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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010616012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901061601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901061601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-16
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.06.1901
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Serugrgedühr: »u «oft , ML DI« ,L»»di>krNa»ttiLlm'«1»rt»pr 2»ll« »«v-i di« «„tkb«r L Dr»«d« und drr »LMni vmardini,. wo dt« Autra«>wi durch rin««« «otri, odrr -omrntttloiiL« rttot,,. erdultru da» Blatt an ILi>ch«nta,«». dir »icht aul Sonn- oder Sriulao« lalaen. in twri LdrilaudaadkN Aden»« und >U»r,n^ «uarlttllt. Sir Nickaab« eiuariandirr Schritt- Irtvl« tri« vrrbmdlichkrü. Krruivrechoulchlud: Lntt l Nr. U und Nr. SOS«. Lriraramm-Idrrii«: Nachrichten Dretdr». Se-rMel 1856 Lr«V««>L C)«. HolUvlor»a1«u kr. 5I,jovtLt 6« Lttm»;, von kkzcUsea. Lmrolverkuur Idrea«I«n, 4>«n>arltt 2. Nachri Tclcar.-Adrcsse: car.-r chlni, Dresden. I »iWÜiri'srN lloklisksrant ? X«e»tr. -1, kelrs Lklluwj;. "> § . 8tnullplVoUm»»r«v!' Iriootüzvn. dliväsrlaM äor ^ A vrLp» äs Mts-i!lllerrer>°e « llatarräcir«. 8ekilr»va. ^ D vawoll-vrsvsNsil. Zelüvier.'' ^ II»N ^ ^Klaiss. liudzs.LrUilvI.^ l.. Weiljlg, MkeiiiiLmti'. 34. UvuLsiivll vlv8LLt 8»rvirter Vüwvlldüto rornsiimon Ltli» tu jmtom Oonro untt soller I'rolslsxo. kexvlwli«»lxo, zivrsUiilletiv ttlnlrlillta uns Lloilvututttvu l» Uvrlln unct KcdutLwLrKo. barl Tirdrmann, Lacksabrik, gcgr. I8M, cmpsieblt in tadelloser Waarc: HRRsphall, Blech, tcopal. ramar Lacke, LlreaUvr ^4 und Lpiritus - Lacke, sowie atü Lpczialüälc»: vernslejiiLnckc und t^mnilleglasur Lackfarben. » > tvtnrirnstr. l<», Biiialiriisir. IX, .-Zwicknuer 2tr. 5L, Hrinrichstrahe iTiadt Görlids. It. Hlüllvl* «'---i-'oi-^r. !2 ^ I^»HVN-V« nn>pß-Ku«tz,t< IIu«x. ' I'llvrik-I.az-or: >l»ch. -^»nulgveiittio. Illuklr. s'roi8liolon liui. N X,>II,»-»>»I»-^,>>< I »,tt r-r, t.uiiliial»' UI» , »>»»« rinnt-. N Luts.Niv» „rr.Pvua. -W> WU- 0N iini^« K Kl'llMtjg» kusmiil livcli LllLftsp likMiten in likutZetisli li. engl, i; u Uoooo ziokf 20 L v«. zg,^g ^ gu888l'0l'l!8NlIIl:li diliigs ^>88. " Mtz« 1 Fr?» <l,ni-aps' E'itlmlluiig des BiSmnrck-DeiilinnlS. üvsiiachrickle», Staatsmiiliilcr !>,. Schunn 7. L Z»p«lsivd. Z!(iisersul>rt nus der (Lide. Fürstenschiiler. Preissinaen, Darmstädter .ikünsllerkolviiie. Mutliinatzl. Witteruiia: wärmer, Verminderunii der Bewölkung. Lountng, Zur Enthüllung des BiSmarck-DenkmalS in Berlin. DaS deutsche Volk lenkt beute leine Gedanken nach Berlin, an dle Stüttr vor dem ReichStagSvalastr, wo sich das National denkmal für den Fürsten BiSmarck erhebt. Nach wiederholter Ver zögerung soll endlich heute die Hülle fallen. Es giebt der Bismarck-Monumente in den deutschen Landen bereits viele, und in so rascher, fast ermüdender Folge drängen sich in unseren Tagen die glänzenden Festlichkeiten zur Einweihung von Denkmälern aller Art. dah es kaum noch gelingen will, die Theilnahme von ganz Deutschland sür eine der zahlreichen Enthüllungsseiern zu ge winnen. Bei der heutigen Weihe des Berliner Bismarck-Denkmals ist Alldeutschland gegenwärtig: wie an dem Tage vor vier Jahren, am 22. März 1897. als das Nationaldenkmal sür Kaiser Wilhelm den Ersten der Oefsentlichkeit übergeben wurde, begrüßt heute die deutsche Nation in weihevoller festlicher Sammlung den Augen blick, wo in der Hauptstadt des Deutschen Reiches das Standbild des Mannes enthüllt wird, der dieses Reich begründet hat. So fest steht BiSmarck im Herzen und im Willen seines Volkes, daß es wahrlich keines Standbildes bedürfte, um das An denken an ihn und seine Gestalt über Jahrhunderte hinaus zu er halten. Bismarck's Denkmal ist das Deutsche Reich. Dieses wird so lange bestehen, wie die Erinnerung an seinen Schöpfer, und so lange es aus Erden noch deutsche Männer giebt, in denen das nationale Bewußtsein fortlebt, wird auch Bismarck leben und weiter wirke». WaS Bismarck s Geist ersann, was er mit weitaus!chaucndem Blick erstrebte, was seine geniale Staatskunst geschaffen und was seine eiserne Willenskraft und nicht zum Wenigsten auch sein deutsches Herz uns erhalten hat — ein Werk, wie cs Keinem zuvor ge lungen — das ist unauslöschlich in den Herzen aller guten Deutschen eingegraben, das hat die Geschichte ans Blättern unver gänglichen Ruhmes verzeichnet. Nur zugleich mit dem deutschen Volke und dem deutschen Einheitsstaate kann der Name BiSmarck der Vergessenheit anbeimfallen, wird die leuchtende Glorie seiner Größe und Persönlichkeit erlöschen. Und darum muß sich die Frage auf dir Livven drängen: Wer Anders in dem neuen Deutschen Reiche hätte ein Nationaldenkmal verdient, wenn nicht der eheme Mann, der der deutschen Nation Einheit und Macht. Ruhm und Herrlichkeit gegeben hat, wie sie nie zuvor bestanden haben? Kein anderes Monument, es sei denn das eines Luther oder eines Goethe, redet eine solche Sprache wie das Bismarck's: es läßt die unvergleichliche Heldenzeit Wiedererstehen, die den Traum der Väter erfüllt, die ein neues Reich mit einem mächtigen Kaiser an der Spitze gebracht, die daS deutsche Volk doch emporgerichtet hat im Rathe der Rationen, die jeden Deutschen, mag er im fernsten Winkel des Erden rundes weilen, das Haupt so stolz und selbstbewußt tragen läßt, wie den Bürger jedes anderen großen Staates! Und welch' eine Heldengestalt führt uns Bismarck's Standbild vor Augen: einen Heros, vergleichbar nur den kampsgewalligen Recken aus der germanischen Vorzeit, den Bannerträger deutscher Treue nnd Tapferkeit, die nur in der Gottesfurcht eine Schranke hatte, den Mann voll urwüchsiger Kraft der Thaten und der Gedanken, die allezeit in den Dienst des Vaterlandes gestellt waren, bis zum letzten Athemzuge, bis der Tod kam, der allein ihn zu bezwingen vermochte! Vor dem Prachtbau, in dem die deutsche Volksvertretung tagt, steht das Bismarck-Denkmal, das in der heutigen Mittagsstunde vor einer glanzvollen Festgenoffenschaft enthüllt wird. Vor den Reichstag gehört ein Denkmal des eisernen Kanzlers : denn nur ihm verdankt ja diese Körperschaft ihr Dasein, und Alles, was das deutsche Parlament Großes und Bleibendes während der ersten beiden Jahrzehnte seines Bestehens geleistet hat, trägt das Gepräge des BiSmarck'schen Genius, den Stempel des Bismorck'schen Willens, der jeden Widerstand siegreich bezwang. Wohl hätte man für das Berliner Bismarck-Monument auch einen anderen Standort wählen können, als die Stätte vor dem neuen Parla mentsgebäude. dessen Schwelle der erste Kanzler nie überschritten hat — etwa einen Platz vor dem großen Königsschloffc der Hohcn- zollern, das durch ihn ein Kaiserschloß geworden ist. Aber vor Allem bedarf des deutschen Volkes Vertretung des Bismarck scheu Geistes, und es giebt doch keine ernstere, eindringlichere Mahnung zur Pflichterfüllung sür die Volksboten, als cS Bismarck's Bild in Erz gegossen vor dem Reichstage ausspricht. Wie oft hat der große Kanzler an den Reichstag die Mahnung richte» müssen, der Hort und Hüter des nationalen Gedanken- zu sein und diesen vor Europa leuchten zu lassen I Wie oft hat er den Reichstag ge warnt, daß nicht der Parteigeist überwuchere und das eigene Vaterland erschlage, daß .nicht das ganze herrliche Werk unserer Nation von 1866 und 1870 wieder in Verfall geräth und durch die Jeder im Reichstage verdorben wird, nachdem es durch das Schwert geschaffen wurde". So steht fortan das Bismarck- Standbild vor den Pforten des Reichstags wie ein furchtbar mahnendes und drohende- Gewissen, und schon heute am Ent- hüllungStage beginnt dieses Gewissen zu sprechen l Gehört doch wohl Mancher von den Festtheilnehmern zu jenen ReichStagS- abgeordneten, die schwer an BiSmarck und seinem Werke gesündigt habeul So zählt der Reichstag-Präsident Graf Ballestrem. der heute Angesichts des enthüllten Bismarckbildes ein Kaiscrhoch aus- bringen wird, zu Denen, die vor sechs Jahren, an dem schmach vollen 23. März 1895. dem Reichsbegründer, dem größten Sohne der wiedergeeinteu deutschen Nation, zu dessen 80. Geburtstag den Glückwunsch des Reichstages versagt haben. Wie viele von den Genossen des Grafen Ballestrem, die an dieser Weigerung brtheiligt gewesen sind, werden noch Jahr aus Jahr ein an dem Bismarck-Denkmal vorüber ihre Schritte in den Reichstag lenken, ohne daß sich ihr Gewissen regt, wenn sie das Bismarckbild schauen! Weil es leider so ist, darum gebot es die nationale Pflicht, Bismarck zu ehren in Erz und Stein und sein Bild in des Reiches Hauptstadt emporzurichten als ei» Wahrzeichen für die kommenden Geschlechter, die realen und die ideale» Güter, die uns Bismarck gegeben und hinterlassen hat, zu wahren und zu mehren, als ein leuchtendes Symbol nationaler Willenskraft, thätigrr Vaterlands liebe und echten Dcutichthums, wie es in Bismarck zur höchsten Vollendung verkörpert war, als ein Kampf- und Siegeszeichen gegen alles Undeutichc im Reiche, gegen alle inneren und äußeren Feinde, die daS Werk Bismarck's wieder zertrümmern möchten ! Das Gelöbnis; der Treue soll Bismarck's Bild abfordern und imincr wieder erneuern, der Treue zum Vaterlande, der Treue zu ihm, die nach feinem Tode nicht besser bewährt werden kann, als daß wir alle Dankbarkeit und Liebe, die wir ihm gezollt haben, aus seine Schöpfung übertragen, daß wir das Beispiel, das er uns durch die Verwirklichung seines Wahlspruches: „Katrins jossrrieuäo consumor !" gegeben, befolgen, daß wir im Dienste sür das Vater land kein höheres Gesetz kennen, als das durch ihn Wirklichkeit geworden ist, das Dichlerwort: „Deutschland, Deutschland über Alles!" Und wenn einst die Stunde kommen sollte, wo es gilt, diese Losung mit Gut und Blut zu besiegeln und sür des Reiches Bestand und Größe einznstchcn, dann soll das Monument Bis marck's das lodernde Flamnienzeichen werden, das den tnror tvutaniaua entzündet und zum Siege führt I Wenn aber einmal der Parteigeist in Deutschland mächtig zu werden droht und mit seiner Lokislimme das Volk zu verführen sticht, wen» ein entartetes Geschlecht das Erbe Bismarck's rosten läßt und fremden Götzen opfert, wenn Niemand mehr an unsere große Zeit und seine Helden zu erinnem wagt, dann soll das Bismarck-Monument zu sprechen beginnen und das Wort der Schrift erfüllen: „Wenn Menschen schweigen, werden Steine reden!" So möge das Denkmal Bis marck's. in Berlin und anderwärts, daS Zeugniß des Glaubens an seine» Genius und das Symbol der Zuversicht sein, daß sei» Werk nicht untergeben kann, wenn sein Geist in Deutschland lebendig bleibt! Neueste Dralztmeldunpen vom 15 Iimi (NacktS eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv. Tel ! Auf dem Platze des morgen zu ent hüllenden Ä i Sm a r ck - D en! m a l s wurde beute die letzte Hand angelegt, um die Vorbereilungen zum Abschluß zu bringen. Zwilchen dem Denkmal und dem Kaiierzclt, dessen Ausschmückung in sinnigster Weise vollzogen ist, siebt eine kleine Rednertribüne. Bcrli >,. Mittheilung des KrieaSministerstimS über die Fahrt der Tr» p pen t ra n sp vrt s ch i ffe. Tanipsei „Areadia" hat am 12. Juni die Heimreise von Tak» angclretcn; „Neckar" ist heute von Breme» abgefahren. Berlin. iPiiv.-Tcl.) Die „B. N. 9!." halten daran fest, daß die Reichsregiernng entschlossen sei, den Zolltarif - Entwurf dem Reichstag bei seinem Wiederzusammentritt sofort vorzulegen. Nachdem die Zollkonferenz nur eine Bestätigung und Anerkennung derjenigen Tendenzen gebracht habe, welche sich bei dm neueren Zolltarifarbeiten ergebe» hatten, schreite» diese rasch ihrem Ende zu: aller Voraussicht nach dürfte das Zolltarifgesetz bereits Ende Juni im Reichsichatzamte fertiggestellt sein, falls nicht plötzlich eine neue Grundtaxfragc austaucht, was jedoch nach der Sachlage als ausgeschlossen gelten könne. Dann werde das Gesetz tosort dem Bundesrathe zugcheii. und es könne als ans gemacht gelten, daß dieser sich Anfang des Winters darüber endgiltig schlüssig machen werde, da über alle Grundzüge bereits völlige Uebcreiiisttmmnng erzielt sei. Kiel. (Prtv.-Tel.> Die letzte Negatta des kaiserl. Nacht klubs bat beute Nachmittag bei leichtem Südwestwind begonnen. Gemeldet sind 57 Nachten der Klassen 5u bis 6b, sowie Krieg-Z- schifsboote. Halle. <Priv.-Tel.) Tie.Hauptversammluna der deutschen La nvwirthschastS-Gesellschaft wählte den Kroßherzvg von Baden zum nächstjährigen Präsidenten. Die nächsten Aus stellungen finden statt in Mannheim 1902. in Hannover 1903, in Danzig 1901. Kolii. lPriv.-Tel.) In einem Berliner Telegramm tritt die „Köln. Volkszta." den Meldungen von einer erneute» Ver schlimmerung des Zustandes der KaiserinFriedrich, wodurch die Plötzliche Abreise des Kaisers nach Cronverg veranlaßt worden sei. entgegen. Der Kaiser, welcher heute bereits wieder nach Berlin abreist, habe nur den Wunsch gehabt, seiner erkrankte» Mutter einen Bestich abzustatten, bevor er demnächst die Nordlandfahrt antritt. Die Gerüchte von einer Verschlimmerung im Zustande der Kaiserin entbehren thatsächlich aller Begründung. Homburg v. d. H. Der Kaiser besichtigte beute früh im hiesigen Schloß die baulichen Veränderungen, sowie die »cuerbnutc Säulenhalle im romanischen Stil. Gegen halb 11 Uhr iuhr der Kaiser nach der Zaalburg und besichtigte dort unter Führung des Bauraths Jacobi die Arbeiten zum Wiederaufbau deSPrätormins- Kurz vor 12 Uhr begab sich der Kaffer von der Saalburg durch den Taunuswald nach Schloß Friedrichshof. — Wie der .Launusbote" meldet, machte der Kaiser auf der vaalbura dem Oberbürgermeister von Homburg Dr. Tettenborn die Mittheilung, daß er eingedenk de- heutigen TodeStageS