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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187510065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-10
- Tag1875-10-06
- Monat1875-10
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1875
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Grlchektt tLzlich früh 6^/. Uhr. «rsalüo, »»» «iprMo, JvhauntSgaffe 33. Verantwortlicher Redakteur Ur. Httturr in «ruduitz. Sprechstunde d. Redaktion rea ti—U Uhr NatmtNag» vou 4 — 4 Uhr. Annahme der für die nächst- olaenbe Nummer bestimmten Zmerate an Wocheulagkn dis 8 ltdr Nachmittags, an Lonn- «U>-esttagm früh dis '/,S Uhr. >» de» Filialen fSrZas. Zunahme: Vit» Klemm. Universitätsstr. 22, koutS Lösche, Hainstr. 2t, pan. !n«r bis '/,3 Uhr. TagtblM Anzeiger. Lr-iw M Politik, Localzeschichlc, Handels- und Geschäflsderühz. Metz-Auflage IS,7VO. >eo»arinrrt«»rei, r:crtrlj. >' e, Rn. incl. Bringertübn 3 Mt Je»,« einzelne 'Kummer io Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gedübren für Extrabeilagen ohne Postbefbrderung 3ü RU. mit Postbesörderung 45 Mt- Insnatr -taesp. vourgeoiSz. 2VPf. rohere «chrifteu lai tstrtSverzeichniß Latz nach h Nrnamra aaier dem Aeöartliueßrtch die Spaltzrile 4ü Pf. Inferarr find fiel- an d. Eeprdttto zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pracanmsnwüa oder durch Postvorschuß. M L7». Mittwoch den 6. Oktober. 1875. Bekanntmachung. Am 2. diese- Monat- ist ein im Hanse Nr. 9b der Pleißengasie hierseldst gehaltener «ä»»- Itchrr schwarzer Piuscher «it etuzelue» grau»» Haare« wegen Verdachts der W»th- kra»kh«tt nach der Cavillerei gebracht nnd dort grtödtet worden. Nach der Anzeige de- Herrn Bezir k-arzte- hat die Sektion diese- Hnnde- in Brrbindnng mit dessen Verhalten in der Zeit vor der Tödtung ergeben, daß derselbe bestl«»t a« der Wath gelttte» hat. Angestellter Erörterung zn Folge ist derselbe von der Besitzerin am 2. diese- Monat- früh 6 Uhr bet einem Gange von der Pleißengasie über den Obstmarkt nach dem Wochenmarkte auf dem Fleischerplatze und von da nach der Pleißengasie zurück mitgenommen worden, soll aber auf diesem Wege mit gutem Maulkorbe versehen gewesen und mit andern Hunden nicht zusammen gek»mme» sein. >>. Indem wir die- hierdnrch zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir alle Hundebesitzer ans, ihre H,nde genau zu beobachten und bei Vorkommen von verdächtigen Erscheinungen sogleich die nvthigen Borficht-maßreaeln zn treffen und bei un- Anzeige zu erstatt«. Jeder, veffe« H««d innerhalb der nächste« zwölf Woche» »»« 2. dieses MonatS a», also bis «tt de« 2äl. Decemrber dieses Jahres ohne vorschriftsmäßige» gutsitzende« Manlkorb ans Straße«, Plätze«, Wege» oder sonst a»ßerh«lb^eschl»sse«er Mä««e i« St«dtbeztrke be, tröffe» wird, wird daS erste Male »m 10 .ck, im Wtederholang-saLe höher bis zu «0 »der «tt e»tspreche»d»r Haft bestraft werde». Wer Kenntniß davon erhält, daß sein Hund von dem oben gedachten tollen Hunde gebissen worden oder «it demselben überhaupt in Berührung gekommen ist, hat die- bei 50 ^6 Strafe sofort bei un- anzuzeigen. Sechzig, den 4. Oktober 1875. Ser Math der Stabt Leipzig. vr Koch. Geschästslocal - Bermiethung. Die jetzt an Herrn Günther Herbst vermietheten, a»S 2 Zt««er» in der I. und A 8i««er in der 3. Etage de» der btadtgemeinde gehörigen Hause- Salzgäßche» -7r. 3 bestehenden