Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187503299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-03
- Tag1875-03-29
- Monat1875-03
- Jahr1875
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1875
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Erscheint tiißlich früh 6'/, Uhr. »r»«tt<> «»d te»e»ttü» IohmmtSgasie 3Z. GeuuttloortUcher dledacteur Gr. Hüttner tu Reudultz. Sprechstunde d. «edactio» >,»»«»»,« »„ ll—ll Utr «>ch>MN»4« »«« 4-» Uhr. Luuaüme ber für die nächst- solaeuoe Nummer bestimmte» Suserntr «u» Wochen tage« bis Sllhr Muchmttt««-, «a Soun- «b Festtag eu frühbi« V,-Nbr. Fwatr für Z»feritr«k,»«lMe: Ott» Me««. Ü^»rrfiiLt»ßr. 22. Lots Lüsche. Hatußr. 21. parp Ta-eblM Anzeiger. OrM für P»Mk, SM-kschichte, Handels- md Geschistsverkthl. >»n«v ir.8-e- Lt>omlr«e»l»Prri» viertelt. 4'/, Mk, incl. Bringerlohn 5 Mk. Jede einzelne N «innrer 3« Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Lxtrabellagm »Hut Post beförderring ZK Mk. «U Postbefvrderung 4L Nt. SaserMr 4gesp. Bourgeois. ro Pf Gckßere Schriften laut unsere» Preisorrzeichurß —Tabellarische, Satz nach höherem Tarif. Ler1«»r» »irr de» Nebattiiaosklch die Spaltzeile 4v Pf. Inserat« find stet« an d. tmedtttv» za sende». — Rabatt wird «ich» gegeben. Zahlung pr»«»n»«r»»4o »brr durch Poftvorschuß. M 88. Montag den 29. Mär; 1875. Bestellungen auf das zweite Quartal 1875 des Leipziger Tageblattes (Zlnfla-O LnIsv) wellt man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, Iohanni-gafse Nr. 33, gelangen lasten Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen ZeitungSspediteurcu Bestellungen auf daS Tageblatt angenommen und ausgeführt. Auswärtige Abonnenten müsten sich an da- ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Dev Abonnementspreis beträgt pr. Quartal L Mark SV Pfennige, inclusive Bringerlohn S Mark. Kür eine Extrabeilage sind ohne Poftbefördernng 36 Mark, mit Postbeförderung 45 Mark Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten Preis der JnsertionSgebühren für die 4gespaltene Bourgeoiszeile 20 Pfennige, für Reclamen au- Petitschrift unter dem Redactionsstrich 40 Pfennige. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserem PreiSverzeichniß berechnet, wogegen bei tabellarischem und Ziffer-Satz Berechnung nach höherem Tarif eintritt. Gleichzeitig erlaube» wir uns noch besonders daranf anfwerksam z« wache», daß auch Anzeigen von 1 Zeile für 20 Pfennige ange nommen werden. Da- Tageblatt wird früh 6»/, Uhr au-gegeben und enthält die bi- zum vorhergehenden Abend eingelaufenen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in telegraphischen Original-Depeschen. Leipzig, im März 1875. kKpbÄßtSoi» I^Slpwßgxer Lmir^hlmtt«;«. Bekanntmachung. -t« NSuube v»« Wasser aus der städtische« Wasserleitung zu Bauzwecke» detr. Da sich nach stattgehabtem Erweiterungsbau der städtischen Wasserleitung in einem der Sammel- canäle eisenhaltige, die Reinheit de- Wasser« beeinträchtigende Quellen vorgesunden haben, so hat sich die Absperrung de« betreffenden Eanales nöthig gemacht. Die in Folge dessen eingetretene vorläufig geringere Leistungsfähigkeit der Wasserleitung zwingt und de-halb, vom t. April d. I ab bis auf Weitere-, im Interesse einer hinreichenden Versorgung des Hausbedarfes mit gutem Wasser, die Abgabe von Wasser aus der Wasserleitung zu Bauzwecken einzusiellen. Leipzig, am 25. März 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Ko