02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.10.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011020029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901102002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901102002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-20
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Dies«» vlatt wird den Lrsern von Dresden und Umgebung am Tag« vorher bereit« al« Abend-Ausgabe Lerugsgebilhr: MetttlWrllch 2 Mt. nn Btl.t »und die Post » Mt. Die -DreHmkeNacki-tilUsn- erweinen ««»»« «»«»»«: t-ie Vnieker i» Die«den und der nächsten Umaebuini. wo die Zutraaunn durch eixene »toten oder Nommrrsiouär, ersoiat, eidaitc» da» Blatt an Wochentaaen. die nicht aus Lonn- oder fteier taae tot»«,, di ttvei klrerlan^axben -tun«»« und «toraena cuacticllt. vitr Rtilkaabe einaeiandter Schritt- Kllile leine Berdindlichleit. kiernivrechanichlutz: Amt I Slr. II uiw Rr 4UV«. Delearamm-Adreiie: wachrichte» rresden. zugestellt, während eS die Post Abonnenten am Morgen in einer Gcsainmtausgab« erhalten. Nnreigen tarn. Die Annahme da» AnMndiannaen eisot.il i» dertüanvtai ckäitos,eile nnd de» rtiedenannadniektellen in Dresden d>L Siachmrilaas 2 Udr Sonn und Nercrtmis nnr Manenitnilik 28 dorr II li>« . l UIn T-e lioaitixeGrund «eile g->, n Sitdeni 2a Pia. An lilndrnnnaerr aus der Pnvalieite,-iejte rs Pin.: dre Lwaltiae ,-jeile ala ..Unige-andl' oder am LeUlcite so Pia. 5» Nummern nach Sonn und,leier- lauen i de,. 2ivaltigc Ärundjk ic» dd> 4ü dez. M und so Mg. rach beiondercm Larit. Audivärliae An'iräae nnr seien Lvrand.'.aliiu»». Belcublutler n r den mit 10 Pig. l.SYSI' IlllLilssillLl' lislitsctig!' ll. suMli. kIsgLlitsi' knrug-. ttll8KN- u. pslMMk ! L VLL. ^ moljsl'nsli fsi'den unl! ^ims-ylisIMen ru billiii8t8li k'l'kiZSli. ^ »Ol lNtttM pi»I 8« iu>I, lK<I ir«. H«g. WlmrclM ^ M«r —- ÄE -W rüj Ii^cban lür kersoaeo, >Vs3?-ell. Speisen eie. ...... i. '1'rnn8i»!8inc>i»;- un«! Unn-ll-etric-!- Neueste Drahtmeldunqen vom io. Oktober. Berti». jPriv.-Tel.) Tie ständige Kommission des Preu ßischen La nd es ö ko » o in > e - K o l l e^ti» ms tritt am 29. Oktober zusammen, »in zum Zolltarif Stellung zu uelunrn. Tie Beratliunaeu finde» ini Ministerium sürLandwirtbichaft uuter Borstk des Abg. Grafen Schwerin Löwitz und in Anweienbeil aller Vorsitzenden der vreußischcu Landwlrtlischaftskammcrn Natt und werden voraussichtlich nur einen Tag bennspruchen. Man nimmt an. das; sich die Kommnsion in derselben Richtung ent scheiden wird wie der ständige Ausschns; des Landwirtl>schaftsratlis, der sich bereits am 17. Oktober über den Zolltarif schlüssig gemacht hat. Leivzig. Tie vom Fürsten Karl zu Lowenslein cinberufene im Saale der Buchbändlertsinse absichaltenc Versammlung der 4 w e i k n in P s g c g n c r war elivn von 100 Herren aus alle» Theilen Deiitt'chlands und Oesterreich-Ungarns. darnnter einer Reibe von Fürsten, Grafe», Freiherren. eliemaliaen Ossizieren. Juristen u. -A. besucht, Fürst Karl zu Lowenslein wurde zum Vorsitzenden. Grat Ivies zn Plettenberg Hovestadt bei Soest und Professor