SeschäftSlocalttäte» sollen vo« I. Ja»«ar 187« an gegen halbjährliche Aii»dtg»«g an den Meistbietenden anderweit veroatethel werden und fordern wir Miethlvstige hierdurch ausi sich zu dem für Do»»erstag den 7. Oktober d. I. Bor«tttags 11 Uhr cnberaumten Versteigerung«tcrmine a» Mathsstelle emzufinden und ihre Gebote zu thun. Die Versteigerung-- und Bermiethung-bedingungcn sowie da- Inventar-Berzeichniß liegen ebendaselbst schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au- Leipzig am 23. September 1875. Ser Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Ceruttr. Bekanntmachung. DaS 10. Stück de- die-jährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für da- Königreich Sachsen ist bei »nS erngegangen und wird bis zu» 22. diese- MouatS aus dem Rathhau-saale zur Einsichtnahme öffentlich au-hängen. Daffelbc enthält: Nr 71. Bekanntmachung, die von Deutschen in Italien und von Italienern in Deutsch land zu schließenden Ehen betreffend; vom 9. August 1875. » 72. Verordnung, die Expropriation von Grundeigenthum für Erweiterung der GUterhaltestelle Limmritz betreffend; dom 23. August 1875. . 73. Verordnung, eine Ergänzung-wahl für die zweite Kammer der Stände-Ber« sammluug betreffend; vom 30. August 1875. « 74. Bekanntmachung, die Vergütung-sätze für geleisteten Borspann betreffend; vom 2. September 1875. » 75. Bekanntmachung, die Bewilligung der in der revidirten Leihhau-«Ordnung der Stadt Chemnitz enthaltenen Au-nahmen von bestehenden Gesetzen be treffend; vom 10. September 1875. - 76 Bekanntmachung, die Ausgabe verzinslicher Schatzanweisungen im Betrage vo« 9 Millionen Mark betreffend ; vom 14. September 1875. . 77. Verordnung, da- Au-schreiben der katholischen Kirchenanlage betreffend; vom 15. September 1875. - 78. Verordnung, eine mit der Kaiserlich Königlich Oesterreichisch Ungarischen Regierung wegen der Uebernahme AuSgewiesener abgeschlossene Uebereinkunst betreffend; vom 15. September 1875. - 79. Verordnung, die am 1. December 1875 vorzunehmende Volke- und Gewerbe- Zählung betreffend; vom 16 September 1875. - 80. Bekanntmachung, die Versammlung der Stände de- Königreichs Sachsen zum nächsten ordentlichen Landtage betreffend; vom 24. September 1875. Leipzig, den 5. Oktober 1875. Ser Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerntti. Bekanntmachung. Der Z«schlaa der am 24. vor. Mon zur anderweiten Verm-cthung versteigerten, zeither von Herren Gebr. Kock in Lausigk mnegehabten Lokalitäten in dem Eo«nr»»ha«se Salz» gäßch«» Mr. 1 ist für das Höchstgebot erfolgt und werden in Gemäßheit der BersteigerungS- bevingunqen die übrigen Bieter ihrer Gebote hiermit entlasten. Leipzig, den 4. Oktober 1875. Der Math der Stadt Leipzig. vr Koch. Cerutti. Sächsischer Gemriu-rlag. * Leisnig, 4. Oktober. Heute Vormittag '/,1l Uhr wurde der diesjährige sächsische Ge meindetag durch eine Begrüßungsansprache de- Bürgcrmeister- Erchenbrecher eröffnet. Der Redner betonte, daß die neuere Gesetzgebung de» Lande» wesentlich den Anregungen de- Gemeinde» tage» mit zu danken sei. Die Aufgabe desselben werde nun sein, diese Gesetzgebung immer mehr a»-z»baurn und sie in die Praxi» überführen zu Helsen. Der erste Gegenstand der Tagesordnung be handelte die Bezirk-armeuverbände und ihreAnstalten (die Bezirk-armen- und Kranken häuser) in ihrer Beziehung und Stellung zu de» neuen Organisation-gesetzen