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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.02.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020206016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902020601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902020601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-06
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.02.1902
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vtesout, »ttt »or«t» v«ß ^ Uatn-altu», und nachten stelluag unrenralicher Anlagen «t« l«e w anderen an , >a erheblichem Umfange bereu« besiehe». Für die Anwendung solcher unterirdischer lelepyonlritungea dürste »ach der Umstand authchloggebend srui. das, gerade u> den lebten Schnee und Ei« sowie n hat. wodurch autzer . , _, _ sich auch ansehnliche Revaraturkostrn «rsorderttch machten. Gegenwärlia ist mau vom Poiigebäude aus dem Postvlah au« mit der Herstellung einer der- en. Las ß. Heit von Leller'« sei aber da« schnellst« und «kvamst« Mittel, zu «ine» Uellmwi»» ^ kund« «»Mt da« erst« Mit. kommen »u gelongktt. sich in direkten Verkehr mit de» Dir lOOMitglreder umfass« Adel«äeschl;ch»er l F tzch r e r n dzr ^ure» in Äirtko und mit Küchen« zu setzen. imilien, Onizlerr, Gelehrte uu »Meldungen und Zuwendung l, entgegen Dr. jur. Körner. . Dr. Unbescheid. Dretden. artige» Anlage beschäftigt, die dem Stadtgebiet dergrr Platz und Ostra-Allee. der Wilsdruffer Vorltadt. z> kommen soll. Die Arbeiten an dieser verkehrsreichen Stelle e»^ litt« jedoch insofern ein« Behinderung, ai« man dabei aus um. > fangre'cheS Mauerwert gestoben ist. Diese besonders festen Neberreste dürsten von der allen Stadtmauer und dem ehemalige» kSil-drussischr» Thore herrudren, die an dieser Stelle gestanden baden. Auch di« alt« Fundamente des ursprünglich im Andre 1843 nach der Idee und aus Kosten de« Frecheren v. Gritsch»,id errichteten Cholero-Brunnens dürsten hier in Frage kommen. Auf seinem jetzigen Standort wurde der nach dem Entwürfe Professor Semper'« vom Bildhauer Selig auSaesührte Gul- schmid-Brunnen im Jahre I89l durch den Bildhauer Franz v-chworz vollständig neu oufaebaut und dabei ebenfaU« die Grundmauern de« WilSdrussischen Thore« gefunden. In den so hergestrlllen Kanal werdrn Eemenr-BclouMöhren rtugelegt, deren jede vier Oessnnngen zur Ausnahme je eineö aus 375 Lräkten bestehenden Kabels besitzt, sodatz hier bei dreifacher Ver- weudung solcher Nähren 4500 Leitungen uutergebrocht sind. — Vor ungefähr drei Jahren begönne» zwischen de» fran zösische» und deutschen Bahnen Verhandlungen über den Anscklutz der groben französischen Eisenbahnen an de» Bereinsreije- nerkehr aus zu I a m m e» stel I da re Fahrscheinhefte. Diese Verhandlungen zerscküugeu sich aber deshalb, weil die mit der geplanten Ausgabe von besondere» Reisebesien für die sranzusi- chen Linien durch die Ausgabestellen des Vereins deutscher E»en- badnoerwaltunae» den Reisenden gebotenen geringen Vortheile nicht mit den Nachtheilen i» Einklang zu bringe» waren, welche die umständliche und überaus zeitraubende AuSsertigung solcher Seite zur Folge gehabt hätte. In neuerer Feit sind uu» diese Verhandlungen aus gänzlich veränderter Grundlage und auf be sonderen Antrag der französischen Bahnvenvaliungen wieder ausgenommen worden. Die vier groben französische» Eisenbahn- gesellschoften lOstbahn, Nordbahn, Westbahu und Ponü-Lhon- Mittelmeerbaonj haben erklärt, der Einrichtung der zusammen- stellboren Fohrschrinkeste britretr». für ihre