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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187508294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-08
- Tag1875-08-29
- Monat1875-08
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1875
- Autor
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Erschein täglich früh 6»/, Uhr. «rdacti», »> trxrtttti, IohamiiSgasse 33. Verantwortlicher Redacteur Ur. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction »o» ll—1, Udk »»» 1 —b Uhr der für dir nächst er «nmmer bestimmten _„,.r«tr an «vchemagen bis Z lltzr «uchmitta,». an Sonn- «ld »eftt»,en früh bis '/,9 Uhr. FiUatr sitr >»seratr>a,„>,»r: vtt» Klemm. UmverfitLtSstr. 22, Kaut« Stiche. Hainstr 21, pari. Anzeiger. Liga» für Politik, Localgcschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. W L41. Sonntag den 29. August. Auflage 18.400. ädonoemnn§»rri« viertelt. 4^/, Mt iucl. Bringcrtohn 5 Mk. Jede cinzeine Kummer 3U Pf. Belegexemplar 10 Bf. Kebllkren sür Extrabeilagen ohne Pastdrtörderung 3« Mk. mit Postdeiörderung -15 Mk. Inserate i^fp ^ourgeoiSz. 20Pf. (Kroszere ^cknslen saut unserem Preisverzeechniß. — Tabellarisch« Lay nach höherem Tarif. Ueclamca »ater dem 8evactt»»»strtch dir Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an d. Lrpeditt«« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praimumvrauäo oder durch Postvorschuß. 1875. Bekanntmachung, die Landtag-Wahl tm III. Wahlkreis Leipzig betreffend. Nachdem da» Königliche Ministerium de» Innern mittelst Verordnung vom 11. August d. I., die Ergänzung-Wahl sür die Zweite Kammer der Ständeversammlung auf den 14. September d. I. ausgeschrieben hat, so machen wir hierdurch bekannt, daß wir sür den III Wahlkreis Leipzig Herrn Stadtrath a. D. vr. gar. Otto Günther al» Wahlvorsteher, Herrn Advocat vr. jur. Earl Günther als Stellvertreter ernannt haben. Leipzig!, den 26. August 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Nitzsche. Bekanntmachung, die LanvtagSwahl in» HI. Wahlkreis Leipzig betr. Im UI. Wahlkreis der Stadt Leipzig, welcher folgende Stadtthcile: Westlicher T h e t l: Alexanderstraße, Alter AmtShof, Aueustraße, BiSmarckstraße, Canalstraße, Centralstraße, Colonnadeastraße, Davidstraße, Dorotheenstraße, Elsterstraße, ErdmaunSstraße, Färber« straße, Fleischerplatz. Frankfurter Straße, Fregestraße, Gustav Adolphstraße, Haupt- mavnstraße, Hlllerstraße, Jacobstraße, Iohannapark, Leibnitzstraße, Lessingstraße, Marschnnstraße. MendelSsohnstroße, Moritzstraße. MoscheleSstraße, Naundörfchen, Plag- «itzer Straße, A. d. Pleiße, PonialowSkystraße, Promenadenstraße, Nanstädter Stein- weg, Rosenthalgaffe, v d. Rosenthalthore, Rudolphstraße, Schrebnstraße, Sebastian Bachstraße, Seitenstraße, Waldstraße, Weststraße, Aiesenstraße, Zimmnstraße. Südlicher Thetl: Alberlstraße, Arndtstraße, Bayerische Straße, Braudvorwerkstraße, Brandweg, Brau straße, Kleine Burggaffe, Elisenstraße, Emillenftraße, Floßplatz. Hohe Straße, Körner straße. Lützowstraße, Mahlmannstraße, Mühlgaffe, MÜnzgaffe, Obstmarkt, PeterSsteinweg, Pleißengasse, Sckletterstraße, Schleußiger Weg, Sldomenstraße, Sophienstraße, Süd straße, A. d. Wasserkunst, Windmühlenstraße, Zeitzer Straße, B. d. Ze'tzer Thore, außerdem alle Gebäude, welche zwischen