Scholl Mainz wurden zn Schristsübrern gewählt. Als dann sprach Smidikus Freiherr v. Vöiimgb Holberstodl über Ehre, Wabrnng der Ehre und Tuell. München. Tie hiesigen Moigenblätter melden aus Riva am Gardasee: Ans der Pvnalestrahe wurde gestern Vormittag Tr. Bernhard Ladenburger. Mitglied des badischen Justiz ministeriums, durch vier R ev o l v e r 1 ch ü i ic von einem n» bekannten, anscheinend vlvtzlich irrsinnig gewordenen dcnlschen Touristen, der noch nicht entdeckt ist, -chiver verletzt. .H a »i bnr g. Bei der Station Halstenbeck der Altvna-Kielcr Eisenbahn st setzen gestern Abend zwei Güterzüge zusammen. Personen wurden nicht verletzt, aber die Gleiie stark beschädigt. Der Personenverkcbr erlitt erhebliche Verspätungen, da die Reisen den an der Unsallstelle nmsteigen musste». HannvPcr. Gras Waldersee ist beute früh hier cin- gctrossen und hat sich alsbald »ach seiner Villa begebe». Aachen. Aus das gestern vom Oberbürgermeister an den Kaiser abgesandte Telegramm mit der Meldung der Enlhülluiigs- seier ist eine Antwort de« Kaisers eingegangen. worin der Kaiser sein Bedauern ausdrückt, nicht in der Lage gewesen zu sein, der Feier beizuwolnie», und die zuversichtliche Hoffnung anSspricht, ini nächsten Jahre unter glücklichcien Umstünden die schone Klonungsstadt beulchen zu können. Wien. Rach einer Meldung deS russischen Bicekonsuls, der in Musch eingetroffcn ist. sind dort in der Umgegend an 180 Armenier ermordet worden. Budapest Die Stadt Debreezin, in der es anläßlich der Wahl des Liberalen Dobicczkn zn groben Ausschreitungen kani. zeigt ein Bild der Verwüstung. An mehreren hundert Häusern ist kein Fenster ganz geblieben. Die ganze Garnison ist aus den Straßen konzentrirt. Von den verhafteten Personen wurden 72 der Staatsanwaltschaft cingeliesert. Schwer verletzt sind 70 Per wncii. leicht verletzt 29. Madrid. Der .Heraldo" bestätigt, das; zwischen dem Jliianz- minister und dem Arbeitsministcr Meinungsverschieden heiten bestehen. London. In Devonport werden Vorbereitungen zum Ban eines KriegSsch i ffes von 10500 Tons und 425 Fils; Länge getroffen Das neue Schiff werde das grösste der Welt und das rcste Schiff der König Eduard-Klasie ici». . Petersburg. iMcld. der „Rufs.Tel.-Age»tiir."> JnErwägung. daß durch die in einigen auswärtigen Blättern verbreiteten Gerüchte, die Bedeutung des Besuches des Kaisers in Frankreich in der Weile verdreht werde, als ob er die Vorbereitung zu einer »eucn russischen Anleihe in Frankreich zum Gegenstand gehabt hätte, erklärt das Finanzministerium, daß weder während der Kaiierreise »och hinterher von irgend welcher Anleihe die Rede war. Petersburg. Ter Grosjfürstthronsol^er ist aus Dänemark in Svala eingetroffcn und wurde auf der Station Ölen vom Käiierpaar und dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen begrüßt. Kavstad t. Das Mitglied des gesetzgebenden RathcS van den Hoeven ist am 5. September unter der Anschuldigung ver baitct worden. Waffe» verborgen zu habe». — In Folge der Proklamirnng des Kriegs rechts haben die fremden Konsuln die Angehörigen der von ihnen