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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020518015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902051801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-18
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1902
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sei KU )me„. SS - von ück Ä» Frankfurt 8. Lövau «. Zittau. ^d. Ham- iM Ivnzsülr. ^iiehlt zur erlegt und SirugrgrMr: Ln»>m> m» d«r »»»»«> Nin,,»««,. «, dieS«m>,»«4 d»M »t«>» Pol» ^«r »vmmttiisnLr, «Mt« »ad via» a» W-xv-nta««. »U ,lö» «ul vom-«di ft kl, na,« i,lH». l, ««t rd»Ua««,a»» »»«»» m» »ML««'''' «« I M. U und M. »0«» »«>«,ramm>dr»lt»: «e,«I>»«I I8L« «L 4^«. E7LoooL»L«», <7»o»«s. I ^ Lt0»«>»«rtl»ut Id»»«»«»««» Xltmarkt 2 » »«»rirnnr. »v. Unrelgen.canf. Li« ftunadm« vo» ?iulu»d>,u»,«« »rlolol i» d«rvaul»anckl>1is1>tll» »nd den Ncd«»a»»al»n«ilkllkn in Dlküd'x tni> 4!i>ckmMaa» «Ul>r Lonn mil> fteikNa,» »ur Mariniltrad« « >w'i >> dl«>/,l Ulir. Die ltpaluac Ärun» «eile «ca » Litt«»»» « 4!«a .1» tlind„»n««v aul dcrPrwatmtc Z«> - » P»,., dl« rwaliia« Ä«>l« Ol» .üu«,kia»d» c>d«r aul Le,peile so Pl, Nn Nummern na«t Tonn und )««««> «L,cn »- de» rlpallla« l»iund«e>Ien »v. 4v de, « und «> Als nach d«l»»der«m Lar». lluiwSrtto« «u'trSze nur ,«,«» Üjorausdkiaüluna. Vü«,l>UUtri wilden Ml w Ps, derechnct. k. ÜV^VP, I'aM-kstt88-lIrlll!l!lML. ck» s«« »a»^ 8«>o»»t«» tSgm »II», Le«»» ?«pi«„. Ito NI, «I»,«, »»ä»ek. LU» L»1»-U,'^L«M und d«tt»»l v» r«»U»l»»I , , prompt ^ -ov v«r««r»» M»i ««»iUWi»li»o,» ,»>„>«>. VMtLit« t^e«t»» — I»a«I>«»« uocl iekn,ll»t« l->«k«ruo^. LM-En Ü«I»» »»r to ru»»vl»«a, »« »«I»Lo,o». 8om»vll8ekirmv »;r»r1v »nIivitBn «wpllvlilt ta »,«„«, La»l»I,I v. rvtsekkv, ÜVil8lIi'ulkei'8tl'. 17. I ^»Ii«8 ^eliüilliel, ß 8 I —^ ^ru 8«^« >8, p»ni. ». I. ft kleiicliliiiiW-iieLeilntiiiiließ tür 6iui. slstltr. I.ictil. ?ntrole>im. tLvrr«-,,. 7! ?s'2gSk'8tl'lI88l: ilMLÜSNtfL^K '/. Aplkftt!' Holoackrilt»,!«. König -Ildkrt-Ilivilünni-ilislung. GrikMctiast,m N,u»ng Schissbllichigrr. ilietk vor IlioS", ÄklicdiSvriliandlungkn Koniervoioüum. Knv>r»ilictikadt»el. Lolirrieline Mullimnbl Wiltrruiig: Verändert»«!,. Lunmag. 18.Mai kiüonn«>e>» ti»« I-eLS, »n /^/// //S55S-7 L§/irFS7v,/r> /VE//, bn ci„ //au/»/«/,se^ck//ss/ei/e L8 uncl cien a/le,- lt^r/s dr/iricilic/ien ^1»na^»»,sielie»» «um kreise vo» Oe» cien /k«r,ee,/,e/,e», Oor^an^/«i/^>»' «m /)e«<s«Hen Oerc^s- Ael,»rte »oercie» OeuietinnAer» en 1 /I/«r,^, «n Oesierrelc/«- O»Aa,n eu 2 /r,ons ^8 //eOe,»» «„Ae»«v»/«»le». SosodLttsstoUs äsr „vrssäner ÜLvImMgL" Pfingsten. WaS ist rS für ein eigene» ahnungSsroiie» Beben, das die Brust jedes rnipfindeiiden. innerlich anaelegien Menicheu durch weht. wenn seine Stirn von dem Hauche de» ÄeiileS berührt wird, der zur Zeit de« Pfingstfestes bei «n< Sinket» HSlt l I» FrühlingSwonnr« «richsuert die Seele im wunderschöne» Mairn- monat und «st inmitten der keimenden und sprießenden Natur ringsumher besonder» stimmungsvoll veranlagt sür die Erkenntnih und Nnhdalmachnng der «trien HeilSwablheit. dir der nach innerrm und äußerem Frieden, »ach Läuterung und Vervollkomm nung sich srhnenden Mrnlchdeit in der christlichen Lehre von der Ausgießung des heiligen GeöieS dargebolen wird In dteirm Jahre will zwar das äußere Ansehen der sonst um die jetzige Zeit so herrlichen GotteSwelt nicht ganz in den gewohnten Rahmen herrlich sich entsallcnder FiüdlnigSpracht hineinpasien. Der winterliche Alte reck» und streck« noch einmal In verlpätrtrm Krali- getühl die starren Glieder und dir Wolken, widerwilllg seinem Gebot zu so Unrechter Stunde gehorchend, schütteln Schnee auf die Blüthen und Blätter hernieder. Doch ko gewiß dermaleinst zu Mngsten der Geilt aus der Hohe über die Bekrönen des Christen- IhnmS auSgrgosien wordr» ist. io gewiß wird auch daS giieS- grimmende Gebahren deS diesjährigen Frühlings einmal dem sieg haften Sonneniächrln weichen, duich dessen strahlende Klarheit dann mit etnrm Schlage Feld. Flur und Wald ln paradirsiiche Schönheit verwandelt werden- Darum, ob auch um uns her. sei es in der Natur oder im einzelnen Leben, sür den Augenblick die volle und ungetrübte Freude am Dasein nicht znm Durchbruch kommen kann. Berzagrhrit darf doch nicht in dir Herzen sich ein schleichen. Ter Geist der Bsinasten ist der rechte Heiter, der die Sinne zu den Höhen emvorhrbt. wo alle Quellen menschlicher Glückseligkeit stießen. Wer freilich immer nur an dem schalen Zruge klebt, das uns die täglichen Mühen und Sorgen des Be,usS-und Eiweib-lebenS bieten, wer nie das Bedürfnis? iühit. in weihrvolle, Stunde den Blick nach oben zu richten und den Flug zur Sonne zu nehmen, dem wird man wohl vergeblich von der Schönheit der Psiogstbotschast predigen. Wo ade, in einem Menicheiiherzen im Palast oder In der Hütte die Sehnsucht nach dem sich regt, was außerhalb de» rein mechansichen LebenS vrozesseS »egt und dir zartesten geheimnitwollsten Seiten deS GemülheS bkiührt. da füllt auch die HimmelSsoat de» Pfingstfestes aus guten Boden und trägt reichliche Frucht. »Schmücket das Fest mit Maien I" So rütb unS die Heilige Schrift und der Volksmund fügt hinzu 1 »Stell Maienbäume vor Dein HauS. Dann weicht der Segen nicht daraus!" Dieser fromme Brauch wird noch heute in unserem Volke fleißig grübt »nd getreulich beobachtet und da» ist sicherlich ein gutes Zeichen für dir gemiithvolle Ansfasfnng deS PfingstgrdankrnS im All gemeinen. Wer e» freilich bei dem bloßen äußeren Schmucke bewenden lassen wollte, um den wäre e- ichlecht bestellt ES gilt für den Einzelnen, sich in daS innere Wrlen der Psingstvorgänge zu versenken, sich in jene opferwillige Bekenntnlßfreudigkeit zu ver tiefen. die den Jüngern Jesu eigen war und sie mit Hilst deS DsingstgristeS da» Erstaunliche vollbringen ließ, die geistig-sittliche Eroberung der gesammten Welt für die Lehren und Grundsätze des EhrlstenthrunS. Wer recht bedenkt, wo? die AuSgietzung deS PfingstgeisteS durch allen Wechsel der Jahrhunderte hindurch ge wirkt »nd geichaffen hat, der wird auch mit dem edlen Jrclmulh. der gerade einen starken und aufgeklärten Geist am meisten ziert, zugeben müssen, daß hier Dinge geschehen sind