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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010811014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901081101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901081101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-11
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1901
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Dresdner Nachrichten. rkr. 221. Leite 2. Sonntag. II. August titttt »««11«. 1» »umck. Erw.-rA.) Sn d« »«Nt«« ««Mt», rach-tztzö, verRationaldanI für Druttchla»» wurde der vnldjatzrrtatswlud Lrrsclbe er-iebt. narbdem fttmmtltch« kur« d«b«,den Komortial- uu» Sfieklrnbeftand« ,u den Kucken vom «0. Juni lautende« Ja»,«« eingeit«»» find, «inen Sewtiinialdo von « t« «0t M. gegeMtder den» aanzlidriae» Gewinn pro 1000 in Höhe von « «7 7S0 Rk. In dev, «bscbluh dechi e« ; Gegenüber nnserem Engagement «it der dill gemeinen Deuilche» Klembabn-Ge'ViNchaii und nnjerer Aorveru» » die ^e»»t»icr Bank siebe» uns di« außerordentliche» Reiervefond» im Bettag« von <t>, Million«» Mk. ,ur freien Beringung, welch« jedensall« den un« bieraua erwachlenden Berluft erheblich überfteigen. «er,». >» u»« -i-chm.> «NU« lvl eo !U<UUN« «,». «»«M, «.7». P«rw^«'«» L».«. «arte, A.07>^. »«Z.7-. l-U»««W-»I «7.-. »«M. o»t» . <>,din»l«u «eet«, vr»»un-»««n. «e«»n »i «ug « r». »«« rr ro, e«b ü,U>u>« »«« «u«uft »7,»», pe, Ianu«>ÄPriI n»,«0, ruhig, nveei »« »ugutz «,»0, l«r ,»«uar.«»nt ee.oa, ruhig. Oertliche» und Sächsisches. — Die verstorbene Kaiserin Friedrich bat neben vielen andere» Wünsche» in Bezug ans ihre Behandlung nach dem Tode »ch ausdrücklich bestimm!, daß srenide Fürstlichkeiten, die zum -.n'iieiizvll«,,Hause nicht in verwandtschaftlichen Beziehungen stehen, an de» BestattungSfeierlichkritcn nicht theiluehmen möchten. In Folge dessen unterbleibt auch die Reise Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg, der sich in Vertretung des Königs in Be gleitung seines Adjutanten nach Potsdam begeben sollte. — Die Prinzessin Reuß besuchte gestern den Damen- Friur-Salon der Hofparsümnie Emil Süss. Progerstraße 20. — Beim Herannahen der militärischen Herbstübungen empfiehlt cs sich, Postse»dungen für die an den Uebungen iheilnehmcnden Offiziere und Mannschaften nicht nach den in Unzen Zwischenräumen wechselnden Marschguartieren, sondern ets »ach den ständigen Garnisonorten zu richten, da nach den osiscitig getroffenen Maßnahmen die §chieunige und richtige Zu ckrung der Sendungen an die Empfänger aus solche Weise am besten gesichert ist. Ferner ist es unumgänglich nothwendig, in den Aufschriften der Postsendungen an alle im Manöver befindliche Militärpersonen iMannschafien sowohl, wie Offiziere und Ein- lahrig-Freiwilligej außer dem Familiennamen auch den Dienst rad und Truppentheil sRegiment, Bataillon, Kompagnie, Es kadron. Batterie u. s. w.s genau anzugeben, falls nicht un- -nvünschle Verzögerungen in der Ueberkunst e'irtreten solle». Außerdem hat es vielfach zu Unzuträglichkeiten geführt, daß solche Postsendungen an Offiziere und Einjährig-Freiwillige, für welche die Postverwaltung Gewähr leistet — also Pastete, Postanwers- uge». Werthbriefe u. s. w. — mit der Bezeichnung „postlagernd" t u de» im Manövergelände belegenen Postairstalten eingehen. Bei der Abholung derartiger Sendungen ist sehr