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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187503260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-03
- Tag1875-03-26
- Monat1875-03
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1875
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Erschaut IS-Uch früh 6»/, Uhr. Rrtutti«« «> «»vkdltt«» JohcmniSgasse 33. Verantwortlicher Redakteur Fr. Hüttner in Steudnitz, «prechstnnde d. Redactiou Bormm»,» »»» it—>r uhr NachmIIk»,« »»n « —s Uhr. Annahme der für die niichst- olacnoe Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis ZUHr Nachmittags, an Sonn- and Kesttagen früh bis V,S Ubr. FMal« skr Znsrratcaauaatnnr: Ott« Llrmm, UniverfitLtSstr. 22. Sanis Lüsche. Hatnstr. 21. vat Organ str PvlM, Locaigkschichte, Handels- und GeschWvcrkchr. Auslage 12.85,0. ZU>o»»n>m>t»prrt» viertelt. 4»/, All, incl. Bringerlohn ö Mt. Jede einzelne Nummer 3« Pf. Belegexemplar lO Pf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbesvrderung 3« Mk. - Mit Postbesvrderung 45 Ml. Zoseratt 4aefp. BourgeoiSz. 20 Pf Größere Schriften lcmt unserem PreiSverzeichmß. —TabeUaniLer Satz nach höherem Tarif. Rerlamcu unter »em tltdacttinl§ßrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an d. Lrpcdttisii zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«noll>«r»u<io oder durch Postvorschuß. M 85. Freitag den 26. März. 1875. e u, irn Gesch ind nach lndheit wi «lade und n dieser wich ow-ky, Hos, shocolade uni vr. Danzn« colade haben hat nachgel- arzt in Jwai ffen besteh! >f»nd zu sen umgehende Mittel gegen so oft ersah radel n und Nerr andere Se , nennen > ckbreiten td bei Kr« Bekanntmachung. Unter Aushebung unserer Bekanntmachung vom 11. Mai 1874, den Handel «it Theater» btllets and Theaterzetteln an öffentlichen Orte« betr., verordnen wir auf Grund dev 8. 366,10 des Strafgesetzbuchs, verbunden mit tz 4 der Verordnung, die Ausführung der Gewerbe- Ordnung betreffend, vom 16. September 1869 und §. 9 der Verordnung, den Gewerbetrieb im Umherziehen betreffend, vom 18. December 1869 wie folgt: 1) DaS Festhalten, da» Anbieten und der Verkauf von Billei- zu den Vorstellungen der Stadttheater ist in den Vorräumen, Zugängen und auf den Vorplätzen der städtischen Theater sowie aus dem AugustuSplatze, der Goethestraße und den an das neue Stadt- thealer anstoßenden Promenadenweaen, desgleichen auf dem Theaterplatze, der Theater gaffe und den die Umgebung deS alten StadtthcaterS bildenden Promenadenwegen und zwar Wochentag- während der Zeit von 10 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittag», sowie von 5 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Abends, an Sonn- und Feiertagen aber überhaupt verboten. 2) ES bewendet auch ferner bei der bestehenden Anordnung, daß daS Feilbieten von Theaterzettel«, Operntexten und anderen dergleichen Preßerzeugniffen während der unter 1 bemerkten Zeiträume und an den daselbst bezeichnten öffentlichen Orten lediglich auf den. den betreffenden Verkäufern angewiesenen Ständen bis aus Widerruf gestaltet ist, eS haben jedcnh die Inhaber solcher Stände den in dieser Beziehung ihnen gegebenen Anweisungen genau und pünctlich nachzukommen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi- zu Techsztg Mark oder mit Haft bi» vierzehn Tage» bestraft werden. Leipzig am 20. März 1875. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch vr. Reichel. I^6kran8talt tttr wo« «tei» HwoeivI»- oock «vrrarkaatairckv. Vas oovv 8dm(j»dr beginnt «UN 26. ^pril. — vlltsrriedtsrwit: ckis gssebtlktokreisn Llittags- anä ^denästouäeu krospveto gratis ünwsläuogen nimmt entgegen W. Last, Viroetvr, örtllst 16, 2 Ltagv Lauünämii8<;ti6 kortbil^unA^etiule »arlLl L», «tlvxUtLv»'» «lat. ümwvlänngsv tstr äa» neue (nennte) Kebufjabr «ersten von 11 —12 vllr tLglicb, srel. Sonn- »dsvst nnst Sonntag, von stem Vaterrvleboetsn im SedvUocals entgsgengevommen. Lbenäasoldst stet»» jvstorieit krosxeeto gratis ru vienston lk«t. LLütsu, Virvctor. l Flasche Rab« ^ 4 M. «0 hme von 5 — Brust-M, romatische Mi 1 Stück 1 ! 