vertretenen Staaten ausgesordcrt, sich in die KonsulatSmatrikel einschreiben zu lassen. Oertlichcs und Sächsisches. Dresden, 19. Oktober. —* Se. Majestät der König begab sich heute früh mit Ihre» König!. Hoheiten dein Prinzen Georg nnd dem Prinzen Friedrich August zur Hochwildjngd nuf Tbarandter Revier. Ter König!. Sonderzug tras 8 Uhr 12 Mi». Vomittags anfBahn- hos Tharandt ei», wo mehrere mit Einladungen zu dieser Jagd von dort bez. aus der Umgebung von Tharandt beehrte Herren die Ankunst Sr. Majestät erwarteten. Tie König!. Iagdtnicl wird gegen 0 Uhr ini Albertialon zu Tharandt staktsinden. Die Rückiahrt nach Strehlen ist ani Abends 7 Uhr 10 Min. mit Sonderzug ab Tharandt i» Aussicht genommen. —* IhreMaiestät die Königin besuchte heute in Begleitung der Gräfin von Flandern die Internationale .Kniistausstellnng. —* Se. Königl. Hoheit Prinz Friedri ch A » g >: it machte gestern Nachmittag im Papier- nnd Schreibwaarengeichäft des Bnchbiiidermcistcrs Emil Lotze, Watienhansstraße,'!8, verschiedene Einkäufe. —* Ihre .Königl. Hoheit die Frau Gräsin von Flandern traf gestern Nachmittag l Uhr II Min. zu in Besuch des Königs paares in Dresden ein. Ihre Majestät die Königin, begleitet von der Hoidaine Frl. v. Nnuendorsf und dem Oberhoimeiiter Wirkt. Geh. Rath v. Malortic, Epe., halten sich zur Begrüßung des hohen Veinchs am Hauplbalmhofe eiiigesuiide» und gaben ibm das Geleit nach der Villa Strehlen. Im Gefolge der Frau Gräfin von Flanoetn befanden sich die Hofdame Gräsin d'-Ive de Bavah und der Palastkommandnnt Oberst Burnell. —* Bei der bereits erwähnten Besichtigung des Stübel- brunncns durch Se. Mmeslät den König halten sich gestern die Herren Oberbürgermeister Geh. Finanzrarh Beutler. Banrath Richter. Stndtbnurctth Klette, sowie die Herren Architekt Hauichtld und Bildhauer Hans Hartmann-Maclean zur Begrüßung Sr. Ma jestät eingesiliiden. Der Herr Oberbürgermeister hatte die Führung Sr. Maiestät des Königs üderiiomme». der auch die übrigen Herren niil Ansprachen anszeichnete. - * Gestern stattete Sc. Ercellen; Herr Staatsminister v. Metz ich in Begleitung des Herrn Kreishauvtinanns Dr. v. Ehrenstei» dem Leipziger Künsilerhause ciiicn Besuch ab. Der Vorstand des Künstlervercins iührie die Herren. Es fanden sowohl die Ausstellungs- nnd Vercinsränme. als auch die dem vffenllichc» stiestaurationsbetriebe dienenden Räume den Veitall Sr. Ereellcnz. Die bis zur Eröffnung gediehene Ausstellung von Gemälden und Skulpturen des Leipziger Künstlervereins wurde mit besonderem Interesse besichtigt. Auch die Einrichtung der .Künstlerateliers im Hause fand den Beifall des Ministers. Die Herrschaften besichtigte» darauf das Atelier des Herrn Kunstmalers Rentsch, unter dessen Leitung soeben mehrere Damen i» künstleri scher Avplicatton thätig waren — " DaS „Leipzig Tageblatt" meldet: Sicherem Vernehmen nach werde» der Geh. RegierungSralh Oberbürgermeister Dr. Georgi in Leipzig nnd Geh. Kommerzicnrath Wäntig in Zittau durch königliche Entschließung in die Erste Slandekammer bcrusen weiden. ^—* Im 17. städtischen Wahlkreise Ehrenfriedcrsdvrf:c. wurde an Stelle des zurückgetretenen Uhlenmnn-Stollbcrg (fortichr.) der konservative Fabrikbesitzer Zschicrlich auS Geyer mit 47 gegen 7 Stimmen gewählt. —* Gestern starb hier nach schwerem Krankenlager Herr Reckinungsratt, Earl Ernst Schubert. Der Entschlafene, der 1898 am 5. Dezember in Kamen; geboren wurde, war langiähriger Landes Brandversicherungskaisirer. Bei Vorgesetzten wie Mit arbeitern erfreute sich Schubert wegen seines freundlichen, ge winnenden WeicnS allgemeiner Achtung nnd Beliebtheit. In viele» Vereinen und Gesellschaften entwickelte der treuverdiemc Mann eine ersprießliche Thätigkeit. , * lieber die Rettung des Brunnenbauers Shielc j melden die „Nachrichten sür Grimma" nnler dem IN d M.: Nach ! den Tagen »oll Aufregung ist nunmehr wieder Bcrulugnng < >r. getreten. Sie Pioniere sind irnh 7 Uhr 2-t M>». naä, Tresoe» znrückgercist, nachdem sie gestern als Helden des Tages frvbe Stunden bei Freibier, Wein, Eiaarren und anderen Beweueu der Gaslsrenndtchast verbracht Häven. 2lin Abend bttnchlen >>e das Trompclcrconccrl im „Schützenbaus", wo der xttammttw vom Hotel Poloane in Leipzig ein Faß Bier für sie anigcle,i Kulte und sie auch sonst nicht zn dursten brauchten, als dieses ar leert war. Besonders großen Änibcil an der Rettung Halle der Häuer Grimm c»:S Kaditzsch. Er hat ganz -Außerordentliches a-> leistet. Am Mittwoch fuhr er Abends 9 Uhr m den Rettung? schacht ein, und da er von ziemlich ichmächiiger Gestalt ist, über nahm er den Posten ini Rohrslollen, der sich von 50 aus 05 Ecnlimcler Durchmesser verjüngte. Nur 10 Minuten konnte er cs im engsten Rohre anshallcn. dann waren ihm die -Arme cr starrt, für die cs keine andere Lage gab, als datz er ne über den Kops hielt. Da zogen ihn denn leine Kameraden an den Für.c» aus dem Stollen heraus, eine etwas ichmerzhaile Rnttchvartte über die Absätze der verschieden weilen Rohre und die Klane», die ihr Inciiiandergreiicn aesicheri hatten, hinweg. Dabei ging da) engste Rohr noch bergabwärts Kaum waren die schmerzenden Glieder balbmegs wieder gelenkig, so kroch Grimm von -Neuem in den Stollen. Nachts 2 Uhr fllanbte er. die Rettung des Be schütteten versuchen z» können. Schon war dieser mit dem Kopie m die TtoUcnmnndilna hineingezogen, da erfolgte e-.n Sandncicb- stürz, denn die Oeffnnng in der ^chalnng war zn eng^ gcwci.» und man hatte zu stark an ihr gerüttelt, als man den Bcrsci' itte» u hmdurckziehen wollte. Alles scbicn verloren. Shiele vcr'weiiel!.'. Er sei ja erst 29 Jahre alt und wolle nicht iicrbcn. Wenn er nur wenigstens das Licht noch einmal sehen könne. Und nun be gann die mühsame Arbeit des Sindans'ctwvffn-:'. 4su Stunden lang hob mit einem Fcldkessel Thiele den Sand ans^cincin Kerle-, aus, und 1'- Stunden lang sulir Grimm in den Stollen, hinein und heraus, letzteres stets aus obenerwähnte Weise durch Herauf ziehen an den Füßen. Nachdem der Sand enffernt wcno stemmte Grimm die Schalung Span für Span weiter an«. Es wnrse gegen Mittag, ehe nochmals der -Versuch, den -Verschütteten,her vorznziehen, gewagt werde» konnte. Sicier reichte, um nicht) Hemmendes an siE zu haben, Taschenmesser und Portemonnaie Grimm zn und zog die Stieseln aus, dann band er sich einen Strick um. die drei Retter Grimm. Bebren-Z und Seltmonn zogen ans Lciheskräiie», nnd Ubr war das schwere Werk gelungen. Thiele laß im Reltnngsichachlc und sah iibcr sich den blauen Himmel. Bald war er wieder ans der Oberfläche der Erde Grimm aber war io ergriffen, daß ihm die -Augen null Slirän u standen, als er neben dem am Seil einnorsahrenden Gcrctte'cu emporslieg. Er unv die PicniicmUmero'ff,ziere liattcn il>r Leöcu eiiigcietzi. ein anderes zu retten. Tabci lwt Oirimm ein Weib und 8 Kinder zu Hanie. von denen das älteste 12 Jahre alt n.: ei» 0. Kind ist vor 14 Tagen gestorben. Er nahm, als er nacb Grimma ging, von seiner Frau Abschied und tröstete sic. dr-z sür sie »no die Kinder ja durch die Unfallversicherung gesorgt 'e>. wenn ibm etwas znstotzc» sollte. An sich selbst d.. Ke er nicht. Auch die Pionier-Unteroffiziere und die anderen Männer, d. im Schacht nnd im Stollen gearbeitet haben, haben ,»meist W->! und Kind Trotzdem hat ein jeder von ihnen sein Leben -rcud! - auf's Spiel gesetzt: wahrlich viel Heldenthnm ist in dieien sii»! Tagen an's Licht getreten. Herr Heinrich, der Besitzer der Ziegelei und der Kohlengruben in Nanndors und Schkorditz. stell« seine tüchtigsten Leute sür das Rcttnngswcrk zur -Verfügung, »ud der Brnnnenbaucr Schubert ans Zeitz batte sich .mit vier von seine,l Leuten ausgemacht, dem bedrängten Bcriissaenosic» u Hilfe zn kommen. Herrn Bürgermeister Lobcck sind bereu Spenden für die Retter zngegangen. Gaben nehmen an die Herren Dette, Geniel. Kannis. Koch. Woitrakkn n»d die Stadt ! lasse. Auch die bescheidensten Bctträgc sind willkommen. - Tbicie muß eine kernige Natur haben, auch scheint ec nicht den nervösen Menschen zu gehören. Er i'. nur eine: Empnn: nng, der reinen Freude über seine Errettung, zugänglich. Jet, Frage beantwortet cr, indem cr übcr's ganze Gesicht lacht, mW einem Besucher, der Thiele's Empsindnnacn analysircn wollte unh ihn fragte, tvas er sich den» nun eigentlich während der smn Tage im Brunnen gedacht habe, anttvorlclc cr kurz nnd bündig Kunst nud Wissenschaft. 7* Wochenspielplan der König!. Hofthcatcr. Opernbaus. Sonntag: „Der Freischütz". Montag: „Die Folkunyer". Dienstag: Zur Vorfeier von Albert Lortziiia's lOOjähngem Geburtstag: „Zar und Zimmermann". Mittwoch: ..Die Hugenotten". Donnerstag: „Das Nachtlager zu Granada". Freitag: 1. Sinsonic-Concert Serie 11 Sonnabend: „Der st legende Holländer". Sonntag: „Robert der Teufel". -Schau- ' preIhaus. Sonntag: „Flachsmann als Erzieher". Montag: ..Sebastian". Dienstag: „Tarlüss": „Der eingebildete Kranke". Mittwoch: „Wenn die Liebe erwacht": ..Engliih fpokcn". Donners tag: „Torquato Tasso". Freitag: „Die Welt, in der man sich langweilt". Sonnabend: „Ei» Glas Wasser". Sonntag: Für die Dteiistaas-Abonncnten des 2!». Oktober. Zum ersten Male: „Die rvthe Robe". Im Königl. OPcrnhause gelangt morgen Sonntag. 20. Oktober, die dreinktige romantische Over „Der Freischütz" von Karl Maria v. Weber mit Frau Wlttich als -Agathe. Frl. Nast als Aennchcn und Herrn AntheS als Mar zur Ausführung. Montag, de» 2l. Oktober, wird die große vieraktige Over „Die Folkungcr" von Edmund Kretschmer mit Irl. Matte» nnd den Herren AntheS und Scheidcmantel in den Hauptrollen ge geben. — Zur Vorfeier von A. Loitzing's lOOiöbrigein Geburtstag gelangt Dienstag, de» 22. Oktober, im König!. Overn- bause neu einstudirt zur -Aufführung „Zar nnd Zimmer mann". komische Over in drei Aufzügen von Lortzing. Die Oper ist wie folgt besetzt: Peter l.: Herr Perron: Iwanow: Herr Jäger : van Bett: Herr Grcder a. G.. Marie: Frl. Rast; Wittwe Brown: Frl. v. Ehavannc; Marquis: Herr Gießen; Syndbam: Herr Rains. -s* Mit Allerhöchster Genehmigung veranstaltet die Königl. Generaldirektion Sonntag, den November. imKönigl. Opern haus eine Matinee, in der der Pariser Dirigent Edouard Eolonne mit seinem aus «>8 Künstlern bestehenden Orchester spielen wird. Die König!. Gcneraldirektion glaubte auf das besondere Interesse des hiesigen Publikums rechne» zu können, als sie den nm die Verbreitung deutscher Musik in Frankreich so nußerordent- lich verdienten Dirigenten zu einem Eonecrt im Könla'- Opern haus aufforderte. 7* Königliche Hojover. Humperdinck's Märchenspiel „Han sel und Eire tc l" erschien geiler» n> fast vollständig veränderter Besetzung, sozusagen i» einer Darstellung zweiter Ordnung ni d Güte. Rühmliche Ausnahmen machten nur Frl. Nast. deren Grclel ein Mustermädcl genannt zu werden verdient,»und Herr Erl, dessen schart charakteristische Kmispcrhcxe sehr gut in den qrv- lcskcn Rahmen des letzten Bildes paßt. Neben diese» Innjllcrisch sein abgetönten Leistungen bewährte sich am besten Frl. Schäfer in der Rolle der Gertrud, die sie vor Allem gut musikalisch, wenn auch nicht immer ganz sicher, durchsübrte. Für derartige kleinere Ausgaben, die nicht »all, höherem Stil und terliacr -Vortraaskiiiist verlangen, bringt sie die Hauptsache, gutes und sympathisches stimmliches Material mit. das in seinem weiche» nnd dusligen Timbre immer auf das Angenehmste berührt. -Versuche, ihr mit der Zeit größere Änsgabcn anznvertrancn. dürsten sich sicher lohnen. Etwas weniger glücklich siel Frl. Lantcrbachcr's Hänicl aus. Die junge Sängerin ist zweifellos »ocb in Allem totale An- sängen», sie kommt vorläufig noch nicht über die ersten Geh- und Stehversuche hinaus und verstellt cS noch nicht, ihre schein bar hübsche und angenehme Stimme genügend zn entwickeln Alles, was sie gesanglich bietet, bleibt noch in der Aniängcrschaft und einer starken Befangenheit stecke». Ans diesen Gründen trägt wobl auch die Stimme nicht genügend und entspringt zugleich die Unsicherheit der Intonation, namentlich im Fcsthatten der zweiten Stimme. Daß in solcher Zaghaftigkeit und Besangenheit der kindliche Humor des robust und naiv gedachten Bauernjungen voll- ständig untergeben mußte, konnte nicht überraschen. Eine gute »nd zufriedenstellende Leistung erbrachte Herr Plchchke mit dem sorgfältig und fleißig dargcstcllten Bcsenbinder, der seinen gesun de», frischen Mitteln vollkommen entspricht. Mit dem Thau- mäimchen