vortrags abend hatte sich eine ansehnliche Zahl von Freunden der Abstinenz im Saale der „Walhalla" eingefunden. Herr Zeichenlehrer Richard Bretichneider behandelte in etwa einstündigcr Rede die Trunk- ! ucht und ihre Abwe h r. An vielen Beispielen aus der reiche» einschlägigen Litteratur erläuterte Redner die schädlichen Folgen der nicht mehr als Laster angesehenen, sondern als Krankheit er kannten Sucht der Gewohnheitstrinker und kam ans die Löbtauec Vviaängc, den Bauarbeiter-Krawall und de» Fall Kunte. zu sprechen. Das Nekrutenmaterial für die Trunksüchtigen bildeten die Gclegenheitstrinker: beide Kategorien seien an der Verübung von Verbrechen und Vergehen, wie die Untersuchungen des SauitätSrathes Dr. Baer. des Oberarztes in Plotzensee bei Berlin, ergeben habe», in erschreckendem Maße bciheiligt. Zur Bekämpfung dieses Nebels sei vor Allem die Erkenntniß des einfachen Grund satzes »othwendig. daß der Alkoholismus vom Alkohol komme. Hieran sei sestzuhalten! Man befolge daher völlige Enthaltsamkeit: denn die Uebiliig von Mäßigkeit genügte nicht, da sie doch hin und wieder Anlaß zu Ausschreitungen gäbe. Vorbeugung sei auch hier wichtiger als Heilung. Ganz besonders mißbilligte Redner die Trinksitten. Zur Beseitigung der Trunkiuchtsgesahren forderte Herr Bretichneider das gesetzliche Verbot des Branntweinschankes: solange dies nicht bestelle, müßten die Strafrichter bei im betrunkenen Zustande begangenen Vergeben aus mildernde Umstände zukommeii. Mit der Aufforderung, die Bestrebungen des über alle Erdtheile verbreiteten Ordens der Gut-Templer durch Beitritt zu unter stütze,«. schloß der mit Beifall aufgenommene Vortrag, dem eine freie Aussprache folgte, an der sich u. A. die Herren Stadtgarten- birektor Degenhard und Dr. Stegmann bctheilrgten. — Ein Mannergesangverein, der von vornherein auf eine volle Besetzung des großen Tivoli-SanleS rechnen kann, muß schon eines guten Rufes sich erfreuen. Diese Voraussetzung traf vorgestern Abend anläßlich des Concertes des Männergeiangveceins „Dresdner Licderhain" zu und auch der Verlaus des Abends rechtfertigte das Vertrauen zu der alten wackeren Sänger schaft und ihrem bewährten langjährigen Liedermeister Herrn Königl. Musikdirektor Kantor Gustav Schone. Als Stammhalter der Gruvve Dresden des Sächsischen Elbgaulängerbundes hatte es sich der Verein angelegen sein lassen, die in dem Programm des Elbgau-Blindes-SängerfesteS in Pulsnitz am 21. Juli d. I. be- , d. I. fleißig zu studtren und es kamen bereits stern m recht guter Weise zu Gehör. Indischen Chöre ichon jetzt . sieben dieser Chöre vorgestern Besonders freundlich ausgenommen wurde u. A. ein neuerer Chor Dörina's „Die Rebe» vlühn". Auch die Quartett-, Duett- und Soloiänger machten ihrem Verein und seinem tüchtigen Dirigenten alle Ehre. Herr Schußler spielte mit gutem Gelingen eine Cavatine von Lauterbach für Violine. Die Concertiänaerin Frl. Geidcl brachte mit ihrem frischen, ausgiebigen, wohlklingenden Sopran durch eine Anzahl Lieder am Klavier angenehme Abwechselung in das Programm. Die Klavierbegleitung führte Herr Lehrer Albin Roth ziltriedcnstellend aus. — Eine ziemlich schwierige Aufgabe hatte sich der Männer- aesaiigvereiil „Phönix" gestellt, als er die „Gesellen fahr t e n" von Julius Otto aus daS Programm seines vorgestern in Meinhold's Säle» abaehaltcnen Concertes setzte. Er entledigte sich aber seiner Aufgabe in