1 M.. 6 St nur da« nur S ^ ise statt: B indheitSbier leiner Körpr j je 1 Deingh r oder Milch Chocolade Zäuglinge uni nde». Aus Stadt und Land. n, werbet , » 4V^ « > » f LeizyiA, 25. März. Rach mehrfach und von kundiger Seite angestellten Erörterungen rühren die trübe Färbung und die sonstigen unangeneh men ElqenschaftendeS Wasser» aus der städti schen Wasserleitung, welche sich in der jüngst vergangenen Zeit und besonders in den letzten Tagen so empfindlich fühlbar gemacht haben, von eisenhaltigen Stoffen her. die muthmaßlich durch den neuangelegten südlichen Sammelcanal zuge- sührt werden. Al» gesundheitsschädlich sind die selben nach dem AuSspruch wissenschaftlicher Au toritäten nicht zu betrachten. Die Frage, wodurch jene Beimischungen verur sacht, ob und wie sie zu beseitigen sei«, unterliegt gegenwärtig einer vorläufigen Untersuchung. Ab gesehxn von dieser hat aber der Rath Veranlas sung genommen, alle hier einschlagenden weiteren Fragen, insbesondere wegen Erschließung größerer und ergiebiger Zuflüsse guten Wasser« zu unserer Leitung einer Commission zu unterbreiten, welche der Wissenschaft und Technik zu- 'i^ Veranstaltung getroffen worden, den südlichen Eammelcanal ganz abzuschließen und gründlich.anspumpen zu lassen. Da« zur Stadt geführte Waller wird vorläufig mtzj shtz«. AK«r« nördlichen Sammelcanal ent- uomme» Werden, welcher früher reiues, klare» Wasser geführt hat und, »je an» demselben un- <«ch «chp. fnyreu ptzernk ^efeo «»nfier rsi oem nowen unterworfen worden «nd hat dabei an Klarheit «nd Reinheit nicht« verloren. Wenn, wie allen Familien dringend an da« rz zu legen ist, jede uvvöthige Lergenduvg de« tnngSwasser« sorgsam vermieden Mrd, so steht zu hoffen, daß da« Wasser aus dem nördlichen Sammelcanal auf geraume Zeit ausreichen werde. F Leizytg, 25. März. Wie wir soeben der» nehmen, werden die Herren Herzog L Schu mann ihre Vorstellungen in dem dazu eigens erbauten Circus am Königsplatze bereit« am 1. Osterfeiertag al» den 28 d. M. Abend» be- ginnen und bi« zum Schluß der Ostermesse sortsetzen. — In Dresden erzählt man sich von einer bedeutenden Wechselfälschung (10,000 deren sich dort ein junger Mann schuldig gemacht habe, und von einem großer; Diebstahl im Englischen Viertel, welcher aus 100,000 ange geben wird. z — Die „Dresd. Ztg." sagt: Ein Reisender, welcher in Geschäften vom letzten Sounabend bis zu geller« da« obere Erzgebirge besucht hat, versichert UN«, daß zu dem alten, theilweise nost massenhaft liegenden Schnee bedeutende Schichten neuer gekommen find und überall der Schlitten wieder flott geht, Die Physiognomie der dies maligen Osterwoche de« gelammten Erzgebirge« von Adorf draußen im Vogtland« bi« heraus nach Allenberg gleiche auf da« Genaueste der einer Neujahrswoche mit ununterbrochenen Schn«- flächen und grimmiger Winterkälte. Auf dkn reigelegenen Fluren habe man schon Hunderte von erfrorenen S'ngvögeln aufgelesen; aber auch unter den Menschen sei in dielen dichtbevölkerte« Habrikdistrikten die Noth und der Nahrungs mangel zu bedenklicher Höhe gestiegen. Nirgends sei Geld zu erhalten und Geschäftsleute würden ihre Waaren höchsten- dann lo», wenn sie die selben auf Credit gäben. Da» klingt allerdings nicht sehr erbaulich. Hoffen wir, daß da« nahende Osterfest unseren Landsleuten im Gebirge bessere« Wetter, fröhlichere Stimmung und glücklichere Geschäfte bringe * Frriderg, 24. März. Der hiesige Rath hat in diesen Tagen an die Inhaber und Direktoren von chemischen Fabriken und Niederlagen von Spiritus. Oel, Thecr, Petroleum, Photogen rc. einen Erlaß gerichtet, daß sie zur Verminderung der Feuergrfährlichkeit für die Stadtgemeinde Bucher'sche Löschdosen in genügender Menge anschaffen sollen —Der hiesige „Anzeiger", welcher auch von seinem neuen Redacteur Brapn, in durchaus nationalem und freiheitlichem Sinne geleitet wird, brachte in einer seiner letzten Rum merv einen sehr geharnischten Artikel, in welchem die schädlichen Einwirkungen der seit voriaem Jahr eingetretenen Eisenbahn-Tarif-Er höhungen aus den allgemeinen Geschäftsverkehr nachgewiesen waren. — Der ehemalige römisch-katholische Welt priester Hüttisch au« Ioachimsthal in Vvhmcn war, weil er al« freireligiöser Prediger in einer öffentlichen Versammlung in Großröhrsdors be hauptet hatte, die Bibel enthalte Lügen, d. h. in ihr seien absichtlich« Unwahrheiten niedergeschrieben, von de« Schöffengericht deshalb freigesprochea worden, weil er damit nicht eine Beschimpfung einer Einrichtung oder eine« Gebrauche- der christ lichcn Kirche, sondern nur ein« Beschimpfung de« die christliche Grnndlehren enthaltenden Vuche« ausgesprochen, eine solche aber gesetzlich straflos sei. Aus die von der Staatsanwaltschaft erhobene Nichtigkeitsbeschwerde würde jedoch die Entscheidung vom Ober-Apellation«gericht cassirt und Hüttisch in d/r anderweiten Verhandlung in Gemäßheit tz. 1-66 de« Reichs-StrafgesetzeS der öffentlichen Beschimpfung der christlichen Kirchen für schuldig erachtet und zu einmonatlicher Gefängniß- strafe verurtheilt. Verschiede«-. Birnbach, 10. März. (Aus den Klauen ge- rissen.) Dieser Tage langte, wie der „Tetsch. Bod Anz." schreibt, mit einem Personenzuge au« Prag am Bodenback^r StaatSbahnhofe ein aus Frei- bera in Sachsen gebürtiger „Weinhäudler" und Inhaber eine« nicht« weniger al« der Sittlichkeit und der Moral geweihten Institute« in Beglei- tung eine« hübschen 17jährigen Mädchen« an ins betreffende Bureau geführt. Richtig stellte eS sich bald heraus, daß man eS hier mit einer jener Sorte Reffender zu thun habe, welche „in Menschen machen" und da« Mädchen unter ver schiedenerlei Vorspiegelungen auS dem väterlichen Hause herausgelockt, um sie einem nicht näher zu beschreibenden Berufe in da» „gelobte Land" zu- znsühren. Al» sich jedoch der amtirende Com- missär mit der Durchsicht der vom Herrn „In stitutsdirektor" producirten Documeute zu schaffen machte, benützte Letzterer eine günstige Gelegen heit, um — natürlich unter Zurücnassung der bethörken Maid — so geräuschlos al« nur mög lich sich au« der fatalen Affaire durch eine schleu nige Flucht r« befreien, um nicht durch unange nehme Eollision mit dem österreichischen Straf gesetz in seinen Reisebetrachtungen gestört zu werden. Da» entflohene Täubchen wird, während diese Zeilen der Oeffenilichkeit übergeben werden, be reit« wieder im Schooße Mama'« sein, um sich wegen des unüberlegt gethanen Schrittes vor dem elterlichen Tribunal zu verantworten, wohin sie mit „gebundener Maschr oute" auSgeliefert wurde.— Armer Reisender, alle Kosten, Dmhe und Bered: samkeit waren die-mal umsonst!! DaS gegenwärtig in Weimar tagende Schwurgerichthat zar allgemeinen Befriedigung einen im November vorigen Jahre- in Eisenach verübten Streich empörender Rohheit gebührend gezüchtigt. Ein etwa» angetrunkener Strolch au» Sachsen, hatte mit noch einigen Genollen in der Nacht auf der Straße nach dem Bahnhofe einen Postbeamten attaauirt bez. „angerempelt" und mit Tätlichkeiten heimgesucht. Ein in der Nähe befindlicher Locomotivenheizer hatte blos die Worte „da» wird ja immer besser", gesagt, als er auch schon von dem sauberen Burschen, Starcke mit Namen, mittelst eine« großen Schlüssel« in» Auge geschlagen wurde, daß er uiederstürzle uud iu« Krankenhaus gebracht werden mußte, woselbst ihm trotz