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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020522014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902052201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902052201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-22
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.05.1902
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»erugrgedllkn «KUeltLbrlt« 2 Mk M ««,.: d»ML di« Poli § Pik. 51, Dresdner N-»I,iick,ie,>'krlck,elnm ««,»» M»,,»»« di, iNeneder in Diesden und d»r »N»1„n llinaebun,. nv dl» Nuiraenn, dunkieiaene Pvie» oder IkomimttiimLre eriolei »rdallen da» Bla» an Wockiemaoen, die »ich« oili «on» oder seieria«, tol»e». u, twrl Tl>cilau»aab„i «de»«« und idiorg,»« ,u,»iielli. tzlll SIllckaadr einaeimidier ?Lrttt» imrle lem« !!ierd»ldilchle»i. i>ernlvr«chan<chl«l>: «mi I «r, »I und Rr. ro»» r,Iearamm>«dreN«: »re«»««. liilreigen-Länl. Die Villnal'M, von Rllkulld anniini envi» in dkl vauvi»,!chaiiS>l lie and drll Nedem>»nnd>ilkiieiien >a pieöden dl» ÄaNlUilttauo 3 »In ckouu und peienao» nur Maneninalic a« von II dlo> ,i Mir Die livainae cviund- erlk' lca >! Slidcul 20 Pie «n- kulidlalluor» am drr Punanem >je>Ie La 'pig l dic 2iva»lüe tjeüe als .<L>il»elaudl oder aul Lccliett« bo P«, In Nummern nac>> Sonn irnd Hel er läse» r- in» rlvulllL» Aruudmlen »v, «o de» M ulld so P>u, »ach belvndereui Tarn. SutwLrllae Auliraae nur aearn Borauddejubluna. BeleadltUier werden mU u> Dkl durchuer. LA»A»»»»«GFtz 8 Ü»v88vl v8 RÜ»«Iv88v »M VWV^A CW^DARRAv IRUF UAWMF WW bvl ävnrlon. ^lu^kin-, (iiokillni'ioiuion sie ätt8 koltuinlo kjjLlsiidltis r rinel Ne«I»rt»-^rtlIrvI IrnuN lllilll »w bo-Isn d«, i LmU Ntiosvds kVLvlit,, WM M '» HVUU»»»»»»«»»»«» <evl«n^nl>^tl»u^»> »>«»u^ Ntr dietrUIir un» I L'rüiml t»t: Lokmruw's Voräauiwespülver! «,I,I II «»II „»»»>>'« Vo».l.»um,»:d'i>ülv,r troioii? I Dopim!- ««kutotuol nul '!'«!,«!»«>»'!c»k,o I.L8 . I t'rutzvi>EUioi uur L<» Hvu tioU Nv nu'kt o,I»Ult!u ti. dt'Utlo wav 30 1^'. »n Llru ltvtt «m » » » * S4toreli-Äi»«ll,I», «-«»!<>»-4., I'lIIielkrerr 8tra»«v. ^4^E-^«rrr«rer^rri?r«!i««rr»4«rrr»i^«t«r»r«rrr«r«r«r«r^iEr4EL v«88vl L Illkklriell K V»l8snbsu88trL»,v VI« Iv> lull«»» Uai»vntiau8»tr»,,e L teroltutruu» HSnixl. Uc-kliekarünten OdorliLrrvr Lsasrdruimoii ß I-'ltlt-t!ivv ^ l»rrrrrd! IS vxcl. I» NI, Ilr^itz«!, n. ÜN8 I toller tür pdotoxrsplllv a. 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DonnerStast, äL.Mni NW2. /2> i/S/7 akons!»»?» rite I,es^ i» n2f V§//s-r ////////6556/l /V/7//F7/, be» </tD //a«/-/</esc/ttt//ers/ei/6 LZ u»ei r/eii u//cD- ec«»/s ief/e'-iciiic/eett ^nntt/i»!es/e//c>r rr<»« /'»eise ro» /-,?» Zc» ^ere.e^e'c/ee» /'66/e,n« /)e»/sc/e<'tt /ieec/es- Atilicts rvc-Zen /-cs<d/k»«A6" rer 7 L/e,,» Oeokc»'» eic/t- ^«Aarn rr« 7 /^»oies -76 7/c//c>,» er»e/e»!0»i>»c»r. OesedLIlsstsUs üsi „Vresänvr ÜLeliriedtsii". Die Znckcrfrage. Wenn der Reichstag ani 3. Juni leine Arbeiten wieder auf- niinnit, werde» eS dauplsiichlich die beiden Fragen der Zucker- und der Braiiniweiiibcsleuerung lein, die noch vor der grokc» Äer- lagung bis zum Herbst zu erledigen sind. An dem aisbaldigen Zustandekommen der Branntwcinlkenernvvelle ist Ivolsl kaum inelir zu zweileln, da die langwierigen kommtnariichcn Bcrhandlnngen schliesslich zn einem Einversländnij; zwilchen der Regierung und der NeichStagSmehibeit getührt haben. Tagegcn liegt das Schick sal, das die am 5. März d. I. abgeschlossene Brüsseler Zurker- konbenlion und die mit ihr zusammenhängende Rovcllc z»m Zuckerslenergeleh in der klomm,nion und im Plenum ersahren werden, zur Zeit noch vüllig rnr Tunlcln. In den llieihen der MehrheitSparleie», die aus dem Boden der ngiianalen Schnvzollpolilik stehen, herrschen sehr starke Zweisel vor. ob es im Interesse der deutschen Znckeriuduslue liegt, die Brüsseler klonvention anznnelnncn oder abzulehncn. ES handelt sich hieibei nicht sowohl um die Abschaffung aller unniillelbaren und miltelbarcu ZnckcrnuSfukrvergütungen, als vielmehr um die Be dingungen, unter denen die Beseitigung des PiämicMhstemS ersolgt. um die i.'age. in die unsere Zuckerinduslrie dem internationalen Wettbewerb, namentlich dem englischen Kolonialzuckcr gegenüber, durch die Brüsseler Konvention verlegt werden würde. Dah durch diese die Jnte>c»e» der Zuckertndnstcic gewahrt werden, ist »atuc- gemäs; die Antiassung der 3icgrcrung. Ter Reichskanzler Gras Bülow hat ausdcücklich bestritten, das; Iigcnd welche vtackgiebig- keil gegen das Ausland und insbesondere gegen England bet dem Zustandekommen der Brüsseler Koiiscreiizbkschtüsse mttgrwirkt hätte. Rach inner Darstellung ist die Erwägung ans'chlaggcbcnd gewesen, dasz der deutschen Zuckerindustrie das englische Ablahgcbict erhalten bleiben muh. In der Zuctercampagne 19ÜI/I902 sind ungefähr 23 Millionen Dovvelcrntner ln Deutschland prodnzirt worden, von denen das Inland etwa nur 7V» Millionen Tvpvclcentner koniumirt, >o das; 15 bis 16 Millionen Dovveiccntner auSgeiührt werden »snssen. Von dielen nimmt England über 6 Millionen Dopvelcentncr. alio fast die Hülste aus. Grat Bü>ow meint, eS würde eine sehr nützliche und zweifelhafte Sache sein, sür so bedeutende Znckermengcn daS bisherige Absatzgebiet auszugebeu und neue Märkte aufzusuchen, zumal nach einer ungesähre» Schätz ung bei Schluss der gegenwärtigen Zuckercamvagne die Weltvorräihe an Zucker 18 bis M Millionen Doppelcentner betragen würden, also last so viel, als Deutschland in einem Jahre produzirt. und mehr, als England i» einem Jahre koniumirt. Dieser Regierungs-Auffassung steht diejenige gegenüber, die in den Kreilen der umnitlclbar betroffenen Interessenten vertreten wird. Hier überwicgt allem Anscheine nach die Ueberzcugnng. datz die Brüsseler Konferenz zu einem Siege des Auslandes, vornehmlich Englands, geführt hat. So hat der AnSichntz des BerelnS der deutschen Zuckcrindustrie das Brüsseler Abkomme» dahin begutachtet, datz dessen Annahme in der gegeirwärtigen Fassung ein unberechenbares Unglück sür die Landwirlhschast und die Zuckerindnslri«' bedeuten würde, wenn es nicht gelingt. Rutzland zum Beitritt zu bewegen, de» Ueberzoll auf 8 Mark sür den Dopvelcentner zu erhühcn und gleichzeitig dir Verbrauchssteuer um mindestens lv Mark hcrabzuietzen. Die Brüsseler Konvention ent spricht der Forderung der vollständigen Abschaffung der Zucker- auSsuhrprämien keineswegs : sie setzt die Beseitigung der Ausfuhr- Vergütungen nur etwa sür-10 Prozent der Zuckerproduktion der Welt fest, lätzt aber sür ungefähr 60 Prozent nicht bloS die schon be stehenden Zuckcrausfnhrvergütungen weiter wirken, sondern eröffnet auch noch die Möglichkeit, sie zu erhöhen. Die jetzigen und künf tigen englischen Zuckerzölle sind außerhalb des Bereiches der Konlerenzbeichlüsse geblieben Der Vermch. England zu bestimmen, bündig aus icde Begünstigung seiner Raffinerien und aus jede Gewährung von Vergütungen an seinen Kolonialznckec zu ver zichten. ist gescheitert. Der Ueberzoll chic Differenz zwischen Jnlandstcucr und Zolls, der in Brüssel vereinbart worden ist, soll höchstens 1,80 Mk. be tragen. Nach der Ansicht eines Thcils der deutschen Zucker industriellen genügt das nicht, um die Auslandskonkurrenz und be sonders den Kolonialzucker von dem deutschen Markte scrnzuhalten. Es wird z» diesem Zwecke ein Ueberzoll von mindestens 6 Mk. ge fordert. In der Reichstagssitzung vom 6. Mai hat der Reichs kanzler der Ucberzcugung Ausdruck gegeben, datz der in Brüssel sest- gesetzie Ueberzoll genüge» werde, um das Eindringen fremden Zuckers in unser Zollgebiet z» verhüten. In der „Köln. Volksztg." wird demgegenüber die Frage aufgeworfen, warum denn die deut schen Vertreter in Brüssel Anfangs einen Zollschub von 15 Frcs. als unumgänglich »vtbwendig bezeichnet Hallen. England halte ursprünglich die Herabsetzung des Ucbcrzvlls aus 5 Frcs. für 100 Kilo gefordert. Solche Forderung hatte zu einer Unterbrech ung der Verhandlungen geführt. Als diese dann wieder aus genommen worden waren, zeigten die Vertreter der deutschen und die der öslerreichisch-ungarischen Regierung noch immer eine ge wisse Zähigkeit in ihrem Widerstande gegen Englands Forder ungen. Tie Vertreter Oesterreich-Ungarns gaben sogar eine Er klärung zu Protokoll, ein Schutzzoll von nur 5 Frcs. sei gänz lich unannehmbar; höchstens könne man sich aus eine Beschränk ung aus 15 Frcs. einlasscn. Auch die deutschen Vertreter stimm ten dem bei und lietzen überdies durchblicken, es werde der deutschen Neichsregicrung schwerlich gelingen, einem Abkommen die Zu stimmung des Deutschen Reichstages zu verschaffe», in welchem ein unter 15 Frcs. bleibender Schutzzoll vorgesehen wäre. Tic Eng länder aber bcharrtcn slcifnackig aus ihrem Verlangen, die Schutz zölle aus höchstens 5 Frcs. hcrabzuietzen und stictzc» allerlei Droh ungen aus. Daraufhin wurden die Verhandlungen abermals unter- brachen. Rach ihrer erneuten Wiederaufnahme erklärten die Ver treter Ocsterrcich-Ungarns, ihre Regierungen seien, um die Be- rathuugcn nicht noch einmal scheitern zu lassen, bereit, in eine Beschränkung des Schutzzolles aus höchstens 12 Frcs. zu willigen und eine spätere weitere Herabsetzung zuzugcslchcn. wenn ihnen gestattet werde, von dem Abkommen zurückzutrctcn, falls nach seinem Inkrafttreten sich Herausstellen sollte, datz niedrigere Zoll- iätze, als 12 Frcs., in der Thal nicht hinreichten, »m den heimi schen Markt zu schützen. Tagege» erklärten die deutschen Ver treter, sie seien beauftragt, eine» Zoll von 5'ch Frcs. sür Roh zucker und von 6 Frcs. sür Rassinade anzunehmcn, womit der Widerstand der Vertreter Ocstcrreich-IIngarns lahmgelcgt war. Wenn diese Entwickelung der Tinge im Reichstage, bemerkt das angeführte Eentrumsblati, als ein „Erfolg der deutschen Regier ung" hingestellt worden ist, so wird es neben uns sehr viele Leute geben, die sich unter einem „Erfolge" denn doch etwas ganz Anderes vorstcllen. Eine zweite Forderung unserer Zuckcrindustriellen geht aus eine größere Ermätziguug der Vcrbrauchsabgabe sür Zucker, als in der vorliegenden Zuckcrsicuernovellc vorgesehen ist. Bisher unterlag der heimische Zuckervcrbranch einer Abgabe von 20 Mk. sür den Toppelcentuer; in dem zur Berathung stehenden Gesetz entwürfe ist diese Abgabe aus 16 Mk,. also um 1 Mk., herabgesetzt. Diese Ermätziguug wird aber von den Zuckerindustricllcn, ange sichts der drohenden Gefährdung der Zuckeraussuhr und um den inländischen Zuckcrkontznn zu heben, nicht für genügend erachtet. Kegen eine weitere beträchtliche Herabminderuug der Verbrauchs- abgabc, über den Satz von 4 Mk. hinaus, sprechen indes; sehr schwerwiegende finanzielle Gründe. Icde Mark weitere Ermäßig ung der Zuckerstcucr bedeutet sür das Reich einen Einnahme- aussall von 7 Millionen Mark. Würde die Zuckerstcucr bis aus 10 Mk. herabgesetzt, so würden sich die Ncichscinnahmcn um 12 Millionen vermindern. Ru» ist zwar bei einer grötzcrcn Herabsetzung der Vcrbrauchsabgabe und der dadurch herbeigesühr- tcn Verbilligung des Zuckers ein erhöhter Konium zu erwarten, aber dieser würde zunächst schwerlich auch nur annähernd so be trächtlich werden, datz dieser Einnahmcaussall ausgeglichen wer den könnte. Bei de» gegenwärtigen ungünstige» finanziellen Verhältnissen im Reiche und der nur zu berechtigten Befürchtung, das; das Mißverhältnis; zwischen den Einnahmen und den Ausgaben im folgenden Jahre noch ein größeres werden dürfte, erscheint cs zur Zeit so gut wie ausgeschlossen, datz die verbündeten Regierungen einer Hcrabminderung der Zuckerstcucr über die Vorlage hinaus, wodurch ein Einnahmcaussall von 30 bis 40 Millionen Mark entstehen würde, ihre Zustimmung ertheilcn, wenn nicht dafür gleichzeitig durch Erschließung neuer oder stärkerer Ausnutzung schon vorhandener Einnahmequellen Er satz geschossen werden kann. Neueste Drahtineldunge» vom 21 Mai. ISiacbts einaestende Dcvekck,«» befinden fick, Seite 4.1 Berlin. sPriv.-Tel.j In der Begründung des dem Land- tage zugegangencn Gesetzentwurfs, betreffend Maßnahmen zur Stärkung des Tcutschthums in den Provinzen West- preutzen und Posen, heißt es: In diesen Provinzen ist seit einer Reihe von Jahren das Teutschthum wirchschastlich und politisch in besonders gefahrvoller Weise zuruckgedränyt worden, und die Staatsrcgierung daher genöthial, m Abwehr dieses Angriffs mit dem vorliegenden Gesetzentwürfe schon bestehende, ihr ausgc- nöthigtc Vertheidigungsmatznahnien Weiler