und dem Gesetze über den Ur.tersiützung-wohnsitz. Der Referent, Bürger meister Ludwig-Wolf au- Großenhain, stellte nach eingehender Begründung folgende Thesen zur Debatte: 1. Die Eoustituiruva der neuen BrzirkSv«,bände al» Beznk-armen verbände, sowie die Gründung von vrziik»- «rmrn- «od Krank« Häusern durch diesilbeu entfprickt »er Tendenz de» Gefetzt-, die Bildung vou Be»i,kö- verbsnde» vetr.; «4 bedingt auch die neue Gestaltung »er Berhältmsi« (bezieh« tsich ihr eigene» Interne), daß die di-her freiwilligen Lrmenvnbände mit ihren »»stillen in dir »eneo verbände fich rivfügm oder in denselben «sgrheo. 2. Die Errichtung von Bezirk-armen- und Kranken- dänseru giedt für di« neu eingeführte Selbstverwaltung eine» praktischen und fichtbarea Zielpunkt ab und läßt da- Gefühl der Zusammengehörigkeit tu den urogrbil deteu Bezirken erst rrüt lebendig «erden. 3. Di« Begründung von Eezirk-zarmeuverbänden und Bezirk-armen- und Krankenhäusern ermöglicht erst eine rationelle »rmenpfiege. 4. Di« Begründung von Bezirksarrmuverbäadeu und Bezirk-armen- und Krankenhäusern enthält für die G«- »rwden eine finanzielle Erleichterung und gewährt rin Mittel, di« im einzelnen Kall« schwer drückende Le menlast »on den Schultern der einzelnen Gemeinden zu nehmen und auf eine breitere Bast» zu vertheile». 5. Da die statutarischen Bestimmungen vieler der fä-on bestehenden freiwilligen BezirkSarmenverdLnd« ei» «efrntlichr- hemnrmß werde» dürften, daß da- Gesetz über Bildung von Beznk-armeuverbändru in Richtung der Armen- und Krankenpflege Gestalt und Leben ge winn«, so ernpstehlt fich, sofern nicht di« Verwaltung«- bezirke mit selbstständiger Begründung solcher Anstalten obn« Weitere- oorgehrn, für diese freiwillige» Verbände nur Abänderung der statutarischen Bestimmungen in de« Maß«, daß fie einzelnen Gemeinde» da» uoth- wendigr Au-fcheidro erleichtern, sich selbst aber die Mvg- l.chkrit schaffen, einem der staatlichen Bezirk-verbände sich «„passen oder in demselben aufgehr» zu können. An der Debatte betheiligten fich die Herren Erchenbrecher au- Lri«nig, Hirschberg aus Meißen, Kirbach au» Plauen. Knnath aus Großrnhain, Thiele au- Döbeln und der Refe rent Bei der Abstimmung wnrdeu die sämmtli Leu Thesen mit einer von Herrn Kirbach bearr lragteu, m der obigen Fassung bereit- berücksich tigten Abänderung einstimmig angenommen. üeber den zweiten Gegenstand, die Stellnng der Schnlgemeinde (Schulausschuß) in der politischen Gemeinde betreffend, referirte Bürgermeister Hirschberg aus Meißen. Der selbe faßte seine Darlegungen in folgenden Thesen > zusammen: 1) Die Schulgemeinde ist von der bürgerlichen Gemeinde wesentlich verschieden; 2) die Vertretung der Schulgemeinde ist unab hängig von der bürgerlichen Gemeindever tretung, denn u) der Schulausschuß in den Städten mit revidirter Städteorduung ist etwa» vom Schulvorstand wesentlich nicht verschiedenes, d) er ist dem Stadtrath nicht unter-, sondern beigeorduet. Der Referent betonte in seinem Bortrag insbe sondere, daß nach seiner Auffassung Über da» Ge setz die Schulgemeinde, iez. der Schnlansschnß unabhängig vou der politischen Gemeinde anch bet Feststellung der Höhe der Schnkanlagen seien. Praktisch werde fich die Krage aber oft so regeln, daß beide Gemeinden freiwillig mit einander Vereinbarung treffen würden, zumal da fich Pie Schulgemeinde der politische» Gemeinde gegenüber meist m der Lage der Vermögenslosigkeit befinden werde. Bürgermeister -nnze ans Plauen trat den vorstehenden Thesen energisch entgegen, indem er die Fürsorge für die Erziehung de- heranwach, senden Grschkchtes als eine der hauptsächlichsten Aufgaben m der bürgerlichen Gemeinde bezerch- nete und dieser das Recht der Bewilligung der Schulausgaben entschieden gewahrt wissen wollte. Bürgermeister L»dwi»-W»tf ans Großen hain bekannte fich ebenfalls als entschiedener Gegner der vom Referenten ausgestellten Thesen. Das Schulgesetz, so gedeihliche Fortschritte es in pädagogischer Beziehung biete, enthalt« in der- waltuogstechnischer Bezichung so viele Unklar- heilen und Unvollkommenheiten, daß es sich pfehle, folgenden Antrag an die Staatsregiernng zu bringen: Da das Schulgesetz in verwaltung-tech nischer Beziehung mannichfach« Unklarheiten und Mängel enthält, so wolle die königliche StaatSregierun» eine Commission von Schul männern und verwaliung-beamten nieder setzen, welche da- Gesetz in der gedachten Hinsicht einer Revision zu unterziehen und die Unklarheiten zu beseitigen hat. Gemeinderaty-mitglied Spartg au- Reuduitz wünschte, daß der sächsische Gemeindetag, im vollen Gegensatz zum Vorschläge de- Referenten, fich dahin au»spreche, daß die Schulgemeinde überall mit der politischen Gemeinde zusammen- falle. Nur wenn man sich aus diesen Stand- punct stelle, werde man über eine Menge vou Uvzuträglichkeiten hinwegkommen und insbe sondere auch erreichen, daß da- leider iu da» Schulgesetz ausgenommen« konfessionelle Princip Abschwächuvg erfahre. Der Redner stellte folgenden Antrag: Der Gemeindetag wolle fich dahm ans- sprechen, daß da- Interesse der gedeihlichen Entwickelung de- Volk-erziehung-wesenS er- z fordert, daß bürgerliche und Schulgemeinde überall zusammensallen. Bürgermeister Hirschberg verthcidigte seine Thesen gegen die Vorredner mit dem Hinweis daraus, daß er nicht da- Schulgesetz verthcibigt, sondern nur dessen Sinn erläutert habe Da- Gesetz sei au- dem Widerstreit gegenüber stehender Principien hcrvorgegangen und er wolle aller dings zugeben, daß au- diesem Grunde Unklarheiten hinein gekommen. Man mögeaberauch bedenken, daß die Sache für die politische Gemeinde nicht so große Gefahr habe. Im Sckrula:>Sschuß würde immer die Mehrheit a«S Mitgliedern de« Stadt rath» und der Stadtverordneten bestehen. Der Redner zog nicht» desto weniger die von ihm auf gestellte Thesen zurück. Nachdem noch die Herren Kirbach au- Plauen, Kunze au- Plauen. Ludwig- Wo lf au»Großen hain u. A. gesprochen, wurde zur Abstimmung geschritten und die beiden obgedachten Anträge der Herren Ludwig-Wols und Sparig einstim mig angenommen. Der Gemeindetag nahm hierauf noch folgende Anträge an: Der Gemeiudetag betrachtet Durchführung einer zweckmäßigen und zwar nicht blo» zeit- welligen De-lnfection der menschlichen Auswurfstoffe und deren geruchlose Entfernung au- den bewohnten Orten, namentlich für nur einigermaßen dichter bevölkerte Orte, al» eine Hauptanfgabe der öffentlichen Gesundheit pflege »ud somit namentlich auch der Ge «eindeverwaltungen, und beauftragt seinen Vorstand über da» hierbei anzuwendende zweck mäßigste Verfahren mit thunlichster Beschleu nigung eingehende Erörterungen anzustellen nnd von deren Resultate möglichst bald den dem Gemeinde, tag angehöriaen Gemeinden, späte sten» aber dem nächsten Gemeindetag eingehende Mittheilung zu machen. Hierbei empfiehlt der Gemeindetag insbesondere die Beachtung de» Petri'schen Verfahrens. (Antragsteller Bürgermeister Kunze aus Plauen.) Der Gemeindetaa erklärt e- für eine Ehrenpflicht der Gemeinden de» Lande», Beamte, welche betreffs de- Antritt« oder der Niederlegur.g der ihnen übertragenen Gemeindeämter ihren Verpflichtungen nicht Nachkommen, von der Berücksichtigung der Wahl für besoldete Gemeindeämter au-zu- schließen, bez. auch so lange zu solchen Aemtern nicht »uzulassen. al» sie den Nach weis der Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegen^frühere Anstellung-behörden nicht führen können. (Antragsteller Bürgermeister Thiele au- Döbeln.) In Bezug auf die Angelegenheit der Pcnsiomrung der Gemeindebeamlen beschloß der Gemeindrtag, daß der Vorstand eine Vorlage au-arbeiten und der nächstjährigen Versammlung zur Berathung vorlegen loll In den Verstand des Gemeindetages wurden für da- nächste Jahr gewählt die Herren Bürgermeister Thiele au« Döbeln, Sparig au» Reudnitz. Bürgermeister Erchen brechcr nuS LriSnia, Bürgermeister Kunze au- Plauen, Bürgermeister Ludwig-Wols au» Großenhain, Bürgermeister Hirschberg au» Meißen. Al» Ort der nächstjährigen Versammlung wurde Plauen im Voigtland gewählt. Der Vorsitzende erklärte hieraus den Gemeinds tag für geschloffen. Allgemeine Alterspenfionscasse für Angehörige des deutschen Luchhandels. Lripflg, 5. October. Am Sonntag fand im kleinen Saale der Deutschen Buchhändlcrbörse eine Generalversammlung de- allgemeinen Buch handlung» GchÜlfen - Verbände- (Vorsitzender: Eduard BaldamuS) statt. Die Versammlung zählte 163 Stimmen a«S allen Kreisen de- BerbandzebieteS, namentlich au- Bre-lau. Berlin, Löln, Hamburg, Jena. Bernburg. Budapest (Kreise Brandenburg, Norden. Rheinland-Westfalen, Schlesien und Posen, Ungarn und Siebenbürgen). Der Hauptqegenstand der Verhandlungen war die Gründung einer allgemeinen Pension«caffe für Angehörige de- deutschen Buchhandels auf Grnnd- lage eine« Statutenentwurs», wie er von der dazu »iederaesetztenCommission (Eduard BaldamuS, Richard Haupt, Hermann Kutscher. Robert Nützlich, Theodor Dürll, Paul Hempel, Bruno Lip». Inliu» Taubenheim und Rudolf Winkler) vorgelegt worden war. Da» Ergebniß war der einstimmige Beschluß der Errichtung einer solchen Anstalt. Pensionen von 600, 900, 1200 und 1500 werden bei Arbeitsunfähigkeit, beziehentlich bei Erreichung de- 60. Lebensjahre- auSgezahlt. Die Stei belasse gewährt den Angehörigen bei zweijähriger Mitgliedschaft de- Verstorbenen 100 Begräbnißgeld. Der Eintritt in die Pension-anstalt (tz 2 der Statuten) setzt ein Marimalalter von 35 Jahren de- betreffenden Mitgliedes voraus. Von dieser Bestimmung wird aber bi- 1. Juni 1876 noch einstweilen abgesehen, wenn auch die sich meldenden Mitglieder da« 35. Lcben-jahr überschritten, aber noch nicht da- 50. Jahr erreicht haben. Den Verhandlungen wohnte als Fachmann Professor vr Hcym bei. Die Sitzung dauerte von 9 Uhr früh bi- '/,8 Uhr Abend« Wahrlich, der deutsche BuchhandlungSgehülfen- stand kann aus diese Generalversammlung al- aus ein Ereigniß von weittragender Bedeutung mit Genugthuung Hinblicken und sei darob ebenso aufrichtig beglückwünscht, al- den Leitern der I Versammlung und Anregern rer Idee einer so
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