Strecken Fahrscheine »ach dem Vereins»,uster zu beträchtlich ern>äsjia!en Preisen ouf- legen und dies« den deutschen Bohnen überlassen zu wollen Andererseits würden die Bahne» des Vereins ihre Fahrscheine den französischen Bahnen Überwegen. Es besteht begründete Aus sicht, daß die Neuerung gleichzeitig mit Herausgabe de« neuen Fahrscheinverzeichnisse» — am t. Juni d. I. — beginnen und damit eine langst erwünschte Verkehreerleichterung für den be deutenden Reiseverkehr nach Frankreich, in erster Linie noch Poris und nach der französischen Riviera iNizza. Cannes usw.s Eintreten wird. — Aus den sächsischen Steinkohlenbezirke» sind im verflossenen Monate n», 270313 Tonnen gegen 325 080 To lm gleichen Monate des Voiiadres aul unteien Sächsischen StaoiS- babnen zur Besöideruna gekommen. Vom Zwickau», Bezirke entstammten l33»>68 To (— 34 552 Tos. vom Lngau-OelSmker I01«»5 To. s— 12250 To ) und vom Dresdner Bezirke 33 2:10 To l— 7!465 Tos. Aber auch >n der Be'örderung aus den vieubiichen Stelnkodlendezirken ist inlokern ein Rückgang >u bemerken gewesen, als au- Schlesien nur 4507t To. t— 14172 To», auSdemRhein land« und Westfalen 10330 To (— 10 208 To.» abgefahren wurden. Auch Steinkohle» anderen ilrtprungeS (ans Bübnien :c.> lvurden nur 4136 To. t— 1060 To.) belöidert. Während man bei Braun kohlen aus Sachsen tm vorige» Monate eine Mehidesvrderuilg von tü56 To gegen den gleiche» Monar im Fahre l30l erzielte, sind aus den Braunkohtenbeitike» von Sach'en-Alteiibura »ur N8 12" To. i— 13258 To >, von Preutzen und Thüringen 46057 To. l— 13 783 To.) und von Böhmen nur 305 337 To. l— N6007 To.) zur Ab fuhr gekommen. JnSgeiamint sind demnach tm Monat Januar 1302 nur 835 704 To. gegen l 064 7>»5 To. im Januar 1901 — 229001 To > besöidert worden Der Rückgang betrügt durch- ichuittlich täglich 7856 To gegen den gleichen Monat Im Vorjahre. — Wir die Provositlonen dr- BmstandeS drS Dresdner Renn vereinS tür dos Sommerhaldjabr 1902 er>ehen lassen, wird der kür den siegenden Retter im Dresdner Armee-Jagd- Rennen am 13. April auSgeietzle Ehrenpreis vieles Mal vom Verein selbst gestiftet weiden, da der bisherige Schenkgeber. Seine Majestät dn König Albert, tolcdrn für dieses Jahr dein Leivzige» Reunklub zugeiag« und bestimmt hat. bah beide Rennvrreine ab wechselnd den königlichen Ebrenp,riS erhalten tollen. — Dn Bezirks» und Bürgerverein Dresden- Friedrich st adl dielt am 3>- Januar tm Keglcrheim tetnr das Aeckäst-jakr 1301 abichlirtzendr Iab»eSdauptvcr>ammt»ng ab. De, JabreS- und Kassenbericht, erstattet von den Herren Siabtveroid- »eten Bo»mann. Vorsitzender, und Ködter. Kaisirer. zeigte die Üeitzige Arbeit de- jungen, aber rübiigen Vereins, dessen Mit gltederzahl aus 512 getttrgen ist. Abgeballen wurden 16 Mit glieder- und BarstcuidSveriammlungen. Die Berathungrn und Peltlionen erstreckten sich besonders aus Stratzrnbalinverkehr im Stadttdeile und Halten der Schnellzüge auf dem Wettiner Bahn- dose. Anlegung von Spielplätze» und Errichtung eines BolksbadeS. Verkehr aus der Mnrirnbiücke wählend des Umbaues. Zahlung von Ga«, und Wassrrsteurr im Strueromt Haupimarkthalle und Betdeiligung an der Stavlverordnelen» und Kirchenvoistaudswahl. 'Die Fürsorge tür Arme dethätiaie der Verein duich Ekrinbeicher- ii»a armer Kinder und durch Beiträge zur Suvvenipenung. Die Belehrung der Mitglieder eriotgie durch einige Voriiäge und die Besichtigung de« städtischen Lickt- und KrastweiteS, sowie des staatlicher! FernheizweikeS Daneben wurde die Grtelligkeit ge pflegt. Noch der BorstandSwahi und Bera>hu»g einiger Anlragr eistotteke man dem Vorsitzenden Herrn Baumann den wohl verdienten Dank. - Im Esten« Schumann findet morgen Abends 8 Uhr Benefiz- und Abschiedsvorstellung tür den bekannten Löwen bändiger. Herrn In lins Seeth, statt — Aus Arlistenkieisen geht uns die MiUbeiluna zu. daß die iühmlichst bekannte Familie SUIvester Scdässer. die seit vielen Iabren einen wahren Triumph,ug durch alle VaridloS des In- und Auslandes gemacht hat, deren Arbeit das Beite und Vollendetste in ihrem Genie >var, vom Bühnenteben Abschied genommen hat Die Truppe, welche tn ilirr» ikarüchen Sviele» unerreicht dastand, verlor aus dem Transporte von Düsseldorf nach Dresden eins ihrer besten Pferde, und bei der Svnntags-Nacb- »illlagsvoistellung ereignete sich der erwähnte, überaus hevaueliis- werlbe Unfall, infolgedessen das eigene Kind Sldässer's. ein kleines. muniereS Mädchen, eine schwere Verletzung on> Unterkiefer daoonlrug Obwohl es dem verunglückte» Kinde den Umständen nach gut geht, hat sich doch Herr St,Wetter Schösser, welcher nach 3 Monaten Io wie io tn de» Ruhestand steten wollte, entschlösse», worden. .arz'riMi?'Dir lOvAritglieder „ , und dürgerliche gammen, Ofsizlere, Gelehrte Kauimannsstoick. Anmeldungen ein-vibliothek nehmen tiockstratze 61. Prof. Weitzker. Lanncbrulk. — Am Monwg wurde der für die alelslole etekiriichr Biela- thaldah» „Nönigsteln a. E —KöntgSdmnn" bestimmte erste Güier-Motonvage» au« dn Wagenbauanstalt Robert Ltebscher. Zwtckauemratze 42 nach dem Güterbahnhos übnttibn. vorhn aber aul dem Jcuerwrhrhos Dresden-Attstadt dn Feuerwehr und dem Stadtrath zu Dresden ovrarsührt. Der Wagen Ist konstruirt von » f?r dt Berli«. und Rentner wischen Frei» dem Besitzer der B'riaihalvahli. Eivil-Jngenleur Max Schiemann- u Gute Dresden, ^nd ausgesührt von der obengenannten" Wägenbau anstolt. Die rirklil'lvr Einrichtung des Wagens ist von der Firma Siemens u HcstSkr. BrUtn. geliefert. In Köntattri» findet im Laufe dieser Woche die Abnahme und Eiössnung der Strecke Prisonrnbnhnbol-Güterdadnhos statt: dn Güterverkehr soll neben dem ständigen Perivuenverkehr tpsott ausgenommen werden. Güter-Molvrwagen bietet Gelegenheit, auch einige Vertonen mil- zun«h!nrn. io vay durch die Königsteinn Bahn dem dort herrschen- n»>, VerkehlSbedurstiih 3!ech»ung geliagen wud. — Vorgestern Abend in der 7. Stunde wurde am Bahnüber gang M ügeln ein achtjähriger Knabe von einem von Dohna kommende» Jagdwagen umäerisseu und nicht unerheblich verletzt. — In der Rocht zum Mouiag ist der Ehrenbürger der Stabt Weihenberg. Stadtrath Emil Hüll „er. gestorben, nachdem es ihm erst vor 4 Wochen vergönnt gewesen war. sein bvlährigeü StadtrathSiubiläuin feiern zu tonnen. — Gegen den proklischcn Arzt Dr. med. Friedrich B. in Chemnitz war ein ehrengerichtliches Verfahren eiugeieilet wur den, weil er in dem vom Heilgehilfen M. oegründetrui Institut für Lichtheilverfahren ärztlich thälia gewesen ist. In dem Institut wurden leichtere Fälle ohne Zuziehung Dr. V.'s abgesertigt. Der Ehrenraih des ärztiichen Bezirksvereins Chemnitz erblickte hierin eine Verletzung des tz 3t der Statuten des genannten BcreuiS, i» welchem den Aerzten die gemeinschastliche Behandlung mit Nichtärzten verboten ist, und verurrheilte de» Beschuldigten zu 500 Mr. Geldstrafe. Hiergegen legte Dr. B. Berulung ein. Von dem unter Vorsitz des Hc'rrn Geh. Regicrungsraths Tr. Rumpelt zusammengetretenen Eyreiigerichtshose im Regierungsbezirk lshemnitz ist die Berufung jedoch verworfen und dos Urtheil des Ehrenratheü bestätigt worden. — Lanbgerich«. Ter Restaurateur Friedrich Ferdinand Oswald Jrmischer aus Grohenham batte o>S Vormund ein Spar kassenbuch seines Mündels über annähernd 500 Mk. Einlage in Veooabrung und verplänbete im März >633 das Buck gegen ein persönliches Darlehen von 200 Mk. Wegen Untreue und Uniericklaguiig wi,d er zu 6 Mannten Gesängnih veruttbrilt. — Ter zuletzt in Mügeln wohnende Klempnennristrr Paul Ludwig Hndllch nuS Zeulenroda muide beschuldigt, in einer Vormund- IcdastS-Angetegeiiheit vor dem Amtsgericht Pirna von einer ge schickte» Ulkuiide Gebrauch ge,nacht zu twben DaS O-erichk ge- langt jedoch zur Fiel'»,erbring des Angeklagte». — In geheimer Verhandlung bat sich der Fleischer und BlerauSgeber Bernhard Juli»» Berger aus Obergruna bei Meitze» wegen Zubälterei zu veraakw.'iten. Der Angeklagte lebt seit längere, Zeit arbeitS- uno mittellos, läßt leinen Lebensunterhalt von Kontroiiilen bestreiten und unlrrnadm mit einer der Letzteren und ans deren Kosten eine BergniignngSreifr nach Berli». Die 2 Strafkammer dikttrt dem B- 4 Monate Gelänanik und 3 Jahre Ebrveilust zu und erkennt aut Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. — Nach Verdutzung enipsinb- licher Bvistrasen. worunter 8 Jahre Gesängnih verzeichnet sind, trat der 25jäbrige Kellner Ludw'g Paul Beer als Puvat-Let kliv bei emnn diesigen Ermittelungsbureau «in, empfing von Seite» sein« Austraggeb« zur Bezahlung von Äerichtslosten in ver schiedenen Emzelbeträgen zusammen 18t Mk.. veiwendete das Geld oder I» seinem eigenen Nutzen. I» ähnlicher Weise betrog « zwei andere Geschütlslente um 30 Mk Der Angeklagte ist voll geständig, erktäit, bei «einer damaligen Nvthlage nur aus Betrüge reien angewiesen gewesen zu sei» und bittet »chlietzüch de» Gerichts hof. aus Znchthaus zu erkennen. Das ergangene Urtheil lautet aus 2 Jahre 6 Monate Getängnik, unter Anrechnung der Unte>i»ch- ungshast mit 6 Wochen, und ans 3 Jahre Enrvr>iuit. — Im Heibit 1300 wurden gegen den I3jährigen Scbulknadcn Ernst Karl Backoien aus Korbttz bei Meisten strafrechtliche Erölleiunge» an- arstelll. woraus das Justiz-Ministerium die Einstellung des Ver fahrens gegen B vertugte unter der Vvlaus'etzlliig. dak Letzterer sich mindestens 3 Jahre einwandfrei halte. Die Erwartung hat Backofen nicht erfüllt, denn er stahl lm November in Meitze» aus einem ringsumschlossenen Weindei^e mehrele Stangen von undedenlendem Wertbe. Die!e neuere >Lllasthat Kat der Buriche mit l Tag ÄksängnihZU düsten und sich voiaussichtlich nun noch wegen der früdeien Ltrailhal zu veiantwviten. - Schwer und vielfach vordestrait ist die zuletzt in Mickten wvhnhasl gewesene Fabrikarbeiterin Lelma Auguste Börner. Im Sommer l90l stahl sie ihrer damaligen Logtswirthin eine Anzahl Wäschestücke und Zchmiickgegenttände. verübte in der Folgezeit mehrere Dariehens- 'chwiiidrleien und ergab sich einem liederlichen Lebenswandel. Das Unheil lautet aul 2 Jahre lO Monate Zuchthaus, 150 Mk. Geld strafe oder weitere 20 Tage Zuchthaus. 4 Wochen Hast und 5 Jahre Ehrverlust. -- Im Aasthose zu Mügeln benahmen sich die Arbeiter August Heimann Schildert auS Nöntgstem und Gustav Heinrich Robert seidcl ans Mügeln am 3. Juni ungebörig und 'ollen dabei einen anderen Gast mißhandelt haben. DaS Schöffen gericht Pirna belegte deshalb de» Eck- mit 1 Monar Geiängniß. »uherdem. wie auch den werdet, mit 3 Tagen Hast. Die von den Berurtbeillen anaerufene 2. Instanz erkennt gegen Sch aus :Z6. gegen S- aus 6 Ml. Geldstrafe eventuell aus entsprechende Frei heitsentziehung. — Tie Modistin Marie Selma Klink ged. Winkel aus Stollverg erickwindelte im Ollobcr 1901 mehiere Darlehen in Höhe von 2—20 Mk und erhält unter Anwendung der Bestimm ungen über den Rückiallsdeliug 6 Monate Getängniß und 3 Jahre Ehrverlust. — Tagesordnung der Ersten Kammer, Donnerotag, den 6. Februar, Mittag« IS Uhr: Anträge zu Tit. 29 und A> des auherorvent- licben Etat«, die Vergrößerung des BelriebselekiriznLtäweike-, in Dresven- Fnedrübkiadi und Erweiterung des Batmhois Bischofswerda betreffend: Anzcige über eine sur unzulätiig erklärte Petition. — Tagesordnung der Zweiten Kammer. Donnerstag, den 6. Februar, Bormitl.igs 10 Ubr: Lldlußberattiung über bi« Petition pen- ffoniiler Iustizdeanilen brztclienllich deren Ä'Ulwen ui» Anrechnung eines angemessenen Betrages des ÄterllieS freier Dienüwolmung rc. als penfions- berechtigtes Smkonnnen und iiber die Petition von F. W. Map in Neu- itaor um Gewüdcun» einer Entschädigung. .wlvrningpon vemertt. zxngiano annrktirt. ein FriebenSvettraa wäi fügt hinni. wir Alle wissen >ryr wo die den Lvmvothirn der Holländer Die holländische AriedeuSvermitteiunff. Die in einem Tbeile der gestrigen Auslage beirits mitgetbeiiten Okoten. die zwücken der holländilchen und der ciigliichen Regierung gewechselt woiden sind, liege» ihiem wcientiichen Inhalte in Gestalt eines Telegramms aus dem Haag vor. Die l> o l t,i n d is cd e N o tc n» England betont zunächst die auhergrwöbntiche Lage, in der sich die Buren befinden. Sie seien von der Welt abgeschnitten, ihre Delcgirtcn in Europa hätten keine Möglichkeit, mit den Burengeiieralcn in Veilfindung zu treten. Ihre Beglaubigungsschreiben, welche vom März 1300 dotiren. seien zu eng griatzt. So ergebe sich die Frage, ob ein schon jetzt »eine Künstlrrlautdakn. in de, er 39 Jahre lang den! neutraler Staat nicht mit Eliot« keine guten Dienste anbieien größten Beifall und Eitolg eriitete. auszuaeben. Jeder Variotö- könnte, indem er sich daraus be'chläiike, Verlraueiispenonen beider beuichkr wird gewiß die Familie Schösser in gutem Anbeuten de-j Parteien in Berührung miteinander zu bringen. Die niedcr- solchen Dienst zu erweisen; ... schon Beseht erbostest habe, jede» Vorschlag, der ihm ge macht werde, kpiort nach London zu berichten. Wenn die Buren tührer unlecbandein trollten, um dem Kiteg ein End« zu machen, so bade dir Regierung dahin entschiede», datz die Verhandlungen in Afrika stattnnden mützten, nicht in Europa Dir vorgeichiagene Nelle der Delegirren würde mindestens drei Monate dauern, wäh rend welcher Zeit die Feindseligkeiten unnolhig verlängert werden würden. Dir englischen Blätter stimmen darin überein, daß die holläu- dllche 'Note von vornherein einen Frhiichlag bedeutete und datz eine andere Antwort aus dieselbe nicht möglich gewesen lei. Die .Morningpost" bemerkt. England habe die beiden Republiken wäre unverständlich. DaS Blatt wohl die Umstände zu würdigen. Holländer für die Prüfungen der Buren zu Grunde liegen. Der.Standard" sagt, baS hervorragendste Kennzeichen der britischen Antwortnote irr die Haie und energische Der Ablehnung >eder Art von Vermittelung, woher sie immer komme. Die .Dail» News" bezeichnen die Erwiderung LanSdowne's als tadellos in Stil und Ton. bedauern jedoch, datz dieselbe ein«: völlige Ablehnung der holländischen Eröffnung in sich schließe Etwas sei aber erreicht durch diese freundschaftliche AuSeinande, »etzung und es gebühre der holländischen