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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187501179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-01
- Tag1875-01-17
- Monat1875-01
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1875
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ltdarli«« »»> LlPrtttt«» JohanniSgasse 3S. Verantwortlicher Redacteur Kr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redactiou «»kmiiiag« rvn N—>2 Udr Nachu»naA« von 4—b Uhr. «nnahme der für die nächst- tolacnvc Rümmer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3Uhr Rachmittags, an Lonn- und Krfttagcn früh bis '/,9 Uhr. FtUale für Zoskratraallnatiior: Otto Klemm. UnivcrsitatSstr. 22. LontS Lösche. Hainstr 21, pari. Mpzigtr Jagrblatt Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte. Handels- und Geschäftsverkehr. >»sl«,e ir.sso. At«»m»r»t»»rri§ viertelt. 4'/. ML, incl. Bringerlohn 5 Mt. Jede rinjelne ti.nnlmer 30 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefördrrung 3K Mk. mit Postbeförderung 4L Mk. Inserate 4aesp. Bourgeois-. 20Pf. Größere öchnslen laut unsere» Preisverzeichniß. ^Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklamen nater dem Redaelioaasirich dir Svaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. RrpettNoi zu senden.— Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prseuuml-raallo oder durch Postvurschuß. 17. Sonntag den 17. Januar. 187S. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch de» SV. Januar ». e. AbeudS Uhr i« Gaale der L» Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten deS BauauSfchusieS über ». eine Nachforderung für Räumung der Parthe. d. die Verbreiterung der Pfaffendorsrr Straße (in ihrer Fortsetzung von der Brücke ab), de» Gohliser Wege» und der Eutritzscher Straße, sowie der von den genannten Straßen eingeschlossencn Nebenstraßen de» nördlichen Bebauungsplanes, c. die Anlegung einer Straße von der Berliner Straße nach dem sogen, hölzernen Handweg enüang d«S israelitischen Friedhöfe» und Verbreiterung der Berliner Straße, 6. die Feststellung der Längenstraße Nr. 111. (Bismarckstraße) des westlichen Bebauung-plane». II. Gutachten deS Bau- und Finanzausschusses über ». Fortsetzung der Südstraße, d. den Antrag wegen Verkaufs einiger der Stadt gehörigen Güter, c. Arealankaus in Gras» dorfer und Portitzer Flur. m Gutachten de- SchulauSschusseS über den Entwurf der neuen Localschulordnunq. IV. Gutachten des StiltungSausschuffcS über Verwendung de- NachlaffeS de- im Johannis- stift verstorbenen Maler- Sprosie. V. Gutachten des Verfassungsausschusses über die Mitvollziehung eine- von der -irchen- gemeinde St. Nicolai ausgestellten Schulddocuments Bekanntmachung. Da» 1. Stück de» diesjährigen Reichs-GesetzblatteS ist bei uns eingegangen und wird btS za» 1. kstG. Mt-, auf dem Rathyaussaale öffentlich aushängen. Dasselbe enthält: Nr. 1034. Gesetz, betreffend Einführung der Maaß- und GewichtSordnung vom 17. August 1868 in Elsaß-Lothringen. Vom 19. December 1874. » 1035. Verordnung, betreffend den Verkehr mit Arzneimitteln. Vom 4. Januar 1875. Leipzig, den 14. Januar 1875. Der -kath der Gtadt Leipzig. vr. -och. Cerutti. Bekanntmachung. Die Marke» für die Hunde aus da- Jahr 1875 sind gegen Erlegung von S Mark für die Marke, als dem jährlichen Betrage der Steuer, btS G«de dieses MonatS zu ent nahmen, waS wir hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung bringen, daß vom künftigen Monat an die Caviller täglich die Straßen begehen und Hunde ohne gültige Marken einfangen werden. Leipzig, am 14. Januar 1875. Der Ntath der Ttadt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Bekanntmachung. Die Inhaber der als verloren, vernichtet oder sonst als abhanden gekommen hier angezeigtea Pfandscheine Vit. b' Nr. 33888. 