häufig der Mangel an genügenden Ausweispapieren festzustellen gewesen, vvdurch für die Empfänger vielfach Weiterungen entstanden sind. — Ter Landwirtbschastliche Kreisverein im Pogtlande halte für das Jahr 1900 eine Ausgabe von 17527,11 Vit. zu bcstreite»: hierzu gewährte die Königl. csächsische Staats- egierung zur Unterstützung der vogtländischei, Landwirthschaft eine» Zuschuß von 15 620 Mk. Die KreisveieinSkasse hatte am JahreS- chlnise einen Bestand von 2118,18 Pik. und das Vermögen des KreisvereinS^betrng 6868.27 Mk. Die vom Kreisverein verwaltete ..v Metzsch-Stistung" zur Ertbeilnng von Stipendien an würdige »nd bedürftige Schüler der Landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Anerbach belaß am Schlüsse des Jahres 1000 ein Stiftungs- Vermögen in Höhe von 2501.07 Pik. Im Wintersemester 1900 01 hatte die genannte Lehranstalt einen Bestand von 29 Schülern. — Wie haftet der Wirth dem Gast? In der jetzigen Reisezeit ist die Frage doppelt wichtig. Wir lesen in der Straßb. Post" darüber: „Betrachten wir zunächst den Stand punkt. de» das deutsche Recht des Bürgerlichen Gesetzbuches ein- nimmt. Wer hastet? ES hastet »ur der Gaslwirth, das heißt der Inhaber eines Hotels, einer Herberge, eines „llätsl xarni", also ein Wirlh. der gewerbsmäßig Fremde zur Beherbergung lob mit Beköstigung ist Ncdeniache!) aufnimmt. Er haftet auch nur, insoweit der Fremde in Ausübung des Gewerbebetriebes vom Gastwirth beherbergt wird. Bekommt der Gastwirt!, Besuch von seiner Schwiegermutter, der er das feinste Hotel zimmer unentgeltlich überläßt, so haftet er nicht dafür, wen» der Dame etwas abhanden kommt. (Dieie Frage ist allerdings zweifelhaft! Auch die gegentheüige Ansicht findet Anhänger), das heißt, als Gastwirth haftet er nicht, während er als vorsichtiger Schwiegersohn gut thun wird, cs doch zu thun! Ebensowenig haftet ein Restaurateur, ein „American Bar"-Inhaber, ein Ea fester oder ein Hotelier gegenüber Gästen, die bei ihm nicht lvgiren, solidem nur Getränke oder Speisen einnehmen. Der Restaurateur haftet weder für den „in Gedanken stehen gebliebenen Oiegenschirm", noch für den vertauschten Uederzieher. noch für ver- ichwundenc Gummischuhe seiner Gäste. Ter Restaurateur haftet aber auch nicht für abhanden gekommene Sachen eines Loairgastes. wenn er einmal gelegentlich, sei es auch gegen Entgelt, einen wichen beherbergt. Wer also in überfüllten Sommerfrische» aus Billards und ähnlichen Lagerstätten eines Restaurants sein müdes Haupt zur Ruhe legen muß und noch dazu bestohlen wird, hat außer dem Schaden den Spott, dagegen an und sür sich keine» Ersatzanspruch gegen den Wirth. Das ivll nun nicht heiße», daß etwa ein Wirt» der letztgenannten Art mit den eingebrachten Aachen seines Gastes anfangen konnte, was er will, ihn nach Lust ausräubern dürfte! Beschädigt er oder einer feiner Angestellten schuldhaft eine dem Gast gehörige Sache, reißt sich z. B. der Gast an einem schadhaften Stuhl seine Hose entzwei, oder gießt der Kellner in Folge eigener Unvorsichtigkeit dir Bratensauce aus die Kleidung des Gastes, dann hastet oer Wirth jeder Art. sei er Hotelier, sei er Restaurateur, für den Schaden, den der Gast erleidet. — Dieses Beispiel bringt uns auf die ganz eigenartige Haftung, der gerade der Gastwirth unterliegt: er hattet sür Be schädigung oder Verlust eingedrachier Sachen auch ohne daß ihn oder seine Angestellten eine direkte Schuld trifft. Der Gast hat 'einen Handkoffer „eingcbracht". d. h. er hat ihn dem Gastwirth : bergcbcn oder er hat ihn selbst in'S Hotel gebracht und entweder ui >e>n Zimmer oder aus Anweisung des Portiers in die Portier loge gestellt. Kommt der Koffer abhanden, so braucht der Gast weiter nichts zu beweisen, als daß er ihn eingebracht hat. Der Gaslwirth hat dann das Uebrige zu besorgen, d. h. Schadenersatz ,» leisten Die Behauptung oder gar der Beweis, ihu oder den betreffenden Angestellten treffe an dem Verlust keine Schuld, betreff den Gastwirth nicht. Von der Schadenersatzpflicht kann den Gaslwirlh nur der von ihm zu erbringende Beweis lösen, daß der Schaden durch höhere Gewalt (z. B. Brand) oder durch die Beschaffenheit der zerstörten Sache oder vom Gast selbst oder einem «einer Begleiter verursacht stricht gleichbedeutend mit „verschuldet I") wurde. Halte der Gast den Handkoffer nicht verschlossen, und eS werden ihm aus dem'elbcn Gegenstände entwendet, so wird das Bericht in vielen, wenn auch nicht allen Fällen entscheiden, daß der Gast selbst den Schaden verursacht und zu tragen habe. Ein Plakat oder ein Anschlag, durch den der Gastwirth die Haftung cklehnt. ist ohne Wirkung! Dagegen ist sehr wohl erlaubt, eine besondere Vereinbarung zwischen dem einzelnen Gast und dem Wirth, nach welcher Letzterer die Hnstnng ablchnt und der Gast sich mit dieser Ablehnung ausdrücklich einverstanden erklärt, also ausdrücklich ans sein Recht verzichtet. Aber auch eine solche Vereinbarung hätte nicht zur Folge, daß der Gastwirth nunmehr mit den eingebrachten Sachen nach Belieben umgehen könnte, sondern sie würde ihn nur von der eigenartigen strengen „GastwirthS- bastung ohne „Verschulde»" befreien. Würde er oder ein An gestellter schuldhaft den, Gast einen Schaden rusügen, so würde der Gastwirt!, ungeachtet jener Vereinbarung hasten. Ja, eine im Voraus zwischen Gast und Gastwirth geschlossene Vereinbarung, laut deren der Gast dem Gastwirth die Haftung auch für einen ihm vorsätzlich, d. h. absichtlich etwa zuaefügten Schaden erläßt, ist sogar nach 8 276 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nichtig. Rur ein nachträglicher Erlaß ist zulässig. Das Gesetz will eben einer Ilebertölvelung des Gastes vorbeuge», der durch »»bedachten Erlaß des Ersatzes „allen Schadens" leichtsinniger Weise rin Versprechen ab gegeben hatte, dessen Tragweite er rin Voraus nicht erkennen konnte. Also, der Gastwirth hastet, auch wenn ihn kein Verschulden trifft. Es wäre aber eine Grausamkeit, ihn — auch abgesehen von der Beschränkung der Haftung durch höhere Gewalt n. s. tv. — in jeder beliebigen Hohe für haftbar zu erklären. Die Billigkeit er fordert, daß der Wirth nur insoweit haftet, als man ihm nach den Gebräuchen des Reiseverkehrs znmiffhen darf. Drin, der eine Reise tbut, räth zwar das Sprichwort: .Ihn' Geld in Deine» Beutel , aber der durch Bädeker unsterblich gewordene Phtzlander von -sittenwald singt: Wer Reisen will. — Der schweig' fein still, — Geh' steten Tritt, — Nehm' nicht viel mit! — Dies gilt nicht NU, vom giebt «» eilenderl »ende« IW au: mit >°--L ckastw! Dagegen ist iS Gastes inAu. »un auch über 1000 M er Liae. zum ... irth moral! Natür zumuthen. leden beliebigen Aufbewahrung zu nehmen oder die Aus» rung unentgeltlich zu übernehmen. Ein kleiner Hotelier Tausenven tn der Zimmer zu, VtuLe zu deaed». » nicht NU, « tstwinh. G» g bestohlen «ick. dir Haftung d' 702 mit den rkriirn (Brtllantarmda! nehmen. Der Gastwirt. , ,...