cd Wangemann. ItauünLmÜLctte k'ortbiläunKssetrule MuulLt LS, 8t>«^Ut»»«Hat. äowolckuagvn kür äa» neu« (nennt«) Leünjjadr verckvn von 11 —12 Udr tLglicb, srol. Sonn »dvsck «nä Sonntag, von äsro Dnlorroieboeton im SebnIIoeale entgsgongsvommen. Ldonäaseldsi atodan jvckvrusit krosxoato gratis an vienaten Lck. LttUai», vireetor. ^ Mrner'sches Institut für Knaben^ Elsterstratze Rr. L«. Der neue CursuS beginnt DieuStag deu st. April. Die Aufnahme findet Moutag de» 8. April früh 9 Uhr statt. Anmeldungen werden in vieser Woche früh zwischen 11 und 12 Uhr und Nachmittag« zwischen 2 und 4 Uhr erbeten. Da- Nähere enthält der Prospect. JultuS Körner, Dir La-esgrjchtchlttche tteverpHt. Bor dem Ausbruch de- Kriege- hatte die fran zösische Regierung die Idee, auf dem Rhein ge- panzerte Kanonenboote zu« Schutze ihrer Rhrinfestung zu stationiren. Dieser Gedanke ist später deutscherseits ausgenommen worden, und e- soll demnächst mit den ersten beiden Fahrzeugen dieser Art der versuch gemacht werden. Dieselben find fertig gebaut und ausgerüstet. Es wird mit ihnen im kommenden Monat, dem Bernehmen nach, eine erste UebnugSfahrt stattfinden, vielleicht a»ch eine Heine Schießübung in der Nähe von Köln. Erst hiernach wird ein sichere- Urtheil über die praktische Brauchbarkeit der projectirten Einrichtung zu fällen sein. Wie sehr der nationale Gedankein Süd- beesthschland an AuSbreitnaa gewonnen und wievm bester «an ih« di, Festigung der Reichs- ei»h«it überlasten kann, als Stipulationen und Vertrüge«, davon hat di« Präsidentenwahl in der württrmbergischeu Kammer einen drastischen Be weis geliefert. Der Stuttgarter Landtag hat de» Abgeordneten Hvlder, den Vorkämpfer deS deutschen Gedankens in Württemberg, der noch vor wenigen Jahren fast isolirt im Landtage stand, zu seine« Vorsitzenden gewählt. In der Zeit von 1866 bis zum LuSbruche de- franzö sischen Kriege» hatte Hvlder außer den UUra- montanen und Demokraten auch die sogenannte Regierungspartei gegen sich Diese ihm feind liche Majorität ist heute nach vier Jahren bi« aus 76 Personen zusammengeschmolzen, welche sich einfach der Abstimmung enlhielten. Die frühere Regierungspartei, die den Bestrebungen der deutschen Partei mißwollend in den Weg trat, ist gänzlich verschwunden, die Demokraten die sich unter dem Namen der BolkSpartei verbergen, und ein lleineS Häuslein Ultramontaner sind übrig gebliebe«, welch« jedoch i« Gefühl ihrer Schwäche keinen eigenen Canvidaten aufzustellen wagten. Diese Minderheit hat durch mehrmalige fehlae- schlagene Versuche, große Politik zu treiben, sich so um alles Ansehen gebracht, Laß sie auf jeden Einfluß wird verzichten müsten. Darau- wird der praktische Nutzen hervoraehen, daß die Fest stellung der Budget-, eine Arbeit, welche früher immer lange Zeit in Anspruch nahm, diesmal ohne erheblichen Widerspruch in kurzer Frist be endet sein wird. Alle diese Momente vergegen wärtigen auf- Treffendste den politischen Um schwung, der sich in Württemberg in der kurzen Zeit von vier Jahren vollzogen hat. (Und da- gegen Sachsen?) Heber die in Preußen vorhandeneu Orden und Eongregationen find vom Staats- Ministerium bekanntlich neuerdings Erhebungen veranlaßt worden, deren Ergebnis jetzt in einer statistischen Zusammenstellung niedergelegt ist. Wir entnehmen der letzteren folgende Einzel heiten: E» befanden sich in Preußen im Jahre 1873 in 958 OrdenSniederlaffungeu 1037 Mönche und 8011 Nonnen. Die