Kaffer Friedrichs, zu dessen Ebren der Wiederaufbau der Saalburg geschieht, lO VOV Mk.auS seiner Privat» schatulle gestiftet habe. Auch hätte» erfreulicher Weise die Städte Franksurt a. M. und Wiesbaden sich bereit erklärt. Kopien ihrer Römersunde an das zukünftige Rcichslimes-Mnicnm auSzniiefcrn. Eronberg. Der Kaiser tras kurz nach 12 Uhr ausSchlu>: Friedrichshof zum Besuche der Kaiserin Friedrich ein. An der Mittagstafel nahmen auch Prinzeisin Adolf zu Schaumhurg-Lippc und Prinz Friedrich Karl von Hessen theil. Wiesbaden. Der „Rhein. Courier" meldet: Aus Anlaß des heutigen Todestages Kaiser Friedrichs sandle Oberbürgermeister von Jbell folgendes Telegramm an den Kaiser: „Ew. Majestät wollen dem Magistrat und den Stadt verordnete» der Stadt Wiesbaden hnldvollst gestatten, am heutigen Nationnl-Gedenktage in treuer Erinnerung an de» unvergeßlichen Förderer der LiiiicSforschuiig zur weiteren Ausstattung desSaal bürg m n s e u »i s Nachbildungen der hervorragendsten Knnstichätze des städtischen Altcr1liui»siiiuseiiiiis Ew. Maieslät ehrcrbictigst zur Verfügung zu stellen". — Hieraus lief im Lause des Vormittags folgendes Antworllelegraim» ein: Homburg v. d. H., 15. Jniii. Ich spreche Ihnen und den Stadtverordnete» Meinen herzlichsten Tank aus sür die Bereicherung des Caalhnrgmuseunis in treuer Eriimcriiiig an den hochseligen Kaiser Friedrich, Meinen un vergeßliche» Vater. Dieser pietätvolle Gedanke und die Absicht, Mir eine Freude zu machen am heutigen Nalional-Gedcnktag, welcher gleichzeitig so viel Wehmuth sür mich enthält, haben Mir sehr wohl getyan. Wilhelm. Franksurt a. M. lPriv.-Tel.) Wie verkantet, wird der am 11. Anglist auf dcni Großen Sande bei Mainz stattfindcnden Truppen sch au außer dem Kaffer nnd dem König Eduard von England auch der Zar beiwohnen. M ünche n. Amtlich wird gemeldet: In Frankfurt a. M. tagten vom 12. bis 14. Juni die Minister von Preußen. Bayern. Baden nnd Hessen, um den über die Fortsetzung der M ain-K an a lisir» n g abznschließeiiden Staatsveitrag vvr- zubereilcn. Ter Abschluß des Vertrags konnte schon deshalb nicht erfolge», weil die Fortsetzung der Kanalisirrinc; von der noch nicht erfüllte» Voraussetzung abhängig ist, daß die Stadt Hana» sich zur Anlage eines Sicherbcitshnfens verpflichtet. Tie Verhandlungen der Konferenz bezogen sich insbesondere auf die wirtbschastlicbe Wirlung des Unkemebiiiens. speziell ans die Frage, welche Schädigung die preußisch-hessische Esienbalmgemcinichast durch dieses Unternehmen erfährt nnd wie diese Schädigung gemildert werden könne. In eingehender Weise wurdc auch die Frage der Erhelmiig und der Höhe der Schisssahrlsahgabcu erörtert. Bei der Schwierigkeit und dem großen Umfange des hesiiglichen Materials erachtete die Konferenz es im Interesse der Ermöglichung eines objektiven Urtheils sür angezeigt, zunächst eine aus bayerischen und preußischen Eiienbahnbeamten zusammengesetzte Spezial- kommiisio» z» bilden, welche die rechnerische Aufstellung der beiden nächstbetheiligtcn Staaten nachpinfen und nach einheitlichen Gesichtspunkten ergänzen soll, damit die Stellungnahme der vertrag schließenden Regierungen ans fester Grundlage emsigen tami. Ad gesehen von dielen schwebende» Fragen wirtlsichastlichcr Natur ist über den Inhalt des ahznschlicßendcn StaatsverlragS an der Hand des von Seiten Bayerns ausgestellten Entwurfs im Wesentliche» ein Einverständnis; erziel! wordcir. München. Amtlich wird gemeldet: Am 1 l. ds. M. Nach mittags überfuhr vor Station Sicgdvrf ans einer Straßen ^ überfährt ein Lokalbahnzug ein mit 7 Kindern besctztec- Wägelchcn. Ein Knabe ist lodt. zwei Kinder schwer, vier leicht verletzt. Der Zug traf zu such in Sicgdorf ein. weshalb die Schranke unyerMossen war. Tic Untersuchung ist eingelcitet. Stuttgart. In der K ammerder S t a nd e s b c rr c n erklärte der Finanzminisler. ans der süngslen Minislerlonseie»; in Berlin seien sümmlliche Minister bezüglich der Nothwendigkeii der Schonung der Einzelstaate» durchaus einverstanden gewesen. Ta die Bcratbnngcn noch nicht abgeschlossen seien, iönne nur noch mitgctheilt werden, das; bei der Aufstellung deS Elals für 1992 die von der Konferenz bcabsichtigke» Grundsätze leitend gemacht werden, insbesondere der Gesichtspunlt. das; in allen ReichsrcssvrtS ans möglichste Sparsamkeit gedrängt werden müsse. Stuttgart. Dem „Schwab. Merkur" zufolge ist dem Ministerpräsidenten Dr. v. Breitling der Preußische Rothe Adlerorden 1. Klasse verliehe» worden. Saatfeld. lPriv. - Tel.) Ter Leiter der bekannten Maschinen sabrik nnd Eisengießerei „WilhelmShöhe" zu Saalseld, Direktor Schmidt, wurde heute früh in seinem Bett tvdt aiifgcfnnden, e war an 6t a SV erg ist urig gestorben: über dem Bett befand sich ein Gaslocher, dessen Hayn ordnungsgemäß, zu ichließcn er vergessen hatte. Prag. Heute früh fand auf dem Benutzer Ererzicrscldc eine glänzende P a r a d e stalt. der eine große Menschenmenge bei wohnte. Der Kaffer wurdc aus dem ganzen Wege mit begeisterten Huldigungen empfangen. Ter Kaiser besichrigtc sodann die ^chleusenaulage bei Troia und kehrte hierauf »ach der Hofburg zurück. Prag. tPriv.-Tel.) Eine Deputation des Kongrcsics der cz ethischen Naturforscher und Aerzlc des jüngst in Prag getagt hat, überreichte gestern dem Kaiser eine Tenlschrisl. in der die Errichtung einer zweiten mechische» Universität verlang: wird, und zwar in einer Stadt Mät.wns, entweder Brünn oder Olmirtz. Ter Kaiser erwiderte, dies >ci eine sehr schwierige An gelegeiiheit, und zwar aus wissenschastlichen und nnainicUen Gründe». Die Frage des Bedürfnisses und der Nolhwcndiglsit einer solchen Universität müsse sorgfältig erwogen nnd ein geeigneter Zeitpunkt zur Lösung dieser Frage abgewartet werde». Ter Unterrichtsminister Hattet erklärte der Deputation, es müßlen erst ruhigere politische und nationale Verhältnisse in Böhme» und Mähren rintrcten, bevor der Staat weitere Leistungen für die kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung gewähren könne. — Das Ezechenblatt „Narodni Lisch" behauchet, heute schon mittbeilen zu können, der Kaiser habe dem czecbffchen Landmannminister Rezek bereits mitgetheilt, daß er ihn auch in die rein dcntschen Städic Leitmeritz und Aussig begleiten werde. Paris. lPriv.-Tel.) Jm Grenobler Kohlenbecken erstark ein italienischer Arbeiter einen französischen, woraus die Franzose» über särnmtliche Italiener Hersielen und sie unter Mißhandlungen aus ihren Häusern vertrieben. Mehrere Hundert italienische Arbeiter, meist mit Familie, mußten ihre Arbeitsgelegenheit ver lassen. Gendarmen beschützten ihren Auszug. Die französischen Arbeiter verlangen von sämmtlichen Gruben - Gesellschaften die Entlassung aller Italiener und stehen aus, bis diese Forderung erfüllt ist.
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