Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187511195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-11
- Tag1875-11-19
- Monat1875-11
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1875
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'.75k. 501 »l>- ' . >1S S er L.--.6r- '.!T:v., e L' «rfcheiut täglich früh 6 >/, Uhr. Rrbattto, oo» -rprbiü«» Johannisgasse 33. Verantwortlicher Redacteur Kr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction vormittag« von lt—12 Udr Rachmmag« von «—L Uhr. Annahme der für die nächst folgende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen fÄH bis '/,» Uhr. z» Leu Filialen für Zns.-Annahme: Otto Klemm. UnivcrsitätSstr. 22, LoutS Lösche. Hainstr 2l. Part, nur bis V,3 Uhr. Mipilgcr.Tagäilall Anzeiger. 8rM M KMk, Lvcrltzeschichte, Handels- nnd TeschäMMtchL A«fl>ge 13,650. Ab«aaemrnt»prei» viertelt «V.Mk, incl. Bringerlohn 5 Der., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 3« Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebübre» für Extrabeilagen ohne Postbesörderuiig 3» Mk. mit Postbesörderuiig 4L Mk. Inserate Igesp. Bourgeois;. 2t)Pf Gröbere Erchrislen laut unserem PreiSverzeichniß — Tabellarischer Say nach höberem Tarif. Nectainen unter Sem Nel>actlon»ftrich die Lpaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. erpedttton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»vn»naorrunio oder durch Postvorschuß. s 323. Freitag den 19 November. 1875. Bekanntmachung. Zur Ergänznng de» mit dem 2. Januar 1876 ansscheiveuden Dritttheil» der Herren Stadt verordneten ist die gesetzliche Neuwahl zu veranstalten. Die de-halb angefertigte und in Druck gegebene Wahlliste liegt dom 16. November d. I ab 14 Tage lang in folgenden Geschäft-localen, deren Inhaber sich der mit der Auflegung und Aus händigung verbundenen Mühewaltung mit danken »werther Bereit »iliakeit unterzogen haben, alt: bei Herrn Wt. B. Via»«»»», Tauchaer Str. 6d. - - L»«t-Loh»»»», Dresdner Str. 38, - - G»ff»v Zetzler, Sternwartenstr. S4, - - <k«rl Lodt, Peterssteiuweg 13, » - >»G«st Kiih», Dorotheenstraße 6, Br»»o Barth, Ran st Steinweg iS, bei Herrn A. Sk O. Sethler, Nordstraße 25, - - Varl Solzsch, Gerberstraße 81, « - GuRav J»ck»ff, Hainstraße IS, - - V. K. ««Hubert Skachf., Brühl 61, - - Larl Sehiitte, Srlmm.Str. 16. «u» H«h« Sk Scheibe, Petersstraße SS. a»r und wird während dieser Zeit auf verlangen nicht nur an diesen Geschäftsstellen, sondern auch im Rathhause 1. Stock auf dem Borsaale den Stimmberechtigte« in je Einem Exemplare ausgehändigt Bi» zu Ende de- siebenten Tages nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung, also bis za« SS. Gka»-«hrr d. I., steht jede« Betheiligten frei, gegen die Wahlliste bei dem Unterzeichneten Rathe Einspruch zu erheben, «er welchen dann binnen der nächsten sieben Tage Entschließung gefaßt und de« Einsprechendrn «öffnet werden wird, wie denn auch die Liste nach der zu safseuden Entschließung eventuell berichtigt werden wird Nach Ablauf obiger 14 Tage wird die Wahlliste geschloffen und ist den zu diesem Zeitpunkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben; auch können Bürger, welche in der geschloffenen Liste nicht eingetragen find, an der Wahl nicht Theil nehmen. Die Wahl geschieht unmittelbar und hat jeder einzelne Abstimmendc 11 an- säsfige und 14 unansässige Bürger, welche zugleich zum Ersatz stattgefundener, be» bis zum Jahre-- schlug noch stattfindender außerordentlicher Au-tritte au» dem Stadtverordneten-Collegium bestimmt find, zu erwählen. Die Stimmzettel sind an einem der hierzu festgesetzten drei Wahltage, de« 2, 3. oder Ä. Dee»»her d. I., in den Bormittaqsftunben von S—12'/, oder in den Nachmittagsstunden von 3—6 Uhr t» de« H««terrefaal der Buchhäudlerbörf« vor dem Wahlausschüsse von den Abstimmenden selbst in Person bei Verlust de« Stimmrecht» für diese Wahl abzugeben. lieber da- weitere Verfahren enthält unsere Bekanntmachung vom heutißen Tage, welche in den oben erwähnten Geschäft-localen mit einzusehen, überhaupt aber der Wahlliste deigedruckt ist, das Nähere. Leipzig, den 9. November 1875. Der Werth der Stadt LetpztU. vr. «och E-r«tti. Bekanntmachung. Wir veraulaffen hierdurch alle diejenig-n hiesige» Wrundftück-befitzer, welche nicht selbst hier ihre« Wohnsitz haben, bi««en äl Woche« und längstens bi» -«« IS. Deceurber d. I. einen hier »oh»hafte» Bevollneachtigte« zu ihrer Vertretung in allen verwaltungs- und Polizeiangelegenhnten und zur Annahme von Zuferttgunren, Verfügungen und Ladungen, sowie Abgabe verbindlicher Erklärungen für sie durch ausreichend« Vollmacht bet »«- z« legttt«tre«. Nack Ablauf der obigen Frist werden wir gegen Säumige mit Strasauflagen »ergehen. Leipzig, den 12. November 1875. Der Jinth der Stadt Leipzig. l>r. «och. Terutti. Bekanntmachung. Aus Grnnd der Verordnung vom 25 August 1874, §47, »Iw. 7, machen wir hierdurch öffentllch bekannt, daß die Verwendung von Kindern z« öffentliche» theatralische« Vorstellungen oder Loncerte», wenn nicht hierw im ewzclre.r Falle die Ortsdehörde nach vorgängigem Gutherßen de- Schulvorstande- besondere Erlaubniß ertheilt hat, Verbote» ist und Zuwiderhandlungen gegen dieses verbot mit Geldstrafen bis zu 50 Mark, eventuell Haft werden gestraft werden Leipzig, 12. November 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. «och. Wlllsch, Refrdr. Bekanntmachung. Nach K. 4 unter 6 in Verbindung mit tz 2t de» Regulatives vom 15. Novrmber 1867 sind die hiesigen Grundstücksbesitzer verpflichtet, entlang ihrer Grundstücke Lr»tt»tr» »»« Srantt« platte» in der von uns zu bestimmenden Breite und Beschaffenheit zu legen. Dieser Borschrift ist von vielen Grnndstücksbrsitzern, beziehentlich ans unsere Aufforderung, Folge geleistet worden, es sind aber immer noch viele Lücken in den Trottoir» vorhanden. Die- zwingt «n- diejenigen Grundstücksbesitzer, welche in der vesolgnng der an sie bereit- «rgau-even Aus- forderungen bisher säumig gewesen sind, »unachstchtlich zur uuverweilte« Lrottoirleguug anzuhalteu, während wir mit Rücksicht auf den bevorstehenden Winter davon absehe», von de» Grundstücks besitzern, an welche eine solche Aufforderung «och nicht gelangt ist, während der nächsten Monate die Lrottoirleguua zu verlangen. Wir machen aber hierdurch bekanut, daß t« »Echsie» Grüh» iatzr« die Herstellung der dann noch rückständigen Trottoir- verlangt, und da nöthig, die betreffende» Grundstücksbesitzer zur Erfüllung ihrer Obliegenheiten werden angehalten werden. Wir geben uns der Erwartung hin, daß die Betheiligteu durch vorstehende- sich veranlaßt finden werden, bereit« während de» Winters Vorbereitungen dazu zu treffen, daß mit Beginn des nächste» Frühjahre« die Trottoirlegung vor ihren Grundstücken rasch erfolgen kann, und daß sie nicht erst besondere Aufforderung «bwarteu Werder». Leipzig, den 4 November 1875. Der Math der Stadl Leipzig. vr. «och. Vr Rchchel. Bekanntmachung. Die von der Weststraße nach dem Joha»»ap«r1 führende Stra-e «»d Brücke bleibe» wegen daran vorzuuehmendcr Arbeiten am 22., 23. und 24 d. M gesperrt. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr «och. Cer»tti. Leipzig, am 17. November 1875. Bekanntmachung, die A«-loos«»G Leipziger Stadtfchnldscheiae der Anleihe« von» I. J«lt 18SS, S. April 18V», 2. Januar 18VS (rheateranlethe) und 12. Juni 18V8 betreffend. Bei der heute öffentlich erfolgten AuSloosung von Capitalscheinen der hiesigen Stadtanlethen 1. Juli 1856, 9. April 1864, 2. Januar 1865 und 12. Jum 1868 find po» der Anleihe de- Jahre- 18SS die Nummern 102 105 251 881 1388 1602 2o84 2197 22o5 2674 2700 2736 3091 3106 3232 3283 3672 3674 4018 4091 4113 4140 4280 4456 4911 5379 5538 5651 5736 6043 6555 6611 6882 6982 7171 7828 8067 8085 8408 8485 8554 8750 8786 8790 9209 9395 »448 10090 10100 10255 10515 10653 10659 10740 10843 11019 11237 11454 11552 11753 11886 11952 12252 ä 300 vo« der Anleihe de- Jahre- I8VA die Nummeru 12 30 104 169 ä 1500 unv Nr 12587 126"6 12692 12777 13086 1S1S2 13417 13630 13892 13779 14045 14200 14331 14535 14667 14768 15007 15201 15329 15552 15561 157S2 15767 15891 16245 16320 16351 16390 16690 16733 16763 16764 16858 1776» 1788S 18047 18188 18485 18831 19279 19127 19187 19541 19792 19931 20124 20211 20545 20914 20821 21012 21045 21255 21423 21490 21678 21808 22076 22166 22176 22311 224S4 ü 300 von der Anleihe de- Jahre- 18VS (Theateranlethe) die Nummern 518 756 838 1025 1175 14l5 1439 1461 1940 1947 1996 2064 2587 2697 2725 3163 3166 3285 3395 3416 3456 3620 3634 3667 3916 3972 4072 ü 300 ^ 4130^ 41S0L ü 150 von der Anleihe de- Jahre- 1888 die Nummern 52 321 ä 1500 und Nr. 42 276 747 783 828 1517 1609 2547 2763 3127 3763 3797 3803 4374 4716 4917 5028 5227 5507 5625 6108 6970 7649 L 300 ^ gezogen worden, deren Nominalbeträge sammt den davon bi- Ende Juni 1876 laufenden Zinsen mit Ablauf diese- ZinStermine«, gegen Rückgabe der Capitalscheine nebst den dazu gehörenden Talon» und Coupons, an die Inhaber derselben der unserer Emnahmestube auSgezahlt werden sollen. Wir fordern daher die Letzteren auf, die gedachten Capitaldeträge und Zinsen zu Ende de» Monat» Juni 1876 in Empfang zu nehmen. Im Falle der Nichterhedung de« CapitaleS werden die etwa aus spätere Termine erhobenen, mithin ohne Verpflichtung gezahlten Zinsen davon am Capitale be, dessen späterer Erhebung gekürzt werden. Zugleich werden die Jnhuber der in früheren Terminen auSgeloosten und zahlbar gewordenen Obligationen n. der Anleihe de- Jahre- 18Stt Ser. 13. lüt. v. Nr. 245 150 Ser. 19. Vit. 0. Nr. 367 374 ä 150 ^ d. der Anleihe de- Jahre- 18S« Nr. 307 324 415 536 1253 1254 2,17 2753 3166 3,82 4615 5150 5151 6091 7726 7945 7949 8017 8489 9001 9794 12154 ä 300 ^ e. der A»leihe de- Jahre- 1884 Nr. 257 ä 1500 unv Nr. 13242 13252 139s9 14199 14729 15203 17210 17467 17785 18362 18569 18882 18819 18990 20309 21761 L 300 .6 ck. der Anleihe de- Jahre- I8VS (Theater-Anleihe) Nr. 3734 L 300 «. der Anleihe deS JahreS 1888 Nr. 298 1507 1880 2753 3437 3643 3648 3662 4270 5221 5575 6743 6985 7032 L 300 wiederholt ausgefordert, ihre Capitaldeträge zu Vermeidung fernerer Zinsenverlustc ohne längere Säumnrß in Empfang zu nehmen. Ferner machen wir daraus aufmerksam, daß die nach der Bekanntmachung vom 27. April d. I. an diesem Tage ausgeloosten Capitalscheine der hiesigen Stadtanlerhen vom l. Juli 1850, I. Juli 1856, 9. April 1864, 2. Januar 1865 und 12. Juni 1868, unv zwar von der Anleihe de- Jahres 1858 die in Serie 83 enthaltenen Nummern Vit L ä 1500 Nr. 411 412 413 414 415, Vit. 8. ä 300 Nr. 1231 1232 1233 1234 1235 1236 1237 1238 1239 1240 124i 1242 1243 1244 1245, Vit 0. ä 150 Nr. 1641 1842 1643 1644 1645 1646 1647 1648 1649 1650 1651 1852 1653 1654 1855 1656 1657 1658 1659 1660, von der Anleihe de- Jahre- 1858 die Nnmmern »5 547 652 1013 1017 1559 1826 1897 2110 2191 2315 2353 2405 2639 2728 »122 3503 3592 4037 4045 4146 4326 4490 4549 4643 4942 5228 5273 5938 SV8S 6192 6615 6923 7215 7363 7375 7427 7552 8081 8161 8529 8580 8885 8977 9232 9589 9963 10271 10685 10791 10833 10876 11065 11214 11270 11655 11733 11811 11827 12030 12120 12229 ii 300 po» der A»lethe de- Jahre- 1861 die Nummern 209 246 457 ä 1500 und Nr. 12669 12762 13461 13462 13859 13762 14020 14138 14157 14294 14332 14470 14516 14534 14890 14833 14841 15546 15574 15882 15787 15918 18126 16548 16676 16781 16931 16944 17412 17505 17590 17597 17762 17779 17792 18243 1-392 18551 18740 18988 19155 19188 19189 19431 19503 2000« 20072 20577 20699 20825 20886 20944 21023 21193 21275 21496 21553 21838 21801 21896 22195 22284 22458 22478 b 300 vo« der A»leihe de- Jahre- 186S <rheater-«»lethe) die Nummern 198 709 714 795 1162 1494 1627 1805 1816 1865 1885 1888 1926 1993 2353 2604 2678 3317 3357 3467 3562 3715 3719 3767 3807 4038 ä 300 und Nr. 4177^ 4177S L 150 vo» der Anleihe de- Jahre- 18«8 die Nummer 369 ä 1500 und Nr 322 441 52l 1940 2408 2962 3110 3239 3401 3572 3623 3776 4438 4538 4623 5107 5586 5948 5960 6587 6894 7035 7078 7278 7444 7892 L 300 zur Zahlung sür S1. Dece«ber diese- Jahre- ausgesetzt find. Leipzig den 15. November 1875. Der Math der Stadt Leipzig. vr. -och. Serdemann, Stadtcassirer. e v. e. L. e. 0 e.v Neues Theater. Leipzig, 17. Rov. Unter unseren Lcht deutschen Tonsetzern gebührt Heinrich Marschner (nicht zu verwechseln mit seine« durch eiwae Lieder be- kannt gewordenen verwandten Adolph) als einem der beachtenSwrrthesten Vorgänger Richard Wag ner'» unstrertig ein dauernder Platz aus allen besseren Bühnen wegen seiner großentheils ächt dramatischen Anlage in denjenigen seiner Opern, »elche sich aus dem Reperloir erhalten haben, nämlich m „Templer", „Heiliug" und „Vampyr" Allerdings beanspruchen diese Werke, da M meist unbequem und anstrengend für die Siugstimme schrieb, auch öfters ziemlich rauschend inftrumen- tirte, starken Stimmaufwand und bedeutende dra matische Darftelluogskraft, und sind deshalb nur Lei hervorragender Besetzung befriedigender aus führbar. Auch find bei der ersten Aufführung die Sänger von den Proben in der Regel »och s» stark ermüdet und unter dem Banne erster Be fangenheit, daß gewiß der Wunsch gerechtfertigt ist, wenn einmal ein«: dieser Opern wieder aus- Reperloir gebracht ist, sie dann möglichst oft zu wiederholen. Der Werth der Marschuer'schen Musik liegt nächst ihrer dramatischen Wirksamkeit und der scharfen Charakterrsirnng grellerer Lei denschaften in der Frische und Natürlichkeit ihrer melodiösen Anlage. Sie streift allerdings mit unter stark an das Naturalistische oder ergeht sich gern einmal in harmlos baualeren Schluß sätzen, könute anch in den Ouvertnren symphonr- scher entwickelt sein; andrerseits war aber grade die Schilderung populärer Scenen eine Hanpt- stärke Marschuers Seine Banernchöre in pyr" »nd „Heiliug". sein Trinkduett i« „Bam- „Bam- pyr", sein Brnder Tnck und Chöre wie „Es leuchtet im Frühroth re." im „Templer" werven bei entsprechend belebter Ausführung ihre zün dende Wirkung nie verfehlen. E» ist etwa» von gesnnder, kräftig frischer verzinst (M. war am 18. Augnst 1796 in Zrtta» geboren) in diesen Schilderungen, welche uns so ächt deutsch anhei meln. Marschner war hauptsächlich Schüler von Earl M. v. Weber, der ihn in seinem Hause mit ächter vaterzärtlichkeit hegte, ja der Ausführung von M 's Opern zu Liebe seine eigene« zurück setzte »ud schließlich obendrein noch starken Ua- dank dafür erntete. Seine Zeitgenoffen schilvern M, der beiläufig auch einige Zeit hier in Leipzig Tapellmeistcr war, als eine sehr derbe, sich stark überschätzend« und unduldsam leidenschaftliche, in letzter Zeit leider immer verderblicher dem Trünke ergebene Natur. M schrieb außer den oben ge- nannten 3 Opern noch tt andere, welche eben falls viel Hervorragendes oder Schöne» enthalten, sich jedoch wegen Schwäche der Texte nicht be haupteten, wirkte und starb als Hoscapellmeister in Hannover, wo man ihn mit den ehrenvollsten Auszeichuungen überhäufte. — Auf keinem Gebiete sind -unstleistungen viel- fachen Einflüssen s» stark au-gesetzt, wie auf dem ver Oper. Zeitweilige» Nachlassen vcr Güte oder Abrundung derselben darf daher nicht verwundern Lolche» Nachlassen war in einzelnen Vorstellungen der letzten Zeit wabrzuuehmen, besonders in „Tann- hanser" und in Marschner'» am hentigen Abend nach längerer Ruhe wieder aufgenommenem „Templer »nd Jüdin." Mochte Mangel an ruhigerer Vorbereitung oder an Ausmnnternng seitens des Pnblicum», klimatische Verhältnisse oder eine jene mitunter »nwillkürlich sich dem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite