Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187503231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-03
- Tag1875-03-23
- Monat1875-03
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1875
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>rMk 0 Vj Lrsebom«, t»»E. lUdl ««s r. Grfchei»1 tiglich früh 6'/, Uhr. I»S«rtt»« m» Erpr-itt», JohanntSgaste ZZ. veramwortlicber Red-icteor Gr. L>rrin^r in Reudnitz kpreLümu't v. Redactioo ».-r »' -i7 »vr V»S»n----^« ' -b U!>l. Tunadme d', ss.l sie nächst- folarnve Nli-ururr brstlmmten Zusrrlike an LSochentagen biä Lllm Nachmii'aqo. aiz Lrnr- »d Furagen trül, in.' '-.V Udr. Fiü-tr sä', ^«lttui/vüiina-.vre: Otto Ktrmm. Oniveriaatüftr. Soul» 9ül<h, HomSr vo r Tagedüllt Auzeiger Orzan -uk Kpiink. tz«aiUschlä>sc, Handels- und Geschäftsverkehr »G»,e »r,8»«. Ld»a«rmr«trvrtt» Viertels. MI» iucl. Bringerlohn ü Mt. Jede einzelne Nummer ZV W. Belegexemplar lü Pf. Gebühren für Extrabeilagen ahne Postbefvrderung ZK Mk. mit Postbeförderung 4L Mk. Inserate -tgesp. BonrgeoiSz. 2» Pf. Größere SchrifUn kaut unsere» PreiSverzeichniß. — Tabellari'Lrr Satz nach höherem Tan> Nerlamra uater dem Strvarttoar-rt- die ispaltzrile 4» Pf. Inserate sind stets an d. Erp,Vitt», zu senden — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr-winiln<:r»»äo oder durch Postvorfchuß. W 82. Dienstag den März I87L >8- ,r»t ck«, orträge. »MÄ. E im Der, lischt. M»Ä- »er Tod u» ranke» km« rdurch all» k traurPr» bst Krau. unser »/. SahZG >eu,nd Be, nd Kaan. S««!» VerteLsvßM. -ita« »e. Älrich. dm ruhiger e a»f etnü^ »ducte» o». chdie««^ tr. Kür di, nmrre, i» teZucker e der Voch» »aS erhöhte» l Abzug e» aus sMe» Loune. Bericht.) > ^«. «M »^e per so . ordinair r ^ hoch- ILrz. Auch >r da« Lu der Begehr «er et»»« »ei reich- erste faud «» ruhigen a«n ÄarA zen »ach «ogzeu. > 16» t» rsr. «u» 1« »,n 7 u« rr ^ »a 4- tu» Bekanntmachung. j In Bttr^ss der Gr»be«raa«»»g und Düugerabfuhre im hiesigen Stadlbezirie ver ordnen wir unter Abhebung unserer Bcwnulmawung vom 8. Juni 1874 Folgender: 1) Die Abfuhre von Stall-, Pferde- und anderem trocknen Dünger ist während der Tages zeit und zwar im Winter (l. Oktober bi- 3l. März) von Morgen« 8 llbr bis Nach mittag- 5 Uhr, sowie im Sommer (l April bis 30. September) ron Morgen- 7 Ubr di- Abends 8 Uhr verboten. 2) Da- Räumen der Abtritt-, Jauchen- und dergleichen Gruben, darf nicht vor II t'chr Abend- beginnen und ist die Abfuhr von dergleichen Dünger und Jauche im Winter halbjahre von Morgen- 8 Uhr '.bis Abends tt Uhr, sowie im Sommerhalbjahrc von Morgen« 7 Uhr bis 11 Uhr Abends verboten. 3) Wahrend der vorgcdachten Zeiträume dürfen mit bezüglichem Dünger oder Jauche beladene Wagen oder Gefäße aus Straßen oder Plätzen de« StadlbenrkS sich nicht befinden. 4) Zur Abfuhr von Dünger, Jauche und anderen AbsaUstoffen sind übrigens dichie Gefäße dez. mit Stroh und Schutzbrcltern wohlverwahrte Kastenw r en zu benutzen, etwaige Slraßer.verunreinigungcn aber durch diejenigen Personen, welche das Abjahren bewert stelligcn, selbst ober auf deren Beranlassen sofort zu beseitigen. 5) Wegen der Abfuhr und Räumung mit Pumpmaschinen während der Tageszeit hat eS dabei fein Bewenden, daß dre betreffenden Unternehmer und Anstalten deshalb am be sondere Genehmigung hier nachzusuchen und die bestehenden verlebrS- und sonstigen polizeilichen Anordnungen streng zu beobachten haben. Z wlderhanbtungcn werden mit Geldstrafe bis zu Eeeh-zig Mark oder entsprechender Haft 'vwohl an den Eigentbümern und Inhabern der betreffenden Gruben oder Düngerstätlen, «l- auch und namentlich zu 4). an den Besitzern und Führern der Fuhrwerke bestraft werden Leipzig. am ll. März 187.'». Der Rath der Stadt Leipzig. . - vr. Koch. vr. Reichel. KauLmLnniseke k'ortbilciunFssekule Alain Irl Ist. 8tIegfUt»v« » IL«L. Aumelckavgev kür ckas neue (nennte) Sobuffudr «erste» von tl —12 vtw tLgüoll, erol 8ou» ademt mal Lonotng, ran dem Vvterreicdneten im SeduIloeLle ontgegsogenommvn. Lbeustusslk»»: atcksn jesterroit krosxeote gratis rn vieusten. kkel. ILliU»«. Virvetor. Stistnngssest -es Zöllner-Lundes. ßf sierpstg, 22. März „Wer da- Gcdächlniß eme- verdienten Mannes in Ehren hält, der ehrt sich selbst! Die- Wort paßt ganz besonders aus de« Zklluerbund, der wiederholt gereigl hat. welche Pietät iind Dankbarkeit er dem geschiebenen Meister noch über daS Grab hinau- w omet. Auch gestern zum 14 Stiftung-feste bielt er wieder, wie früher, eine kurze Feier am Grabe Zöllner'- ad. t und e.ne Arie aus der Oper: „Figaro" von Frl. Hcnneberg zwar etwas eilig, um nicht zu sagen ängstlich, aber dennoch mit Gefühl und AuSbruck vorgelragen, folgten, uud unmittelbar daran reihte sich die Festrede teS Herrn Lehrer Freyer, welcher in ber Einleitung dem Männer- gesang seine Verehrung zollte, die Entwickelung, den Aufschwung desselben kennzeichnet«: (wobei er an Zöllner, Mendelssohn. Otto, Abt, Reinecke, Bruch re. erinnerte) und dann den Werth de? H-L al, kr«, bs.»o ».»xrPra. v^Ätor. — u». icht. Pri»««. , Dar»- ihuacch»: atSd^LV, Rumänen ^e v. lS»o m Privat. —. kn» wk —, rry. D« ^,1 Uebn- lner «i» stikamna" esstnq" iß jibrrnm," V of Ne», men an desien 75. Geburt-r ,'? man sich zugleich er-s MännergefangS, wie er sich in seiner erhebenden . ^ ^ erheiternden Wirkung und in seiner Wir kung aus ven Geschmack, die Sittlichkeit und die deutsch.nationale Gesinnung au«» präge, der Versammlung auseinander setzte, wo- für ihm der reichste Belfoü ausgesprochen warte. Eine Serenade für Posaune von Spiodler fand verviente Anerkennung, uud bald darauf brauste der römische Triumphgcsang von Lmgg durch den Saal. Ditser Chor hat etwa- Gewaltige- in sich; aber der Text führt uns ein Bild vor, dem wir keine Sympathie entgegenbringen können. Die Ausführung war im Ganzen gelungen zu nennen. Ganz besonder- erfreute Frl Henne- berg noch durch drei Lieder am Pianoforte: Frühlingslied von Mendelssohn, FrühlingSnacht von Schumann und: Er ist gekommen von R. Franz. Hatte die Sängerin schon bei dem ersten Auftreten durch ihre ganze Erscheinung und ihren Gesang die Versammlung sich geneigt ge macht. so eroberte sie jetzt mit dem einfachen, sympathischen und seelenvollen Vorträge der Lieder alle Herzen. Ern großer Vorzug der Sängerin ist, daß sie den Text gut auvspricht. Der Ton selbst könnte noch etwa« ungezwungener auftreten Frl. Henneberg hat sich kein kleines Verdienst um die Verherrlichung de- Festabends erworben. Den Schluß bildeten drei Männerchöre: Som mermorgen von Hanptmann (nach allen Regeln de- Gesanges und, wir möchten sagen mit dem Duft, der m der Composition liegt, auSgesührt); Frau Nachtigall, altdeutsches Volkslied, arran girt von Langer (da- urqemüthlrche von vr Langer meisterhaft gesetzte Bol/slied zündete so, daß eS wiederholt werden mußte) u»dTrinklied von Zöllner (welche- alle Vorzüge Zöllner'scher Compositionen in sich vereinigt) und sie offenbarten sämmtlich die hohe Stufe de- Gesänge-, welcher der Zöll nerbund nachstrebt, und die gediegene Leitung, welche von seinen Directorcn vr. Langer und L. Greifs gehandhabt wird. Nack dem Schluß der osficiellen Feier folgte gesellige- Beisammen sein mrt Gesang, Musik und Toasten. Hr. Oehler brachte ein Hoch auf die Gäste und Hr. vr Langer auf den Geist Zöllners; Hr Heinrich Pfeil auf die deutschen Eomponislen und Dichter. Hr. Franz Schneider überreichte ten Dirigenten deS ZöllnerbundeS eine Carnevalsscbeere zum Heranziehen der Sänger zu ven Proben und einen sein geschnitzten, kunstvollen Taknrstab. aus wel chem die Bilvnisse Beethovens, Mozart-, HavdnS:c., sowie die Büste von Zöllner und die Bilder der Direktoren vr. Langer und Greifs zu schauen waren. Herr Herzog dankte im Namen de- Zöllnerbundes. Gegen 12 Uhr erfolgte der Schluß de< Festes, da- in allen seinen Theilen als ein wohlgelungenes und überaus erhebende- bezeichnet werde« muß. inuerte. DaS Grab wurde bekränzt w-d nack dem Cboral: Nack' einer Prüfung :c. ries Herr Herzog einige tiefgefühlte und dankbare Worte dem Heimgegangenen in die Ewigkeit nach. Abends fand im Saale der Centralhalle die eigent liche Stiftungsfeier statt, welche sich so großer Theilnahme erfreute, vaß der Saal überfüllt war. Da« Orchester war festlich geschmückt und mit den Büsten von Schiller, Beethoven, Mendels sohn :c. geziert. Nach einem Triumph-Marsch und der Freilchütz-Ouvertüre (von der Capelle deS Herrn Malt hie- recht gelungen auSge- führt) wurde von den 100 theilnehmenven Sängern die Stiftungsfeier für Männerchor von Mendelssohn vorgelragen. Der Eindruck war ein imponirender, und der Beifall ein allseitiger. (DaS Publicum- war besonders gnädig und spendete allen Mitwirkenden reichlich seine Palmen und Kronen.) Nack einer emgefiochtenen Scene auS dem Nachtlager (von der Kapelle auSgesührt) ertönte da- blücte imperutor für Chor und Orchester von Lackner. DaS zum Dorabente von Kaisers Geburtstag vorzüglich paffende Lied wurde mit patriotischer Weihe gesungen und be reitete für die an dasselbe sich schließende vor trefflich-- Ansprache deö Vorsitzenden. Herrn Herzog, die rechte Stimmung. Der Red,:er wies auf den Eintritt de- Kaisers in daS 78. Lebens jahr hm, und beseitigte zuerst den Einwand, daß der Verein durch diesen schlichten Hinweis von snnem Grundsatz, keine Polikik zu treiben, abgehe ES würde ja eine Verkündigung an dem Schälten der gefallenen Helden sein, wenn man nicht dank bar der Erfüllung deS schönen Traume- von deutscher Einheit und Freiheit immer wieder ge denken und dem Träger oder Sinnbild dieser Einheit nicht seine Verehrung zollen wollte. Und man könne die- um so mehr, als der Kaiser ein Bild sittlicher Reinheit und mannli cher Würde zeige In den Lebensjahren, welche nach Rübe verlangen, kabe er sich in den Kamps gestürzt, um die Freche,t de- Vaterlandes zu er ringen, und jetzt im Frieden zeige er sich aeveigt. den Culturkamps. d:e Reformation im Innern .um jeden Preis durch zusechten. Gestützt aus deutsche- Recht, deutsche Bildung und aus die Forderungen der Zeit steht er unerschütterlich fest im Kampfe mit den vom Geists de- M llelalterS irregeleiteten Feinden. Als GeburtStagSangebinde können wir ibm nicht- Bessere- bieten, als den Wunsch, daß er siegreich au- dem Kampfe hcrvor- .gehen woge, damit da- Auge der Freiheit nickt wieder breche. Mit den Worten: Gott schirme da- deutsche Reich uud schütze seinen Kaiser! schloß der Redner und die ganze Versammlung erhob sich von deu Sitzen zum Zeichen der Bei fiimmung. Dre Klänge der Jubel «Ouvertüre, welche den patriotischen Met gleichsam abschloffen Ans Stadt uud Land. * Leipzig, 22 März E« läßt sich nicht leugnen, daß in unserer Stadt die Communalabgaben im letzten Jahrzehnt eine sehr schnelle und be trächtliche Erhöhung erfahren haben. Um wie viel bester wir aber gegenüber anderen Städten daran sind, läßt sich aus einer Zusammenstellung erkennen, wellve der ..D,eSd. Anzeiger" über die DreLvner Gemeindesteuern veröffentlicht. Danach werben in Dresden erhoben: eine Bürger steuer, erne Schutzverwandtensteuer, eine Hunde steuer, endlich GrunvwerthS- und MielhzinS- anlagen. Die drei ersten Arten von Steuer sind nur germg, sie betragen jährlich 4, 3 und 9 Sehr beträchtlich sind aber die aus dem Gruno- werlh und dem MietbzinS hastenden Anlagen Von je 100 deS GrundweNheS sind im gegen wärtigen Jahr 36 ^ zu entrichten, so baß beispielsweise der Besitzer eine- Grundstücke- von 30,000 Wertl'S ,08 oder 36 Thlr. an Grundsieucr zu entrichten hat. Noch ungünstiger ist ra- Verhältniß bei der MiethzinSsteucr. Für ede deS MiethzinseS sind im tausenden Jahre 12 an Steuer zu entrichten, so daß z. B der Inhaber einer Wohnung von 600 Micthwerth 72 ^ bez. 24 Thlr. Miethsteuer zu bezahlen hat. * Leimig, 22 März. Nach dem Bericht über die Realschule t. Ordnung zu Leipzig »m Schuljahr 1874—1875 wurden Anfang de« JabreS 148 Schüler, und zwar I Schüler der Unter- »rima, 3 der Untersecunba. 13 der Tertia, 10 der Ouarta, 23 der Quinta und 98 der Sexta zu- zetheilt. Dadurch hob sich der Bestand der Schüler aus 628, zu welcher Zahl im Laufe deS Jahres noch 19 binzukamen, so daß die JahreS. summe auf 647 stieg. Nach dem Abgänge von 40 Sckülern bis zum März blieben gegen Ende de- Schuljahre- 607 Schüler. Die meisten der Abgeoangeuen widmeten sich dem Handel, der Landwirthschast. der Handelsschule, dem Gym nasium re. Im Laufe ke- Jahre- wurde m Folge der Verordnung de- CaltuSministerrumS dre Secunda in zwei Classen getheilt, so daß die Zahl der Elasten ans 21 wuchs Da« neue Realschulgcbäuke enthält nur Raum für 16Elasten, ln daß da? alle Nieolaischulgebäude auShelfen mußte. Mit dem Bepinn des Schuljahre« wurden ouÄ die zur Einführung deS stenographischen Unterrichtes erforderlichen Einrichtungen getroffen. Vom 7. bl« 10. Oclober v. I wurde von Herrn Geh. Rath Pros. llr. Schlömilch die Anstalt einer eingehenden Revision unterworfen. Der Lehrkörper der Schule erlitt mannigfache Vor änderungcn; auSoezeichnek wurde derselbe durch die Ernennung der Herren Dirxctor vr Giesel und Oberlehrer vr. Delitsck zu Professoren DaS neue Schuljahr beginnt DienSlag den 6. April Dem Bericht ist eine sehr ciu»sührllche Abhand lung de- Oberlehrer- Herrn Michael Walsh über „Lord Bacon" in englischer Sprache bei gefügt. * Leipzig, 22. März. Die kiesige öffentliche HandelStehr-Anstalt hat ihren Bericht für da- 44. Schuljahr. 1874—1875, auSgegeben Bei Beginn de- Schuljahre» wurden in der 1. Abtbeilung 82 Schüler und in der 2. Abthci- lung 76 Schüler angemeldet. Die Gelammt slcquenz beiter Abtbeitungen betrug 359 Schüler, von denen bei Schluß de- JabreS 301 der An stalt verblieben. Von den 171 Schülern der 2. Abthcilung stammen 46 au» Leipzig. 13 an dern übrigen Sachsen, 27 au» den übrigen Staaten de» deutschen Reiche-, 24 auS Oesterreich-Ungarn, 6 aus der Schweiz, 4 au» England, 8 auS Hol land, 25 auS Rußland. 5 au» Rumänien, 4 an der, Bereinigten Staaten von Nordamerika re DaS Lehrerkollegium der Anstalt hat nur geringe Veränderungen erlitten, ein neuer Lehrer der Geographie und Geschichte und em neuer Lehrer der französischen Sprache wuroen berufen Die Sckulbibliothck wurde um 57 Nummern oermchrt, desgleichen die Waarenmusler-Sammlung vurch eine reichhaltige Collection von Mustern bunter, halbwollener und baumwollener Stoffe Der Pension-sondS der Lekrer und Lehrer,vittw«n hatte am Schluß de» JabreS die Höne von 14.4V9 Thlr. erreicht * Leipzig, 22. März Am Sonnabend fand die Generalversammlung der Alten Leipziger Krankcncasse statt E» wurde zunäcknt der Rechenschaftsbericht aus daS verwlchene Jahr vor gelegt Gleich dem Abschluß deS vorigen JabreS sind auch in diesem Jahre abnorme Verhältnisse betreffs de- Krankengelde- und der Todtenovser nickt zu beklagen gewesen Die Geiammt-Ein nähme belief sich bei einem Caffenbestand von 867 Thlr. auf überhaupt 1948 Thlr., während die Ausgaben sich au» 455 Thlr. Krankengeld 302 Thlr. Todtenopfer, 170 Thlr. Gehalte, Spesen u. s. w. zusamwensetzen, so daß der Caffenbestand sich ult. 1874 aus 1020 Thlr. beläuft oder 153 Thlr. mehr als im Vorjahre. Die Gesammt» zahl der Caffemnitglieder betrug Ende 1874 398 Die Generalversammlung sprach die Justi« sicatron des Rechenschaftsbericht- aus und beschloß »dann, den Mitgliederbeilrag der Abtbeilung X von 65 auf 75 Pfennige zu erhöhen. Dem ent- prcckend aber auch eine Erhöhung deS Lravten- qeldes auf 6 Mark für die Woche emtreten zu affen. —o. Letzten Sonntag Vormittag belustigten ich einige halbwüchsige Burschen dair.it, ein sich m Scheibcnholze aushaltendes, au» fünf Glück »estchcndeS Rudel Rehe zu Hetzen. Durch oen dabei erhobenen Lärm wurden jedoch einige am Walde vorübergehende Herren veranlaßt, der Sache nachzugehen, und die Jagd änderte sich nunmehr dahin, daß die unberufenen Jäger selbst zej^gk, gefangen, tüchtig abgeohrseigl und dann Zausen gelassen wurden. —o. Die bei uns herrschende, mit den baulichen Veränderungen in den Werken zusammenhängende Wassercalamität hat jetzt solche Dimensionen angenommen, daß da- Wasser nunmehr sogar für die Hauöbcnutzung unbrauchbar geworden ist, weshalb man gut thun wird, dev. Bedarf nicht nur für die Küche, sondern auch für die Wäsche auS den Brunnen oder Flüssen ru entnehmen. Die Wasserleitung enthält nämlich so viele fremde Besiandtheile, namentlich Eisenoxyd, daß e» beim Kochen sich in eine rothgelbe Flüssigkeit umwan- delt und, an die Wäsche gebracht, Stockflecken erzeugt. Die Hausfrauen mögen daher diese Warnung beherzigen und für die hoffentlich nur noch kurze Dauer unserer Wassercalamität ihren Wasserbedarf zum Kocken und Waschen in» Hau» holen lasten. * Leipzig, 22. März. Wie oft ist schon durch die Presse da» Publicum, insbesondere da- auf dem platten Land wohnende, vor den Betrügereien herumziehender Zigeunerbanden gewarnt worden und doch kehren immer noch Fälle wieder, in denen Laudleute, namentlich Frauen, da» Opfer ihrer Unwissenheit und Leichtgläubigkeit werden. Dieser Tage kam eine Zigeuncrgesellschaft durch daS benachbarte Markktceoerg und e- dauerte nickt lange, so fand sich eine Zigeunerin bei einer GutrbesitzerSfrau ein, um dieselbe von ihrer Krankheit zu befreien. Die Gutsbesitzerin ging richtig aus den Leim und ließ sich allerlei HokuSpokuS von der Zigeunerin vormachcn, welche für ii're Mühewaltung nicht einmal Entschädigung v.r. langte. Der hinkende Bote kam nach. AlS der Manu der Gutsbesitzerin nach Hause zurückkebrie und den Vorgang erfuhr, wurde sofort da- vor handene Baargeld revidier und öS ergab sich, daß 8 harte Silderthaler fehlten, welche nur die Zi geunerin mit sortgenommen haben konnte. Aus sofortige Anzeige bei der Gcnsdarmerie gelang eS. die Bande im Gasthose zu Gaschwitz einzuholen und eS wurde die betreffende Frau arretirt. Nach träglich stellte sich heraus, daß sic auch in Delitz ein ähnliche« Kunststück auSgesührt hatte. lü Dresden. (FortbildungSanstalt und Pension für junge Mädchen.) Bei der günstigen Lage unserer Stadt ist eS wohl kein Wunder, wenn Privatunternehmungen der oben erwähnten Art massenhaft entstehen und wohl auch bei verständiger Leitung meist befriedigende Resultate liefern. Im Verhältnisse zu ihrer Vorzüglichkeit woül noch zu wenig bekannt, ist sicher die an der Grunaerstraße 8 (vom 1. April an Struveltraße 34) vefindlicke Pensionsanstalt unter Leitung von Fräulein Charlotte v. Gru ber, einer Norddeutichcn, Tochter eine- nam» haften Pädagogen, de- leider vor kurzem ver storbenen Prof v Gruber zu Stralsund. Junge Mädchen, eie sich zu ihrer Fortbildung m Dresden aufhalten wollen, finden in dieser An stalt vie liebevollste Ausnahme, und wird ihnen Gelegenheit geboten, sich in allen Gegenständen der Wissenschaft und Sprachen wie in der Musik, durch den im Hause stattbabenden Privatunter richt auSzubilden. Der Pension-Preis von 400 Thlr. jährlich ist demnach sicherlich nur ein entsprechender. Die Zahl der Pensionairinnen ist eine geringe, eS können ihnen daher alle Vor- iheffe 'i»nd Annehmlichkeiten de- Familienleben- geboten werden und wird mit Gewissenhaftigkeit für ,hr geistige- und leibliche- Wohl gesorgt. Die Protektion, welcher sich oie v. Grnber'jche Pensionsanstalt nach ihrem nunmehr 2jährigen Bestehen in den höheren geseüichastlichen Kreisen erworben hat. ist sicher eine gute — Bei dein am 16. März in Hartenstein abgehaltenen Jahr- und Viehmarkt riß eine scheu gewordene, ihrem Führer entsprungene Kuh mit den Hörnern eine Psesserkuchenbude um, ließ aber die Süßigkeiten unberührt und wandte sich leider gegen ein 10jährige« Mädchen, warf dasselbe nieder, riß ihm da- Ucberkleid vom Leibe und mit zwei Beinbrüchen und erner blutenden Wunde wurde da- Kmd dem wüthenden Thiere entrisse». Die Kuh sprang sodann noch mit dev Vorder- süßen auf eine Strumpfwaarenbude, wo sie ge« fange« und gefesselt wurde. — Ein böser Zusammenstoß fand aus d«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite