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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187508172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-08
- Tag1875-08-17
- Monat1875-08
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1875
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'.""»MW.»,.» ->W Grschetut tS-lich früh 6i/, Uhr. »r»>ctto> ,o» «kpr>ttt»» JohanniSgasse 33. NerantwortUchrr Redacteur -r. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction »ormlN«,» »«a tt—ir Uhr «.chiottt»,« »»» 1 —d Uhr Annahme der für die nüchst- solamde Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen dis 5U»r Nachmittags, an Sonn, ^nd Festtagen trüh bis V,9 Uhr. FA-rte für Zufilalruallvatimc: Otto »>emm. UnwrrsnalSstr. 22. Lom» Lüiche. Hamftr. 21, pari. UchziM Ta-tblail Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr Auslage 13,40« ^Vollaeme»t§-rrir Viertels. 4V. M. incl. Bringerlohn 5 Ml. Jede einzelne Nummer 30 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefördenmg 3' Mk. Mit Postbeförderung 4L Mk. Znsrrale taesp. BourgcoiSz. 20 Pf. G rohere Schriften laut unserem Preisoerzeichniß —Tabeüanscher Lay nach höherem Tarif. Nrclaiiirn unler -cm ttc-arttolioßrlch die Loaltzeile 10 Pf. Iioeraic sind steiS an d trvedtlt»» zu senlen. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prsaunw'-egaich» oder durch Pvstvorschutz. LLS. Dienstag den 17. August. 1875. Bekanntmachung, die Landtagswahlen betreffend. Die Liste der in dem Leipziger Wahlkreise UI. wohnbasten, für die Landtagswahl stimm berechtigten Personen lieat vom 16 dss MtS. ab biö mir den 23 dss. Mts. von 8—12 Ubr Vor mittag» und von 3—6 Uhr Nachmittags auf dem RalhhauS, 2 Stock, Zimmer Nr. 15, für die Belh.-üigten zur Einsicht auS. N clamatwnen sind nach ß. 26 deS Wahlgesetzes vom 3 Tecember 1868 nur bis zum Ablauf de- 23 dss Mti zulässig. Leipzig, den 13 August 1875 Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Nitzlche. Der 111 Wahlkreis ««faßt folgende Stadttheile: Westlicher Theil Alexanderstraße, Alter AmtShof. Auenstraße. Bivmarckstraße, Canalstraße. Centralstraße, Colon- nadenstraße, ü^avidstraße, Dorotheenstraße, Etsterstraße, ErdmannSstraße. Färberstraße. Fleischerplatz. Fran^surler Straße Fregeftraße. Gustav Adolph-Straße. Hauptmannstraße, Hillerstraße, Jacob- ftraße, Johannapark. Leibnitzstroße, Lrssingftraße, Marscdncrstraße, MendelSsohnftraße, Moritzstraße, MoscheleSstraße, Naundörfchen, Plagwitzer Straße, An der Pleiße. PoniatowSkystraße, Promenaden straße, Ranstädter Stcinweg. Ro'enthalgasse, Vor dem Rosentbalthore, Rudolphstraße. Schrebcr- ' siraße, Sebastian Bach-Straße, Seitenstraße, Waldstraße. Weststraße, Wicsenstraße, Zimmerstraße. Südlicher Theil. Albertstraße, Brndtstraße, Bayerische Straße. Brandvorwerkstraße, Brandweg. Braustraße. Kleine Buragasse, Etiscnstraße, Emilienstraße, Floßplatz. Hohe Straße. Körnerstraße. Lützowftraße, Mahlmann straße, Mühlgasse, Münzgasse, Obstmarkt, PeterSsteinwcg, Pleißengasse, Schletterstraße, Schleußiger Weg, rtdonienstraße, Sophtcnstraße. Südstraße, An der Wasserkunst, Windmühlenstraße, Zeitzer Straße, Vor dem Zcitzer Thore, außerdem alle Gebäude, welche zwischen der Connewitzer Chaussee und dem westlichen StaalSbahuhof liegen, jetzt aber noch ohne Straßennamen und Nummern sind. Bekanntmachung. Der a« L. August d. I fällige dritte Ter«t« der Grundsteuer ist nach der zum Gesetz vom 25 Juni vor. I. erlassenen Ausführungsverordnung vom 29. dess. Mon. mit Zwei Pfruntge« ordentlicher Grundsteuer vö« jeder Steuereinheit zu entrichten, und werden die diesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgesordert, ihre Steuerbcträge gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, am 29 Jult 1875. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube Bekanntmachung. vor verschiedenen Eommuvgrundstücken soll Trottoir gelegt werden, wozu 6L7,4? lD Meter Grauttplatte« tu Breite« vo» 1,4 « bt- L,,«« Meter neu anzuliesern und zu verlegen sind, waS im Wege der Submission vergeben werden soll. Hieraus Reslectirende haben ihre Offerten versiegelt bis zum 2. September dS. IS. AbendS 6 Ubr bei der Marstall-Expedition niederzulegen, wo auch die näheren Angaben betreffs der Breiten der Platten und sonstigen Bedingungen eingesehen werden können. Die eingegangenen Offerten werden am 3. September dS. Js. Vormittags 11»/, Uhr in der Richterstube o«.S RalhbauseS eröffnet und ist den Submittenten gestattet, dieser Eröffnung bei zuwohnen. Leipzig, am 16. August 1875. DeS Rath- Ttrasteubau-Deputatto«. Eoncurrenz-AuSschrribung die Uuteruehinuug der beiden hiesige« Stadt-Lbeater betr. Am 1. Juli 1876 scheidet der derzeitige Unternehmer der beiden hiesigen Stadt-Theater, Herr Direktor Friedrich Haase auS dem mit un« abgeschloffenen VertragSverhältnisse au- und soll vou diesem Tage ab auf sechs Jahre btS zum »0. Juui 1882 die Unternehmung der hiesigen Stadt-Theater anderweit vergeben werden. Alle Diejenigen, welche darauf reflectiren, Haben ibre Be verbungen btS längste«- zum Abend de- 23. dfS. Mts. schriftlich bei unS einzureichen. Bisher bereirS eingere,chle Bewer bungen bedürfen der Erneuerung. Die Vertragsbedingungen liegen in unserer Registratur zur Einsicht auS. Leipzig den 9 August 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Die Lokalitäten der bvnditorei und Restauration in den beiven Pavillons de« »eue« StadttheaterS einschließlich de- Büffet- und der bi« auf Widerrist zur Benutzung zu über lassenden Terrasse nebst Pergola- innler dem Tbeater sollen vom 1. September 1878 aa auf 8 Jahre anderweit an ven Meistbietenden vermietdet werden unv beraumen wir hierzu auf DouuerStag deu 28. dies. Mon. Vormittags 11 Uhr BersteigerungStermin an Wir fordern zur Uebernahme eines derartigen Etablissemen'.S geeignete Miethlustige. welche sich auf Verlangen darüber sowie über ihre persönlichen Verhältnisse und Zahlungsfähigkeit genügend auszuweisen haben, hierdurch auf, sich zur angegebenen Zert i« -roßen Saale der Alse» Waage, Katharinenstraße Nr. 29, 2 Etage einzusiaden und ihre Gebote zu thun Die pünktlich zu beginnende Versteigerung wird geschloffen werden, sobald nach dreimaligem AuSruse ein weitere« Gebot nicht mehr erfolgt. Die Vermielhung»« und BersteigerungSbedingungen nebff MletbvertragS-Entwurf unv Jnven- tarium liegen vom 18. dies. Mon. au zur Einsichtnahme a» Ralh-stelle au« >'kipzig» den 7. August 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Bezug nehmend aus unsere Bekanntmachung vom 31. Mai d. I. bringen wir hierdurch in Erinnerung, daß die öffeutliche« Impfungen Mittwoch- Rachmttta-S von 3 Uhr an im alten Nicolaischulgebände am Nicolaikircdhose hiersetbst stattfinven. Dieselben werden bis Mittwoch den 29 Septemb r d. I. fortgesetzt werden Wir verweisen daraus, daß nach tz 1 deS JmpsgesetzeS jedes Kind vor Ablaus de- auf fei« Geburtsjahr folgeude« Kalenderjahre- zur Impfung zu bringen ist. sofern üicht gesetz liche Befreiung«gründe vorhanden sind, und daß nach tz 14 deS gedachten Gesetze- Aeltern Pflcge- Lltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grunv der Impfung entzogen werden, mit Geldstrafe bi- zu 50 oder mit Haft bi- zu 3 Tagen zu bestrafen sind. Auch wiederholen wir die zeither nickt gehörig beachtete Vorschrift, wonach für jede- Kiud, welche- zur Impfung gebracht wird, gleichzeitig dem Jmpfarzte ei» Zettel zu übergeben ist, auf welchem Rame, Geburt-jahr und Geburtstag de- KiodeS, sowie Rame, Stand und Wo-nuug de- Vater-, Pflegevater- oder Vormunde- beziehentlich der Mutter oder Psiegemutt.-r deutlich verzeichnet sind. Leipzig, am 27. Juli 1875. Der Rath der Stadt Leipzig Der StadtbezirkSarzt. vr. Koch. vr. H Sonnenkald. Bauer. Sedanfeier. Sicherem Vernehmen nach hat der Rath in Betreff der Sedanskier bereit- in voriger Woche folgende Beschlüsse gefaßt: t) am Vorabend, den 1. September, die öffent lichen städtischen Gebäude »it Flaggevschmuck ver sehen zu lasten, 2) die Einwohnerschaft zum Schmucke der Ge bäude öffentlich auszusorderu, 8) das Frendenfeuer am Napoleonsteine fiistungS- gemäß am Abend des 1. September anzünden und dabei patriotische Lieder unter Musikbe gleitung vortragen zu lassen, 4) die Vorstände der hiesigen Kirchen sowie die Universität zu ersuchen, am 2. September früh von '/, 6 bis 6 Uhr und Mittags von 12 bis 1 Uhr mit allen Thurmglocken läuten zu lassen, und dazu Hüls«- und Arbeitskräfte zuzusagen, 5) von 6 br- 7 Uhr früh 2 Musikchöre zur Redeille die Straßen der Stadt durchziehen zu lasten, 6) den Wochenmarkt vom Donnerstag den 2. September ans Mittwoch den 1. September zu verlegen. 7) am 2 September alle RathSexpeditionen zu schließen. 8) die Einwohnerschaft öffentlich zu ersuchen, die Geschäft-locale am 2. September wo thunlich zu schließen, 9) die städtischen Schulen auszufordern, am Festtage früh 8 Uhr eine Schulfeier mit Prämien- vertheilung zu veranstalten und für diese Prämien, Bücher nationalen Inhalt-, eine Summe von 2712 auSzuwcrfen, 10) die Vorstände der hiesioen Kirchen und Religion«gesellschaslen zu ersuchen, früh 9 Uhr FestgotteSdienst adhaltcn zu lasten, 11) früh von II bis 12 Ubr GesangSvorträge unter Musikbegleitung auf dem Marktplatze zu veranstalten und m dieler Zeit da« Fahren auf genanntem Platze und in den angrenzenden Straßen zu untersagen, 12) zu den am Nachmittage von den städtischen Schulen zu begebenden Schulfesten Prämien für die Spiele (für jede Schule 100 ^k) und Er- srischungen für die Kinder der Bezirks- und Frei- schulen (für jede- Kind 60 zu verwilligen. 18) sich bei dem 8 Uhr Abend- von der Ge meinnützigen Gesellschaft zu veranstaltenden Com- wer« mit vaterländischen Reden »ad Gesängen (verbunden mit einfachem Abendessen zu I»/, vertreten zu lasse», 14) am Abend deS 2. September das Rath- hau- unv die öffentlichen Plätze festlich zu be leuchten, 15) die für die gesammte Feier nach dem aus- cstellten Anschläge erforderlichen Kosten in der öhe von 7500 zu verwilligen. Verein für Geschichte Leipzigs. Leipsi», 16. August. Der Verei» für die Ge- schichte Leipzigs bot am gestrigen Tage den Be suchern seine- Museum«, welche- in steter reicher Zunahme begriffen ist, de-Neuen und Interessanten wieder Viele-. Au- der Kirche zu Lausen war ein alterthümlicher Kelch nebst ein paar Delfter Basen und ein prächtig erhaltener Altarschrein au- dem Ende de- 14 oder Anfang de- 15. Jahr hundert- mit Malerei, Vergoldung und trefflicher Holzbildnerei vorhanden, welche letztere im Haupt- thelle in künstlerischer Ausführung die Gottes mutter mit dem Kinde, neben sich die heilige Katharina von Siena und deu heiligen Nicolau- von Bari, sowie in den Nebenabtheilungen acht Heilige, darunter Jacobu- mtnor, Chriftophoru- und Jo hanne- den Täufer, zeigt. Ein Altarschrein au- der uralten Kirche zu Kulkwitz enthält merkwürdiger Weise nur eine Kreuze-abnahme mit den beiden Hauptfiguren, Maria und Christ»-, in ziemlich primitiver Darstellung, vielleicht hierdurch Zeugniß ablegend, daß derselbe Stiftung eine- Einzelnen war, oder die Kirche nicht die Mittel besaß, ein künstlerisch bessere- und sculpturreicher auSgestat- tete- Werk zu erwerben. — Ein leider dcsecteS wichtiges Kunstwerk ist der ebenfalls gegen Revers in Verwahrung de- Verein- übergegangene alte Flügelaltar auS Knautnaundorf, in besten ge- sckmtztem Schreine sich auS Thon gebrannte iguren von meisterhafter Arbeit befinden Da« ittelseld nimmt eine sehr zerstörte Madonna ein und in den Flügeln standen acht Figuren von Heiligen, deren zwei vollständig erhalten sind, von herrlichem Ausdruck find die Köpfe. Die anze Arbeit erinnert entfernt an di- kunstfertige and eines Luca della Robbia. ES ist kunst geschichtlich besonder- hervorzuheben, daß die kleine anspruch-lose Kirche zu Knautnaundorf da- ein zige bi- jetzt in Deutschland bekannt gewordene Gotte-Hau- ist, wo man einen Klübelaltar mit Thonfiguren, wie sie in Italien nicht selten Vorkommen, aufgefunven hat. Die Entstehung desselben dürfte «nem Jahrzehnt des 14. Jahrhundert- zu sein und vielleicht hängt damit die F frühen uzuschreiben "römmigkeit de- alten berühmten Riltergeschlccht- der Knute zusammen, nach welchen Knauthain, Knautnaun dorf und Knautkleeberg ihre Namen führen, und die im 14. Jahrhundert urkundlich noch in unserer Gegend seßhaft waren. Zu den neu au-gestelllen Antiquitäten gehören auch em Paar schöne oronccne Altarleuchter au» Wachau und zwei au- Holz- Hausen stammende sogenannte Schandsteine, ziemlich prächtige, mit einer kurzen Kette verbundene schei benförmige Sandsteine, die früher zänkischen Weibern und anderen sündhaften Personen zur Strafe Uber die Schultern gehängt wurden, worauf man dieselben der Gemeinde zur Warnung an der Kirchthör zu öffentlichem Spott ausstellte. — Mit nicht minder hohem Interesse als alle diese neu erlangten Nummern de- Museum- wurde aber von den zahlreich anwesenden Besuchern auch da« an diesem Tage zum ersten Male seit seiner Er werbung durch den Verein öffentlich ausgestellte Relief der inneren Stadt Leipzig be trachtet. Bekanntlich stellt dasselbe unsere Stadt dar. wie sie. um da- Jahr 1820 au-sah, und e» wurde damals im Verlause mehrerer Jahre von füus Personen mit größter Genauigkeit auS- gesührt. Da eS etwa- defect in den Besitz de- LereinS gelangte, so galt eS, die Restauration mit aller nöthigen Gewissenhaftigkeit und Umsicht vorzunehmen, waS denn auch eine treue Wieder herstellung zur Folge gehabt hat. Namentlich die älteren Bewohner Leipzigs unter den Be suchern waren überrascht von der genauen Wieder gabe, mit welcher selbst die geringsten Einzel- heite« an dem Relief auSgeführt sind. Hoffentlich gehen auch die Vorstädte bald au- ihrer Restau ration hervor und eS wird dann ein locales Ge sammtbild zusammengesügt sein, wie wohl kaum eine zweite Stokt außer Leipzig ein solche- aus zuweisen haben dürste. 0. lA>;r Verschiedenes« — Riesel'S Reise-Comptoir, Berlin 6, Spittelmarkt 13. arrangirt am 15. September or eine Gesell, chaftSreise nach den schönsten Punkten Italien« durch die Schwnz über die St. Gotthardsstraße und den Lago Maggiore, mit längerem Aufenthalte in Rom und Neapel, unter persönlicher Leitung vcn Carl Riesel. Dauer 6 Wochen. Beitrag 900 .4«. Ebenso Ende Sep tember er. eine Gesellschaft-reife nach Triest, Ionische Inseln, Patra», Korinth, Athen. Smyrna, Konstantinopcl, Varna, Rustschuck event. Bukarest, Pest, Wien, unter bewährter Führung — Da- Unwetter, welche- in der Nacht zum Freitag in Berlin herrschte, hat sich meilenweit bi- in die Umgegend erstreckt. AuS allen Theilen der benachbarten Kceise kommen die Berichte über dm Schaden, welchen dasselbe angerichtet hat. In der Gegend von Bernau hat der Blitz mehr fach gezündet. In und um Nauen war da- Ge witter besonder» heftig. Zu Wachow zündete der Blitzstrahl in einer Scheune de» Predigers Zarnack und wurde dieselbe mit sämmtlichen Borräthen ein Raub der Flammen Ebenso hrt der Blitz in den Dörfern Schmergow, Weseram, Dyrotz mehrfach eingeschlagrn. In und um Cottbu» richtete da« von Hagclschlag begleitete Gewitter sowohl in Gärten unv Feldern, al» auch nament lich unter den Fensterscheiben eine schreckliche Ver wüstung an. Viele Tausend Scheiben sind zer trümmert. Auch Vetschau und Lübbenau haben von demselben Unwetter zu leiden gehabt — Al- Curiosum wird der Saarbr. Zta. auS Stuttgart mitgetheilt, daß unter den Schützen sich auch eine Schützin" befand, Fräulein Mandel au» Dre-den, die auch schon da» Schützenfest in Wien mitmachte. E- ist dies eine junge Dame von jetzt etwa 27 Jahren, klein, sehr lcibarm, aber lebhaft und mit scharfem Auge, sowie mit sicherer Hand a»-gestattet Ihre Kleidung ist lehr einfach, meist grau, und al» einzige Auszeichnung trägt sie eine grüne Schärpe, d,e sie aber nicht über die Achsel geschlagen, son dern als Gürtel um die Taille gewunden bat. Si? scdoß sechs silbern« Medaillen, sowie z oei silberne Becher, den einen auf der Feld-, den anderen aus der Ttandschcibe heran«. Aus der Festscheibe durste sie leider ihre Kunstfertigkeit nicht Prokuren, weil c« den Damen nicht gestaltet ist, „Mit- glieoinnen" des SckützenbundeS zu werden. — Neue« Präservativ gegen den Brech« durchsall. Ein Berliner Arzt veröffentlicht darüber eine Mlttheilung. welche jedenfalls die allgemeinste Beachtung verdient Dieselbe lautet: „In diesem Sommer, wie alljährlich, fordert der Brechdurchfall zahlreiche Opfer auS der Kinder- Welt ES kommen, wie eS scheint, nickt weniger ErkrankungSsälle und — nach Ausweis der amt lichen Stcrdelisten — nicht weniger Todesfälle auS Anlaß dieser Krankheit vor, al» je in früheren Jahren. Man kann daraus wohl folgern, daß, wie einerseits die äußeren, örtlichen und gesell schaftlichen Verhältnisse in gesundheitlicher Be- ! Ziehung keine Besserung erfahren haben, anderer« I seit» d,e ärztliche Behandlung de« Kinder-Brech- ! durchsall« sich wesentlicher Fortschritte nich^
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