und Entwickelungen sich vollzogen haben, an denen unsere ganze rein verstandeSmäßige Erkenntnih zu Schanden wird. Da ist zunächst ein geringes Häuflein von Jüngern, von Leuten au» niederem Stande, die sich keiner gelehrten Weisheit rühmen dürfen. Nachdem ihr Herr und Mkistkr gen Himmel Zagen und nach menschlichei Berechnung ist es um die Znkunst der neuen Lehre geschehen. Doch da kommt ihnen vom Huiimel der dir Hilst, deren sie bedürfen. Wie Windesbiaulen fährt cs über sie hin und plötzlich weiden die zuvor noch so Kleingläubigen zu machtvollen Propheten, deren stnriger Beredtiamkeit nichi» zu widerstehen vermag Wo sie erscheinen und mit Zunge» reden, da brechen alle Schianken vor ihnen nieder. Zweiiel und Un glaube schwinden und mit sinnveiwirrendem Erfolge eisüllt sich an ihnen die Verheißung, daß sie hingehen sollen in olle Welt, um alle Heiden dem cktistiichrn Glauben zu gewinnen. Wo ist sonst etwas AehnlicheS in der Geschichte der Menschlieilseutwickeluug zu verzeichne»? An dieiem eine» großen unfaßbaren Weltwunder kommen die grundsätzlichen Spötter mit dem bloßen Abicugnrn nicht vorbei. Die Tbatsachen spicchen zu denllich und vrrlnngen gebieterisch daS rückiialstoie Zngeständniß. daß hier Milchte und Rcäste im Spiele sind, die über unier Fassungsvermögen hiiiauS- geben und unmittelbar auf das Gebiet des Glaubens »ihren, wie er in den Grundlehren des Christenthums iu vorbildlicher Weist veriörpect ist. Nun wenden zwar die Feinde des CbristentbiimS ein, die moderne Welt bade in Wirtlichkeit als solche gar nichls mehr mit dem Eliristentdum zu schaffen; alle die Einrichtungen und Er- rungeiiichaitkn der Jetztzeit, die angeblich chcistlichrs Gepräge trüge», wären auch in s Leben getreten, wen» die Menschheit von der christlichen Lehre nie etwas ersahre» hätte; insbesondere sei der allgemeine nationale Zmammrnschluß der Völker, daS he«oo>stechcnde Merkmal des 19. Jahrhunderts, in seinen Ursachen n»d Wirkungen weit eher eine gegen das Ehristenthum zu Stande gekommene Entwickelung. Wie falsch diest N-lchaun"-; ist. '.chri ein B»ül aus den iüvairikantlchen Krieg, der um d« , liionairu Selbstständig keit willen gnade von einem Volk geführt wird, dessen ge» rammte« Staatswele« in alle» leinen Zweigen einen auSgrprägt christlichen Eharaktn trägt. Die Buren bilden ein typisches Beispiel für den innigen Zusammenhang, der zwilchen einer ecnsten und sitiiichen. nicht hochtrabend chauvinistischen nailonalen Politik und der christlichen Tenlweist besteht. Dir gleiche Beobachtung läßt sich übrigens auch au dem deutsche» National- staake mache». ES hieße doch die wesentlichen Triebkräfte unserer gioßen nationale» Bewegung von Anfang an gründlich verkennen, wenn man den Emstnß überleben wollte, den dabei überall iy onregenvem und förderndem Sinne die evangelische christliche GlaubenSirrndigkeit, die echte und rechte Psingstbegeisterung unserer protestantischen Vorkämpfer gehabt hat Weiter muß in diesem Zusammenhänge des russischen Nationalstaates Erwähnung ge schehen. der sich allerdings nicht entfernt zu der reinen Auffassung des christlich-germaniichen Nalionaigedankens erhebt, aber doch in seiner Art auch ein imposantes Beispiel für die innige Vrranicknng von nationalen und christlichen Gesichtspunkten bietet. Soviel ist gewiß: ein nationales Gemeinwesen, da» sich vom EhrMenthni» bewußt loSzuiöien trachtet, beraubt sich der besten Wnczei» seiner Kraft und muß iiüdzeiLg in Stagnation verfalle», wie Frankreich »nd Italien. Ein Staat dagegen, der sich vom Geiste des Psingil- iestes läutern und leiten läßt, wird ke ne nationale» Ausgaben in aller Well mit nie versiegender Kraft zu einem glücklichen Ende iühreo. Die soziale Fürsorge sür die wirthschastlich Schwächeren zumal, dl«, vom Deutichrn Reiche auSgegangen. letzt ihre» nwraliichc» EroberungSzug durch olle civiltsirlen Länder hält, ist ein uinnittrl- barer Ausfluß deS christlichen Pfingrigctstes. Nur eine Regierung und ei» Volk, die wirklich von einer christlichen NeberzengiingS- und Brkenntnißsreudigkelt erfüllt waren, vermochten ein so gran dioses Werk der Nächstenliebe in Angriff zu nehmen und zum gedeihlichen Abschlüsse zu bringen. Wie das Heidenthnm über dir Pflichten der sozialen Barmherzigkeit dachte, darüber gicbl das berüchtigte Wort Anfichlnß. daS ein römischer Kaiser von den Armen gesprochen hat. »Sie sind uns lästig!" Dem Cbristenthnm erst war eS vorbebalten, die geistige und sittliche Periönlschleit in jedem einzelnen Menschen und dnmit auch da? Prinzip der staat lichen Füriorgepfticht für die wirlhrchastlich ichwücheren Glieder des Gemeinwesens zur Anerkennung zu bringen. Sozialgesetzgebung und christliche Lebensauffassung stehen ganz »»leugbar miteinander in inniger Verbindung und die moderne soziale Fürsorge von Seiten des Staates erhält ihre ethische Weibe, die sie über den Kreis der reinen NützlichkcilSmvägungen doch hinansbebt, recht eigentlich durch den Abglanz edler Meiffchensrcnndlichleit. der von der Erfüllung deS christlichen Gebots der Nächstenliebe aus sie fällt. So wirkt der heilige und heiligende Geist der Pfingsten, der sich an den Jüngern so überwältigend offenbarte, in der Ent wickelung der menschlichen Griellichaft fort und fort und wird bis an'S Ende nicht anshören, die christlich-sittlichen Antriebe iowobl im öffentlichen wie im privaten Leben zu befruchten und zu erneuern. Neueste Drahtmeldrrnnen vom 17. Mai. INqcht- einaeliende Depesche» veftuden kick, Leite 4.1 Berlin. lPriv.-Tel.j DaS im Aufträge des Kaisers von Professor Otto Lesiing geschaffene R olands-Denk m al sür rühmen vunrn. ocacyoem ryr vrrr uno wcriirrr gen vimrnri Berlin ist von Cbrrstiania aus, wo es auS norwegischem Granit gefabren und ihren «»gen entschwunden ist» ergreift sie bange» gemeiselt wurde, yirrher überführt worden und wird hier in einer Stcinwerkstatt poliert. Ter Roland zeigt streng mutt! österlichen Charakter und erscheint in voller Rüstung irrst eine./ lanocn Mantel, der von der Schulter bis zum Bode» heran warst. — Einer Nachricht aus Wiesbaden zufolge wurde das vom Kaiser für Amerika bestimmte Standbild Friedrich der; Großen dem Bildhauer Harro Maannsen in Auftrag gegeben Bo» anderer Seite wrrd dagegen Professor Uphues gcnmrru. Nach der letztere» Version wurde Washington eine 'Nachbildung de> in der Sieges-Aliee ausgestellten Figur des jngendlrchen Frrcdnclr erhalten. — Die Meldung, Hülsen komme als Nachfolger Hocn bcrg'S nach Berlin, ist vonr Kaiser in Wiesbaden selbst sru c> runde» erklärt worden. —Die Offiziere der technischen Fni'tilrtt der ^»sankerie und Artillerie werden nach einer kaißvlrcheu K a b r» c! So rdr e zu einem Offizierkorps vereinigt. — In dem Groß-Lichtcrscldcr Merneidspro»eß gegen Redakteur Hillger und Redakteur Dr. Klein sind nach siebculäaiacr Verhandln, beide Angeklagte sreigeivroche» worden. — Auf der Eireubaiar strecke zwischen Rizdors und Treptow wurden heute drei mir Rerrisiousarbeitcn beschäftigte Arbeiter durch Ucberfahren ge- tobtet. — Die Pariser Llaalsanwallschast Hot die hiesige fron- zösrsche Botschaft beauftragt, die vorläufige Festnahme der nach genannten Personen wegen Unterschlagung, Betrugs, Urkunde,' sälschurrg und betrügerischen Bankerotts zu beantragen, 1. Fried rich Humbert, geboren 1857. 2. Ehefrau Tyerese Humbert geborene d Aurignac, geboren 1855, 3. Marie d'Aurignac, geborer 1863, 4. Roman d'Aurignac, geboren 1857, 5. Emile dÄurionac, geboren 1854 und 6. Eoa Humbert, 21 Jahre alt. Tie Flüchtigen »nd sämnrtlich der deutschen und englischen Sprache mächtig. Berlin. sPriv.-Tel.) Am 29. d. M. treffen der Schah von Persien und der Kronprinz von Siam in Potsdam ein. Am 30. Mai findet die Frühiahrsparode in Berlin statt. Abends ist im Schloß zu Berlin große Paradetaft', woran sich Galavorstellung im Opernhanse reiht. — Aus der hiesige» spanischen Botschaft findet heut« keinerlei Fest sic kert au» Anlaß der Krönung des Königs statt, da der Bot schafter an einer heftigen Influenza leidet «nd nicht m der Lag» cst, eine größere Gesellschaft zu empfangen. Me Gemahlin des Botschafters ist nach Spanien abgereist, um den Krönungsseier- lichkeiten beizuwohne». — Dir in Beziehung zu der italienischen Regierung stehende „Stompa" erklärt, die Frankreich betreffen- den Klauseln des Dreibundvertrogs, von denen so viel die Rede tst, bestünden gar nicht. Die gegenseitige Bürgschaft des Besitzstandes bedinge zwar, daß jeder der verbündeten Mächte, falls ein Bundesgenosse bedroht würde, zu den Waffen greife, aber es wurde i» dem Vertrage keiner Macht, von der ein An- griff ausgehen könnte, besonderer Erwähnung gethan. Der Drei buudvertrag sei überdies geheim und werde es auch bleiben. Wie sollte, fragt das Blatt, demnach Frankreich gegen eine Lertraas- bcslimluuug, die es nicht kennt, und vollends gegen eine solche, die gar nicht besteht, Verwahrung einlegen. — Der Entwurf eines' Gesetzes betreffend Maßnahmen zur Stärkung des Deutsch, thums in den Provinzen Westpreußen und Posen wird, wie jetzt offiziös seslgestellt wird, dem preußischen Mgeordnetenhause unmittelbar »ach'dcm Pfingslsefte zugehen. — Zu dem Ausruf dcc Eentralkomitees der Deutsche» Vereinigung des Rothen K re»zes zu Gunsten der Hilfsbedürftige» auf Martinique, bemerkt die „Nordd. Allgem. Ztg.": Durch das oraanisirte Bor- gehen der Vereine vom Rotken Kreuze erkält die deutsche tzilss- thotigkcit für die Ueberlebenden der furchtbaren Katastropbe eine wirkungsvolle Zusammcirsasiung; sie wird dadurch nach außen als eine Gesamwtkundaebung der deutschen Nation gekennzeichnet Im Namen der schwervetrosscnen Angehörige» des krnnzöst'che» Volkes, dem wir unsere menschliche Theilnahme durch die Thal beweift,! wollen, hoffen wir, daß die von der ersten deutschen Frau gegebene Anregung aus fruchtbare» Bode» fallen wird. — Ter Reicbe gcrichtsrath Fort sch zu Leipzig ist nach amtlicher Bekanntmach ung zum Seuatspräsidenten beim Reichsgerichte ernannt worden. Berlin. (Priv.-Del.s Der „Reichsanzcigcr" veröffentli^t die Namen der vom Bundcsroth ans Grund des Börseuaesettts zu Mitgliedern und Stellvertretern im Börsenausschuß für eine weitere fünfjährige Periode neu- bezw. wicdergcwählten Pcrioueu. Es befinden sich darunter folgende Herren, Kommerzienrato, Franz Makowsky, Direktor der Sächsischen Bank zu Tre-, den, Konsul Mar Arnbold, Dresden, Kommerziciirath Mar Huth, Direktor der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt z» Leipzig. Ludwig Wenzel. Direktor der Kammgarnspinnerei zu Leipzig. Oekonomierath Avals Steiger aus Klein-Bantzen. Geheimer Kommerzienralh V ogel-Ebcnmitz, Koiiniierzienralh Franz Dietel-Eoßmannsdor» bei Dresden und Direktor der Dresdner Bank Geheimer Lbersinonzrath Müller-Berlin. Ems. Der König von Schweden und Norwegen ist zum Kurgebrauchc hier cingctrofscn. Breslau. >Prip.-Tel.> Wie die „Schics. Volksztg." meldet, brachen in Ksions in Russisch-Polen, nahe der schlesischen Oirc» c, Diebe Nachts in die Wohnung des dortigen Rabbiners ein, über fielen ihn und seine Frau im Schlafe und tödtctcn Beide durch Einschlagen der Schädel. Dann schleppten die Mörder de» eiserne» Gcloschranl aus der Wohnstube in den Hausflur und machten 'ich daran, ikn zu öffnen. Da sie aber von binzukomincnoeii^Per sonen gestört wurden, entflohen sie und ließen Alles im Stich«. Drei von ihnen wurden erkannt, bald daraus verhaftet »nd in s Gefangnih in Kieste eingeliesert. Paris. iPriv.-Tel.s De Königin-Regentin von Spanien verlieh dem Präsidenten Loubct das Goldene Vließ. Madrid. Die „Gazetta de Madrid" verösfenilichl licnie einen an den Ministerpräsidenten Sngasta gerichteten Briet der Rcgcntin, in welchem sie sagt: „Da der Augenblikt ge- kommen sei, an dem sie die Reaenffchaft niederlege, stillst ste dos lebhafte Bcdürsniß, dem spanischen Volke ihren Ton! sür die Ergebenheit ouszusprechen, die ihr von allen Seiten der Bevölker ung cntgegengebracht worden sei. Sie hoffe, daß die Nation sortfahren werde, auch ihren jungen König zu unterstützen, und sie bitte Gott, ihren Sohn zu beschützen, damit es ihm gelinge, iein edles Volk glücklich zu machen, das er heute z» regieren be- ginne." London. Einer bei „Lloyds" eingeaangenen Meldung aus Aden zufolge, ist der deutsche Dampfer Ahrenfeld", von Kol- kutta nach Hamburg bestimmt, am 9. Mac unter dem 12. Grad
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