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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187504127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-04
- Tag1875-04-12
- Monat1875-04
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1875
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. ReMttl«» >o» LepkdMii, IohumlSgail« 3.1. Verantwortlicher Retaneur Gr. Hüttner in Rkuduitz. SpreLstuiide d. Redactron V,r«>NL^» «»a N—ir Udr n»»«i»-a» von 1 —b udr. »«uutzme der für die nächft- 7«!«rnv» Kummer destimmkrn Zakratr an LZochrntagm dt- ^ tchr Nachmittags. an Sonn- «atz Festtagen früh bis "/,9 Udr. Ftüatr für Z«ser»>kn,nluat>mk: VNV Klemm, UmverNtLtSstr. 2V. s»ms Lösche. Hatustr. 21. va t. W 1VL. nMgtr TageblM Anzeiger. ÖrM M PsMk, solaigeschichk. Handels- und GMäMerkthr. Montag den 12. April. «etz—flsge 1S.S51». Xl>omm»e«t»Prrt» viertelt-4^/, Mt, tncl. Bringerlohn 5 Mt. Jede einzelne Nummer SO Pf. Belegexemplar 10 Vf. Gebühren für Extrabeilage, »lme Postbesörderung 3« Mt. mit Postbeförderung 4L Mt. Jastrate 4aesp. BourgeoiSz. 20 Pf. Größere Schriften laut unsere» Prnsverzeichmß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. NrNiuik, ,»er de« »rdacit-nchrtch vir Spaltzeile 40 Pf. Inserat« find stets an d. Grprtttto» zu senven. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praaniuusraoäo vter durch Postvorschuß. 1875. Bekanntmachung Mit Aklanf der -teSjLhrlge« MichaeltS«esse werde« die zetther »Lstrend der Messe« in den Gtra-e» der inneren Stadt und zwar i« der Katharine«, -ttc»lat- und -kitterftrer-e, de« -keawarkte «ad dem Brühte etafchlte-ltch des Theaterplatzes aufaessellt gewesenen Baden nnd Stande jedert Art hesettigt und von de« gedachte« Aeitpuncte ad die genannte« StraHea mit Meh-Vnden oder Stande« ferner nicht «ehr besetzt. I« Interesse «ad znr -tachachtnng der Bethetltgte» «ache« wir Solches auch hierdurch bekannt. Leipzig, a« 10. April 1S7S. Der Math der Stadt Let^g. Dn. Koch «eichet. Meßgewölbe - Vermiethung. Da» in dem der Stadtgemeinde Leipzig gehörigen Hause «etchSslra-e -kr. S1 befindlich« BerkansSgewittbe, von der Straße au- links de- HauseingangeS, soll von and «tt der diesjährige» MichaeltSmess» an für die Oster» und MtchaeliSnresse« gegen Halbjahr» ltch« Kündigung an den Meistbietenden vernrtethet werden und beraumen wir hierzu Ver» steigerung-iermin aus Dienstag de» 1». April d. I. »or«ittagS 11 Vhr au. «dem wir Miethlustige auffordern, sich zu demselben an ItzathSstelle einzufiuden und ihre Gebote zu thun. Die Vermiethung-- und Bersteigerung-bedingungen können ebendaselbst schon vor dem Termine eingesehen werden. Leipzig, den 31. März 1875. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Kock. Eerutti. Bekanntmachung. Die Halste der einjährigen Zinsen der Glockenstistung sind von un» an 4 würdige, hülfsbe- dürftige Wittwen, welche allhier ihren bleibenden Wohnsitz haben, nnd nicht schon Unterstützung au- der Urmenanstalt genießen, gegenwärtig zu vertheilen Wittwen, welche den angegebenen Stiftungsbestimmungen entsprechen, und sich um die zu ver- theilenven Spenden beworben wollen, haben ihre Gesuche bi- zum 14. d. M schriftlich bei uns einzur eichen Leipzig, am 1. April 1875. Der «ath der Stadt Leipzig. G. D vr. Georgi. ). Mechler. Bekanntmachung. Die Miethzinsen für städtische Meßbuden sind bei Vermst de- MiethvcrtrageS spätesten- bis zum Schluß der Böttcherwoche jeder Messe, mithin während der gegenwärtigen Ostermesse btS zn« 17. diese- MouatS zu berichtigen, woraus die Budenmhader mit dem Hinweis aufmerk sam gemacht werden, daß wider säumige Zahler mit Entziehung der Bude verfahren werden wird. Leipzig, den 12. April 1875. Des BathS Meßbnden-Depatattoa. Bekanntmachung. Die LoosnngSscheiae und GestellaagS-Attesie der im Jahre 1875 in Leipzig (Stadt) angemeldeten militairpflichtigen Mannschaften sind eingegangen und liegen aus unserm Quartier-Amte, RathhauS 2. Etage, zum Abholen bereit, waS hiermit zur Kenntnißnahme der Beteiligten gebracht wird. Leipzig, am 4. April 1875. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Trzrsgrschichtliche vrberstcht. Der bereit- vom Telegraphen im Au-zuge ge- meldete Artikel der „Nordd. Allg. Zeitg." lautet also: „So angemessen es sein mag, die verschie denen Eventualitäten der politischen Ver hältnisse besonnen in Erwägung zu ziehen, so darf da- Uriheil über die Lage der Dinge doch nicht verdunkelt werden durch ungewisse Annah men, denen e» an genügenden Voraussetzungen gebricht. Die Betrachtung, der wir vorgestern ,n der „Post" begegnet find, enthält allerdings nach Einer Seite manche« Wahre, verbindet damit aber eine so sorgenvolle Ansicht von der Gegenwart und eine säst melancholische Ausfassung der Zukunft, der wir widersprechen wüsten, zu mal unsere jetzigen internationalen Beziehungen keinrsweg- so ungünstig sind, als sie dort er scheinen. Wa- Frankreich anbelongt, so tragen freilich die dort in Bezug aus die Reorga nisation der Armee theil- bereit- au-gesüdrten, theil- beschlossenen Maßnahmen einen beunruhi ge,.den Charakter an sich. Es leuchtet ein. daß dieselben nicht auf eine solide Herstellung der französischen Wehrkraft berechnet sind, da auch da- reichste Volk die dadurch auf da- Land ge wälzte Ueberlast nur auf kurz: Zeit ertragen kann, daß damit vielmehr Rüstungen ml koe mit Eonsequenz betrieben werden, deren Zweck keinem Sehenden verborgen bleibt. Dagegen entspricht, unseres Erachten-, der Seitenblick auf Oesterreich- Ungarn und Italien nicht der wahren Sachlage. Daß ei in den beiden Ländern eine päpstliche Partei giebt und daß Iefuitenzöglinge nicht Deutschland- Freunde find, weiß alle Welt Glücklicherweise ist in beiden Ländern der Einfluß dieser Richtung nicht stark genug, um dem Ein vernehmen der Regierungen de« Kaiser- Franz Josef und de- Königs Victor Emavuel mit dem Deutschen Reich Eintrag zu thuu, befreundete Verhältnisse zu trüben, deren sich Deutschland z» beiden Staate« erfreut." Die wiederholten laugen Besprechungen, welche der Kronprinz in den letzten Tagen mit dem Reichskanzler hatte, verbunden mit einige» nnbestlmmte« MitlHeilungen, führten zu der An nahme, daß der Kaiser den Thronfolger mit seiner Vertretung heim König von Italien be- «vstragt habe, und daß die Reise daher einen durchweg osficiellen Charakter tragen werde. Diese Annahme ist ebenso unbegründet wie die andere, daß nämlich der Kronprinz die Reise nach Italien ausschließlich zu Privatzwcckeu »uteruchme, und mit dem König Victor Emanuel gar ketue oder doch vielleicht nur eine Zu sammenkunft haben werde. Die Wahrheit liegt auch hier in der Mitte. Der Prinz wird aller dings seiner Reise einen völlig privaten Charakter wahren, ist aber vom Kaiser beauftragt worden, dem König von Italien persönlich den Au-druck seines Bedauerns zu Überbringer,, daß Gesund heitsrücksichten dem Monarchen selbst die weite Reise nicht gestatten. Eine Zusammenkunft des Kronprinzen mit dem König wird also bestimmt ftattfinden. nur wird dieser Besuch nicht als Eutgelt für den noch immer rückständig bleiben den Gegenbesuch des Kaisers angesehen. Wo die Begegnung stattfinden wird, ist noch offene Frage, daß aber auch bei dieser gelegentlichen »ud privaten Zusammenkunft die Möglichkeit politischer Erörterungen nicht als ausgeschlossen angesehen wird, dafür scheinen allerdings die letzte» häufige» Unterhaltungen des Kronprinzen mit dem Fürsten Bismarck zu sprechen. Mit einiger Spannnng steht man der Dienstags fitzung der belgische» Kammer entgegen, in wekcher der Minister des Auswärtigen vermuth- ich eine Interpellation über den keut ich-belgischen Notenwechsel zu beantworten haben wird. Wenn sich in der Presse hie und da der Eindruck wtterspiegelt, als Hobe man in Berlin die bel- gische Antwort ihrer Form wegen als eine »n- »ediugte Zurückweisung ansehen müssen, so scheint diese Auffassung doch an starker Oberflächlichkeit zu leiden. Thalsächlich fest steht, daß die Brüsseler Regierung in Folge der deutschen Note die Ge richte zur Wiederaufnahme der Untersuchung qegrn Du che Sne angewiesen und andererscit- am Schluß ihrer Antwort den Wunsch auSge- sprechen hat, „jeden Conflict mit Deutschland zu vermeiden". Da- Berliner Cabinet hat sich in Folge besten veranlaßt gesehen, die Sache einstweilen aus sich beruhen zu lassen und da- Ergebniß der eingeleiteten Untersuchung abzu- warten. ES ist indeß eine Replik auf die bel gische Antwortnote von deutscher Seite ausdrück lich Vorbehalten worden und dieser Vorbehalt durch die Vertreter Deutschland- auch zur Kennt« n«ß der fremden Mächte gebracht worden. Je nachdem sich herau-gestellt, ob die belgische Gesetz gebung auf den Fall Duche-ne Anwendung finden kann oder nicht, wird die deutsche Re gierung entweder zu weiteren Vorstellungen schreiten oder die Sache als erledigt ansehen. Man wird übrigen- kaum fehlgehen, wenn man in der ganzen Angelegenheit das Princip al« die Hauptsache, die einzelnen Fälle ober als Neben sache betrachtet. Die deutsche Politik hat ein naheliegende- Interesse daran, da» Eapitel von der internationalen Verantwortlichkeit der Staaten unter einander in Bezug aus Friedensstörungen und Aufreizungen endlich einmal klargestellt zu sehen. DaS B.dürfniß hierzu trat unlängst erst bei dem Erscheinen der letzten päpstlichen En- cyklika hervor, weiche zu den bekannten Erör terungen über dos italienische Garantie» gesetz führte. Die Note an Belgien geht genau von denselben Borau-setzungen au», wie die Ausführungen über die Verantwortlichkeit Italiens für die Ausschreitungen de- Papste-, so daß der Gedanke an einen inneren Zusammen hang beider Kundgebunge« nicht gerade fern zu liegen scheint. Ueber die Aufnahme, welche die deutsch« Note bei den anderen Großmächten ge sunden hat, verlautet zur Zeit noch wenig Be stimmtes. Um direkte Unterstützung derselben ist vou Seite» Deutschland- nur eine Macht an gegangen worden, nämlich England, dessen Ge setzgebung im Einklang mit den deutschen Aus führungen steht, doch hat Lord Derby dies An suchen aus Rücksicht für Belgien ablehnen zu müssen geglaubt. In Folge der Fuldaer Eingabe der vischöfe werden dem preußischen Landtage zwei Ge setzentwürfe, betreffend die Aufhebung der Artikel 15, 1s und 18 der Verfassung und be treffend die Regelung deS katholischen Kloster leben-, vorgelegt. Der erstere Gesetzentwurf hat bereit- die königliche Sanktion erhalten. (Die betreffenden Verfassung-Paragraphen lauten: Art. 15. Die evangelische und die römisch katholische Kirche, so wie jede andere ReligionS- gesrllsqast ordnet und verwaltet ihre Angelegen heiten selbstständig, bleibt aber den Staatsgesetzen und der gesetzlich geordneten Aufsicht de- Staates unterworfen. Mit ver gleichen Maßgabe bleibt jede Religiousgesellschast im Besitz und Genuß der für ihre Cultus-, Unterrichts- und WohlthätigkeilS zwecke bestimmten Anstalt«», Stiftungen und Fonds. — Art. ls. Der Verkehr der Religions- aelellschaften mit ihren Oberen ist ungehindert Die vekauutmachung kirchlicher Anordnungen ist nur deujeuiaen Beschränkungen unterworfen, welche» alle khrigeuVeröffenlüqmnge» uuterliegen — Art. 18. Da» Ernennung--, Vorschlags-, Wahl- und Bestätigung-recht bei Besetzung kirchlicher Stellen ist, so weit eS dem Staate zu steht und nicht aus dem Patronate oder beson deren Rechtstiteln beruht, aufgehoben. Auf die Anstellung von Geistlichen beimMilitair und an öffentlichen Anstalten findet diese Bestimmung keine Anwendung. Im Uebrigen regelt daS Ge setz die Befugnisse de- Staates hinsichtlich der Vorbildung, Anstellung und Entlastung der Geist lichen und Religionsdiener und stellt die Grenzen der kirchlichen DiSciplinargewalt fest.) In der Sonnabend - Sitzung der Zweiten Kammer des bayerischen Landtag- brachte der Abgeordnete Schleich den Antrag ein, die Kammer möge der Staatsregierung den Wunsch au-sprcchen, ihre Genehmigung zu öffentlichen Sammlungen fernerhin nur dann zu ertheilen, wenn über den Zweck derselben eine Controle geübt werden und 'der Abschluß solcher Sammlungen in einer absehbaren Zeit erhofft werden könne. Bei einem Banker der Handelskammer in St. Etienne hatderfranzösischeHandelsminster Vicomte de Meaux eine Rede gehalten, in der er au-fprach, seiner Ansicht nach sei jetzt der Zeit punkt gekommen, wo man zu emer Revision der Tarife schreiten müsse. Der Minister erörterte ferner die gegenwärtige Lage be« Staates und hob namentlich hervor, daß die National versammlung an die Stelle der früheren Staats» form nunmehr eine in ihren Befugnissen schärfer bestimmte und mit regelmäßigeren Organen ver sehene RegiernngSsorm gesetzt habe Er selbst Hab« nicht für diesen Beschluß der Versammlung gestimmt, aber nachdem derselbe jetzt Gesetz ge worden sei, müsse daS Letztere von Jedermann rcspectirt werben, umsomehr, weil dasselbe auch seinerseits alle ehrenwerthen Ueberzeuguugen, welche einer ft eien Entwickelung der Zukunft nicht entgegenträten, respectire. Die gefammte conser- vative Partei müsse den Marschall Mac Mahon und die Sache der Ordnung und Freiheit unter stützen. Die Thatsache, daß er. der Handels minister, Mitglied de- Cabinet» sei, sei gleichsam ein Aufruf, um alle Bürger ohne Unterschied zu einer gemeinsamen Aktion zu vereinige». Der am Donnerstag erfolgte glückliche Stapel lauf der „Alexandra" giebt der „Time-" ver anlassung zu einem Vergleich der vor 25 Jahren gebauten Kriegsschiffe mit denjenigen der heutigen Zeit. Während damals die Hauptstärke der englischen Marine auf den Linienschiffen be ruhte, ist der größte Theil derselben jcht voll kommen werthlos und würde in der erste» Schlacht den Kürzeren ziehen. Die Stärke und Hoffnung Eng lands concentrirt sich jetzt auf etwa ein halbesDutzeud oder noch weniger gepanzerte Unaethüme, wie die „Alexandra" ein» ist, die zwei 25-Tons- und zwei 18-Tons-Kanonen in der Hauptbatterie, 8 bis 10 18 Tons-Geschützen.4Iagi^eschütze ausdem oberen Deck führt. Und doch dürfte man nicht außerAcht lasten, daß die „Alexandra" in 10 Jahren ebenso unbrauch bar geworden sein möge, wie die Linieuschifft e» i» den letzten 25 Jahren geworden, da die stetig fortschreitende Verbesserung der Geschütze schließ, lich dre Widerstandskraft des Panzer-zu vernichten droht und die Geschütze bei dem beständigen Kampfe zwischen Angriff und Bertheidigung vor aussichtlich Sieger bleiben werden. Die Einweihung der katholischen Univer sität in Ke »sing ton hat am Freitag stattge sunden Der Cardinal Manning vollzog die feierliche Einsegnung. Nach Beendigung der Ceremonie wurde dem Cardinal eine Adrcffe überreicht. In seiner Erwiderung aus dieselbe unterzog er die Lage der katholischem Kirche einer Erörterung und kam dabei zu dem Schluffe, daß der Kirche und dem heiligen Stuhl eine Krisis drohe, welche heftiger sein werde als irgend eine seit 300 Jahren. Die in der Presse umlaufenden Nachrichten über angebliche Pferdeankäufe der frau- ösischen Regierung in Rußland und über versuche, solche angekaufte Pferde zu verschiffen, entbehren der Begründung. Die Ergebnisse -er Viehzählung vom 10. Januar 1873 1« de»tsch«» Neich. Gemeinsame oder übereinstimmende Viehzäh lungen haben bisher in den zum deutschen Reiche und Zollgebiete gehörenden Staaten nicht stattge funden. Diese für die deutsche Landwirthschaft überaus nöthtge statistische Aufgabe wurde zuerst am 10. Januar 1873 beziehungsweise durch die jetzt vorliegenden Veröffentlichungen de» kaiser lichen statistischen Amtes (1874^ drittes Heft, zweite Abtheilung der VierteljahrSschrift) gelöst. Wir entnehmen denselben die nachstehenden nicht nur für den Landwirth allein interessanten Daten. An den genanten ZählungStagen waren vor handen in Deutsch- Sgrch Reg.-Bez. land Sachsen Leipzig. Pferde überhaupt 3,352,231 115,792 3S.0S2 davon über3Jahralt 2.903.82!) 109,887 37,314 Manlthiere und Maulesel 1.K2K 28 8 Esel N.L89 86 41 Rindvieh über haupt 15,778,702 647,972 157.781 davon über 2 Jahr alt 10,641,15k 471.137 115,714 Schafe 24.999,406 206,883 88.308 Schweine (incl. Ferkel 7,124,088 301.369 115,185 Ziegen u Ziegen- Böcke 2,320,002 105.487 14.582 Bienenstöcke 2,333,484 64,867 17.S44 Unter den für Dattschland angegebenen Pferden sind auch diejenigen einbegriffen, welche sich am Zählungstage bei der deutschen Occupationsarmee in Frankreich befanden. Bei der Berechnung der Pferde, welche sich auf einem Quadratkilometer befinden, «giebt sich, daß der Reg.-Bez. LriP-i- di« vierte Stelle uuter den deutschen eutsprechmrdeu Bezirken einnimmt. ES befinden sich uämLch Pferde aus dem Quadrat kilometer dichteste Bezirke dünnste Bezirke. Hamburg 23,2 Bayr. Reg -Bez Ober- Bremen 17,0 franken 1,1 Bad. Kr. Mannheim Bayr Reg.-Bez Ober- 11,6 Pfalz 1.7 Stichs Reg.-Bez Leip- Bad. Kr. Mo-bach 1,3 zig 11,8 Meiningen 1,8 Lothringen 10,8 Bayr. Keg -Bez. Unter- franken 2.3 Im Ganzen ergeben sich als die pferdereichste» Gegenden diejenigen mit beteudenden Städte» und mit einer ausgedehnten auf größeren Gütern betriebenen Landwirthschaft; die pferdeärmsten Gegenden sind vorzugsweise die waldreichen und von landwirthschastlichem Kleinbetriebe eiageuom- menen. Wenn man die Pferdezahl zur Einwohnerzahl in Verhältniß bringt, nimmt der Reg.-Bez. Leipzig mit 6,6 Pferden auf 100 Einwohner die vier- und vierzigste Stelle ein und steht fast in der Mitte der Extreme von Reg.-Bez. Gambiuoeu mit 19,7 und Königsberg mit 18,9, Mecklenburg- Stretch mit 17,5 einerseits und anderseits vv» Bayr. Reg -Bez Obmftaukeu mit 1,4, Reuß R.
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