sorgfältigster Behand lung das verletzte Auge nicht wieder gehellt werden konnte. Da« Schwurgericht strafte die revelthat mit drei Jahren und drei Monaten juchthau». — Vortreffliches und billige» Zahn pulver. Die vielen Präparate, welche gegen- wärtig unter verschiedenen .verlockenden Namen, wie Perlzahnpulver, China-Zahnpulver rc. im Handel Vorkommen und ihrem wahren Werthe nach gewöhnlich sehr theuer sind, enthalten meist Mineralstoffe, welche die Zähne angrcifen und bei längerem Gebrauch auch sonst der Gesund heit schädlich werden können. Das beste, billigste und gesundeste Zahnpulver ist fein gepulverter Milchzucker, den man um geringen Prei« iu jeder Apotheke erhalten kann. Vermöge seines schwachen Gehalts an Milchsäure reinigt er die Zähne voll kommen, ohne sie anzugreffen, und sein Gebrauch ist angenehmer und reinlicher al« von irgend einem andern Mittel. Leute, die a« üblem Mund- geruch leide«, sollten sich indeß keiue« anderen Zahnpulver« al» feiugepulverter Holzkohle be dienen. die alle üblen Gerüche absorbirt. Man kann da- Holzkohlenpulver auch mit Milchzucker vermischen, wodurch seine Anwendung angenehmer «nd wirksamer wird. Die geehrte Redactiou wird dringend ersucht, über die so dringliche Wasferleitung«fra>e auch folgende Mitteilung noch zu veröffentlichen. E« hat sich immer mehr herausgestellt, daß man mit der vollständigen Freigabe de« Wasser« au« der städtischen Wasserleitung einen großen Kehler gemacht. Dadurch, daß Jeder da» Wasser zu gewerblichen Anlagen, bei den massenhaften Neu bauten, zur Spülung der Pissoir« rc. ohne Weitere» benützen durste, ist ein so massenhafter Verbrauch herveigeführt worden, daß die Wasser leitung in viel zu früher Zeit an der Grenze ihrer Leistung-sähigkrit anaelaugt war uud heule dw Stadt vor der Ealamität de« schlechten TrinkwasserH fleht. Di« Anlegung eine« neuen Zuleitungseaual« sollte der Noth abhelfen und e« schien auch einige Zeit lang, al« ob Da« der Fall sein werde. Dieser ZuleitungScanal, der sogen, südliche, führt indessen durch da« Neberschwem mung-gebiet der Pleiße, und es scheint, als ob bei der neulichcn Hochfluth da« Flußwasser in den Canal eingrdrungen sei. ES ist zur Zeit noch nicht erwiesen, ob da» Wasser au» dem südlichen Canal Eisen mit sich führt Die Üble Beschaffenheit kann auch von dem «ingedrungenen Hochfiuthwasser herrrühren, und Sache der ein gesetzten Sachverständigen - Commission wird es sein, die streitige Krage zu lösen. An die Verwaltung der Stadt - Gemeinde aber wird die Krage ernstlich herantreten, ob nach der jenigen Richtung hin, i» welcher gegenwärtig der südliche Zuleitungscanal gelegt ist, fernerhin da» sckaffeuheit und die Stadt wird sich wohl oder üvel vor der Hand mit diesem einen Canal be- gnügen müssen, was möglich ist, wenn sich da» Publicum bezüglich deS Wasserverbrauches selbst einschränkt, beziehentlich wenn von obrigkeitswegen gewisse Beschränkungen auserlegt werden. Dann wird die Stadt wenigstens gute« Wasser zum Trinken und Kochen haken. (Eingesandt.) Der Verfasser de« Artikel« über den Wild schutz in Connewitz vom 23. März, welcher die Wild - Fütterung«. Verhältnisse ganz genau kennt, sieht sich veranlaßt, auf die Berichtigung de« Herrn Förster Schönherr zu erwidern, daß e« doch sonderbare Gedanken erregen muß, weun von dem unter seinen Schutz gestellten Wilde die Hälfte umkommt. WaS die vom Herrn Förster ausgestellte Berechnung betrifft, so ist darauf Fol gende» zu erwidern: Der ziemlich 4 Monate an dauernde Winter—120 Tage zeigt laut Bericht de« Herrn Förster Schönherr als FütterungSquantum für 60 Rehe: 15 Ctr. Heu, 30 Hasergarben mü> 2 Scheffel Hafer. Verfasser nimmt die Nothwen- digkeit der Fütterung auf 40 Tage (unter An rechnung der von den Rehen verzehrten Kno-pen) an und es ergiebt die» bei einem Bestand von mindesten« gerechnet 60 Stück Rehen Fütterung für 1 Reh pr. Tag (Aü wo e» gar nicht» An deres finden konnte) 18>/i Loth Heu, »/go Hafer - aarbe und »F, Metze Hafer. Bon der Be schaffen be,l de« Heues und der Größe der Hafer garben sei hier abgesehen. Ein Hauptgrund de« verenden« der Rehe scheint aber auch der Mangel an Tränke derselben zu sein, da glaubwürdige Personen versichern, daß Rehe im Garten de« Herrn Mühlenbesitzer- Bauer am offenen Mühl graben tränkten. Jeder Forstmann muß aber mit allen derartigen Verhältnissen vertraut sein und rechtzeitig Avhülfe leisten können. Diese Berechnung sei zugleich dem Herrn Ber« theidiaer au» Leipzig, wenn auch nicht gerade aus dem Präsentirteller, mit gewidmet, damit er daraus ersehe, ob da- Connewitzer Revier be züglich des Wildschutzes ein sorglich gepflegte» ist. Dieser Leipziger hat zu erwähnen vergessen, wie viel Rehe im Böhlitz-Chrenberger und Lcutzscher Revier bei sorglicher Pflege verhungert sind. Unsere- Wissen- ist die- ein ganz geringer Procentfatz, nicht zu erwähnen gegen den im Connewitzer Revier. Schließlich geben wir dem Leipziger in Bezug aus seine Bemerkungen noch zu bedenken, daß die armen Rehe im Connewitzer Revier nicht satt werden, wenn ihre glücklicher situirten Stam- meSgenosscn im Böhlitz-Ehrenberger und Lcutzscher Revier sorglich gepflegt, d. h. satt gefüt tert werden. Connewitz, den 24. März 1875. 3»r und wurde, da sich dem anwesenden Polizeicommissär I Wasser für die städtische Wasserleitung gesucht Bedenken betreff« der Anwesenheit de« jungen Mild-! werden darf. Da« Wasser au« dem alten, dem cheu« eivstrllten, zur Ao<weisung angehalten und s nördlichen, Canal ist »ach wie vor vou guter ve- (Eingesandt.) Bevorstehende« A«-stell»«g -er htestge« Kunstakademie. Seit der mit so großem Organisationstalent erfolgten Erneuerung der hiesigen Kunstakademie hat dieselbe bereit« einige Male zu Ostern im Städtischen Museum eine Ausstellung veranstaltet, welche ein erfreuliches Bild von dem neuen Leben der fast schon eingegangenen Anstalt bot. Wir erkennen Die» freudig und gern an, und haben nicht nöthig, eS w«ter auSzuführe«, denn iu lebendig geschriebenen Aussätzen, welch« jedeSmal i» Tageblatt erscheine«, wurde da» Lob dieser Ausstellungen und de» dieselben veranstaltenden DirectorS laut verkündigt, freilich aber so laut, daß da- Publicum durch die Ausstellung leicht irre geführt werden konnte. Wir meinen damit, daß Arbeiten mit ausgestellt waren, welche durchaus nicht auf der Kunstakademie angefcrtigt waren und also nicht dahin gehörten, z. B die Holz schnitte und die landschaftlichen Studien. Die damals ausgestellten Holzschnitte sind in den Atelier» der betreffenden Künstler auSgeführt, und, wenn wir nicht irren, theilSwei» sogar vor der Erneuerung der Kuustakademie, sie haben mit derselben Nicht» zu schaffen wenn auch diese Holz schneider die Akademie vesucben. Wer Die» aber nicht wußte, und deren sind sehr Biele, mußte da» Gegentheil vermuthen, besonder» da in den delreffenden lobpreisenden Aufsätzen in keiner Weise auf diese- Berhäitniß hinaedeutet war. Ebenso ist e» mit den landschaftlichen Studien E» dürfte schwer nachzuweisen sein, welchen Einfluß dabei Direktor oder Lehrer gehabt haben, denn ein vor» zeigen der Studien und da« kritisch« Urtheil de« i'cbrrr« berechtigt noch lange nicht/zur Ausstellung dieser Blätter al« akademische Arbeiten Auch hierüber war in den Lob-Aussätzen Nicht» zu nnden Wir holen Die» daher, «« der Wahrheit die Ehre zu geben, hierdurch nach, und glauben un» dadurch den Dank der Direktion zu ver dienen, denn bei allem ihrem Eifer hat dieselbe ewiß nicht beabsichtigt, dem Public«« Saud m e Augen zu streuen. Der »n« unbekannte Ber-
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