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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187502126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-02
- Tag1875-02-12
- Monat1875-02
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1875
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Grschei»1 ti-lich früh 6'/, Uhr. Li»«*», «at «r,r»itt-> JvhanniSgafle 33. Verantwortlicher Redakteur Gr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redactiou !vor«ttlag« vv» N—12 Uhr Nachmtn,,« „n 1 —b UHr. ime der für die nächst- de Nummer bestimmten »te an Wochentagen bis »Uhr Nachmittags, an Sonn- «d Festtagen früh bis V,S Uhr. FMale fiir Z»ltr-1r«a»»,hme: Otto Stemm, UniversttStSstr. 22, Louis Lüsche, Hainstr. 21, patt. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handelt- md Geschäftsverkehr. A»il«»e ir.r»». Av»*«r»e«1»orrii viertelt. ML, inet. Bringerlohn b Mt. Jede einzelne Nummer 30 Pf. Belegexemplar 10 Bf. Gebühren für rxttabeilagen 0h«e Postdrfvrderung ZS RN. mit Postdeftrderung 4L ML Inserate 4gefp. BouraeoiSz. 20 Pf Größere Schriften laut unsere» Preisvrrzeichniß.—Tadeüarffcker Satz nach höherem Tarif »rclas«, mürr de» ttevarttoarstrich die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stä- an d. Grjuvttte» ,« senden. — Rabatt wird »cht gegeben Zahlung pr»ellllLor»u«t» oder durch Postvorschuß. M 43. Areitag den 12. Februar. 187S. Bekanntmachung. Nach den mit höherer Genehmigung unter den städtischen Collegien getroffenen Vereinbarungen hat demnächst eine Totalerueueruuu de- hteflgen Sta-tverordüeteuCollegiu«» statt zufinden, und zwar in der Weise, daß 30 Stadtverordnete au- der Zahl der im Gemeindebezirk mit Wohnhäusern ansässigen Wahlberechtigten und 30 au- der Zahl der übrigen Wahlberechtigten, Ersatzmänner aber nicht gewählt werden. Die gedruckte Wahlliste liegt vom 6. Februar 1875 ab 14 Tage lang in folgenden Ge schäft-localen, deren Inhaber sich der mit der Auslegung und Aushändigung verbundenen Mühe waltung mit dankenSwerther Bereitwilligkeit unterzogen haben, alS: bei Herrn A.W.Brauckuea»«,Tauch. Str. 29, - - LoutS Lohueau«, DreSdn. Str. 38. - - Gustav Zehler, Sternwartenstr. 34. - - Kllbert Grvnewald, PeterSstw. 51, - - August Kuh«, Dorotheenstraßc 6, Druno Barth, Ranft. Steinweg 18, bei Herrn F. L O. Getstler, Rordstraße 25. Carl Golzsch, Gerberstraße 81. Justav Juckuff, Hainftraße 18, 6. F. Schubert -kachs., Brühlül, Carl Schütte, Grimm. Str. 16. u. Hahn L Scheibe, PettrSstr. Zg, au- und wnd während dieser Zeit auf Verfangen nicht nur «n diesen Geschäftsstellen, sondern auch im Rathhause erster Stock aus dem Borsaale den Stimmberechtigten in je einem Exemplare auS- gehändigt. Bi- zu Ende de- siebenten Tages nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung, also bi- zuru LS. Februar «. sieht jeden, Bethciligten frei, gegen die Wahlliste bei dem Unterzeichneten Rathe Einspruch zu erheben, über welchen dann binnen der nächsten sieben Tage Entschließung gefaßt und dem Ein sprechenden eröffnet werden wird, wie denn auch die Liste nack der zu fassenden Entschließung eventuell berichtigt werden wird. Nach Ablauf obiger 14 Tage wird die Wahlliste geschloffen und ist den zu diesem Zeitpuncte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben; auch können