Regierung eine außer ordentliche Anerkennung datür. daß sie dieselbe in die Wege geleitet habe. Ader was jetzt Nolh thue. iei eine bündige Erklär ung der englischen Regierung bezüglich derjenigen Stellen, mit denen sie in Unterhandlungen ru treten gewillt sei. Der .Daiiv Chlviiicle" lagt, es genüge eine Annlhsirung der bolländbchen Vor schläge, uni ihre Abiurditäl zu beweisen. „Daily Telegraph" bemeikt. die Antwort Lansdowne'S iei die einzig mögliche gewesen, ebenso die „Times". Dem unverfälschten Jingvethum ist natürlich daS Vorgehen der Regie,ung nicht angenehm. Dir Stimmung die«« Kreiie kommt u. A. in einem Briese des auch hier zu Lande bekannt gewordenen englische» Dichters Rudnard Kipling zum Ausdrucke, in dem eS heißte „liniere einzige Beiüichtung ist die alte, daß England in der elften Stunde iür üie'koloiiialen Rebellen eine Amnestie erkläien und aut dieir Welle Leute zur Gesetzgebung zulassc» könnte, die in den letzten t t Monaten geschossen, gebrannt und Pferde gestohlen haben. Jetzt bekannten die Buren, vatz man den K«ieg beilegen weide, um bei der Kiönung Frieden zu habe», und daß dann ihre Gelegenheit kommen werde. Das ist die Folge der Schwäche uniercs Parteiinsteins," Eine» wenig entgegen- kommende» Eindruck macht auch ein Schieiben der englischen Giotzlogr an die schweizerische Giotztoae .Alpina". Letztere hatte den ichrlltlichen Wumch anSgedrückt. den Krieg in Südafrika bald beendet zu sehen und hauptsächlich aus die Zustände in den Konzen tratioiiSlageri« bmaewieicm Die englische Grotzloge bekämpft in ibier Antwort entschieden die von den ichweizeii'chen Freimaurern verbetenen Ansichten, welche, wie die engliichr Grotzloge dedauprel. ans falscher Beiichteistottung beruht- Die englllcbe Grotzloge erllärt. datz König Eduard ielbst die Beantwoitung öeS Schreckens der „Alpina" besohlen und den Inhalt der Antwort gebilligt habe. Die Antwort enthält die schon bekannten Begründungen der Er richtung von Konzentrationslagern, die haupt'ächiich aus Menschen- iienndliche Erwägung zniiickzulübien lei. Außerdem wi,d getagt, datz die Bewohner der Lager diele jeder Zeit verlassen könnten. Man habe Bolha und Dewet mitgethrltt. datz sie die Bewohner der Lager übernehmen könnten, die Buren seien aber nicht dazu zu bewegen gewesen Botha und Dewet seien auch ausgeioidert woiden. sich vvn den Zuständen in den Lagen, bei Zusicherung sielen Geleite« zu überzeugen, sie teien aber nicht gekommen. Ein einziger Bluenbaiiptmann iei der Einladung gefolgt, er habe aber nachher seine „Bekrievlgung" über die Konzentrationslager geäußert. DaS Mißvergnügen der JingoeS wird indessen den Fortgang der Flicdcnsattion nicht hindern, tosern nur die englische Regier ung einen solche» ernstlich will- In diele, Beziehung eröffnet die englische Antwort aui dir lwlländllche Friebenönote ganz günstige Aussichten. Sie läßt sogar im Grunde genommen eine noch große»« Beflissenheit zu einer möglichst laichen Beendigung des Krieges eikennen als die hoüändnche Rote, indem sie den Umweg de, Vermittelung durch die Burendetegaiion ablehnt und direkte Vcihandliiiwen mit Len Bu>cnlührcrn in Afrika als das beste und wokiamsle Mittel zur Heckeifickrung des FnedcnSichlusses erklärt. Man düistr wohl nicht seht gehen in der Annahme, daß die persön liche Initiative König Eduards hierbei im Spiele ist, da der König den Krieg aus jeden Fall twr seiner RrönuiigZseier beendet sehen möchte. Man weiß also nun doch wenigstens, auf welcher Grundlage eventuell weitere Verhandlungen gepflogen weiden können, und daun liegt der eigentliche Werth des Vvn der holländischen Re gierung unternommenen Schüttes. Im Uedügen aber haben, wie ans dem Haag aus Buienkieisen versichert wird, alle Vertreter der südafrikanischen Republiken sich gegenseitig verpflichtet, keinerlei Miltheilunaen über derartige Verhandlungen in die Preise ge langen zu lasse»; sie bitten die geiammle ihnen wohlgesinnte Presse, sich künftig aller sensationell gesackten Mittbeilungen nach dirler Richtung zu enthalten, da hierdurch nur die Jnieiessen der Buren- lache durch neue Aufstachelung der Leidenschaften geschädigt und von den Gegnern eines für die Buren ehrenvollen Friedens aaiia- loüsch ansgebeutkl weiden könnten. Auch in Bmenkrellen selbst scheint man einige Zuversicht aus »in gutes Ende der jetzige» FüedenSoklion zu hegen. So erklärte ein Mitglied der Buren- Mllsion im .Haag, das noch Veröffentlichung der Note der Nieder- > lande uno der englischen Antwort eine Unterredung mit einem Berichterstatter Halle, cs begrüße dankbar die Bemühungen der holländischen Regierung, welche drwellcn, datz man Mttgemhl mit den Leiden des tüdafilkaniichen Volkes habe. Er balle die Ant wort England? iür sehr wohlwollend. Dieselbe beweise, datz die englllche Regierung nicht ungerecht iei und Gelegenheit zu einem Anknüpfungspunkte biete, vorausgesetzt, datz England nicht späterhin unannehmbare Bedingungen für den Fall stellt, datz die Burciideiegirten im Sinne der engliichen Antwort thälia sein würden. Was sonst die Lage an Ein- und Ausblicken, an Hoff nungen und Aussichten. Empfindungen und Wünschen birgt, kommt in folgenden Sätzen zum Ausdiuck. die der holländische Premierminister Kuyvcr einem Berichterstatter des „Gaulois" gegenüber geäußert hat: „Was immer das Ergebniß unseres Schrittes sein mag. ich aiaube schon jetzt sagen zu dürfen, datz seine sittliche Wirkung aiiichntich war. Unser Einschreiten hat die ganze Welt bewegt und man folgt ihm mit leidenichasllicker Spannung. Die Weltmeinung wünscht heiß das Ende dierec- entsetzlichen Krieges. Man muß und darf hoffnungsvoll sein. De, Friede wird zu Stande kommen, weit olle West ihn wünscht, auch England. Ich bin in England gewcien. ich wollte peoöiilichc Eindrücke gewinnen, ehe ich haiideste. ich wollte wissen, woher der Wind weht. Nun denn, er weht von der FrieveiiSieile her. Der König möchte den Frieden »or der Krönung hergestcllt sehen- Das walte Gott i" benicher wird gewiß die Familie Schaffer in gutem Anbeuten de-j Parteien tn Bergziruiig miteinander zu bringen, ballen und sich gern eiinnem. daß sie tn mancher Stunde zu tetner ^ ländliche Regierung «scheine dazu ouserwben, einen s Ergötzung ibr Leben aui'S Spiel letzte — Zn die Lücke, die das den Burendelcgirlen, welche sich in Holland ausbaltcn. Ausscheiden der Familie ScbSffrr im Svrelvlane des Erntrai TbraterS gelassen hatte, traten die Spitzenlänzntnnen Gr'chwiffer Dell' Jasso em, die das Publikum durch ihre aus der Höhe der Kunst stehenden Leistungen erfreuen. - In der Nähe von DürrröhrSdors fanden gestern größere Winteeselddrenftübunaen de, dem Verbände de, Division Nr. 32 angehörenden Truvpentheile statt. Nach beendeter Hebung fanden die Jnianterielruppen mit der Eisenbahn in drei Sonder« zügen Rückbeförderung in ihre Garniionorte. Ter erste dteier Sonderzbge veilietz den Br hnboi DürrröhrSdors Nachmittag» 2 Ubr 40 Minuten und «ros. den DivtsionSstab. da« Schützen-Regiment Rr. 108 und da» 2 Jäger-Bataillon Nr 18 führend. Nachmittag« gegen '/«k Ubr auf hiesigem Neustädter Bahnhof» rin; der zweite Sonderzug verließ den Bahnhof ÄrnSdocI Nachmittag« 3 Ubr 50 Minuten mit dem Infanterie-Regiment Nr. >78 na« Kamen,: der dritte Eonderzug fuhr von Gropkaiihau Nachmittag« 3 Uhr 50 Miauten ad und beförderte da« Jnsanlerte-Reglment Nr- 103 nach Bautzen. — L« iS. Januar ist auf Anregung von Professor Dr. ILHeschetd tn Dresden «in »Verein -or Förderung der sie könnte demrlben den Bbochlag machen, sich nach Südafrika zu begebe», mit de» dortigen Burcniührern sich in Einvcrnchmcn zu setzen und mit weitgehenden Vollmachten, aut Grund deren der Abschluß von AriedenSverbandlungen möglich iei. wieder zurück- zukebren. Wenn dieselben damit einverstanden seien, so müise ihnen freie« Geleit gewährt wrd die Möglichkeit geboten werden, sich mittelst eines CbifsrelchlüffelS mit den Burensüdrer» in Süd afrika telegraphisch tn Verbindung zu setzen und den Ort einer Zusammenkunft mit denselben zu vereinbaren. — Die Antwort der englischen Regierung zollt den menschenfreundlichen Beweggründen de« niederländischen Anerbieten«, welche- ohne Ermächtigung der Deleglrken der Buren und der Bmenfübrer gemacht »ei. Anerkennung, hält iedvch den Enfichlutz aufirchi. keine, Intervention einer fiemden Macht anzunrdmen. Die Bmen- delrakten könnten, wenn sre wollten, sich freies Geleit erbitten, dte enalncke Negierung werde Ihr, Entscheidung darüber w nach In halt and Begründung de« Gesuche- treffen. Sie leb« nicht, daß dir Delegirtrn noch irgend einen Einfluß auf die Vertreter der Buren tn Afrika haben, sie meine, daß alle Aegierung-gewalten sich in den Händen Steffi,'- und Schalk Bürger'- befinden. Dann rage-neschichte. Deutsches Reich. DaS 25jährige Militäriubilaum des Kaisers wird am Sonntag den 3. Februar in Potsdam beim l. Garde-Regiment z. F., bei dem vor 25 Jahren der Kaiser als Oberleutnant Mr aktiven Dienstleistung cingelrcten ist, besonders festlich begangen werden. In der Garnisonkirche wird um 10 Uhr der Kaiser dem Gottesdienst beiwohnen, zu dem das 1. Garde- Regiment z. F. mit den direkten Vorgesetzten, die Generalität, die Offiziere der Potsdamer Garnison und Abordnunnen d:r dortigen Regimenter besohlen sind. Auch die Abgesandten der Vereine ehemaliger Kameraden des Regiments, die aus ollen Tkcilcn dcS Reiches in Potsdam cintrcffcu, um dem Kaiser ein Ehrengeschenk zu überreichen, nehmen an dem Gottesdienst Theiß Im Wrschluß loird daran der Kaiser im Lustgarten eine Parade über das Regiment, sowie einen Gencrai-Äppell über die ehe maligen Kameraden abhalten und dabei eine Ansprache ballen Den Mchmittag wird der Kaiser im Casino des Regiments pei- Icben. Am Abend wird im Regimcntühause durch lungere Of fiziere ein Festspiel aufgefiihrt werden. Man erwartet zu den, Jubiläum umfassend« Veränderungen unter den Offizieren de.c> Regiments, in erster Linie den Wechsel de« Kommandeurs. Es verlautet auch, daß der Kaiser dem Regiment besondere Aus zeichnungen — man spricht von einer tLrümerungSmeoaille — ver- leihen wird. Die Ankunft der kaiserlichen Familie in Schloß Urvilie «folgt voraii-sichtlich zwischen dem 9. und 13 Mai. und der Besuch bannt wie gewöhnlich «ine Woche Dem Vernehmen nach wich dn Kail« dann auch nach Mülhausen kommen, am «kug-- der dortigen Fabrikanlagen und betonderS die ol» mustergistia geltenden Dphlfahit-einnchtuagru fiit die Arbeiter zu besichtigen Dres-ne* Nachrichten. . s«. Sette »- Doanerötaa. 6. gfeLruar I»«s
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