Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187005044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-05
- Tag1870-05-04
- Monat1870-05
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1870
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4394 Zur Statistik -es prtroleumverbrauchs. —1. Leipzig ^ 28. April, von der hiesige« Handelskammer ist an die Güterverwaltungeu der hier eiumündevden Eisenbahnen da- Ersuchen gerichtet worden, ihr — wie die- seit einiger Zeit bezüglich de- Getreide- und RübölS geschieht — so auch über den Verkehr unsere- Platze- in Petroleum und Solaröl monatliche Ueb.rsichten behufs der Veröffentlichung zu gewähre«. Wir dürfen da interessante Ziffern erwarten. Für heute geben wir einige allgemeinere Ziffern über den verbrauch von Petroleum. E- betrugen: Die Ausfuhr Die Einfuhr nach Die Einfuhr Der durch- Im Jahre aus Nordamerika Bremen Hamburg IM Zollverein sSHu. Pxcly in Bremen Ctr. Ttr. Ctr. Ctr. Ld'tblr. 1865 1 835 000 92 237 121999 329 347 9,i 1866 4 389 000 338 715 219 090 918 954 8,» 1867 4 358 000 511565 237 350 1667 313 5,« 1868 6 453 000 838 449 322 490 1978 823 5,3 1869 6 678 000 813 569 ? 2 784 059 6» Die Ziffern für den Export au- den Bereinigten Staaten pflegen rn Gallonen (L Gallone — 3.79 Liter ----- 4 os Dresdner Kannen) angegeben zu werden) eine Gallone Petroleum wiegt ca. 6*/, Pfd., und danach sind die obigen Ziffern reducirt und ab gerundet. Mehr als die Hälfte de- Aporis kommt auf den Hafen von New.Aork, etwa ein Drittel auf Philadelphia. Von beiden Häfen zusammen wurden exportirt, in Millionen Gallonen, nach: Im Jahre Antwerpen Bremen > London und Cork Havre u. Marseille Hamburg Königsberg, Danzig, Stettin 1868 15,s 15« 7.K 6,, s,° 4,i 1869 16.7 15.4 5.5 8^ ! 7,« 7,. lieber die Einfuhr nach Sachsen fehlt e- an einigermaßen vollständigen Angaben. Abgesehen von der EisenbahnverkehrS- statistik, welche bekanntlich noch sehr viel zu wünschen übrig läßt, giebt einigen Anhalt die sorgfältig gearbeitete Statistik de- Bremer Handels. AuS Bremen allem wurden nach Sachsen importin im Jahre 1865: Ctr. 5^55; 1866: Ctr. 15,583; 1867: Ctr. 43 186; 1868: C>r. 42 870; 1869: Ctr. 65,486, also im letzten Jahre über elfmal so viel als vier Jahre zuvor. DaS wiid man unbedenklich als eine Thatsache betrachten können, daß der verbrauch in Sachsen in noch stärkerem Maße gewachsen ist, als durchschn ttlich im Zollverein, der seinerseits schon eine sehr hervorragende Zunahme aufwerst. Für den jährlichen Import in Leipzig liegen unS wenigstens teilweise Uebrrsichren der Eisenbahnen vor. ES wurden zugeführt auf der im Jahre Magdeburger Berliner Thüringischen Zusammen 1867 Ctr. 29 551 4 449 226 34 226 1868 - 37 261 4 883 2 165 44 309 1869 - ? ? 1 897 ? Zn der Ziffer der Magdeburger Bahn für 1867 ist Solaröl milbegriffen, etwa 4 bt- 5000 Centner. Für 1869 ist un- nur erst die Uebersicht der Thüringischen Bahn zugegangen. Für die letzten 3 Monate dagegen liegen uns von der Mag deburger Bahn bereit- genaue Ziffern vor. ES wurden nämlich auf derselben »ach Leipzig loeo befördert: im Januar 1870 Ctr. 6 891, « Februar » - 3 618, - März - - 3 686. Ueber Solaröl, Photogen rc. werden wir demnächst ebenfalls eine Zusammenstellung geben. Zn Kurzem hofsin wir regelmäßige monatliche Ueberstchten bringen und damit dem Handel unsere- Platze- einen Dienst erweisen zu können. Eingaben der Handelskammer zu Leipzig an das K. Ministerium des Innern, die Mriwirkunqe« de- «wrda«ert-a«ische» Zolltarif- «ud die Wells fchen Reforravorschlage betreffend. —1. Die nachstehenden Schreiben, welche die Handelskammer zu Leipzig an daS K. Ministerium de- Innern gerichtet und von welchen sie dem bleibenden Ausschüsse de- Deutschen HandelStagS gskichM'g Mitteilung gemacht hat, waren begleitet von einer Zusammenstellung spectzeller Gutachten über einzelne Hauptzwoge, als deren Verfasser die Herren Winckler L Co., Gebr. Lehmaier, Northofi Thowleu L Co., Z. G. Trefftz L Sohn, Göhnng n Böbme, Carl Thieme, Schimmel L Co., Bernhard Lanchvitz, F. A Brockhau- und Breitkopf u. Häriel -u »euuen find. Diese Special-Gutachten sind autographirt und e- stehen davon noch einige Exemplare zur Verfügung der Interessenten. l. Da- Königliche Hohe Ministerium hat »uS mittelst Verordn«-! vom 8 Februar d. I. den auf den Zolltarif bezüglich« Th«! de- von dem Gpecial-Gteuer-Commisiar Mr. Davtd A. Wellt I an de» Congreß der Bereinigten Staaten von Nordamerika er-! statteten Bericht- für 1869 mt der Aufforderung zugeheu lasser, denselben zum Gegenstände einer Erwägung zu machen und etwai- Bemerkungen baldihuulichst vorzulegen. Eine ähnliche Aufforderung ist uns von dem bleibenden Aut, schuffe de- Deutschen HandelStagS zu