Bürger, welche in der geschlossenen Liste nickt eingetragen sind, an der Wahl nicht Theil nehmen. Die Stimmzettel sind an einem der hierzu festgesetzten drei Wahltage de« 22., 23. oder 2L. Februar e. in den Vormittagsstunden von S—12*/, oder in den Nachmittagsstunden von 2'/,—6 Uhr i» de« Parterresaal ver Buchhaudlerbürse vor dem Wahlausschüsse von den Abstimmenden selbst in Person vei Verlust des Stimmrechts für diese Wahl abzugeben. lieber da- weitere Verfahren entbält unsere Bekanntmachung vom heutigen Tage, welche in den obenerwähnten Geschäft-localen mit einzusehen, überhaupt aber der Wahlliste veigedruckt ist, da- Nähere. Leipzig, den l. Februar l875. Der Rath der Gtadt Leipzig vr Koch Bekanntmachung. Behufs der nach dem neuen Bolk-scbulaesetz zu handhabenden Schulcontrole werden die Leiter der hie* bestehenden Privattchulen und GrziehuuaSauftalte«, sowie die Privatlehrer, welche sich der Ertbeilung vollen Unterricht« an schulpflichtige Kinder unterziehen, hierdurch ausge- sordcrt, von jetzt ab alljährlich und zwar spatesten- bi- zu« S. April ein genaues alpha betische- Verzeichniß der bei ihnen bi- zu« I. April angemeldeten schulpflichtigen Kinder, in dem neben dem vollen Namen und den» Geburtstage de- KindeS auch der volle Name, der Stand und die Wohnung der Eltern anzugeben sind, an die Scbulerpedition de- mitunterzeichneten Stadtraths einzureichen. Leipzig, am 2t. Januar 1875 Die Sezirksschulinspectlon daselbst. Der Rath der Stadt Leipzig. Der Köuigliche Bezirk-schuliufpeetor. vr. Koch. Srbulrath vr. Hempel. Lehnert. Gewerbekammer Leipzig. Zur Deckung de- Berwaltung-aufwande- der Gewerbekammer für da- Jahr 1875 ist ein Zu schlag von je 2 Pfennigen auf jede volle Mark Gewerbesteuer zu erheben von un- beschlossen worden. Dieser Zuschlag »ird hter«tt «tt de« Bemerke« auSgeschrtebe«, daß derselbe von allen zur Gewerbekammer an sich wahlberechtigten, mit mindesten- einem Thaler Gewerbesteuer angelegten Gewerbtreibenden de« Leipziger Gewerbekammer-Bezirk- (Gtadt Leipzig, Gerichtsämter Leipzig I. und v , Zwenkau. Taucha und Markranstädt) mit dem ersteu Hebetermine 1875 ver einnahmt werden wird. Leipzig, den 2. Februar 1875. Die Ge»erbeka««er daselbst. W. Häckel, Vorsitz. Adv. Ludwig, Secr. Bekanntmachung. Nachdem wir mit Genehmigung de- Königlichen Ministerium de- CultuS und öffentliche« Unterricht« beschlossen haben, die bisherige höhere Bürgerschule für Knaben künftig Realschule H. Orduuug zu bezeichnen, so wird die- hierdurch zur allgemeinen Aenntniß gebracht. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Koch. WiUsch, Res. Leipzig, den 6. Februar 1875. Bekanntmachung. Durch Herrn F. Witzlcben hier sind dem hiesigen RathSofsicianten-Wittwen - und Waisenfi-cu- am heutigen Tage 7Stt Mar al« Antheil an dem Reinertrag der Berloosung de- „BlumenpserdeS" Seiten der Gesellschaft de- Carneval-Hippodrom 1875 zugegangen. Wir sprechen für diese- Geschenk hierdurch unfern wärmsten Dank au-. Leipzig, am 10. Februar 1875. Die Vorsteher de- Rath-'Osficiauten Wittvveu- «ad Waiseu-Ft-cu-. G- Mechler, Stadtschreider. Schwarz, Stistungsbuchhalter. Sieben Hundert und Fünfzig Mark al» Antheil an dem Reingewinn der Berloosung de- Bl««e« - Pferde- von der Gesellschaft de« Htppodro«, Carneval 1875, für die Casie der hiesigen Schutzmannschaft heute durch Hmcru F. Witz leben hier erhalten zu haben, wird durch diele öffentliche Danksagung hiermit bekannt. Leipzig, den 10. Februar 1875. Da- Poltzeta«t der Stadt Leipzig. vr. Rüder. 7S Mark von dem Gewinner de- bei dem Earneval 1875 im Hippodrom verloosten Bluureupse Herrn O L in Berlin, zum Besten hiesiger Armen gespendet, sind un- heute durch Herrn A. Witz leben hier übergeben worden, worüber wir hierdurch dankend quittireu. Leipzig, am 10. Februar 1875. Da- Nruaeudtreetoriu«. Schleißner. Heatschel Auktion. MtttwoLH de« L7 Februar 187S sollen von vormittag« 9 Uhr au im Burgcmer Forstreviere auf dem Kahlschlage in Abth. 22a, im sogenannten Leutzscber Holz«, in der No de de- Bahnhofs Barneck 1L3 Abraumhaufe» und SS Laughause« unter den im Termin an Ort und Stelle angeschlagenen Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. Zusa««eukuust: auf dem Kahlschlage im Leutzschcr Holze, in der Nähe de- Bahnlios; Barneck. Leipzig, am 2. Februar 1875. De- Rath- Forft-Deputatto». Verein von Freunden der Erdkunde. 1. Februarsitzung (10. d. MtS). Leipzig, - 1t. Februar. Bon ganz besonderem Interesse war die gestrige Versammlung des oben genannten hiesigen geographischen VeremS, welche zahlreich besucht und abermals auch von Damen jrequentirt wurde. An Stelle de- von Leipzig abwesenden, weil von der Universität Leipzig zum 300jährigen Jubel- ieste der Leydener Hochschule abgeorbneten Pro fessor vr. Brubn-führte den Vorsitz vr. Richard Andrer Beim Eintritt in den Kaisersaal sc»hen sich die Bereiu-mitgliedcr durch eine hochinteressante künst lerische zugleich lehrreiche Ausstellung von Aqua rellskizzen überrascht, welche letztere in sehr großer Anzahl läng- der Wände ausgestellt waren und durch Ausführung, wie durch die Wahl ihrer Stoffe, südomerikanische LcmdschastSbilber. Jndia- nertypen, ungemein fesselten. Man dankte diese Verwandlung ve- Sitzungssaales in eine Gemälde galerie einem zur Zeit in Leipzig aufhältlichen Naturforscher und Künstler au- Altenburg, der längere Zeit in Südamerika, Brasilien, der argen tinischen Republik, welche er mit Burmeister sen. bereiste, den andern La Plata-Staaten und be sonder- in Venezuela gelebt hat, Herrn Anton Göring. Auf Venezuela bezogen sich auch jene Aquarelldildrr, welche, wie e« schien, eine Anzahl namhafter Leipziger Künstler und Reisender, wie Karl Werner, zum Besuche der Versammlung mit veranlaßt zu baben schienen. Den ersten Theil de« Abend« eröffnet? Vr. An drer durch einige Mittheilunaen. Eine derselben betraf den Plan zu einer Ge sellschaft-reife nach Brasilien unter Lei tung de« landeskundigen Thüringer-, Herrn H. Burmeister auf Villa Burmeister iu Arnstadt Sohn de« bekannten früher» Hallenser Profes sor- und jetzigen argentinischen MuseumSdirectorS vr. Burmeister in BuenoS-Aires). Zweck der Reise ist, Freunde der Natur mit den Wundern der brasilianischen Tropen bekannt zu machen, insbesondere ober eine Fülle großar- liaer landschaftlicher Schönheiten rhnen vorzu- sichren und Gelegenheit zu geben, durch Jagd und Fischfang die dortige reiche Thierwelt. sowie die herrliche Vegetation durch eigne Anschauung kennen und bewundern zu lernen. Herr Bur meister bietet also auf dieser Reise, zu der nur vierzehn Theilnehmer (Reisegeld ü 2000 Thlr.) zu gelüsten werden können (ein thüringischer Prinz »ft deni Vernehmen nach unter denselben) zugleich Belehrung und Vergnügen. Sport und Zer streuung. Von Rio au« werden AuSflüge durch die Provinzen Rio de Janeiro (nach den Kaffee- districten und an den Parahyba), Gao Paulo und (über die Terra da Estrella nach Petropoli-) Mina« Gerae- geplant. Ein gedruckter Prospect wird von Arnstadt au- auf Verlangen versendet. Um bei Südamerika zu bleiben, knüpfen wir hier gleich die Erwähnung de- anziehenden, schlichten und jovialen Vortrag- de- bereit- er wähnten Venezuela-Reisenden Gvring an. Der selbe gab in wenigen Zügen Erläuterungen zu seinen ausgestellten Aquarellskizzen Über Land und Leute Venezuela'-, jener südamerikanischeu kleinen Republik, welcher Revolutionen förmlich zur Gewohnheit oder chronischen Krankheit ge worden sind, ohne daß dieselben immer eine« blutigen Charakter tragen, und ohne daß — Europa Etwa« davon erfährt oder erfahren will — und Einzelheiten über seine oft nur zu müh seligen und beschwerlichen, eine Thätigkeit nach allen möglichen BerusSrichtungen hin erfordernden Reisen und seinen Verkehr mit den Indianern. Er wurde z. B. einmal von diesen „luckicrs eute- «luissckos" kngagirt, einer Anzahl ramponirter geschnitzter Heiligenbilder wieder ein christlich« complete« Ansehen zu geben, eine arg mitge nommene Madonna wieder in den Besitz eine- Christkinde« zu setzen rc Eine alte Indianerin freute sich, einen jungen Europäer zu sehen, der sie an die beiden weißen Naturforscher erinnerte, welche sie al- junge« Mädchen gesehen hatte: Humboldt und Bonpland. Beifall lohnte den Redner, al- er seine Ansprache in lieben-, würdiger Bescheidenheit abbrach. Mit der Bitte um Nachsicht ob semeS nicht geographischen StesieS hatte vor ihm der erste Redner des Abend- seinen beredten, formge wandten, ruhigen und dabei sehr spannenden Bortrag geschlossen. — Professor vr. Eber«, der glückliche Kinder, Käufer und Herausgeber der nach ihm benannten aus unserer Universitäts bibliothek al- königliche- Geschenk von unschätz barem Werth aufbewahrten PapyroS-Urkunde an dern 16. Jahrhundert vor Christ»-, eine- uralten Arzneimittclhandbuche- der Egypter. Da- Publi cum folgte dem au- dem schier unerschöpflichen Borne seiner Specialwissenschaft mit trefflicher Art au-wählenden und da- Gewählte in hübschester Form credarzenden Egyptoloaen mit »«ermüdeter Spannung, obgleich „die Vorlesung" ebensogut in einem Auditorium vor Studirenden oder in einem Salon vor einem gewählten Damen- und Herrenkreise hätte stattfinden können. E- war eine Causerie und zugleich eine Lehrstunde, abge halten in fließender freier Rede. Such Professor Eber- überraschte durch eine Ausstellung. Giesecke L Devrient haben nämlich einen Faksimiledruck de- Papyro» Eber- au- ihrer Osficin hervorgehen lasten, der demnächst au- dem Verlage von W. Engel mann in da- gelehrte In- und Ausland versendet werden wird. Auch dieser — beiläufig bemerkt. 270, beziehentlich 210 Mark ReichSmünze da- Exemplar kostender — Druck, ans den demnächst zurückzukommen ist, ver dient al- ein Ereigniß in der wissenschaftlichen Welt bezeichnet zu werden. Professor Eber hatte ein Exemplar de- Prachtwerk- mitgebracht. vr. Whistling. Aus Stadl und Land. * Leipzig, 11. Februar. Der Saal der 1. Bürger schule gewährte am gestrigen Abend einen interes- santen Anblick. Schulter an Schulter saßen die sämmtlicheu Vertreter der Stadtgemeindc, zur Rechten die Mitglieder de- RatheS, zur Linken die Mitglittrer de- Stadtverordueten-Col« legium«. Wie vorau-zusehen war hatten die Stühle hart an einander gerückt werden müssen, um den unumgänglich nothigen Sitzraum zu schaffen, und wenig zu beneiden waren Diejenigen, welche in der unmittelbaren Nähe der es zu aut meinenden Oefen hatten Platz nehmen müssen. Um l/,7 Ubr griff Herr Bürgermeister Vr. Koch zur Klingel und ersuchte zunächst den Vorsteher der Stadtverordneten, Herrn Advocat vr. Tröndlin, sich al- Stellvertreter au seine Seite am Präsidial tisch zu begeben. Darauf hielt der Vorsitzende eine jener von patriotischem Sinn erfüllten und da- Gemüth der Zuhörer lebhaft bewegenden Ansprachen, wie wir sie seit Langem in feier licher Stunde von unserem Stadtoverhaupt ge wöhnt sind. Die eigentlichen Gegenstände der Tagesordnung wurden rasch erledigt. Lei der wichtigen Wahl eine- Vertreter« der Stadt Lei p- zig im Krei-au-scbuß der Krei-Hauptmaunsch fft Leipzig ertheilte die Versammlung dem Bürger meister vr. Koch ein wohlverdiente- Vertrauens votum, indem sie ihm ohne Abstimmung durch Zuruf einmüthig diese- neue Amt übertrug, trotz dem daß der Gewählte vorher daraus aufmerksam gemacht, daß er hier und da durch seine Th' il- nahme an den Landtag-geschäften behindert soin könne, in den Sitzungen de- Krei-au-schuffe- regel mäßig zu erscheinen. Die übrigen Wahlen be trafen die Commissionen, welche bei den Militair- Ersatz- und Pferde-Au-hebungS-Geschäften in Thätigkeit zu treten haben. Auf Vorschlag de» Stadtverordneten-Vicevorsteher- Herrn Götz wurde im Acclamation-weg mit diesen Wahlen ebenfall» summarisch verfahren, so daß durchweg die Wahlen nach den au-lieaenden Vorschlagslisten auSfielen Auf die öffentliche gemeinschaftliche Sitzung folgte eine nichtöffentliche Sitzung. * Leipzig, 11. Februar. Die Dresdner „Reich-zeitung" hatte schon vor einiger Zeit die Mittheilung gebracht, daß bei den diesjährigen Stadtverordneten-Wahlen in Leipzig die „Conservativen", waS wohl in richtige- Dartsch übersetzt die Particularisten heißen soll, mit einer selbständigen Candidatenliste hervortreten würden In der neuesten Nummer de- genannten Blatte» wird die Richtigkeit dieser Mittheilung aufrecht erhalten und zugleich noch bemerkt, daß auch der neugegründete „Bürger-Verein" der „weder von der nationalen Ueberschwänglichkeit der Gemein nützigen Gesellschaft, noch von dem verwaschenen Liberalismus de- Städtischen Verein- befriedig: sei, sondern mehr demokratischen Tendenzen huldige", zur Ausstellung einer eigenen Candidaten liste sich entschlossen habe. Wir können auch heute nicht glauben, daß diese Angaben auf etwa» Anderem beruhen al- aus dem stillen Wunsche eine- Manne« au- der verschwindend geringen Zahl Derjenigen, welche ihren Frieden mit den Ereignissen von 1866 und 1870 noch nicht haben machen können. Möglich auch, daß die „Reich«' zeitg." von irgend einem Spaßvogel hinter da« Lickt geführt worden Der in Leipzig existirende „Bürgerverein" hat unsere- Wissen« niemals den Willen gezeigt, sich mit anderen Dingen als mit
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