der Connewitzer Chaussee und dcm westlichen EtaatSbahnhos liegen, jetzt aber noch ohne Straßennamen und Nummern sind, umfaßt, findet die Abgabe der Stimmzettel für die mittelst Verordnung vom 11. August d. I. aus de« R4. September d. I. ausgeschriebene Wahl eine- Abgeordneten zur II. Kammer der Stäadeversammlung im Parterresaal der Centralhalle, während der Zeit von 10 Uhr Vormittag- ununter brochen bi» Nachmittag» 4 Uhr statt, wovon ich hiermit die Stimmberechtigten benachrichtige. Leipzig, den 26. August 1875. Der Wahlvorsteher: Vr. Otto Günther. Bekanntmachung. Da eS un» wünschenSwerth erscheint, oaß de« Ratto»alfesttage Deutschland-, de« A. September, auch äußerlich ein festliches Gewand gegeben werde, richten wir an tue Ein, wohner unserer Stadt das Ersuchen, an diesem Tage die Gebande «tt Flaggeasch««ck z« »ersehe» »»d dte GeschäftSloeale, soweit eS die Berhält»tffe gestatten, kr« fchlteOe«. Leipzig, am 19. August 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Ceruttt. Bekanntmachung. Am S. September dsS. IS., al» dem in hiesiger Stadt zu feiernden Ratioaalfesttag sür Deutschland, bleiben die sämmtltchea städtische» Eaffe», «»d DerwaltungS«Bnrea«x E^^eip^ig am 19. August 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. Wegen der a« Do»«erStage, den 2. September d. I., z« begehe»den Festseier haben wir beschlossen, de» Wochenmarkt diese» Tage» ans Mittwoch, de» L. September z« verlege«, war hierdurch zur Nachachtung bekannt gemacht wird. Leipzig, den 23. August 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. G. Mechler Bekanntmachung. An der hiesigen Realschule H. Ord«««g sind zwei provisorische Lehrerstellen mit dem IahreSgehalt von je 1650 die eine für Mathematik in den Unter- und Mrttelclassen, die andere sär Deutsch. Geschichte und Geographie, zu MtchaeltS d. I zu besetzen. Akademisch gebildete Bewerber wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen und einem kurzen Lebens lauf bi» zum 15. September d. I. bei unS einreichen. Leipzig, den 26. August 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. Georgi. Wlllsch, Resdr. An die Herren Kramer. Gestützt auf die Aufforderung verschiedener Innungsmitglieder glauben wir im Sinne der geehrten Herren Kramer zu handeln, wenn wir dieselben ersuchen, zur Feier des am 2 September 1875 zu begehenden NationalsesteS für diesen Tag ihre Geschäftsräume geschloffen zu halten. Die K r a m e r - I n » « n g : L»«utL«r, Ho rath ILI«1»»«I»ii»>«Lt, Vorsitzender. Kramerconsulent. iklmdauslaulch zwischen Stadt und Universität. i. * Leipzig, 28. August. In der Skr.' 210 deS Tageblatts vom 29 Juli d. I. ist da» Protokoll über die am 12. Juli stattgehabte Plenarsitzung deS RatbeS unserer Stadt zum Abdruck gekommen. Diese» Protokoll gab Kunde von den schwierigen Verhandlungen, welche zwischen den städtischen Collegien einerseits und der Universität anderer seits in Bezug auf den gegenseitigen Austausch bestimmter Grundflächen geführt worden waren; e» mußte sich indessen, der Natur der Sache nach, darauf beschränken, nur im Allgemei nen die Ergebnisse der «wähnten Verhand lungen zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, ohne in weitere Einzelheiten näher einzu gehen. Da nun aber die Sache selbst, um welche eS sich dabei handelt, sowie die Gesicht», punete und Beweggründe, welche die Stadtver- wultung bei der Anbahnung und Durchführung eine» so bedeutenden Tauschgeschäft» leiteten, sür unser Publicum ein außergewöhnliche- Interesse haben dürften, so wird eS wohl nicht al» über flüssig erscheinen, wenn wir jetzt noch eine au»« sührltchere Durstellung der Angelegenheit folgen lasten. Die Stadtverordneten hatten am 23. Oktober vor. Ä. eine Vorlage de- Rathe» über den Aus tausch eine» Platze» a« Johanni»« Hospital gegen einen Theil der sogenannte« Universität»-Seicht« wiese abgelehnt und wi^erholt den Rath ersucht, mit der Universität in Verhandlung zu treten, daß dieselbe entweder andere, durch bald zulässige Bebauung rentablere Bauplätze oder einen an« gemessenen Kaufpreis dem IohanuiS-HoSpitale al» Gegenleistuug gewähre. Der Rath überwie» diesen Beschluß an seine Deputation zum Iohan« ni»«HoStzital zur Begutachtung , beziehentlich be hufs Verhandlung m,t der LuiverfitLt. Die Deputation hatte sonach zu prüfen, welche neue für beide Theile gedeihliche Gruudlage der weiteren Verhandlungen zu suchen sei. Hierbei hatte sie sich nun zu vergegenwärtigen, daß die Ablehnung de- früheren Projecte» durch die Stadtverordneten wohl in einer doppelten Er wägung ihren Gruud hatte, welcher eine gewisse Berechtigung eivgeräumt werden muß. Da» Areal der UniversitütSseichtwiese, welche» von dem west lichen Anbau einer« und dem südlichenAnbau anderer seits umklammert wird, muß, namentlich wenn durch die Regulirung de» Bauplanes die Par« cellirung de» Schimmel'schen Gute» ermöglicht wird, in naher Zukunft einen hohen Werth er« halten. Allein die Erschließung desselben hängt doch wesentlich von dem Besitze de- Botanischen Gartens ab So lange dieser noch in den Händen der Universität war, konnte da» Areal der Wiese al» wirkliches Bauarral noch nicht füglich in Rechnung gebracht werden. Dazu kam, daß dem Gedanken, der allerdings bis jetzt nur auS den Kreisen der Bürgerschaft hervor getreten ist, den Wresen- und Waldgürtel an der Westseite wenigsten» zum Theile zu erhalten, da» Anrecht auf eine sorgfältige Prüfung seitens der Behörden nicht abgestritten werden kann, daß aber dann möglicher Werse gerade daS einzu tauschende Areal dazu bestimmt sein konnte, als Parkanlage der Bebauung entzogen zu wer den. Trat dieser Fall ein, dann war allerdings in diesem Areale kaum eine ausreichende Ent- chädigung deS IohanniSho-pitals sür da» ab getretene Areal zu finden, während avderer- eit» da» der Universität wesentlich an Werth gewonnen haben würde. Diese Erwägungen egten deshalb den Gedanken »ahe. die Ent« chädigung für da» IohanniShoSpital im Bo tanischen Garten zu suchen. Allein die Universität konnte auf eine theilweise Abtretung de» zu diesem Garten gehörigen Areal- im gegenwärtigen Stadium der Dinge namentlich ohne festen ParcelltrungSplan, der wieder durch den Bebauungsplan bedingt war, natürlich nicht eingehen. ES mußte deshalb in Erwägung gezogen werden, ob nicht der mannichfach, auch im Collegium der Stadtverordneten bereit» geäußerte Gedanke, den Botanischen Garten und die dahinter gelegene Universität»wiese für die Stadt zu erwerben, bei den Verhandlungen mit der Universität ernstlich ins Auge gefaßt werden sollte. Maßgebend konnte dafür selbstverständlich nickst die Absicht sein, ein geeignete» AuSgleichSobject sür diese Verhandlungen zu finden, sondern e» konnte sich nur fragen, ob die Stadt wirklich ein ernstliche» Interesse an dem Erwerbe jener ausgedehnten Arealflächen habe, und ob diese» Interesse bei ven schwebenden Verhandlungen mit vortheil sür die Stadt in Rücksicht gezogen werden könne. Die Deputation glaubte diese Fragen bejahen zu müssen. Da» Areal de» Botanischen Garten» ist da» einzige größere unbebaute Areal, welche» fast bi» an die Peripherie deS inneren StadtrinaeS heran reicht, also dem Centrum der Stadt näher gerückt ist al» irgend welche» größere Bauterrain, und welche» in der LängenauSdehnung der Stadt von Süden nach Norden bald fast in der Mitte der selben liegen dürfte. Dadurch wird e» aber in mehr al» einer Hinsicht nicht nur überhaupt werthvoll, sondern namentlich auch werthvoll sür den Besitz der Stadtgemeinde Wenn e» auch zur Zeit verfrüht wäre, bestimmte öffentliche Ge bäude zu bezeichnen, für welche daselbst ein passen- der Platz zu finden sein würde, so läßt sich doch kaum bezweifeln, daß es sür manche öffentliche Bedürfnisse willkommen sein wird, so in der Nähe der Mitte der Stadt einen Bauplatz zu haben. Aber nicht nur diese» unmittelbare eigene Bedürs- mß ist dabei in Rücksicht zu ziehen, von noch größerer Bedeutung ist die Rücksicht auf Gewinnung eine« angemessenen Bebauungsplanes Leipzig hat im Allgemeinen, besonders aber bei Bebauung der Westseite, bi- jetzt nicht die Entwickelung gesunden, ^ ein planmäßiges Vorgehen und ein verstän- ^ S Benutzen der durch die Nutur gebotenen Annehmlichkeiten ihm hätte sichern können. Stun bietet sich auf einem breiten Raume die Möglich keit, etwa» Bessere» auzubahnen und eS ist darum im Interesse der Schönheit unserer Stadt dringend zu wünschen, daß diese Gelegenheit nicht versäumt werde. Zu diesem Zwecke genügt c» ab« nicht, bloße baupolizeiliche Vorschriften zu treffen, ein wirklich schön« Plan dürfte nur durchgesührt werden können, wenn Areal im Besitze der Stadt selbst sich befindet, denn die Beschränkung der Ausnutzung de» EigenthumS, die man durch Bauregulative auferlegen kann, hat doch ihre sehr engen Grenzen; «ne freiere Gestaltung de» Plane setzt voraus, daß die Stadt selbst Eigenthkmnin ist. ES braucht diese Ausnutzung darum gar nicht eine wenig« rentable zu sein, e» muß nur d« Bortheil, dn durch die Beschränkung an der einen Stelle «zielt wird, auch dem eigenen Terrain an der anderen Stelle zu Gute kommen. Daß ab« da» fragliche Bautnrain einer schö neren und anmuthigeren Bebauung fähig ist, da» bedarf wohl keine» Nachweise». An dem rechten Ns« d« Pleiße wird sich binnen Kurzem da» in großartigen Dimensionen angelegte neue Iuftiz- gebäude «heben ; mit d« nothwendigen Verbrei terung de» Pleißengäßchen», der Regulirung de» ObstmarkteS rc. werden die alten Häuser an dem rechten User der Pleiße gewiß bald stattlicheren Häusern weichen müssen. ES ist demnach die Möglichkeit gegeben, eine Reihe von monumenta len Gebäuden auf dem linken User der Pleiße zu errichten. Der nach dem Johannapark, der ein seitigen mit Villen zu bebauenden zukünftigen BiSmarckstraße, dem mit Promenadenanlagen zu versehenden Scheibenholze und dem Rennplätze zu offene Raum der UniversitätSwiese bietet aber sodann die Füglichkeit, die Vorzüge der Leipziger Gegend, Walde»- und Wiesengrün, in der anmu- thigsten Weise zu benutzen. Schon die «wähnten Arbeiten ab« zur Er schließung de» betreffenden Terrain» lassen eS dringend wünscheuSwerth «scheinen, da» letztere auch in die Hände d« Stadt zu bekommen. Die Verbreiterung de» Pleißengäßchen», die Regulncung de» Obstmarkte» und sein« Umgebung behus» Gewinnung ein« zweckmäßigen Verbindung mit d« mit erheblichen Opfern zu 30» projectirten Straße am rechten Pleißenuser, sie werden sich der Stadt im allgemeinen VerkehrSmteresse auf drängen. Erwirbt ab« die Stadt den Botanischen Garten, so kommen ihr wenigstens theilweise al» Unternehmerin die namhaften Verwendungen zu Gute, die sie im allgemeinen Interesse zu machen genöthigt ist. Zu allen diesen Erwägungen trat aber noch von besonderem und entschiedenem Gewichte eine Frage, welche sür di« Ehre und die Entwickelung unserer Stadt von der allergrößten Bedeutung ist und die Gedanken unserer Einwohner begreiflich«- weise iu hohem Grade beschäftigt, die Krage nämlich, ob unserer Stadt die hohe Auszeichnung werde zu Theil werden, zum Sitze deS höchsten Reichs gerichtes «koren zu werden. Von Seiten de» Rathe» ist nicht unerwogcn geblieben, ob die Stadtgemcinde in irgend welcher Weise, nament lich durch Anerbieten materieller Opfer, zu ein« für Leipzig günstigen Entscheidung dieser Frage beitragen könne. Es sind auch Schritte ge schehen, um sich nach dies« Richtung zu orien- tiren, man hat aber die Uederzeugung erlangt, daß eS nicht zweckmäßig sei, einen materiellen Beitrag anzubieten, daß ab« allerdings da» Reich, fall» die Entscheidung sür Leipzig fallen sollte, die gntrn Dienste dn Stadt in Anspruch nehmen werde, um rasch in den Besitz eine» zweckmäßigen Bauplatze» sür da» zu errichtende Gebäude zu gelangen. Hiernach ist der Rath der Ansicht gewesen, daß e» seine Pflicht sei, bereit» im Voraus für die Eventualität einer für Leipzig günstigen Entscheidung ein geeignete» Bautnrain sich zu sichern und dadurch nichr nur da» hohe Interesse zu bekunden, welche- die Stadtgemcinde und gewiß in erster Linie auS Gründen geistiger Natur, daran nimmt, den kostbaren Besitz deS höchsten ReichSgerildtshose» überwiesen zu erhalten, sondern auch alle ma teriellen Hindernisse sür die Wahl Leipzig- mög lichst zu beseitigen. Er war sich dabei auch nicht zweisethaft, daß die Stadt nicht davor zurück, scheuen dürfe, ein nicht unerhebliches Risico hierfür zu übernehnien. Unter verschiedenen Terrain- wurde hauptsächlich daS an der Südseite deS KönigSplatzeS zwischen der Wtnv- mühlcnstraße und dem PcterSstcmwege gelegene inS Auge gefaßt und wurden Verhandlungen deshalb eingeleitet. ES ist ja auch nicht zu verkennen, daß im Interesse der Verschönerung der Stadt die Errichtung eines monumentalen Gebäude- gerade an dies« Stelle sehr zu wünschen wäre und daß auch sür den Gerichtshof selbst die Lage eine nicht ungeeignete sein dürste, wenn schon die beiden ä, Herst belebten Straßen zu beiden Seiten de» Gebäude», abgesehen von dem Meßverkehr aus dem KöniqSplaye, für die Zwecke de» Gebäude» ungünstig sind. Indeß die Verhandlungen sind aus große Schwierig-
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