Mönche besaßen 7» Nie derlastungen, die Nonnen aber 87S. Diese an sich schon erhebliche Anzahl von Klöstern und Klosterinsasten gewinnt noch mebr Interesse, so bald man ste mit den entsprechenden Zahlen der letzten Jahre vor Erlaß der Verfassung-Urkunde vergleicht. Man braucht zu diesem Zweck nur einzelne Erzdiöcesen und BiSthvmer herauSzu greifen. In der Erzdiöcese Köln stieg im Zeit raum von 1850 bis 1863 die Zahl der Mönche von 32 auf 205, die der Nonnen von 240 aus l l32. in der Zeit von 1869 biS 1872 wuchsen die Mönche von 243 auf 405, die Nonnen von 2322 auf 2726 an. In der Erzftvcese Posen Gnesen waren 1851 weder Mönche noch Nonnen vorhanden, 1871 betrug ihre Zahl bereits 93 resp. 244. DaS BiSlhum Eulm barg 185 t uur 8 Nonnen, aber keinen einzigen Mönch, 1871 war die Zahl der Nonnen auf 124 angewachsen, während 67 Mönche vorhanden waren Die durch die Verfassung gewährte Freiheit ist nach Ausweis vorstehender Zah len von den religiösen Orden und Eonare- aationen der katholischen Kirche in umfassendstem Maße benutzt worden. Am Stärksten war ihre Ausbreitung in der Rheinpro vinz, in welcher die Zahl der Orden-mitglieder im Zeitraum von 1850 bis 1872 von 272 aus 3131 stieg. Während in den drei Diöcesen BreSlau, Posen-Gnesen und Eulm im Jahre 1851 sich nur 236 Mitglieder Ver verschiedenen Mönchs- bezw. Nonnenorden be- fanden, war die Zahl derselben 1871—72 bereit- auf 1986 gestiegen. Nicht unerheblich ist bei den einzelnen Orden und Congregationen die Zabl ihrer aus dem Au Stande stammenden Mit glieder. In der Erzdicöse Köln befanden sich im Jahre 1872 beispielsweise in 6 Mönchsorden mit 154 Mitgliedern 29 Ausländer, im BiSlhum BreSlau 1872 in 2 Mönchsorden mit 96 Mitgliedern 3, in 4 Nonnenklöstern mit 942 Mitgliedern 49 Ordensangehörige auS dem AuSlande. Diese Zahlen stellen jedoch nur ein Minimum dar, da sich die Nationalität jede- einzelnen OrdenSmlt- gliede- in den Quellen nicht immer hat erkennen lasten. Der ehemalige Redacteur der ultramontanen ..Westfälischen BolkSzeitung", vr. Joseph Blum in Bochum, hat sich durch seine Abreise der Vollstreckung der gegen ihn verhängten mehr- monatUchen Gesängnißstrase entzogen. Wie der „Post" aus Schlesien mitgetheilt wird, ist dort die päpstliche Encykllka vom 5. Fe bruar, welche bekanntlich die Nichtigkeitserklärung der Maigesetze und somit die Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Staatsgewalt enthält, amtlich vom sürstbischöflcchen General Bicariat amt zu BreSlau in lateinischem Text (für die deutsche Ucbersctzuna sorgte die EeutrumSsractiou durch Frhrn v. Wendt) dem EuratkleruS nebst andern amtlichen Verordnungen ohne irgend einen Zusatz mitgetheilt worden. DaS be treffende amtliche Verordnungsblatt trägt die Unterschrift de« GeneralvicarS Neukirck. „Ber- muthlich hat oder wird man", bemerkt die „Post', eine vertrauliche Anweisung erlaffen, um den AleruS vor den nachteiligen Folgen einer Unterwerfung unter die Staatsgesetze zu warnen. Diese- Verfahren bedarf keine- EommentarS, e- ist planmäßige Rebellion, welche dadurch nicht weniger strafbar ist, daß sie wirkungslos bleibt. Fond«, um renitente Geistliche zu unter, stützen, werden seit Jahren gesammelt, materiell werden die Herren ihr angebliche- Martyrium somit sich erleichtern können. Für die StaatS- regierung kann in alledem nur die erneute Auf forderung liegen, auf dem betretenen Wege un beirrt sortzuschreiten.' AuS Bern wird gemeldet: In Betreff deS Recurse» gegen die Ausweisung der jurassi schen Geistlichen hat der BundeSrath dem Vernehmen nach die Berner Regierung um Aus kunft darüber gebeten, wie lange die Ausweisung noch fortdauern solle und aus welche Gründe die Fortdauer der Maßregel gestützt werde. Der BundeSrath soll sich Vorbehalten haben, weitere Verfügungen in vieler Angelegenheit von den Um ständen abhängig zu machen. Der auf Rückgabe der Kirchengüter und Wiederherstellung de- römisch- katholischen EultuS gerichtete Recur» soll vom BundeSrathe abfällig beschieden sein. In der englischen Presse haben die letzten Reden deS Fürsten BiSmarck bei Gelegenheit der Berathung d«S StaatSleistung-aesetzeS einen noch immer nicht verstummenden Widerhall ge weckt Der Reichskanzler wird unumwunden an die Seite Luther'S gestellt, denn die Nachwelt werde urtheilen, daß iu jenen Reden die Refor mation endgültig und unerschrocken zu ihren logische» Folgen gebracht sei. Luch jenseits de» Canal» hält mau dafür, daß der Zwiespalt, wie er gegenwärtig in Deutschland herrscht, durch einen Eompromiß nicht mehr beendet werden könne, daß er vielmehr nach und nach sich auf die Politik aller europäischen Regierungen ver- breiten werde. DaS Verdienst deS Fürsten Reichs kanzlers aber besteht «ach dem „Daily Telegraph" darm, daß Derselbe den Kamps endlich aus einen klaren und sicheren Boden gestellt hat und »aß die Schlacbt. welche- auch ihr AuSgang sein mdge, nun im offenen Lichte werde gc liefert werden. „Wir sollte«, so schreibt daS Blatt, nach dieser Feststellung deS eigentlichen AawpsbodenS nicht mehr von einer Region deS religiösen Gewissen- und einer anderen deS bürgerlichen GewissenS svrechen. Bon den zwei Auioriläten Staat und Kirche muß eine die erste, die andere die zweite, eine die oberste und die andere die untergeordnete sein. Wenn der Papst Gott ist, steht da- Recht- verhältniß geregelt da; wenn nicht, wird die Frage einer Kraftprobe zu unterwerfen sein und daS Ergebnis kann, wie e- auch immer auSsalle. nur mit der Erlaubniß jener Vorsehung ge schchen, die beide Sziten öffentlich anrusen!" I« Spanien rührt e- sich einigermaßen. Die Tage deS EarliSmuS scheinen gezählt zu sein, der Prätendent wird von seinen treuesten An hängern verlassen. Die beideu jüngsten Söhne de- Infanten Don Enrique, der vor mehreren Jahren im Zweikampfe gegen den Herzog von Monlpensier daS Leben verlor, haben ihrer bi» herigen Kahne Valet gesagt und dem General capltain von Barcelona ihre Unterwerfung unter König AlfonS angezeigt. Der carlistische General Lerio ist mit seiner Bande ans französische- Gebiet getreten und hat sich dem spanischen Consul in Bayonne zur Verfügung gestellt. Ja, der alte Don Joachim Elio Y ESpeleta, der Krieg-minister de- Don Carlo-, den der Prätendent noch am 22. März mit der Ausführung der Maßregeln gegen Cabrera betraute, soll nach Pari-unter wegs sein, um der Königin Isabella seine Auf wartung zu machen. Man würve aber sehr irre,,, wenn man au- allen diesen Anzeichen schließe» wollte, daß in den höheren Kreisen in Madrid Zu friedenheit herrsche. Man fühlt sich im Gegen theil dort nicht minder beunruhigt als im carli- stischen Hauptquartier, denn einerseits haben die Socialistcn in neuester Zeit wieder ihr Haupt mit einer gewissen Kühnheit erhoben, andererseits droht eine Art Regentschaft de- Herzogs von Monlpensier. Man wird den Letzteren, so gern man eS auch möchte, nicht lange mehr von der Hauptstadt fern halten können, und zwar an dern einfachen Grunde, weil er sehr reich ist und der aller Mittel beraubten spanischen Regierung eine bedeutende Summe zur Verfügung stellen soll. Will man die sich regenden Radikalen dar nieder halten, so muß man die Hand de- Her zog- ergreifen, mit der Selbstständigkeit de- Ca- binet- rst eS dann aber auS. Wce bitter man eine solche Hülse am spanischen Hofe empfindet, läßt sich daran« ermessen, daß der Herzog von Monlpensier in dem begründeten verdacht steht, den Ausstand deS AdmrralS To Pete von 1868. welchem die Vertreibung der Königin Isabella aus dem Fuße folgte, mit 12 Millionen Realen unterstützt zu haben. Die Nachricht, daß AlfonS XII. seiner Schwester, der Gräfin von Girgenti, der Titel einer „Prinzessin von Asturien" beigelegt habe, könnte zu Mißdeutungen führen, wenn mar außer Acht läßt, daß diese Würde von jeher mit dem Rechte der spanischen Thronfolge verbunden gewesen ist. Die an der Gräfin von Girgenti vollzogene Standeserhöhung ist deshalb ledigliw als eine Bestätigung dafür anzusehen, daß dieselbe, all- AlsonS XII. ohne Nachkommen verstirbt, als nächste Erbin ihre Ansprüche auf den spanischer Thron geltend zu machen hat. Daß die Prin zessin von Asturien deswegen aber bereit- in kurzem schon zur Regentschaft berufen sein sollte, ist eine Voraussetzung, zu der vorläufig noch gar ^cin bestimmter Anlaß geboten ist. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 28. März. Gestern Abend 6 Uhr ras die Großfürstin Constantin von Ruß and, über Berlin kommend, mit Gefolge und Dienerschaft hier ein. Dieselbe reiste im eigenen Salonwagen und fuhr ohne Aufenthalt mit dem Schnellzuge der Staatsbahn weiter nach Altenburg * Leipzig, 28. März. In der gestern Lbenv nn Kaisersaal der Centralhalle stattgesundenen Versammlung de- Westvorstädtischen ve- zirkS-vereiuS, welche unter Vorsitz de» Herrn Advocat Zinkeisen stattfand, stand als einziger Jegenstand die Besprechung über dendermaligen bedauernSwerthen Zustand der städti schen Wasserleitung auf der Tagesordnung Nachdem der Herr Vorsitzende die DiScusston ein- eleitet, gab Herr Fleischhauer ein Grsammt- ilv der ganzen Anlage und bemerkte, daß der Rath eine Commission eingesetzt habe, welche mit der Ermittelung der Uevelstände betraut sei; übrigen» sei der südliche Strang seit Kurze« ab geschlossen. Eine beruhigende Mittheilung machte Weiler Herr Apotheker Paulcke, welcher bei Be leuchtung der Unterschiede zwischen der vorjährige« und der diesjährigen Wasser-Ealamität daraus hinwie-, daß da» Wasser jedenfalls für die Gesund heit nicht schädlich sei. Auch Herr Stannebein, welcher der Versammlung veiwohute, saud die Wurzel alle» UebelS in der Eröffnung de» südlichen Strange« und zwar deshalb, weil solcher in den Urwald führe, dessen Boden mit allerhand faulen Substanzen geschwängert sei. Nachdem noch Herr Carl Müller und andere Redner in ihren An sichten dahin übereingekommen waren, daß e« jedenfalls da» Richtige gewesen sein würde, von officieller Seite und rechtzeitig da- Publicum mit der Calamität bekannt zu machen und bezüglich aus die Gefahr der Benutzung de» Wasser- für diesen oder jenen Zweck Hinzuwelsen, einigte sich die Versammlung zu dem einstim mig angenommenen Anträge: an den Raid da» Gesuch zu richten, durch eine öffentliLc Bekanntmachung da» Publicum darüber auszu-
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