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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187511148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-11
- Tag1875-11-14
- Monat1875-11
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1875
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. LOacttoa vu» ErpOIliou Johannisgasse 33. Verantwortlicher Redacteur Kr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction Vormittag« von tl—1! Uhr Nachmittag« »on < —L Uhr. Annahme der für die nächst- tolaende Nummer beftimmtm Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis V,S Uhr. 2» dt» Filiale» für Zaf. Annahme: Otto Klemm, Univrrsitätsstr. 22, LouiS Lösche. Hainstr. 21, part. nur dis V.3 Uhr. M ZI8. Anzeiger. DkM M VrliK- Socal-eschichte, Handels- md GeschWverkchL Sonntag den 14. November. Auflage 13,650. ^bonaementr-rel» Viertels i'/,Mk.) incl. Bringerlohn 5 E, durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer .3» Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gcbiibren für Extrabeilagen ohne Postbeförderung 36 Ml. mit Postbesörderung 15 Mk. Znscralc Igesp. Bourgeoisz. 20 Pf. Größere ^christe» laut unserem Preisvrrzeichmß, — Tabellarische c Latz nach höherem Tarif. Verlaine» unter dem «cdaelionrl'.iich die Lpaltzeile 10 Pf. Inserate sind stets an d. Erpctlllo» zu senden. — Rabatt wird nickt gegeben. Zahlung prsonumcraulle» oder durch Postvorschuß. ^ MS. Bekanntmachung. Die erste General-Versammlung der Reich-bankant heil-eigner (Z. 33 de- Statut- der Reich-- dank vom 21 Mai diese- Jahre- — Reichsgesetzblatt Seite LOS) wird hierdurch auf den 2S. dirse- MouatS Nachmittag- 6 Uhr berufen, um die für den Centralau-schuß nöthigen Wahlen vorzunehmen. Zur Iheiluahme ist jeder männliche und verfügung-fähige Lntheil-eigner berechtigt, welcher durch eine spätesten- am Tage vor der General-Versammlung im Archive der Preußischen Bank zu Berlin, Kurstraße Nr. 1, während der GeschästSstunden abzuhebende Bescheinigung »achweist, daß und wie viele Lntheile er besitzt (tztz IS, 33. 34 a a. O.) Die Besitzer von Antheilen der Preutzische» Bank stz. 33 Ziff. 1 a. a. O ), sofern diese nicht bereit- euf ihre» Namen in den Stammbüchern der Preußischen Bank eingetragen find, erhalten die Bescheinigung nur dann, wenn sie sich sl- Rrcht-nachfolger der zuletzt eingetragenen Antheil«- eigner nach tz. IS der Bankordnung vom 5. Oktober 1846 (Preuß. Ges.-Samml. S 435) legiti- unrrn. Besitzer von Retch-bankantheile» (Statut tz. 33 Ziff 2) haben dem Archiv da- Duplicat de- EautionS-verzeichniffc- oder den Bezugsschein (Bekanntmachung vom 24. Mai diese- Jahre- Pos. 5, 7, 8 — Deutscher Reich-anzeiger Nr 120) vorzulegen und, sofern diese Urkunden nicht aus ihren Namen lauten, deren Uebergang auf sie durch Indossement (Pos. 7 a. a. O ), Cession oder andere Dokumente nachzuweiseu. Die Versammlung findet im Barkgebäude zu Berlin, Oberwallstraße Nr. 10 und 11 statt. varzin, den 12. November 1875. Der Reichskanzler. Fürst von Bi- m a r ck. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch ««17. R»»e«Ser ». «. A-e«ds »/,7 Uhr t« Saale der I. Biirgerschale. Tagesordnung: I. Gutachten de- Schul- und Bauan-schuffe- Uber ») Errichturg eine» Gebäude- für die Gewerbeschule; d) den Erweiterungsbau der Turnhalle für die Nicolaischule. II. Gutachten de- Verfassung-- und Finanzausschusses über die Aufhebung der Stadt schreiberstelle rc. III. Gutachten de- Bau- und OeconomieauSschuffeS über ») Erneuerung de» Bühnenpo dium- im neuen Stadltheater; d) Nachsorberungen für Unterhaltung de- Straßen- pflaster- und für Trottoiranpflasterungen; e) Verpachtung zweier Parzellen in Reud- nttzer Flur zu gewerblichen Zwecken. IV. Gutachten de- StiftungSau-schusse- über eine Nachsorderung für Reparatur der Jo- hanni-kirche. V. Gutachten de- Au-schusse- zur Gasanstalt Über ») den Erlaß einer von dem Erbauer de- neuen Gasometer- verwirkten Covventionalstrafe; d) die Erklärung de» RatheS auf den vom Collegium gestellten Antrag wegen de» Einbaue- einer Laternenwache in die neue höhere Mädchenschule aus dem Schletterplatze Korbweiden-Verkauf. Mittwoch den 1-. November d. I. sollen von vormittag- 10 Uhr an im vurgauer Forst reviere, hinter der Leideuroth'schen Ziegelei und auf der Vogelwiese am neuen Schützenhaufe, circa S>vv Geb««d Korbweide« gegen sofortige Bezahl««g nach dem Zuschläge an den Meistbietenden verkauft werden. Z»sa«»»e«-u»fr: au der Waldstratzenbrücke am Rosenthal. Leipzig, am 10. November 1875. De» Raths ForOdep»tatto«. Bekanntmachung. Der vorbereitung-gotte-dienst am Donnerstag vor dem auf den 19. d. M. fallenden Bußtage fiudet nur in der -tieolatkirche statt. Leipzig, den 13. November 1875. Die Kirchen-Änspeclion daselbst. Der S«vert»te»dr»t Der Rath der Stadt Leipzig. v. Lechler. vr. -och W'liscv, Resdr. Bekanntmachung. Die Lieferung der zum Dienstgebräuche bei der hiesigen -aiserlichen Oberpostdirection und den größeren Bezirk-.Postanstaltea für da- nächste Jahr erforderlichen Materialien an Ka«zletpapter (Großquart.Format), Eoneeptpapter, bla««» Acteudeckelpapter, Packpapier (Sckrenz- Royal und Halbschrenz-Royol) und rothenr Siegellack, soll im Wege de- Anbieturg-versahren-, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern, vergeben werden. Die Bedingungen können bei der hiesigen Oberpostdirection während der gewöhnlichen Geschäft-- stunden eingesehen, bezw. gegen Erstattung der Abschreibeaebühren von hier bezogen werden. Anerbietungen mit Angabe der Preise und unter Beifügung von Proben sind spätesten» bi» L. Deccsabcr d. I. versiegelt an die Oberpostdirection Hierselbst einzureichen und äußerlich mit dem Vermerke: „Anerbietung aus Uebertragung der Lieferung von Aml-bedÜ,snissen" zu versehen. Leipzig, den 3 November 1875. Kaiserliche Obec-Post Directio«. Bekanntmachung, de« diesjährige« Shrisinrarkt betreffe«». Wegeu de- am 17. Deccmber 1875 beginnenden Christmarkt« verordnen wir Folgende-: 1) Diejenigen, welche den Markt benutzen wollen, haben sich bi- zum 3. December d. I. bei uns zu melden. Später eingehende Anmeldungen müssen unberücksichtigt bleiben. 2) Der hiesige Wochenmarkt wird von und mit Dten-tag den 14. December ab auf den Fleischerplatz verlegt, auch während der Markttage den Verkäufern von Töpfer- und Steingutwaaren von dem vorgedachten Zeitpunkte ab die Benutzung de- sogen. Böttcher- «nd TöpsermarkleS gestattet 3) Der Ausbau der Buden auf dem Christmarkte ist vom 14. December ab gestattet, wogegen da» AuSpacken und Einräumen der Maaren nicht vor dem 16. Dccembcr beginnen darf. 4) Der Verkauf der Maaren hat überhaupt nur bi- 10 Uhr Abend- de» 24. December diese» Jahre- statt, auch ist an dem in den Christmarkt Hineinsallenden viertln Advent- sonntage, am 19. December. der öffentliche Handel in Läden, auf Straßen und Plätzen erst nach beendigtem Bormittag-gotte-dienste, d. i. nach 10*/, Uhr Vormittag-, gestattet. 5) Die Räumung sämmtlicher Buden und Stände, sowie der aus dem AugustuSplatz« zum Feilhalten von Christbäumen benutzten Plätze ist von den Verkäufern noch am 24. December bi» 11 Uhr Abend» zu bewirken. 0) ES bleibt auch die-mal gestattet, die für den Christmarkt benutzten, aus dem Markte befindlichen Buden noch am 25. und 26. December stehen zu lassen. ES haben aber die Miether sowohl, als die Verleiher der Buden darauf zu sehen, daß sämmtliche Buden nach Au-räumung der darin befindlichen Waarea sofort und zwar noch am Abend de» 24. December gut geschloffen, d. h. die -lappen zugebolzt, die Thüren ver schlossen oder vernagelt werden, auch sind, die Budenplanen nebst den dazu erforder lichen Planenstangen gänzlich zu beseitigen 7) Sämmtliche Christmarktbuden. soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Meßbuden- Deputation für Besucher der Neujahr-messe benutzt werden sollen, sind am 27. December abzubrechen und muß deren Fortschaffuvg noch an demselben Tage erfolgen, auch bis Abend- 8 Uhr beendet sein. 8) Der verkauf von Ehristbäumen wird bereit- vom 16. December ab auf dem LugustuS- platze gegen ein Standgeld von 3 für jeden gleichmäßig groß zu bemeffenden Platz gestattet, jedoch unter ausdrücklichem Verbot de- Einschlagen- von Pfählen. 9) Wegen Aufstellung der Cbristbäume und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anord nungen unsere- Marktvoigt- unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden unt Geldstrafe bi- zu Sechzig Mark oder im Falle de- Unvermögen» mit entsprechender Haftstrase geahndet werden. Leipzig, am S. November 1875. De« Rath her Stadt Leipzig. vr. -och. 0r. Reichel. Aus Stadt und Land. * Leipzig. 13. November. Die Versammlungen, welch« nächsten Montag und Dien-tag die Gemein nützige Gesellschaft und der Städtische Verein ab- balteu, versprechen beide recht interessant zu werde«. Die Gemeinnützige Gesellschaft behandelt in ihrer Versammlung namentlich die bevorstehende Volkszählung, über welchen Gegenstand der Direktor de- hiesigen statistischen Bure»», Herr Premterlieutenaut a. D. Haffe, den einleitenden Vortrag halten wird. Der Städtische Verein, dessen Versammlung diese- Mal nicht, wie gewöhnlich, i» -aisersaal, sondern i» vorderen Parterresaal der Ceutralhalle siuttstudet, hat die Berichterstattung über die Rechnungslegung der hiesigen Nrmeuanstalt kRrs. Ndvocat Schmidt), die Lehrling-frage (Res. Tapezierer Ludwig) und die vran malz steuer frage (Res. Ndvocat vr. Lannert) auf die Tagesordnung gesetzt. — Nu- Leipzig läßt sich die .,-rzztg." Kol- gende- berichte»: „Ja de» hrefigeu tonangebende« nationaNiberale» -reffe» g«t sich eine unver kennbare Mißstimmung kund, seitdem hier mit großer Bcstimmtheit die Nachricht verbreitet wird, daß da- oberste Neich-gericht nicht hier, sondern in Frankfurt a. M. seinen Sitz erhalten werde. I« Weiteren heißt eS: Leipzig werde anch da- Oberhandel-gericht einbüßeu, indem dasselbe mit dem obersten Reich-gerichte al- Se nat für Handelssachen verbunden werden solle. Damit find die Hoffnungen gescheitert, welche auf die Wahl de- vr. Goldschmibt iu de» Reichstag von nationalliberaler Seite gesetzt wurden »vd al- Agitation-mittel bei dieser Wahl dienten." — Wir bemerken hierzu, daß die Gerüchte über den -»künftigen Sitz jener obersten Behörde in Frankfurt a. M einstweilen noch jeder Begrün dung entbehren. * Leipzig, 13. November. Herr Lorenz Held in Zittau, der Vertreter de- 14. deutschen Turnkreis«-, da- Königreich Sachsen um- fasst«», veröffentlicht in der „Deutsch. Turnzeit." den Entwurf eine- Grundgesetze- für einen -rei-verband de- gedachten -reise-. Danach sollen sämmtliche sächsische Turnvereine den sächsischen -rei-verband bilden, sich in Ga»ver bände eintheilen, an deren Spitze ein Gauturn rath steht, -rei-turvtage abhalten, eine -rei-- caffe organisiren und dergleichen mehr. Die neue Organisation bezweckt, da- Turnwesen in Sachsen kräftigst zu fördern nnd eine geschloffene Ver tretung der sächsischen Turnvereine nach außen herbeizvführeu. — Im Earltheater werde» morgen Benedix. „Relegirte Studenten" zum ersten Male aufgesührt und dürfte e- den Besuchern de- Theater- eine angenehme Abwechslung sein, anch einmal ein gute- Lustspiel dort zu sehen, um so mehr, da gegenwärtig da- Carl-Theater auch für da» Lustspiel ganz tüchtige Kräfte besitzt. In dieser Woche soll anch Frl. Mittler, zum ersten Male nach ihrer Krankheit und zwar al- Kiorella in den Banditen von Offenbar die Bieter, die die Welt bedeuten, wieder betreten. — o. ES wird jedenfalls mit nicht geringer Befriedig»»- ausgenommM werben, daß der Wirth der Ceutralhalle, Herr Bernhardt, in seinem Etablissement einen Loncertsalou gegründet hat, dessen Erössnnug kommenden Montag, den 15. November ftattfiadet. Kür diese- Unter nehmen, welche- siL tu jeder Beziehung al- ne» »nd originell au-zetchueu soll, sind mit nicht ge- ringen Mühen unr ganz besonder- tüchtige Kräfte geworben, die jedoch nicht dnrchweg in festem Engagement stehen, sondern theilwetse nur al- Gäste wncken, wodurch dem Eoncertsalon eine anregende Abwechselung erhalten bleibt. Wie man un» mittheilt, besteht da- -Ünftlerpersonal, welche- die ersten Tage i« Eoncertsalon wirken wird, au- den Damen Fräulein Wilhelmi, Opern sängerin vom kaiserl. Hoftheater in Peler-bnrg, al- Sopranistin; Fräulein Berger von der königl Hosbühne in München, deutscher Liedersängerin »nd Eithervirluosin, al- Altistin; dem Fräulein v. -rast, österr. Nationallieder - Sängerin vom Orpheum in Wien, und der Chansonneltesäuaerin Miß Bery aus London Al- Herren-Personal nannte man un» den Baritonisten am königl. italienischen Scalatheater in Mailand und Mit glied der königl. Singakademie in Bologna Signor Boniveuto, den Bassisten Herrn Amwermann, Dir. de-städtischen Concertsaale- in Amsterdam, den Gesang-- und Charakter-Komiker Herrn Düringer und den Wiener Komiker Herrn Heine. A!» ..Gliederkünstler" werden der durch seine eminenten Leistungen vielgenannte Equilibrist Herr Robatti und der berühmte -antschukmann Herr Winktt au- New-2)ork auftreten. — Die vollständig besetzte HauScapelle unter Direktion de- Herrn MatthieS bedarf keiner Empfehlung. Wir glauben diesem Eoncertsalon um so mehr Zugkraft ver sprechen zu können, al» bei den in Ernst und Scherz abwechselnden Borträgen der strengste An stand gewahrt bleibt und somit Eltern auch ihren jugendlichen Familiengliedern unbedenklich den Genuß dieser Abendnnterhaltuug gewähren können. Einige Tische für diejenigen, welche zu soupireu wünschen, au-genommen, giebt e- im ganzen Saale vier »nd zwar ein gute». — Die „Dr. Nachr." sagen: „Da» Gerücht, daß die beiden in der sächsischen Oberlausitz bestehenden Nonnenklöster aufgehoben oder wenigsten- auf den Au-sterbeetat gefetzt werden sollen, hat sich keine-weg- bewahrheitet. Wie »n- nämlich von glaubwürdiger Seite mitgetheilt Wird, sind vor -unem an Stelle einiger mit Tod« abgegangenen Nonnen 6 Novizen in de« Kloster Martenstern bei Kamenz aufgenommrn worden." Trotzdem wird den sächsischen Ver- soraung-anstalten für böhmische Frauenzimmer nächsten- da- letzte Brod gebacken werden. Siehe Deutsche- Reich! — Nach Mittheilungen au» Ra deberg ist da- Bertrauen, welche- seit langen Jahren derStadt - kämmerer Rasche daselbst — der sich bekannt lich am 8. d. im Walde von Langebrück erschoß — besessen, schon seit einiger Zeit wankend geworb-n E» war allmälig bekannt geworden, daß R. in speculative Unternehmungen verwickelt war und die städtischen Collegien hielten e- für ihre Pflicht, endlich doch eine Revision der Geschäfte und Caffen R.'S, soweit sie die von ihm besorgte Verwaltung der Stadtcasie betrafen, vorzunrhmen. Am 8 d. sollte diese Revision vor sich gehen und R hatte in Aussicht gestellt, am Nachmittag diese- Tage- wieder in Radeberg sein zu wollen, Vormittag« wollte er in Dre-den sein; er war auch daselbst »r.d ward von seinem Bruder, dem Ziegeleibesitzer R. in Radeberg, verabredungS- gemäß Nachmittag- 3 Uhr im Gasthose zur Stadt Bautzen abgeholt. ES soll sich nach angestellten Erörterungen ergcbrn haben, daß R. in Dre-den ein StaatSpapier von 500 Thlr. verkauft und den Erlös, 1400 in die Westentasche gesteckt hatte. Auf der Rückfahrt ist nun der Stadt kämmerer hinter dem Dorfe Langebrück abgeftiegen und hat sich wenige Schritte von dem Wagen mittelst eine- Revolver- erschossen. Sein Bruce» ward überdies, da man da» obenerwähnte Geld bei dem Leichnam nicht fand, verhaftet, ist aber bereit- wieder auf freiem Fuß. — Durch «ine gerichtliche Untersuchung mit Zuziehung von Lerzten seiten- de- kgl. Bezirks gericht- Freiberg ist coustatirt, daß der Hand, arbeite, Pahlitzsche iu Dippoldi-walde nicht durch Mißhandlungen den Tod seine» einjährigen -ivde- herbeiaesührt hat, diese- vielmehr an einer Krankheit verstorben ist. Auch ist ermittelt worden, daß Erster« in einem Zustande von Unzurechnungs fähigkeit sich und seiner 7jährigen Tochter die Mefferschnitte an dem Hal- beigrbraLt habe. Letztere ist insoweit wieder hcrgestellt, daß sie die Schule besuchen kann. — Luch für Hebung der Photographien wird da- dem Reichstage vorgelegte Schutzgefetz seine günstigen Wirkungen äußern. In dem be treffenden Gesetze ist ausgesprochen, daß Jeder, der sich photographiren läßt, da- Eigenthum an der Photographie behält »nd daß die frühere Pra;ci-, wonach der Photograph, wenn man bei »hm eine Photographie bestellte, sie gegen den Willen de- Besteller» vervielfältigen konnte, aufgehoben ist. Den wirklich künstlerischen Photo graphien wird der Schutz gegen Nachbildung, der ihnen in Zukunft werden soll, erhebliche vor- thcile bringen Man besitzt, wie im Reichstage erwähnt wurde, einfach de-halb so wenig Original- Photographien von Landschaften au- Amerika oder vom letzten Kriege, weil der Photograph ohne gesetzlichen Schutz die -osten einer solchen Reise scheute. Da- Anlage-Capital, um solche gute Photographien herzustellen, wird verschwendet, wenn jeder Beliebig« e,ne Photographie unbefugt vervielfältigen kann. (Eingesandt.) Wir hatten Gelegenheit, einige der vom „Leid ziger Zweigverein für Verbreitung von Volksbildung" veranstalteten, von Herrn vr Adler gehaltenen Vorträge über „National-
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