35922. 36796. 44560. 45273. 48784. 51240. 54452. 55317. 59329. 59330. 60155. 62674. 62695. 66980. 67558. 67929. 68397. 70337. 72084. 73999. 74071. 74349. 75976. 77970. 79300. 81209. 84049. 87365. 88816. 89628 90595. 91568. 97119 und 98785. I». 6 Nr. 748. 4971. 8785. 9380. 10442. 10597. 13298. 15550. 16629. 18056. 18057. 18394. 18395. 18396. und 22444. werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls der LeihhauSordnung gemäß die Pfänder den Anzeigern werden auSgeuesert werden. Leipzig, 15. Januar 1875. LethhanS ««d Sparkasse I» Leipzig. Bekanntmachung. Die auf den 22. diese- Monats anberaumte Ntttzholzauetion i« Lo»»e»itzrr Forst« revier wird hiermit aufgehoben. Leipzig, am 16. Januar 1875. DeS Rath- Nutzholz-Auktion. " Moatag de« 18. Ja««ar ». «. sollen von Vormittag 9 Uhr an im Connewitzer Reviere auf dem Kahlschlage in Ablh. 18 a ca. 108 eichene Nützklütze (bis 109 Cm. stark und 11 Meter laug), 9 buchene, 2 ahorne, 15 eschene, 28 rüsterne, 26 erlerne und 5 aSpene Nutzklütze, ferner 19 eichcne, 13 ahorne, 47 eschene, 3 rüsterne und 3 erlene Gchirrhittzer, sowie 58 eschene Echirrstauae» unter den an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und den üblichen Anzahlungen an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Kahlschlage im Stempel unweit de« Streitteichs bei Connewitz Leipzig, den 5. Januar 1875. Des RathS Forst-Deputation. üsrrtltodsr Ssrlrkuvorvio ckor Sta-t LolpLigV Ver»ai>»»Ii»«g: Llittvoek, cke» 20. ckannLr 1875, Xbenck8 6 Mir im Laalu 6er alten ^Vaaxe. Vazxv»»i'«>i»»iizx: 1) OesnbLktliclieg; Llittbellang von : 2) verteilt 6es vru. vr HIIII«» über 6le letrte Sitrnog cke8 I^uckeL-Äleckieinal-OoIIegiuE; 3) Leneütckes 8LlljtLt8-^a88eüu88e8 über rvei ^vtrüge, bei Lllsteelcencken liraukbeiten detr.; 4) Wabl eine3 Llitglieckg 6er an Stelle 6e8 adleduen6ell vru. vr. Ireidmann: 5) Hui»»d«kvirlel»t 6nrcb vru. vr. lleinre. Vr. Schrebervrrein -er Sü-vorsta-1. Donnerstag den 14. Januar hielt der junge Erziehungöverein der Südvorstadt seine erste Generalversammlung ab, zu welcher sich im blauen Saale des Tivoli eine große Anzahl Mitglieder, auch des weiblichen Geschlechts, eingefunden hatten. War die große Anzahl der Anwesenden schon ein erfreuliches Zeichen der lebhaften Thcilnahme der BereinSgenosien an dem gemeinsamen ErziehungS- werke, so bekundete such der vom Vorsitzenden Herrn vr. Smitt piugetragene Jahresbericht, daß der junge Berem bereits im ersten Jahre seine- Bestehens redlich bemüht gewesen ist, das ihm von allen Seiten entgegengebrachte Interesse sich zu bewahren und immer mehr zu beleben Außerdem, daß er bemüht war, durch praktischpädagogische Borträge Belehrung über wichtige Er- ziehung-fragenzu bieten, war seinBestreben vor züglich auf Gewinnung eine- gutgelegenen großen Spielplätze- gerichtet. War man sich doch dar über von Anfang vollständig klar, daß der Besitz eine- solchen eine Lebensfrage für den Verein fei und um so wärmer war der Dank de- Ver ein-, den vr. Smitt dem Rathe unserer Stadt öffentlich auszusprechen sich gedrungen fühlte, der aus Ansuchen sich bereit erklärt hat. vorbehältlich der Zustimmung der Herren Stadtverordneten ein 5 Acker große», auf den sogenannten Bauern- wiescn gelegene» Areal dem Vereine pachtweise r» überlassen. Möge derselbe mit seinen Wün schen auch bei der jenseitigen Gemeindevertretung dasselbe freundliche Entgegenkommen finden, da mit er auf der durchaus nothwendiaen Basis frischen Muthe» weiter bauen kann! Verdienter Dank wurde auch dem Südvorftädtischen Bezirks verein, der für das erste Auskommen deS Verein- sich so wohlwollend bemüht, den Vortragenden und andern Gönnern und Helfern. Mit dem Wunsche festen Zusammenhaltens der BereinS- genoffen, al- Glieder einer großen Familie, die verbunden sich fühlen durch die Erstrebung eine« gemeinsamen gotteS- und menschenwürdigen Ziele-, au-gedrückt in den Worten: „Wir leben unfern Lindern!" schloß der Vorsitzende seinen Bericht Ihm folgte der Cassenbericht de- Herrn Gorgaß, sowie die Neuwahl der durch daS LooS au-geschiedcnen Vorstand- - Mitglieder. Sämmtliche Herren wurden wieder gewählt und außer ihnen trat noch Herr Archivar Sauer in den Vorstand ein. Hierauf wurde zur Besprechung de- am 16. Januar zu feiernden Weih nachtSkindersesteS übergegangen, ein Gegenstand, der in allen den anwesenden kinder- freundlichen Gemüthern lebhafte Freude erweckte und auf eine starke Betheiligung an der Feier hindeutete. Der letzte Punct der Tagesordnung nahm ganz besonders die Thcilnahme der Verein-Mitglieder in Anspruch, gab doch Herr Handelsgärtner Mönch in einem mit großem Beifall ausgenommenen Bortrag seinen Gedanken Über die Anlage de» Spielplätze» und der Garten-An lagen auf dem zu errichtenden Schreberplatze Ausdruck. Er widerlegte die von einigen Seiten gegen den Platz aufgetauchten Bedenken, gab in kurzen Worten ein Bild de» projcctirten Spiel-» platze- und der denselben umgebenden Familien gtirtchen; besprach die Umzäunung, die Abtheilung,' Bepflanzung, Pflege und zweckmäßigste Einteilung I der verschiedenen Anlagen und stellte schließlich! ein so anmuthendcS, freundliche- Bild dieser von I den meisten Familien so sehr gewünschten kleinen Gärten mit ihrem Leben und Schaffen, ihren stillen Freuden und herzveredelnden Einflüssen hin, daß sehnsüchtiges Verlangen auf baldige Erfüllung und Verwirklichung eines solchen lieblichen Bilde« wobl manches Her; zum rascheren Schlag brachte. Mögen sich alle diese Wünsche und Hoffnungen erfüllen! Möge namentlich die Platzsrage nun mehr zur recht baldigen Entscheidung kommen. Große Arbeiten warten de« Verein«, eine Menge Fragen harren ihrer Lösung. Möge da- neue Bereinsjahr unter günstigen Auspicren beginnen und mit Befriedigung aller derer unserer Mit bürger, denen da- Erziehungswerk am Herzen liegt, enden! — Ed. Mangner. Aus Stadt und Lau-. * Leipzig, 16. Januar. Dem Vernehmen nach hat das Kinanzministerium in Dresden zur Ausführung der vom letzten Landtag beschlossenen neuen Steuergesetze eine Instruction für die EinschätzungS-Commifsionen auSarbeiten und dieselbe u. A. den Handels- und Gewerbe kammern zur Begutachtung zugehen lasten. Die „Chemn. Nachrichten" theilen auS dieser Instruc tion — wie sie sagen, unter genauer wörtlicher Wiedergabe — eine Stelle mit, die nicht ver fehlen wird, da- größte und peinlichste Aufsehen zu erregen. Diese Stelle der Instruction lautet: „Die Commissionen haben daher in allen Fällen, m denen der Kaufmann und Fabrikbesitzer, sowie eder Gewerbtreibende, welcher Geschäftsbücher ührt, einen Nachweis über die Höhe seines Ein- ommenS beizubringen hat, außer derBilanz einen speciellen AuSzug auS seinen Büchern überdaSGewinn-undBerlu st Conto, oder wo an dessen Stelle ein Betriebs konto geführt wird, einen Auszug auS diesem Letzteren einzufordern, auch sich, nach Befinden, durch Befragung