^ wen» er diese Gegenstänl Kenutniß ihrer Liaenschast als Werthsachen zur Ausbewah übernimmt, oder die Aufbcwadinng ablehnt, oder wenn Schaden von ihm oder seinen Leuten verschuldet wird I — Vtc lich kann man aber keinem Wirth Wrrthgrornstand in Aufbewahrung bewahrung unentgeltlich zu ubem.„..^... , wird sich mit Recht besten- dafür bedanke», z. B. «in Brillanten kollier tm Werthe von einer balben Million tagelang aus- zubewahren und in steter Angst vor dessen etwaigem Abhanden kommen zu schweben. Er wird, wenn überhaupt, den Schmuck nur gegen angemessene Depotgebühr in Verwahr nehmen. Man muß den Wirth im Sinne de« Gesekes sür berechtigt erklären, ohne sich haftbar zu machen, die Aufbewahrung von Wertbgegen- slanden ablehnen 'zu dürfen, wenn dieselben io kostbar sind, vaß kein vernünftiger Mensch sie aus Reisen mit sich nimmt, oder ihr Werth zu der Größe des Geschäftsbetriebs des fraglichen Hotels in schreiendem Gegensätze stetst. In einem Weltbotel ersten Range-, in dem amerikanische Milliardäre zu sagenhaften Preisen nächtigen und wohne», mutz natürlich an ven Wirih und dessen AnsvewahrnnaSpstlcht ein aiiderer Madstab angelegt werden, als in einem Äasthof vierter Güte, wo man für 1 Mark ein „leid- liches" Zimmer habe» kann. — Noch ist zu beachten z 70g de- Bürgerlichen Gesetzbuches, der besagt: Der dem Gaste zustehende lSchaden-ersatz-) Anspruch erlischt, wenn nicht der Gast unverziiglich <d. h. ohne schuldhafte- Säumen), nachdem er von dem Verlust oder der Beschädigung Kenntniß erlangt hat, dem Gastwirth Anzeige macht. Der Anspruch erlischt nicht, wenn die Sachen dem Gastwirthe zur Aufbewahrung übergeben waren <d. b. in diesem Falle ist eine unverzügliche Anzeige über den Verlust oder die Beschädigung nicht nöthlg). Schließlich sei noch erwähnt, daß sür Streitigkeiten zwischen Gastwlrthen und Gästen das Amts gericht unbeschränkt zuständig ist. Auch darf nicht vergessen werden, daß die strenge Haftung des GastwirthS endigt, sobald da- „wirthltche Verhältniß" gelöst ist, d. h. sobald der Gast nicht mehr Gast des Hotels ist, mögen sich auch leine Sachen noch im Hotel befinden. Das ist bemerkenswerth für den häufigen Fall, daß ein Gast Sachen „zum Nächtenden" im Hotel stehen läßt- Dann gelten die allgemeinen Grund,ätze über Verwahrung. Miethe. Auftrag u. s. w. In der Schweiz besteht in der Gesetzgebung der meisten Kantone die strengere GastwirtbShaft- ung. Aber die bezüglichen Bestimmungen werden vo» den schweizerischen Gerichten verschiedenartig ausgelegt, es fehlt ihnen die Präzision, die ven Vorzug des oeutfch.sranzösischen Recht- bildet. Der schweizerische Richter beurtheilt deshalb ,eden einzelnen Fall unter Berücksichtigung aller Thatumstände, indem er die all gemeinen Grundsätze, welchen der Reiseverkehr unterworfen ist, walten läßt. Im Endergcdniß wird dann dir in der llebrrschrist gestellte Frage sür die Schwerz gerade io beantwortet werden wie für Deutschland. Schließlich noch eine sehr interessante Frage: Ist die „Internationale Schlaswagengesellschasl" als Gastwirth an- zulehrn? Hastet sie bei Verlust oder Beschädigung von Sachen ihrer Fahr- und