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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187006093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-06
- Tag1870-06-09
- Monat1870-06
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1870
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SM bermi» M. )stich. mbeq» NLa» c.'Vaü , 5.7»; Low Beffa. talMk (Rah >b.»«ct. tek-'r -arisch reu US'/,! Alllech S 11»; imwollt ; Mch niedrig' um l/,. >r.'Lllß. uz: stn- G.;pr. -iivdl. G.; Pr. ltli-Allg. -Te«. -^G-; fest. - Mpzlgcr Anzeiger Amtsblatt des König!- Bezirksgerichts und des Raths der Stadt LeiM- M 16«. Donnerstag dm 9. Juni. 187«. Bekanntmachung, Ziirückllcfermig der Comm«mlgmdk»gcwchre betreffend. Nachdem durch daS Gesetz vom 3. März l. I. die Communalgarde für daS Königreich Sachsen aufgehoben worden ist, fordern vir alle diejenigen Mitglieder der aufgelösten hiesigen Communalgarde, welchen auf städtische Kosten Dienstgewehre oder sonstige jluSrUstungSgegenstände leihweise überlassen worden sind, auf, dieselben binnen 8 Tagen und spätestens bis zürn 14. l. M. in der Rathswache wieder abzuliefern. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 2. Juni 1870. vr. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung. Die am 17. vor. Mon. licitirte Niederlage im Gewandhaushofe ist vermiethet und werden die unberücksichtigt gebliebenen Nieter ihrer Gebote hiermit entlassen. Leipzig, den 2. Juni 1870. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Eerulti. Holz-Auktion. Zusammenkunft: auf dem Leutsch - Wahrener Wege an der Thüringer Eisenbahn Leipzig, am 7. Juni 1870. Des Raths Forst-Deputation. r großer t. Gut bezahlt, c. Log. Mittag ne heute r Grün- pringuug ) bereit» , nieder» jener- ist den nicht Staats» S. Juri Loche de» 4 ist « welch« bei r machte, rsulll vn rche« urd reichst« tet. Auch Feuer ist o gerichtete nehr voll» M-kvale otschastat euomML drIZ'. ItXW» Finanzieller Wochenbericht. Der Beginn des Monats zeigte auch nicht eine Spur von der Belebtheit, mit welcher bei vefferer Stimmung die Börse eine neue Rechnungsperiode anzufangen pflegt, und bekundete damit die Schwäche und Erschöpfung der Speculation. Wenn aber schon die Eröffnung der Campagne bei so wenig gehobener Stim mig vor sich gebt, wie soll eS fernerhin werden, wo so viele emitvevde Hin- und Hermärsche drohen, und jede Veranlassung z« einer größeren Erregung und Anfeuerung fern liegt. Und »rlcheS wären denn die Verheißungen, welche den gläubigen An geworbenen gemacht werden könnten? — Sind Schätze zu er- orbern, große Gewinne einzustreichen, geheimnißvolle Goldgruben aufzudecken? — Nichts von allem Dem. Mühsam durch Wüste uud Schlucht windet sich der Heerespfad der Speculation, kaum daß sich hin und wieder eine Oase zeigt, der ein erquickender Quell entsprießt. Freilich in dem langen Verzeichniß exotischer Berthe, welche die Agiotage auf die deutschen Börsen verpflanzt, jliebt rs immer einige, welche von interesstrten Händen gleichwie Figuren eines Puppentheaters hin und her bewegt werden und ihre Capriolen schneiden. Italiener, Spanier, Türken machen Freudensprünge, wenn von einer neuen Anleihe dieser Staaten die Rede ist. Im Allgemeinen sind die letzten Zeilen für die zweifel haften ausländischen Staatsfonds nicht ungünstig gewesen, ob gleich die bezüglichen Finanzverhältnifse durchaus noch keinen An halt zur Consolidation bieten und fortwährend DeficitS ihren Zähnenden Schlund aufthun. So lange diese Regierungen durch mmer neue Anleihen ihren Gläubigern die Zinsen bezahlen können, wagt daS nach hoher Verzinsung lüsterne Capital das Risiko der Äuvestirung und rechnet darauf, daß die emittirenden Bankhäuser die Regierungen nicht im Stich lassen werden Erlangte doch Rothschild in London diese Woche einen voll ständigen Erfolg mit der allerdings nicht so großen bprocentigen «ue» spanischen Anleihe zu dem ungeheuren Course von 80 X nd mit Rückzahlung innerhalb dreißig Jahren, obngeachtet daS TmissionShauS keine Bürgschaft irgend einer Art dafür übernahm, soudern bloS als eventueller Empfänger der Ausbeute der Queck- Abngruben zu Almaden figurirt, mittelst welcher Verzinsung und «miisaüon erfolgen sollen, also auch nicht- bezahlt, wenn die Kmsche Regierung nichts liefert. UebrigenS schreckt die Börse nicht so leicht vor einem zwei- omigen Effect zurück. Sie hat so oft die überraschendsten Er- Mmgeu gemacht, sie war so oft Zeuge davon, daß auS Kleinem Große-, Große- dagegen klein geworden ist, daß sie sich höheren oder medrigereu Werthschätzungen von Effecten gegenüber ziemlich passiv verhält und bloS das Eine berücksichtigt, ob sie davon für ihr Würfelspiel Gebrauch machen kann Sonst pflegt die Pfingftzeit keine so ungünstige für die Spe culation zu sein, und der warme Hauch, welcher die Natur durch zieht, auch auf sie belebend zu wirken. So kurz vor Beginn der Sommersaison nimmt sie gewöhnlich noch einmal alle ihre Kräfte zu einer aufsteigenden Bewegung zusammen, um sich für lne nachfolgende unfruchtbare Periode schadlos zu halten. Die Bouc- sierS genießen jetzt die ganze Scenerie, wie sie sie sich so lange sehnlichst herbeiwünschten. Frieden herrscht über allen Landen, daL Geld ist in Fülle vorhanden, aber die LieblingLpapiere der Spe culation sind ungerathene Kinder geworden, und ein neues inter nationales Object für daS große Spiel feylt. Außerdem mangelt die Masse des PublicumS, welche während des vorigen Jahres in langen Zügen zu dem Börsentempel pilgerte. Die vielen Niederlagen haben in die Heerschaaren der kleinen Speculation tiefe Lücken gerissen, und wenn es auch an Nachwuchs in diesem Genre nicht mangelt, so ist er doch unter ganz veränderter Con- stellation in die Schlachtreihe eingerückt. Die Berliner Börse sucht iheilweise Trost für die Stagnation der Spielpapiere in den schweren Eisenbahnactien, und eine An zahl der letzteren hat in Folge dessen einen lebhaften Aufschwung genommen. In der That ist z. B. nicht abzusehen, warum Pots damer nicht mindesten- so viel werch sein sollen wie Franzosen, u. s. w. u. s. w. Nur steht zu besorgen, daß die Aufwärtsbewegung, je eiliger sie vor sich geht, desto rascher zu Ende gelangt; denn jede Monats- Mehreinnahme einer Bahn zum Motiv einer neuen Hauste machen, würde unvermeidlich, wie in früherer Zeit, zu einer Überschätzung und zu dem daraus folgenden Rückschläge führen. Die Ulümoliquidation in Paris vermochte den 75er für die dreiprocentige Rente nicht wieder auS seinem Grabe zu erwecken. DaS Anlage-Capital mag einmal diesen hohen Preis nicht be willigen. In Italienern operiren fortwährend die alten Faiseur- HLnde, um sie möglichst hoch zu halten. Während das Ministerium Ollivier harte Sträuße im Gesetzgebenden Körper zu bestehen hat. nahmen die revolutionären Putsche in Italien ein lächerliches Ende, ohne allerdings die geringste Sicherheit gegen ihre Wieder holung zu gewähren. DaS italienische Volk ist für ein ernstes Staatsleben nicht reif. Rente 74,80. 74,60. 74,70. 74,82. 74,82. 74,57. Italiener 59,82. 59,65. 59,55. 60,45. 60,40. 60,40. (gegen 74,95 und 59,47 in der Woche vorher.) Am Wiener Platz concentrirte sich daS Spiel lediglich um Auglobankactien, welche in gewaltigen Sprüngen unter 300 ge-.
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