deS Bethciligten darüber zu vergrwissern, welcher Betrag an Zinsen deS von demselben in seinem Geschäft angelegten eigenen Capital«, beziehentlich an HauSpal- tungSkosten vorweg in den Büchern verausgabt worden ist". ES wird zunächst abzuwarten sein, ob diese Mittheilung sich wirklich bestätigt. Die Möglichkeit ihrer Richtigkeit müssen wir freilich bei der Haltung, welche da- Finanzministerium während der Berathung der Steuergefetze gegen über den Interessen de- Handels-, Jntustrie- und Gewerbeslandes an den Tag legte, zugeben. In diesem Falle ist wohl von den Handels- und Gewerbekainmern zu hoffen, daß sie ihre Stimme ganz energisch gegen das obige, entschieden zu weit gehende Ansinnen erheben werden Wenn wir ün- recht erinnern, ist seiner Zeit auch im Landtag von verschiedenrn Seiten gegen eine solche Art und Weise, da« Einkommen eine- Steuerpflichtigen zu ermitteln, protestirt worden. s * Leimig, 16. Januar. ES ist bekannt, daß I Kirchen - Vorstände von Leipzig seit geraumer I Zeit mit dem Plane umgehen, die evangelisch- I lutherische Gemeinde unserer Stadt in vier Parochien zu tbeilen, während sie gegenwärtig I nur in zwei Psarrsprengel, der Thomas- und Nicolaikcrche, gegliedert ist. Es sollen nämlich auch die Neukirche und die Peterstirche zu Pa- rochialkirchen erhoben werden. Die baulichen Einrichtungen, welche hierzu nöthig waren, sind in diesen Kirchen bereits getroffen. Nunmehr handelt eS sich noch um Beschaffung der nöthigen Mittel, um die neu zu schaffenden geistlichen Aemter auSzustatten und die Entschädigungen zu gewähren, welche'durch die Auspfarrung einzelner Quartiere auS den bisherigen Pc rochialkirchen sich nöthig machen. Zu diesem Behufe wird eine Sitzung der beiden Kirchen-Vorstände Montag den 18. Januar Abend- 6 Uhr in der 1. Bürger schule flattfinden, wobei alle Diejenigen, welche sich für die kirchlichen Angelegenheiten interessiren, als Zuhörer willkommen sein werden. * Leimig. 16. Januar. Wenn man die vielen für wohlthätige Zwecke bestimmten Stif tungen Leipzigs vergleichend zusammenstellt, so ergiebt sich ein ganz auffallender Unterschied m Bezug auf die Theilnahme, welch diesen Instituten von außen gewidmet wird. Da sind manche derselben so glücklich, fast bei jedem Testa mente eine- Reichen, fast bei jedem Jubiläum :c. bedacht zu werden, während andere nur auf sich selbst angewiesen erscheinen. Ohne den erstereu ihr Glück irgendwie mißgönnen zu wollen, können wir doch nicht umhin, auf die gewissermaßen ein seitige Richtung der so rühmlich bekannten Wohl- thätigkeit Leipzigs aufmerksam zu machen, nach dem wir in der vorigen Nummer dieses Blatte- den osficiellen Dank de- Künstlerverein- für die durch den Rath bewerkstelligte Uebcriveisnng eine- kleinen Capitalbetrags aus dem Nachlasse eines dem echten Kunstfreunde gewiß unvergeß lichen Leipzigers, de- vor Jahresfrist verstorbenen Karl Sprosse, an die UnterstützungScasse für Leipziger Künstler und deren Hinterbliebenen ge- lesen. Veranlaßt durch den Gedanken, daß unsere- Wissen- diese UnterstützungScasse noch nie in sol cher Weise in die Öffentlichkeit getreten sei, zogen wir an geeigneter Stelle Erkundigungen ein und erfuhren dann, daß diese UnterstützungScasse, ge gründet vom Künstlerverein vor nunmehr zehn Jahren, gleich bei ihrer Gründung einen Zuwachs von etwa 30 Thalern durch Ueberweisung der nach dem Willen deS betreffenden Maler- für einen wohlthätigen Zweck zu bestimmenden Einnahmen aus der öffentlichen Ausstellung eines Bilde- von Seiten deS KunstveremS erhielt. Seitdem sind