Schlafgäste auch ohne ihr Verschulde» ? Antwort: Nichts Gewisses weiß man nicht, oou ligust. Die Rechtsprechung hat sich bisher überwiegend verneinend geäußert, und völlige Klarheit könnte nur eure ausdrückliche gesetzliche Bestimmung gewähren." — Dem ersten Jahresbericht de- segensreichen HilssvereinS sür GeisteSlranke im KönigreichSachsen ist zu ent nehmen, daß der Verein im ersten Jahre seines Bestehens 1880 Mitglieder gewonnen und im Ganze» sowohl an Mitglieds beiträgen. als an einmaligen größeren und kleineren Spenden eine Einnahme von rund 6650 M. erzielt hat. Für Unterstützung von Kranken und deren Angehörigen, sowie für VerwaltungSausivand wurden von den Einzelbczirken 1100 M. verausgabt. Die beim Verein bestehende und gesondert geführte Centralkasse hatte 1026,72 Mk. Einnahmen und 3950,16 Mk. Ausgaben zu verzeich nen. so daß ein Bestand von 76,26 Mk. verblieb. — Wie bereits kurz mitgelheilt. findet am 15. September von II Uhr Bormittags bis 6 Uhr Abends im Zoologischen Garten eine vom hiesigen Kynologischen Verein zu veranstaltende ""chan statt. Die Schau ist offen für reinrassige Hunde, die in 1i ^ ^ ME Deutschland zu den verschiedensten Jagdbelrieben dienen. ES sind 'Revieren v. Spörcken aus Berbisdorf statt. Sie Hunde aller vo» der Delegirtcnkommissw» unerkannt Bei der Ju^endsuche beträgt der Einsatz 15. bei Gebrauchs-! c^uche 30 Mk. Die Neiinungeii werden l und Herr Horstmann, Meerane i. S. Die Preise bestehen in silbernen und bronzenen Medaillen nebst Diplomen, in 50 Mk. als Ehrenpreis, gestiftet von einem ungenannten Herrn, und in 1 Jagdmessern, gefristet von SprattS Patent. Aktiengesellschaft Rummelsburg, zur freien Verfügung der Preisrichter. — Die Gebrauchssuchen finden am 16. und 17. September auf den des Herrn Kammerherrn Major z, D. Freiherr» sind offen für Vorsteh- anerkannten Rassen. . . der Jagd- . . Nennungen werden bis 5. Sev- tember an den Kassircr des Vereins Herrn Direktor A. Schoepf- Zoologischei Garten erbeten — Die Direktion des Zoologischen ÄartenS war gestern in Heller Verzweiflung, weil zwar die avisirte Bedninen- truppe, von Kopenhagen kommend, pünktlich am Freitag Abend eingetloffe» war, aber nicht der dazu gehörige Thicrpark, ohne den die für gestern angesetzten Vorstellungen natürlich nicht stattfinden konnten. Die Hoffnung, daß die diversen Pferde, Dromedare und E'el sich im Lause des gestrigen Vormittags eiiifinden würde», erfüllte sich nicht, und so entschloß man sich schließlich, den Telegraph ipicleü zu lassen, um den vermißten Vierfüßlern auf die Spur zu kommen. Aber Stunde auf Stunde verrann, ohne daß der elektrische Funke Licht in das Dunkel zu bringen vermochte. Endlick. loMniuten nach 1 Uhr Nachmittags, nachdem kurz vorder aus telegraphische Anfrage vo» Elsterwerda die Antwort ein- gclausen war, daß die Wagen mit den Thieren diese Station noch nicht passirt hätten. brachte das Telephon vom Abstellbahnhos die erlösende Mittheiluitg. daß der sehnlichst erwartete Train soeben eingctroffen sei. Da die Zeit aber zu kurz war, um gestern 'Abend noch eine Vorstellung zu arranairen, so wird man erst von heute an zu den bereits mitgetheiltcu Zeiten Gelegenheit haben, die Bekanntschaft der exotischen Gäste zu machen. — Die Kommission der .Internationale» Kunst ausstellung Dresden 1901" hat beschlossen, allen Studlrenden der LanbeSuniveisität Leipzig gegen Vorweisung ihrer ""ludienkarleil für die ganze Zeit der Ausstellung Dauerkarten zum 2 Mk. zu gewähren. Die Ausgabe dieser Dauerkarten der Ausstellung. Die Nachricht dürfte in den Kreisen der Studlrenden mit großer Freude ausgenommen werden, um so mehr, als nach Beginn der akademischen Ferien sich immer zahlreiche Studenten besuchsweise in Dresden aus zuhalten pflegen. »« — Längs des Dammweges am Damme der schlesischen Bahn in Nenstad t - Dresden finden jetzt ziemlich umfängliche Arbeiten statt, welche den Zweck haben, diesen Bcrkehrswea zu erweitern und den Durchgang am Bischofswegc zu verbreitern. Weiler südlich davon ist beim Abgraben der alte» Sandmassen des Dammes, gegenüber der Einmunvung der Eschenstraße. reneS DurchgangSgewölde bloßgelegt worden, welche- von der Vorstadt Scheunenhöfe zur Antonstadt führt« und da- später, nach Ein ziehung der Fußwege daselbst, verschüttet wurde. — Bei drr Hrtze! Wie ein schlechter Witz klingt folgende vom Herrn Oberaartendtrektor im Jnieratentheil erlassene Bekannt machung : „Die Eisbahnnutzung auf dem PalaiSteiche im Königl. Großen Garten soll aus Verordnung des Königl. FlnanzminlsteriumS für die nächsten sechs Jahre, vom I. April 1901 an gerechnet, ini Mehrbietungsverfahrcn verpachtet werden. Geeignete Pachtbewerber wollen ihre Angebote in dem am Freitag, den 30. August b. I. Vormittags 10 Uhr tm Bureau der Königs Garteiwerwaltung. Großer Garten. Kat.-Nr. 13d, statt- findenden Bictungstermin« abgeben." — Von d«n Volksbunior aus der Eisenbahn bringt die „Ztg. des Vereins d. Eis.-Vcrw", «tne Zusammenstellung von Preise von 2 Mk. zu . erfolgt an der Nasse 6 ko sehr vesirngen ui w den Staub gezogen und. i Schild gehoben.worden, wie ... körnigen Niederschlage- dieser wechselnden TmpstndünDe» Volkswitz. der sich nach verschiedenen Richtungen hin wie .Vlrhstall", .Jammer-* oder .Marterkasten". . ersonenwagiu waren etwas. Alltägliches. der .erwaltung oder aps polt vor- die verseht in ab» ' der g immun. n Btld geben. Man . mischen Westbahn („v. V. kett I" ,Z. H. v. V. S - übersetzt man kurzer Hand stizier Böhm' I ,,R. It ! «ntable Bahn!" „X. Ll. »Kenn' mich erst' vahn) : .Mir hi der t «rbindua eutschla nz Nuvoltvahns h Kvln-Mtndrner mußten Merkmale ^ drr?Mißs>immuna Suldruck zu verleiben, oder aus posttstche 'ragen anzusptrlrn. folgende kleine Blunirnlese mag. hl ' ' ''7a die Anschrift der Wagend« B mit: .Bietet 0iid-norddruti4e mit: .Sieh nacl L." (Kronprinz Rudols Ll. L." «Köln-' A-F.L." LA H,' Oderuser-Effenbahn): ^neichruuu, v»r», «»re» «»»»>» > «. sOppelii-Tarnvwitzer Eisenbahn): ,,O traurige ErfindungI* — armlos« klangen: „K. V. «. v." «Kaffer Ferdinand- Nord- "" ,r Nordpol-Bären!" „L VV. 8t. L." «Königlich ,r GtaatSeffenvahn): .Komm' Wrtble, fing ew l sische LudwigSbahn): .Hoch leb« Bismarck!" enbahnm: „Ganz örter sur be- .Käsi, s bah»!: Mrttemberfit! »S.'0. «> (gr ohne Eike," tß «laarsruenvayni: »revmrn r sische LudwigSbahn): .Hoch «herzoglich oldendurgische Eise tzbolde fanden bald auch Sö n Zügen. Bald sprach man i za «nein onen- ,). von enbabn- hattr sich da«. olke (statt t, Hut oll opp. HM- Luch »witz gebotet; hop. hop- —'S langt!" Fast ltzblätter und Bolks- g der Rundrrtsekarten Sitzengeblieoenen bot mau zum an: der Bahnsteigkarte legte man undedlllet mit mmte Arten von Zügen. Bald sprach man im m Gegensatz zun» .Courier" von «Bummelzüge en). von .Lumpensammlern" (den letzten ... immrlzügen" (wegen der warnenden Glocke beti betrieb). Bevor «S amtlich v- und li-Züge gab. olk den bezeichnenden 'Kamen .tzarmontkazuge" nd so ging eS weit«. Die pustenve Lokomotive Damm zerbrlcht!" Die Dampspselfe ruft: .Süd. die Sprache de- Schienenstöße- hat sich d« "re lautet mit zunebmender Geschwindigkeit: ,tc lop, hop. hop — Bummelfritze — tumm'l Dia led« Einrichtung bängte man etwas an und Wi kalender überboten sich darin. DerEinrichtung olgte der.Rnndreiiehut": den Scherz .Billets zum Nachlaufen" . . ein ganzes Dutzend von Scherznamen bei: dem Waö Al» Ausfluß eines wenn auch unsretwllltaen . manche der in die auflieaenden Beschwerdebücher eingetragenen Klagen der Reffenden gelten. Dn ursprüngliche Zweck dieser . er: „gegründete Beschwerden de» Publikums zu erfahren und möglichst schnell abzustellen", wie es in dem Reglement der Wien. Lloagnitzer Bah» hieß, erscheint hier freilich verfehlt. Da fühlt ich Ein« beschwert, weil der Borstehn ein« Haltestelle km Dienst olzschuhe getragen habe: ein Ander« droht der Eisenbahn alle» nffte«, ihr bei fortgesetzter Nichtachtung sein« Sondenvünsche dir Kundschaft zu entziehen: rin Dritter macht Vorschläge wegen Be- eitigung des Schienenstoßes: ein Vierter gar giebt feierlich kund und zu wisse», daß er sich beschweren müsse, verbirgt seine Meinung aber im klebrigen m einem weitausgespritzten, vielsagenden Tinten klecks! Eine Fülle solch' unfreiwilligen Humor« bieten auch die zahlreichen Eingaben, Bittschriften u. s. w. Ein Bahnwärter, der aus den, Betriebsdienst entfernt werden sollte, schrieb: „Ich bin doch mein Lebtag ein ehrlicher Kerl gewesen, und nun soll ich farbenblind sein? Da muß ich doch an daS alte deutsche Sprich, wort erinnern: 8uuw euiqus!« — Wegen der Kötzschen brodaer Vogelwiese wird zur Beförderung der sür diese bestimmten Frachtstücke kommend«, Mittwoch Nachmittags V,3 Uhr ein b«ond«er Dampfer der Sächsisch-Böhmlschen Dampfschiffabrt direkt von Pirna nach Kötzschenbroda verkehren. Das Schiff befördert auch Personen, landet aber unterwegs nur in Dresden. Die sür diesen Dampfer bestimmten Frachtgüter können in Pirna vom Mittwoch früh an aufgeltesert werden. — Döbeln, 10. August. Von der BezirkSschuUnspektton Döbeln ist an alle Schulgemeinden des Bezirkes die Empfehlung ergangen, ihre VolkStchullehrer gegen Haftpflichtzu versichern. — Dem Ausschuß für die Vorbereitunä von Thal sperren im Obnlause der Frelberger Mulde ist vom Ministerium die Aussicht «öffnet worden, eine Beihilfe für dieses Projekt zu «halten, vorausgesetzt, daß die Interessenten die nöthigen Beiträge zu den Vorarbeiten leisten. Durch Rundschreiben ist den Inter essenten nun die Höhe der aus sie entfallenden Beiträge mitgetbeilt worden. Ein Theil der Beiträge ist bereits einaeiandt worben, daniit so schnell als möglich mit den Vorarbeiten begonnen werden kann. — Gottleuba. 10. August. Ein Ehrentag für unsere GebirgsvereinS-Sektio» und ein Freudentag zugleich für unsere Stadt war der 8. August, welcher Tao zu Ehren des hohen Pro tektors. des Prinzen Georg, für die Eröffnungsfeier unser« Pflanz- aaiten-Anlage mit Alpinum gewählt worden war. Die Fein begann Nachmittags mit dem Empfange der zahlreich erschienenen Ehrengäste. Der als Festort erwählte Turnplatz füllt« sich von 5 Uhr ab mit einer hochciniehnlichen Festaemeindc, darunter die Herren Amtshanptmann Frhr. v. Tendern. Generalleutnant v. Carlowitz. Sup. v. Sendewltz. Schulrath Lehmann, Geh. Kommerzienrat!, Eichebach. Reichstagsabgeordnet« Lotze u. A m 'Rach einleitendem Gesänge vom hi«igen Sängerveretn trat Herr Bürgermeister und SektionSvorsteher Hackebeil au die Pforte de- di« Ehrengäste, wie ' ' Abord- Schwester-Sektionen beianden und öffnete dann dse Pforte, womff der Pflanzgarten dem öffentlichen Verkehre übergeben wurde. Der Herr Bürgermeister ließ seine Ansprache anSklmgen in herzliche Glückwünsche und ei» dreifaches Hoch aus Se. König!. Hoheit den Prinzen Georg, in welches die Festvcrsammlung begeistert einstimmte Frl Lindner-Dreöde» sprach einen für die Feier be sonders versaßten Prolog .Mein Heimathland" mit hinreißendem Schwung. Von eigreisend« Wirkung waren mehrere dreistunmigc Kinderchöre, welche von Schüler» der Volksschule unter Leitung des Herrn Rektors Flach erakt vorgctraaen wurde». Die eigent liche Weihende hielt Herr Ortspfarrer Dr. Jeremias. He« Lehrer Mreth. der Botaniker der Sektion und künftige Leiter und Pfleg« in kurzer, sachlicher Ansprache des Pstaiizgartens. «läuterte hierauf in den Ursprung und die Vorgeschichte des Werkes, das heute der Vollendung zugesührt wurde. Ein anderes Mitglied, Herr Tischler meister Schildbach, erstattete die Dankesschuld der Sektion allen Denen gegenüber, welche ihre Zeit, ihre Arbeitskraft, ihre In telligenz. ihren persönlichen Einfluß zur Unterstützung des Unter nehmens aufgewendet, oder die durch Zuwenduim von Baarmitteln, Natural- und Dicnstlelstniiaen all« Art dem Wecke förderlich und dienstlich waren. Ein namhafter Beitrag wurde von der Staat»- regiernng zu den Herstellungskosten veiwilUat. desgleichen stiftete das Ehrenmitglied der Sektion, Herr Geh. Kommerzienrath Elchc- bach, eine ansehnliche Summe. — Vom 14. bis 19. Oktober wird in Herrn Hut eine M! ssionswoche abgehalte». Die Einladung dazu geht von mehreren deutschen Missivnskonferenzeii aus, die an der im vorigen Jahre veranstalteten eigenartige» Jahrhundertfeier der evangelische» Mission in Herrnhut so viel Gefallen gesunden haben, daß sie die erhaltenen Anregungen weiteren Kreisen zugänaig machen mochten. An allen Tagen finden früh und Nachmittags von sachkundig«, Rednern Vorträge über den Stand und die Größe der deutsch» Mission-gesellschaft stutt. — Aus derVahnlinieEgcr —Plauen i. V —Reichen bach i. B. hat sich vorgestern Abend, wi« schon kurz telegraphisch gemeldet, ei» bedauerlicher Unfall ereignet. Dn Nachmittags 5 Üdr 15 Mln. von Eger abgehende Güterzug zerriß zwischen Adors und Hund-grün auf ein« längeren mäßigen Steigung«, strecke, und die wSgetrennt« Hintere Zughälfte fuhr nach etwa 1100 Meter Entfernung auf den vorderen Zugtheil wich« auf Dadurch wurde nicht nur erheblicher Materialschaden verursacht, sondern eS «litten auch zwei Brems« schwere Verletz ungen. Beim Brems« Roth machte sich eine Armamputatton nöthig. während dem Bremser Weidenmüller ein Unterschenkel ab- ^ ^ ^ ^ " rtgWurg, esohren wurde. Die beiden sind in Folge Entg! Verdrückung eines Güterwagens bis gestern Früh gegen 8 Ühr l sperrt gewesen, seitdem ist der Betrieb wieder ein regelmäßiger. und
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