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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187503206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-03
- Tag1875-03-20
- Monat1875-03
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1875
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. »«»«clt«, o>» «wrdttt-, JoharmiSgaffr 33. «erantwoNlicher Redatteur Gr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redactiou O»n»tNa-« »oa 11—11 Uhr Nach»Ma-» voa < —L Uhr. Annahme der für die nLchst- wl-endr Nummer bestimmten Auierate an Wochentagen bis Zllyr Nachmittags, bn Son?- aab Festtagen früh bis '/,S Uvr. FUiett für Zustratroallnahmr: Otto Stemm. UniversttLtSstr. 22. SontZ Lüsche. Haiostr. 21, va t. Anzeiger. OkW fil Politik, Localgkschichte, Handels- md Geschäftsverkehr. A»fl,Se L2,8öO. ÄdounemenMprei» viertelt. 4'/,Mr. incl. Bringerlohn 5 Mt. Jede einzelne stummer Pf. Belegexemplar lu Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesi'rdttung „ü Mt. mit Postbefvrderuug 4L Mt. Zaseratr 4Hesp. Bourgeoisz. 2üPf. Größere Schriften laut unsere» PreiSverzeichniß.—Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Rrclawro imirr dem Ürdartlo«»str1ch die Spaltzeile 4v Pf. Jnserate sind stets an d. Lrprdttüm zu smden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praanuimrnuulo oder durch Postvvrschuß. m 79. Sonnabend den 20. März. 187S. « » . H «iS» a«» veutnel»«»» ÜL»1»«I7» Wird Montag den 22. dieses Monats Mittags 1 >- Uhr ei« Fesk»«hl 1« hiesige« Sch«tze»ba»se skattfiude«. NS«, welche sich betheiligra wolle«, werde« gebet««, die Tafelkarten A S Mark bei Herr« ». F. Ü1«»»««i», Markt 14 »der iu» Schützeuhaufe bei Herr« Nlollk,»«»», bet Erbere« biS mit de«» 20. diese» Monat» i« G«pfa»g z« «eh«e». Leipzig, an» IS. Marz I87S. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr Koch. G. Mechler. Zur gefälligen Beachtung. In unseren Filialen: Ott» ILIemn», UniverfitätSftraße 9tr. 22, und L. LTvBliv, Local Somptoir, Hainftraße -tr. 2B, können Anzeigen, welche in der nächstfolgenden Nummer des Tage blattes zum Abdruck kommen sollen, nur bis Nachmittags 3 Uhr angenommen werden. Königliche Kunstakademie zu Leipzig. Die Studien im Gomwerhalbjahr 187S beginnen Montag den S. April, die TagrSenrse früh 7 Uhr, die Abe«dcurse um S Uhr. Ein boheS Ministerium de- Innern hat unter geneigter Berücksichtigung de- au« den hiesigen Verhältnissen sich ergebenden längst anerkannten Lehrbedürfnisse- die llkrrichtuug von I. einer Abtheilunq für Baukunst, in ihrer Anwendung auf Ausschmückung der Ge bäude; Fachschule für Kuustgewerbe, welche sich mit Entwürfen der Totalan ordnung der inneren Räume deS Wohnhauses und der Kirche, sodann mit denen de- Mobiliar« und der Gcräthe von Holz, Porzellan :c. befassen; !I. einer Abteilung für Bildhauerei (Modelliren); Fachschule für Kunsttischler, Rahmen- und Oruamcutschneidcr, als Bildhauer, Stuccatoren und Modelleure für Bronce) Silber, Gold und für Keramik (Gefäße), sowie IU. einer Abtheilung für Thier-, Blumen- uud Ornamentmalerei; Fachsch«le für Muster- Zeichner (Stoffund Tapeten), DecorationS-, GlaS-, Porzellan«, Email- und Mosaikmalerei genehmigt. In diesen Abtheilungen wird also von jetzt an neben der schon bestehenden IV. Abtheiluug für Zeichnen und Malen figuraler Gegenstände; Fachschule für AuS- btld»«g der graphische» Künste, als Kupferstecher-, Gravir-, Lithographie, und Holzschneidekunst^ sowie kunstgemäßer Darstellung figuraler Objecte auf dem Felde der Kunstindustrie, verbunden mit akademischen Ateliers zur Ausführung selbstständiger Kunstwerke auf den Gebieten der Malerei und Plastik. — Und den hiermit verbundenen Lehrfächern der 1) Ornamentsormen- und Stillehre, 2) Perspective, 3) Gesäßlehre der Antike und Renaissance, 4) Mythologie und Kunstmythologie, 5) Kunstgeschichte, 6) Anatomie regelmäßig Unterricht ertheilt werden. Aomelduugen zur Aufnahme sind biS spätesten« 27. März beim Unterzeichneten, Weststraße 82, Mittags zwischen 1 und 2 Uhr zu bewirken. Der Dlreetor der Königliche» Kunstakademie. Prof Ludw Nieper. IaöeL-iPlo« str LLrgermeistrr Lerzer. bas Diplom, mit welchem die Fraternität (ümtarnitn» noUuäon» «t UtwrntornMlüpalansls) riu- ihrer ältesten Mitglieder urkundlich bealück- wüuschte uud da« dem Jubilar durch eine vor- staudSabordnuag feierlich behäudigt ward, datirt vom IS März v. I., ist von Senior, Subsenioreu, PräpofituS uud Exvräpofitu» und vom SyudicuS unterzeichuet und richtet sich an „krauoisoum Ibsockoram Sargvrum .... elvitntts I,lp- slenüs prooououlam «uvrlttun, rei padUoas atlmluiotraoäao longo peritlssimnw, dumauitatis, civiUtatls omnlsguo virtutls lauäe iaslgnsw, in srtremo eoo»n elvidns dovorariis acesusimi (letzte Wendung umschreibt da- eine Wort „Ehrenbürger"). Die Fraternität bekundet ihre Freude und Glückwünsche darüber und dazu, daß BicebÜrgermeister Berger auts bos l^ annos .... ln kratrum nnworum donia omioidus votis- yae rvcoptnm, d. h. der vor einem halben Jahr hundert aufgenommene Eonfrater. mit welchen! nenlateinischen Worte man gern die Mitglieder bezeichnet, den klassischen Latinisten zum Verdruß, den Linguisten zur Genuathuuva, da sie oonsteato, eoakratollo im Italienischen, eosucks und conkinäv im Spanische» zur Vergleichung anziehen können, — nach rühmlicher öffentlicher Tätigkeit, po,t tot tuutoaquo ladoraa, j» wohlverdienten Ruhe stand lebe, gesegnet durch Fannlieuglück und cige- neS Wohlbefinden, so recht nach dem Worte Ei- cero's in der Schrift äs orntors, im Genüsse de« ottnw cum äiguitate vr. Kfd Neaer Theater. Letzüg, iS. März, von der vieractige» -omödie vo« Mosenthal: „Die Streue",dem»erster Aufführung wir beuuwohne» verhindert wäre», fand gestern die erste Wiederholung statt. Der Autor hat sein Stück als Komödie bezeichnet uud deutet damit an, daß e» in seinem Ton und seiner Haltung au die französischen oombälss erinnert uud zu de» feineren Conversatiou-stücken gehört, im Unterschied von dem deutschen Lustspiel, welche« in jüngster Zeit mit Vorliebe einen schwaukartigen und derberen Ton angeschlagen hat. „Die Sirene" ist im Grunde eine dramatisirte Novelle, die Handlung eine psychologische, die an einem etwa« dünnen Faden verläuft, der Inhalt eine Variation auf da- Thema der Wahlverwandtschaften. Friedrich von Eggeuburg, Politiker und Minister- candidat, ist von Jugend auf für Hedwig, die Tochter de- Präsidenten von Walter-dorf, be stimmt und acceptirt diese Familienehe ohne große Schwärmerei al- eine selbstverständliche Thatsache. Da lernt er in Italien ein interessante- Mädchen kennen, findet dieselbe al« Gesellschafterin einer befreundeten Generalin wieder und wird von dem heiteren Wesen der lachlustigen „Sirene" gefesselt. Hedwig, zur Ueberzeugung gelangt, daß nicht sie mit ihrem ernsten Wesen, sondern jene Elise die für Eagenburg paffende Gattin ist, sagt sich von ihm lo-, löst die alten Familienvande, in dem sie verspricht, ihm ihre Freundschaft zu bewahren, und Eggenburg, welcher die von der Geueralin entlassene Gesellschafterin bereit« in dem Hause seiner Tante unteraebracht hat, uud welcher, der europäischen Politik müde, nach Amerika auSwaudern will, schließt mit der „Sirene" einen B.md für da« Leben AuS den Schluß- GM- Zur gesMgeu Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 21. März nur Vormittags bis 1-9 Uhr geöffnet U V<ttrBEI«bttB«. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen auf dem Schletlerplatze allhier eine höhere Töchterschule zu erbauen und sollen die dazu erforderlichen Pläne aus dem Wege der Concurrenz beschafft werden. Für die zwei besten Entwürfe haben wir Preise von 1200 resp. 800 ^ auSgesetzt. Indem wir die Herren Archi- tecten auffordern, sich bei dieser Concurrenz zu belheilige«, bemerken wir, daß der Situation-plan und da- Programm mit den näheren Bedingungen von heute an auf mündliche oder schriftliche Anmeldung von unserem Bauamt zu erhalten find Leipzig, am 17. März 1875. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Wanqemann. Meßqewölbe-Vermietbung Für die be*orstebe«de Osteruaeffe ist da- in dem der Sladlgemeinde Leipzig gehörigen Hause Netch»straßse Nr. 81 befindliche, außer den Messen an da- Slrumpfwaarengeschäft vou C. F. Heinz« vermielhete, gerä'uurige BerkunfSgewölde, von der Straße au« links vom HauSeingange. z« ver«iethe« und werden MielhSanerbiethungen an Rathsstckle entgegeu- genommen. Leipzig, den 18. März 1875. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr K o cd. Cerutti. Holz-Auktion. ELoutag, de» 22. AKü'rz d. I., sollen von Na«h«ittag» S Uhr an im -Sra»- dorfer Forstreviere 13 Stück eichene, 2 kirschbaumene, 38 birkene und 10 kieferne N«tzklötze, ferner 1 Raum-Meter eichene Nutzschette, sowie 22 - . und 3 Raum-Meter birkene Bre»«s«heite und endlich 70 Stück Stockholzhaufe» unter den an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. — Zusammenkunft: im sogen. Schauz. Leipzig, am 16. März 1875. De» Math» Forsk-Depatatio». Die am 1V. dieses Monats zu«» Beste» der PenflonSanKalt de» hiesige« Stadt- theater» stattgefundene Vorstellung des Lustspiels „Sirene" hat abzüglich der Autoren-Tantiöme ei»e Gi««ah«e vo« 1800 81 >, ergeben und sagen wir dem geehrten Publicum für die unserer Anstalt durch den Besuch dieser Benefiz-Borstellung von Neuem bewiesene freundliche Theil- nahme den verbindlichsten Dank. Leizig. den 18. März 1875. Der Derw«ltungS-AuSs«huH der Pensionsanstalt de» Leipziger Sladttheater». LautmLmiikzeke k'ortbililunA^trtnile »«Li 1», stiogiit««»'» ö^uocläangsn kür äns neos (uvaots) Setmjjndr «vräsu von 11—12 Hbr tägücü, »al. Soun- »dvnä nnä SonutLg, vou ä«n vnternoiednston iw 8ednllocnle sntMsoossuommou. Ldenänssldat »tods» jeäer>«t kroepoets Grntt» »u viouiton. MK1. »Sil»» , vieoelor. Worte» de« Stücke» erfahre» wir, daß anch Hedwig, nach de» wohlmeinende» Iuwntione» de» DichterS, später einmal dm Hand von Friedrich'« muntere« Freunde. Earl von Rechter», erhalte« soll, damit die Theorie der Karbenharmoaie. wie sie für die Ehe paßt, «ach alle« Geile» ihre Bewährung finde. Au« dem Stücke selbst kaun mau diese iu die Zukunst verlegte Wendung nur bei» besonderen somuambulistischen Anlagen herauSahnen. Än diese reiu psychologische Handlung, die ihre Wcndcpuncte für das Drama kaum genügend markirt, spielt nun etwa- blaffe Politik hinein, und einige episodische Figuren sind mit eingewebt, welche ein wenig äußere- Leben in da- Stück bringen. Bei allen dramatischen Schwächen hat dassube einen gefälligen Zug, und der elegante, feine, oft geistreiche Dialog, im Style unserer besten Rovcllistik gehalten, fesselt durch amnuthig« Schilderungen und pikante Wendungen. Auch der Charakter der Hauptfigur steht in einer an ziehenden Beleuchtung. Die „Sirene" gehört zu jener in neuen Romanen uud Dramen so beliebten GpecieS der Gesell- schast-fräulem und Gouvernanten, welche durch ihre Liebenswürdigkeit deu Sieg über die am besten situirten Töcdlcr guter Familien davon- tragen. Außer dgß sie ihren Verehrer an da« Kunstwerk eine- italienischen Museum- erinnert, bat sie von den alten Sirenen nur die „silber helle Stimme", gegen welche der moderne Odyffeu« sich nicht hinlänglich die Ohren verstopft, und eine Lachlust, von welcher in der Odyssee nicht« Nähere« berichtet wird Im Nebrigen hat Elise kein Talent für Ordnung, verliert ihren Kofferschlüssel und wirst die Papierkörbe um, Eigenschaften, welche ebenfalls nicht an die alten Sirenen erinnern, da diese nur sehr wenig in Koffer und Körbe zu verpacken hatte». Frl. Ha«»»ann zeigte in der Darstellung der Mosenthal'sche» „Sirene" wiederum, wie in der jenigen der Willbraudt'schen klngen Else, daß sie eine Schauspielerin ist, welche zu charatterisircn versteht uud keineswegs immer sich selbst spiÄt, obschon allen ihre» Leistungen da- geistig Feine und Distinauirte eigen ist. Sie gab dieser hell- lacheuden Sirene einen Zug von Munterkeit, der nicht- Triviale- hatte, sondern einen durchaus pikanten Reiz ; die Scene vor dem Spiegel, ihr Monolog vorher, die Erzählang ihrer Abenteuer und Kündigungen im zweiten Act: da- Alle« führte sie anmuthig und originell durch, mit dem Humor neckischer Wassergeister, in welchem ja die EigenthÜmlichkeit der Rolle nach den Inten tionen de- Dichters und dem Titel de- Stück bestehen soll. Den Friedrich von Eggenburg spielte Herr Mitte ll mit dem gewohnten Pli seiner Frack rollen und mit männlicher, reservirter Haltung; für da- muntere Element, welche« der Darsteuer mit so viel Glück und Erfolg pflegt, bietet die Rolle ihm keine Anhaltepuncte. Eine der besten Leistungen, die wir von Frl Hüttner gesehen, war die Geueralin von Wallsee, welche die Künstlerin mit echt vornehmer Haltung und ohne karikirte Pietisterci, aber doch mit eiueni gut durch geführten Anstrich frömmelnder Heuchelei durch- sührte. Die Hedwig ist ein gute«, brave-, aber etwa- langweilige- Mädchen; Frl. Schwarzen berg spielte sie angemessen Herr Trotz al munterer Karl von Rechtem, Herr Stürmer al- der gemächliche Pantoffelheld von WalterSdors, Frau Bethmann al- die an unbestrittene Dictatnr gewöhnte Ehegattin, Frau Gutperl
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