versuchte sich auf das Bescheidenste Frl. Abendroih, eine Schwester unserer Koloratursängerin. Die winzige Episode ist gewiß nicht geeignet, irgend einen Erfolg zu erzielen, aber besser als gestern dürste sie schon aussallen. Dos in solch' primi tiver Verfassung dargebotene Tbaumännchen noch dazu mit der Zunge anstotzen zu lassen, ist eine jener Nuancen, die vielleicht weniger einer künstlerischen Neigung und Laune, als vielmehr einem so schleunigst wie möglich zu bekämpfenden Zungcnsebler entspringt. Ilebcrsieht man nicht, daß die orchestrale Begleitung etwas sehr geräuschvoll und wenig amalgamirend aussiel, so ge- langt man schließlich zu dem Nrtbcil. daß die gestrige Vorstellung - nur schwer in Konkurrenz mit den früher gehörten, ganz vorzüe- > iichcn Aufführungen des Werkes nctc» konnte. Dem Humpcrdiiici ichen Werke icliloß sich ein neues, von ! Herr» Bolleimeister Angnit Berger iniccr.irtc« Savidivcruiicw, „Aus dem Maskenbälle" ein, ein gesäiickl, mi! dislingunle. Geschmack zniammengestclltcs Potpourri von Ebor- nnd Soiv tänzen, seriösen Scencn, lustige» Bildern und Bildchen. Im Rohmen eines prächtig misgcsiattetcn nnd beleuchteten Ballsiiclle- gehalten und brillant gesteigert bis zum Scvluß. sesielt es glenb angenehm in de» Einzelzüge». wie in der Geiavimttvnknug Ein effektvoller Auszug der Mosken. von den Samen des Balletchorc - ausgeiübrt, leitet das Ganze höctzsi amnnilng ein »nd bilde! den natürliche» llcbcrgang zn den weiteren Siveruijeniems: eine ilott und temperamentvoll getanzten ichvimelien Hochlands:->qe.> lFrl. Hörnlein. Fr! Gabler. Fra» Pieblerl einer reizenden Patt- naiic der Ballet-Eleven, russische» und chinesischen TanKernen lFrl. Hörnlein. Frl. Gabler, HerrBcrgcr :c.. i»wie einer pomoösen Schlnß-Balalsile. Als Höhepunlie bebe» sich vortheilhait esi: ?!I8 cio cioiix, von Frl. Robino »nd Herrn Rothe darqesiellt »nd eine allerliebste Kindcriccne „bintamilluu-" ob. von Her.» BaUetmciiler Berger und zwei niedlichen Elevinnen io vräciitii bumnrvoll und lebenswahr wicdcigegeben, daß pe wiedcrhott we> den mußte, lieber die neu berutenc Solotänzen» Frl. Robinv ließ sich geilen ei» sicheres Nrtbcil noch nicht gewinnen. Sie bat!- ans der Fülle landläufiger 15-- eine nnr bescheidene Wobi ge troffen nnd befriedigte eigentlich nur in der Anssükrnng einige- geschickt getanzten Tonrvillon« Im Nebrige» genügte die avb äußerlich nicht sonderlich verschwenderisch ansgcstattetc Prima- ballcrina mir mäßigen Aniprüchev. Mit der ONnsik z» dem neuen Ballet dari man nicht streng in's Gericht geben: sic bat viel leicht genügende Ursache, io böse zu ici», »sie sic es ist. IS Kt ß* Die .. L i t t era ri i cb e G e t c l l i ch a s t" bringt morgen Mittag im Königl. Hosschauspiel nls erste dirswinterlichc M atinae Biörmon's „lieber unsere Kraft" (Tbeil 2i zur Aufführung Die Vorstellung beginnt >Fl2 Uhr und wird gegen > AI Uhr zu Ende sein. Warum? Unter anderen Freunden hotte ich eines Avends Fräulein Vaubcrt und ihren Vetter Dnbrail cmpsangc»: der Letztere, der
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