Berlin, und zwar auf Ver anlassung de- Bundeskanzleramt- de- Norddeutschen Bunde- zu, gekommen. In dem bezüglichen Schreiben des Letzteren äu de» bleibenden Ausschuß ist der Zweck der zu veranstaltenden EuquLtr in folgender Weise näher bezeichnet: „ES ist für da- Bundeskanzleramt von Werth, sich gevar zu informiren, theil- über dre Stellung, welche die deutsche» Handels- uud gewerblichen Interessen zu diesen Vorschläge» nehmen, IheilS auch über die Meinung, welche sich ia hiesige» kaufmännischen und industriellen Kreisen über dre Wirkung« gebildet hat, welche die beantragte Reform nicht nur aas den internationalen Verkehr, sondern auch auf die com- merzielle, industrielle uud agrrcole Entwickelung der Ber einigten Staaten voraussichtlich üben würden. Da der Werth solcher Information vorzugsweise in der Möglichkeit bestehen würde, auf etwaige specrelle Anfragen Auskunft z, geben, so würde dieselbe sich vorzugsweise auch auf die ür- theile erstrecken müssen, welche in Bezug auf die Details der einzelnen Vorschläge unter den hiestgen Sachverständig« und Interessenten sich herausbilden, sowie auf die Vor schläge und Bedenken, welche etwa an diese Detail- z» knüpfen sind." Der HandelStagSauSschuß selbst scheint sich für die gegenwär tige Session de- uordamerikanischeu CongreffeS von vorn Herei» wenig Erfolg von einer solchen Evquste versprochen z« Hab«, und durch neuere Nachrichten von jenseits des OceanS sind etwa gehegte sanguinische Hoffnungen vollend- zu nichte gemacht wor den. Den einsichtigen Reformvorschlägen de- Mr. Wells steht eine geschloffene Partei gegenüber, deren Auftreten ein höchst ent schiedene- ist; in einer unS ihrem Wortlaute nach vorliegend« Rede de- CongreßmitgliedeS Mr. Kelley z. B. werden al- her vorragende Kennzeichen deS WellS'scheu Berichts Verwegenheit (auclaeit^) und Inschutznahme (aävoeae^) der Interessen Eng lands uud feiner amerikanischen Colornen genannt und alS Folge seiner Vorschläge Ueberfluthung deS Landes mit den Erzeugmffa der schlecht bezahlten Arbeiter Europa-, Stillstand aller heimisch« Industrie und Faulen deS im Laude erbauten Getreide- auf de» Feldern und Speichern prophezeit. Diese Partei hat einen Geger- tarif entworfen, welcher an Härte und Cowplicirtheit den bis herigen weit hinter sich lasten soll; und wenn, wie verlautet, der Präsident Grant und die Mehrzahl seiner Minister, insonderheit der Finanzminister Bomwell, gewillt sind die Tariffrage bis zu« nächsten Congresse zu Verlagen , so möchte daS nach den obwal tenden Umständen leicht derjenige AuSweg sein, welcher auch d« diesseitigen Interessen vorläufig am meisten entspricht. Uebcr- baupt können wir unS nicht verhehlen, daß der Kampf um dir Larifreform nur auf dem Boden der eigenen Interessen Nord amerika- auszukämpfeu sein wird und daß jede vom Standpunkt der europäischen Interessen in- Werk gesetzte Agitation nur da-» beitragen würde, den Knoten von Zntriguen und Borimheil«, der die Frage verwirrt, noch fester zu schürzen. . Diese Anschauung hat, wie eS scheint, einzelne HandelScorpo- rationen, wie die Nettesten der Berliner Kaufmannschaft, geleitet, wenn sie jeder Erörterung der vorliegenden Frage auSgewicha sind. Wir glauben jedoch diese Covsequenz nicht ziehen zu sollen. Daß den Vertretern de- Norddeutschen Bunde- über die volks wirtschaftlichen Wirkungen, welche der jetzige nordamerikauische Zolltarif hier wie dort hervorbringt, eine möglichst detaillirte In formation zu Gebote stehe, liegt unsere- Erachten- um so mehr im allseiligen Interesse, je mehr wir unS überzeugt hatten dür fen , daß sie davon nur den vorsichtigsten, zweckentsprechendst« Gebrauch machen werden. Bo» diesem vertrauen erfüllt, überantworten wir dem König lich« Hohen Ministerium anliegend da- Material, welche- uuS als Ergebniß einer, unter hervorragenden hiesigen Exporthäuser» veranstaltete» Enquete zugegangen ist, in seinen wesentlichen Ve- standtheilrn, b-merken jedoch dadei zur Vermeidung irriger Auf fassungen au-drücklich, daß den meisten der befragten Finnen nur ein Auszug au« dem WellS'scheu Berichte Vorgelegen hat, m welchem namentlich der skinirte Tarif-Entwurf am Ende fehlt. Ein Moment in den WellS'schen Vorschlägen müßte unsere- Erachten- auch dem strictesten Schutzzöllner einleuchten — wie denn überhaupt der Commissar sich keineswegs auf einen princiviell frechändlerischen Standpunkt stellt, sondern rein praktische Au« schammgeu vorwattin läßt; wir meinen die vortheile einer ver einfach rrng des Tarif-. Nicht »ur daß, wie der Beritht uachweist, von de« L000 Nummern desselben etwa der dritte Theil ohne erhebliche Einbuße freigegeben werden kann, so würde narnent»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder