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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010714019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901071401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-14
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1901
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Iraaen haben soll. Sine Hebamme. Madame D.. die in Saint« "hielt am Abend deS 29. Juni von einem Boten ^c>b «ine Dome in einem in der Nähe gelegenen Schlosse, das ihr nicht näher bezeichnet wurde, ihrer Hilfe bedUrfe. Eie folate dem Boten aus die Strohe, wo ein Wagen vor ihrem Hause stand. Im Wage», der rasch davonfuhr, fand sie zwei maS- lirte Männer, die ihr eine Binde auf die Augen legten. Die Fahrt dauerte lange, offenbar wollt« man Madame D. das Ziel der Fahrt verbergen. Endlich hielt man vor einem Gebäuoe, und Mavame D. wurde in dasselbe geführt. Erst in einem Schlasgrmach, dessen Möbel. Bilder, Spiegel mit weißem Calico verhängt waren, nahm inan ihr die Binde ab, und nun fand sie sich am Bette einer gleich falls maSiirten jungen Frau. Ein Knabe tam zur Welt. Dir maslirten Männer nahmen das Kind und führten die Hebamme in ein anstoßendes Zimmer, in welchem ein großes Feuer brannte. Die Hebamme wurde nun aufgesordert, das Kind in die Flammen zu werfen, weigerte sich aber entschieden, dies zu thu», obwohl sie bedroht wurde. Endlich ließ man von ihr ab. händigte ihr eine an- hnlichc Summe ein. und brachte sie in derselben Weise, in der sie aus«. O gekommen war, wieder nach Die französischen Behörden . ... ! s baden bisher lein Lickt in diese mysteriöse Affaire bringen können. So weit die französische» Blätter. An der Radwettfahrt im Sportpark Friedenau bei Berlin um die Meisterschaft der Welt für Amateure über ><>0 Kilometer beiheiligte» sich 4 deutsche und 3 französische Fahrer, darunter der Meistcrfahrer Guichard. Erster wurde in 1 Stunde > t Minuten 32 Sekunden der lüiährige SieverS-Friedenau, Zweiter Salrmann-Heidelbera, Dritter Goernemann-Berlin, Vierter Hcn- net-PaiiS. Gurcharv gab bei 90 Kilometer aus. " Wie die „N. Ir Pr." meldet, ist die Concertlängerin Budzinewska bei einen, Ausflug in die Hohe Tatra, den sie mit einer größeren Gesellichast und in Begleitung eines nicht genügend ausgerüsteten Führers unternahm, abgestürzt und wurde in cmem Abgrund blutüberströmt und mit schweren Verletzungen am Kops gefunden. * Aus ..Lust ige Welt". Nobel. „Ach. Herr Doktor, ich habe solch' schreckliches Kvpstveh. Könne» Sie mir, bitte, ein Mittel dagegen nennen '/" — „Legen Sie diese Nacht etwas Eis aus de» Kops." — ..Vanille- oder Erdbeereis— DerRadfex. „Also der Arzt hat Dir das Nadeln verboten?" — „Ja, denk' Dir. ich soll mich wieder wie ein Wilder fvrtbewegen!" — Aus der Instrn kttonSstunde. Unrervssizter: „Also der Feldmarschall trägt einen Stab bei Paraden, den Marschallslab. Wer trägt außer ihm noch einen Stob?" — Rekrut: „Der General." — Unteroffizier: „So? Was für einen Stab trägt denn der?" — Rekrut: „Den Generalstab >" — Modern. „Ich mochte um die Hand Ihrer Fräulein Tochter. Doktor Anna, bitten." — Vater: „Ja. können Sie denn die Univeisitätsschnlden von ihr bezahle» ?" — Eine gute Freundin. Alte Jungfer: „Ich. vergleiche das Leben doch so recht mit einer Schule!" — Freundin: „Ach. weil Tu immer sitzen bleibst '/" — Böse Erfahrung. „Da geht der gemeine Mensch, der Mayer! Ein ganzes Jahr hat er meiner Tochter den Hos gemacht und ist zu u»S zu», Essen gekommen, und zun, Schluß hetralhet er unsere Köchin." " A»S den „Flieg. Blättern". Ein bedenklicher Wcin. Galt: „Wie können Sic denn so unvorsichtig sei» und mir Wein aus den Rock schütten'/" — Kellner: „Er macht keine Flecke»— Gast: „Flecken nicht — aber Löcher!" Aus der gute» alten Zeit. Major: ,Na, habt Ihr 'was vom Feind a'sehe?"— Patrouille: „Ja srritt', er hent g'rad' ä Schöpplc Wein beim nächste Dorswirth 'trunke. und da habe wir ihn g'sehc!" — Major: „Na, was habt Ihr dann 'tban!" — Patrouille: „Wir haben uns auch.ä Schöpplc kaust und habe dann Brndcrjchast mit ihm 'trunke I" Vorsichtiges Verein svroaramm. Aach dem Essen Maibowle im Garten: dann Besuch verschiedener Lokalitäten. — Wen» »och möglich, nachher Spaziergang „ach dein T'-Thal (l Stde.)." Fatale Ach »lichkeit. Gast laus sein Glas Bier zeigend, das eine übermäßig große Blume hat): „He, Rcsi. dos iS aber a' Modems Bierl!" — „Na, wie so denn ?" — „Weil's a' gar so hohes Stehkragen hat!" " Die korr ig irtc N a t ur. Dem Prager Landtag ging von allen ezechischen Vereinen eine Petition zu. worin ein Landcs- gcsctz begehrt wird, demzufolge in Böhmen kein Echo aus denische An rufe mehr deutsch antworten darf, sondern entweder schweige» oder in czechischer Sprache erwidern m»ß. wenn es in deutscher Sprache angemsen wird. ' Vom Kaiser begnadigt wurde der Gutsbesitzer Arthur Römer zu Kobrlniki (Prov. Polen). N. hat vor einiger Zeit das Stadtlheater in Blomberg besucht, dort seine Garderobe abgegeben und in der lleberzieheriasthe eine» geladene» Revolver stecken lassen. Aus Neugierde nahm der Tdealerdicner de» Revolver in die Hand und erichoß ans Unvorsichtigkeit und Unkenntnis; des geladenen Zustandes der Waffe eine» Theaterlastellan. Römer wurde wegen seiner Fahrlässigkeit z» 0 Monaten Gclängniß ver- »rkheilt. welche Strafe wtzt vom Kaiser aus Grund eines Gnaden gesuchs in eine einmonatige FeslungShastslrase unigcwandclt worden ist. 'Berlin als Bier st ad t. „Mit 1.11 Millionen Hekto liter Biererzeugung ist Berlin die e,ste Bierslndt Europas. Berlin vereinigte ,m Jahre 1. Oktober 1899 bis 30. Scvtcmbcr 1900 allein säst de» 10. Thcil der Bierrrzengung Norddcutjchlands aus sich, und seine Produktion war fast genau so groß, wie die des Königreichs Württemberg." Diese Ausführungen des neuesten Be richts deS Aelleslcn-Kollegiums habe» in der Isar-Stadt, die sich so gern die Bierstadt Deutschlands nennen Hort, nicht sonderlich gelallen Man hat dort auch sofort Einspruch gegen die Be zeichnung Berlins als erste Biersiadt Europas erhöbe», indem man eiklärt: Man müsse allerdings zugebe», daß die neu» Münchner Aktienbrauereicn im Betriebsiahrc 1399/1900 nur einen Absatz von Mill. Hektoliter hatten, aber die 4.11 Millionen Berlins seien ,» de» IW Brauereien Berlins mit seiner Umgegend gebraut: wen» nun München dir Produktion aller seiner Brauereien und die der „Umgegend" zusammeiirechne, so käme man vielleicht auch ans eine so Hobe Zahl. Uebrigens könne München in anderer Be ziehung für sich sogar den Titel der ersten Biersiadt der ganzen Welt in Anspruch nehmen, denn dort entfielen auf jeden Einrvohner 900 Liter Bier im Jahr, während der Bierverbranch in Berlin „nur" 209 Liter aus den Kopf der Bevölkerung betrage. Ferner komme cs auch auf die Güte des Bieres an. München habe nicht nisihig. über Surrogatverbrauch zu berichten. Zum Schluß ihrer weiteren Ausführungen erklären die Münchner mit Stolz: „Wir brauchen uns über die 4,1t Millionen Hektoliter Berlins nicht weiter aufzuregen. wir Münchner trinken doch daS beste Bier und das meiste." " Eine inlcreffonte Entfchädiaunqsklagc strengte der Marine-Ingenieur o. D. Stefan aus Hamöurg gegen die Bescher deS „Eafö Üasteig" in München, Herrn und Frau Glas, an und erreichte auch rn erster Linie ein obsiegendes Urtheil: Ingenieur Stefan saß am 2. Januar d. I. auf einer an der Wand stehenden gepolsterten Bank im „Cafö Gastciq" und trank dort seinen Kaffee. Als er ausstand, that cs einen Krach und sei» neues Beinkleid zeigte einen klaffenden Triangel, der dadurch verursacht worden war, B das; unter der Bank ganz unrnerklich eine Schraube herausragte, die den Riß der Hose verursachte. Ingenieur Stefan verlangte nun im Klagewcac von de» Eheleuten Glas eine Entschädigung von 33 Mark — so viel hatte die Hose neu gekostet — da der Gastwirth verpflichtet sei, in dem Lokale, wo er Gäste beherberge, dafür z» sorgen, daß diese in keiner Weise zu Schaden kommen. Für die Beklagten trat Rechtsanwalt Popp mit dem Beweise ein, daß frag licher Nagel dermaßen minimal aus dem Holze hervorragte, daß selbst beim Abputzen nicht jedesmal der Wischlappen hängen blieb. Der Wrrth selbst könne doch nicht in seinem ganzen Lokale hernm- Iliechc» und Nachsehen, ob keine Nägel herausstünden. Inr Ucbrigen bestritt Rechtsanwalt Popp die Höhe des Klaqeanspruchs, da die Beinkleider des Herrn Ingenieurs doch zur Zeit des MalhcurS nicht mehr neu waren und er also auch leinen Ersatz für ein neues Kleidungsstück, sondern höchstens eure angemessene Entschädigung verlangen könne. Der Sachverständige, Schneidermeister Lemke, schätzte den Werth der Hose ebenfalls aus 33 Mark; durch den großen Triangelriß sei die Hose nicht mehr reparirbar und erachte er deren Werth nach dem Unfälle auf höchstens 2 Mark. Das Amtsgericht 1 für Civilsachen verurtheiltc die Beklagten zu 31 Mark München Schadene Gesetzbuch geben erachtet Mobiliar den aat Schadenersatz an den Kläger, indem cs die nach dem Bürgerlichen verlangte Haftbarmachungn des Wirthes für voll gc- . Der Wirih sei verantwortlich dafür, daß durch sein Gästen kein Schaden entstünde und müsse entweder selbst oder durch sei» Dicnstversonal dafür sorgen, daß solche Vor kommnisse vermieden würden, was durch eine genaue Kontrokc ge schehen könne. Der Werth des Beinkleides sei 33 Mark, jetzt sei die Hose noch 2 Mark werth, also erleide der Kläger einen effektiven Schaden von 31 Mark, zu dessen Zahlung Beklagte auch zu verur- Fortsetzung siehe nächste Seite. iimüsn. Mi» 1MIIII-AMS z. II. i>slmll«»-ilr«»: tiMe Am,» SS. LvrUn. Uamdurk, ttrvmvn, Aiirndorx, I'lU'Ui, Hannover, Aknvllvlm, Lüvkvkurß-Dvtiuolil, C,Iurmnltr, IWioek, I^«v<1«n. LklivllliLpitkl: IW Aliüioni u ülrnli. kesirrvvlonil: A4 Wlüimiui Ulaik. pr» «pvsvQtrei. Ilnsoro lldOpvslton - vergüten bis aut IV eite res kur llnai-LluIazzea pegA» Oeposltouduod «I»nv SiiüinNosni»os8l>i8l r /, * mit «Innsonallsxvp „ 2 r°o i»»1t tlrvtinttisntlzs« r „ 8 <, mit «Qi ,, 3' "o 1 Die kür 6cm Oopositon-Vorlcohr peltemie» Ncstimimiugon, sorvio O'lreclclormulirro Hormon an unseren Kassen iu kruptän-r genommen rveiäerr. IVir kalten uns empkokicn tür sie» /Sn- »ncl Vorle,»ak von lklll» Kton, rur kllnlö^onk slmmtliebor rallldaren <.'u«iz»on»c unä I»i, l,!«-»«>« /.ur von I»ar- ^e^en borsen^Ün^ixe IVertiipapiorv, S>,I»,,wr»Ni iii>w h r V «-i «»I,unir von >>t1«>»«ii un i I» von ^Iio, K". 11 aN«-n. i »»rlvkvii, kü, Su^«rnlilui>»z«>i> an ausrvllrti^on uuu übersvoisolivu Isiiit/o», /ur S t i von diaiv«, visorno Ledraiißtaeber unter eigenem Veiseirlrrsso lies ülrotirers, kür Ll«i»to- eivi reiit-Vvi Itvdr. Vroscknvr Sank. Unsere Vrv8«lnvr kilialv, iLt ST» (in Ile» IHimiie» <Ie8 kiinlilllliizes Lüntzlrsr L Ü.11L0M), deren Geschriftokreis wir dahin erweitert l)nbcn, das; dieselbe von uns ermächtigt ist. offene und geschloffene Depots für unsere Anstalt in Bcrwaltunss bczw. Verwahrung zu nehmen, haben wir neuerdings angewiesen, dem Publikum in «iv» tvuv» Riii«! «Nvkv»«deiviiv>'vi» Vre«io»8 «utvr vipjvrxru» ALilvvr- «vl»!«»,» «Iv» FLivtliv»'« zur Verfügung zn stellen. Unsere Filiale gewährt gegen Depositenbnch bis ans Weiteres bei täZI'eksr dsi siiunvnLtliclisr dsi ärsMMLtliedsr HünäMUZ Leipzig-Dreödei», den i. 2"li 1001. LII§smeme Dsulsoke LreÄU-LastsIt. lileiiill! L Mlil'iilli 8suLsv8ekLtt I», 8ir»88^ ST voll H vnu 8tl»Lt8papier6l», ^etlen. I'tanllbriofeu vti'. von 2in8 nuä vivitlonden Coupons. «i>«i VvrxrrltuuK v»u HKvvtvu. keilt INilLi« aeietzl.gestempelt, v. KM.an b. ^de» feinste»Brillant-Ringen. (»rösfte Auswahl. Herrl. Muster. Bck. bist. Preise. M mit ksp-Iiudill cch, Brillan, M. 5,00. M. 6,00. 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