alle ihre Einnahmen nur durch Bemühungen de« Leipziger Künstler- Vereins, mittels Ausstellungen, Verloosungen u. s. w. erzielt worden, sowie durch freiwillige Gaben von Künstlern. Bon Nichtkünstlern ist bis jetzt noch nicht eine einzige irgendwie beträcht lichere Gabe dieser Caffe zugefloffen. Trotz dieser bei den vielen Vermächtnissen und arößeren Ge schenken, die in dieser Zeit von Wohlhabenden und Reichen gemacht worden sind und Zeuguiß abgelegt haben theilS von dem Wohlthätiakcit»- sinn, theil» von der Kunstliebe der betreffenden Testatoren und Schenkgeber, gewiß sehr auffallen den. vielleicht nur in dem stillen Wirken der Caffe begründeten Vernachlässigung hat die Caffe einen recht ansehnlichen Fond angesammelt (fast 6000 Mark), unv hat schon segcnSrei-b gewirkt. Ueber die Art, wie dies geschieht, wie sich die gespende ten Gaben auf Mitglieder und Nichtmitglieder de« Verein« vertheilen, Näheres zu sagen, ver bietet uns die Rücksicht aus die Diskretion, mit welcher der die Caffe verwaltende Vorstand de» KünstlervereinS diese Spendungen inS Werk setzt. So viel aber können wir versichern, daß wir alle Achtung vor dieser nelk macis inütitution haben, und derselben recht von Herzen wünschen, daß sie fortan nicht nur in bisheriger Weise blühe und gedeihe, sondern daß auch mit der obenerwähnten Ueberweisung die Bahn gebrochen sei zu einer recht reichlichen Berücksichtigung derselben von Seiten Derer, denen Gott verliehen hat, womit sie wohlthun können Denen, die Noth leiden. * Leipzig, 16. Januar. In der gestrigen Sitzung de- Stadtverordneten-CollegiumS wur den zwei Gegenstände erledigt, die für die Be wohner unserer Stadt größere- allgemeine» In teresse haben Da» Bauprogramm für die neue höhere Mädchenschule wurde, mit unwesent lichen Abänderungen der Rathsvorschläge, ge nehmigt. Diese neue Schule, welche eme Zierde der Stadt werden soll, wird danach aus dem Schletterplatz errichtet. In der letzten Stunde hatte das Mitglied deS Collegiums, Herr Archi tekt Grimm, noch eine Vorlage einqercicht, welche die Schule aus eine andere Stelle vr- Schletter- platzcS als die vom Rath gewählte zu erbauen vorschlägt. Der anwesende Vertreter de« Rall>eS, Herr Sladtralh vr. Panitz, räumte dem Grimm'- schen Plan gewisse Vorzüge e»n, machte aus der anvercn Seite aber gegen ihn geltend, daß bei seiner Ausführung der Raum de« Platze- erheb lich beeinträchtigt werden würde. DaS Collegium beschloß, daß der Grimm'sche Plan dem Rath mit zur Erwägung zu überweisen sei. — Die andere wichtige Angelegenheit betraf den vom Rath mit der Generalbircction der sächsischen StaatSbahnen lvcgen Verlegung de« Kohlenbahnhofe» abgeschlossenen Vertrag. Die Deputation em pfahl, demVertrag im großen Ganzen zuzuftimmen und nur im Interesse der Stadt hinsichtlich der etwa später auSzusührenden Straßcnübergänge sich etwa» mehr Freiheit auSzubedingen, als im Vertrag vorgesehen ist. Herr Stadtrath Vogel glaubte, daß von diesen Bedingungen später wohl kaum praktischer Gebrauch werde gemacht werden und baß man daher von ihnen absehen möge. Herr Advvcat Fr an cke ersuchte dagegen, an den Bedingungen sestzuhalten. damit man sich für die Zukunst nicht binde. Die Eisenbahnen hätten sich im Lause der Zeit schon zu vielen Zitzzeständ- nisten bequemen müssen und sie würven auch fernerhin ihre Ausnahmestellung mehr und mehr aufzugeben genöthigt sein. Der Vertrag wurve schließlich in Gemäßheit der Deputation-Vorschläge genehmigt. * Leipzig, 16. Januar. Herr Reichstag--
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