auSzugestaltcn. In dieser Hinsicht ist eS dringlich geboten, der sich fortgesetzt zu 11n- gunslen des Tcutschthums vollziehenden Verschiebung des Ratio- nalitätcnvcrholtnisseS Einhalt zu thun durch Bereitstellung von Mitteln in einem solche» Umfange, datz durch eine deutsche Be siedelung jener Provinzen ein ausreichendes Gegengewicht gegen das Anwachsen deS polnischen Gruudbesttzes geschossen wird. Zur Begründung der Erhöhung des A n s i e d ein n gs s o n d s wird unter Anderem auf die Thatsache hiugewiescn, datz in den letzten fünf Jahren die „deutsche Hand" in de» Ansicdelungsprovinzen unter Berücksichtigung ihres Landgewinncs immer noch rund 31 000 Hektar, also etwa 5,5 Oluadratmeilcn, verloren hat. Die Besiedelung im Wege der Verpachtung soll nicht aus bäuerliche Stellen beschränkt, sondern aus größere Ansiedelungsgüter ouL- gedehut werden. Für de» Anlauf von Domänen werden national- politische und kulturelle Gründe angeführt. Gerade in den An- sicdelunasprovinzcu ici das Element des Grobgrundbesitzes von hoher Bedeutung, weil aus ihm den Staatsbehörden die Hilfs kräfte zu gemeinsamer Arbeit au) dem Gebiete der Selbstver waltung erwachsen, und weil in seiner mit der technischen Ent wickelung des landwirthschaftlichen Betriebes Schritt hallenden Wirthschastssührung die bäuerliche Bevölkerung Anregung und Vorbilder finde. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kronprinz von Siam, der demnächst hier cinlrisft, wird im Anschluß an seinen hiesigen Aufenthalt auch dem Großhcrzogliche» Hose in Schwerin und dem Herzoge Johann Albrecht aus Schloß Wiligrad Besuche abstatlen. — Der Präsident der Ncichsbank Tr. Koch, der nach hiesigen Blättern bedenklich erkrankt sein sollte, ist im besten Wohlsein aus Baden-Baden hier einaelrofscn und hat heute die AmtSneschäite wieder übernommen. — Der bis- Herme Pfarrer der deuoch-evangetischen Gemeinde in Sofia, der sächsische Staatsangehörige Kurt Sterzel, erhielt den Rothen Adlerorden 4. Klasse. — Der „Rcichsanzeiger" veröffentlicht den Rachtragsetat betreffend Zuschüsse zum kaiserlichen Dispo sitionsfonds zu Gnadenbewilligungen an Invalide — Zu der Londoner Meldung vom Sonnabend, die britisch-ostindiicbe Re gierung wolle die A » s gl c > chsz öl l e gegen Prämienzucker der art erhöhen, daß auch die von den Zuckerkartcllen der Ausfuhr länder gewährte» Vortheilc kompcnsirt würden, erfährt die „Rat, Zig.", daß es sich gegenüber den an der Brüsseler Konvention bc- Ihciliglen Länder» nur um eme Zwiiche»maf;rcgcl bis zum In krafttreten der Koiwcntio» handeln kann. Aus der Brüsseler Zuckerkoiiscrenz ist von den britischen Vertretern die bestimmte Erklärung abgegeben worden, daß mit dem Inkrafttreten der Konvention die ostindi'chen Ausglcichszblle gegenüber den Kon- ventionsländcrn in Wegfall kommen würden; bis zu diesem Zeit- Punkt aber hat die ostindische Regierung freie Hand behalten. Leipzig, lPriv.-Tcl.s Da die sranzösiiche Regierung dic. Ausdehnung der Anklage gegen den früheren Direktor Schmidt ablelmte, sind ieilens des Nntersuchniigsrichlers am Landacricht Kassel heute neue Unterhandlungen mi! der französischen Rcgier- una eingelcitet worden, die dic crweilcrle Anklage gegen Schmidt auf Grund des .Handelsgesetzbuches uochiuchen. Potsdam. Bei einer Bootsfahrt aus dem Templiner See ertranken gestern Rachmiltag drei Pcrjanen, deren Leiche» bis jetzt noch nicht auigesundcii sind. Hamburg. lPriv.-Tcl.s Im Heizraumc des Dampfers „Münster" wurde» dic fünf Feucrlcule durch Tampsousslrömuug >ch wer verbrüht: drei sind todt. Hambur g. An Stelle des verstorbenen Direktors L. Melier wurde Julius Dhoman zum Direktor der Ham bürg-Amerika- Linie ernannt. Bremen. sPriv.-Tel.j Laut Mittheilung des gerellelcn Ossizicrs v. Thülen vom unlcrgegangenen Hansadampscr „Ehrensels" sind vermulhlich die fehlenden 41 Mann der Be satzung verloren. Braunsch wcifl. lPriv.-Tel.j Dic Tisziplinarkammer hat den Landgerichtspräsidcntcn Dcdckind wegen seiner bekannten Berösscnllichnng gcacn die Denkschrift der Regierung, bclrenenü dic staatsrechtliche Stellung der Regentschast, zu einem Verweise »nd in die Kosten verurtheilt. Dcdckind hat gegen dieses Urchcil Berufung cingelegt. Eisen. Heute Mittag wurde das Dicnstgcbäude des Vc > g - bauvcrclns anläßlich dessen Gcncralvcriammlnng eingeweibi. Anwesend waren der Handelsminister Möller, sowie Vertreter der Eiienbahndireklio» des Oberbergamtsbezirks »nd andere Staats- und Stadlbchörden Reich einer Elvssnungs-Ülmprache des Geb. Ratbs Ienckc sprach Minister Möller Er forderte den Verein ans. sortinschrciten in der Verfolgung seiner wirlhick rit- lichc» und sozialpolitischen Ziele, und insbesondere milzuarbeilen am Ausbau der nationalen Wasserstraße». Es folgte» Anst'iaebcii des Tr. Hammachcr, des früheren Vorsttzcnden mid einzigen noch lebenden Mitbegründers des Vereins, und des Oberbürgermeisters Zweigcrl. Darauf ivurde die Tagesordnung erledigt. Rack; dem Berichte des geichäitsführenden Vorstandsmitgliedes. Bergmcisler Engest wurde ein Rundgaug durch das Gebäude aiigclrcle», an den sieh um 2 Uhr ein Festessen schloß. Rudolstadt. lPnv-Tcl.i Infolge der letzten Erbwlge- crörtcrung im Landtage ist ieilens dcrLandtagsmilglieder derErlatz eines Erbfolge ge setz es beantragt worden, welches deni Landtage noch in dieier Zession zngehen soll, um das Fürskcnihum vor gleichen Konflikten wie Braunschwcig und Lippe-Tclmvld zu bcwcihrcn. Brcsla u. lPriv.-Tel.j Der lO. Teutschc Neuphilologe n- Kongrcß wurde heute hier eröffnet. Wien. Abgeordnetenhaus. Ter Präsident thciltc mit, der Instizminister bedauere, in Folge einer Karsunkcl- Overglion de» Verhandlungen nicht beiwohnen zu können. lHöhnischc Zivstchenruie. Gegenrnic der ezechischcn radikalen Linken: TaS ist eine Rohheit!! Daraus setzle das Haus dic Bc- ralhung des Etats der Justizverwaltung sort. Wien. Pom Januar bis Ende April bezifferte sich die Einfuhr auf 571,2 >530,5>, die Ausfuhr ans 597,1 >575,6j Millionen Kronen. Das Aktivum der Handelsbilanz beträgt dem nach 25,9 gegen 45,1 Millionen Kronen in der gleichen Zeit des Vorjahres. — r?« 2 2 2. »» s s: - -rZ 2 — L L2 L - »L ' - s L ZM »e» » ? Ms
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