achtunggebietender Weise, so daß die Vorträge zu einem wahren Genuß auch für verwöhntere Zuhörer wurden. Man bekam das schöne und dankbare Werk in einem Guß zu hören, groß angelegt und peinlich sauber herausgearbeitet vom ersten bis zum letzten Chor. Der Erfolg, den der ^Phönir" erzielte, ist um so höher anzuschlagen, als der Verein durch den plötzlichen Abgang seines bisherigen LIedcrmeisterS in eine peinliche Lage versetzt worden war und Herr Kapellmeister Gerlach erst seit kurzer Zeit in dankenswerther Weise das Amt eines provisorischen Liedermeisters übernommen hat. Was er mit seinen, allerdings sehr out disziplinirten Sängern bot, zeugte von einer vorzüglichen künstlerischen Auffassung und ehrte nicht minder den Fleiß und das Können des lehr glücklich zu sammengesetzten Gesangskörpers. Das „Schlosserlied- war ein kleines Kabinetstück in Bezug auf feinfühligen Gesanasvortrag und das „Quodlibet" sowie vas „Lied von der rothen Nase" ließen auch in technischer Hinsicht keine» Wunsch offen. Auch die Solisten thaten ihre Schuldigkeit. ES erübrigt nur noch, zu konstatiren. daß der deklamatorische Thetl der »Gesellenführten' in sich bestens bewährenden Länden lag. Herr Rezitator Paul Mürbe wuchs im Verlauf der Bortrüge und half so auch an seinem Tbeil. daß der vorgestrige Sonntag sich zu einem Ehrentage für den „Phönix" gestaltete. Es dürste vom Verein gewiß kein Fehlgriff sein, wenn er baldigst eine nochmalige Aufführung des herrlichen volks- thümlichen Werke- veranstaltete. rageSgeschichte. Deutsche- Reich. Nach der vorgestrigen Mittagstafel unternahm daS Kaiserpaar eine Ausfahrt und sodann einen Spaziergang im Bellevue-Park und wohnte Abends der Vor stellung im Schauspielhause bei. Gestern hörte der Kaiser im Auswärtigen Amte den Vortrag deS Reichskanzlers und empfing im Schlosse den Statthalter der Reichslande, ferner den Chef des Civilkabinets v. Lncanus und den Admiral a. D- v. Wemer. Der Kaiser hat der evangelischen Kirchengemeinde in Bentschen ein Gnadengeschenk von 60 000 Mark zum Bau einer Kirche bewilligt. Bei der Beerdigung des Schiffrheders Karl Laciszin Ham burg legte der Gesanvte v. Wolfs-Metternich im Austrage des Kaisers "am Sarge einen Lorbeerkranz nieder, dessen Schleife die kaiserliche Krone und ein „5V." trug. Der fast 17jähriae Prinz A deS Kaisers, wirk» sich am l8. April , „kalbert, der dritte Sohn . , __ April in Kiel an Bord des Schul schiffes „Charlotte" einschtffen, das alsdann eine Ostseereisc antreten und russische und schwedische Häsen anlausen wird. Der frühere Reichskanzler Fürst Chlodwig Hobenlohe- Schillingsfürst hat sich von Meran nach Kolmar i. Elf. zu seinem dort lebenden Sohne begeben Prinzeß Elisabeth, die Tochter des - " steil, nimmt einige Zeit in Nizza Aufenthalt. Eine in ausländischen Blätter» verbreitete Meldung von dem Selbstmord des Ministerpräsidenten Generals Freiherr» Scdott v. Schotten st ein beruht, wie ans Stuttgart offiziös erklärt '', auf „leichtfertiger" E ' ' Wie rn militärischen Fürsten, nimmt einige Zeit in Nizza ' msche cd des M> " -„..ttenstei wird, auf „leichtfertiger" Erfindung. Wie m militärischen Kreisen verlautet, wird der frühere Gouverneur von Ostafrita, Generalmajor Liebert, an Stelle des Generalleutnants v. Maffow, der in den Ruhestand tritt, zum Kommandeur der 12. Division ernannt werden. Wie schon erwähnt, wird Anfang April eine neue Reichs- anleihe zur Subskription a»fgelegt werden. Zur Emission werden 300 Millionen Mark 3vrozentiger KonlolS gelangen. Da diese Anleihe nur einen Ertrag von etwa 260 Mill. Mk. ergeben wird, der Regierung aber Anleidekredite bewilligt sind im Betrage von 846 Mill. Mt., so werden Ipäteihin noch weitere Anleihe» zur Beschaffung der übrigen 87 Mill. Mk. ausgenommen werden müssen, «S lei denn, daß inzwischen von China Kapttalentschädignilgen geleistet werden. Nack, der „Nordd Allg. Ztg." ist der Emusionö- mrS auf 87V» festgesetzt. Em Artikel der „Köln. Ztg." führt zur neue» Anleihe auS, in der deutschen Geschäftswelt werde der Be schluß, die neue Anleihe noch vor Oster» zur öffentlichen Zeichnung aufzulegen, mit großer Genugthuuna begrüßt, denn seit Monaten lei man auf die Ausgabe der Anleihe vorbereitet, das Publikum habe sich in letzter Zeit immer mehr den feste Zinsen tragende«! Anleihen des Reiches, der Einzelstaaten und der Städte zugewandt. und das Vertraue» auf ein weiteres Steigen dieser Anlagcwcrtho tritt gerade jetzt besonders hervor. Insoweit haben sich allerdings die Verhältnisse an unserem Geldmarkt seit dem vorigen Herbst wesentlich verändert. „Wir haben seinerzeit, schreibt das Kölnische. Blatt weiter, auf den schweren und vcrhnngnißvollcil Fehler hin- gewiesen, den Ende Februar 1899 der Fiiiniiziniuister v. Miaue! machte, als er die Verhandlungen über eine MOMillionen-Auleihc mit einer großen Bankcngruppe schroff nbbrach und den ganzen Betrag allem an die Deutsche Bank ru einem allerdings ungewöhu- lich hohen Kurse übertrug. Der FiSiuS hat dabei freilich vorüber gebend ein recht glänzendes Geschäft gemacht. Tic Deutsche Bank hat ihrerseits bewiesen, welche Macht und welche» Einsluß sic weit hin ailSübt. Das Ergebnis, der Zeichnung auf die zum Kurie von 92 aufgelegte» 200 Mill. Mk. war im hohen Grade überraschend und crsreulich. Es wurden rund 4 Milliarden gezeichnet, wobei sich auch das Ausland in starkem Maße bclheiligtc: das Ergebnis: touiilc als ein glänzendes Zeugnis, des allieiligc» Vertrauens in die Finanzverhältnisse des Reiches und Preußens, und zugleich alt- der Äusdluck der Zuversicht zu der Friedenspolitik Tcnlschsands begrüßt werden. Aber bei der Eigenart der sincmzikllen Begebung erwies sich dieser Erfolg nicht als bauernd. Schon wenige Monale später, am 4. Juli, wurde von konservativer Seile lebhafte Klage über den Rückgang des Kurses gesührt, zumal da unmittelbar vorher der sächsische Finanzniinisler eine sächsische 3prvzenlige Anleihe zn 85 Prozent aus den Markt zu bringen sich veranlaßt gesellen hatte. Seitdem setzte sich das Fallen des Kurses sehr z»m Schaden aller Tcricnigeii, welche die Anleihe zu 92 erworben hatten, bis cnn etwas unter 81 fort. Es hat setzt keinen Zweck mehr, aus alle die Begleilerscheinungeii hinzuweiscii. die mit diesem Sinken des Kurses verbunden waren. Wir haben wiederholt unsere mahnende Stimme erhoben, mehr als bisher darauf Acht zu geben, daß nicht darin die Kunst einer weisen nnd umsichtigen Finanzvcrwaltnng bcstehc. im Augenblick der Auslegung einer Anleihe de» höchsten Kurs gewinn zn erziele», sonder» vielmehr darin, mit der Zeichnung au> die Anleihe, namentlich auch für die kleinen Kapitalisten, eine solche Aussicht aus Gewinn zu verbinden, daß eine dauernde A> läge des Privatkavitals in diesen Weichen gesichert bleibt. Zn dem Ende habe» wir namentlich im vorigen Herbst, als noch alle Welt vorzog, sich höher verzinslichen, aber weniger sicheren, ins besondere indnstriellcn Werthen zuzumenden, nachdrücklich gemahn!, mehr als bisher auf eine Pflege des Koniols-Knries Bedacht z«, nehmen: in Ausführung dieser Mahnung halten wir den Gedanke«! befürwortet, bei einem neuen Anlechebednrs znm früheren Thp einer tilgbaren Anleihe zurückzukehren, vorausgesetzt, daß die Berhciltnine des Geldmarktes beim Zeitpunkt der Auflegung der Anleihe sich aeaenüber der Geldlage tm Herbst nicht wesentlich verändert haben tollte. Diese Voraussetzung hat sich indessen nicht erfüllt. Be« Beginn des Winters trat a» der Vörie eine wesentliche Reinigung im Kursstände der Dividendenwerthe ein; die Lage der Industrie bewölkte sich, hoffentlich nur vorübergehend: der Krach der Spiel , hagen-Banken trat hinzu: die Wirren in China, die schlimme Lage Englands in Transvaal wirkten mit. und so begannen immec weitere Kreise sich von de» weniger sicheren Werthen obruwendcn nnd wiederum in weitem Umfange fest verzinsliche Anleihen zu bevorzugen. Die städtischen Anleihen und die Anleihen einer Reihe von Einzelstaaten haben den ersten Vortheil davon gehabt: bald trat aber auch das Vertraue» zu den Pfandbriefen unterer großen Hypolheken-Äktienbanken wieder allmählich in seine alte Kraft zurück, und auch die Anleihen des Reiches und Preußens begannen sich immer mehr im Kurse zu befestigen und zu heben. Seit dem Herbst ist infolgedessen bei den letzteren eine Kurs besserung von etwas über 4 Prozent zu verzeichnen, und da man letzt bei der neuen Reichsanlcihe wieder zu der alten bewährten Regel der festen Begebung der Anleihe an eine große Anzahl unserer besten und gediegensten Banken zurückgekehrt ist, so zweifeln wir nicht, daß es diese- Mal gelingen wird, ein nochmaliges Sinken der Anleihe nach der Zeichnung durchaus zu vermeiden." Das dürfte um so leichter gelingen, als znm April-Termin eine große Summe von Zinserträgen flüssig werbe, die unter den jetzigen Verhältnissen des Geldmarktes voraussichtlich mit einem sehr großen Betrage zur dauernden Anlage in der neuen Retcks- anleihe verwendet werden würde. Wenn man bedenke, daß die erste 8prozentige Anleihe im Jahre 1891 zu 84,40 aufgelegt wor den iit, so könne der Reichssiskus auch mit dem jetzigen ZeichnungS- preisc von 67,50 im hohen Grade zufrieden sein. Der Verein zur Hebung der Fluß- und Kanal-Schifffahrt für Süd- und Westdeutschland dielt in Frankfurt a. M. eine Mit gliederversammlung ab, in der preußische, hessische und bayerische Handelskammern vertreten waren. Die Versammlung nahm eine Resolution an, worin die Zustimmung zu der großen Mittel landkanal-Vorlage ausgesprochen und die Ausführung der Mosel-, Saar- nnd Lahn-Kanalisirung gefordert wird. Die Berliner Stadtverordneten nahmen einstimmig den Antrag des Ausschusses zur Berathung der Wohnungsnot!) an, den Magistrat zu ersuchen, mit gemeinnützigen Ballgesellschaften und gemeinnützigen Aktiengesellschaften zum Zweck der Vereinbarung in Verbindung zu treten, wie durch städtische Unterstützung eine erhebliche Anzahl kleiner und billiger Wohnungen herzustellcn ist. Die erforderlichen Kapitalien sind aus einer Anleihe aufzubringen. Vorher wurde ein sozialistischer Antrag abaelchnt, der entsprechende Bauten von Seiten der Stadt ans städtischem Terrain verlangt. Gegen das Urtheil der Nürnber der Graßmann'schen Broschi Moraltheologie ist bereits Revision worden, so daß das letztere, welches schon einmal ein die Beschlag nähme verfügendes Nrlbeil der Nürnberger Strafkammer oufhob, sich nunmehr zum zweiten Mal mit dieser Sache befassen wird. AuS dem Urtheil der Strafkammer, dessen Verlesung über drei viertel Stunden in Anspruch nahm, ist yervorruheben, daß sowohl eine unmittelbare als eine mittelbare Beschimpfung der katholischen Kirche und deren Einrichtungen in der Broschüre erblickt wird. Gegenüber dem Einwande der Vertheidiaung, welche auf das srri- svrechende Urtheil der Stettiner Strafkammer hinwies, ist im Urtheil bemerkt, daß dadurch keineswegs der Grundsatz „ns bis in iäsw" verletzt werde. Gegenüber der Anregung, nicht die ganze Broschüre, sondern nur einzelne Tbeile zu beschlagnahmen, bemerk: dann das Urtheil, daß dies unmöglich sei, da^ sich die Beschimpf ... „ - , ,sse. , ommer im Breslauer Sommertheat« aufgeführten Stückes „Frei licht", welcher sich der durch die lsr Heinze veranlaßten Bewegung angeschlossen batte und Vorstandsmitglied im Goetbcbund wurde, ist. wie das Stöcker'schc „Volk" mittheilt, veranlaßt worden, ans dem Vorstand des Goethebnndes auszuscheidcn. Durch eine Petition hatte die brandenburaffche Synode bei den: Genera! superintendenien Beschwerde geführt, daß Konsistorialrath Rcicke durch seine Mitgliedschaft bei der» Bunde Aergerniß gegeben habe. Es war ihm besonders zum Vorwurf gemacht worden, daß er den in einer der letzten Versammlungen des Bundes gegen die cvan gelssche Kirche gerichteten Anglisten nicht entgegen getreten sei. Im Waldenburger Jndustriebezirl haben die Gruben dcn Zentner Staubkohle von 65 auf 60 Pfennige, Kleinkohlc bon 70 aus 65 Pfennige ermäßigt. Ungarn. Die ungarische Qnotendepntation kvn- stituirtc sich. Frankreich. Weniger geräuschvoll, aber bei Weitem nach haltiger als i» Oesterreich ,st in Frankreich eine „Los bei, Rom"-Bewegung im Gange, die in einer schon fühlbar werdenden Slürlniig des Protestantismus ttim Ausdruck komm!. Neuerdings lenkt m Vieser Beziehung der Südwester, Frankreichs Nürnberger Stralkammer in Sachen,' Broschüre über die Ligrwri'sche Reichsgericht einaclcgt Die Bewegung bat dort eine die Pariser klerikalen Blätter an- die Aufmerksamkeit auf sich. Bedeutung erlangt, die auch erkenne» müssen und in der Regel so anerkennen, daß sie durch E»! stellrwgen und Verdächtigungen Mißtrauen gegen sie zn erregen suche«« Besonders stark tritt die in den letzten Zeiten in Fluß gekommene Ausbreitung des Protestantismus in dem Departement Gironde, dessen Hauptstadt Bordeaux ist. zu Tage. Die Bewegung slnthele von dcn beiden Departements Charente, wo sic schon über zwanzig Jahre im Gange ist. herüber und kam zuerst 1890 in der kleinen Ortschaft Saint-Aubin de Blayc znm Ausbruch. Von da an ging es mit reißender Schnelligkeit werter: in den nächsten vier Jahren waren gegen dreißig Ortschaften in der Gironde und dcn benach barten Distrikten der beiden Charente zum protestantischen Ve- kenntnik übergetreten. Heute »ach zehn Jahre» ist die von Saint- Aubin ve Blaye ausgegangene Bewegung zu folgenden Ergebnissen gelangt: In den Gemeinden des Arrondissements Blayc und des Südwestens der Charente-JiMieure bestehen setzt sechs viele slautischr Kirchen, mehrere Bethäuscr, drei Schulen und drei Dresdner Nachrichten. Rr. 85. Seite S. »» Dienstag, 26. März IVOl
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